DE1919160A1 - Verstellbarer Fahrzeugsitz - Google Patents
Verstellbarer FahrzeugsitzInfo
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Description
Verstellbarer Fahrzeugsitz
Die Erfindung betrifft einen verbesserten und bequemeren
Fahrzeugsitz mit einer verstellbaren Rücklehne und einem beweglichen
Sitzteil.tDie Erfindung gibt insbesondere eine Einrichtung
zur beweglichen Aufhängung des Gestells oder Rahmens für den
Sitzteil selbst an, die so ausgebildet ist, daß bei Verstellung der Sitzlehne zu stärkerer Rückwärtsneigung sich der Sitz um eine
vorbestimmte proportionale Strecke rückwärts bewegt und gleichzeitig
der rückwärtige Abschnitt des Sitzes eine Bewegung nach unten ausführt.
Bei den gewöhnlichen, herkömmlichen Sitzgestellen oder
-aufhängungen bleibt der Sitzboden in dem gleichen Winkel zum tragenden Unterboden, wenn die Sitzlehne stärker rückwärts geneigt
wird. Dies hat zur Folge, daß die auf dem Sitz befindliche Person das Gefühl hat, sie würde auf dem Sitz voran- oder von dem
Sitz herabgleiten, insbesondere wenn der Sitz bzw. die Lehne stark geneigt wird. Unter dem Ausdruck "Sitzboden", wie er hier
benutzt wird, sind das Sitzpolster und das Traggerüst für das Sitzpolster zu verstehen. Bei einigen Ausführungsformen von Sitzen
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sind untere Sitzkonstruktionen angewendet worden, die eine gewisse Stützung der Hüftgegend des Rückens der darauf sitzenden Person ergeben. Es sind jedoch keine Vorkehrungen getroffen worden,
eine Bewegung des Sitzbodens zusammen mit der verstellbaren Rücklehne zu gestatten, um hierdurch den Sitzwinkel in Bezug auf den/
tragenden Boden zu verbessern.
Praktische Untersuchungen zur Bequemlichkeit und Ermüdungsfreiheit
von Fahrgästen in Fahrzeugsitzen haben gezeigt, daß verschiedene Faktoren hinsichtlich der Winkellage der Kniee und
P des Körpers von Einfluß sind. Beispielsweise ist es offenbar So3,
daß der Winkel des Sitzbodens in Bezug auf den tragenden Unterboden normalerweise eine gewisse Neigung von vorne nach hinten ergeben sollte und daß die Kniee des Fahrgastes in einem Winkel
von 90° oder mehr abgewinkelt sein sollten. Ein Winkel von weniger als 90° führt zu einer Beengung oder Verkrampfung der Beine.
Weiterhin sollte der Hüftwinkel (zwischen dem Rumpf und den Oberschenkeln)
offenbar mindestens 90° aber vorzugsweise etwa 100°
oder mehr, für lange Sitzdauer, betragen.
Die Untersuchungen haben weiter gezeigt, daß für eine
optimale Sitzbequemlichkeit in zurückgelehnter Stellung das Gesäß der sitzenden Person in eine tiefere Lage als die, die bei einer
' herkömmlichen aufrechten Sitzstellung eingenommen wird, gelangen
sollte. Wenngleich eine völlig zurückgelehnte Lage von etwa l80°
als ideal angesehen werden könnte, hat sich ein Winkel von mindestens etwa 135° gegenüber der Waagerechten als sufriedenstellend
erwiesen. In Bezug auf den Sitzboden sollt© dies© Rückwärtsneigung mindestens etwa 120° zwischen der Rücklehn® und cl@m
den betragen.
Hauptaufgabe der Erfindung ist die Sehaffun® &int.s
stellbaren Fahrzeugsitzes, insbesondere für Luft-, LaM
serfahrzeuge o.dgl., der nicht die Mängel und Naohfeeil©
Sitze aufweist und einen erhöhten Sitzkomfort ergibt» dung gibt einen Sitz mit einem Sitzboden in einem bewegliefe
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hängten Rahmen an, der sich vorwärts und rückwärts bewegen kann und dessen rückwärtiger Abschnitt sich absenkt, wenn die Sitzlehne
zurückgeneigt
Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt in der Angabe eines beweglichen Sitzrahmens, der Über eine Lager-, Rollen- oder
Walzeneinrichtung an seinem Vorderbereich zurückgezogen werden kann, so daß der Vorderrand im wesentlichen in gleicher Höhe bleibt,
während der rückwärtige Abschnitt des Sitzes einhergehend mit der Rückwärtsbewegung bei der Verstellung der Sitzlehne nach hinten
eine Abwärtsbewegung erfährt.
