DE4124609C2 - Bodenaufbau für Gefahrgutzonen, insbesondere für Gefahrgutdeponien - Google Patents

Bodenaufbau für Gefahrgutzonen, insbesondere für Gefahrgutdeponien

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DE4124609C2 DE19914124609 DE4124609A DE4124609C2 DE 4124609 C2 DE4124609 C2 DE 4124609C2 DE 19914124609 DE19914124609 DE 19914124609 DE 4124609 A DE4124609 A DE 4124609A DE 4124609 C2 DE4124609 C2 DE 4124609C2
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Description

Die Erfindung betrifft einen Bodenaufbau für Gefahrgutzonen, insbesondere für Gefahrgutdeponien, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus Gründen des Umweltschutzes muß verhindert werden, daß bei der Lagerung und Verarbeitung von Gefahrgut, insbesondere von grundwassergefährdenden Substanzen, diese durch den Boden und damit in das Grundwasser gelangen können. Solche Probleme treten bei im Freien angelegten Sondermülldeponien auf, wo grundwassergefährdende Substanzen durch die an sich bekannten Beton- Bodenwannen nach unten durchtreten können. Aber auch in anderen Gefahrgutlagerstellen, Werkstätten oder Industriehallen besteht die Gefahr, daß solche Substanzen durch übliche Bodenkonstruktionen nach unten durchtreten können.
Der Durchtritt dieser Substanzen kann durch Dehnfugen oder Risse im Betonfundament erfolgen. Es sind jedoch auch eine Reihe von grundwassergefährdenden Stoffen bekannt, wie beispielsweise Chlorkohlenwasserstoffe, die durch sonst an sich dichte Betonwannen und Kunststoffauskleidungen durchdiffundieren.
Es ist daher bekannt, mit Hilfe einer Dichtungsschicht aus Stahlblechplatten eine dichte Schutzauskleidung vorzunehmen, durch die beispielsweise auch Chlorkohlenwasserstoffe nicht durchtreten können.
Üblicherweise besteht eine solche Dichtungsschicht aus Stahlblechplatten, die aneinander angrenzen und lose auf die darunterliegende Betonschicht aufgelegt sind. Diese Stahlblechplatten können zu größeren Einheiten verschweißt werden, wobei in gewissen Abständen jedoch zum Ausgleich von insbesondere thermischen Ausdehnungsänderungen Dehnfugen vorzusehen sind. Diese Dehnfugen in der Dichtungsschicht bzw. zwischen den Stahlblechplatten müssen für eine durchgehende Dichtfunktion der Schicht dicht überbrückt werden.
Die Dehnfugenabdichtung der Dichtungsschicht wird nach der Montage mit an sich bekannten Verfahren auf Dichtheit geprüft und anschließend wird über der gesamten Dichtungsschicht eine Schutzbetonschicht aufgebracht.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Abdichten von Dehnfugen zwischen angrenzenden Metallplatten als Dichtungsschicht (DE- GM 89 09 178) wird ein Dichtungsband verwendet, das die Dehnfuge zu beiden Seiten mit je einem Dichtungsbandrand überdeckt. Mit Hilfe einer Klemmvorrichtung mit Spannschrauben werden lange Druckprofile entlang des Dichtungsbandrandes gegen die darunter liegende Dichtungsschicht bzw. die Metallplatte gepreßt.
Es sind verschiedene Ausführungen von Druckprofilen bekannt, wie U-Profilleisten (DE-GM 90 00 493) oder Rundstäbe (DE-GM 90 00 492). Weiter sind Dehnfugenabdichtungen mit Faltenbalgblechen bekannt (DE-GM 90 16 369).
Alle diese Dichtungsschichten werden einlagig ausgeführt; die bekannten Dehnfugenabdichtungen sind für mehrlagige Ausführungen schon aufgrund des Platzbedarfs nicht verwendbar. Zudem sind die bekannten Dehnfugenabdichtungen aufwendig und kostenintensiv in der Herstellung.
Weiter ist ein Bodenaufbau für Gefahrgutzonen bekannt (DE 88 11 114 U1), mit einer unteren Bodenplatte als tragende Unterschicht insbesondere als Betonschicht, auf der als Dichtungsschicht Grundwannen mit jeweils einem Grundwannenboden und Grundwannenseitenwänden lose aufgesetzt sind. Zudem ist eine Oberschicht als Tritt- und Fahrauflage so ausgebildet, daß in den Grundwannen Abstandsstücke eingelegt sind, auf die begehbare und befahrbare Trittplatten abnehmbar verlegt sind.
