DE4122113A1 - Verfahren zur entfernung von quecksilber aus klaerschlamm und verwendung des danach erhaltenen klaerschlamms als brennstoff - Google Patents
Verfahren zur entfernung von quecksilber aus klaerschlamm und verwendung des danach erhaltenen klaerschlamms als brennstoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Entfernung von Quecksilber aus Klärschlamm sowie die
Verwendung des danach erhaltenen Klärschlamms als
Brennstoff.
Zur Entsorgung von Klärschlamm werden vermehrt nicht
landwirtschaftliche Verfahren genutzt. So ist es aus
"Gas - Wasser - Abwasser", 1987, Nr. 3, S. 174 bis 180
bekannt, Klärschlamm mit einer Restfeuchte von 5 bis 25%
im Zementdrehrohrofen zu verbrennen. Der
Zementdrehrohrofen weist dabei eine Hauptfeuerung und
eine Zweitfeuerung auf. Durch die Hauptfeuerung wird
eine Sinterzone gebildet, in der das dem
Zementdrehrohrofen zugeführte Mehl aus Kalkstein und Ton
zu Zementklinker gesintert wird. Wenn Klärschlamm in die
Sinterzone gegeben wird, werden die im Klärschlamm
enthaltenen toxischen Substanzen, insbesondere
Schwermetalle, dauerhaft im Zementklinker immobilisiert.
In der Hauptfeuerung ist eine hohe Flammtemperatur von
ca. 2000°C notwendig, um die erforderliche Temperatur
zur Klinkerbildung in der Sinterzone zu erreichen.
Demgegenüber dient die Zweitfeuerung zur Vorerwärmung
des Rohmehls aus Kalkstein und Ton, das dem Zementofen
zugeführt wird. Während die Hauptfeuerung mit Kohle
beschickt wird, wird bei dem bekannten Verfahren der
Kohle, die der Zweitfeuerung zugeführt wird, Klärschlamm
zugesetzt. Eine Zugabe zur Hauptfeuerung als
Primärenergiesubstrat ist nämlich nicht möglich, weil
Klärschlamm, selbst in völlig getrocknetem Zustand,
einen relativ geringen Heizwert von lediglich ca. 1500
bis 3200 kcal/kg aufweist. D. h., bei einem Zusatz zur
Hauptfeuerung würde die Flammtemperatur und damit die
für eine einwandfreie Klinkerqualität erforderliche
Temperatur in der Sinterzone nicht mehr erreicht werden.
Bei dem bekannten Verfahren können nicht vertretbare
Emissionen von toxischen organischen Gasen, wie Furanen
(z. B. Polychlordibenzofuran) oder Dioxinen (z. B.
Polychlordibenzodioxin) auftreten. Ein weiterer Nachteil
des bekannten Verfahrens ist darin zu sehen, daß
lediglich maximal 5% getrockneter Klärschlamm, bezogen
auf die produzierte Klinkermenge, eingesetzt werden
können.
Der wesentliche Nachteil des bekannten Verfahrens
besteht jedoch darin, daß sich Quecksilber auf diese
Weise nicht immobilisieren läßt. Vielmehr tritt eine
dampfförmige Quecksilberemission auf, welche bei einem
Klärschlamm mittlerer Zusammensetzung mit 4 mg Hg/kg der
in dem Klärschlamm enthaltenen Trockensubstanz (TS)
soweit über dem gesetzlichen Grenzwert liegt, daß das
bekannte Verfahren nach den heutigen Vorschriften nicht
durchführbar ist. An dem gesetzlichen Grenzwert der
Hg-Emission scheitern praktisch auch alle anderen
bekannten Klärschlamm-Verbrennungsverfahren.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Problem des
Quecksilbers im Klärschlamm, insbesondere bei der
Klärschlamm-Verbrennung, in den Griff zu bekommen.
