DE4123620A1 - Gabelstapler - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Gabelstapler nach dem Oberbegriff des Pa­ tentanspruches 1.

Es hat sich gezeigt, daß beim Betrieb von Gabelstaplern in Lagerhallen aufgrund des Bodenabriebs eine erhebliche Staubentwicklung entsteht. Dies macht ein relativ häufiges Kehren oder Saugen des Hallenbodens erforder­ lich. Darüber hinaus können die entstehenden Stäube sich nachteilig auf die Gesundheit der in den Lagerhallen arbeitenden Personen auswirken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gabelstapler der gat­ tungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß die durch die Staubentwick­ lung auftretenden Probleme vermieden werden.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 an­ gegebenen Merkmale gelöst, wonach der Gabelstapler an seinem Chassis eine staubsaugerähnliche Einrichtung aufweist, deren Ansaugschacht ober­ halb des Bodens mündet. Durch diese konstruktive Maßnahme werden beim Gabelstaplerbetrieb entstehende Stäube sofort abgesaugt. Sie gelangen dadurch nicht in die Atmosphäre und können sich nicht auf dem Boden der Lagerhalle absetzen. Damit wird eine Verunreinigung der Luft und der eingelagerten Waren, z. B. Flaschen, und eine Verstaubung der Lager­ hallenböden wirkungsvoll unterbunden, wodurch einerseits gesundheitliche Schädigungen vermieden werden und andererseits kein unnötiger Aufwand für die Reinigung der Halle getrieben werden muß. Von Vorteil ist dabei weiterhin, daß von anderen Verschmutzungsquellen herrührende Verunrei­ nigungen, Fremdkörper od. dgl. ebenfalls mit entfernt werden, was sich auf die allgemeine Sauberkeit der Halle positiv auswirkt.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungs­ gegenstandes angegeben, wie beispielsweise unterschiedliche Alternativen für die Ausbildung und den Antrieb der Saugeinrichtung. Insbesondere bei einer Ausgestaltung nach Patentanspruch 3 und 4 erübrigt sich ein eige­ ner Antrieb des Sauggebläses, das an der Außenseite des Chassis bei­ spielsweise auf der Motorhaube oder auf dem Dach des Führerstands des Gabelstaplers als Nachrüstteil angeordnet werden kann. Alternativ dazu kann jedoch auch eine Integration des Sauggebläses im Motorraum, bei­ spielsweise bei einer Ausrüstung eines Neufahrzeuges, vorgesehen sein.

Eine weitere Verbesserung des Reinigungsergebnisses wird durch eine Aus­ gestaltung des Gabelstaplers nach den Ansprüchen 5 bis 7 durch die zu­ sätzliche Kehreinrichtung erzielt.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nach­ folgenden Beschreibung entnehmbar, in der ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläu­ tert wird. Letztere zeigt einen erfindungsgemäßen Gabelstapler mit Saug­ einrichtungen in unterschiedlichen Konfigurationen.

Der gezeigte Gabelstapler umfaßt ein Chassis 1, an dem als Fahrgestell zwei Achsen mit je einem Radpaar 2, 3, ein Führerstand 4 und frontseitig eine Hebevorrichtung 5 mit Gabel 6 angeordnet sind. Der Führerstand 4 weist einen Führersitz 7 und eine Lenk- und Steuereinrichtung 8 zur Steuerung des motorischen Antriebes des Gabelstaplers und der Hubvor­ richtung 5 auf. Der (nicht dargestellte) Motor des Gabelstaplers sitzt unter einer Motorhaube 9 auf dem Chassis 1.

In der mit durchgezogenen Linien dargestellten Alternative ist eine Saug­ einrichtung 10 vorgesehen, die einen Ansaugschacht 11, ein Saugrohr 12 und ein Sauggebläse 13 umfaßt. Der Ansaugschacht 11 mündet im Bereich der Hinterräder (Radpaar 3) kurz oberhalb des Fahrbodens 14 für den Ga­ belstapler. Von dem Ansaugschaft 11 ausgehend führt das Ansaugrohr an der Rückseite des Führerstandes 4 an dessen Dachstreben 15 entlang auf das Dach 16, auf dem das Sauggebläse 13 angeflanscht ist. Das Saugge­ bläse 13 kann dabei über nicht dargestellte elektrische oder hydraulische Verbindungsleitungen mit Energie versorgt und durch einen ebenfalls nicht dargestellten Elektro- oder Hydraulikmotor angetrieben werden. Der hy­ draulische Druck für die Beaufschlagung eines Hydraulikmotors kann da­ bei von der zentralen Hydraulikpumpe des Gabelstaplers abgezweigt werden.

In der Zeichnung ist strichliert eine alternative Ausgestaltung der Saug­ einrichtung 10′ dargestellt, bei der das Sauggebläse 13′ auf der Motor­ haube 9 mit einem entsprechend abgeänderten Verlauf des Saugrohres 12′ befestigt ist. Das Sauggebläse 13′ kann direkt vom Motor, beispielsweise über einen schematisch angedeuteten gekapselten Riementrieb 17 durch di­ rekten Zugriff auf das Kurbelgebläse des Motors oder den Antriebsstrang für das Fahrgestell angetrieben werden.

An der Unterseite des Chassis 1 ist weiterhin eine Kehreinrichtung 18 vorgesehen, die einen Träger 19 und entgegen der Fahrrichtung rotierende Bürsten 20 aufweist. Der Antrieb der Kehreinrichtung ist ebenfalls vom Antrieb des Gabelstaplers abgeleitet.

Claims (8)

1. Gabelstapler umfassend ein Chassis (1) mit einem Fahrgestell (Rad­ paare 2, 3), einen von einem Führersitz (7) aus steuerbaren motorischen Antrieb und eine am Chassis (1) angeordnete Hubeinrichtung (5), dadurch gekennzeichnet, daß an dem Chassis (1) eine staubsaugerähnliche Ein­ richtung (Saugeinrichtung 10, 10′) angeordnet ist, deren Ansaugschacht (11) im Bereich der Hinterräder (Radpaar 3) oberhalb des Bodens (14) mündet.

2. Gabelstapler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saug­ einrichtung (10) ein eigenes, motorangetriebenes Sauggebläse (13) auf­ weist.

3. Gabelstapler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saug­ einrichtung (10′) von dem Antriebsmotor des Gabelstaplers abgeleitet angetrieben ist.

4. Gabelstapler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saug­ einrichtung (10′) vom Kühlgebläse des Antriebsmotors abgeleitet ange­ trieben ist bzw. mit dem Kühlgebläse kombiniert ist.

5. Gabelstapler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saug­ einrichtung (10, 10′) eine Kehreinrichtung (18) zugeordnet ist.

6. Gabelstapler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kehr­ einrichtung (18) drehangetrieben ist.

7. Gabelstapler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Kehrein­ richtung (17) abgeleitet vom Antrieb des Gabelstaplers angetrieben ist.

8. Gabelstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß der Ansaugschacht (11) im Bereich der Hinterräder (Radpaar 3) mündet.