DE4121423A1 - Kabelhalter fuer ein elektrisch betriebenes, handgefuehrtes arbeitsgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kabelhalter für ein elektrisch betriebenes, handgeführtes Arbeitsgerät, insbesondere für ein Gartengerät wie Freischneidegerät, Rasenmäher und dgl., nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein Kabelhalter mit Zugentlastung für das Stromversorgungs- Kabel eines Arbeitsgerätes ist vor allem dann zweckmäßig, wenn das Stromversorgungs-Kabel für den Elektromotor des Gerätes eine vorgegebene Länge hat, die aufgrund von Sicher­ heitsvorschriften nicht überschritten werden darf. Zur Ver­ bindung mit einer weiter entfernt liegenden Stromversor­ gungsquelle ist dann ein Verlängerungskabel erforderlich, das über eine Kupplung mit dem gerätefesten Kabel verbunden wird. Die beim Arbeiten mit dem Gerät unvermeidlichen Zugbe­ lastungen können dann dazu führen, daß sich die Verbindung an der Kupplung löst.

Es ist ein Kabelhalter nach dem Gattungsbegriff des An­ spruches 1 bekannt (DE-GM 80 25 512), der an das Arbeits­ gerät, beispielsweise an einen Geräteholm, angehängt werden kann, und aus einer Grundplatte besteht, die eine Durch­ führungsöffnung als Aufnahmeöffnung für einen Kabelabschnitt aufweist, der in einen hakenförmigen Ansatz der Grundplatte eingehängt wird; dieser Ansatz bildet zusammen mit einer an ihn angeformten Rippe eine Klemme zur Zugentlastung des Ka­ bels. Das Einfädeln des schlaufenförmigen Kabelabschnittes durch die Aufnahmeöffnung hindurch ist unbequem, ebenso das Lösen der Kabelschlaufe aus der Klemme. Da der Kabelhalter lose an das Gerät angehängt oder auch vom Benutzer getragen wird, ist er zur Zugentlastung eines Verlängerungskabels wenig geeignet, denn die Zugkraft kann bei ungewollten Be­ wegungen des Kabelhalters zum Teil doch auf den gerätesei­ tigen Kabelanschluß übertragen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Kabelhalter so anzuordnen und auszubilden, daß bei zuverlässiger Zugent­ lastung eine einfache Bedienung ermöglicht wird.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Durch die gerätefeste Kammer, welche die Aufnahmeöffnung für den Kabelabschnitt bildet, und das der Kammer zugeordnete Schließstück ist sichergestellt, daß die Zug- und Klemm­ kräfte direkt vom Gerät aufgenommen werden und sich nicht auf das geräteseitige Kabelende auswirken können, so daß der dort vorhandene Kabelanschluß, insbesondere auch ein Kupp­ lungsstecker, von diesen Kräften entlastet ist. Die schwenk­ bare Lagerung des Schließstückes ermöglicht es, den Zugang zu der Aufnahmeöffnung in einfacher Weise zu sperren und freizugeben, wobei der Kabelabschnitt in der Freigabestel­ lung des Schließstückes einfach in die Aufnahmeöffnung ein­ gesteckt werden kann und nach Zurückschwenken des Schließ­ stückes dort sicher gehalten ist.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter­ ansprüchen und der folgenden Beschreibung anhand der Zeich­ nungen, in denen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen

Fig. 1 ein Freischneidegerät mit Kabelhalter schematisch in Seitenansicht,

Fig. 2 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1, vergrößert dargestellt, in der Schließ­ stellung des Kabelhalters,

Fig. 3 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2, wobei die Seitenwand des Gerätegehäuses im Bereich des Kabelhalters weggelassen ist,

Fig. 4 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 3, mit Dar­ stellung der Freigabestellung des Kabelhalters.

Fig. 1 zeigt schematisch in Seitenansicht ein Freischneide­ gerät, wie es zum Schneiden von Gras oder Gestrüpp unter Bäumen und Sträuchern verwendet wird. Das Gerät hat ein Gehäuse 1, das einen (nicht dargestellten) Elektromotor umschließt, der über eine in einem Rohr 2 liegende biegsame Welle (nicht dargestellt) mit einem Schneidkopf 3 antriebs­ verbunden ist, der ein Schneidwerkzeug 4 trägt und über die Welle rotierend angetrieben wird. Das Gehäuse 1 hat einen Haltegriff 5, und am Rohr 2 ist ein Führungsgriff 6 be­ festigt, so daß das Gerät von Hand gehalten und geführt werden kann. Am Boden des Gehäuses 1 ist eine Kabeldurch­ führung 7 befestigt, durch die hindurch ein Anschlußkabel 8 für die Stromversorgung des Elektromotors nach außen geführt ist. Das Anschlußkabel 8 ist über einen Kupplungsstecker 9 mit einem Verlängerungskabel 10 verbunden. Das Kabel 10 ist nahe dem Gehäuse 1 zu einer Schlaufe 11 zusammengebogen, so daß sich ein bogenförmiger Kabelabschnitt 12 ergibt, der mittels des Kabelhalters 13 geklemmt gehalten werden kann, um den an den Kupplungsstecker 9 angeschlossenen Kabelab­ schnitt 10a von Zugkräften zu entlasten, die auf den an die Schlaufe 11 anschließenden Kabelabschnitt 10b wirken.

