DE4121984A1 - Verfahren zum betrieb eines gewinnspielgeraetes - Google Patents

Verfahren zum betrieb eines gewinnspielgeraetes

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Horst Niederlein
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Gewinnspielgerätes mit mindestens einem ro­ tierenden Umlaufkörper, der durch einen festgelegten Höchsteinsatz für eine festgelegte Zeit in Gang gesetzt wird und der in angehaltenem Zustand in einem Ablesefenster im Gewinnspielgerät entsprechend einem von einem Zufallsgenerator gesteuerten innerhalb einem festgelegten Maximalgewinn liegenden Gewinn jeweils eines seiner in Winkelschritten auf seinem Umfang verteilten Symbole anzeigt.
Ein Gewinnspielgerät, das mit einem solchen Verfahren betrieben wird, ist zum Beispiel aus der DE 38 41 650 bekannt. Zum Schutz der Benutzer sind Verordnungen erlassen, die für jedes Gewinnspiel einen gewissen Höchsteinsatz, eine gewisse Mindestlaufzeit und einen maximalen Gewinn vorschreiben. Damit sollen die Ge­ winnaussichten der Benutzer in Grenzen gehalten werden, um die Verbreitung unkontrollierter Gewinn­ spielleidenschaft nicht zu unterstützen. Auch das Gerät nach der DE 38 41 650 unterliegt diesen Verord­ nungen. Diesen Verordnungen wird normalerweise dadurch Rechnung getragen, daß der Umlaufkörper über die in der Verordnung festgelegte Zeit in Gang gehalten wird und erst angehalten wird, wenn die festgelegte Zeit abgelaufen ist. Der Unterhaltungswert dieser Spiele liegt jedoch nicht darin, zu beobachten, wie der Umlaufkörper läuft, sondern darin, den Anhaltvorgang zu beobachten, zu verfolgen, bei welcher Stellung der Umlaufkörper anhält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Be­ triebssystem für ein Gewinnspielgerät anzugeben, bei dem der Unterhaltungswert des Gerätes gegenüber den bekannten Geräten erhöht ist, ohne daß die Verbreitung von Gewinnspielleidenschaft unterstützt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem fest­ gelegten Höchsteinsatz und ohne Überschreitung des festgelegten Maximalgewinns der Umlaufkörper innerhalb der festgelegten Zeit mehr als einmal in Gang gesetzt und angehalten wird.
Dadurch wird erreicht, daß ohne die vorgeschriebene maximale Gewinnausschüttung zu überschreiten mehrere Läufe des Umlaufkörpers durchgeführt werden können. Der Unterhaltungswert des Gewinnspiels wird ent­ sprechend gesteigert, der festgelegte Maximalgewinn pro Höchsteinsatz wird dabei aber nicht überschritten.
Diese Aufgabe wird auch dadurch gelöst, daß der Spiel­ ablauf in N Teilspiele aufgeteilt ist, wobei die Lauf­ dauer des Teilspiels, der Einsatz und der Gewinn des Teilspiels jeweils der festgelegten Zeit geteilt durch N, dem Höchsteinsatz geteilt durch N und dem Maximal­ gewinn geteilt durch N entsprechen.
Auf diese Weise wird mehr Spielgeschehen in eine kürzere Zeit gelegt, das Spiel wird interessanter, der Unterhaltungswert steigt. Die Gewinnaussichten, die nach den Vorschriften in gewissem Rahmen bleiben sollen, steigen durch diese Maßnahme nicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens, um den Unterhaltungswert des Gewinnspielgerätes zu steigern, sind in den Unteransprüchen angegeben. Ins­ besondere eröffnet die Vergabe eines kostenlosen Laufes des Umlaufkörpers als Gewinn, wobei der kosten­ lose Lauf in kürzerer als der festgelegten Zeit ange­ halten wird, eine weitere Komprimierung des Spielge­ schehens.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Beschrei­ bung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles und der Zeichnung weiter erläutert.
Ein in Fig. 1 in Vorderansicht dargestelltes Gehäuse 2 eines münzbetätigten Spielgerätes 3 mit Gewinnmöglich­ keit umfaßt eine Symbolspieleinrichtung 1, die im oberen Bereich des Spielgerätes angeordnet ist. Auf der Frontseite 4 des Gehäuses 2 sind Ablesefenster 5 angeordnet. Durch die Ablesefenster sind hinter der Frontseite 4 befindliche Umlaufkörper 6 sichtbar. Die Umlaufkörper 6 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel walzenförmig ausgebildet. Symbole 7, die auf den Um­ laufkörpern angebracht sind, sind bei Stillstand der Umlaufkörper 6 in deren hierfür vorgesehenen Rastposi­ tionen durch die Ablesefenster erkennbar. Als Symbol 7 ist für die drei gezeigten Ablesefenster 5 jeweils die Zahl "7" dargestellt.
