DE4121104C2 - - Google Patents

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DE4121104C2
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    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B9/00Combinations of apparatus for screening or sifting or for separating solids from solids using gas currents; General arrangement of plant, e.g. flow sheets
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B9/00General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets
    • B03B9/06General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets specially adapted for refuse
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F9/00Fertilisers from household or town refuse
    • C05F9/02Apparatus for the manufacture
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    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompostierung von Ab­ fallstoffen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei diesem vorbekannten Verfahren zur Kompostierung von Abfall­ stoffen wird durch eine erste Siebung der Abfallstoffe als Sieb­ durchgang eine mit organischen Stoffen angereicherte Feinfrak­ tion von einem Siebüberlauf abgetrennt, der eine Grobfraktion bildet. Aus der Grobfraktion werden Wertstoffe, insbesondere Glas, Kunststoff und ähnliches, aussortiert.
Der Anteil von Kunststoffen auf Hausmülldeponien beträgt, je nach Siedlungs- und Gewerbestruktur, zwischen 10 und 20 Gew.%. Neben der Separierung von Wertstoffen gewinnt die Kompostierung vor der Ablagerung zunehmend an Bedeutung. Hierbei gilt es aller­ dings zu unterscheiden zwischen der Hausmüll- bzw. Bioabfallkom­ postierung und der Kompostierung am Deponiestandort, die ledig­ lich dem Ziel dient, ein besser ablagerungsfähiges Produkt zu erzeugen, das entweder arm an organischen Reststoffen und/oder niedrig im Feuchtegehalt ist.
Die Kompostierung am Deponiestandort erfolgt vorzugsweise durch technisch einfache Verfahren. Als Voraufbereitungsschritt wird hierzu meistens die Siebung in Siebtrommeln gewählt, durch die ein Siebschnitt des zu kompostierenden Siebdurchgangs und des zu verwerfenden Siebüberlaufes erfolgt, der in besonderem Maße durch Papier und Kunststoff angereichert ist.
Der Nachteil bei dieser Aufbereitungstechnik besteht darin, daß der Siebdurchgang in der Regel relativ trocken anfällt und für Kompostierungszwecke wenig geeignet ist. Die Anfeuchtung dieser Fraktion ist technisch nicht unkompliziert. Der zu verwerfende Siebüberlauf ist reich an Wertstoffen, insbesondere Papier und Plastik. Deren Trennung zum Ziel der separaten Vermarktung ist zwar wünschenswert; die Trennung scheitert jedoch immer noch am Fehlen technisch und wirtschaftlich geeigneter Technologien.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Verfahren der eingangs angegebenen Art zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die nach Aussortierung von Wertstoffen verbleibende Grobfraktion wird angefeuchtet. Durch eine zweite Siebung wird von der angefeuchteten Grobfraktion als Siebdurchgang eine nasse Papierfaserfraktion abgetrennt. Diese nasse Papierfaserfraktion wird anschließend mit der Feinfraktion vermischt. Die Mischung kann dann kompostiert werden. Durch die Erfindung wird das Ziel erreicht, den beiden oben geschilderten Nachteilen Rechnung zu tragen und sowohl die Rotteausgangsstoffe zur Kompostierung zu verbessern als auch die Gewinnung einer Wertstofffraktion zu ermöglichen.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Vorgänge der Anfeuchtung der Kompostfraktion (Feinfraktion nach der ersten Siebung) und der Gewinnung einer Wertstofffraktion miteinander verbunden werden. Im ersten Schritt wird hierbei durch die erste Siebung eine Tren­ nung zwischen Feinfraktion (Kompostfraktion) und Grobfraktion (Wertstofffraktion) hergestellt. Danach wird zur Erhöhung des Wassergehaltes der Feinfraktion und zur Abtrennung des Papiers vom Kunststoff in der Grobfraktion letztere befeuchtet und an­ schließend erneut gesiebt (zweite Siebung). Durch diese Vorge­ hensweise wird eine nasse Papierfraktion dem Siebüberlauf ent­ zogen, und zwar durch die zweite Siebung als Siebdurchgang. Die­ se nasse Papierfaserfraktion erhöht durch die folgende Zumi­ schung zur Kompostfraktion (Feinfraktion nach der ersten Sie­ bung) deren Rottefähigkeit. Gleichzeitig wird hierdurch eine gewünschte Anreicherung organischer Komponenten in der Kompost­ fraktion erreicht. Außerdem findet in dem verbleibenden Sieb­ überlauf (der zweiten Siebung) eine relative Anreicherung von Kunststoffen statt.
Pilotversuche haben gezeigt, daß hierdurch der Rotteprozeß deutlich verbessert wird und außerdem ein Siebüberlauf (Wert­ stofffraktion) gewonnen werden kann, der zu mehr als 80% aus Kunststoffen besteht, die entweder direkt verwertet oder zum Ziel der späteren Verwertung, beispielsweise 5 bis 10 Jahre später, zwischengelagert werden.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Kompostierung und Separierung von Abfallreststoffen geschaffen, bei dem durch Siebvorgänge eine mit organischen Stoffen angereicherte Fein­ fraktion als Kompostfraktion abgetrennt wird, die zum Zweck der Befeuchtung und Erhöhung organischer Substanz mit angefeuchteten Papierfasern aus dem Siebüberlauf der ersten Siebung vermischt wird, wobei diese angefeuchteten Papierfasern dergestalt gewon­ nen werden, daß der Siebüberlauf (Überkorn) der ersten Sieb­ stufe (ersten Siebung) angefeuchtet wird, was eine Zerfaserung bzw. Aufweichung des Papieranteils bedeutet, der dann infolge der scherenden Wirkung des Siebvorgangs zum Siebdurchgang (der zweiten Siebung) gelangt.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen be­ schrieben.
Aus der Grobfraktion, die bei der ersten Siebung der Abfallstof­ fe gebildet wird, werden Wertstoffe, insbesondere Glas, Kunst­ stoff und ähnliches, abgetrennt bzw. aussortiert. Erst danach wird die (verbleibende) Grobfraktion befeuchtet und der zweiten Siebung unterworfen. Bei der Wertstoffauslese können auch metal­ lische Teile aussortiert werden, beispielsweise durch einen Mag­ neten.
Die Anfeuchtung kann durch Tauchbäder, Besprühung oder Beimi­ schung wasserhaltiger Komponenten erfolgen.
Zur Anfeuchtung der Grobfraktion können Flüssigkeiten bzw. feuch­ te Komponenten, insbesondere Sickerwasser, Gülle oder Schlämme, eingesetzt werden, deren Nährstoffgehalt dem Kompostiervorgang zuträglich ist. Hierdurch wird der Vorteil einer nützlichen Ver­ wendung der feuchten Komponenten wie beispielsweise Sickerwas­ ser, Gülle oder Schlämme erreicht sowie der weitere Vorteil, daß die Kompostierung aufgrund des Nährstoffgehaltes der feuchten Komponenten verbessert wird.
Zur Siebung können Rüttelsiebe, Spannwellensiebe, Trommelsiebe, Sizer, Kammwalzenscheider oder ähnliche Mittel verwendet werden.
Vorzugsweise wird bei der zweiten Siebung durch mechanische Rühr­ werke oder feste Einbauten oberhalb des Siebbodens die Zerfase­ rung des Papieres der Grobfraktion beschleunigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt die
einzige Figur das erfindungsgemäße Verfahren in einer schematischen Darstellung.
Die Abfallstoffe werden zunächst einer ersten Siebung unter­ worfen. Diese Siebung wird "trocken" durchgeführt, also ohne Befeuchtung an den im wesentlichen trockenen Abfallstoffen. Diejenigen Bestandteile, die kleiner als 60 mm sind, werden als Siebdurchgang erhalten. Diejenigen Bestandteile, die größer als 60 mm sind, bilden den Siebüberlauf der ersten Siebung, also die Grobfraktion. Aus dieser werden zunächst durch einen Magneten die metallischen, genauer gesagt ferromagnetischen, Bestandteile entfernt. Anschließend erfolgt die Wertstoffauslese. Durch menschliche Tätigkeit werden Glas, PVC und sonstige Wertstoffe aussortiert. Anschließend wird die von den Wertstoffen befreite Grobfraktion befeuchtet und einer zweiten Siebung unterworfen. Diese zweite Siebung wird "naß" durchgeführt, da die zu siebende Grobfraktion befeuchtet worden ist.
Der Siebdurchgang der zweiten Siebung, also die Bestandteile, die kleiner als 60 mm sind, werden mit dem Siebdurchgang der ersten Siebung vermischt. Diese Mischung umfaßt dann also die Feinfraktion der ersten Siebung und den Siebdurchgang der zwei­ ten Siebung, nämlich die "nasse Papierfaserfraktion". Die ge­ nannte Mischung wird anschließend kompostiert. Die Kompostierung kann in einer Rottebox ("Box") stattfinden, in der nicht nur kompostiert wird, sondern der entstehende Kompost gleichzeitig stabilisiert wird.
Der Überlauf der zweiten Siebung, also diejenigen Bestandteile, die größer als 60 mm sind, bilden den Rest, der deponiert werden kann, und zwar entweder unmittelbar oder nach einer weiteren Ver­ arbeitung.

