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Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz für ein Automobil
mit einer umklappbaren Rückenlehne, deren Neigung
einstellbar ist, und einer ebenfalls umklappbaren
Sitzfläche. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf
einen derartigen Sitz, bei dem die Sitzflächenunterseite
einen Teil einer Ladeebene des Fahrzeugs bilden kann.
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Der Mehrzweckcharakter der Fahrzeuge hat zur Herstellung
von Sitzen geführt, die durch Umklappen der Rückenlehne
oder durch Kippen der Sitzfläche oder des gesamten Sitzes
nach vorne es ermöglichen, das Ladevolumen je nach den
Bedürfnissen auszuweiten, indem man eine zum Ladeboden
parallele Ebene erzeugt. Diese Anordnung läßt sich an einem
Vordersitz, der mit einer herkömmlichen umklappbaren
Rückenlehne ausgestattet ist, nicht erzielen.
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Die Veröffentlichung FR-A-2 693 156, die dem Oberbegriff
des unabhängigen Anspruchs entspricht, beschreibt einen
Vordersitz, der die Ausdehnung des Ladebereichs bis hin zur
Instrumententafel durch Herunterklappen der Rückenlehne auf
die Sitzfläche um eine nach oben hin verschobene Achse
gestattet, wodurch ermöglicht wird, den Rücken der
Rückenlehne parallel zum Ladeboden anzuordnen.
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Allerdings ermöglicht die Verwendung des hinteren Teils der
Rückenlehne des Vordersitzes nicht, daß ein fortlaufender
Ladeboden erzeugt wird, sondern gestattet nur, einen
zusätzlichen Laderaum auf einer unterschiedlichen Höhe zu
erzeugen. Der Höhenunterschied kann für die Stabilität der
Ladung und für das Verstauen insbesondere langer sperriger
Gegenstände störend sein.
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Aufgrund der Stellung der Schwenkachse der Rückenlehne
gestattet darüber hinaus ein solcher Sitz keine Einstellung
der Neigung der Rückenlehne, um eine gute Bequemlichkeit
für den Rücken zu erzielen. So läßt sich bei einem
eventuellen Neigen der Rückenlehne die durchgehende
Abstützung auf dem gesamten Rückenbereich nicht korrekt
gewährleisten, da der die Achse tragende feststehende Teil
eine Unstetigkeit der Abstützung und somit eine unbequeme
Sitzhaltung hervorruft.
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Außerdem macht das Kippen der Rückenlehne des Vordersitzes
auf die Sitzfläche eine vorab stattfindende Verschiebung
des Sitzes nach hinten hin erforderlich, damit beim
Herunterklappen das Instrumentenbrett nicht stört.
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Schließlich erfordert die Verwendung des hinteren Teils der
Sitzrückenlehne als Ladeebene eine Verkleidung, die im
allgemeinen aus einem lackierten Blech oder anderen
widerstandsfähigen Materialien besteht und die aus Gründen
der Ästhetik auf den Rücksitzen sehr oft verwendet wird.
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Das andere Dokument des Stands der Technik, die US-A-4 268
086, beschreibt einen umformbaren Sitz, der eine
Rückenlehne aufweist, deren Neigung einstellbar ist und die
nach vorne hin auf eine Sitzfläche herunterklappbar ist,
die an ihrem vorderen Teil um eine vom Boden getragene
Achse drehbar gelagert ist, wodurch ein Kippen nach vorne
hin gestattet wird.
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Um den oben erwähnten Nachteilen abzuhelfen, ist es eine
Aufgabe der Erfindung, einen Sitz bereitzustellen, der die
Möglichkeit hat, insbesondere auf den Vorderplätzen
umgewandelt zu werden, ohne daß man gezwungen ist, den Sitz
zu verschieben und zwar derart, daß man die gesamte Länge
des Fahrzeuginnenraums freilegen kann.
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Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, einen Sitz
bereitzustellen, der es ermöglicht, die untere Fläche der
Sitzfläche in der Verlängerung der den Ladeboden
bestimmenden Ebene zu positionieren, nachdem der Sitz um
eine in Querrichtung verlaufende Achse umgelegt worden ist.
