Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines
Gewinnspielgerätes mit einer Symbol-Spieleinrichtung, die
auf Umlaufkörpern hinter zugehörigen Ablesefenstern über
Gewinn oder Verlust entscheidende, von einem Zufallsgene
rator einer rechnergesteuerten Steuereinheit bestimmte
Symbolkombinationen anzeigt, bei dem bei einem festgeleg
ten Höchsteinsatz und ohne Überschreitung des festgeleg
ten Maximalgewinnes einer der Umlaufkörper innerhalb ei
ner festgelegten Zeit nach dem erstmaligen Anhalten er
neut gestartet werden kann.
Ein Gewinnspielgerät, das mit einem solchen Verfahren be
trieben wird, ist zum Beispiel aus der DE-A1-38 41 650
bekannt. Zum Schutz der Benutzer sind Verordnungen erlas
sen worden, die für jedes Gewinnspiel einen gewissen
Höchsteinsatz, eine gewisse Mindestlaufzeit und einen ma
ximalen Gewinn vorschreiben. Damit sollen die Gewinnaus
sichten der Benutzer in Grenzen gehalten werden, um die
Verbreitung unkontrollierter Gewinnspielleidenschaft
nicht zu unterstützen. Auch das Gerät nach der
DE-A1-38 41 650 unterliegt diesen Verordnungen. Diesen
Verordnungen wird normalerweise dadurch Rechnung getra
gen, daß der Umlaufkörper über die in den Verordnungen
festgelegte Zeit in Gang gehalten und erst dann angehal
ten wird, wenn die festgelegte Zeit abgelaufen ist. Der
Unterhaltungswert dieser Spiele liegt jedoch nicht darin,
zu beobachten, wie der Umlaufkörper läuft, sondern darin,
den Anhaltevorgang zu beobachten, um zu verfolgen, bei
welcher Stellung der Umlaufkörper anhält.
Die DE 37 01 622 A1 offenbart ein weiteres Geldspielgerät
mit an der Frontplatte sichtbar angeordneten, als Symbol
träger ausgebildeten Umlaufkörpern. Der Spielablauf wird
durch einen Mikrocomputer gesteuert. Der Innerhalb eines
Spielablaufs erstmalig stillstehende Umlaufkörper kann
wahlweise mittels einer Starttaste einmal wieder in Rota
tion versetzt werden. Das Spielgerät ist ferner mit einer
Startautomatik ausgestattet, die mit der Starttaste au
ßerhalb der Nachstartphase ein- bzw. ausgeschaltet werden
kann. Bei eingeschalteter Startautomatik leuchtet ein zu
gehöriges Anzeigefeld auf und der linke Umlaufkörper wird
nach dem erstmaligen automatischen Anhalten erneut ge
startet, sofern der Umlaufkörper nicht einen Gewinn an
zeigt. Bei einem Zählerstand von weniger als einem Spiel
einsatz wird die Startautomatik ausgeschaltet. Insofern
kann also innerhalb eines Spielablaufes ein Umlaufkörper
einmal nachgestartet werden, d. h. dieser Umlaufkörper
führt maximal zwei Läufe aus, wobei demzufolge nur zwei
mal die Möglichkeit besteht, daß der Umlaufkörper bei ei
nem der beiden Halts ein Gewinnsymbol anzeigt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Be
triebssystem für ein Gewinnspielgerät anzugeben, bei dem
der Unterhaltungswert des Gerätes gegenüber den bekannten
Geräten durch Ausnutzung der fest vorgegebenen Zeitdauer
innerhalb eines Spiels erhöht ist, ohne das die Verbrei
tung von Gewinnspielleidenschaft unterstützt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens einer
der Umlaufkörper innerhalb der festgelegten Zeit in einem
Spiel so oft wieder neu in Gang gesetzt wird, bis entwe
der ein Gewinn bzw. ein Gewinnsymbol oder eine vorgegebe
ne Anzahl von mehr als insgesamt zwei Läufen erreicht
ist.
