DE4124609A1 - Bodenaufbau fuer gefahrgutzonen, insbesondere fuer gefahrgutdeponien - Google Patents
Bodenaufbau fuer gefahrgutzonen, insbesondere fuer gefahrgutdeponienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bodenaufbau für Gefahrgutzonen,
insbesondere für Gefahrgutdeponien, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus Gründen des Umweltschutzes muß verhindert werden, daß bei
der Lagerung und Verarbeitung von Gefahrgut, insbesondere von
grundwassergefährdenden Substanzen, diese durch den Boden und
damit in das Grundwasser gelangen können. Solche Probleme tre
ten bei im Freien angelegten Sondermülldeponien auf, wo grund
wassergefährdende Substanzen durch die an sich bekannten Be
ton-Bodenwannen nach unten durchtreten können. Aber auch in
anderen Gefahrgutlagerstellen, Werkstätten oder Industriehal
len besteht die Gefahr, daß solche Substanzen durch übliche
Bodenkonstruktionen nach unten durchtreten können.
Der Durchtritt dieser Substanzen kann durch Dehnfugen oder
Risse im Betonfundament erfolgen. Es sind jedoch auch eine
Reihe von grundwassergefährdenden Stoffen bekannt, wie bei
spielsweise Chlorkohlenwasserstoffe, die durch sonst an sich
dichte Betonwannen und Kunststoffauskleidungen durchdiffun
dieren.
Es ist daher bekannt, mit Hilfe einer Dichtungsschicht aus
Stahlblechplatten eine dichte Schutzauskleidung vorzunehmen,
durch die beispielsweise auch Chlorkohlenwasserstoffe nicht
durchtreten können.
Üblicherweise besteht eine solche Dichtungsschicht aus Stahl
blechplatten, die aneinander angrenzen und lose auf die darun
terliegende Betonschicht aufgelegt sind. Diese Stahlblechplat
ten können zu größeren Einheiten verschweißt werden, wobei in
gewissen Abständen jedoch zum Ausgleich von insbesondere ther
mischen Ausdehnungsänderungen Dehnfugen vorzusehen sind. Die
se Dehnfugen in der Dichtungsschicht bzw. zwischen den Stahl
blechplatten müssen für eine durchgehende Dichtfunktion der
Schicht dicht überbrückt werden.
Die Dehnfugenabdichtung der Dichtungsschicht wird nach der
Montage mit an sich bekannten Verfahren auf Dichtheit geprüft
und anschließend wird über der gesamten Dichtungsschicht eine
Schutzbetonschicht aufgebracht.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Abdichten von Dehnfugen
zwischen angrenzenden Metallplatten als Dichtungsschicht (DE-
GM 89 09 178) wird ein Dichtungsband verwendet, das die Dehn
fuge zu beiden Seiten mit je einem Dichtungsbandrand über
deckt. Mit Hilfe einer Klemmvorrichtung mit Spannschrauben
werden lange Druckprofile entlang des Dichtungsbandrandes
gegen die darunter liegende Dichtungsschicht bzw. die Metall
platte gepreßt.
Es sind verschiedene Ausführungen von Druckprofilen bekannt,
wie U-Profilleisten (DE-GM 90 00 493) oder Rundstäbe (DE-GM
90 00 492). Weiter sind Dehnfugenabdichtungen mit Faltenbalg
blechen bekannt (DE-GM 90 16 369).
Alle diese Dichtungsschichten werden einlagig ausgeführt; die
bekannten Dehnfugenabdichtungen sind für mehrlagige Ausführun
gen schon aufgrund des Platzbedarfs nicht verwendbar. Zudem
sind die bekannten Dehnfugenabdichtungen aufwendig und kosten
intensiv in der Herstellung.
Eine einlagige Dichtungsschicht aus Stahlblechplatten hat er
sichtlich den Nachteil, daß bei einem Leck (in der Fläche
oder einer Anschlußstelle oder an einer Dehnfugenabdichtung)
die Schadstoffe nach unten in die darunterliegende Beton
platte und dadurch ins Grundwasser austreten können.