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Der Erfindung liegt unter anderem die Aufgabe zugrunde, die
Bequemlichkeit eines herkömmlichen Sitzes beizubehalten und
für die für die Passagiere sichtbaren Teile, wie z. B. die
hinteren Flächen der Rückenlehnen der Sitze, keine
ästhetischen Einschränkungen zu bekommen.
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Erfindungsgemäß besitzt der Sitz eine Rückenlehne, die mit
der Sitzfläche mittels einer Neigungsachse verbunden ist,
die seitlich eine erste Armaturengruppe trägt, die sich in
der Richtung der Basis der Rückenlehne erstreckt und die
eine Kippachse der Rückenlehne und eine zweite
Armaturengruppe aufweist, die sich in der Richtung der
Sitzfläche erstreckt und die eine Schwenkachse der
Sitzfläche aufweist, und wobei die drei Achsen, die
miteinander in einer Gelenkgruppe der Sitzfläche und der
Rückenlehne zusammenwirken, mit unabhängigen Mitteln zum
Feststellen der relativen Drehbewegungen der Sitzfläche und
der Rückenlehne um diese Achsen ausgestattet sind.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die
unabhängigen Mittel durch jeweilige Stellhebel zum Kippen
der Sitzfläche, zum Kippen der Rückenlehne und zum Neigen
der Rückenlehne betätigt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Kipp-
Stellhebel auf der Sitzfläche angeordnet und sind die Kipp-
und Neigungs-Stellhebel auf der Rückenlehne angeordnet, und
die drei Hebel befinden sich auf derselben Seite des
Sitzes.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das
Mittel zum Feststellen der Sitzfläche aus einer
Winkelverriegelung der Sitzfläche bezüglich des Trägers,
der senkrecht zur Schwenkachse angeordnet ist, und aus zwei
im vorderen Bereich der Sitzfläche angeordneten seitlichen
Sitzflächenbolzen, die mit dem Träger zusammenwirken.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die
Rückenlehne auf seitlichen Ständern montiert, die jeweils
aus zwei aus Gleitschienen gebildeten Rohren bestehen und
die mit seitlichen Führungen als Halter für eine Kopfstütze
zusammenwirken.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine starre
Platte in der Sitzfläche zwischen Strukturverstärkungen und
einer Verkleidung der Sitzflächenunterseite gleitend
gelagert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen eines Sitzes
anhand der beigefügten Zeichnung, wobei:
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- Fig. 1 eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen
Sitzes in der sogenannten normalen Stellung zeigt;
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- Fig. 2 in Längsrichtung eine partielle Schnittansicht der
Mittel zur Verriegelung des Kippens und des Neigens der
Rückenlehne zeigt;
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- Fig. 3 eine seitliche Aufrißansicht des Mittels zum
Verriegeln der Neigung der Rückenlehne zeigt;
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- Fig. 4 einen partiellen Schnitt der Rückenlehne entlang
4-4 von Fig. 3 zeigt;
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- Fig. 5 in Längsrichtung eine partielle Schnittansicht der
Mittel zur Feststellung der Sitzfläche zeigt;
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- Fig. 6 eine seitliche Aufrißansicht des Winkel-
Indexierungsmittels der Sitzfläche zeigt; und
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- Fig. 7 eine seitliche Aufrißansicht einer Anordnung des
erfindungsgemäßen Sitzes in einer sogenannten
Nutzungsstellung zeigt.
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In Fig. 1 umfaßt der Sitz 1 eine Sitzfläche 10, eine
bezüglich der Sitzfläche 10 einstellbare Rückenlehne 20,
einen Sitzträger 5 und eine in der Rückenlehne 20 geführte
Kopfstütze 30. Der Sitz 1 besitzt eine Schwenk-, Kipp- und
Neigungsachse 100, 200, 300, die in Querrichtung angeordnet
sind. Diese Achsen 100, 200, 300 gestatten es, eine
Verbindung zwischen der Rückenlehne 20 und der Sitzfläche
10 herzustellen und wirken in einer Gelenkgruppe der
Sitzfläche 10 und der Rückenlehne 20 zusammen. Die
Schwenk-, die Kipp- und die Neigungsachsen 100, 200 und 300
sind mit unabhängigen Mitteln 130, 250, 350 zum Feststellen
der relativen Schwenkbewegungen der Sitzfläche 10 und der
Rückenlehne 20 um die Achsen 100, 200, 300 ausgestattet,
die durch Steuerhebel 110, 210, 310 für das Kippen der
Sitzfläche 10, das Kippen der Rückenlehne 20 bzw. das
Neigen der Rückenlehne 20 betätigt werden.
