DE4123405C1 - Support and lift handle for wheelchair user - has rung set with horizontal rungs in use, with lowermost one as support and topmost one as lifting aid - Google Patents
Support and lift handle for wheelchair user - has rung set with horizontal rungs in use, with lowermost one as support and topmost one as lifting aidInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Umsetzhilfe für ältere und behinderte Menschen, insbesondere
als Stütz- und Hebegriff für Rollstuhlfahrer, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es sind verschiedene Sicherheitsgriffe, Umsetzhilfen und Handlaufsysteme bekanntgeworden,
die älteren und behinderten Menschen insbesondere beim Aufstehen und
Niedersetzen oder beim Ein- und Aussteigen als Stützhilfe oder als Hebehilfe dienen
sollen.
Nun ergibt sich für den Fachplaner die Aufgabenstellung, Rollstuhlfahrern, die aufgrund
ihrer besonderen Situation ein von beiden Seiten zugängliches WC benötigen,
einen WC-Bereich in Rehabilitationseinrichtungen oder Krankenhäusern zu schaffen,
den sie, abhängig von ihrer Behinderung, von der einen oder anderen Seite anfahren
können.
Zum Umsetzen vom Rollstuhl auf das WC müssen Rollstuhlfahrer sich beim Hinsetzen
einerseits abstützen, andererseits aus der Sitzposition wieder hochziehen oder -heben
können. Hierfür brauchen sie auf jeder Seite des WCs eine geeignete Sicherheitsgriff-
Vorrichtung, die sie je nach Bedarf in ihren Aktionsradius hinein oder daraus wegschwenken
können.
Die bislang üblichen WCs und Sitzgelegenheiten befinden sich nahe an einer Seitenwand.
Sie sind mindestens mit einem Handlauf an der Wandseite und einem
schwenkbaren Stützgriff, wie beispielsweise aus der US-PS 49 08 906 bekannt, an der freien Seite ausgestattet. Der Handlauf dient dabei
durch seine vertikale L-Form als Stütz- und als Hebehilfe. Steht keine Seitenwand zur
Befestigung eines Handlaufs zur Verfügung, setzt man Umsetzhilfen, sogenannte
Galgen, ein. Diese sind an der Decke befestigt oder über Decke und Fußboden oder
über Wand und Fußboden und mit in sich beweglichen Strickleiterelementen oder
starren Leiterelementen ausgerüstet. In ihrer Funktion sind sie jedoch nur auf das
Hochziehen aus einer Sitzposition ausgerichtet und dienen nicht zum Abstützen.
Trotz der bekannten vielfältigen Möglichkeiten gibt es derzeit für die oben beschriebene
Aufgabenstellung noch keine befriedigende Lösung für eine Umsetzhilfe bzw.
ein Sicherheitsgriffsystem für ein beidseitig rollstuhlbefahrbares WC, speziell in einem
modern konzipierten Bad und bei Schnellmontage- oder Leichtbaudecken.
In der US-Schrift 49 08 906 wird die gebräuchlichste schwenkbare Umsetzhilfe als Sicherheits-
Stützgriff mit zwei Trägerstangen in U-förmiger Ausführung, der mit der Grundplatte an der Wand befestigt
wird, beschrieben.
Aus dieser US-Schrift ist eine besondere Ausgestaltung des Schwenkgelenks bekanntgeworden.
Der Schwenkvorgang wird durch ein Drehglied unterstützt, so daß
der Sützgriff in der Gebrauchs- und Nicht-Gebrauchs-Stellung und in der Drehbewegung
unterstützt und gesichert ist. Das Drehglied, eine Rollfeder, ist im Schwenkgelenk
integriert und agiert zwischen dem Auflageteil an der Grundplatte und dem Griffrumpf.
