DE4121686A1 - Verfahren zum verkleben des schwingspulentraegers mit der membran eines lautsprechers - Google Patents
Verfahren zum verkleben des schwingspulentraegers mit der membran eines lautsprechersInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit der Verbesserung des
Verfahrens beim Verkleben des Schwingspulenträgers mit der
Membran eines Lautsprechers, wobei zumindest eines der
zuvor benannten Bauteile des Lautsprechers aus einem, den
Klebstoff aufsaugenden Material gebildet ist.
Gemäß dem Stand der Technik erfolgt die Verklebung des
Schwingspulenträgers mit der Membran des Lautsprechers
mittels zweikomponentiger Klebstoffe, wenn zum einen
zumindest eines der miteinander zu verklebenden Bauteile
des Lautsprechers aus einem, den Klebstoff aufsaugenden
Material gebildet ist und zum weiteren eine
hochtemperaturbeständige und dabei gleichzeitig stoßfeste
Verbindung gewünscht ist.
Letzteres ist insbesondere dann beachtlich, wenn
Lautsprecher für den Einsatz in Kraftfahrzeugen vorgesehen
sind. Wegen der Aufheizung des Innenraums von
Kraftfahrzeugen durch Sonneneinstrahlung müssen zur
Gewährleistung einer guten Betriebssicherheit die
Lautsprecher mitsamt der den Schwingspulenträger und die
Membran verbindenden Klebenaht unter anderem in der Lage
sein, auch noch nach dreihundert Stunden Dauerbetrieb bei
80°C Umgebungstemperatur hundert Prozent ihrer Leistung zu
erbringen. Da durch den Betrieb des Lautsprechers
- insbesondere beim Dauerbetrieb des Lautsprechers - sich
die Schwingspule bis auf einen Wert von etwa 200°C
erwärmen kann und die Schwingspule über den
Schwingspulenträger mit der Klebenaht verbunden ist, sind
Temperaturen im Bereich der Klebenaht von etwa 180°C keine
Seltenheit. In dem Temperaturbereich von etwa 180°C sind
aber zweikomponentige Klebstoffe nicht mehr in der Lage
eine völlig starre Verbindung zwischen zwei Bauteilen zu
gewährleisten. Insbesondere neigen zweikomponentige
Klebstoffe in diesem Temperaturbereich bereits zum
Erweichen. Letzteres ist insbesondere nachteilig, weil
über den Schwingspulenträger die Lautsprechermembran
angetrieben wird und die Starrheit der Verbindung von
Membran und Schwingspulenträger entscheidende Bedeutung
für das Spielverhalten und die Qualität des Lautsprechers
zukommt. Um zweikomponentige Klebstoffe bis zu einem
Temperaturwert von 180°C für den hier angegebenen Zweck
überhaupt temperaturfest zu machen, werden dem
zweikomponentigen Klebstoff Füllstoffe beigegeben. Ein
bekannter und häufig verwendeter Füllstoff ist
beispielsweise Steinmehl. Diese Füllstoffbeigabe hat
jedoch den Nachteil, daß hierduch die Klebenaht sehr
schwer wird und damit das Gewicht der schwingenden Teile
des Lautsprechers insgesamt erhöht wird. Abgesehen davon,
daß das Füllen von zweikomponentigen Klebstoffen zu
unnötig schweren Klebenähten führt, ist die gesamte
Verfahrensführung mit zweikomponentigen Klebstoffen zum
Verkleben des Schwingspulenträgers mit der Membran ein
außerordentlich aufwendiges Verfahren. Dies vor allem
deshalb, weil die Klebedüse, die den aus den beiden
Komponenten gebildeten Klebstoff im gemischtem Zustand auf
die Klebestelle aufträgt, sehr stark zum Verstopfen neigt
und daher mittels aufwendiger Spülmaßnahmen
verstopfungsfrei gehalten werden muß.
Außerdem sind uv-härtende Klebstoffe für sich bekannt, die
in der Lage sind unter Einwirkung von ultraviolettem Licht
auszuhärten. Diese Klebstoffe, die als Duroplast von sich
aus schon eine sehr gute Temperaturbeständigkeit
aufweisen, sind jedoch nicht einsetzbar, wenn es gilt,
mittels dieses Klebstoffs Werkstoffe miteinander zu
verbinden, die so beschaffen sind, daß sie nach dem
Auftragen des uv-härtenden Klebers diesen Klebstoff
aufsaugen bzw. es zulassen, daß der Klebstoff in den
Werkstoff hineindiffundieren kann. Die fehlende
Einsetzbarkeit handelsüblicher UV-Klebstoffe zum Verkleben
von den Klebstoff aufsaugenden Werkstoffen beruht darauf,
daß derartige Verbindungen nur bis etwa 100°C Temperatur
fest sind und dieser Wert weit unter dem Wert liegt, der
für die genannte Anwendung erforderlich ist.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Verkleben von Membran und Schwingspulenträger
anzugeben, welches die bei der Verwendung von
zweikomponentigen Klebstoffen genannten Nachteile
vermeidet und gleichwohl eine hochtemperaturbeständige und
dabei gleichzeitig stoßfeste Verbindung zwischen Membrane
und Schwingspulenträger ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Klebstoffe zum
Verkleben von Schwingspulenträger und Membran ein
uv-härtender, einkomponentiger Klebstoff auf Acrylatbasis
verwendet wird, der so beschaffen ist, daß er unter
Einwirkung von ultraviolettem Licht vollständig, also auch
in den Bereichen durchhärtet, die in den aufsaugenden
Werkstoff hineindiffundiert sind. Dieser Merkmalsangabe
liegt die Erkenntnis der Anmelderin zugrunde, daß
handelsübliche UV-Klebstoffe, wenn man mit ihnen
Werkstoffe verbinden will, die den Klebstoff aufsaugen,
deshalb nicht die für die KFZ-Anwendung geforderte hohe
Temperaturfestigkeit erreichen, weil die Anteile des
Klebstoffs, die in die Werkstoffe hineindiffundieren,
durch die Einwirkung von ultraviolettem Licht auf die
Oberfläche des Klebstoffs nicht vollständig durchhärten.