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Es sei angemerkt, daß Teile, die mit einer der Achsen 100,
200 und 300 in Beziehung stehen, ihre Bezugsziffer in dem
entsprechenden Hunderterbereich haben.
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Die Achsen 100, 200 und 300 werden durch seitliche
Armaturen 8a, 8b, 9a und 9b folgendermaßen gehalten:
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- eine erste Armaturengruppe 8a und 8b erstreckt sich in
der Richtung der Sitzfläche und umfaßt die Schwenkachse 100
der Sitzfläche 10 und die Neigungsachse 300 der Rückenlehne
20.
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- eine zweite Armaturengruppe 9a und 9b erstreckt sich in
der Richtung der Basis der Rückenlehne und ist drehbar um
die Neigungsachse 300 der Rückenlehne 20 gelagert und trägt
die Kippachse 200 der Rückenlehne 20.
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Die Achse 300 erscheint in Querrichtung oberhalb der
Verkleidung des Sitzes 1 und kann eine Funktion zum Spannen
eines Überzugs 6 der Sitzfläche 10 und der Rückenlehne 20
haben.
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In Fig. 2 sind die Armaturen 9a und 9b mit rohrförmigen
Querstreben 205 und 305 ausgestattet, die die zu den Achsen
200 bzw. 300 koaxial sind. Die Querstrebe 205 weist an
ihren Enden zylindrische Auflagen 202 und 203 auf. Die
Querstrebe 305 weist an ihren Enden zylindrische Auflagen
302 und 303 auf.
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In Fig. 2 und 5 sind die Armaturen 8a und 8b mit
rohrförmigen Querstreben 301 und 101 ausgestattet, die zu
den Achsen 300 bzw. 100 koaxial sind. Die Querstrebe 301
wirkt über ihre Enden mit zylindrischen Auflagen 302 und
303 zusammen. Die Querstrebe 101 wirkt mit zylindrischen
Auflagen 102 und 103 zusammen, die an den Enden 105 bzw.
106 der Querstrebe 101 angeordnet sind.
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In Fig. 2, 3 und 4 besteht die Rückenlehne 20 des Sitzes 1
aus einem Rückenlehnenkissen 26, einer Verkleidung 27 des
Hinterteils der Rückenlehne 20 und einer Struktur, die
seitliche Ständer aufweist, die jeweils aus zwei Rohren 21
und 22 bestehen, die in einer Ebene senkrecht zur Kippachse
200 angeordnet sind und an ihren Enden durch untere
Flansche 24a und 24b und einen oberen Flansch 25 verbunden
sind.
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Die in dem hinteren Teil der Rückenlehne 20 angeordneten
Rohre 22 sind untereinander durch eine Verschlußwand 23
verbunden. Die unteren Flansche 24a und 24b sind
untereinander durch eine rohrförmige Querstrebe 201
verbunden, und sie wirken mit den zylindrischen Auflagen
202 und 203 der Achse 200 zusammen.
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In Fig. 1 und 3 wird eine Kopfstütze 30 durch seitliche
Führungen 31 und 32 getragen, die in den seitlichen
Ständern der Rückenlehne gleitend gelagert sind und bei
denen die beiden Rohre 21 und 22 als Gleitschienen
ausgebildet sind. Die Führungen 31 und 32 werden durch
nicht dargestellte Verriegelungsmittel in den Gleitschienen
gehalten.