Drehglieder der in der US-Schrift beschriebenen Art sind dem Grund nach auch geeignet
bei erheblich größeren Kräfte, wie sie bei einer Umsetzhilfe als Stütz- und
Hebegriff notwendig sind, eingesetzt zu werden, bevorzugt werden sie hier jedoch
nicht, insbesondere wegen des Verlaufes der Federkraftkurve.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine wahlweise schwenk- bzw. klappbare bzw. höhenverstellbare
Umsetzhilfe als Stütz- und Hebegriff und einen Nachrüstsatz für U-förmige
Sicherheits-Stützgriffe zu schaffen, die eine befriedigende Lösung für ein Sicherheitsgriffsystem
für ein beidseitig rollstuhlbefahrbares WC bieten, d. h.,
daß Rollstuhlfahrer entsprechend ihrer Behinderung das
WC von der einen oder der anderen Seite anfahren können
und sich beim Umsetzen sowohl abstützen als auch hochziehen können.
Der mit der Erfindung einer Umsetzhilfe als Stütz- und Hebegriff (bzw. eines Nachrüstsatzes
für Stützgriffe) erzielte Vorteil besteht darin, daß das WC beidseitig rollstuhlbefahrbar
konzipiert werden kann und auch bei einer Schnellmontage- oder
Leichtbaudecke eine ästhetisch vertretbare und sichere Umsetzhilfe angeboten werden
kann.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der Umsetzhilfe als Stütz- und Hebegriff besteht darin,
daß nun endlich eine sichere und bessere Ausführung und eine echte Alternative
zu den sogenannten Galgensystemen mit Leiterelementen besteht.
Die Galgensysteme haben als Umsetzhilfe den wesentlichen Nachteil, daß die herabhängenden
Leiterelemente ständig im Weg sind und bei Benutzung eines Raumes
durch Patienten und Pflegepersonal sich das Pflegepersonal häufig an den herabhängenden
Leiterelementen stößt und damit eine Verletzungsgefahr für Pflegepersonal
und Patienten besteht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Umsetzhilfe gemäß Patentanspruch 1
und den Folgeansprüchen gelöst.
Die Umsetzhilfe für ältere oder behinderte Menschen, die die Funktion einer Stütz-
und Hebegriff-Vorrichtung hat, hat mindestens zwei Trägerstangen, die einzeln
oder gemeinsam auf einer Grundplatte befestigt sind. Die Grundplatte ist an
der Wand befestigt. Die Umsetzhilfe ist von einer Gebrauchs-Stellung in eine
Nicht-Gebrauchs-Stellung schwenkbar.
Die Umsetzhilfe als Stütz- und Hebegriff hat ein Element mit mindestens drei
Sprossen, die in Gebrauchs-Stellung im wesentlichen waagerecht angeordnet
sind, wobei die unterste Sprosse als Stützhilfe (etwa in Höhe von Armlehnen)
angeordnet ist und die oberste Sprosse als Hebehilfe (etwa in Höhe von
leicht angewinkelten, nach oben gestreckten Armen in Sitzposition) dient. Dieses
Sprossenelement ist an den (vorzugsweise beiden) Trägerstangen angeordnet.
An einer der Trägerstangen ist eine Bedienungsstange so angelenkt, daß sie
in der Gebrauchs- und in der Nicht-Gebrauchs-Stellung etwa in der gleichen Abstandsebene
zur Wand liegt.
Dies hat den Vorteil, daß der Patient zum Schwenken der Umsetzhilfe mittels der
Bedienungsstange nicht nach hinten oder weiter nach vorn (und ebensowenig
weiter nach oben oder unten) greifen muß, wenn er die Umsetzhilfe von der Gebrauchs-
in die Nicht-Gebrauchs-Stellung schwenken will oder umgekehrt.
Die Trägerstangen sind durch ein Verbindungselement miteinander verbunden.
Diese Verbindung kann starr oder lösbar sein oder auch durch ein Gelenk erfolgen.
Dabei kann eine der Trägerstangen stumpfwinklig zu der anderen angeordnet
sein, so daß sich ein günstiges Kräfte-Dreieck zum Übertragen der Kräfte auf die
Grundplatte ergibt.
