DE4122610C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung eines abgeschnittenen Abfall-Abschnittes eines elektrischen Kabels - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung eines abgeschnittenen Abfall-Abschnittes eines elektrischen Kabels

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Description

Bekannte Kabel-Abisoliervorrichtungen für die Verwendung bei der Herstellung von Drahtkabelbäumen sind beispielsweise in der japanischen Patentschrift Nr. 48-36635 beschrieben, in der ein Mechanismus für das kontinuierliche Schneiden, Abschälen und das Anklemmen des Anschlusses eines elektrischen Kabels angegeben ist.
Eine solche Vorrichtung zur Herstellung von Anschlußklemmen ist mit einem Paar von gegeneinander bewegbar angeordneten Abisoliermessern, einer Schneidplatte, einem Schneidrahmen und einer Abstreifplatte, die eine Gebläsedüse aufweist, ausgestattet.
Der Schneidvorgang der vorstehend beschriebenen Vorrichtung wird in der Art durchgeführt, daß die Kabelummantelung geschnitten wird, wobei ein Endbereich eines elektrischen Kabels zwischen einer Klemmvorrichtung, die nicht gezeigt ist, eingeklemmt ist, und dann ein Paar Abisoliermesser in axialer Richtung des Kabels in einem üblichen Verfahren bewegt wird, so daß der abgeschnittene Abfallabschnitt dadurch erhalten wird. In dem Schneidvorgang der oben beschriebenen bekannten Vorrichtung verbleibt der abgeschnittene Abfallabschnitt, der durch den vorherigen Schneidvorgang erhalten wird, an dem Paar von Abisoliermessern, wobei der dort verbleibende abgeschnittene Abfallabschnitt sich verhakt und in dem nächsten entsprechenden Schneidvorgang mit hineingenommen wird, wodurch ein nicht korrekter Schneidvorgang, wie beispielsweise zu tiefes Einschneiden in die Seele des Kabels, verursacht wird. Um dieses Phänomen zu unterbinden, wird Druckluft mit einem Druck von annähernd 49 N/cm² gegen den abgeschnittenen Abfallabschnitt durch eine Gebläsedüse geblasen.
Dennoch verursacht dieses Verfahren, bei dem der abgeschnittene Abfallabschnitt weggeblasen wird, eine sekundäre mechanische Störung dadurch, daß jeder weggeblasene, abgeschnittene Abfallabschnitt herumgewirbelt wird und sich dadurch an anderen Teilen der Vorrichtung festsetzt.
Alle diese Phänomene werden durch statische Elektrizität verursacht, und da der Kabelmantel aus Polyvinylchlorid oder Polyethylen hergestellt ist, die leicht in den herkömmlichen Vorrichtungen dazu neigen, daß sie sich leicht elektrisch aufladen, gerade dann, wenn das Kabel von einer Haspel, die nicht gezeigt ist, abgezogen wird, wobei näherungsweise 2 kV statische Aufladung erzeugt wird; allerdings tritt auch manchmal die statische elektrische Aufladung infolge der Reibung mit anderen mechanischen Vorrichtungsteilen auf.
Aus der deutschen Fachzeitschrift "Industrie-Anzeiger", 100/1986, Seiten 36 und 37, "Angereicherte Luft eliminiert Aufladungen", von M. J. Bader, ist das Problem des Anhaftens von Staub und Schmutz infolge elektrostatischer Ladungen an Kunststoffen bekannt. Einer von mehreren Vorschlägen zum Lösen dieses Problems ist das Verwenden ionisierter Blasluft. Nachteiligerweise ist dieser Vorschlag nur bedingt erfolgversprechend. Selbst Kleinstpartikel mit sehr schwachen Anziehungskräften infolge elektrostatischer Ladung lassen sich kaum wirkungsvoll durch diese Maßnahme von dem Kunststoff trennen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Beseitigung des abgeschnittenen Um­ mantelungs-Abfallabschnittes eines elektrischen Kabels zu schaffen, die ein Anhaften des Abfallabschnitts an den Abisoliermessern vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche 1 und 2 genannten Merkmale gelöst.