Durch diese dicht miteinander verbundenen Grundwannen wird eine einlagige Dichtungsschicht aus Stahlblechplatten erzielt, die ersichtlich den Nachteil hat, daß bei einem Leck in der Fläche, einer Anschlußstelle oder an einer Dehnfugenabdichtung, Schadstoffe nach unten in die darunterliegende Betonplatte und dadurch ins Grundwasser austreten können. Nach der Verlegung ist zwar die Dichtungsschicht auf Dichtheit überprüfbar, später auftretende Undichtigkeiten fallen aber in der Regel nicht auf und werden somit gar nicht erkannt. Falls Undichtigkeiten erkannt werden, sind diese nur schwierig und mit hohem Aufwand lokalisierbar.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen gattungsgemäßen Bodenaufbau für eine Gefahrgutzone so weiterzubilden, daß er hinsichtlich einer Durchdringung von Schadstoffen sicherer ist, einfacher kontrollierbar wird und auftretende Leckagen mit geringem Aufwand gefunden und repariert werden können.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 sind zusätzlich zu den Grundwannen Auffangwannen mit jeweils einem Auffangwannenboden und Auffangwannenseitenwänden aus verschweißten Strahlblechen in die Grundwannen so eingesetzt, daß sie die Grundflächen der Grundwannen überdecken und mit ihren Seitenwänden aneinandergrenzen. Die oberen, nebeneinanderliegenden Seitenwandränder der Auffangwannen sind durch ein aufsteckbares, im Querschnitt etwa U- förmiges Profil mit wenigstens zwei jeweils in die angrenzenden Auffangwannen reichende U-Schenkelflächen von oben her dicht abgedeckt.
Mit einer solchen Anordnung wird die Funktionssicherheit hinsichtlich der Dichtheit wesentlich verbessert. Austretende Schadstoffe gelangen durch die Stoßfugen zwischen den Trittplatten in die Auffangwannen und Schadstoffe können dort (beispielsweise nach dem Abnehmen weniger Trittplatten) ermittelt, analysiert, gesammelt und - falls erforderlich - abgepumpt werden. Die Größe und der Freiraum unter den Trittplatten in der Auffangwanne kann so dimensioniert werden, daß das gelagerte oder zu verarbeitendes Gefahrgut entsprechend den Vorschriften (10% der gesamten Lagermenge oder das Volumen des größten Gebindes) in der Auffangwanne aufgefangen werden kann.
In einer Grundwanne sind bevorzugt mehrere, deren Grundfläche überdeckende Auffangwannen eingesetzt, die mit ihren Seitenwänden aneinandergrenzen. Eine Abdichtung der Stoßfugen zwischen diesen Seitenwänden wird in einfacher und wirksamer Weise durch ein Profil mit U-förmigem Querschnitt erreicht, das mit seinen U-Schenkelflächen in die angrenzenden Auffangwannen reicht.
Als abnehmbare Trittplatten sind je nach Gegebenheiten und Anwendungsfall Betonplatten, Gitterroste oder Holzbolzen zu verwenden.
Bei einer Undichtigkeit in einer Auffangwanne wird das Gefahrgut nicht an und durch die untere Bodenplatte weitergegeben, sondern durch die Grundwanne nochmals aufgenommen und zurückgehalten. Eine Undichtigkeit in einer Auffangwanne kann einfach dadurch ermittelt werden, daß in einem Bereich der Grundwanne eine Prüfeinrichtung eingebaut wird: Wenn in der Grundwanne ein Gefahrgut auftritt, liegt eine Undichtigkeit in einer darin eingesetzten Auffangwanne vor. Ein Leck in einer Auffangwanne kann einfach nach der Abnahme von Trittplatten durch Augenschein festgestellt werden. Zudem kann eine Auffangwanne einfach und schnell aus der Grundwanne herausgenommen und repariert oder durch eine dichte Auffangwanne ersetzt werden.
