DE4122593A1 - Handhebel-betaetigung fuer einen ventilkoerper eines wegeventils - Google Patents
Handhebel-betaetigung fuer einen ventilkoerper eines wegeventilsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Handhebel-Betäti
gung an einem Strömungsmittelwege steuernden Ventil,
insbesondere für einen Ventilkolben eines stetig ver
stellbaren Wege- oder Stromventils, gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Strömungsmittelwege steuernde Ventile, insbesondere in
der Ausbildung als Wege- oder Stromventile, sind bei
manuellen Steuerungen, wie beispielsweise in der Mobil
hydraulik, handhebelbetätigt.
Am häufigsten findet sich hierbei das handbetätigte
Kolbenventil, d. h. ein Wege-Schieberventil mit
Längsschieber.
Derartigen Wegeventilen wird in der Regel nicht nur
eine reine Wege- oder Schaltfunktion, sondern auch eine
Dosierfunktion zugeordnet, die es erlaubt, hydraulisch
bewegte Massen dosiert zu beschleunigen, zu verzögern
oder in der Geschwindigkeit zu begrenzen.
Die Bauart des Wegeventils gibt einen vorbestimmten
Maximal-Hub des Ventilkolbens vor, wobei der Ventilkol
ben im Regelfall drei Positionen einnehmen kann:
- 1. Die Mittelposition, die durch Federn und Anschläge exakt zentriert ist;
- 2. die Position von der Mitte bis zum äußersten rechten Anschlag; und
- 3. die Position von der Mitte bis zum äußersten linken Anschlag.
Bei den herkömmlichen Handhebel-Betätigungen für den
Ventilkolben folgt dieser dem Verstellwinkel des Hand
hebels direkt linear. Dies bedeutet, daß dann, wenn der
Handhebel um beispielsweise 10% seines Verstellwinkels
bewegt wird, auch der Ventilkolben ebenfalls um 10%
seines Hubs folgt.
Bei einem Ventilhub von ± 5 mm liegt etwa 1,0 mm Über
deckung vor. Dieser Überdeckung ist ein Überdeckungshub
des Ventilkolbens zugeordnet, der zur Sperrung der ver
schiedenen Tank-, Druck- und Arbeitskanäle in der Mit
telstellung des Ventils voneinander benötigt wird. Die
ser Überdeckungshub reduziert in Verbindung mit der
Maßtoleranz zwischen Ventilkolben und Ventilgehäuse die
Leckage in den drei Grundpositionen des Wegeventils.
Mit diesem bauartbedingten Konstruktionsprinzip ergibt
sich allerdings, daß unter Zugrundelegung des vorste
henden Beispiels erst nach 20% des Steuerweges eine
Öffnung der Arbeitskanäle beginnen kann. Erst danach
setzt der eigentliche Feinsteuerbereich ein, der mög
lichst groß sein sollte, um z. B. bei Gabelstaplern
feinfühlig die Last zu positionieren. Der verbleibende
weitere Ventilhub wird dann meistens sehr schnell
durchsteuert, da dann die geforderten maximalen Ge
schwindigkeiten benötigt werden.
Aus diesen Kriterien ergeben sich für eine effektive
Handhebel-Betätigung die folgenden Bedingungen:
Schnelles Durchschalten des für die Steuerung oder die
Dosierung nutzlosen Überdeckungshubes, d. h. Durchfahren
des Überdeckungshubes mit möglichst kleinem Stellwinkel
am Handhebel.
Langsames Bewegen des Ventilkolbens bei gleichzeitig
gespreiztem Stellwinkel am Handhebel, um nach dem Über
deckungshub eine gute Feinfühligkeit im Dosierbereich
des Wegeventils zu erreichen.
Schnelles Durchschalten des groben Steuerbereichs mit
einem möglichst kleinen Stellwinkel am Handhebel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine effek
tive Handhebel-Betätigung zu schaffen, mit der die vor
stehenden Bedingungen erfüllt werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird die Geometrie des Handhebels der
art an die Gestaltung und/oder die Lage des Koppelpunk
tes zwischen Handhebel und Ventilkolben angepaßt, daß
sich bei Betätigung des Handhebels ein gespreizter
Feinsteuerbereich und zwei komprimierte Steuerbereiche
in den Überdeckungs- und Grobsteuerungsphasen ergeben.
