DE4119955A1 - Miniatur-betaetigungselement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Minitatur-Betätigungselement
mit einem Trägerkörper, einer Membran, wobei zwischen
Trägerkörper und Membran ein Hohlraum ausgebildet und
eine Isolierschicht angeordnet ist, und zwei Elektroden
anschlüssen zum Erzeugen eines elektrostatischen Feldes
zwischen Membran und Trägerkörper für einen aktivierten
Zustand der Membran.
Ein derartiges Miniatur-Betätigungselement ist aus
GB 21 55 152 A bekannt. Das Betätigungselement dient
hier zum Öffnen und Schließen eines Ventils, vorzugsweise
für pneumatische Zwecke. Das Ventil besteht aus drei
Siliziumschichten, in die der Hohlraum sowie ein Ventil
zugang und ein Ventilausgang eingeätzt sind. Ventilzugang
und Ventilausgang münden in den Hohlraum. Im Ruhezustand
ist das Ventil geöffnet. Wenn an die beiden Elektrodenan
schlüsse eine Gleichspannung angelegt wird, entsteht
ein elektrostatisches Feld, das die Membran in Richtung
auf den Trägerkörper in einem aktivierten Zustand aus
lenkt und das Ventil schließt.
US 45 85 209 beschreibt ebenfalls ein Mikroventil, bei
der die Membran eine Durchgangsöffnung freigibt oder
verschließt. Zu diesem Zweck ist die Membran in Form
einer Feder ausgebildet, die mit einem Ende am Trägerkör
per angelenkt ist. Wenn das elektrostatische Feld erzeugt
wird, legt sich die Membran auch mit dem anderen Ende
an den Trägerkörper an und verschließt damit die Durch
gangsöffnung.
MEMS 90 (Honeywell Inc.), Seiten 95 bis 98 "Micromachined
Silicon Microvalve" beschreibt ein Mikroventil mit einer
elastisch an einem Ende aufgehängten Membran, die die
Durchgangsöffnung des Ventils im Ruhezustand freigibt
oder unter anlegen eines elektrischen Feldes verschließt.
DE 38 14 150 A1 zeigt eine Ventilanordnung aus mikro
strukturierten Komponenten, die auf verschiedene Weisen
aktiviert werden kann. Vorgesehen ist ein Trägerkörper
mit einem von der Membran überdeckten Hohlraum, in den
ein Ventilkanal mündet. Die Membran wird durch eine
erste Kraft in Richtung auf den Trägerkörper bewegt
und dort von einer zweiten Kraft, die durch ein elektro
statisches Feld aufgebracht wird, festgehalten. Die
erste Kraft wird beispielsweise durch eine Erwärmung
der Membran erzeugt, wobei die inneren Druckspannungen
der in Silizium geätzten Membran ausgenutzt werden.
DE 39 19 876 A1 beschreibt ein weiteres Mikroventil,
bei dem die Membran und der Trägerkörper einen Hohlraum
einschließen und der Verschlußkörper auf der dem Träger
körper abgewandten Seite der Membran angeordnet ist.
Nachteilig bei allen bekannten Ventilen und den darin
befindlichen Betätigungselementen ist, daß die Schlag
weite, also der durch das Betätigungselement zurückleg
bare Weg, begrenzt ist, wenn lediglich mit einem elektro
statischen Feld gearbeitet werden soll. Andererseits
erfordert die Verwendung von zwei verschiedenen Antrieben
zum Bewegen und zum Halten der Membran einen erhöhten
Aufwand bei der Steuerung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektro
statisch antreibbares Betätigungselement mit relativ
großer Schlaglänge anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei einem Miniatur-Betätigungselement
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Hohl
raum durch zwei Flächen begrenzt ist, die in einem Be
rührungsbereich, in dem die Flächen einander berühren
parallel zueinander und zumindest in einem an den Be
rührungsbereich anschließenden Anlagebereich, in dem
die beiden Flächen aneinanderlegbar sind, knickfrei
sind.
Man erreicht dadurch, daß im aktivierten Zustand die
Membran und der Trägerkörper praktisch flächig aufeinan
der liegen. Die Membran liegt dann in der aktivierten
Stellung im Berührungsbereich parallel zum Trägerkörper.
Die Schlaglänge entspricht dann der größten Höhe des
allein durch die beiden Flächen begrenzten Hohlraumes.
Der Inhalt des Hohlraumes, der bei der Bewegung der
Membran in die aktivierte Stellung komprimiert wird,
übernimmt zusammen mit den inneren Federkräften der
Membran die Rückstellung, um die Membran nach dem Ab
schalten des elektrostatischen Feldes wieder in die
Ruhestellung oder den Ruhezustand zu bewegen. In der
Nähe des Berührungsbereichs ist immer ein relativ starkes
elektrisches Feld und damit auch relativ große Kräfte
vorhanden.
