DE4122679A1

DE4122679A1 - Axial-waelzlager, insbesondere axial-nadellager

Info

Publication number: DE4122679A1
Application number: DE19914122679
Authority: DE
Inventors: Bernhard Bauer; Klaus Muschiol; Robert Stolz
Original assignee: SKF GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1991-07-09
Filing date: 1991-07-09
Publication date: 1993-01-14
Also published as: FR2679610A1; FR2679610B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Axial-Wälzlager, insbesondere Axial-Nadellager, das aus zwei ebenen Lagerscheiben und dazwischen in einem Käfig angeordneten Wälzkörpern sowie einem Haltering, z. B. aus Kunststoff, besteht, der die Lagerteile zu einer Einheit verbindet.

Axial-Wälzlager der vorstehend beschriebenen Gattung sind beispielsweise durch die GB-PS 13 66 865 bekannt. Die Lagerscheiben dieser bekannten Lager benötigen eine besondere spanabhebende Bearbeitung.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Axial-Wälzlager zu schaffen, das den Nachteil der bekannten Ausführung nicht aufweist und rationell und billig hergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Axial-Wälzlager der eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die eine Lagerscheibe einen größeren Außen- oder kleineren Innendurchmesser als die andere Lagerscheibe aufweist und die eine Lagerscheibe radial außerhalb oder radial innerhalb der Lauffläche axial gerichtete Öffnungen aufweist und daß Vorsprünge oder dgl. des Halteringes durch bzw. in die Öffnungen der Lagerscheibe greifend angeordnet sind. Die Mittel zur Fixierung des Halteringes können durch einen einfachen Stanz- bzw. Preßvorgang hergestellt werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 ein Axial-Nadellager gemäß der Erfindung im Schnitt,

Fig. 2 einen Teil der Draufsicht auf das in der Fig. 1 dargestellte Lager,

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Axial-Nadellagers im Schnitt,

Fig. 4 einen Teil der Draufsicht auf das in der Fig. 3 abgebildete Axial-Nadellager,

Fig. 5 eine andere Ausführungsform eines Axial-Nadellagers gemäß der Erfindung im Schnitt,

Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Axial-Nadellagers im Schnitt.

Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein Axial-Nadellager, das aus den ebenen Lagerscheiben 1, 2, den Nadeln 3, dem Käfig 4 und einem Haltering 5 aus Kunststoff besteht, der die Lagerteile 1, 2, 3, 4 zu einer Einheit verbindet. Der Außendurchmesser A der Lagerscheibe 2 ist größer als der Außendurchmesser B der Lagerscheibe 1. Die Lagerscheibe 2 ist radial außerhalb der Lauffläche 6 mit axial gerichteten Öffnungen 7 versehen. Ferner besitzt die Lagerscheibe 1 auf der der Lauffläche 6a abgekehrten Seite, ausgehend von der Mantelfläche 8, eine Ausnehmung 9, in die der radiale Schenkel 10 des im Querschnitt L-förmigen Halteringes 5 mit axialem und radialem Spiel eingreift. Der axial gerichtete Schenkel 11 des Halteringes 5 umgreift die Lagerscheibe 1 mit Spiel und ist z. B. mit drei am Umfang verteilt angeordneten, in radialer Richtung elastisch nachgiebigen Vorsprüngen 12 versehen, die durch die Öffnungen 7 der Lagerscheibe 2 hindurchgreifen und jeweils mit einem radial nach außen gerichteten Abschnitt 13 an Flächen 14 von Ausnehmungen 15 anliegen. Diese Ausnehmungen 15 sind jeweils im Bereich einer Öffnung 7 vorgesehen und reichen, ausgehend von der der Lauffläche 6 abgekehrten Stirnfläche 16, bis etwa zur halben Dicke der Lagerscheibe 2, so daß der radial gerichtete Abschnitt 13 der Vorsprünge 12 nicht axial aus der Ausnehmung 15 herausragt. Die Ausführung nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von der oben beschriebenen Konstruktion lediglich dadurch, daß der Innendurchmesser C der Lagerscheibe 17 kleiner ist als der Innendurchmesser D der Lagerscheibe 18 und daß radial innerhalb der Lauffläche axial gerichtete Öffnungen 19 vorgesehen sind. Die Lagerscheibe 18 besitzt, ausgehend von der Fläche 20, eine Ausnehmung 21, in die der radiale Schenkel 22 des im Querschnitt L-förmigen Halteringes 23 mit axialem und radialem Spiel eingreift. Der axial gerichtete Schenkel 24 des Halteringes 23 greift mit Spiel in die Bohrung 25 der Lagerscheibe 18 ein. Die Vorsprünge 26 ragen durch die Öffnungen 19 der Lagerscheibe 17 hindurch und liegen jeweils mit einem radial nach innen gerichteten Abschnitt 27 an Flächen 28 von Ausnehmungen 29 an. Das in der Fig. 5 dargestellte Axial-Nadellager unterscheidet sich von der in der Fig. 1 abgebildeten Ausführung lediglich dadurch, daß am axial verlaufenden Schenkel 30 des Halteringes 31 anstelle der Vorsprünge 12 nietzapfenförmige Ansätze 32 angeordnet sind, die durch die Öffnungen 33 greifen und mit einem Nietkopf 34 versehen sind, so daß die Lagerteile sicher zusammengehalten werden. Anstelle eines Nietkopfes kann, wie in Fig. 6 dargestellt, das freie Ende des in eine Öffnung 35 ragenden Vorsprungs 36 durch ein entsprechendes Werkzeug (nicht gezeichnet) verformt werden, so daß eine flache Verbreiterung 37 entsteht, die in eine kleine Anfasung 38 der Öffnung 35 im Haltering 39 eingreift.