Die Steuer- und Dosiergenauigkeit des Wegeventils wird
auf diese Weise wesentlich verbessert, und zwar bei
gleichzeitig besserem Ansprechverhalten durch das
schnellere Durchsteuern der Überdeckungs- und Grobsteu
erphasen. Die Gestaltung bzw. Anpassung der Stützflä
chen des Handhebels an den Stützpunkten und/oder an die
Koppelstelle am Ventilkolben kann dabei auf verschie
denste Art und Weise erfolgen, beispielsweise durch
eine geeignete Kurvengestaltung der Stützfläche.
Eine bevorzugte Gestaltung des Handhebels besteht
darin, den Handhebel als zweiarmigen Schwenkhebel aus
zubilden und den Drehpunkt in den Bereich des Ventil
kolbens zu verlegen. Mit dem über den Drehpunkt hinaus
verlängerten Hebelarm stützt sich der Handhebel über
zumindest eine dort ausgebildete Stützfläche an einer
vorzugsweise gehäusefesten Reaktionskörperanordnung ab,
die an die Lage und/oder Form der Stützfläche so ange
paßt ist, daß sich die erwünschte Untersetzungscharak
teristik einstellt, um eine Handhebel-Betätigung mit
gespreiztem Feinsteuerbereich zu erhalten.
Eine besonders einfache Herstellbarkeit des Handhebels
und der Reaktionskörperanordnung ergibt sich mit der
Weiterbildung der Patentansprüche 5 ff. Die Stützflä
chen mit dem gewünschten Stützflächenverlauf sind, wenn
sie auf der Außenseite des Handhebels ausgebildet sind,
selbst dann, wenn gehärtete Oberflächen vorliegen,
wirtschaftlich im Schleifverfahren herstellbar.
Vorzugsweise taucht der Handhebel mit dem die Stützflä
che bzw. das Stützflächenpaar ausbildenden Hebelarmende
in den Raum zwischen zwei hintereinanderliegend ange
ordneten Stützbolzen formschlüssig ein. Auf diese Weise
kann zumindest einer der Stützflächen gleichzeitig eine
die Verschiebebewegung des Stellfortsatzes begrenzende
Anschlagfunktion übertragen werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen
mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Aus
führungsform der Handhebel-Betätigung
für einen Ventilkolben eines Hydrau
lik-Ventils, dessen Prinzip-Symbol in
Fig. 1A verdeutlicht ist;
Fig. 2 die Ansicht - teilweise im Schnitt -
gemäß II in Fig. 1;
Fig. 3 bis 5 vergrößerte Seitenansichten des Ven
tils mit Handhebel-Betätigung in ver
schiedenen Betätigungsphasen des
Handhebels;
Fig. 6 ein Diagramm zur Veranschaulichung
der Bewegungsuntersetzung der erfin
dungsgemäßen Handhebel-Betätigung im
Vergleich zu einer herkömmlichen
Handhebel-Betätigung mit linearer Un
tersetzung;
Fig. 7 eine Vergleichstabelle zur Gegenüber
stellung der herkömmlichen und der
erfindungsgemäßen Handhebel-Bewe
gungsuntersetzung;
Fig. 8 eine schematisierte Seitenansicht des
Handhebels in den verschiedenen Ver
stellphasen; und
Fig. 9 eine Seitenansicht einer weiteren
Ausführungsform der Handhebel-Betäti
gung.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 das Gehäuse ei
nes Hydraulik-Ventils, beispielsweise in der Form eines
Wege- oder Stromventils, wie z. B. eines Stromregelven
tils, gezeigt. Das Ventil ist als Kolbenventil ausge
bildet, d. h. es weist einen nicht näher dargestellten
Ventilkolben auf, der entweder selbst auf einer Seite
eine Kolbenverlängerung aufweist oder einen aus dem Ge
häuse 10 herausgeführten Kolben-Stellfortsatz besitzt,
der koaxial zur Ventilachse 14 angeordnet ist.