Oberhalb der Frontseite 4 des Spielgerätes 3 ist rechts ein zu einer nicht dargestellten Münzeinheit führender Münzeinwurfschlitz 12 und links eine Rück­ gabetaste 11 angeordnet. Unterhalb der Frontseite 4 befinden sich weitere Bedienungseinrichtungen für den Spieler. Drei Eingabetasten 8 in der Mitte sind mit der Symbolspieleinrichtung verbunden und ermöglichen das Anhalten bzw. Starten des bzw. der Umlaufkörper 6. Seitlich der Tasten 8 angeordnete Tasten sind mit später beschriebenen Risikospieleinrichtungen ver­ bunden.
In der Mitte der Frontplatte 4 sind ferner eine Münz­ speicheranzeige 10 und eine Sonderspieleanzeige 13 angeordnet. Bei Auftreten eines Gewinnes kann der Ge­ winn in Form von Geld oder von Sonderspielen ausgege­ ben werden. Im Fall der Geldausgabe kann diese direkt durch Münzauswurf in eine unterhalb der rechten Risi­ kotaste 21 angeordnete Ausgabeschale 9 erfolgen. Alternativ kann der Gewinnbetrag als Guthaben gespei­ chert werden, dessen jeweilige Höhe in der Münzspei­ cheranzeige 10 angezeigt wird und durch Betätigung der Rückgabetaste 11 ebenfalls mittels Münzauswurf in die Ausgabeschale 9 ausgezahlt werden kann.
Auf der rechten und der linken Seite der Frontseite 4 sind die bereits erwähnten Risikospieleinrichtungen 17 angeordnet, die jeweils mehrere zu einer Risikoleiter 18 zusammengefaßte mit einer Leuchtanzeige versehene Anzeigeelemente 19 aufweist. Eine Risikoleiter 18 umfaßt jeweils eine Symbolbelegung, bei der im unteren Bereich die Geldgewinne und im oberen Bereich die Anzahl der gewonnenen Sonderspiele enthalten sind. Die jeweiligen Symbolinhalte sind dabei von unten nach oben steigend.
Die Sonderspieleinrichtung des dargestellten Spielge­ rätes 3 ist herkömmlicher Art. Die Anzahl jeweils zur Verfügung stehender Sonderspiele wird in der bereits erwähnten Sonderspieleanzeige 13 angezeigt. Mit jedem erfolgenden Sonderspiel wird die Anzeige um eins bis auf null verringert, mit jedem zusätzlich zur Verfü­ gung stehenden Sonderspiel um eins erhöht, bis eine maximal mögliche Zahl erreicht wird. Während einer von null verschiedenen Anzeige ist das jeweils laufende Spiel ein Sonderspiel, bei dem die Gewinnchance erhöht ist.
Die oben erwähnten Umlaufkörper 6 werden während oder bei Beendigung eines Spieles zufallsgesteuert, bei­ spielsweise unter Verwendung eines Zufallsgenerators, in vorbestimmten Rastpositionen zum Stillstand ge­ bracht. Jeder möglichen Rastposition ist auf dem Um­ fang der im Ausführungsbeispiel walzenförmigen Umlauf­ körper 6 ein den betreffenden Gewinn anzeigendes Sym­ bol 7 zugeordnet. Die Symbole 7 können durch die hier­ für vorgesehenen Ablesefenster 5 abgelesen werden, so daß der Spieler den aktuellen Spielstand bzw. das Spielergebnis ablesen kann. Anhand eines am Gehäuse 2 angebrachten, erläuternden Gewinnschlüssels kann dann der erspielte, durch die angezeigte Kombination der Symbole angezeigte Gewinn abgelesen werden und über eine Auszahlung oder Speicherung des Gewinnes ent­ schieden werden.
In den entsprechenden Verordnungen zum Schutz der Benutzer dieser Geräte ist beispielsweise festgelegt, daß Gewinnspiele mit Gewinnspielautomaten der oben beschriebenen Art mindestens 15 sec dauern müssen, daß der Einsatz für ein Spiel höchstens 30 Pfennige be­ tragen darf und daß der Gewinn höchstens 3 DM oder 100 Sonderspiele betragen darf.
Beim Verfahren nach der Erfindung wird zur Einhaltung dieser oder entsprechender ähnlicher Vorschriften der Umlaufkörper 6 innerhalb der festgelegten Zeit mehr als einmal in Gang gesetzt und angehalten, ohne daß deswegen der Einsatz erhöht werden muß oder daß des­ wegen der zulässige Höchstgewinn überschritten wird.
