Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb
eines Gewinnspielgerätes mit mindestens einem ro
tierenden Umlaufkörper, der durch einen festgelegten
Höchsteinsatz für eine festgelegte Zeit in Gang
gesetzt wird und der in angehaltenem Zustand in einem
Ablesefenster im Gewinnspielgerät entsprechend einem
von einem Zufallsgenerator gesteuerten innerhalb einem
festgelegten Maximalgewinn liegenden Gewinn jeweils
eines seiner in Winkelschritten auf seinem Umfang
verteilten Symbole anzeigt.
Ein Gewinnspielgerät, das mit einem solchen Verfahren
betrieben wird, ist zum Beispiel aus der DE 38 41 650
bekannt. Zum Schutz der Benutzer sind Verordnungen
erlassen, die für jedes Gewinnspiel einen gewissen
Höchsteinsatz, eine gewisse Mindestlaufzeit und einen
maximalen Gewinn vorschreiben. Damit sollen die Ge
winnaussichten der Benutzer in Grenzen gehalten
werden, um die Verbreitung unkontrollierter Gewinn
spielleidenschaft nicht zu unterstützen. Auch das
Gerät nach der DE 38 41 650 unterliegt diesen Verord
nungen. Diesen Verordnungen wird normalerweise dadurch
Rechnung getragen, daß der Umlaufkörper über die in
der Verordnung festgelegte Zeit in Gang gehalten wird
und erst angehalten wird, wenn die festgelegte Zeit
abgelaufen ist. Der Unterhaltungswert dieser Spiele
liegt jedoch nicht darin, zu beobachten, wie der
Umlaufkörper läuft, sondern darin, den Anhaltvorgang
zu beobachten, zu verfolgen, bei welcher Stellung der
Umlaufkörper anhält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Be
triebssystem für ein Gewinnspielgerät anzugeben, bei
dem der Unterhaltungswert des Gerätes gegenüber den
bekannten Geräten erhöht ist, ohne daß die Verbreitung
von Gewinnspielleidenschaft unterstützt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem fest
gelegten Höchsteinsatz und ohne Überschreitung des
festgelegten Maximalgewinns der Umlaufkörper innerhalb
der festgelegten Zeit mehr als einmal in Gang gesetzt
und angehalten wird.
Dadurch wird erreicht, daß ohne die vorgeschriebene
maximale Gewinnausschüttung zu überschreiten mehrere
Läufe des Umlaufkörpers durchgeführt werden können.
Der Unterhaltungswert des Gewinnspiels wird ent
sprechend gesteigert, der festgelegte Maximalgewinn
pro Höchsteinsatz wird dabei aber nicht überschritten.
Diese Aufgabe wird auch dadurch gelöst, daß der Spiel
ablauf in N Teilspiele aufgeteilt ist, wobei die Lauf
dauer des Teilspiels, der Einsatz und der Gewinn des
Teilspiels jeweils der festgelegten Zeit geteilt durch
N, dem Höchsteinsatz geteilt durch N und dem Maximal
gewinn geteilt durch N entsprechen.
Auf diese Weise wird mehr Spielgeschehen in eine
kürzere Zeit gelegt, das Spiel wird interessanter, der
Unterhaltungswert steigt. Die Gewinnaussichten, die
nach den Vorschriften in gewissem Rahmen bleiben
sollen, steigen durch diese Maßnahme nicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens,
um den Unterhaltungswert des Gewinnspielgerätes zu
steigern, sind in den Unteransprüchen angegeben. Ins
besondere eröffnet die Vergabe eines kostenlosen
Laufes des Umlaufkörpers als Gewinn, wobei der kosten
lose Lauf in kürzerer als der festgelegten Zeit ange
halten wird, eine weitere Komprimierung des Spielge
schehens.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Beschrei
bung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles und der
Zeichnung weiter erläutert.