Nach Anspruch 2 sind die Abstandsstücke höher als die Auffangwannenseitenwände dimensioniert, so daß die Trittplatten oberhalb der Auffangwannenseitenwände verlaufen. Daher können die Stoßfugen der Trittplatten versetzt zu den Auffangwannenseitenwänden liegen. Damit wird vorteilhaft erreicht, daß bei einem Ausfließen von Schadstoffen, beispielsweise bei einem undichten, auf dem Boden lagernden Gefahrgutfaß, ausströmende Flüssigkeit auf mehrere, unter den Stoßfugen der Trittplatten liegende Auffangwannen verteilt wird. Dadurch kann jede Wanne in ihrem Auffangvolumen relativ klein und damit vorteilhaft niedrig dimensioniert sein. Durch die Mehrzahl von Auffangwannen ist es möglich, örtlich begrenzt austretendes Gefahrgut aufzufangen, so daß sich dieses nicht über die gesamte Bodenfläche verteilt.
Es ist zweckmäßig, daß die Grundwannenseitenwände höher als die Auffangwannenseitenwände dimensioniert sind und eine Höhe etwa bis zur Oberseite der Trittplatten aufweisen.
Bei größeren Bodenflächen ist es nach Anspruch 3 vorteilhaft, nicht nur mehrere Auffangwannen in einer Grundwanne zu verwenden, sondern mehrere solcher Grundwannen, aneinanderzureihen, die dann die Grundfläche der Bodenplatte überdecken. Zur Abdichtung der Stoßfugen nebeneinanderliegender Grundwannenseitenwände wird auch hier ein im Querschnitt etwa U-förmiges Profil vorgeschlagen, das mit U-Schenkelflächen von oben her bis in die an die Grundwannenseitenwände angrenzenden Auffangwannen reicht. Falls somit an einer solchen Stoßstelle ein Gefahrgut auftritt, wird dieses in die Auffangwannen als ersten Bereich (nicht in die Grundwanne als zweiten Notbereich) geleitet.
In einer alternativen Ausführungsform nach Anspruch 4 werden zwei U-förmige Profile verwendet, wovon das erste Profil die Seitenränder der Grundwannenseitenwände überdeckt und das zweite Profil das erste Profil und die angrenzenden Seitenränder der Auffangwannenseitenwände überdeckt. Auch bei dieser Anordnung werden auftretende Schadstoffe in der gewünschten Weise in die Auffangwannen geleitet, wobei der Auffangbereich der Grundwannen abgedeckt ist. Zweckmäßig werden bei einer solchen Anordnung, entsprechend Anspruch 5, die Grundwannenseitenwände und die Auffangwannenseitenwände etwa gleich hoch gewählt. Bei entsprechend langen Dimensionierungen der Schenkelflächen der U-Profile sind jedoch auch andere Seitenwandhöhen möglich.
Für eine bessere Lagefixierung und einen guten Zusammenhalt im Bereich der Stoßfugen und der Abdeckprofile kann es nach Anspruch 6 je nach Gegebenheiten erforderlich sein, angrenzende Seitenwände von Wannen durch Schraubverbindungen miteinander zu verbinden. Diese Schraubverbindungen werden zum Schutz gegen ein Durchdringen von Schadstoffen durch die erforderlichen Seitenwandbohrungen im oberen Bereich der Seitenwände angebracht und können unter ein übergreifendes Abdeckprofil gesetzt werden.
Um eine weitere Verbesserung hinsichtlich der Dichtheit im Stoßfugenbereich zwischen Grundwannen und/oder Auffangwannen zu erzielen, wird mit Anspruch 7 angeregt, zwischen angrenzende Seitenwände und/oder angrenzende Abdeckprofile Dichtungsbänder einzusetzen. Diese Dichtungsbänder sollen CKW-beständig, geschlossenporig und flexibel sein. Dadurch wird sichergestellt, daß CKW′s nicht über die U-Schenkel der Abdeckprofile zurück und über die Seitenwandränder nach unten in die Grundwanne bzw. auf die Bodenplatte strömen. Durch die Flexibilität des Schaummaterials wird sichergestellt, daß bei thermischen Ausdehnungen und damit verbundenen Spaltbreitenänderungen das Dichtungsband ständig unter Druckspannung steht und seine Dichtfunktion erfüllt. Auch die Dichtheit der zwei Lagen untereinander kann durch einfache, an sich bekannte Maßnahmen (Druck- oder Vakuumüberprüfung) überwacht werden.