Dies wird vorteilhafterweise realisiert, wenn bei bestimmten Rohrmaterialien, wie z. B.
Aluminium, durch eine dritte Trägerstange seitliche Druckkräfte, die durch den sich
stützenden oder hochhebenden Patienten entstehen, abgefangen werden sollen. Die
Umsetzhilfe bekommt dadurch in der Schwenkebene eine größere Steifigkeit.
Bei Rehabilitationseinrichtungen mit häufig wechselnden Patienten ist vorzugsweise die
Schwenkachse der Trägerstangen über eine Halteschiene vertikal versetzbar, um
die Vorrichtung auf diese Weise den Patientenbedürfnissen anpassen zu können.
Eine andere Möglichkeit der Anpassung ist, die Sprossen mittels Rohran-
bzw. -verbindungen, vorzugsweise Schellen, höhenverstellbar auszubilden.
Wird eine Anpassung der Stütz- und Greifhöhe der Sprossen durch vertikales Versetzen
der Umsetzhilfe mittels einer Halteschiene vorgenommen, so wird die Bedienungsstange
als Teleskopstange ausgebildet, um auch die Länge der Bedienungsstange
an die geänderten Höhenverhältnisse anpassen zu können.
Die Bedienungsstange wird bevorzugt als Teleskopstange ausgebildet, wenn die
Schwenkachse der Umsetzhilfe höhenverstellbar ausgebildet ist.
Die vertikale Schwenkbewegung wird aufgrund des Gewichtes der Umsetzhilfe
durch eine Feder oder eine Gasdruckfeder unterstützt, so daß die Umsetzhilfe in
der Gebrauchs- und Nicht-Gebrauchs-Stellung und in der Drehbewegung unterstützt
und gesichert ist.
Die Gasdruckfeder, deren Druckkolben sich überwiegend im Inneren der Trägerstange
befindet, ist mit dem Schwenkgelenk kombiniert und agiert zwischen dem Auflageteil
an der Grundplatte und der Griff-Trägerstange. Es wird eine Gasdruckfeder
bevorzugt, da diese einen geeigneten Federkraftkurvenverlauf über den Schwenkbereich
hat.
Das Gelenk der Bedienungsstange ist an vorzugsweise zwei Hebelarmen
angeordnet, wobei ein Hebelarm an einer der Trägerstangen und/oder
der andere Hebelarm am Sprossenelement oder am Verbindungselement
befestigt ist. Diese Hebelarme sind entweder aufgrund der Schwenkachsen
gleich lang oder können unterschiedlich lang sein, wenn ein anderer Schwenkbereich
erreicht werden soll.
Der Fuß der Bedienungsstange ist druckelastisch ausgebildet, um das Aufsetzen
der Bedienungsstange und damit der Umsetzhilfe beim Herabschwenken aus
der Nicht-Gebrauchs- in die Gebrauchs-Stellung gedämpft und bedienerfreundlich zu
gestalten.
Der Fuß der Bedienungsstange ist mit einer Drehvorrichtung an dieser angebracht.
Dies hat den Vorteil, daß die Montage-Maßschwankungen durch Hinein- oder
Herausdrehen des Fußes ausgeglichen werden können und damit eine waagerechte
und druckentlastete Gebrauchs-Stellung erreicht wird.
Der Fuß der Bedienungsstange wird bei bestimmten Konstruktionsvarianten
als Gegengewicht ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß eine einfachere Abstimmung
des Schwenkvorganges mit der den Schwenkvorgang unterstützenden Feder und
dem Gegengewicht am Fuß als Trägheitselement erreicht wird.
Ein beruhigter Schwenkvorgang der Bedienungsstange wird entweder durch ein
gedämpftes Gelenk erreicht oder dadurch, daß die Pendel-Trägheit der Bedienungsstange
durch z. B. ein Gegengewicht im Fuß erhöht wird.
Sollen Sanitär-Ausstattungsgegenstände an der Umsetzhilfe befestigt werden,
geschieht dies vorzugsweise an der Bedienungsstange und nicht im Sprossenelement.