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In Fig. 2 trägt die Verschlußwand 23 die Stellhebel 210 und
310 sowie die Mittel 250 und 350 zum Feststellen der
Rückenlehne 20. Die Stellhebel 210 und 310 bestehen aus
einem Winkelprofil 211 bzw. 311, die mit einer Verkleidung
212 bzw. 312 auf der Wand überzogen sind, die verschoben
werden soll und eine Drehachse 215 bzw. 315 auf der anderen
Wand trägt. Die Verkleidungen 212 und 312 der Stellhebel
210 und 310 bestimmen eine durchgehende Oberfläche, wenn
die Hebel nicht betätigt werden. Die die Drehachsen
tragenden Wände weisen Langlöcher 213 und 313 auf, um den
Durchtritt der Drehachse 215 und 315 oder einen Versatz des
benachbarten Stellhebels zu ermöglichen, und zwar ohne daß
sich die Hebel 210 und 310 während ihrer Benutzung
gegenseitig stören.
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Das Kippen der Rückenlehne 20 nach vorne wird durch
Betätigung des Stellhebels 210 ausgeführt, der an einem
seiner Enden um die Achse 215 herum drehbar gelagert ist,
die senkrecht zu der Verschlußwand 23 befestigt ist und die
mittels eines am anderen Ende des Hebels 210 befestigten
Stifts 251 mit einem Verriegelungszapfen 252 zusammenwirkt,
der in dem unteren Flansch 24a verschiebbar gelagert ist,
so daß der Zapfen 252 während dieser Betätigung aus einer
in der Armatur 9a eingearbeiteten Positionieröffnung 90
herausgezogen wird. Am Ende der Kippbewegung positioniert
sich der Verriegelungszapfen 252 automatisch durch die
Einwirkung einer Rückholfeder 253 in einer nicht
dargestllten Öffnung 91, die in der Armatur 9a
eingearbeitet ist und die somit die Rückenlehne 20 in einer
bestimmten Position feststellt.
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Um die Rückkehr der Rückenlehne 20 in ihre normale
Nutzungsstellung zu ermöglichen, wird dieselbe Betätigung
an dem Stellhebel 210 durchgeführt, wobei die Rückenlehne
20 nach hinten gekippt wird.
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Das Neigen der Rückenlehne 20 nach vorne oder nach hinten
zum Erzielen einer bequemeren Stellung wird durch die
Betätigung eines Stellhebels 310 durchgeführt, der im
wesentlichen in seiner Mitte um eine Achse 315 drehbar
gelagert ist, die senkrecht zur Verschlußwand 23 befestigt
ist.
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Dieser Stellhebel 310 aktiviert einen Winkelhebel 351
mittels einer Stange 260, die an einem Ende des Hebels 310
und an einem Ende des Winkelhebels 351 angelenkt ist. Der
Winkelhebel 351 ist um eine Achse 352 drehbar gelagert, die
parallel zur Drehachse 315 des Stellhebels 310 verläuft und
wird durch den unteren Flansch 24b getragen. Der
Winkelhebel 351 wirkt über eines seiner Enden mit einem
Stößel 353 zusammen, der mit letzterem mittels eines
Stiftes 354 verbunden ist und in dem unteren Flansch 24b
entlang einer Richtung senkrecht zur Kippachse 200 der
Rückenlehne 20 gleitend gelagert ist.
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Die Rückkehr des Winkelhebels 351 in seine Anfangsstellung
wird mittels eines Anschlags 355 bewirkt, der in dem
Flansch 24b parallel zum Stößel 353 gelagert und mit einer
Rückholfeder 356 ausgestattet ist.
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In Fig. 2 und 3 steuert der Stößel 353 einen in der
seitlichen Armatur 9b gleitend gelagerten Bolzen 357 an,
der über sein mit einem Verriegelungszapfen 358 versehenen
unteren Ende mit Rastkerben 136 zusammenwirkt, die auf der
mit der Sitzfläche 10 verbundenen Armatur 8b angeordnet
sind. Eine Rückholfeder 359 ist mit dem Bolzen 357 durch
eines ihrer Enden und mit der Armatur 9b durch das andere
Ende verbunden, wodurch eine Reaktionskraft erzeugt wird,
die den Bolzen 357 in der Verriegelungsstellung hält, wenn
keinerlei entgegengesetzte Einwirkung durch den Stößel 353
erzeugt wird.