Gemäß der Erfindung ist hierzu ein verstellbarer Fahrzeugsitz mit einer lageverstellbaren Rücklehne und einem gleitenden
tiefergehenden Sitzboden vorgesehen, welcher gekennzeichnet
ist durch ein Untergestell, einen an einem unteren Drehpunkt mit dem oberen rückwärtigen Abschnitt des Untergestells schwenkbar
verbundenen Lehnenrahmen, und einen die Oberseite des Untergestells überspannenden, beweglich aufgehängten Sitzrahmen, der an seinem
rückwärtigen Ende an einem Punkt wesentlich oberhalb des unteren Drehpunkts schwenkbar mit dem Lehnenrahmen verbunden und im Bereich
seines vorderen Endes durch eine zwischen dem beweglich aufgehängten Sitzrahmen und dem Untergestell angeordnete Lagerung
abgestützt ist.
Die rückwärtige Aufhängung des Sitzrahmens, zu dem ein
die Polsterung tragender Sitssehalenkörper gehört, erfolgt allgemein
durch eine Gelenk- oder Schwenkverbindung mit der rückwärts neigbaren Sitzlehne, und zwar in einem Abstand von etwa 15 bis
18 cm über dem unteren Drehpunkt der Sitzlehne selbst. Diese Anbringung
in einem Abstand oberhalb des Sitzlehnendrehpunkts führt dazu, daß sowohl eine geringe Absenkung des rückwärtigen Abschnitts
des Sitses als auch eine Bewegung nach hinten eintritt, was wiederum den angestrebten erhöhten Sitzkomfort gewährleistet. Das
Ausmaß der Bewegung des Sitzbodens nach hinten und das Ausmaß der Absenkung des rückwärtigen Abschnitts des Sitzpolsters betragen
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naturgemfiß nur einen Teil des Betrages der Bewegung des Punktes,.
wo der Siteboden mit dem Sitelehnenrahmen verbunden ist. Im allgemeinen kann die Rückwärtsbewegung des Siteeβ in der Gegend von
etwa 5 cm betragen, für die voll eurückgeneigte Lag· dtr Bitslehne von etwa 45° gegenüber der Senkrechten. Gleichseitig wird der
Winkel oder die Neigung des Sitepolstere, abwärts nach hinten, vergrößert, im allgemeinen von etwa 8° auf etwa 12° in Beeug auf
die Waagerechte.
Da es erwünscht ist, den vorderen Randbereioh des beweglichen Siterahmens mit dem Sitepolster in etwa dt« gleichen Abstand von dem Fußboden eu halten, wie er in der auf rechten Stellung vorliegt, wird vorzugsweise eine geeignete Rolleneinrichtung
oder eine gleitende Lagerung unter dem Vorderrand des Siterahmens
vorgesehen, so daß der Site selbst sich mit eine» Öeringetmaß an
Reibung vorwärts und rückwärts bewegen kann, während der abstand
turn Fußboden im wesentlichen gleich bleibt« Die Vordere Roileinrichtung oder tiagerung dient als Gleitpunkt beeüglich der Bewegung
des hinteren Abschnitts des Sitrbodens nach unten.
Et können Einrichtungen fttr die gewünschte Einstellung
der Sitelehne vorgesehen werden, insbesondere für eine Verriegelung
der sitelehne in der gewünschten rückwärts geneigten tagt>
und ewar in Form einer direkt mit dem ßitcrahmen verbundenen Lehnenverriegelungsein?iehtung. Die Lehnenverriegelunfliinrichtttn« kann
mit ihrem einen Ende an das feststehende Siteuntergttteil fthgeschlosseti werden, während das andere Sude Kit eitoeii «UirtioU öder
einem anderen Rahmenteil des beweglich aufgehflngtin Uiterahmene
verbunden ist· Da Letztererwiederum mit dem Lehnenrahaen an einem
Punkt verbunden ist, der über dem unteren Sitelehnendrehpunkt liegt, bewirkt eine Verriegelung des Siterahraens gleichzeitig
eine Verriegelung der Sitzlehne.