Eine Abdichtung zu Gebäudeseiten- oder Deponieseitenwänden hin ist bei dem erfindungsgemäßen Bodenaufbau mit Grundwannen und Auffangwannen nach Anspruch 8 ebenfalls einfach möglich, indem an diesen Seitenwänden Deckstreifen angebracht werden, die über angrenzende Grundwannenseitenwände in eine weiter angrenzende Auffangwanne reichen.
Eine Prüfung der Dichtheit der Auffangwannen und deren Stoßfugen wird einfach möglich, indem in der Grundwanne eine Prüfeinrichtung bzw. ein Prüfrohr angebracht wird. Als konstruktive Ausführung wird mit Anspruch 9 vorgeschlagen, im Grundwannenboden eine Längsvertiefung anzubringen, in die ein ggfs. auswechselbares Prüfrohr eingelegt ist. Durch die Vertiefung wird das Aufstellen der Auffangwannen mit ihren üblicherweise planen Bodenflächen nicht behindert. Zudem sammeln sich insbesondere CKW′s an den tiefsten Stellen, so daß diese in der Längsvertiefung mit dem Prüfrohr gut nachweisbar sind. Da von der unteren Außenseite her keine CKW′s aus Altlasten in den Bereich des Prüfrohrs gelangen können, ist eine Verfälschung des Prüfergebnisses durch Altlasten bei dieser Anordnung nicht möglich.
Die Längsvertiefung zur Aufnahme eines Prüfrohrs kann nach Anspruch 12 kostengünstig dadurch hergestellt werden, daß unter einen Längsschlitz bzw. einen Längsstoß im Grundwannenboden ein Hutprofil aus Stahlblech zur Bildung eines Längskanals dicht angeschweißt ist. Im Beton der Bodenplatte unter der Grundwanne ist ein entsprechender Schlitz zur Aufnahme dieses Längskanals anzubringen. Dort können beispielsweise weitere Prüfanordnungen zur Ermittlung von Altlasten angebracht sein.
Anhand einer Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Bodenaufbau in einer Gefahrgutsammelstelle,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Bodenaufbau nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine abgedichtete Stoßstelle zwi­ schen zwei Grundwannen nach einer ersten Ausführungs­ form,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine abgedichtete Stoßstelle zwi­ schen zwei Grundwannen in einer zweiten Ausführungs­ form und
Fig. 5 die Ausführung eines Prüfraums zur Aufnahme eines Prüf­ rohrs zwischen zwei Dichtungsschichten.
In den Fig. 1 und 2 ist der Bodenaufbau 1 einer Gefahrgutsam­ melstelle dargestellt mit durch Dehnfugen 2 getrennten Beton­ platten 3, 4 als tragende Unterschicht, mit einer darüber­ liegenden Dichtungsschicht aus Stahlblechplatten und mit einer über der Dichtungsschicht liegenden Oberschicht als Tritt- und Fahrauflage.
Die Dichtungsschicht besteht aus angrenzenden Grundwannen 5, 6, 7 und aus in diese eingesetzte Auffangwannen 8 bis 14. Es sind je­ weils neun Auffangwannen 8 bis 14 zur Überdeckung der gesamten Grund­ wannenbodenfläche in jeweils eine Grundwanne 5, 6, 7 eingesetzt.
In den Auffangwannen 8 bis 14 sind Abstandsstücke 15 einge­ legt, auf denen Betonplatten 16 verlegt sind. Die Seitenwände 17 der Auffangwannen 8 bis 14 sind (wenigstens an den Stoßbe­ reichen mit anderen Auffangwannen) etwas niedriger als die Ab­ standsstücke 15, so daß die Betonplatten 16 oberhalb der Auf­ fangwannen liegen und mit ihren Stoßfugen 18 versetzt zu den Stoßfugen 19 der Auffangwannen verlegt sind. Aufgrund dieser versetzten Verlegung sind oberhalb von neun Auffangwannen vier Betonplatten 16 angeordnet.
Die Abdichtung zur Gebäudeseitenwand hin erfolgt über einen Deckstreifen 20, der über die Grundwannenseitenwand in die Auffangwanne 8 reicht und mit dem ein (nicht dargestelltes) Dichtungsband für einen dichten Abschluß angepreßt wird.