Diese beschriebenen Ausführungsformen stellen nur Beispiele von erfindungsgemäßen Axial-Nadellagern dar. Änderungen in der Konstruktion der einzelnen Bauteile sind im Rahmen der Erfindung ohne weiteres möglich. So kann beispielsweise anstelle des Halteringes aus Kunststoff auch ein Ring aus Draht (nicht gezeichnet) verwendet werden, der mit einem entsprechenden Abschnitt in die Ausnehmung der einen Lagerscheibe mit axialem und radialem Spiel eingreift und mit entsprechenden Vorsprüngen durch Öffnungen der anderen Lagerscheibe ragt, die dann durch geeignete Mittel gesichert werden.

Claims

1. Axial-Wälzlager, insbesondere Axial-Nadellager, bestehend aus zwei ebenen Lagerscheiben und dazwischen in einem Käfig angeordneten Wälzkörpern sowie einem Haltering, z. B. aus Kunststoff, der die Lagerteile zu einer Einheit verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Lagerscheibe (2, 17) einen größeren Außendurchmesser (A) oder einen kleineren Innendurchmesser (C) als die andere Lagerscheibe (1, 18) aufweist und die eine Lagerscheibe (2, 17) radial außerhalb oder radial innerhalb der Lauffläche (6) axial gerichtete Öffnungen (7, 19, 33, 35) aufweist und daß Vorsprünge (12, 26, 32, 36) oder dgl. des Halteringes (5, 23, 31, 39) durch bzw. in die Öffnungen (7, 19, 33, 35) der Lagerscheibe (2, 17) greifend angeordnet sind.

2. Axial-Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (5, 23, 31, 39) im Querschnitt L-förmig ausgeführt ist und einen axial gerichteten Schenkel (11, 24, 30) sowie einen radial verlaufenden Schenkel (10, 22) besitzt.

3. Axial-Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Lagerscheibe (1, 18) auf der der Lauffläche abgekehrten Seite, ausgehend von der Mantelfläche oder Bohrungsfläche der Lagerscheibe (1, 18), eine radial gerichtete Ausnehmung (9, 21) aufweist, in die der radial gerichtete Schenkel (10, 22) des Halteringes (5, 23, 31, 39) mit radialem und axialem Spiel eingreift.

4. Axial-Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der axial verlaufende Schenkel (11, 24, 30) die Lagerscheibe (1) mit Spiel umfaßt bzw. mit Spiel in die Bohrung (25) der Lagerscheibe (18) eingreift.

5. Axial-Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerscheibe (2, 17) im Bereich der Öffnungen (?, 19, 33), ausgehend von der der Lauffläche (6) abgekehrten Seite, mit Ausnehmungen (15, 29) versehen ist.

6. Axial-Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (15, 29) etwa bis zur halben Dicke der Lagerscheibe (2, 1) reichen.

7. Axial-Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der axial gerichtete Schenkel (11, 24) des Halteringes (5, 23) mit mehreren am Umfang verteilten Vorsprüngen (12, 26) versehen ist, die in radialer Richtung elastisch nachgiebig angeordnet sind und am freien Ende einen radial verlaufenden Abschnitt (13, 27) aufweisen.

8. Axial-Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am axial verlaufenden Schenkel (30) des Halteringes (31) ein nietzapfenförmiger Ansatz (32) mit einem Nietkopf (34) vorgesehen ist.

9. Axial-Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der radial verlaufende Abschnitt (13, 27) bzw. der Nietkopf (34) an einer Fläche (14, 28) der Ausnehmung (15, 29) anliegend angeordnet ist.

10. Axial-Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (36) am freien Ende eine Verbreiterung (37) aufweist, die in eine Anfasung (38) der Öffnung (35) eingreifend angeordnet ist.