Von besonderem Vorteil ist es bei der vorgestellten Erfindung, daß das Sprossenelement
und die Bedienungsstange mittels Rohran- bzw. -verbindungen,
vorzugsweise Schellen, an U-förmigen Sicherheits-Stützgriffen nachrüstbar sind.
Nachfolgend wird anhand einer Zeichnung eine Ausführungsvariante der Erfindung
beschrieben.
Die Erfindung wird an einem ausgewählten Beispiel in Fig. 1 erläutert.
Die in der Fig. 1 verwendeten Bezugszeiochen haben folgende Bedeutung:
1: Umsetzhilfe als Stütz- und Hebegriff
6: vertikaler Hebelarm, der die Bedienungsstange 16 mit der Trägerstange 10 verbindet
7: horizontaler Hebelarm, der die Bedienungsstange 16 mit dem Sprossenelement 13 verbindet
9: Verbindungselement zwischen den Trägerstangen 10
10: Trägerstangen, die hier auch die Funktion von Hebesprossen haben
11: oberste Sprosse des Sprossenelementes, hier in die oberste Trägerstange 10 übergehend
12: eine obere Sprosse des Sprossenelementes, hier in die untere Trägerstange 10 übergehend
13: Sprossenelement, bestehend aus einem geschlossenen oder offenen Rahmenfeld mit mindestens drei Sprossen (11, 12, 14, 15)
14: Quersprosse als Stützhilfe, vertikal verschiebbar
15: unterste Sprosse des Sprossenelementes
16: Bedienungsstange zum Schwenken der Umsetzhilfe von der Gebrauchs- in die Nicht-Gebrauchs-Stellung und umgekehrt
17: Fuß der Bedienungsstange, druckelastisch, Drehgelenk, Gegengewicht
18: Gelenk mit einem Freiheitsgrad, um 90° schwenk- bzw. klappbar, der Bedienungsstange 16
19: Rohran- bzw. -verbindungen, hier Schellen
20: WC-Papierrollenhalter oder andere Sanitär-Ausstattungsgegenstände
25: WC, an der Wand montiert
26: Montage-Wand für die Umsetzhilfe und WC
51: Grundplatte der Umsetzhilfe
52: Gelenk mit einem Freiheitsgrad, um 90° schwenk- bzw. klappbar, vorzugsweise mit innenliegender Gasdruckfeder im oberen Trägerrohr 10
6: vertikaler Hebelarm, der die Bedienungsstange 16 mit der Trägerstange 10 verbindet
7: horizontaler Hebelarm, der die Bedienungsstange 16 mit dem Sprossenelement 13 verbindet
9: Verbindungselement zwischen den Trägerstangen 10
10: Trägerstangen, die hier auch die Funktion von Hebesprossen haben
11: oberste Sprosse des Sprossenelementes, hier in die oberste Trägerstange 10 übergehend
12: eine obere Sprosse des Sprossenelementes, hier in die untere Trägerstange 10 übergehend
13: Sprossenelement, bestehend aus einem geschlossenen oder offenen Rahmenfeld mit mindestens drei Sprossen (11, 12, 14, 15)
14: Quersprosse als Stützhilfe, vertikal verschiebbar
15: unterste Sprosse des Sprossenelementes
16: Bedienungsstange zum Schwenken der Umsetzhilfe von der Gebrauchs- in die Nicht-Gebrauchs-Stellung und umgekehrt
17: Fuß der Bedienungsstange, druckelastisch, Drehgelenk, Gegengewicht
18: Gelenk mit einem Freiheitsgrad, um 90° schwenk- bzw. klappbar, der Bedienungsstange 16
19: Rohran- bzw. -verbindungen, hier Schellen
20: WC-Papierrollenhalter oder andere Sanitär-Ausstattungsgegenstände