Eine erste Ausführungsform eines Stoßbereichs 21 zur Verbin­ dung und Abdichtung der Grundwannen 6, 7 bzw. der Auffangwan­ nen 13, 14 ist in Fig. 3 vergrößert dargestellt. Die Grund­ wannenseitenwände 22, 23 reichen in eine Höhe bis knapp unter­ halb der Oberfläche der Betonplatten 16 und sind dort von einem ersten U-Profil 24 übergriffen, mit dem ein Dichtungs­ band 25 gegen die Seitenwände 22, 23 gepreßt wird.
Die Auffangwannenseitenwände 26, 27 schließen in ihrer Höhe mit der Oberkante des U-Profils 24 ab. Über diesen gesamten, oberen Bereich ist ein zweites U-Profil 28 gesteckt, mit dem ein zweites Dichtungsband 29 gegen die Seitenwände 26, 27 und das U-Profil 24 gepreßt wird. Da auch die Stoßfugen der Auf­ fangwannen untereinander über aufgesetzte U-Profile 30 (s. Fig. 1) mit Dichtungsbändern dicht überbrückt sind, ist der Zwischenraum zwischen Grundwannen und Auffangwannen gas- und insbesondere CKW-dicht abgeschlossen.
In einer anderen Ausführungsform eines Stoßbereichs 31 zwi­ schen den Grundwannen 5, 6 und den Auffangwannen 10, 11 sind ebenso wie in Fig. 3 die Grundwannenseitenflächen nach oben gezogen und von einem U-Profil 24 mit dazwischenliegendem Dichtungsband 25 übergriffen. Die Auffangwannenseitenwände 32, 33 reichen jedoch hier nur etwas höher als die Unterkante der Betonplatten 16 und sind nach außen abgebogen. Dadurch ist das zweite U-Profil 34 (das dem U-Profil 28 in Fig. 3 ent­ spricht) mit seinen Schenkelflächen länger nach unten auszu­ führen, so daß es die Seitenwände 32, 33 überdeckt. Zusätz­ lich zum Dichtungsband 29 sind weitere Dichtungsbänder 35, 36 verwendet, die den oberen Rand der Seitenwände 32, 33 umgeben und zwischen die Schenkel des U-Profils 34 und die Grundwan­ nenseitenwände eingeklemmt sind.
Für eine bessere Fixierung der Wannen im Stoßbereich 31 ist es möglich, eine Schraubverbindung 37 anzubringen, die für eine dichte Durchdringung zweckmäßig im Bereich der Dichtungs­ bänder 25 und 29 liegt.
Im dichten Zwischenraum zwischen den Auffangwannen und den Grundwannen ist ein Leckagemeß- und Ortungsraum 38 in der Form einer Längsvertiefung zur Aufnahme eines Prüfrohrs im Grundwannenboden angebracht. In Fig. 5 ist dieser Raum ver­ größert dargestellt.
Unter einem Längsschlitz 39 im Grundwannenboden ist ein Hut­ profil 40 zur Bildung eines Längskanals dicht angeschweißt. In diesen Längskanal 41 ist ein CKW-Prüfrohr 42 eingelegt. Der Längskanal 41 ist durch einen Stahlblechstreifen 43 abge­ deckt. In die Bodenplatte 3 ist ein Längsschlitz 44 zur Auf­ nahme des Hutprofils 40 eingelassen. Im vorliegenden Fall ist der Längsschlitz 44 größer als das Hutprofil 40, so daß ein Freiraum verbleibt, in den beispielsweise weitere Prüfrohre zur Ermittlung von aus dem Boden aufsteigenden Substanzen aus Altlasten angebracht werden können.
Mit dem Bezugszeichen 45 ist schematisch ein Leck in einem Auffangwannenboden angedeutet, durch das z. B. CKW′s nach unten in den Grundwannenbereich dringen können (Pfeile 46). Diese CKW′s sammeln sich dann in der Vertiefung des Längs­ kanals 41 und können dort über das Prüfrohr 42 festgestellt werden.

