DE4120194A1 - Sperrvorrichtung in einem kraftfahrzeug - Google Patents
Sperrvorrichtung in einem kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sperrvorrichtung in einem
Kraftfahrzeug, die über ein Zündschloß durch Verdrehen
mit dem Zündschlüssel betätigbar ist, gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Sperrvorrichtung zeigt beispielsweise die
EP-A 3 15 174, die zum Sperren eines Wählhebels eines
automatischen Getriebes in einem Kraftfahrzeug dient.
Dabei ist das Sperrelement über einen Seilzug mit einer
Klinke verbunden, die Teil einer Verriegelungseinrich
tung am Wählhebel ist. Über die Stellfläche einer Rampe
oder eines Nockens oder dergleichen wird in Verbindung
mit dem Sperrelement ein Abziehen des Zündschlüssels nur
dann ermöglicht, wenn der Wählhebel in seiner Parkstel
lung verriegelt ist; umgekehrt wird beim Starten des
Kraftfahrzeuges durch Drehen des Zündschlüssels in die
Fahrtstellung des Wählhebels wieder entriegelt. Die auf
das Sperrelement wirkende Feder stellt dabei sicher, daß
das Sperrelement mit der Stellfläche in ständigem Kon
takt bleibt und eine sichere Verriegelung des Wählhebels
in der Parkstellung gewährleistet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sperreinrichtung der
gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß die vor
genannten Funktionen bei geringen Betätigungskräften am
Zündschloß sichergestellt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhaf
te Weiterbildungen der Erfindung sind den weiteren Pa
tentansprüchen entnehmbar.
Erfindungsgemäß wird also vorgeschlagen, daß die Wirkung
der auf die Stellfläche vorgespannten Feder zumindest
zeitweilig oder teilweise aufhebbar ist. Es hat sich
nämlich gezeigt, daß durch die Betätigung des Sperrele
mentes mit entsprechender Überwindung der dabei auftre
tenden Reibungskräfte und zusätzlicher Kompression der
das Sperrelement vorspannenden Feder relativ hohe Betä
tigungskräfte am Zündschloß auftreten können, die durch
Verdrehen mit dem Zündschlüssel zu überwinden sind.
Durch die Eliminierung der Wirkung der Feder bei deren
Spannen über die Zündschlüsseldrehung werden nunmehr die
Betätigungskräfte so reduziert, daß sie sich nicht mehr
störend bemerkbar machen.
Die Wirkung der Feder kann zeitweilig elektromagnetisch
aufgehoben werden, wobei durch eine entsprechende elek
trische Ansteuerung des Elektromagneten dieser entweder
beim Einstecken des Zündschlüssels und/oder bis zum Er
reichen einer definierten Drehwinkelposition eines Ro
torteiles des Zündschlosses aktiviert wird. Dies kann
über einen entsprechenden Schalter im Zündschloß erfol
gen, wobei es im Handel bereits Zündschlösser gibt, die
derartige Schalter zur Steuerung einer Innenbeleuchtung
oder eines Radiogerätes aufweisen. So kann mit dem Ein
stecken des Zündschlüssels der Elektromagnet aktiviert
und mit Erreichen der Stellung "Zündung ein" wieder des
aktiviert werden.
Gemäß den Ansprüchen 7 und 8 kann jedoch auch vorgesehen
sein, im Zündschloß eine zweite Stellfläche vorzusehen,
die von einer zweiten Feder und einem die Stellfläche
kontaktierenden Element belastet ist, wobei diese Stell
fläche so angeordnet ist, daß das daraus resultierende
Drehmoment dem vom Betätigungselement ausgehenden Dreh
moment entgegengerichtet ist. Hierbei wird zwar die
Feder in ihrer Wirkung auf das Betätigungselement nicht
aufgehoben, jedoch wird deren in Umfangsrichtung wirken
de Kraftkomponente durch die entgegenwirkende Kraftkom
ponente mehr oder weniger aufgehoben.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgen
den mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Die
schematische Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Zündschloß eines
Kraftfahrzeuges mit einem Betätigungselement
mit einer vorgespannten Feder für eine Sperr
vorrichtung und
Fig. 2 eine raumbildliche Darstellung des Betätigungs
elementes und des Rotorteiles mit Stellfläche.
In der Fig. 1 ist teilweise ein Zündschloß 10 für ein
Kraftfahrzeug dargestellt, in dessen Gehäuse 12 ein
Schließzylinder 14, ein elektrisches Steuerteil 16 zum
Steuern der elektrischen Funktionen des Zündschlosses
und ein axial verschiebliches Betätigungselement 18 an
geordnet sind.
Der nicht dargestellte, über den Zündschlüssel 20 ver
drehbare innere Teil des Schließzylinders 14 wirkt auf
eine Welle 22, auf der ein erster Rotorteil 24 mit einer
schrägen Rampe 26 als Stellfläche und ein zweiter Rotor
teil 28 angeordnet sind. Die Welle 22 treibt ferner eine
Nockenscheibe 30 (vgl. Fig. 2) an. Das Rotorteil 28
wirkt auf einen rahmenförmigen Schieber 32, der zur Be
tätigung einer nicht dargestellten Lenkradsperre dient.