25: WC, an der Wand montiert
26: Montage-Wand für die Umsetzhilfe und WC
51: Grundplatte der Umsetzhilfe
52: Gelenk mit einem Freiheitsgrad, um 90° schwenk- bzw. klappbar, vorzugsweise mit innenliegender Gasdruckfeder im oberen Trägerrohr 10
Im folgenden werden die Abmessungs-Bezugszeichen erläutert:
s1: waagerechte, vertikale Schwenkachse der oberen Trägerstange 10
s2: senkrechte, vertikale Schwenkachse; zusammen mit Schwenkachse s1 ergibt sich für die Bedienungsstange 16 und das Sprossenelement 13 eine resultierende Schwenkachse
31: Höhe Oberkante Fertigfußboden, entspricht hier 0 cm
32: Montage-Höhe WC-Schüssel, hier ca. 48 cm (inklusive Toilettensitz)
33: Höhe des Fußes 17 bei hochgeschwenkter Umsetzhilfe 1
34: Höhe unterste Sprosse 15, hier 85 cm, Stützhilfe
35: (verstellbare) Höhe der unteren Sprosse 14, ca. zwischen 100 und 115 cm, Stützhilfe
36: Höhe obere Sprosse 12 des Sprossenelementes 13, ca. zwischen 120 und 135 cm, Hebehilfe
37: Höhe oberste Sprosse 11 des Sprossenelementes 13, ca. zwischen 145 und 160 cm, Hebehilfe
38: "Durchgangs"-Höhe der hochgeschwenkten Umsetzhilfe 1
39: "Raum"-Höhe der hochgeschwenkten Umsetzhilfe 1
41: Wandausladung bzw. Bewegungsbereich der Umsetzhilfe 1, hier ca. zwischen 80 und 85 cm
42: max. Bewegungsbereich der Umsetzhilfe 1 in den Raum
43: Bewegungsbereich der Bedienungsstange 16, abhängig von der Anordnung und Länge der Hebelarme 6 und 7
82: Höhe Unterkante unterste Sprosse 15
s2: senkrechte, vertikale Schwenkachse; zusammen mit Schwenkachse s1 ergibt sich für die Bedienungsstange 16 und das Sprossenelement 13 eine resultierende Schwenkachse
31: Höhe Oberkante Fertigfußboden, entspricht hier 0 cm
32: Montage-Höhe WC-Schüssel, hier ca. 48 cm (inklusive Toilettensitz)
33: Höhe des Fußes 17 bei hochgeschwenkter Umsetzhilfe 1
34: Höhe unterste Sprosse 15, hier 85 cm, Stützhilfe
35: (verstellbare) Höhe der unteren Sprosse 14, ca. zwischen 100 und 115 cm, Stützhilfe
36: Höhe obere Sprosse 12 des Sprossenelementes 13, ca. zwischen 120 und 135 cm, Hebehilfe
37: Höhe oberste Sprosse 11 des Sprossenelementes 13, ca. zwischen 145 und 160 cm, Hebehilfe
38: "Durchgangs"-Höhe der hochgeschwenkten Umsetzhilfe 1
39: "Raum"-Höhe der hochgeschwenkten Umsetzhilfe 1
41: Wandausladung bzw. Bewegungsbereich der Umsetzhilfe 1, hier ca. zwischen 80 und 85 cm
42: max. Bewegungsbereich der Umsetzhilfe 1 in den Raum
43: Bewegungsbereich der Bedienungsstange 16, abhängig von der Anordnung und Länge der Hebelarme 6 und 7
82: Höhe Unterkante unterste Sprosse 15
Fig. 1 zeigt die Ansicht einer der beiden, links und rechts des WCs angebrachten
Umsetzhilfen 1 als Stütz- und Hebegriff, die schwenk- bzw. klappbar (bzw. höhenverstellbar -
hier nicht dargestellt) ausgebildet sind. Die Umsetzhilfe 1 besteht aus
mindestens zwei horizontalen, parallellaufenden Trägerstangen 10, die miteinander
durch das Verbindungselement 9 und mit dem Sprossenelement 13 verbunden sind.