Da über die Dichtungsschicht aus Stahlblechplatten eine weite
re Betonschicht als Tritt- und Fahrschicht kommt, ist jede
Überprüfung durch Augenschein und jede einfache Maßnahme für
eine evtl. Reparatur ausgeschlossen. Wenn beispielsweise
durch ein unter die Dichtschicht verlegtes Prüfrohr ein Leck
festgestellt wird, läßt sich dadurch dessen Lage nicht lokali
sieren. Zum Auffinden eines Lecks muß die obere Betonschicht
in aufwendiger Weise mit Preßlufthämmern großflächig abgetra
gen werden, wobei die Gefahr besteht, daß dadurch weitere
Beschädigungen an der Dichtungsschicht und insbesondere an
der Dehnfugenabdichtung verursacht werden. Zudem besteht die
Möglichkeit, daß durch Altlasten bedingte Schadstoffe, insbe
sondere CKW′s, von unten her durch die Bodenplatte diffun
dieren und in einem unter der Dichtungsschicht angebrachten
Prüfrohr eine Diffusion von oben her und damit ein Leck der
Dichtungsschicht vortäuschen und dadurch eine aufwendige
Suche nach einem nicht vorhandenen Leck eingeleitet wird.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß der bisher ver
wendete Bodenaufbau für Gefahrgutzonen, insbesondere für Son
dermülldeponien, zwar bei seiner Verlegung auf Dichtheit über
prüft wird, nach Aufbringung der oberen Betonschicht eine ein
fache Kontrolle durch Augenschein nicht mehr möglich ist und
auftretende Undichtigkeiten entweder gar nicht erkannt oder
nach einem Erkennen nur schwierig und mit hohem Aufwand loka
lisierbar und behebbar sind. Durch die einlagige Dichtungs
schicht tritt bei einem Leck sofort Schadstoff nach unten in
den Boden aus.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen gattungsgemä
ßen Bodenaufbau für eine Gefahrgutzone so weiterzubilden, daß
er hinsichtlich einer Durchdringung von Schadstoffen sicherer
ist, einfacher, insbesondere durch Augenschein, kontrollier
bar wird und auftretende Leckagen mit geringem Aufwand gefun
den und repariert werden können.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist die Dichtungsschicht zweilagig ausge
führt. Dazu besteht sie aus wenigstens einer ersten, unteren
Grundwanne mit einem Grundwannenboden und Grundwannenseiten
wänden aus verschweißten Stahlblechplatten. Die Grundwanne
ist lose auf die Bodenplatte aufgesetzt. Weiter besteht sie
aus wenigstens einer zweiten, oberen Auffangwanne mit einem
Auffangwannenboden und Auffangwannenseitenwänden aus ver
schweißten Stahlblechen. Die wenigstens eine Auffangwanne ist
in die Grundwanne eingesetzt. Eine Oberschicht als Tritt- und
Fahrauflage ist so ausgeführt, daß in der Auffangwanne Ab
standsstücke eingelegt sind, auf die begehbare und befahrbare
Trittplatten abnehmbar verlegt sind.
Mit einer solchen Anordnung wird die Funktionssicherheit hin
sichtlich der Dichtheit wesentlich verbessert; austretende
Schadstoffe gelangen durch die Stoßfugen zwischen den Tritt
platten in die Auffangwanne und Schadstoffe können dort (bei
spielsweise nach dem Abnehmen weniger Trittplatten) ermit
telt, analysiert, gesammelt und - falls erforderlich - abge
pumpt werden. Die Größe und der Freiraum unter den Trittplat
ten in der Auffangwanne kann so dimensioniert werden, daß
gelagerte oder zu verarbeitendes Gefahrgut entsprechend den
Vorschriften (10% der gesamten Lagermenge oder das Volumen
des größten Gebindes) in der Auffangwanne aufgefangen werden
kann.
Bei einer Undichtigkeit in einer Auffangwanne wird das Gefahr
gut nicht an und durch die untere Bodenplatte weitergegeben,
sondern durch die Grundwanne nochmals aufgenommen und zurück
gehalten. Eine Undichtigkeit in einer Auffangwanne kann ein
fach dadurch ermittelt werden, daß in einem Bereich der Grund
wanne eine Prüfeinrichtung eingebaut wird: Wenn in der Grund
wanne ein Gefahrgut auftritt, liegt eine Undichtigkeit im Auf
fangwannensystem vor. Ein Leck im Auffangwannensystem ist
(nach einfacher Abnahme der Trittplatten) einfach durch Augen
schein feststellbar. Da die gesamte Anordnung ohne darüberge
gossene Betonschicht nur zusammengesetzt und zusammengesteckt
ist, kann sie zu Inspektions-, Austausch- und Reparatur
zwecken einfach und schnell wieder demontiert werden.