Mit dem Ventilkolben werden Ventilanschlüsse A und B
auf- und zugesteuert, wobei der Ventilkolben als Dros
selkolben fungieren kann, mit dem der Durchflußquer
schnitt in Abhängigkeit vom Kolbenhub verändert wird.
Der Ventilkolben wird beispielsweise gegen die Kraft
einer Rückstellfeder aus der federzentrierten Mittel-Po
sition, in der alle Anschlüsse gesperrt sind, in eine
der Arbeits-Positionen 1 oder 2 verschoben, in der die
Verbraucheranschlüsse mit dem Druckanschluß bzw. mit
dem Tankanschluß verbunden sind. Dieses Schaltschema
ist in Fig. 1A schematisch angedeutet.
Die Betätigung des Ventils, d. h. die Steuerung des
Strömungsmittelweges durch das Ventil erfolgt mittels
eines Handhebels 16, der beispielsweise als Flach
stahl-Bauteil ausgebildet und auf besondere Art und
Weise mit dem Ventilkolben 12 gekoppelt ist, um ein
Ventil mit einem gespreizten Feinsteuerbereich
bereitzustellen.
Der Handhebel 16 ist als zweiarmiger Schwenkhebel aus
gebildet und bei 18 am Ventilkolben 12 schwenkbar gela
gert. Das Gelenk ist beispielsweise von einem Bolzen 20
gebildet, der senkrecht zu einer Ventil-Vertikalebene
22 orientiert ist und die Ventilachse 14 schneidet. Es
entstehen damit zwei Hebelarme, nämlich ein Stellarm 24
und ein Stützarm 26, der sich in nachfolgend noch näher
zu beschreibender Weise an einem Reaktionsabschnitt 28
des Ventilgehäuses 10 abstützt, um bei Einleitung einer
Schwenkbewegung im Bereich des Stellarms 24 eine vorbe
stimmte Axial-Hubverstellung des Ventilkolbens 12 ent
sprechend einer vorbestimmten Kennlinie zu bewirken.
Der Reaktionsabschnitt 28 ist vorzugsweise lösbar
(Befestigungsschrauben 30) am Ventilgehäuse 10 festge
legt und trägt zwei auf der Ventilebene 22 ebenfalls
senkrecht stehende, zylindrische Reaktionsbolzen 32,
34. In den Raum zwischen diesen Reaktions- bzw. Ab
stützbolzen 32, 34 taucht ein Spitzenabschnitt 36 des
Stützarms 26 des Handhebels 16 formschlüssig ein, um
sich an den beiden Kontaktflächenabschnitten 38, 40,
die von den Schmalseiten 41, 42 des Flachstahl-Profils
gebildet werden über die Punkte P1 und P2 ven
tilgehäusefest wechselseitig abzustützen.
Der Verlauf der Kontaktflächenabschnitte 38 bzw. 40 ist
so gewählt, daß sich einerseits ein zwängungsfreier und
vorzugsweise zwangläufiger Eingriff des Spitzenab
schnitts 36 zwischen die Reaktionsbolzen 32, 34 während
des gesamten Schwenkvorgangs, d. h. über den gesamten
betreffenden Schwenkwinkel ALPHA oder BETA ergibt. Der
Verlauf des für die Bewegung des Handhebels und des
Ventilkolbens 12 maßgeblichen Kontaktflächenabschnitts
38 ist darüber hinaus so bestimmt, daß in dem Bewe
gungsabschnitt, in dem eine Feinsteuerung des Ventils
erforderlich ist, die Untersetzung der Übertragung der
Handhebel-Schwenkbewegung auf die Verschiebebewegung
des Ventilkolbens 12 gespreizt ist. Mit anderen Worten,
die Geometrie des Handhebel-Getriebes ist so gewählt,
daß sich zwischen dem Schwenkwinkel ALPHA oder BETA und
dem Hub bzw. Weg S des Ventilkolbens 12 eine nicht mehr
lineare Beziehung derart ergibt, daß in dem gewünsch
ten, ausgewählten Verstellbereich eine höhere Bewe
gungsuntersetzung vorliegt als im Rand-Stellbereich zu
Beginn des Verstellvorgangs aus der zentrierten Mittel
stellung heraus bzw. in den Steuer-Endbereichen.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen, wie sich bei der erfin
dungsgemäßen Gestaltung der Handhebel-Betätigung unter
schiedliche Steuerbereiche 0-I, I-II, II-III, III-IV
und IV-V ergeben, die den jeweiligen Erfordernissen in
den zugehörigen Ventil-Steuerphasen optimal gerecht
werden. Die Figuren zeigen, daß in den Bereichen 0-I
und III-V für den hier vorliegenden Kolbenhub ein je
weils kleinerer Stellwinkel am Handhebel zur Verfügung
steht, daß jedoch im Feinsteuerbereich von I-III dann
ein jeweils größerer Stellwinkel zur Verfügung steht.