Bei spezieller Beanspruchung kann es sinnvoll sein, zur besonderen statischen Absicherung
eine der Trägerstangen 10 stumpfwinklig zu einer anderen anzuordnen, um
ein zusätzliches Kräfte-Dreieck zu erzielen.
Die Grundplatte 51 der Umsetzhilfe 1 wird wahlweise direkt an der Wand oder vertikal
verschiebbar auf einer Halteschiene befestigt.
Die Umsetzhilfe 1 wird bequem mittels einer Bedienungsstange 16 geschwenkt, insbesondere
aus der Nicht-Gebrauchs-Stellung herunter, da sich die hochgeschwenkte
Umsetzhilfe 1, erfindungsgemäß gewollt, nicht mehr im Sitz- bzw. Stehbereich eines
Benutzers befindet.
Der Schwenkvorgang in dem Gelenk 52 wird sinnvollerweise durch eine Gasdruckfeder
bei einer vertikal schwenkbaren Umsetzhilfe 1 unterstützt. Damit wird ein für den
Benutzer leichteres und sichereres Schwenken der Umsetzhilfe 1 erreicht, außerdem
ist die Umsetzhilfe 1 damit in jeder Position gesichert.
Das Sprossenelement 13 hat mindestens eine Quersprosse 12 bzw. 14 als Stütz- und
Hebehilfe, die vertikal verschiebbar ist, wenn die Befestigung am Sprossenelement 13
mittels Rohran- bzw. -verbindungen, hier Schellen, erfolgte. Die unterste Sprosse 15
des Sprossenelementes 13 befindet sich auf Höhe der herkömmlichen Sicherheitsgriffe
und dient als Stützhilfe. Sie kann eine seitliche Rohröffnung haben, um Funktionsteile
(z. B. Schaltelemente) einbringen zu können (hier nicht dargestellt). Das Sprossenelement
13 ist wie die Bedienungsstange 16 der Umsetzhilfe 1 an herkömmlichen U-
förmigen Sicherheitsgriffen mittels Rohran- bzw. -verbindungen nachrüstbar.
Auch bei fertig konfektionierten Stütz- und Hebegriffen wird die Bedienungsstange 16
vorzugsweise mittels der Rohrschellen 19 über zwei wahlweise unterschiedlich lange
Hebelarme 6 und 7 an der Umsetzhilfe befestigt, dadurch entstehen für diese zwei
Bewegungsbereiche, je nachdem, wie die Arme angeordnet sind.
Bei vertikaler Schwenkbarkeit der Umsetzhilfe 1 ist die Bedienungsstange 16 über das
Gelenk 18 - in der Drehebene des Griffgelenks 52 - drehbar gelagert.
Die Bedienungsstange 16 dient zudem mit dem Fuß 17 als vertikale und horizontale
Stabilisierung, insbesondere für den Bereich des Sprossenelementes 13. Ist die Umsetzhilfe
1 über eine Halteschiene höhenverstellbar, so ist es sinnvoll, die Bedienungsstange
16 im Fußbereich als Teleskopstange auszubilden, um eine größere Höhenanpassung
vornehmen zu können.
Der Fuß 17 dient als druckelastische Auflage - für die Bedienungsstange 16 und diese
zur statischen Stabilisierung für die Umsetzhilfe 1 - und kann als Gegengewicht zur
Gasdruckfeder ausgebildet werden. Der Fuß 17 ist mit einer Drehvorrichtung an der
Bedienungsstange 16 angebracht, so daß kleinere Montageabweichungen in der Horizontalen
ausgeglichen werden können.
Die Bedienungsstange 16 bietet sich an, um daran WC-Papierrollenhalter 20 oder andere
Sanitär-Ausstattungsgegenstände zu befestigen, die der Benutzer so sicher und
bequem vom WC 25, das an der Wand 26 montiert ist, aus erreicht.