Dies wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1
gekennzeichneten Verfahren erreicht. In den Ansprüchen 2
bis 6 sind vorteilhafte Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergegeben. Der Anspruch
7 hat eine bevorzugte Verwendung des nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Klärschlamms zum
Gegenstand. Diese Verwendung wird durch die Ansprüche 8
bis 11 in vorteilhafter Weise ausgestaltet. D. h., nach
der Erfindung ist es möglich, Klärschlamm in einen
Brennstoff überzuführen, der in relativ großem Umfang
mit bestehenden Öfen mit geringen Kosten ohne
Quecksilber-Emissionsprobleme verbrannt werden kann.
Bevor der Klärschlamm der ersten Trockenphase zugeführt
wird, wird er vorzugsweise z. B. mit einer Filterpresse
oder einer Zentrifuge auf einen Wassergehalt von 60 bis
80, vorzugsweise 65 bis 75%, (also einen
Trockensubstanz-Gehalt von 40 bis 20, vorzugsweise 25
bis 35%), vorentwässert. Der vorentwässerte Klärschlamm
wird dann in zwei Phasen getrocknet, und zwar in einer
ersten Phase auf einen Wassergehalt von wenigstens 15%,
vorzugsweise wenigstens 8%. Die Trocknung in der ersten
Phase kann dabei in herkömmlicher Weise beispielsweise
durch Wärmekonvektion erfolgen, indem Heißluft durch den
Klärschlamm geleitet wird. Um die Oberfläche zu
vergrößern, wird der Klärschlamm vorzugsweise vorher
pelletiert.
In der zweiten Phase wird der auf einen Wassergehalt von
weniger als 8, vorzugsweise weniger als 4%, insbesondere
weniger als 3% getrocknete Klärschlamm mit Heißluft
getrocknet, die eine Temperatur von 130 bis 170°C,
vorzugsweise 155 bis 165°C aufweist, und zwar solange,
bis der Wassergehalt des Klärschlamms weniger als 2%,
vorzugsweise weniger als 1%, beträgt.
Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß, wenn
die Trocknung in dieser Weise in zwei Stufen
durchgeführt wird, also in einer ersten Phase bis zu
einem Wassergehalt von vorzugsweise weniger als 4% und
in einer zweiten Phase mit einer im wesentlichen
konstanten Heißlufttemperatur von 155 bis 160°C bis zu
einem Wassergehalt von vorzugsweise weniger als 1%, das
Quecksilber sich praktisch restlos, d. h. zu mehr als
99% aus dem Klärschlamm entfernen läßt.
Wenn demgegenüber der vorentwässerte Klärschlamm (mit
einem Wassergehalt von z. B. 67%) nur in einer Stufe mit
Heißluft mit einer Temperatur von 135 bis 175°C
getrocknet wird, bis eine Restfeuchte von weniger als 1%
erreicht ist, läßt sich praktisch kaum Quecksilber aus
dem Klärschlamm entfernen (siehe nachstehendes
Vergleichsbeispiel 1).
Das Quecksilber, das sich in der zweiten Phase aus dem
Klärschlamm verflüchtigt, wird vorzugsweise mit einem
Aktivkohlefilter absorbiert. Es handelt sich
vorzugsweise um mindestens zwei
hintereinandergeschaltete Aktivkohlefilter, wobei die
Aktivkohle vorzugsweise mit Schwefel und Jod behandelt
worden ist. Nach Beladung des Aktivkohlefilters, also
beispielsweise nach einer Betriebszeit von mehreren
Monaten oder Jahren, kann dann das Quecksilber aus dem
Aktivkohlefilter zurückgewonnen werden.
Damit die Temperatur der Heißluft beim Eintritt in den
Aktivkohlefilter unterhalb der Desorptionstemperatur des
Quecksilbers liegt, wird die Temperatur der Heißluft
beispielsweise durch einen dem Aktivkohlefilter
vorgeschalteten Wärmetauscher entsprechend abgesenkt.
Unter "Quecksilber" ist im vorliegenden Fall nicht nur
metallisches Quecksilber zu verstehen, sondern auch
Quecksilberverbindungen, also beispielsweise
Quecksilberchlorid und dgl.