Bei dem Verfahren wird ein Mantel eines elektrischen Kabels zuerst durch ein Paar von Abisoliermessern in einem Zustand geschnitten, in dem ein Ende des elektrischen Kabels fest gehalten ist, und dann werden die Abisoliermesser und/oder das elektrische Kabel in axialer Richtung des Kabels bewegt, um so den abgeschnittenen Abfallabschnitt des Mantels zu entfernen, und dann wird der abgeschnittene Abfallabschnitt, der an dem Paar der Abisoliermesser anhaftet, durch ionisierte Luft weggeblasen. Weiterhin wird eine Vorrichtung zum Entfernen des abgeschnittenen Abfallabschnittes eines elektrischen Kabels gemäß der vorliegenden Erfindung angegeben, die ein Paar von Abisoliermessern zum Abschneiden eines Mantels eines elektrischen Kabels aufweist und Einrichtungen zur Zuführung von Luft besitzt, um diese gegen den abgeschnitten Abfallabschnitt des Mantels zu blasen, der an dem Paar der Abisoliermesser anhaftet und eine Luftzuführeinrichtung mit einer Luftionisierungseinrichtung vorgesehen ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ionisierte Luft gegen die Peripherie der Abisoliermesser geblasen, wobei eine statische, elektrische Aufladung an den Abisoliermessern erzeugt wird und der abgeschnittene Abfallabschnitt so schnell weggeblasen werden kann, deshalb die abgeschnittenen Abfallabschnitte nicht an den Abisoliermessern anhaften und so zu einer vorbestimmten Stelle geblasen werden, so daß sekundäre Probleme infolge der herumfliegenden, abgeschnittenen Abfallabschnitte vermieden werden können.
Weiterhin kann, da ionisierte Luft eingesetzt wird, das Niveau des Druckes auf nur etwa 9,8-14,7 N/cm² gehalten werden, was zu einer Energieersparnis und zu einer Reduzierung der Geräuschkulisse führt.
Die vorstehende Aufgabe, Ausführungsformen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in weiteren Einzelheiten anhand der nachfolgend beschriebenen Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung einer Anordnung für die Entfernung des abgeschnittenen Abfallabschnittes eines elektrischen Kabels gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung, die einen Abschnitt einer herkömmlichen Anschlußklemmvorrichtung zeigt, und
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung, die ein abgeschnittenes elektrisches Kabel zeigt.
In Fig. 1 ist ein Abisoliermesser 1, eine Schneidplatte 2, ein Schneidrahmen 3 und eine Abstreifplatte 5′ für den Abfallabschnitt gezeigt, wobei diese Bezugszeichen den entsprechenden Bauteilen einer herkömmlichen Vorrichtung entsprechen.
Fig. 2 zeigt einen Teil einer bekannten Vorrichtung zur Herstellung von Anschlußklemmen, die mit einem Paar von gegeneinander bewegbar angeordneten Abisoliermessern 1, 1, einer Schneidplatte 2, einem Schneidrahmen 3 und einer Abstreifplatte 5, die eine Gebläsedüse 4 aufweist, ausgestattet ist.
Der Schneidvorgang dieser Vorrichtung wird, wie in Fig. 3 dargestellt ist, in der Art durchgeführt, daß die Kabelummantelung 6a geschnitten wird, wobei ein Endbereich eines elektrischen Kabels 6 zwischen einer Klemmvorrichtung, die nicht gezeigt ist, eingeklemmt ist, und dann ein Paar Schneidmesser 1, 1 in axialer Richtung des Kabels in einem üblichen Verfahren bewegt wird, so daß der abgeschnittene Abfallabschnitt 7 dadurch erhalten wird. In dem Schneidvorgang dieser Vorrichtung verbleibt der abgeschnittene Abfallabschnitt 7, der durch den vorherigen Schneidvorgang erhalten wird, an dem Paar von Abisoliermessern 1, 1, wobei der dort verbleibende abgeschnittene Abfallabschnitt sich verhakt und in dem nächsten entsprechenden Schneidvorgang mit hineingenommen wird, wodurch ein nicht korrekter Schneidvorgang, wie beispielsweise zu tiefes Einschneiden in die Seele des Kabels, verursacht wird. Um dieses Phänomen zu unterbinden, wird Druckluft mit einem Druck von annähernd 49 N/cm² gegen den abgeschnittenen Abfallabschnitt durch eine Gebläsedüse geblasen.
Dennoch verursacht dieses Verfahren, bei dem der abgeschnittene Abfallabschnitt weggeblasen wird, eine sekundäre mechanische Störung dadurch, daß jeder weggeblasene, abgeschnittene Abfallabschnitt herumgewirbelt wird und sich dadurch an anderen Teilen der Vorrichtung festsetzt.