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen weiter veranschaulicht·
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Figur 1 lit eine scheraatische Seitenansicht» teilweise
im Schnitt, eines Fahrzeugsitzes gemäß der Erfindung.
Figur 2 ist eine ähnliche schematische Seitenansicht, bei der die Sitzlehne in rückwärts geneigter Lage und der Sitzboden in seiner abgesenkten Stellung dargestellt sind.
Figur 3 seigt schematisch eine Lehnenverriegelungseinrichtung und deren Anordnung zwischen dem hinteren Teil des- Sitzuntergestells und dem Sitzbodenrahmen.
Gemäß Figur 1 ist ein Sitzuntergestell 1 vorgesehen, das Vorderbeine oder -stutzen 2, Hinterbeinqfc, eine Bodenstrebe 4,
eine Diagonalstreb· 5 und einen oberen Holm 6 aufweist* Ein vorderer Querholm 8 verbindet die seitlichen Gestellteile, während
ein hinterer Querholm 9 am rückwärtigen Ende des Sitzuntergestells
zwischen den Oberenden der Hinterbeine 3 verläuft.
Auf jeder Seite des Sitzuntergestells sind, auswärts vorspringend vom hinteren Teil des Gestells, geeignete Befestigungslasohen 10 angebracht, die für die Aufnahme eines Stiftes oder
•iner anderen Gelenkverbindung im Punkt "P" ausgebildet sind, zur
Verbindung des unteren Endes des Lehnenrahmens 11 mit dem Sitzuntergestell 1» Der Lehenrahmen 11 umfaAt aufwärts führende Rahmenteile 12 auf jtder Seite, deren untere Endabschnitte 13 sum Eingriff von Verblndungistiften, die bei "P" durch das Sitsuntergestell führen, ausgebildet sind* Der Lehnenrahmen selbst ist in
der Zeichnung schematisch in Form ein·· Ausführungsbeispiels dargestellt, es kann sich um irgendeine der mannigfaltigen Konstruktionen handeln, die geeignet find, ein Rückenpolster, etwa wie es
mit 14 bezeichnet ist, BU halten und zu tragen. Mit anderen Worten
können mannigfaltig· Ausführungeformen mit verschiedenen Querstreben, Versteifung·» oder Fangen, die die gewünschte Festigkeit ergeben, Anwendung finden, natürlich können Vertiefungen für herausklappbare Borte, Zeitungseinsteoktasohen usw. vorgesehen sein,
diese sind jedooh zur Vereinfachung der Zeichnung nicht dargestellt.
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Praktisch können herkömmliche Lehnenrahmen benutzt werden, soweit
man von der angelenkten bewegliehen Verbindung zwischen der Sitzlehne und dem Sitzbodenrahmen absieht.
Der bewegliche Sitzrahmen 15, wie er bei dem Sitz gemäß*
der Erfindung vorgesehen ist, kann beispielsweise rohrförmige Holme umfassen, zusammen mit einem daran angebrachten Sitzschalen-. .