In den Fig. 6 und 7 ist im Vergleich zum Stand der
Technik die erfindungsgemäße Beziehung zwischen der
Handhebel-Betätigung (Schwenkwinkel ALPHA oder BETA)
und dem damit bewirkten Ventilkolbenhub S dargestellt.
Die Gerade G in Fig. 6 zeigt die Kennlinie, die bei
einem herkömmlichen Handhebelgetriebe zur Verstellung
des Ventilkörpers verwirklicht ist. Diese Kennlinie
zeigt, daß im bekannten Fall im gesamten Schwenkbereich
von etwa 17° eine unveränderte Untersetzung der
Handhebelbewegung vorlag, wobei ein Schwenkwinkelbe
reich von etwa 3,4° einem Hub S des Kolbens von einem
1 mm entsprach.
Die Tabelle gemäß Fig. 7 zeigt, daß der der Überdek
kung (von beispielsweise 1 mm) folgende Feinsteuerbe
reich von I-III am Handhebel 16 einen Stellwinkel von
9° zur Verfügung hat, während bei der herkömmlichen
Ausführung lediglich 6,8° für diesen Bereich zur Verfü
gung standen. Dies entspricht einer Steigerung von
32%. Gleichzeitig wird auf der anderen Seite der Be
reich der Überdeckung von 0-I und der Bereich der
Grobsteuerung zwischen III-V gegenüber der herkömmli
chen Lösung mit linearer Beziehung von 10,2° auf 9°,
d. h. um 12% verkürzt.
In Fig. 8 sind die Handhebelstellungen beim Verschie
ben zwischen der Position 0 und der Position 1 in den
einzelnen Stufen I bis V durch die betreffenden
Handhebel-Mittellinien angedeutet. Entsprechendes gilt
für die Verschiebung aus der Position 0 in die Position
2. Die Figur läßt erkennen, daß die geometrischen Ver
hältnisse derart getroffen sind, daß die Mittellinien
16-0 bis 16-5 des Handhebels 16 in den verschiedenen
Phasen der Verstellung die Ventilkolbenachse 50 in
äquidistanten Punkten schneidet, daß jedoch die betref
fenden Differenz-Schwenkwinkel von 3°, 4°, 5°, 3° und
2° voneinander abweichen.
Es können noch weitere Grenzpositionen für den Schwenk
hebel 16 vorgesehen sein, die hinter den Positionen 1
bzw. 2 liegen.
Mit 38a und 40a sind in den Fig. 4 und 5 diejenigen
Punkte angedeutet, an denen sich in den Positionen 1
und 2 der Stützarm 26 des Handhebels 16 an den Gegenla
gern 34 bzw. 32 abstützt.
Fig. 7 zeigt anhand einer tabellarischen Übersicht,
daß sich mit der erfindungsgemäßen Gestaltung des Hand
hebelgetriebes im Verstellbereich zwischen 1 und 3 mm
eine erhebliche Verbesserung der Steuergenauigkeit er
zielen läßt. Die prozentuale Verbesserung der Steuer
genauigkeit liegt im Bereich zwischen 1 und 2 mm be
reits bei +17% und im Bereich zwischen 2 und 3 mm bei
+47%.