Claims (4)

1. Verfahren zur Kompostierung von Abfallstoffen,
wobei durch eine erste Siebung der Abfallstoffe als Sieb­ durchgang eine mit organischen Stoffen angereicherte Fein­ fraktion
von einem Siebüberlauf abgetrennt wird, der eine Grobfrak­ tion bildet,
und wobei aus der Grobfraktion Wertstoffe, insbesondere Glas, Kunststoff und ähnliches, aussortiert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die nach Aussortierung von Wertstoffen verbleibende Grobfraktion angefeuchtet,
durch eine zweite Siebung von der angefeuchteten Grobfrak­ tion als Siebdurchgang eine nasse Papierfaserfraktion ab­ getrennt,
die nasse Papierfaserfraktion mit der Feinfraktion ver­ mischt,
und diese Mischung dann kompostiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfeuchtung der Grobfraktion durch Tauchbäder, Besprühung oder Beimischung wasserhaltiger Komponenten erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anfeuchtung der Grobfraktion Flüssigkeiten bzw. feuchte Komponenten, insbesondere Sickerwasser, Gülle oder Schlämme, eingesetzt werden, deren Nährstoffgehalt dem Kompostiervorgang zuträglich ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der zweiten Siebung durch mechani­ sche Rührwerke oder feste Einbauten oberhalb des Siebbodens die Zerfaserung des Papieres der Grobfraktion beschleunigt wird.
DE4121104A 1991-04-19 1991-06-26 Verfahren zur kompostierung von abfallstoffen Granted DE4121104A1 (de)

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