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Um die Kippbewegung der Rückenlehne 20 um die Achse 200
nicht zu stören, hat das obere Ende des Bolzen 357 die Form
eines Kreisbogens, der durch das Ende des Stößels 353
während der Kippwirkung beschrieben wird.
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Während des Entriegelns der Neigungsachse 300 der
Rückenlehne 20 erzeugt eine nicht dargestellte Rückholfeder
eine Kraft, welche die Rückenlehne 20 zu der vertikalen
Stellung dreht.
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In Fig. 5 und 6 besteht die Sitzfläche 10 des Sitzes aus
einem Sitzkissen 11 sowie einem Rahmen 12, der seitliche
Flanken 13 aufweist, die jeweils einen rohrförmigen Bügel
14 zur Versteifung der seitlichen Bereiche des Sitzkissens
11 tragen. Die Flanken 13 sind miteinander in Querrichtung
verbunden, und zwar vorne durch eine rohrförmige Querstrebe
18 und durch eine Verschlußwand 16 und bei dem hinteren
Teil der Sitzfläche 10 durch die rohrförmige Querstrebe
101. Strukturelle Versträrkungen 17 sind im unteren Teil
der Sitzfläche 10 verteilt. Die Sitzfläche 10 des Sitzes
ist drehbar um die Achse 100 gelagert, die durch den
Sitzträger 5 getragen wird und mit den Enden 105 und 106
der rohrförmigen Querstrebe 101 über zylindrische Auflagen
102 und 103 zusammenwirkt.
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Ein Feststellmittel 130, das aus einer Winkelverriegelung
150 und zwei seitlichen Sitzbolzen 170 und 180 besteht,
ermöglicht es, den Rahmen 12 der Sitzfläche 10 in der
normalen Nutzungsstellung zu halten. Die als
Verriegelungszapfen 151 ausgebildete Winkelverriegelung 150
ist senkrecht zur Achse 100 angeordnet und wirkt mit einer
in den Träger 5 eingearbeiteten Bohrung 152 zusammen. Die
seitlichen Sitzbolzen 170 und 180 sind koaxial
untereinander und in Querrichtung zur Sitzfläche 10
angeordnet, die mit dem Träger 5 auf entgegengesetzten
Flächen zusammenwirkt, und ermöglichen die Feststellung der
Sitzfläche 10 in der normalen Nutzungsstellung. Die
seitlichen Sitzbolzen 170 und 180 haben die Form von
Verriegelungszapfen 171 und 181, die in Führungsgliedern
172 und 182 gleitend gelagert sind, die durch die
seitlichen Flanken 13 des Rahmens 12 der Sitzfläche 10
getragen werden.
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Beim Umlegen der Sitzfläche 10 um die Achse 100 wirkt der
Zapfen 151 mit einer in den Träger 5 eingearbeiteten
Bohrung 153 zusammen, um die Sitzfläche 10 in der
umgelegten Stellung festzustellen.
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Ein Stellhebel 110, der als Winkelprofil 111 ausgebildet
ist, das mit einer Verkleidung 112 auf der Wand versehen
ist und verschoben werden soll und eine Drehachse 115 auf
der anderen Wand trägt, ermöglicht die gleichzeitige
Betätigung der Verriegelung 150 und der seitlichen
Sitzbolzen 170 und 180. Der Stellhebel 110 ist um die Achse
115 drehbar gelagert, die senkrecht zu einer durch die
Sitzfläche 10 bestimmten fiktiven Ebene verläuft und wird
durch eine strukturelle Verstärkung 19 getragen.
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Der Zapfen 151, der das Verriegelungsmittel bildet, ist in
einer Ausstülpung 155 gleitend gelagert, die sich auf dem
Ende 105 der rohrförmigen Querstrebe 101 befindet. Der
Zapfen 151 trägt in Radialrichtung eine Stellachse 156, die
in einem Langloch 157 geführt wird, wodurch dem Zapfen 151
keinerlei Schwenkbewegung um seine Achse ermöglicht wird.