Damit wird das Umweltrisiko im Umgang mit Gefahrgütern, insbe
sondere mit CKW′s, verringert und der Bodenaufbau für eine Ge
fahrgutzone sicherer und transparenter gemacht.
Nach Anspruch 2 können als abnehmbare Trittplatten je nach
Gegebenheiten und Anwendungsfall Betonplatten, Gitterroste
oder Holzbohlen verwendet werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch
3 werden in eine Grundwanne mehrere, deren Grundfläche über
deckende, Auffangwannen eingesetzt, die mit ihren Seitenwän
den aneinandergrenzen. Um die Stoßfugen zwischen den Seiten
wänden abzudichten, wird weiter vorgeschlagen, auf die Seiten
wandränder ein im Querschnitt etwa U-förmiges Profil aufzu
stecken, das mit seinen U-Schenkelflächen in die Auffangwanne
reicht.
Nach Anspruch 4 sind die Abstandsstücke höher als die Auffang
wannenseitenwände dimensioniert, so daß die Trittplatten ober
halb der Auffangwannenseitenwände verlaufen. Daher können die
Stoßfugen der Trittplatten versetzt zu den Auffangwannensei
tenwänden liegen. Damit wird vorteilhaft erreicht, daß bei
einem Ausfließen von Schadstoffen, beispielsweise bei einem
undichten, auf dem Boden lagernden Gefahrgutfaß, ausströmende
Flüssigkeit auf mehrere, unter den Stoßfugen der Trittplatten
liegende Auffangwannen verteilt wird. Dadurch kann jede Wanne
in ihrem Auffangvolumen relativ klein und damit vorteilhaft
niedrig dimensioniert sein. Durch die Mehrzahl von Auffangwan
nen ist es möglich, örtlich begrenzt austretendes Gefahrgut
aufzufangen, so daß sich dieses nicht über die gesamte Boden
fläche verteilt.
Es ist zweckmäßig, daß die Grundwannenseitenwände höher als
die Auffangwannenseitenwände dimensioniert sind und eine Höhe
etwa bis zur Oberseite der Trittplatten aufweisen.
Bei größeren Bodenflächen ist es nach Anspruch 5 vorteilhaft,
nicht nur mehrere Auffangwannen in einer Grundwanne zu verwen
den, sondern mehrere solcher Grundwannen, aneinanderzureihen,
die dann die Grundfläche der Bodenplatte überdecken. Zur Ab
dichtung der Stoßfugen nebeneinanderliegender Grundwannen
seitenwände wird auch hier ein im Querschnitt etwa U-förmiges
Profil vorgeschlagen, das mit U-Schenkelflächen von oben her
bis in die an die Grundwannenseitenwände angrenzenden Auffang
wannen reicht. Falls somit an einer solchen Stoßstelle ein
Gefahrgut auftritt, wird dieses in die Auffangwannen als er
sten Bereich (nicht in die Grundwanne als zweiten Notbereich)
geleitet.
In einer alternativen Ausführungsform nach Anspruch 6 werden
zwei U-förmige Profile verwendet, wovon das erste Profil die
Seitenränder der Grundwannenseitenwände überdeckt und das
zweite Profil das erste Profil und die angrenzenden Seitenrän
der der Auffangwannenseitenwände überdeckt. Auch bei dieser
Anordnung werden auftretende Schadstoffe in der gewünschten
Weise in die Auffangwannen geleitet, wobei der Auffangbereich
der Grundwannen abgedeckt ist. Zweckmäßig werden bei einer
solchen Anordnung, entsprechend Anspruch 7, die Grundwannen
seitenwände und die Auffangwannenseitenwände etwa gleich hoch
gewählt. Bei entsprechend langen Dimensionierungen der Schen
kelflächen der U-Profile sind jedoch auch andere Seitenwand
höhen möglich.