Die erste und die zweite Trocknungsphase kann
beispielsweise jeweils 1 bis 2 h dauern. Eine
wesentliche Verkürzung der zweiten Trocknungsphase wird
erreicht, wenn dem Klärschlamm vor der zweiten Phase,
vorzugsweise jedoch schon vor der ersten Phase der
Trocknung zerkleinerte Kohle, insbesondere Steinkohle,
in einer Menge von wenigstens 10 g, vorzugsweise von
wenigstens 30 g/kg der in dem Klärschlamm enthaltenen
Trockensubstanzmenge (TS) zugesetzt wird. Es wird
angenommen, daß die zerkleinerte Kohle, die vorzugsweise
eine durchschnittliche Teilchengröße von weniger als 2
mm aufweist, als Katalysator wirkt, um schwerflüchtige
Quecksilber-Verbindungen, wie Quecksilbersulfid, in
leichterflüchtige Quecksilber-Verbindungen umzuwandeln.
Bei einem Zusatz von mehr als 70 g oder gar mehr als
100 g/kg Klärschlamm-TS ist eine Steigerung dieses
Effekts praktisch nicht mehr festellbar.
Der erfindungsgemäß getrocknete, quecksilberfreie
Klärschlamm ist als Brennstoff hervorragend geeignet.
Wenn dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
getrockneten Klärschlamm wenigstens 10 Gew.-% fossiler
Brennstoff zugesetzt werden, erhält man einen
Brennstoff, mit dem sogar eine Flammtemperatur von
1800°C und mehr, vorzugsweise 2000°C und mehr, erzielt
werden kann. Um eine Flammtemperatur von ca. 2000°C in
einem Zementdrehrohrofen zu erhalten, sollte jedoch der
Gehalt an fossilem Brennstoff (Steinkohle) bei
mindestens 20% liegen, wie Versuche gezeigt haben. Ein
Gehalt von 40% Steinkohle ist in jedem Falle
ausreichend, um die erwähnten hohen Flammtemperaturen zu
erreichen.
Bei Verwendung als Brennstoff wird der Klärschlamm der
Flamme direkt zugeführt und damit der höchsten
Temperatur im Ofen ausgesetzt, bei einem
Zementdrehrohrofen also der Flammtemperatur der
Hauptfeuerung von ca. 2000°C. Diese hohe Temperatur und
die relativ lange Verweilzeit in der Flamme haben zur
Folge, daß alle organischen Substanzen, also auch
hochtoxische Substanzen, wie Furane und Dioxine, restlos
unschädlich gemacht werden und damit keine
Emissionsprobleme mehr auftreten.
Zugleich können erfindungsgemäß, wie anhand des
nachstehenden Beispiels erläutert, ca. 10% trockener
Klärschlamm, bezogen auf die im Drehrohrofen produzierte
Klinkermenge, verbrannt werden. Dies entspricht einer
Erhöhung der entsorgten Klärschlammenge von mehr als 50%
gegenüber dem eingangs erwähnten bekannten Verfahren zur
Klärschlammentsorgung im Zementofen.
Als fossiler Brennstoff können feste Brennstoffe, wie
Steinkohle, Braunkohle, Kohlestaub oder Koks, oder
flüssige Brennstoffe, wie Heiz- oder Schweröl, verwendet
werden, insbesondere auch Altöl, das auf diese Weise
gleich mitentsorgt werden kann. Als fester Brennstoff
wird vor allem gemahlene Steinkohle wegen ihres hohen
Heizwertes bevorzugt.
Damit die Kohle über die Einblasvorrichtung dem
Zementofen zugeführt werden kann, sollte die Korngröße
der Kohle höchstens 2, vorzugsweise höchstens 1 mm
betragen.
Nachstehend ist eine Ausführungsform einer Anlage zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der
Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur ein
Blockdiagramm darstellt, abgesehen von der schematisch
wiedergegebenen Trocknungsanlage für die zweite
Trocknungsphase.