körper 16 für die Halterung eines darüber angebrachten Sitzpol- . sters 17. Die Erfindung ist nicht auf irgendeine besondere Ausbildung eines rohrförmigen Rahmens oder irgendeine besondere Ausbildung der Sitzschale beschränkt. Der Sitzrahmen 15 ist bei der dargestellten AusfUhrungsform schwenkbar mit dem Lehenrahmen 11 an
einem Drehpunkt B verbunden, der sich in einem wesentlichen Abstand, in der Gegend von mindestens 12,5 bis 18 cm, oberhalb dee
Drehpunktes P befindet, gemessen längs des unteren Endabschnitts
des Lehnenrahmens 11. Diese Anordnung führt dazu, daß sich die Schwenkverbindungsstelle B auf einem Kreisbogen A mityeinem Radius
r um den unteren Drehpunkt P bewegt, wenn der Lehenrahmen abwärts
geneigt wird. Dabei wird gleichzeitig der Vorderbereich des Sitzrahmens 15 vom Vorderbereich des Sitzuntergestells 1 abgestützt,
so daß der Sitzrahmen auf einer Lagerung, z.B. einer^Röllen^^oder
Waiseneinrichtung 19, gleitet.· ■' ■■■■ -^m -* MM&m^^-
In der Figur 1 ist als Ausführungsbeispiel eine? Hollenöder Walzenstütze 18 mit einer Rolle oder Walze 19 auf jedem Seitenteil des Sitzuntergestells 1 dargestellt. Die Rolleneinrichtung 19 ergibt eine Abstützung und Lagerung geringer Reibung für
das Vorderende des Sitzrahmens 15« Die Rollen oder Walzen 19 können oben auf einem flachen Abschnitt eines rohrförmigen Rahmenteils, das zu dem Siterahmen 15 gehört, laufen oder sie können
in geeigneten kanalartigen Führungen 20, die an dem Sitzrahmen 15 angebracht sind, rollen. Dit kanalartige Führung ist von Vorteil
hinsichtlich der Verhinderung einer Querverschiebung des Sitzes, bei gleichzeitiger Gewährleistung einer einwandfreien Vorwärts-
und Rückwärtsbewegung des Sitzrahmens.
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Bei der Auaführungeforra gemäß Figur 1 ist ein Winkel von
etwa 100° am Bezugspunkt R, d.h. der Verbindungsstelle zwischen
dem Sitzpolster und dem Rücklehnenpolster, vorgesehen, wenn sich
die Rücklehne in ihrer normalen aufrechten Stellung befindet. Diese Stellung ergibt eine geringe Rttckwärtsneigung der Lehne von etwa 18° gegenüber der Senkrechten. Das Sitzpolster fällt ebenfalls
nach hinten ab, in einem Winkel von etwa 8° gegenüber der Waagerechten. Es ist jedoch klar, daß alle diese Winkelbeziehungen nur
als Beispiele für günstige Winkel im Sinne hoher Sitzbequemlichkeit anzusehen sind und Änderungen um einige Grade durchaus vorgenommen werden können, ohne die Sitzbequemlichkeit in unangemessener Weise zu beeinträchtigen.
Die Figur 2 zeigt schematised den Sitz gemäß Figur i
nach Bewegung des beweglioh aufgehängten Sitzbodenrahmens 15 und des Rücklehnenrahmens 11 in eine zurückgeneigte Stellung. Die
Sitzlehne ist hier in einem Winkel von etwa 45° gegenüber der Senkrechten dargestellt. Es ist ersichtlich, daß das EurÜokntigen der
Lehne il zu einer Absenkung des Drehverbindungspunkte· B (d.h. des
Verbindungspunktes zwischen dem Sitzbodenrahmen und dem Lehnenrahmen) in eine neue Stellung B1 führt, unter Wanderung länge des
Kreisbogens A. Gleichzeitig bewegt sich der Bezugspunkt R (d.h. die Verbindungsstelle zwischen dem Sitzpolster und dtm Lehenpolster)
abwärts und rückwärts tu tinem neuen Bezugspunkt R1. Der Betrag
der Rückwärtsbewegung rom funkt it «um Punkt R1 ist durch die Strekke C angezeigt* Da das hintere Ende des Siterahnen« 15 schwenkbar
mit der Sitzlehne 11 verbunden ist und die Verbindungsstelle zum Punkt B* gelangt, ergibt sich die gewünschte Rückwärtsbewegung des
gesamten Sitzrahmens 15 mit dem darauf liegenden Polster 17. Die
Vorderkante des Sitzpolsters 17 bewegt sich ebenfalls in Rückwärtsrichtung, wie das durch die Strecke C* angedeutet ist, wobei diese
im wesentlichen der Rückwärtsbewegung C entspricht. Da Jedoch der
Vorderabschnitt des Sitzrahmens 15 durch die Rollen- oder Walzeneinrichtung 19 im vorderen oberen Bereich des Untergestells 1 abgestützt ist, ergibt sich wenig oder keine Absenkung des Vorder-
, _ BADORIGiNAL
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randes des Sitzpolsters 17·
Aus der Figur 2 ist ersichtlich, daß sich bei der dargestellten Verstellung der Lehenrahmen 11 von der strichpunktierten
Stellung, entsprechend etwa 18 gegenüber der Senkrechten, in eine voll zurückgeneigte Lage von etwa 45° bewegt hat. Gleichzeitig
erhält der rückwärtige Abschnitt des Sitzbodens eine stärkere Neigung, er bewegt sich aus einer Lage mit etwa 8° gegenüber
der Waagerechten in eine Lage von etwa 12° gegenüber der Waagerechten. Zusammengenommen ergibt sich ein Gesamtwinkel zwischen dem
Sitzboden und der Sitzlehne von etwa- 123°.