Claims (14)
1. Umsetzhilfe für ältere oder behinderte Menschen, insbesondere als Stütz- und Hebegriff für Rollstuhlfahrer, mit mindestens zwei Trägerstangen
(10), die mit einer Grundplatte (51) an der Wand befestigt sind und von einer
Gebrauchs-Stellung in eine Nicht-Gebrauchs-Stellung schwenkbar sind, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- a) ein Sprossenelement (13) mit Sprossen (11, 12, 14, 15), die in Gebrauchs-Stellung im wesentlichen waagerecht angeordnet sind, wobei die unterste Sprosse (15) als Stützhilfe angeordnet ist und die oberste Sprosse (11) als Hebehilfe dient,
- b) besagtes Sprossenelement (13) ist an den Trägerstangen (10) angeordnet,
- c) eine Bedienungsstange (16) ist an einer der Trägerstangen (10) so angelenkt, daß jene in der Gebrauchs- und in der Nicht-Gebrauchs-Stellung etwa in der gleichen Abstandsebene zur Wand liegt.
2. Umsetzhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerstangen
(10) miteinander verbunden sind.
3. Umsetzhilfe nach Anspruch 1 und wahlweise 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
der verbundenen Trägerstangen (10) stumpfwinklig zueinander angeordnet sind
(Kräfte-Dreieck).
4. Umsetzhilfe nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse der Trägerstangen
(10) über eine Halteschiene vertikal versetzbar ist.
5. Umsetzhilfe nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Schwenkbewegung
(52) mittels Feder oder Gasdruckfeder unterstützt wird.
6. Umsetzhilfe nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprossen (12, 14) mittels
Rohrschellen höhenverstellbar sind.
7. Umsetzhilfe nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (18) der Bedienungsstange
(16) an einem oder zwei Hebelarmen (6, 7) angeordnet ist, wobei ein
Hebelarm (6) an einer der Trägerstangen und/oder der andere Hebelarm (7) am
Sprossenelement (13) befestigt ist.
8. Umsetzhilfe nach Anspruch 7 und wahlweise einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichent, daß die Hebelarme (6, 7) unterschiedlich
lang sind.
9. Umsetzhilfe nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungsstange (16) als
Teleskopstange ausgebildet ist.
10. Umsetzhilfe nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungsstange (16) so
ausgebildet ist, daß Sanitär-Ausstattungsgegenstände (20) anbringbar sind.
11. Umsetzhilfe nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (17) der Bedienungsstange
(16) druckelastisch ausgebildet ist.
12. Umsetzhilfe nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (17) der Bedienungsstange
(16) mit einer Drehvorrichtung an dieser angebracht ist.
13. Umsetzhilfe nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (17) der Bedienungsstange
(16) als Gegengewicht ausgebildet ist.
14. Umsetzhilfe nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sprossenelement (13) und
die Bedienungsstange (16) mittels Rohrschellen (19) an Sicherheits-
Stützgriffen nachrüstbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123405 DE4123405C1 (en) | 1991-07-15 | 1991-07-15 | Support and lift handle for wheelchair user - has rung set with horizontal rungs in use, with lowermost one as support and topmost one as lifting aid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123405 DE4123405C1 (en) | 1991-07-15 | 1991-07-15 | Support and lift handle for wheelchair user - has rung set with horizontal rungs in use, with lowermost one as support and topmost one as lifting aid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4123405C1 true DE4123405C1 (en) | 1993-03-04 |
Family
ID=6436184
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914123405 Expired - Fee Related DE4123405C1 (en) | 1991-07-15 | 1991-07-15 | Support and lift handle for wheelchair user - has rung set with horizontal rungs in use, with lowermost one as support and topmost one as lifting aid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4123405C1 (de) |
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DE4233328C1 (de) * | 1992-10-04 | 1993-11-25 | Ferdinand Dipl Ing Huber | Horizontal schwenkbare Umsetzhilfe |
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- 1991-07-15 DE DE19914123405 patent/DE4123405C1/de not_active Expired - Fee Related
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