Das Rotorteil 24 mit der schrägen Rampe 26 als Stell
fläche wirkt mit einem Finger 34 des Betätigungselemen
tes 18 zusammen und wird durch eine Feder 36 gegen diese
vorgespannt bzw. mit dieser in Eingriff gehalten.
Durch Verdrehen des Zündschlüssels 20 im Uhrzeigersinn
gleitet dabei der Finger 34 von einer ersten rotations
symmetrischen Stirnfläche 38 des Rotorteiles 24 über die
schräge Rampe 26 auf die axial versetzt dazu liegende
rotationssymmetrische Fläche des Rotorteiles 24, wobei
die Feder 36 eine entsprechende Verschiebung des Betäti
gungselementes 18 bewirkt. Diese Verschiebung erzeugt
über ein druckfestes Kabel 40, welches auf eine nicht
dargestellte Verriegelungseinrichtung an einem Wählhebel
für ein automatisches Getriebe des Kraftfahrzeuges
wirkt, ein Entriegeln des Wählhebels. Bei einem entge
gengesetzten Verdrehen des Zündschlüssels 20 wird das
Betätigungselement 18 bei Erreichen der Rampe 26 durch
diese in der Fig. 2 nach rechts verschoben, wobei neben
den Betätigungs- und Reibungskräften auch die Vorspann
kraft der Feder 36 überwunden werden muß.
Zur Eliminierung dieser zusätzlichen Federkraft bildet
die dargestellte Schraubendruckfeder 36 eine Baueinheit
mit einem elektromagnetischen Stellglied 42, welches
sich aus einem Gehäuse 44 mit einer entsprechenden elek
trischen Windung und einem darin verschieblichen Anker
teil 46 zusammensetzt. Die Feder 36 stützt sich einer
seits an dem Gehäuse 44 und andererseits an dem Anker
teil 46 ab, so daß durch Aktivierung des elektromagneti
schen Stellgliedes 42 durch Anziehen des Ankerteiles 46
auf der Zeichnung nach rechts die Vorspannkraft der Fe
der 36 aufhebbar ist.
Das elektromagnetische Stellglied 42 wird durch einen
Schalter 48 angesteuert, der mit der Nockenscheibe 30
zusammenwirkt. Der Schalter 48 und die Nockenscheibe 30
mit dem Nocken 50 sind derart zueinander positioniert,
daß bei einem Verdrehen des Zündschlüssels 20 entgegen
dem Uhrzeigersinn eine Aktivierung des elektromagneti
schen Stellgliedes 42 dann erfolgt, wenn der Finger 34
des Betätigungselementes 18 beginnt, auf die Rampe 26
aufzulaufen.
Dann wird über eine Leitung 52 und ein elektrisches
Zeitglied 54 das elektromagnetische Stellglied 42 über
eine definierte Zeitdauer angesteuert bzw. an die elek
trische Bordspannung des Kraftfahrzeuges angelegt, wo
durch das Ankerteil 46 auf der Zeichnung nach rechts
verschoben wird und dabei die Vorspannung der Schrauben
druckfeder 36 auf das Betätigungselement 18 aufhebt.
Beim Weiterdrehen des Zündschlüssels 20 und entsprechen
der Verschiebung des Betätigungselementes 18 durch die
Rampe 26 sind nur die Betätigungs- und Reibungskräfte zu
überwinden, während die Vorspannkraft der Feder 36 eli
miniert ist.
Nach einer kurzen, definierten Zeitspanne wird über das
Zeitglied 54 (handelsüblicher Bauart) das elektromagne
tische Stellglied 42 desaktiviert und bleibt desakti
viert, bis wiederum wie vorbeschrieben über den Schalter
48 ein Einschaltkontakt gegeben wird. Dementsprechend
wird beim Verdrehen des Zündschlüssels 20 in die entge
gengesetzte Richtung durch die dann wieder wirksame
Schraubendruckfeder 36 sichergestellt, daß eine zuver
lässige Verschiebung des Betätigungselementes 18 auf der
Zeichnung nach links erfolgt, über die eine Verriegelung
des Wählhebels eingeleitet wird.