In Fig. 9 ist eine weitere Variante des Hand
hebelgetriebes zur Ansteuerung des Ventilkolbens sche
matisch gezeigt. Zur Vereinfachung der Darstellung ist
das Ventilgehäuse selbst nicht mehr gezeigt. Diejenigen
Komponenten, die den Bauteilen der zuvor beschriebenen
Ausführungsform entsprechen, sind mit Bezugszeichen
versehen, denen eine "1" vorangestellt ist.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 8 unterscheidet sich
von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel im we
sentlichen darin, daß die Abstützung des nach wie vor
zweiarmigen Handhebels 116 variiert ist. Als Reaktions
abschnitt 128 dient bei dieser Ausführungsform ein
Stützbolzen, der parallel zum Gelenkzapfen 118 gehäuse
fest angeordnet ist. Der Stützbolzen 128 erstreckt sich
formschlüssig durch eine Führungskulisse 138, deren
Verlauf so gewählt ist, daß sich eine qualitativ mit
der Kurve U gemäß Fig. 6 vergleichbare Untersetzungs-
Kennlinie ergibt.
Wie durch die strichpunktierten Linien angedeutet, fin
det bei Verschwenkung des Handhebels 116 eine Gleitbe
wegung der Führungskulisse 138 bezüglich des Stütz
bolzens 128 statt, wenn der Stellfortsatz 112 durch die
Betätigung des Handhebels 116 gemäß Fig. 8 nach links
verschoben wird. Damit ändert sich mit zunehmender
Schwenkung wiederum der Hebelarm L in Richtung auf eine
zunehmende Verkürzung, so daß sich auch bei dieser Va
riante ein gespreizter Feinsteuerbereich erzielen läßt.
Durch die Krümmung der Führungskulisse 138 kann eine
Feinabstimmung der Hebeluntersetzung vorgenommen wer
den.
Selbstverständlich sind Abweichungen von den zuvor be
schriebenen Ausführungsbeispielen möglich, ohne den
Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So ist es
beispielsweise möglich, im Bereich des Handhebels le
diglich einen Kontaktflächenabschnitt vorzusehen, da
die Gegenkraft der Bewegung des Stellfortsatzes ohnehin
durch die Rückstellfeder des Ventilkolbens ständig vor
handen und damit stets für ein Anliegen des Hebels am
Reaktionskörper gesorgt ist. Auch ist es möglich, die
für die Bestimmung des Hebeluntersetzungsverhältnisses
maßgeblichen Bauteile einstellbar bzw. austauschbar zu
gestalten. Schließlich ist es auch möglich, die Bewe
gungs-Untersetzungskurve so zu gestalten, daß die Un
tersetzung über den gesamten Schwenkwinkelbereich des
Handhebels stetig ansteigt.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines Wegeventils
beschrieben, das - wie in Fig. 1A gezeigt - aus einer
federzentrierten Mittelposition heraus in zwei Arbeits
positionen 1 bzw. 2 verschiebbar ist. Die Erfindung ist
jedoch gleichermaßen dann anwendbar, wenn ein Ventilkol
ben gegen die Kraft einer Rückstellfeder aus einer er
sten Position, in der ein Druckanschluß gesperrt und
ein Verbraucheranschluß mit Tank verbunden ist, über
eine Mittelstellung, in der sämtliche drei Anschlüsse
des Ventils gesperrt sind, in eine weitere Position
verschoben wird, in der der Verbraucheranschluß mit dem
Druckanschluß verbunden und der Anschluß zum Tank ge
sperrt ist. In diesem Fall wird lediglich in einer
Bewegungsrichtung des Ventilkolbens vom gespreizten
Feinsteuerbereich Gebrauch gemacht.
Die Erfindung schafft somit eine Handhebel-Betätigung
für einen Ventilkörper eines Strömungsmittelwege steu
ernden Ventils, insbesondere für einen Ventilkolben ei
nes stetig verstellbaren Wegeventils, beispielsweise in
der Ausgestaltung als Stromventil. Der schwenkbare
Handhebel betätigt beispielsweise einen mit dem Ventil
kolben gekoppelten, aus dem Ventilgehäuse nach außen
geführten Stellfortsatz. Zur Erzielung eines gespreiz
ten Feinsteuerbereichs weist der Handhebel eine Stütz
fläche auf, die im Abstand zum Drehpunkt des Handhebels
steht und so auf den Drehpunkt und/oder die Koppel
stelle mit dem Stellfortsatz abgestimmt ist, daß sich
zwischen dem Verschwenkwinkel und dem Hub des Stell
fortsatzes eine nicht-lineare Beziehung derart ergibt,
daß in einem mittleren Stellbereich eine höhere Bewe
gungsuntersetzung als in einem Rand-Stellbereich er
folgt.