Aus den Fig. 2 bis 4 sind die Anordnung, konstruktive Ge­ staltung und Funktion des Kabelhalters 13 ersichtlich.

Wie Fig. 2 zeigt, ist das Gehäuse 1 in der Mittelebene A-A geteilt ausgeführt und bildet zwei Hälften einer Kammer 14 mit einer oberen, ebenfalls in der Ebene A-A geteilten Wan­ dung 15 und zwei Seitenwandungen 16 und 17. Die obere Wan­ dung 15 grenzt an eine Stirnwand 15A an, die zum Gehäuse 1 gehört.

Die Kammer 14 ist im unteren Bereich zu einer Aufnahmeöff­ nung 18 für den Kabelabschnitt 12 erweitert, die durch eine obere Wand 18a begrenzt ist, so daß die Kabelschlaufe beim Öffnen der Klappe 22 nicht eingeklemmt wird. Nach unten ist die Aufnahmeöffnung 18 durch eine Kammerwandung 19 begrenzt, die von einem Gehäuseteil 1a gebildet ist.

In den die Seitenwandungen 16 und 17 der Kammer 14 bildenden seitlichen Gehäuseteilen ist je eine von zwei Öffnungen für zwei Zapfen 20 vorhanden, die seitlich an einem Schließstück 22 angebracht sind. Die Zapfen 20 bilden eine die Kammer 14 quer durchsetzende Schwenkachse 21 für das Schließstück 22. Das Schließstück 22 hat eine der Aufnahmeöffnung 18 zuge­ wandte Klemmfläche 23, die in der Seitenansicht nach den Fig. 3 und 4 kreisbogenförmig zur Schwenkachse 21 verläuft. Zusammen mit einem nach außen ansteigenden Teil 19a der Kammerwandung 19 bildet die Klemmfläche 23 des Schließ­ stückes 22 eine Klemme mit trichterförmig nach innen er­ weitertem Schließspalt 24, wenn sich das Schließstück in der in Fig. 3 dargestellten Sperrstellung befindet, in der es den Zugang zu der Aufnahmeöffnung 18 sperrt, wobei der Ka­ belabschnitt 12 mittels des Riegels 22, 19a in deren Schließspalt 24 verklemmt wird, wenn auf den Kabelabschnitt 10b ein Zug ausgeübt wird. Die Klemmwirkung wird dadurch unterstützt, daß die Aufnahmeöffnung 18 mit ihren Seitenwan­ dungen eine Umlenkführung für die Schlaufe 11 des Kabels 10 bildet.

Das Schließstück 22 ist einstückig mit einer Handhabe 25 ausgeführt, die im Querschnitt U-förmig ist und dement­ sprechend eine Stirnwand 26 und Seitenwände 27 aufweist. Das Schließstück 22 bildet einen zur Mittelebene A-A symmetri­ schen unteren zapfenartigen Ansatz der Handhabe 25, die an ihrem unteren Rand einen Verstärkungswulst 25a aufweist, der sich auch längs der Seitenwände 27 der Handhabe erstreckt. Das Schließstück 20 ist in der Stirnansicht (Fig. 2) schma­ ler als die Handhabe 25, so daß für die Kabelschlaufe 11 ge­ nügend Platz vorhanden ist. Die Handhabe 25 hat am oberen Rand eine bogenförmige Ausnehmung zur Bildung einer Griff­ mulde 25b.

Die Handhabe 25 ist mittels der beiden Zapfen 20 um die Achse 21 schwenkbar. Einer der beiden Zapfen 20 ist an der Außenseite der zugehörigen Seitenwand 27 von den Windungen einer Schenkelfeder 28 umgeben, deren einer Schenkel 29 an der Kammerwandung 16 abgestützt ist und deren anderer Schenkel 30 an einem rückseitigen Vorsprung 31 der einen Seitenwand 27 der Handhabe 25 angreift. Der Vorsprung 31 bildet das untere Ende einer Aussparung 32 der Wandung 27. Der Schenkel 29 der Feder 28 greift in eine Ausnehmung 33 ein, die an der Kammer-Seitenwandung 16 im Gehäuse 1 vorge­ sehen ist.