Die Figur 3 zeigt in schematischer Weise die Anwendung und Anordnung einer Lehnenverriegelungseinrichtung 21 direkt unter
dem beweglich aufgehängten Sitzrahmen 15. Bei der dargestellten Ausführungsform verbindet die Lehnenverriegelungseinrichtung
das rückwärtige Oberende des Untergestells 1 mit einem Querholm des Sitzrahmens. Wie vorstehend dargelegt wurde, ermöglicht der
direkte Anschluß des Lehnenrahmens 11 eine Verriegelung der Lehne durch eine Verriegelung des Sitzbodenrahmens 15. Die LehHenvefrie-*
gelungseinrichtung 21 kann, wie bei der dargestellten Ausführungsform, beispielsweise von hydraulischer Art sein, so daß sie sich
strecken und verküueen kann, um relativ zueinander bewegliche Glieder
in vorgewählten Lagen zueinander zu halten. Eine typische hydraulische
Verriegelungseinrichtung kann einen ein hydraulisches Medium enthaltenden Zylinder und einen Kolben, der den Zylinder
in zwei hydraulische Kammern unterteilt, umfassen. Der Kolben ist mit einer beweglichen Kolbenstange verbünden, die durch ein Ende
des Zylinders reichen kann, so daß der Abstand zwischen den beiden entgegengesetzten Enden der Zylindereinheit verstellt werden
kann. Der hydraulischen Verriegelungseinrichtung ist ein Ventil zugeordnet, so daß die Menge an hydraulischem Medium zu beiden Seiten des Kolbens nach Maßgabe einer größeren oder kleineren Strekkung
eines Endes der Einrichtung geändert werden kann. Die Erfin*
dung ist aber nicht auf irgendeine besondere Art oder Ausführungsform einer Verriegelungseinrichtung beschränkt, vielmehr können
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auch andere Verriegelungseinrichtungen, z.B. mechanische Verstelleinrichtungen
einschließlich solcher vom Bremsentyp (braking type), mit gutem Erfolg zur Verriegelung des Sitzes in verschiedenen Stellungen
eingebaut werden. Wenngleich das in der Zeichnung nicht dargestellt ist, können Fernbedienungsmittel mit der Verriegelungseinrichtung
21, sei diese von hydraulischer oder mechanischer Art, verbunden und so angeordnet sein, daß sie am Sitzarm oder an einer
anderen geeigneten Stelle für eine den Sitz einnehmende Person bequem zugänglich sind.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Verriegelungseinrichtung
21 am einen Ende an eine Befestigungslasche 23 am hinteren Querholm 9 angeschlossen, während das entgegengesetzte
Ende der Verriegelungseinrichtung an einer Befestigungslasche ZU
am Sitzrahmenquerholm 22 angebracht ist. Die Verriegelungseinrichtung
kann dann, ausgehend von einem Pestpunkt bei einem Stift 25 3
den Sitzrahmen 15 durch Halten des Querholms 22 fest in der gewünschten
Lage verriegeln. Im allgemeinen erfolgt eine Verstellung und Bewegung des Sitzes, indem die betreffende Person gegen
die Rücklehne drückt oder sich dagegen lehnt, wobei die Verriegelungseinrichtung
dann die von Hand eingestellte Lage aufrechterhält. Ein wesentlicher Vorteil der erläuterten Untersitzverriege-
* lung liegt darin, daß die Verriegelungseinrichtung unter dem Mittelteil
des Sitzrahmens 15 angebracht werden kann und damit anderen Schwenkverbindungen oder Sitzrahmenteilen nicht im Wege ist.