Deshalb ist für die oben beschriebene Anwendung ein
uv-härtender Klebstoff erforderlich, dessen Anteile, die
in die zu verbindenden und den klebstoffaufsaugenden
Werkstoffe hineindiffundieren, unter Einwirkung von
ultraviolettem Licht ebensogut durchhärten wie die
Anteile, die direkt an der Grenzfläche zwischen dem
Klebstoff und dem ultravioletten Licht liegen. UV-härtende
Klebstoffe, die diese Eigenschaften erfüllen, sind
Klebstoffe auf Acrylatbasis, dessen Füllstoff so
ausgebildet ist, daß er in der Lage ist, die auftreffenden
ultravioletten Lichtwellen bis in die Bereiche vordringen
zu lassen, die in den den Klebstoff aufsaugenden Werkstoff
hineindiffundiert sind.
Diese besonderen Eigenschaften des Klebstoffes werden
dadurch erzielt, daß dem Klebstoff ein Füllstoff zugesetzt
wird, der in der Lage ist, auftreffendes ultraviolettes
Licht in die Bereiche im Inneren des Membranwerkstoffs
weiterzuleiten, in die der Klebstoff eindiffundiert.
Ein solcher Füllstoff ist Quarzmehl. Dieses Quarzmehl ist
in der Lage, wenn auf dem Klebstoff ultraviolettes Licht
wirkt, dieses Licht bis tief in den Klebstoff hinein
weiterzuleiten. Diese Weiterleitung bewirkt, daß damit
auch Teile des Klebstoffs ausgehärtet werden, die ohne den
Quarzmehlzusatz bzw. den Einsatz des speziellen
Photoinitiator ungehärtet blieben.
Ein Photoinitiator, bei welchem eine besonders gute
Durchhärtung des in den Membranwerkstoff eindringenden
Klebers erreicht wird, ist der Photoinitiator Darocur
1173. Dieser Photoinitiator kann unter dieser
Herstellerbezeichnung von der Firma Merck bezogen werden.
Die Erfindung soll nun anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In diesem
Ausführungsbeispiel wird ein uv-härtender,
einkomponentiger Kleber angegeben, der zwischen einer aus
Papier gebildeten Membran und einer aus Aluminium
bestehenden Schwingspule eine bis 180°C temperaturfeste
und starre Verbindung zwischen den zuvor benannten
Bauteilen gewährleistet.
Dazu werden zunächst der Schwingspulenträger und die
Membran zusammengesteckt. In diesem Fertigungszustand wird
dann der Schwingspulenstoß mit dem Klebstoff vergossen.
Der Klebstoff, der die Klebewulst bildet, ist ein
einkomponentiger, uv-härtender Klebstoff auf Acrylatbasis.
Diesem Klebstoff sind etwa drei Gewichtsprozente des
Photoinitiators Darocur 1173 zugesetzt. Außerdem enthält
der Klebstoff etwa 1-8 Gewichtsprozente organisches
Silan.
Zur Durchhärtung des Klebstoffs ist dieser für 30 Sekunden
ultraviolettem Licht ausgesetzt worden. Letzteres zeigt
einen weiteren Vorteil der Erfindung. Durch die
außerordentlich kurze Aushärtzeit bei der Verwendung von
uv-härtbaren Klebstoffen wird gegenüber der Verwendung von
zweikomponentigen Klebstoffen ein erheblicher Anteil an
Energiekosten eingespart, weil eine bei dieser
Verfahrensführung erforderliche Aushärtung bei 65°C
entfallen kann.
Claims (4)
1. Verfahren zum hochtemperaturbeständigen und
gleichzeitig stoßfesten Verkleben des
Schwingspulenträgers mit der Membran eines
Lautsprechers, wobei der Werkstoff mindestens einer der
zuvor benannten und zu verbindenden Bauteile aus einem,
den Klebstoff aufsaugenden Material gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Klebstoff zum Verkleben von Schwingspulenträger
und Membran ein uv-härtender, einkomponentiger
Klebstoff auf Acrylatbasis verwendet wird, der so
beschaffen ist, daß er unter Einwirkung von
ultraviolettem Licht vollständig, also auch in den
Bereichen durchhärtet, die in den aufsaugenden
Werkstoffen hineindiffundieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Füllstoff verwendet wird, der in der Lage ist,
auf den Klebstoff auftreffendes ultraviolettes Licht in
die Bereiche weiterzuleiten, die in den aufsaugenden
Werkstoff hineindiffundiert sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Klebstoff als Photoinitiator Darocur 1173 der
Firma Merck zugesetzt ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem uv-härtenden Klebstoff Quarzmehl in einer
Größenordnung von etwa 1-10 Gewichts-% zugesetzt ist.
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