Claims (10)
1. Handhebel-Betätigung für einen Ventilkörper eines
Strömungsmittelwege steuernden Ventils, insbesondere
für einen Ventilkolben eines stetig verstellbaren Wege
oder Stromventils, mit einem schwenkbaren Handhebel,
mit dem ein mit dem Ventilkolben gekoppelter, aus einem
Ventilgehäuse nach außen geführter Stellfortsatz zur
Verschiebung des Ventilkolbens betätigbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Handhebel (16; 116; 216) eine
Stützfläche (38, 38a; 138; 252) hat, die im Abstand zum
Drehpunkt (18; 118; 250) des Handhebels steht und so
auf den Drehpunkt und/oder die Koppelstelle (28, 128;
254) mit dem Stellfortsatz (12; 112; 212) abgestimmt
ist, daß sich zwischen dem Verschwenkwinkel (ALPHA oder
BETA) und dem Hub (S) des Stellfortsatzes eine nicht
lineare Beziehung der Art ergibt, daß in einem mittle
ren Stellbereich (I-III) eine höhere Bewegungsunterset
zung als in den Rand-Stellbereichen (0-I und III-V) er
folgt.
2. Handhebel-Betätigung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bereich größter Bewegungsunter
setzung so gelegt ist, daß er an einen Steuerkanten-
Überdeckungshub (S0) anschließt.
3. Handhebel-Betätigung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (18; 118) des
Handhebels (16; 116) am Stellfortsatz (12; 112) liegt
und sich der Handhebel mit seinem über den Drehpunkt
hinaus verlängerten Hebelarm (26; 126) über eine dort
ausgebildete Stützfläche (38, 38a, 40; 138) an einer Re
aktionskörperanordnung (28, 32, 34; 128) abstützt.
4. Handhebel-Betätigung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stützfläche von einer schlitzför
migen Handhebel-Ausnehmung (138) gebildet ist, der die
Kulisse für einen ventilgehäusefesten Stützpunkt (128)
bildet.
5. Handhebel-Betätigung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stützfläche von der Außenseite
des Handhebels (16) gebildet ist.
6. Handhebel-Betätigung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Stützflächenpaar (38, 38a, 40)
vorgesehen ist, das von den gegenüberliegenden Seiten
flächen (41, 42) des Handhebels (16) gebildet ist.
7. Handhebel-Betätigung nach Anspruch 5 oder 6, da
durch gekennzeichnet, daß sich die Stützfläche (38, 40)
an zumindest einem Reaktionsbolzen (32, 34) abstützt.
8. Handhebel-Betätigung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Handhebel (16) mit dem die Stütz
fläche (38, 38a, 40) ausbildenden Hebelarmende (26) in
den Raum zwischen zwei in Bewegungsrichtung des Ventil
kolbens hintereinander angeordneten Stützbolzen (32,
34) formschlüssig eintaucht.
9. Handhebel-Betätigung nach einem der Ansprüche 6
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel (16)
als Flachstahl-Bauteil ausgebildet ist, dessen Schmal
seitenflächen das Stützflächenpaar (38, 40) ausbilden.
10. Handhebel-Betätigung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (18;
118; 128) und/oder die Stützfläche (38, 40; 138; 252)
und/oder die Koppelstelle (18, 20; 118; 254) mit dem
Stellfortsatz (12; 112; 212) von einstellbaren Kompo
nenten gebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914122593 DE4122593A1 (de) | 1991-07-08 | 1991-07-08 | Handhebel-betaetigung fuer einen ventilkoerper eines wegeventils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914122593 DE4122593A1 (de) | 1991-07-08 | 1991-07-08 | Handhebel-betaetigung fuer einen ventilkoerper eines wegeventils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4122593A1 true DE4122593A1 (de) | 1993-01-14 |
Family
ID=6435696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914122593 Withdrawn DE4122593A1 (de) | 1991-07-08 | 1991-07-08 | Handhebel-betaetigung fuer einen ventilkoerper eines wegeventils |
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