Ein in Fig. 1 in Vorderansicht dargestelltes Gehäuse 2
eines münzbetätigten Spielgerätes 3 mit Gewinnmöglich
keit umfaßt eine Symbolspieleinrichtung 1, die im
oberen Bereich des Spielgerätes angeordnet ist. Auf
der Frontseite 4 des Gehäuses 2 sind Ablesefenster 5
angeordnet. Durch die Ablesefenster sind hinter der
Frontseite 4 befindliche Umlaufkörper 6 sichtbar. Die
Umlaufkörper 6 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
walzenförmig ausgebildet. Symbole 7, die auf den Um
laufkörpern angebracht sind, sind bei Stillstand der
Umlaufkörper 6 in deren hierfür vorgesehenen Rastposi
tionen durch die Ablesefenster erkennbar. Als Symbol 7
ist für die drei gezeigten Ablesefenster 5 jeweils die
Zahl "7" dargestellt.
Oberhalb der Frontseite 4 des Spielgerätes 3 ist
rechts ein zu einer nicht dargestellten Münzeinheit
führender Münzeinwurfschlitz 12 und links eine Rück
gabetaste 11 angeordnet. Unterhalb der Frontseite 4
befinden sich weitere Bedienungseinrichtungen für den
Spieler. Drei Eingabetasten 8 in der Mitte sind mit
der Symbolspieleinrichtung verbunden und ermöglichen
das Anhalten bzw. Starten des bzw. der Umlaufkörper 6.
Seitlich der Tasten 8 angeordnete Tasten sind mit
später beschriebenen Risikospieleinrichtungen ver
bunden.
In der Mitte der Frontplatte 4 sind ferner eine Münz
speicheranzeige 10 und eine Sonderspieleanzeige 13
angeordnet. Bei Auftreten eines Gewinnes kann der Ge
winn in Form von Geld oder von Sonderspielen ausgege
ben werden. Im Fall der Geldausgabe kann diese direkt
durch Münzauswurf in eine unterhalb der rechten Risi
kotaste 21 angeordnete Ausgabeschale 9 erfolgen.
Alternativ kann der Gewinnbetrag als Guthaben gespei
chert werden, dessen jeweilige Höhe in der Münzspei
cheranzeige 10 angezeigt wird und durch Betätigung der
Rückgabetaste 11 ebenfalls mittels Münzauswurf in die
Ausgabeschale 9 ausgezahlt werden kann.
Auf der rechten und der linken Seite der Frontseite 4
sind die bereits erwähnten Risikospieleinrichtungen 17
angeordnet, die jeweils mehrere zu einer Risikoleiter
18 zusammengefaßte mit einer Leuchtanzeige versehene
Anzeigeelemente 19 aufweist. Eine Risikoleiter 18
umfaßt jeweils eine Symbolbelegung, bei der im unteren
Bereich die Geldgewinne und im oberen Bereich die
Anzahl der gewonnenen Sonderspiele enthalten sind. Die
jeweiligen Symbolinhalte sind dabei von unten nach
oben steigend.
Die Sonderspieleinrichtung des dargestellten Spielge
rätes 3 ist herkömmlicher Art. Die Anzahl jeweils zur
Verfügung stehender Sonderspiele wird in der bereits
erwähnten Sonderspieleanzeige 13 angezeigt. Mit jedem
erfolgenden Sonderspiel wird die Anzeige um eins bis
auf null verringert, mit jedem zusätzlich zur Verfü
gung stehenden Sonderspiel um eins erhöht, bis eine
maximal mögliche Zahl erreicht wird. Während einer von
null verschiedenen Anzeige ist das jeweils laufende
Spiel ein Sonderspiel, bei dem die Gewinnchance erhöht
ist.