Das wird beispielsweise dadurch bewerkstelligt, daß innerhalb der festgelegten Zeit der Umlaufkörper 6 nach jedem Halt immer wieder neu in Gang gesetzt wird. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis entweder ein Gewinn erreicht ist, oder eine vorgegebene Anzahl von Läufen erreicht ist.
Wird in diesem Verfahren der Maximalgewinn vor der festgelegten Zeit erreicht, so kann so vorgegangen werden, daß bis zur Erreichung der festgelegten Zeit Läufe des Umlaufkörpers durchgeführt werden, die zu keinem Gewinn führen.
Alternativ zu dem Verfahren, bei dem der Lauf wieder­ holt wird, bis entweder ein Gewinn sich einstellt oder eine vorgegebene Zahl von Läufen erreicht ist, kann aber auch unabhängig von eventuellen Gewinnen der Umlaufkörper 6 für eine vorgebene Zahl von Läufen immer wieder neu in Gang gesetzt werden. Dabei ergibt sich die Möglichkeit, daß der sich einstellende Gewinn den festgelegten Maximalgewinn übersteigt. In diesem Fall wird der den Maximalgewinn überschreitende Gewinn aus diesen Läufen abgeschnitten und nicht ausgezahlt.
Dabei kann als Gewinn auch ein kostenloser Lauf des Umlaufköpers 6 gegeben werden. Wenn dieses Merkmal benützt wird, dann ist der kostenlose Lauf des Umlauf­ körpers 6 in dem erfindungsgemäßen Verfahren ein kurzer Lauf des Umlaufkörpers 6, kürzer als die fest­ gelegte Zeit. Normalerweise wird die Laufzeit dieses "Frei-"laufes der Laufzeit des Umlaufkörpers 6 ent­ sprechen, die in diesem Verfahren erreicht wird, wenn der Umlaufkörper 6 für einen Einsatz mehrere Male in Gang gesetzt wird.
Eine Erhöhung des Unterhaltungswertes wird ebenfalls erreicht, wenn der Spielablauf in N Teilspiele aufge­ teilt wird, wobei die Summe der Laufdauern des Teil­ spiels, die Summe der Einsätze und die Summe der Gewinne der Teilspiele jeweils der festgelegten Zeit, dem Höchsteinsatz und dem Maximalgewinn entsprechen. Diese kleineren Teilspiele können entweder jeweils in Gruppen oder auch einzeln gespielt werden.

Claims (6)

1. Verfahren zum Betrieb eines Gewinnspielgerätes mit mindestens einem rotierenden Umlaufkörper, der durch einen festgelegten Höchsteinsatz für eine festgelegte Zeit in Gang gesetzt wird und der in angehaltenem Zustand in einem Ablesefenster im Gewinnspielgerät entsprechend einem von einem Zufallsgenerator ge­ steuerten innerhalb einem festgelegten Maximalgewinn liegenden Gewinn jeweils eines seiner in Winkel­ schritten auf seinem Umfang verteilten Symbole an­ zeigt, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem fest­ gelegten Höchsteinsatz und ohne Überschreitung des festgelegten Maximalgewinns der Umlaufkörper (6) innerhalb der festgelegten Zeit mehr als einmal in Gang gesetzt und angehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der festgelegten Zeit der Umlaufkörper (6) so oft wieder neu in Gang gesetzt wird, bis ent­ weder ein Gewinn erreicht ist oder eine vorgegebene Anzahl von Läufen erreicht ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufkörper (6) für eine vorgegebene Zahl von Läufen immer wieder neu in Gang gesetzt wird und daß der den Maximalgewinn über­ schreitende Gewinn aus diesen Läufen abgeschnitten und nicht ausgezahlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erreichen des festgelegten Maximalgewinnes innerhalb der festgelegten Zeit bis zur Erreichung der festgelegten Zeit Läufe des Umlaufkörpers (6) durchgeführt werden, die zu keinem Gewinn führen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewinn ein kostenloser Lauf des Umlaufkörpers (6) vergeben wird, wobei der kostenlose Lauf in kürzerer als der festgelegten Zeit angehalten wird.
6. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Spielablauf in N Teil­ spiele aufgeteilt ist, wobei die Summe der Laufdauer des Teilspiels, die Summe der Einsätze und die Summe der Gewinne der Teilspiele jeweils der festgelegten Zeit, dem Höchsteinsatz und dem Maximalgewinn entsprechen.
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