Anstelle des elektromagnetisches Stellgliedes 42 kann
als alternative Lösung an dem Rotorteil 24 eine zweite
Stellfläche bzw. Rampe 56 vorgesehen sein, auf welche
ein Gleitstift 58 und eine im Gehäuse 12 des Zündschlos
ses 10 vorgespannte Schraubendruckfeder 60 wirken. Wie
aus der Zeichnung Fig. 2 ersichtlich ist, verläuft die
Schräge der Rampe 56 entgegengerichtet der Schräge der
Rampe 26, so daß zwei entgegengerichtete Kraftkomponen
ten in Umfangsrichtung entstehen. Die Anordnung der
Rampe 56 und des Gleitstiftes 58 ist dabei so, daß beim
Verdrehen des Zündschlüssels 20 jeweils dann, wenn die
eine Schraubendruckfeder 36 (selbstverständlich ohne
elektromagnetisches Stellglied 42) gespannt wird, eine
Entspannung der Schraubendruckfeder 60 stattfindet und
umgekehrt. Dies bedeutet eine teilweise Eliminierung der
Schraubendruckfeder 36 hinsichtlich der störenden Um
fangskraft, wobei jedoch deren axiale Kraftkomponente
zur Betätigung der Stellelemente 18 fortwährend gegeben
ist.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausfüh
rungsbeispiel beschränkt. So kann anstelle einer Rampe 26
an dem Rotorteil 24 auch eine Nockensteuerung oder
eine Exzentersteuerung vorgesehen sein, wenn das Be
tätigungselement 18 nicht entlang der Welle 22 des Zünd
schlosses 10 verstellt wird, sondern radial dazu. Ferner
muß die Feder 36 nicht unmittelbar auf das Betätigungs
element 18 im Zündschloß 10 wirken, sondern kann bei
spielsweise auch an der nicht dargestellten Verriege
lungseinrichtung am Wählhebel oder an einer anderen
Sperrvorrichtung vorgesehen sein. Das elektromagnetische
Stellglied 42 wäre dann ebenfalls an dieser Sperrvor
richtung vorzusehen, da es unmittelbar auf die Feder
einwirken muß, vorzugsweise mit dieser eine Baueinheit
bildet. Hinsichtlich der Konfiguration der Sperrvor
richtung wird auf die bekannten Vorrichtungen verwiesen,
wie beispielsweise die in der eingangs genannten
EP-A 3 15 174.
Hinsichtlich der Anordnung einer zweiten Feder (60) ist
es jedoch erfindungswesentlich, daß diese mittel- oder
unmittelbar auf das Rotorteil 24 des Zündschlosses 10
wirkt, damit nur die Zündschloß-Betätigungskräfte, nicht
aber die Rückstellkräfte der ersten Feder auf die Sperr
vorrichtung z. B. am Wählhebel vermindert sind.
Claims (8)
1. Sperrvorrichtung in einem Kraftfahrzeug, die über
ein Zündschloß durch Verdrehen mit dem Zündschlüs
sel betätigbar ist, wobei im Zündschloß an einem
Rotorteil eine Stellfläche (Rampe, Nocken, Exzenter)
vorgesehen ist, an der ein Betätigungselement der
Sperrvorrichtung angreift und eine Feder mittel- oder
unmittelbar das Betätigungselement gegen die
Stellfläche vorspannt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wirkung der Feder (36) zumindest zeitweilig
oder teilweise derart aufhebbar ist, daß die Be
tätigungskräfte am Zündschloß zum Spannen der Feder
vermindert sind.
2. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wirkung der Feder (36) abhängig
von der Bewegung des Zündschlüssels elektromagne
tisch aufhebbar ist.
3. Sperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß im Zündschloß (10) ein
Schalter (48,50) vorgesehen ist, der beim Ein
stecken oder beim Drehen des Zündschlüssels (20)
ein elektromagnetisches Stellglied (42) aktiviert.
4. Sperrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stellglied (42) über ein elek
trisches Zeitglied (54) über eine definierte Zeit
aktiviert bleibt.
5. Sperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Ankerteil (46) des
Stellgliedes (42) unmittelbar an der Feder (36)
angreift.
6. Sperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das elektromagnetische
Stellglied (42) und die Feder (36) eine Baueinheit
bilden.
7. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Zündschloß (10) eine zweite Feder
(60) angeordnet ist, die derart auf das Rotorteil
(24) einwirkt, daß die Betätigungskräfte zum Span
nen der ersten Feder (36) vermindert sind.
8. Sperrvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Zündschloß (10) eine zweite Stell
fläche (Rampe 56) vorgesehen ist, die von einem
durch die zweite Feder (60) vorgespannten Element
(Gleitstift 58) belastet ist, wobei das daraus re
sultierende Drehmoment dem von der ersten Stell
fläche (26) ausgehenden Drehmoment entgegengerich
tet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914120194 DE4120194A1 (de) | 1991-06-19 | 1991-06-19 | Sperrvorrichtung in einem kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914120194 DE4120194A1 (de) | 1991-06-19 | 1991-06-19 | Sperrvorrichtung in einem kraftfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4120194A1 true DE4120194A1 (de) | 1992-12-24 |
DE4120194C2 DE4120194C2 (de) | 1993-06-17 |
Family
ID=6434270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914120194 Granted DE4120194A1 (de) | 1991-06-19 | 1991-06-19 | Sperrvorrichtung in einem kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4120194A1 (de) |
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- 1991-06-19 DE DE19914120194 patent/DE4120194A1/de active Granted
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DE4120194C2 (de) | 1993-06-17 |
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