Claims (10)

1. Bodenaufbau für Gefahrgutzonen, insbesondere für Gefahrgutdeponien,
mit einer unteren Bodenplatte als tragende Unterschicht, insbesondere als Betonschicht,
mit Grundwannen mit jeweils einem Grundwannenboden und Grundwannenseitenwänden aus verschweißten Stahlblechplatten, wobei die Grundwannen als Dichtungsschicht auf die Bodenplatte lose aufgesetzt sind,
mit einer Oberschicht als Tritt- und Fahrauflage aus Trittplatten, die als Betonplatten und/oder Gitterroste und/oder Holzbohlen ausgeführt sind, wobei in Wannen Abstandsstücke eingelegt sind, auf denen die Trittplattten abnehmbar verlegt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich Auffangwannen (8 bis 14) mit jeweils einem Auffangwannenboden und Auffangwannenseitenwänden (26, 27; 32, 33) aus verschweißten Stahlblechen in die Grundwannen (5, 6, 7) so eingesetzt sind, daß sie die Grundflächen der Grundwannen (5, 6, 7) überdecken und mit ihren Seitenwänden aneinandergrenzen und
daß die oberen, nebeneinanderliegenden Seitenwandränder der Auffangwannen (8 bis 14) durch ein aufsteckbares, im Querschnitt etwa U-förmiges Profil (30) mit wenigstens zwei jeweils in die angrenzenden Auffangwannen (8 bis 14) reichende U-Schenkelflächen von oben her dicht abgedeckt sind.
2. Bodenaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandstücke (15) höher als wenigstens ein Teil der Auffangwannenseitenwände (17) sind,
daß die Trittplatten (16) mit ihren Stoßfugen (19) versetzt zum Verlauf der Auffangwannenseitenwände (Stoßfugen 19) verlegt sind, wobei die Trittplatten (16) die Auffangwannenseitenwände (Stoßfugen 19) überdecken und
daß die Grundwannenseitenwände eine Höhe bis zur Oberseite der Trittplatten (16) aufweisen.
3. Bodenaufbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Bodenplatte (3, 4) mehrere, die Grundfläche der Bodenplatte (3, 4) überdeckende und mit den Seitenwänden (22, 23) aneinandergrenzende Grundwannen (5, 6, 7) angeordnet sind, in die Auffangwannen (8 bis 14) eingesetzt sind und
daß die nebeneinanderliegenden Grundwannenseitenwände (22, 23) durch ein im Querschnitt etwa U-förmiges Profil abgedeckt wird, wobei die U-Schenkelflächen von oben her bis in die an die Grundwannenseitenwände (22, 23) angrenzenden Auffangwannen (8 bis 14) reichen bzw. auch deren Seitenwände von oben her überdecken.
4. Bodenaufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei U-förmige Profile (24 und 28; 24 und 34) übereinander liegen, wovon das erste Profil (24) die Seitenränder der Grundwannenseitenwände (22, 23) überdeckt und das zweite Profil (28; 34) das erste Profil (24) und die angrenzenden Seitenränder der Auffangwannenseitenwände (26, 27; 32, 33) überdeckt.
5. Bodenaufbau nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundwannenseitenwände (22, 23) und die Auffangwannenseitenwände (26, 27) etwa gleich hoch sind.
6. Bodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die angrenzenden Seitenwände, insbesondere im oberen Bereich, durch Schraubverbindungen (37) miteinander und ggfs. auch mit den U-förmigen Abdeckprofilen (24, 34) verbunden sind.
7. Bodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen angrenzende Seitenwände und/ oder angrenzende Abdeckprofile Dichtungsbänder (25, 29, 35, 36), bevorzugt aus CKW-beständigem, geschlossenporigen, flexiblen Schaummaterial eingespannt sind, so daß zwischen den beiden Lagen der Dichtungsschicht ein dichter Zwischenraum gebildet ist.
8. Bodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abdichtung zu Gebäudeseitenwänden hin über damit verbundene Deckstreifen (20) erfolgt, die über angrenzende Grundwannenseitenwände in eine Auffangwanne reichen.
9. Bodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Grundwannenboden eine Längsvertiefung (Längskanal 41) angebracht ist, in die (auswechselbar) ein Prüfrohr (42) eingelegt ist.
10. Bodenaufbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsvertiefung dadurch hergestellt ist, daß unter einen Längsschlitz (39) im Grundwannenboden, ein Hutprofil (40) aus Stahlblech zur Bildung eines Längskanals (41) dicht angeschweißt ist und
daß in die Bodenplatte (3) ein entsprechender Längsschlitz (44) zur Aufnahme dieses Längskanals (41) bzw. Hutprofils (40) eingebracht ist.
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