Die Stellachse 156 wirkt mit dem Hebel 111 zusammen.
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Während einer Schubwirkung auf den Hebel 111 schwenkt
dieser um seine Achse 115 und verursacht somit die
Verschiebung des Verriegelungszapfens 151 über die
Stellachse 156. Eine Rückholfeder 159, die auf dem Zapfen
151 befestigt ist, ermöglicht die Rückkehr des Zapfens
sowie des Hebels 111 in ihre Stellung, wenn auf diesen
keinerlei Krafteinwirkung ausgeübt wird.
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Ein Winkelhebel 161, der um eine Achse 165 parallel zur
Achse 115 drehbar gelagert ist und durch eine strukturelle
Verstärkung 19 getragen wird, wirkt durch eines seiner
Enden mit dem Verriegelungszapfen 151 zusammen, indem
zwischen ihnen ein einstellbarer Anschlag 162 angeordnet
wird. Der Anschlag 162 und der Zapfen 151 werden durch eine
Rückholkraft in Berührung gehalten, die durch eine Feder
163 erzeugt wird, die den Winkelhebel 161 mit einem Teil
des Stellhebels 111 verbindet.
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Der Stellhebel 161 trägt an einem Ende zwei Stangen 166 und
167, die drehbar gelagert sind. Die Stange 166 ist durch
ihr freies Ende auf dem Verriegelungszapfen 171 angelenkt.
Die Stange 167 ist durch ihr freies Ende an einem
Umlenkhebel 183 angelenkt, der um eine Achse 185 drehbar
gelagert ist und der mit einem entgegengesetzten Ende mit
dem zweiten Verriegelungszapfen 181 zusammenwirkt.
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In Fig. 1 und 7 besteht die Möglichkeit, daß der Sitz 1
umgeformt wird, um für das Beladen eines Fahrzeugs 7 Raum
zu schaffen, bestehend aus einem Ladeboden 60, einem Boden
61 und einem Instrumentenbrett 62. Die Umformung besteht
darin, daß man die Rückenlehne 20 auf den Sitz 10 um die
Kippachse 200 kippen läßt, woraufhin man die Einheit aus
Sitzfläche 10 und Rückenlehne 20 um die Schwenkachse 100 um
einen Winkel von 180º nach hinten schwenkt.
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Eine Rückbank 50, die aus einer herunterklappbaren
Rückenlehne 52, einer Kopfstütze 53 und einer Sitzfläche 51
besteht, wird auf an sich bekannte Weise umgeformt, um das
Positionieren des hinteren Teils 54 der Rückenlehne 52 in
der Verlängerung des Ladebodens 60 zu ermöglichen. Nach dem
Herunterklappen der Rückenlehne 52 liegt die Kopfstütze 53
auf der Sitzfläche 51 der Bank 50, die auf dem Boden 61 des
Fahrzeugs aufliegt.
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Eine starre Platte 41 ist in der Sitzfläche 10 zwischen den
strukturellen Verstärkungen 17 und der Verkleidung 40 der
Stitzflächenunterseite gleitend gelagert, wie in Fig. 6
gezeigt. Beim Umlegen der Einheit aus Sitzfläche 10 und
Rückenlehne 20 wird die Platte 41 so verschoben, daß sie
auf der Kopfstütze 53 der Rückbank 50 in der
heruntergeklappten Stellung aufliegt. Die Platte 41
beschränkt somit die auf den Verriegelungszapfen 151
einwirkenden Spannungen und ermöglicht die Fortführung der
Ladeebene 60 zwischen dem hinteren Teil 54 der Rückenlehne
der Bank 50 und der Verkleidung 40 der
Sitzflächenunterseite des Vordersitzes 1.
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Diese Umformung ermöglicht eine Verlängerung der
Ladefläche, ohne daß man Gefahr zu läuft, die Sitze zu
beschädigen. Um die Umformung durchzuführen, betätigt der
Benutzer die zuvor beschriebenen verschiedenen Hebel.