Weiterhin wird die Notwendigkeit einer direkten Verbindung mit irgendwelchen
Teilen des Lehaenrahmens, die allgemein umständlicher
ist und weniger Raum für Schwenk- oder Bügelbefestigung ergibt, beseitigt. Bei einer anderen möglichen Anbringungsart kann die
Lehnenverriegelungseinrichtung 21 auch mit dem Pestpunkt am oberen
Vorderende des Untergestells 1 angeschlossen werden, wobei dann ein beweglicher oder teleskopartig rohrförmiger Teil der Verriegelungseinrichtung
zu einem rückwärtigen Abschnitt des Sitzbodenrahmens 15 führt. Mit anderen Worten ist es also egal, wo der Anschluß
an den Sitzrahmen 15 erfolgt, solange letzterer in einer praktisch festliegenden und verriegelten Lage gehalten wird.
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- ίο -
Für Flugzeugsitze werden normalerweise alle Rahmenteile aus rohrförmigen! Material geringen Gewichts oder aus leichten
Tafeln oder Paneelen aus Aluminium oder anderen Leichtmetallen gebildet, um hinreichende Stabilität ohne zu hohes Gewicht zu gewährleisten.
Natürlich können zahlreiche Abwandlungen hinsichtlich der Sitzschalenkörper, Versteifungen, Schwenkverbindungen an
den verschiedenen Drehpunkten usw. vorgenommen werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Das gleiche gilt für die Ausbildung
und Anordnung der gleitenden Lagerung am Vorderende des Sitzrahmens. Beispielsweise können Rollen- oder Walzeneinrichtungen
P direkt am vorderen Bodenteil des Sitzrahmens 15 angebracht werden,
so daß sie auf oder in geeigneten Führungen, die vorne oben auf dem. Sitzuntergestell 1 angebracht sind, rollen oder gleiten. Weiterhin können, wenn gewünscht, verschiedene Arten von Energieschluckeinrichtungen
oder -körpern als Sicherheitsvorkehrung für die sitzende Person in Verbindung mit dem Sitzuntergestell vorgesehen
werden.
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Claims (4)
- - li -Patentansprüche(l./Verstellbarer Fahrzeugsitz mit einer lageverstellbaren Rücklehne und einem gleitenden tiefergehenden Sitzboden, gekennzeichnet durch ein Untergestell (1), einen an einem unteren Drehpunkt (P) mit dem oberen rückwärtigen Abschnitt des Untergestells schwenkbar verbundenen Lehnenrahmen (11), und einen die Oberseite des Untergestells überspannenden, beweglich aufgehängten Sitzrahmen (15)> der an seinem rückwärtigen Ende an einem Punkt (B) wesentlich oberhalb des unteren Drehpunkts (P) schwenkbar mit dem Lehnenrahmen (11) verbunden und im Bereich seines vorderen Endes durch eine zwischen dem beweglich aufgehängten Sitzrahmen (15) und dem Untergestell (1) angeordnete Lagerungseinrichtung (18, 19, 20) abgestützt ist.
- 2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungseinrichtung eine an der Oberseite des Untergestells (1) angebrachte Rolle oder Walze (19) umfaßt, die mit einer kanalartigen Konsole oder Führung (20) in Eingriff steht, welche an der Unterseite des Sitzrahmens (15) angebracht ist.
- 3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lehnenverriegelungseinrichtung (21), die den beweglich aufgehängten Sitzrahmen (15) mit dem Untergestell (1) verbindet, in etwa waagerechter Lage unter dem Mittelabschnitt des Sitzrahmens (15) angeordnet ist.
- 4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 39 dadurch gekennzeichnet, daß die Lehnenverriegelungseinriehtung (21) einen hydraulischen Zylinder und Kolben umfaßt, die am einen Ende an einem Querholm (9)> der Teil des Untergestells (1) bildet und diesen quer durchspannt, und am anderen Ende an einem Querholm (22), der Teil des Sitzrahmens (15) bildet und diesen quer durehspannt, verankert sind.909843/1318Leerseife
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