Dadurch wird erreicht, daß, ohne die vorgeschriebene ma
ximale Gewinnausschüttung zu überschreiten, mehrere Läufe
des Umlaufkörpers durchgeführt werden können. Der Unter
haltungswert des Gewinnspiels wird entsprechend gestei
gert, der festgelegte Maximalgewinn pro Höchsteinsatz
wird dabei aber nicht überschritten.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird der den Maxi
malgewinn überschreitende Gewinn aus den innerhalb der
festgelegten Zeit durchgeführten Läufen des Umlaufkörpers
abgeschnitten und nicht ausgezahlt.
Weiterhin können bei Erreichen des festgelegten Maximal
gewinnes innerhalb der festgelegten Zeit Läufe des Um
laufkörpers durchgeführt werden, die zu keinem Gewinn
führen.
Insbesondere eröffnet die Vergabe eines kostenlosen Lau
fes des Umlaufkörpers als Gewinn, wobei der kostenlose
Lauf in kürzerer als der festgelegten Zeit angehalten
wird, eine weitere Komprimierung des Spielgeschehens.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Beschrei
bung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles und der
Zeichnung weiter erläutert.
Ein in Fig. 1 in Vorderansicht dargestelltes Gehäuse 2
eines münzbetätigten Spielgerätes 3 mit Gewinnmöglich
keit umfaßt eine Symbolspieleinrichtung 1, die im
oberen Bereich des Spielgerätes angeordnet ist. Auf
der Frontseite 4 des Gehäuses 2 sind Ablesefenster 5
angeordnet. Durch die Ablesefenster sind hinter der
Frontseite 4 befindliche Umlaufkörper 6 sichtbar. Die
Umlaufkörper 6 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
walzenförmig ausgebildet. Symbole 7, die auf den Um
laufkörpern angebracht sind, sind bei Stillstand der
Umlaufkörper 6 in deren hierfür vorgesehenen Rastposi
tionen durch die Ablesefenster erkennbar. Als Symbol 7
ist für die drei gezeigten Ablesefenster 5 jeweils die
Zahl "7" dargestellt.
Oberhalb der Frontseite 4 des Spielgerätes 3 ist
rechts ein zu einer nicht dargestellten Münzeinheit
führender Münzeinwurfschlitz 12 und links eine Rück
gabetaste 11 angeordnet. Unterhalb der Frontseite 4
befinden sich weitere Bedienungseinrichtungen für den
Spieler. Drei Eingabetasten 8 in der Mitte sind mit
der Symbolspieleinrichtung verbunden und ermöglichen
das Anhalten bzw. Starten des bzw. der Umlaufkörper 6.
Seitlich der Tasten 8 angeordnete Tasten sind mit
später beschriebenen Risikospieleinrichtungen ver
bunden.
In der Mitte der Frontplatte 4 sind ferner eine Münz
speicheranzeige 10 und eine Sonderspieleanzeige 13
angeordnet. Bei Auftreten eines Gewinnes kann der Ge
winn in Form von Geld oder von Sonderspielen ausgege
ben werden. Im Fall der Geldausgabe kann diese direkt
durch Münzauswurf in eine unterhalb der rechten Risi
kotaste 21 angeordnete Ausgabeschale 9 erfolgen.
Alternativ kann der Gewinnbetrag als Guthaben gespei
chert werden, dessen jeweilige Höhe in der Münzspei
cheranzeige 10 angezeigt wird und durch Betätigung der
Rückgabetaste 11 ebenfalls mittels Münzauswurf in die
Ausgabeschale 9 ausgezahlt werden kann.
Auf der rechten und der linken Seite der Frontseite 4
sind die bereits erwähnten Risikospieleinrichtungen 17
angeordnet, die jeweils mehrere zu einer Risikoleiter
18 zusammengefaßte mit einer Leuchtanzeige versehene
Anzeigeelemente 19 aufweist. Eine Risikoleiter 18
umfaßt jeweils eine Symbolbelegung, bei der im unteren
Bereich die Geldgewinne und im oberen Bereich die
Anzahl der gewonnenen Sonderspiele enthalten sind. Die
jeweiligen Symbolinhalte sind dabei von unten nach
oben steigend.