Die oben erwähnten Umlaufkörper 6 werden während oder
bei Beendigung eines Spieles zufallsgesteuert, bei
spielsweise unter Verwendung eines Zufallsgenerators,
in vorbestimmten Rastpositionen zum Stillstand ge
bracht. Jeder möglichen Rastposition ist auf dem Um
fang der im Ausführungsbeispiel walzenförmigen Umlauf
körper 6 ein den betreffenden Gewinn anzeigendes Sym
bol 7 zugeordnet. Die Symbole 7 können durch die hier
für vorgesehenen Ablesefenster 5 abgelesen werden,
so daß der Spieler den aktuellen Spielstand bzw. das
Spielergebnis ablesen kann. Anhand eines am Gehäuse 2
angebrachten, erläuternden Gewinnschlüssels kann dann
der erspielte, durch die angezeigte Kombination der
Symbole angezeigte Gewinn abgelesen werden und über
eine Auszahlung oder Speicherung des Gewinnes ent
schieden werden.
In den entsprechenden Verordnungen zum Schutz der
Benutzer dieser Geräte ist beispielsweise festgelegt,
daß Gewinnspiele mit Gewinnspielautomaten der oben
beschriebenen Art mindestens 15 sec dauern müssen, daß
der Einsatz für ein Spiel höchstens 30 Pfennige be
tragen darf und daß der Gewinn höchstens 3 DM oder 100
Sonderspiele betragen darf.
Beim Verfahren nach der Erfindung wird zur Einhaltung
dieser oder entsprechender ähnlicher Vorschriften der
Umlaufkörper 6 innerhalb der festgelegten Zeit mehr
als einmal in Gang gesetzt und angehalten, ohne daß
deswegen der Einsatz erhöht werden muß oder daß des
wegen der zulässige Höchstgewinn überschritten wird.
Das wird beispielsweise dadurch bewerkstelligt, daß
innerhalb der festgelegten Zeit der Umlaufkörper 6
nach jedem Halt immer wieder neu in Gang gesetzt wird.
Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis entweder
ein Gewinn erreicht ist, oder eine vorgegebene Anzahl
von Läufen erreicht ist.
Wird in diesem Verfahren der Maximalgewinn vor der
festgelegten Zeit erreicht, so kann so vorgegangen
werden, daß bis zur Erreichung der festgelegten Zeit
Läufe des Umlaufkörpers durchgeführt werden, die zu
keinem Gewinn führen.
Alternativ zu dem Verfahren, bei dem der Lauf wieder
holt wird, bis entweder ein Gewinn sich einstellt
oder eine vorgegebene Zahl von Läufen erreicht ist,
kann aber auch unabhängig von eventuellen Gewinnen der
Umlaufkörper 6 für eine vorgebene Zahl von Läufen
immer wieder neu in Gang gesetzt werden. Dabei ergibt
sich die Möglichkeit, daß der sich einstellende Gewinn
den festgelegten Maximalgewinn übersteigt. In diesem
Fall wird der den Maximalgewinn überschreitende Gewinn
aus diesen Läufen abgeschnitten und nicht ausgezahlt.
Dabei kann als Gewinn auch ein kostenloser Lauf des
Umlaufköpers 6 gegeben werden. Wenn dieses Merkmal
benützt wird, dann ist der kostenlose Lauf des Umlauf
körpers 6 in dem erfindungsgemäßen Verfahren ein
kurzer Lauf des Umlaufkörpers 6, kürzer als die fest
gelegte Zeit. Normalerweise wird die Laufzeit dieses
"Frei-"laufes der Laufzeit des Umlaufkörpers 6 ent
sprechen, die in diesem Verfahren erreicht wird, wenn
der Umlaufkörper 6 für einen Einsatz mehrere Male in
Gang gesetzt wird.
Eine Erhöhung des Unterhaltungswertes wird ebenfalls
erreicht, wenn der Spielablauf in N Teilspiele aufge
teilt wird, wobei die Summe der Laufdauern des Teil
spiels, die Summe der Einsätze und die Summe der
Gewinne der Teilspiele jeweils der festgelegten Zeit,
dem Höchsteinsatz und dem Maximalgewinn entsprechen.
Diese kleineren Teilspiele können entweder jeweils in
Gruppen oder auch einzeln gespielt werden.