Für eine bessere Lagefixierung und einen guten Zusammenhalt
im Bereich der Stoßfugen und der Abdeckprofile kann es nach
Anspruch 8 je nach Gegebenheiten erforderlich sein, angren
zende Seitenwände von Wannen durch Schraubverbindungen mit
einander zu verbinden. Diese Schraubverbindungen werden zum
Schutz gegen ein Durchdringen von Schadstoffen durch die
erforderlichen Seitenwandbohrungen im oberen Bereich der
Seitenwände angebracht und können unter ein übergreifendes
Abdeckprofil gesetzt werden.
Um eine weitere Verbesserung hinsichtlich der Dichtheit im
Stoßfugenbereich zwischen Grundwannen und/oder Auffangwannen
zu erzielen, wird mit Anspruch 9 angeregt, zwischen angrenzen
de Seitenwände und/oder angrenzende Abdeckprofile Dichtungs
bänder einzusetzen. Diese Dichtungsbänder sollen CKW-bestän
dig, geschlossenporig und flexibel sein. Dadurch wird sicher
gestellt, daß CKW′s nicht über die U-Schenkel der Abdeckpro
file zurück und über die Seitenwandränder nach unten in die
Grundwanne bzw. auf die Bodenplatte strömen. Durch die Flexi
bilität des Schaummaterials wird sichergestellt, daß bei ther
mischen Ausdehnungen und damit verbundenen Spaltbreitenände
rungen das Dichtungsband ständig unter Druckspannung steht
und seine Dichtfunktion erfüllt. Auch die Dichtheit der zwei
Lagen untereinander kann durch einfache, an sich bekannte
Maßnahmen (Druck- oder Vakuumüberprüfung) überwacht werden.
Eine Abdichtung zu Gebäudeseiten- oder Deponieseitenwänden
hin ist bei dem erfindungsgemäßen Bodenaufbau mit Grundwannen
und Auffangwannen nach Anspruch 10 ebenfalls einfach möglich,
indem an diesen Seitenwänden Deckstreifen angebracht werden,
die über angrenzende Grundwannenseitenwände in eine weiter an
grenzende Auffangwanne reichen.
Eine Prüfung der Dichtheit der Auffangwannen und deren Stoß
fugen wird einfach möglich, indem in der Grundwanne eine
Prüfeinrichtung bzw. ein Prüfrohr angebracht wird. Als kon
struktive Ausführung wird mit Anspruch 11 vorgeschlagen, im
Grundwannenboden eine Längsvertiefung anzubringen, in die ein
ggfs. auswechselbares Prüfrohr eingelegt ist. Durch die Ver
tiefung wird das Aufstellen der Auffangwannen mit ihren üb
licherweise planen Bodenflächen nicht behindert. Zudem sam
meln sich insbesondere CKW′s an den tiefsten Stellen, so daß
diese in der Längsvertiefung mit dem Prüfrohr gut nachweisbar
sind. Da von der unteren Außenseite her keine CKW′s aus Alt
lasten in den Bereich des Prüfrohrs gelangen können, ist eine
Verfälschung des Prüfergebnisses durch Altlasten bei dieser
Anordnung nicht möglich.
Die Längsvertiefung zur Aufnahme eines Prüfrohrs kann nach An
spruch 12 kostengünstig dadurch hergestellt werden, daß unter
einen Längsschlitz bzw. einen Längsstoß im Grundwannenboden
ein Hutprofil aus Stahlblech zur Bildung eines Längskanals
dicht angeschweißt ist. Im Beton der Bodenplatte unter der
Grundwanne ist ein entsprechender Schlitz zur Aufnahme dieses
Längskanals anzubringen. Dort können beispielsweise weitere
Prüfanordnungen zur Ermittlung von Altlasten angebracht sein.
Es kann nach Anspruch 13 zweckmäßig sein, den von oben her
offenen Längskanal durch einen lose aufgelegten Stahlblech
streifen abzudecken und damit beispielsweise das Prüfrohr
mechanisch zu schützen.
Größere Bodenplatten aus Beton enthalten Dehnfugen zur Auf
nahme eines Temperaturgangs. Es bietet sich nach Anspruch 14
an, die Stöße angrenzender Grundwannen über solche Dehnfugen
der Bodenplatte zu legen, damit der Temperaturgang insgesamt
in diesem Bereich aufgenommen wird.