Mit dem Bezugszeichen 8 ist eine Vorrichtung zur Verhinderung der Aufladung gezeigt, mit einer Ionisierungsdüse 9, die über eine Steuerleitung 8a und einen Luftschlauch 10 mit einer Metallkappe 9a der Ionisierungsdüse 9 verbunden ist, um dort Druckluft zuzuführen. Über den Luftschlauch 10 wird komprimierte Luft mit einem niedrigen Druck bei 9,8 bis 14,7 N/cm² dort ionisiert und gegen die Peripherie der Abisoliermesser 1, 1 geblasen. Darüber hinaus können die Vorrichtung 8 zur Vermeidung der Aufladung und die Ionisierungsdüse 9, die zusammen die Ionisierungsvorrichtung bilden, in Form von handelsüblichen Teilen eingesetzt werden. Auch wenn hier keine Erläuterung erfolgt, die den Schneidvorgang der Kabelummantelung betrifft, die hier nicht aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit der obenerwähnten Erläuterung gegeben wird, werden, nachdem der Schneidvorgang durch die Abisoliermesser beendet ist, entweder die Abisoliermesser oder das elektrische Kabel verschoben, es können aber auch beide gleichzeitig entlang der axialen Richtung des elektrischen Kabels verschoben werden, um so den Schneidvorgang zu beenden. Statische Aufladung, die an dem Paar der Abisoliermesser 1, 1 und dem abgeschnittenen Abfallabschnitt (siehe Fig. 3) entsteht, wird durch die ionisierende Luft, die dagegen geblasen wird, neutralisiert, wodurch der abgeschnittene Abfallabschnitt direkt herabfällt, ohne an den Abisoliermessern 1, 1 anzuhaften.
Dementsprechend kann hochkomprimierte Druckluft, die notwendig ist, um den abgeschnittenen Abfallabschnitt in herkömmlichen Vorrichtungen wegzublasen, in einer Vorrichtung zur Entfernung des abgeschnittenen Abfallabschnittes eines elektrischen Kabels gemäß der vorliegenden Erfindung entfallen, und deshalb kann auch das Herumfliegen von abgeschnittenen Abfallabschnitten vermieden werden.
Darüber hinaus wird es möglich, da Luft mit niedrigem Druck verwendet wird, um die ionisierte Luft zu erzeugen, Energie einzusparen und die Geräuschkulisse zu dämpfen.
Wie beschrieben ist, werden, da der abgeschnittene Abfallabschnitt, der in einer solchen Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung gebildet wird, nicht herumfliegt und daher nicht an den Abisoliermessern haften bleibt, mechanische Störungen als sekundäre Effekte, die durch diese Phänomene hervorgerufen werden, unterdrückt, so daß dadurch eine Energieersparnis und eine Verringerung der Geräuschkulisse ebenfalls möglich wird, um eine Verbesserung der Umfeldbedingungen in einfacher Weise zu erreichen.
Obwohl die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles mit verschiedenen Einzelheiten beschrieben wurde, ist ersichtlich, daß einzelne Änderungen vorgenommen werden können, ohne den allgemeinen Erfindungsgedanken zu verlassen.

Claims (5)

1. Verfahren zum Beseitigen eines abgeschnittenen Abfallabschnittes, der von einem Abisoliermesser geschnitten und von dem verbleibenden Kabelteil entfernt sowie mit Hilfe von eingeblasener Luft von den Abisoliermessern entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft ionisiert wird, bevor sie auf den Abfallabschnitt (7) auftrifft, und der Abfallabschnitt (7) durch die ionisierte Luft weggeblasen wird.
2. Vorrichtung zum Beseitigen eines abgeschnittenen Abfallabschnittes (7) eines elektrischen Kabels (6), mit Abisoliermessern (1) und einer Luftzufuhreinrichtung (9, 9a, 10) zum Blasen von Luft gegen den abgeschnittenen Abfallabschnitt (7), der an den Abisoliermessern (1) anhaftet, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhreinrichtung (9, 9a, 10) mit einer Luftionisierungsvorrichtung (8a, 8, 9) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftionisierungseinrichtung (8, 8a, 9) eine Luftionisierungsdüse (9) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck, mit dem ionisierte Luft zugeführt wird, etwa 9,8 bis 14,7 N/cm² beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Kabel (6) und/oder die Abisoliermesser (1) längs der Kabelachse verschoben werden, nachdem der Schneidvorgang durch die Abisoliermesser (1) abgeschlossen ist.
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