Danach wird kommunaler Klärschlamm 1 mit einem
Wassergehalt von mehr als 90% z. B. einer
Kammerfilterpresse 2 zur Vorentwässerung auf ca. 30%
Trockensubstanzgehalt (TS) im Klärschlamm zugeführt. Der
aus der Kammerfilterpresse 2 austretende Klärschlamm
wird mit gemahlener Steinkohle 3 versetzt,
beispielsweise 50 g Steinkohle/kg Klärschlamm TS.
Der mit der Steinkohle versetzte und vermischte
Klärschlamm wird vorzugsweise in Form von Pellets einer
ersten Trockenanlage 4 zugeführt, beispielsweise einem
Konvektionstrockner, in dem Heißluft mit einer
Temperatur von 130 bis 170°C durch den pelletierten
Klärschlamm im Kreislauf geleitet wird. (Abgesehen von
den Aktivkohlefiltern kann die Trockenanlage 4 im
wesentlichen so aufgebaut sein wie die nachstehend näher
erläuterte Trockenanlage 5).
Von der Trockenanlage 4, in der der Klärschlamm auf
einen Wassergehalt von vorzugsweise weniger als 8%
getrocknet wird, wird der pelletierte Klärschlamm der
zweiten Trocknungsanlage 5 zugeführt. Die
Trocknungsanlage 5 weist eine Trockenkammer 6 auf, der
über eine Leitung 7 Heißluft mit einer Temperatur von
beispielsweise 160°C zugeführt wird. Die Heißluft
gelangt nach dem Durchtritt durch den pelletierten
Klärschlamm 8 über eine Leitung 9 zunächst in einen
Wärmetauscher 10, wo sie auf eine unter der
Desorptionstemperatur von Quecksilber an Aktivkohle
liegende Temperatur gebracht wird, und tritt dann in
jeweils zwei hintereinandergeschaltete Aktivkohlefilter
11 und 12 bzw. 13 und 14 zur Absorption von Quecksilber
ein. Danach strömt die Heißluft über die Leitung 15 zu
einem beispielsweise mit Brennstoff betriebenen Erhitzer
16, in dem sie auf ihre Ausgangstemperatur von
beispielsweise 160°C erhitzt wird. Ein Teil der Heißluft
geht über die Leitung 17 nach außen ab. Darin enthaltene
organische und andere brennbare Stoffe werden verbrannt.
Ein entsprechender Teil an Frischluft wird über die
Leitung 18 eingespeist. Von dem Erhitzer 16 strömt die
Heißluft über die Leitung 7 im Kreislauf wieder der
Trockenkammer 6 zu.
Der aus der Trockenanlage 5 austretende Klärschlamm mit
einem Wassergehalt von weniger als 1% wird einem Silo 19
zugeführt.
Die nachstehenden Beispiele und Vergleichsbeispiele
dienen der weiteren Veranschaulichung der Erfindung.
Kommunaler Klärschlamm mit einem Quecksilber-Gehalt von
4,3 mg/kg TS wurde mit einer Kammerfilterpresse auf ca.
33% TS vorentwässert.
1,8 kg des vorentwässerten Klärschlamms wurden in einen
auf 155,4°C vorerwärmten Trockner gegeben. Es erfolgte
eine Heißlufttrocknung. Die Temperatur der Heißluft und
die des Klärschlamms wurden gemessen. In der
nachstehenden Tabelle ist der Zeitablauf mit
Temperaturfortschreibung wiedergegeben.
Nach der Trocknung betrug die Restfeuchtigkeit weniger
als 1%. Der Quecksilber-Gehalt des getrockneten
Klärschlamms betrug jedoch immer noch 4,1 mg/kg TS,
hatte sich also praktisch nicht geändert.