Anhand einer Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfin
dung mit weiteren Einzelheiten, Merkmalen und Vorteilen näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Bodenaufbau in einer Gefahr
gutsammelstelle,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Bodenaufbau nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine abgedichtete Stoßstelle zwi
schen zwei Grundwannen nach einer ersten Ausführungs
form,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine abgedichtete Stoßstelle zwi
schen zwei Grundwannen in einer zweiten Ausführungs
form und
Fig. 5 die Ausführung eines Prüfraums zur Aufnahme eines Prüf
rohrs zwischen zwei Dichtungsschichten.
In den Fig. 1 und 2 ist der Bodenaufbau 1 einer Gefahrgutsam
melstelle dargestellt mit durch Dehnfugen 2 getrennten Beton
platten 3, 4 als tragende Unterschicht, mit einer darüber
liegenden Dichtungsschicht aus Stahlblechplatten und mit
einer über der Dichtungsschicht liegenden Oberschicht als
Tritt- und Fahrauflage.
Die Dichtungsschicht besteht aus angrenzenden Grundwannen 5,
6, 7 und aus in diese eingesetzte Auffangwannen. Es sind je
weils neun Auffangwannen zur Überdeckung der gesamten Grund
wannenbodenfläche in jeweils eine Grundwanne eingesetzt.
In den Auffangwannen 8 bis 14 sind Abstandsstücke 15 einge
legt, auf denen Betonplatten 16 verlegt sind. Die Seitenwände
17 der Auffangwannen 8 bis 14 sind (wenigstens an den Stoßbe
reichen mit anderen Auffangwannen) etwas niedriger als die Ab
standsstücke 15, so daß die Betonplatten 16 oberhalb der Auf
fangwannen liegen und mit ihren Stoßfugen 18 versetzt zu den
Stoßfugen 19 der Auffangwannen verlegt sind. Aufgrund dieser
versetzten Verlegung sind oberhalb von neun Auffangwannen
vier Betonplatten 16 angeordnet.
Die Abdichtung zur Gebäudeseitenwand hin erfolgt über einen
Deckstreifen 20, der über die Grundwannenseitenwand in die
Auffangwanne 8 reicht und mit dem ein (nicht dargestelltes)
Dichtungsband für einen dichten Abschluß angepreßt wird.
Eine erste Ausführungsform eines Stoßbereichs 21 zur Verbin
dung und Abdichtung der Grundwannen 6, 7 bzw. der Auffangwan
nen 13, 14 ist in Fig. 3 vergrößert dargestellt. Die Grund
wannenseitenwände 22, 23 reichen in eine Höhe bis knapp unter
halb der Oberfläche der Betonplatten 16 und sind dort von
einem ersten U-Profil 24 übergriffen, mit dem ein Dichtungs
band 25 gegen die Seitenwände 22, 23 gepreßt wird.
Die Auffangwannenseitenwände 26, 27 schließen in ihrer Höhe
mit der Oberkante des U-Profils 24 ab. Über diesen gesamten,
oberen Bereich ist ein zweites U-Profil 28 gesteckt, mit dem
ein zweites Dichtungsband 29 gegen die Seitenwände 26, 27 und
das U-Profil 24 gepreßt wird. Da auch die Stoßfugen der Auf
fangwannen untereinander über aufgesetzte U-Profile 30 (s.
Fig. 1) mit Dichtungsbändern dicht überbrückt sind, ist der
Zwischenraum zwischen Grundwannen und Auffangwannen gas- und
insbesondere CKW-dicht abgeschlossen.
In einer anderen Ausführungsform eines Stoßbereichs 31 zwi
schen den Grundwannen 5, 6 und den Auffangwannen 10, 11 sind
ebenso wie in Fig. 3 die Grundwannenseitenflächen nach oben
gezogen und von einem U-Profil 24 mit dazwischenliegendem
Dichtungsband 25 übergriffen. Die Auffangwannenseitenwände
32, 33 reichen jedoch hier nur etwas höher als die Unterkante
der Betonplatten 16 und sind nach außen abgebogen. Dadurch
ist das zweite U-Profil 34 (das dem U-Profil 28 in Fig. 3 ent
spricht) mit seinen Schenkelflächen länger nach unten auszu
führen, so daß es die Seitenwände 32, 33 überdeckt. Zusätz
lich zum Dichtungsband 29 sind weitere Dichtungsbänder 35, 36
verwendet, die den oberen Rand der Seitenwände 32, 33 umgeben
und zwischen die Schenkel des U-Profils 34 und die Grundwan
nenseitenwände eingeklemmt sind.