Wie ein Vergleich der Fig. 3 und 4 zeigt, bilden die Hand­ habe 25 und das mit ihr einstückig ausgeführte Schließstück 22 einen zweiarmigen Hebel, der um die Achse 20 schwenkbar ist, deren Mittelachse die Schwenkachse 21 bildet. Der Hebel wird durch Einführen der Kabelschlaufe 11 in die Aufnahme­ öffnung 18 verschwenkt, wobei das Schließstück 22 mit Druck beaufschlagt wird und in seine Freigabestellung schwenkt, so daß der Kabelabschnitt 12 ohne Schwierigkeiten in die Auf­ nahmeöffnung 18 gelangt (Fig. 4). Sobald der Kabelabschnitt 12 seine vorgesehene Lage in der Aufnahmeöffnung 18 erreicht hat, schwenkt der Hebel 25, 22 unter der Kraft der Schenkel­ feder 28 in die Schließstellung (Fig. 3), wobei die kreis­ bogenförmige Klemmfläche 23 des Schließstückes 22 über den Kabelabschnitt 12 hinweg schwenkt und den Schließspalt 24 zusammen mit der Kammerwandung 19a bildet.

Die Handhabe 25 und das Schließstück 22 sind in der Schließ­ stellung versenkt in der Kammer 14 angeordnet, wie Fig. 3 zeigt. Dabei liegt die Stirnwand 26 der Handhabe 25 an der Rückseite der Kammer 14 und schließt bündig mit dem oberen Teil 15a der vom Gehäuse 1 gebildeten Kammerwandung ab.

Um die Kabelschlaufe 11 mit dem Kabelabschnitt 12 aus der Aufnahmeöffnung 18 zu entfernen, braucht lediglich die Hand­ habe 25 von Hand nach vorne geschwenkt zu werden, was durch die Griffmulde 25b erleichtert wird. Nach Entfernen der Ka­ belschlaufe 11 kann die Handhabe 25 losgelassen werden. Sie gelangt dann unter der Kraft der Schenkelfeder 28 wieder in die Stellung nach Fig. 3.

Claims (13)

1. Kabelhalter für ein elektrisch betriebenes, handge­ führtes Arbeitsgerät, insbesondere für ein Gartengerät wie Freischneidegerät, Rasenmäher und dgl., mit einer Aufnahmeöffnung für einen Kabelabschnitt und einer im Bereich der Aufnahmeöffnung befindlichen Klappe zur Zugentlastung des Kabels, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnung (18) von einer gerätefesten Kammer (14) gebildet ist, an der ein Schließstück (22) schwenkbar gelagert ist, das aus einer den Zugang zu der Aufnahmeöffnung (18) sperrenden Stel­ lung in eine Freigabestellung und umgekehrt verschwenk­ bar ist.

2. Kabelhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließstück (22) zu­ sammen mit einer Wandung (19a) der Kammer (14) den Riegel (22, 19a) zur Zugentlastung des Kabels (10) bildet.

3. Kabelhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließstück (22) in Richtung auf seine Sperrstellung federbelastet ist.

4. Kabelhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließstück (22) um eine Achse (20) schwenkbar ist, die in den Seitenwänden (16 und 17) der Kammer (14) abgestützt ist.

5. Kabelhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließstück (22) mit­ tels einer Handhabe (25) verschwenkbar ist.

6. Kabelhalter nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (25) auf der Achse (20) schwenkbar gelagert und mit dem Schließstück (22) starr verbunden ist.

7. Kabelhalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (20) von den Win­ dungen einer Schenkelfeder (28) umgeben ist, deren einer Schenkel (29) an der Kammerwandung (16) und deren anderer Schenkel (30) an der Handhabe (25) abgestützt ist.

8. Kabelhalter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (25) und das Schließstück (22) in dessen Sperrstellung innerhalb der Kammer (14) liegen, wobei eine Stirnwand (26) der Hand­ habe (25) die Kammer (14) mindestens teilweise nach außen abdeckt und mit der angrenzenden Kammerwand (15a) bündig abschließt.

9. Kabelhalter nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die der Aufnahmeöffnung (18) zugewandte Klemmfläche (23) des Schließstückes (22) bogenförmig verläuft, derart, daß in der Sperrstellung des Schließstückes (22) der von dem Riegel (22, 19a) gebildete Schließspalt (24) in Richtung auf die Rückwand der Kammer (14) trichterartig erweitert ist.

10. Kabelhalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die der Aufnahmeöffnung (18) zugewandte Riegelfläche (23) des Schließstückes (22) zu dessen Schwenkachse (21) kreisbogenförmig verläuft.

11. Kabelhalter nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (25) und das Schließstück (22) einstückig ausgeführt sind und einen zweiarmigen Hebel bilden, der durch Druck auf den vom Schließstück (22) gebildeten Hebelarm mittels des auf­ zunehmenden Kabelabschnittes (12) in die Freigabe­ stellung des Schließstückes (22) verschwenkbar und unter Federkraft zurückschwenkbar ist, und daß das Schließ­ stück (22) zum Öffnen der Klemme (22, 19a) durch Schwen­ ken des von der Handhabe (25) gebildeten Hebelarmes gegen die Federkraft in die Freigabestellung schwenkbar ist.

12. Kabelhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (14) Bestandteil des Gerätegehäuses (1) ist.

13. Kabelhalter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerätegehäuse (1) im Bereich der Kammer (14) zweiteilig ausgeführt ist, der­ art, daß die Kammer (14) in der zur Schwenkachse (21) des Schließstückes (22) senkrechten Mittelebene (A-A) geteilt ist.