Die Sonderspieleinrichtung des dargestellten Spielge
rätes 3 ist herkömmlicher Art. Die Anzahl jeweils zur
Verfügung stehender Sonderspiele wird in der bereits
erwähnten Sondersspieleanzeige 13 angezeigt. Mit jedem
erfolgenden Sonderspiel wird die Anzeige um eins bis
auf null verringert, mit jedem zusätzlich zur Verfü
gung stehenden Sonderspiel um eins erhöht, bis eine
maximal mögliche Zahl erreicht wird. Während einer von
null verschiedenen Anzeige ist das jeweils laufende
Spiel ein Sonderspiel, bei dem die Gewinnchance erhöht
ist.
Die oben erwähnten Umlaufkörper 6 werden während oder
bei Beendigung eines Spieles zufallsgesteuert, bei
spielsweise unter Verwendung eines Zufallsgenerators,
in vorbestimmten Rastpositionen zum Stillstand ge
bracht. Jeder möglichen Rastposition ist auf dem Um
fang der im Ausführungsbeispiel walzenförmigen Umlauf
körper 6 ein den betreffenden Gewinn anzeigendes Sym
bol 7 zugeordnet. Die Symbole 7 können durch die hier
für vorgesehenen Ablesefenster 5 abgelesen werden,
sodaß der Spieler den aktuellen Spielstand bzw. das
Spielergebnis ablesen kann. Anhand eines am Gehäuse 2
angebrachten, erläuternden Gewinnschlüssels kann dann
der erspielte, durch die angezeigte Kombination der
Symbole angezeigte Gewinn abgelesen werden und über
eine Auszahlung oder Speicherung des Gewinnes ent
schieden werden.
In den entsprechenden Verordnungen zum Schutz der
Benutzer dieser Geräte ist beispielsweise festgelegt,
daß Gewinnspiele mit Gewinnspielautomaten der oben
beschriebenen Art mindestens 15 sec dauern müssen, daß
der Einsatz für ein Spiel höchstens 30 Pfennige be
tragen darf und daß der Gewinn höchstens 3 DM oder 100
Sonderspiele betragen darf.
Beim Verfahren nach der Erfindung wird zur Einhaltung
dieser oder entsprechender ähnlicher Vorschriften der
Umlaufkörper 6 innerhalb der festgelegten Zeit mehr
als einmal in Gang gesetzt und angehalten, ohne daß
deswegen der Einsatz erhöht werden muß oder daß des
wegen der zulässige Höchstgewinn überschritten wird.
Das wird beispielsweise dadurch bewerkstelligt, daß
innerhalb der festgelegten Zeit der Umlaufkörper 6
nach jedem Halt immer wieder neu in Gang gesetzt wird.
Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis entweder
ein Gewinn erreicht ist, oder eine vorgegebene Anzahl
von Läufen erreicht ist.
Wird in diesem Verfahren der Maximalgewinn vor der
festgelegten Zeit erreicht, so kann so vorgegangen
werden, daß bis zur Erreichung der festgelegten Zeit
Läufe des Umlaufkörpers durchgeführt werden, die zu
die zu keinem Gewinn führen.
Alternativ zu dem Verfahren, bei dem der Lauf wiederholt
wird, bis entweder ein Gewinn sich einstellt oder eine
vorgegebene Zahl von Läufen erreicht ist, kann aber auch
unabhängig von eventuellen Gewinnen der Umlaufkörper 6
für eine vorgegebene Zahl von Läufen immer wieder neu in
Gang gesetzt werden. Dabei ergibt sich die Möglichkeit,
daß der sich einstellende Gewinn den festgelegten Maxi
malgewinn übersteigt. In diesem Fall wird der den Maxi
malgewinn überschreitende Gewinn aus diesen Läufen abge
schnitten und nicht ausgezahlt.
Dabei kann als Gewinn auch ein kostenloser Lauf des Um
laufkörpers 6 gegeben werde. Wenn dieses Merkmal benutzt
wird, dann ist der kostenlose Lauf des Umlaufkörpers 6 in
dem erfindungsgemäßen Verfahren ein kurzer Lauf des Um
laufkörpers 6, kürzer als die festgelegte Zeit. Normaler
weise wird die Laufzeit diese "Frei"-Laufes der Laufzeit
des Umlaufkörpers 6 entsprechen, die in diesem Verfahren
erreicht wird, wenn der Umlaufkörper 6 für einen Einsatz
mehrere Male in Gang gesetzt wird.