Für eine bessere Fixierung der Wannen im Stoßbereich 31 ist
es möglich, eine Schraubverbindung 37 anzubringen, die für
eine dichte Durchdringung zweckmäßig im Bereich der Dichtungs
bänder 25 und 29 liegt.
Im dichten Zwischenraum zwischen den Auffangwannen und den
Grundwannen ist ein Leckagemeß- und Ortungsraum 38 in der
Form einer Längsvertiefung zur Aufnahme eines Prüfrohrs im
Grundwannenboden angebracht. In Fig. 5 ist dieser Raum ver
größert dargestellt.
Unter einem Längsschlitz 39 im Grundwannenboden ist ein Hut
profil 40 zur Bildung eines Längskanals dicht angeschweißt.
In diesen Längskanal 41 ist ein CKW-Prüfrohr 42 eingelegt.
Der Längskanal 41 ist durch einen Stahlblechstreifen 43 abge
deckt. In die Bodenplatte 3 ist ein Längsschlitz 44 zur Auf
nahme des Hutprofils 40 eingelassen. Im vorliegenden Fall ist
der Längsschlitz 44 größer als das Hutprofil 40, so daß ein
Freiraum verbleibt, in den beispielsweise weitere Prüfrohre
zur Ermittlung von aus dem Boden aufsteigenden Substanzen aus
Altlasten angebracht werden können.
Mit dem Bezugszeichen 45 ist schematisch ein Leck in einem
Auffangwannenboden angedeutet, durch das z. B. CKW′s nach
unten in den Grundwannenbereich dringen können (Pfeile 46).
Diese CKW′s sammeln sich dann in der Vertiefung des Längs
kanals 41 und können dort über das Prüfrohr 42 festgestellt
werden.
Claims (14)
1. Bodenaufbau für Gefahrgutzonen, insbesondere für Gefahr
gutdeponien,
mit einer unteren Bodenplatte als tragende Unterschicht, insbesondere als Betonschicht,
mit einer darüberliegenden Dichtungsschicht aus Stahl blechplatten und
mit einer über der Dichtungsschicht liegenden Oberschicht als Tritt- und Fahrauflage,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungsschicht zweilagig ausgeführt ist,
bestehend aus wenigstens einer Grundwanne (5, 6, 7) mit einem Grundwannenboden und Grundwannenseitenwänden (22, 23) aus verschweißten Stahlblechplatten, wobei die Grund wanne (5, 6, 7) auf die Bodenplatte (3, 4) lose aufge setzt ist und weiter
bestehend aus wenigstens einer Auffangwanne (8 bis 14) mit einem Auffangwannenboden und Auffangwannenseitenwän den (26, 27; 32, 33) aus verschweißten Stahlblechen, wo bei die Auffangwanne (8 bis 14) in die Grundwanne (5, 6, 7) eingesetzt ist und
daß die Oberschicht als Tritt- und Fahrauflage so ausge führt ist, daß in der Auffangwanne (8 bis 14) Abstands stücke (15) eingelegt sind, auf die begehbare und befahr bare Trittplatten (16) abnehmbar verlegt sind.
mit einer unteren Bodenplatte als tragende Unterschicht, insbesondere als Betonschicht,
mit einer darüberliegenden Dichtungsschicht aus Stahl blechplatten und
mit einer über der Dichtungsschicht liegenden Oberschicht als Tritt- und Fahrauflage,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungsschicht zweilagig ausgeführt ist,
bestehend aus wenigstens einer Grundwanne (5, 6, 7) mit einem Grundwannenboden und Grundwannenseitenwänden (22, 23) aus verschweißten Stahlblechplatten, wobei die Grund wanne (5, 6, 7) auf die Bodenplatte (3, 4) lose aufge setzt ist und weiter
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2. Bodenaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trittplatten Betonplatten (16) und/oder Gitterroste
und/oder Holzbohlen sind.
3. Bodenaufbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net,
daß in einer Grundwanne (5, 6, 7) mehrere, die Grundflä che der Grundwanne (5, 6, 7) überdeckende und mit den Sei tenwänden aneinandergrenzende Auffangwannen (8 bis 14) eingesetzt sind und
daß die oberen, nebeneinanderliegenden Seitenwandränder der Auffangwannen (5, 6, 7) durch ein aufsteckbares, im Querschnitt etwa U-förmiges Profil (30) mit wenigstens zwei jeweils in die angrenzenden Auffangwannen (8 bis 14) reichende U-Schenkelflächen von oben her dicht abgedeckt sind.
daß in einer Grundwanne (5, 6, 7) mehrere, die Grundflä che der Grundwanne (5, 6, 7) überdeckende und mit den Sei tenwänden aneinandergrenzende Auffangwannen (8 bis 14) eingesetzt sind und
daß die oberen, nebeneinanderliegenden Seitenwandränder der Auffangwannen (5, 6, 7) durch ein aufsteckbares, im Querschnitt etwa U-förmiges Profil (30) mit wenigstens zwei jeweils in die angrenzenden Auffangwannen (8 bis 14) reichende U-Schenkelflächen von oben her dicht abgedeckt sind.
4. Bodenaufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandsstücke (15) höher als wenigstens ein Teil der Auffangwannenseitenwände (17) sind,
daß die Trittplatten (16) mit ihren Stoßfugen (19) ver setzt zum Verlauf der Auffangwannenseitenwände (Stoßfugen 19) verlegt sind, wobei die Trittplatten (16) die Auffang wannenseitenwände (Stoßfugen 19) überdecken und
daß die Grundwannenseitenwände eine Höhe bis zur Obersei te der Trittplatten (16) aufweisen.
daß die Abstandsstücke (15) höher als wenigstens ein Teil der Auffangwannenseitenwände (17) sind,
daß die Trittplatten (16) mit ihren Stoßfugen (19) ver setzt zum Verlauf der Auffangwannenseitenwände (Stoßfugen 19) verlegt sind, wobei die Trittplatten (16) die Auffang wannenseitenwände (Stoßfugen 19) überdecken und
daß die Grundwannenseitenwände eine Höhe bis zur Obersei te der Trittplatten (16) aufweisen.
5. Bodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß auf der Bodenplatte (3, 4) mehrere, die Grundfläche der Bodenplatte (3, 4) überdeckende und mit den Seitenwän den (22, 23) aneinandergrenzende Grundwannen (5, 6, 7) an geordnet sind, in die Auffangwannen (8 bis 14) eingesetzt sind und
daß die nebeneinanderliegenden Grundwannenseitenwände (22, 23) durch ein im Querschnitt etwa U-förmiges Profil abgedeckt wird, wobei die U-Schenkelflächen von oben her bis in die an die Grundwannenseitenwände angrenzenden Auf fangwannen reichen bzw. auch deren Seitenwände von oben her überdecken.
daß auf der Bodenplatte (3, 4) mehrere, die Grundfläche der Bodenplatte (3, 4) überdeckende und mit den Seitenwän den (22, 23) aneinandergrenzende Grundwannen (5, 6, 7) an geordnet sind, in die Auffangwannen (8 bis 14) eingesetzt sind und
daß die nebeneinanderliegenden Grundwannenseitenwände (22, 23) durch ein im Querschnitt etwa U-förmiges Profil abgedeckt wird, wobei die U-Schenkelflächen von oben her bis in die an die Grundwannenseitenwände angrenzenden Auf fangwannen reichen bzw. auch deren Seitenwände von oben her überdecken.
6. Bodenaufbau nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei U-förmige Profile (24 und 28; 24 und 34) übereinan
der liegen, wovon das erste Profil (24) die Seitenränder
der Grundwannenseitenwände (22, 23) überdeckt und das
zweite Profil (28; 34) das erste Profil (24) und die an
grenzenden Seitenränder der Auffangwannenseitenwände (26,
27; 32, 33) überdeckt.
7. Bodenaufbau nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundwannenseitenwände (22, 23) und die Auffangwannen
seitenwände (26, 27) etwa gleich hoch sind.
8. Bodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die angrenzenden Seitenwände, insbeson
dere im oberen Bereich, durch Schraubverbindungen (37)
miteinander und ggfs. auch mit den U-förmigen Abdeckprofi
len (24, 34) verbunden sind.
9. Bodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen angrenzende Seitenwände und/oder
angrenzende Abdeckprofile Dichtungsbänder (25, 29,
35, 36), bevorzugt aus CKW-beständigem, geschlossenpori
gen, flexiblen Schaummaterial eingespannt sind, so daß
zwischen den beiden Lagen der Dichtungsschicht ein dich
ter Zwischenraum gebildet ist.
10. Bodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Abdichtung zu Gebäudeseitenwänden
hin über damit verbundene Deckstreifen (20) erfolgt, die
über angrenzende Grundwannenseitenwände in eine Auffang
wanne reichen.
11. Bodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß im Grundwannenboden eine Längsvertie
fung (Längskanal 41) angebracht ist, in die (auswechsel
bar) ein Prüfrohr (42) eingelegt ist.
12. Bodenaufbau nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsvertiefung dadurch hergestellt ist, daß
unter einen Längsschlitz (39) im Grundwannenboden, ein
Hutprofil (40) aus Stahlblech zur Bildung eines Längs
kanals (41) dicht angeschweißt ist und
daß in die Bodenplatte (3) ein entsprechender Längs
schlitz (44) zur Aufnahme dieses Längskanals (41) bzw.
Hutprofils (40) eingebracht ist.
13. Bodenaufbau nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der von oben her offene Längskanal (41) durch einen lose
aufgelegten Stahlblechstreifen (43) abgedeckt ist.
14. Bodenaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stöße (21, 31) angrenzender Grund
wannen (5, 6, 7) über Dehnfugen (2) der Bodenplatte (3,
4) liegen.
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DE9109743U DE9109743U1 (de) | 1991-07-25 | 1991-07-25 | Bodenaufbau für Gefahrgutzonen, insbesondere für Gefahrgutdeponien |
DE19914124609 DE4124609C2 (de) | 1991-07-25 | 1991-07-25 | Bodenaufbau für Gefahrgutzonen, insbesondere für Gefahrgutdeponien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914124609 DE4124609C2 (de) | 1991-07-25 | 1991-07-25 | Bodenaufbau für Gefahrgutzonen, insbesondere für Gefahrgutdeponien |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4124609A1 true DE4124609A1 (de) | 1993-01-28 |
DE4124609C2 DE4124609C2 (de) | 1994-02-03 |
Family
ID=6436948
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914124609 Expired - Fee Related DE4124609C2 (de) | 1991-07-25 | 1991-07-25 | Bodenaufbau für Gefahrgutzonen, insbesondere für Gefahrgutdeponien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4124609C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20009681U1 (de) * | 2000-05-30 | 2001-10-04 | Hoffmann Thomas Max | Flüssigkeitsdichter Fahrzeugstandplatz |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29617104U1 (de) * | 1996-10-01 | 1996-11-28 | Gutting, Horst Michael Ulrich, 68782 Brühl | Tankstelle |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7038809U (de) * | 1970-10-21 | 1975-05-07 | Dynamit Nobel Ag | Mehrschichtiger Belag in Plattenoder Bahnform zum Abdichten von Flächen im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau |
DE8811114U1 (de) * | 1988-08-02 | 1988-11-17 | Ecology Engineering Consulting Establishment, Vaduz | Abdichtung für Ingenieurbauten |
-
1991
- 1991-07-25 DE DE19914124609 patent/DE4124609C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7038809U (de) * | 1970-10-21 | 1975-05-07 | Dynamit Nobel Ag | Mehrschichtiger Belag in Plattenoder Bahnform zum Abdichten von Flächen im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau |
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DE20009681U1 (de) * | 2000-05-30 | 2001-10-04 | Hoffmann Thomas Max | Flüssigkeitsdichter Fahrzeugstandplatz |
EP1160139A3 (de) * | 2000-05-30 | 2003-09-17 | Thomas Max Dr. Hoffmann | Flüssigkeitsdichter Fahrzeugstandplatz |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4124609C2 (de) | 1994-02-03 |
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