1,8 kg des gleichen vorentwässerten Klärschlamms wie
nach dem Vergleichsbeispiel 1 (4,3 mg/kg TS; ca. 33% TS)
wurden in einem Trockner auf weniger als 2% Wassergehalt
getrocknet. Anschließend wurde der Klärschlamm in einer
zweiten Trocknungsphase mit Heißluft mit einer
Temperatur von 160°C und einer Haltezeit von 90 min
getrocknet. Der Wassergehalt des Klärschlamms lag unter
1% und der Quecksilber-Gehalt unter 0,1 mg/kg TS. D. h.,
das Quecksilber wurde zu mehr als 98% aus dem
Klärschlamm entfernt.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß der
Klärschlamm nach der Vorentwässerung mit Steinkohlestaub
in einer Menge von 50 g/kg TS versetzt wurde. Die
Haltezeit der zweiten Trocknungsphase betrug 45 min. Der
Wasser-Gehalt des Klärschlamms betrug weniger als 1% und
der Quecksilber-Gehalt weniger als 0,1 mg/kg TS.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß in der
zweiten Trocknungsphase Heißluft mit einer Temperatur
von 175°C verwendet wurde und die Haltezeit 30 min
betrug. Der Wassergehalt des Klärschlamms betrug weniger
als 1%. Es wurde ein Quecksilber-Gehalt von 2,1 mg/kg
ermittelt.
Dieses Beispiel dient zur Erläuterung des nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Klärschlamms als
Brennstoff für die Hauptfeuerung eines
Zementdrehrohrofens.
Um 1 t Klinker in einem Zementdrehrohrofen herzustellen,
werden ca. 800 000 kcal benötigt.
Die Hauptfeuerung eines Zementdrehrohrofens mit einer
Tageskapazität von 2000 t Klinker wurde einmal nach dem
Stand der Technik ausschließlich mit Steinkohle und zum
anderen mit einem Gemisch aus 100 Gew.-Teilen
getrocknetem kommunalem Klärschlamm (Wassergehalt <1%)
und 33 Gew.-Teilen gemahlener Steinkohle sowie mit
Steinkohle beschickt. Die Steinkohle hatte einen
Heizwert von 5900 kcal/kg.
Bei ausschließlicher Beschickung mit Steinkohle beträgt
der Kohlebedarf 272 t pro Tag. Bei einer Beschickung mit
dem erfindungsgemäßen Brennstoff aus dem erwähnten
Gemisch von 199 t pro Tag und zusätzlich 128 t
Steinkohle pro Tag ergibt sich demgegenüber ein
Steinkohlebedarf von insgesamt 211 t pro Tag. Es werden
also nach der Erfindung 61 t Steinkohle pro Tag
eingespart, was bei einem Kohlepreis von DM 150,-- pro
Tonne eine Ersparnis von DM 14 100,-- pro Tag bzw. DM
5 146 500,-- pro Jahr ergibt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus
Klärschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klärschlamm in einer ersten Phase auf einen
Wassergehalt von weniger als 8% und anschließend in
einer zweiten Phase mit Heißluft mit einer
Temperatur von 130 bis 170°C auf einen Wassergehalt
von weniger als 2% getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wassergehalt nach der ersten Phase weniger
als 4% beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wassergehalt nach der
zweiten Phase weniger als 1% beträgt.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluft zum
Trocknen des Klärschlamms in der zweiten Phase eine
Temperatur von 155 bis 165°C aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Phase
die durch den Klärschlamm geleitete Luft einem
Aktivkohlefilter zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klärschlamm
zumindest vor der zweiten Phase mit zerkleinerter
Kohle oder Kohlenstaub in einer Menge von
wenigstens 10 g/kg der in dem Klärschlamm
enthaltenen Trockensubstanzmenge versetzt wird.
7. Verwendung des nach einem der vorstehenden
Ansprüche erhaltenen Klärschlamms als Brennstoff
für Öfen.
8. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der als Brennstoff verwendete Klärschlamm im
Gemisch mit fossilem Brennstoff in Öfen mit einer
Flammtemperatur von mindestens 1200°C eingesetzt
wird.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der fossile Brennstoff wenigstens 10 Gew.-%
beträgt.
10. Verwendung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der fossile Brennstoff
zerkleinerte Kohle oder Kohlenstaub ist.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die max. Korngröße der
Kohle 2 mm beträgt.
12. Verwendung des Brennstoffs nach einem der Ansprüche
8 bis 11 für die Hauptfeuerung eines
Zementdrehrohrofens.
Priority Applications (1)
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