Vorteilhafterweise erstreckt sich die Isolierschicht
über die gesamte Membrangrundfläche. Die Isolierschicht
dient einerseits dazu, daß kein Kurzschluß zwischen
Membran und Trägerkörper auftreten kann, bei dem das
elektrostatische Feld zusammenbrechen würde. Die Isolier
schicht definiert andererseits auch das Dielektrikum,
das für den Verlauf der Feldstärke des elektrostatischen
Feldes zwischen Membran und Trägerkörper mitbestimmend
ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß der Hohlraum mit einem Fluid mit vorbestimmter
Dielektrizitätskonstante, vorbestimmter, niedriger Leit
fähigkeit und geringer Verschmutzung mit Feststoffparti
keln gefüllt ist. Man erreicht damit wegen der niedrigen
elektrischen Leitfähigkeit geringe elektrische Verluste
und wegen der Reinheit ein zufriedenstellendes mecha
nisches Verhalten.
Bevorzugterweise ist im Ruhezustand ein erster Bereich
vorgesehen, in dem die Membran einen Abstand vom Träger
körper aufweist, die der Dicke der Isolierschicht ent
spricht, und ein zweiter Bereich, in dem die Membran
größere Abstände vom Trägerkörper aufweist, wobei sich
im aktivierten Zustand die Größe der Abstände im zweiten
Bereich im wesentlichen auf die Größe des Abstandes
im ersten Bereich vermindert. Wird im Ruhezustand ein
elektrostatisches Feld zwischen der Membran und dem
Trägerkörper erzeugt, ist die Feldstärke im ersten Be
reich am größten. Hier ist der Abstand zwischen Membran
und Trägerkörper am geringsten. Dort, wo der erste Be
reich in den zweiten Bereich übergeht, fängt die Membran
an, sich auf den Trägerkörper zuzubewegen, bis sie in
diesem Übergangsbereich auf dem Trägerkörper aufliegt.
Dadurch vergrößert sich der erste Bereich und der zweite
Bereich verkleinert sich. Der Übergangsbereich wandert
immer mehr in den zweiten Bereich hinein, bis schließlich
die gesamte Membran überall dort, wo ein elektrisches
Feld vorliegt, praktisch flächig auf den Trägerkörper
aufliegt. Kleinere Hohlräume können, beispielsweise
durch eine Faltenbildung der Membran, zurückbleiben.
Diese verbesserte Wirkung soll durch die folgende Be
trachtung erläutert werden:
Mit den Größen
h2: | |
Schlaglänge = größter Abstand im zweiten Bereich | |
h1: | Stärke der Isolierschicht = Abstand im ersten Bereich |
εr, IS: | Relative Dielektrizitätskonstante der Isolierschicht |
εr, me: | Relative Dielektrizitätskonstante des Fluids im Hohlraum |
Emax: | Das maximale elektrische Feld über der Isolierschicht |
Pmax: | Der maximale Druck auf die Membran |
gilt für ein einfaches Parallelplatten-Betätigungsgerät:
Für die erfindungsgemäße Ausführungsform gilt jedoch:
Da das Verhältnis zwischen der Stärke der Isolierschicht
und der Schlaglänge des Aktuators normalerweise im Be
reich 1/10-1/1000 liegt, werden mit dem Betätigungs
element wesentlich größere Kräfte erzielt.
Hierbei ist bevorzugt, daß der erste Bereich den Rand
der Membran vollständig aufnimmt. Die die Bewegung der
Membran verursachenden Kräfte wandern also von außen
nach innen. Die Membran wird hierbei nicht schlagartig
in ihrer Gesamtheit bewegt, sondern kann sich, den Kräf
ten folgend, nach und nach an den Trägerkörper anlegen.
Wenn andererseits der erste Bereich inmitten der Membran
angeordnet ist, wandern die Kräfte von innen nach außen.
In jedem Fall verläuft die Bewegung der Membran immer
von einem Bereich mit kleinem Abstand zu einem Bereich
mit größerem Abstand. Die Kräfte bzw. das Maximum der
Kraft, folgt der Bewegung.
Vorteilhafterweise ist der größte Abstand im zweiten
Bereich um ein vielfaches größer als der Abstand im
ersten Bereich. Dies ist dadurch möglich, daß das elek
trostatische Feld nur so stark sein muß, daß die dadurch
erzeugten Kräfte die Membran im ersten Bereich oder
im Übergangsbereich zwischen ersten Bereich und zweiten
Bereich bewegen müssen. Dadurch wird der größte Abstand
der Membran vom Trägerkörper sukzessive verringert,
bis die Feldstärke, die sich im wesentlichen aus dem
Quotienten von Spannung und Abstand zwischen Trägerkörper
und Membran ergibt, so groß geworden ist, daß die von
ihr verursachten Kräfte ausreichen, die Membran auf
den Trägerkörper zuzubewegen.
Bevorzugterweise weist der Trägerkörper eine elektrisch
leitende Oberflächenschicht auf, die im Hohlraum ange
ordnet ist. Der Trägerkörper muß also nicht vollständig
elektrisch leitend ausgebildet sein. Andererseits wird
durch die Anordnung der Oberflächenschicht im Hohlraum
sichergestellt, daß der Abstand zwischen Membran und
Trägerkörper im ersten Bereich tatsächlich nur durch
die Dicke der Isolierschicht bestimmt wird.
Auch ist bevorzugt, daß die Oberfläche des Trägerkörpers
im Hohlraum im wesentlichen eben ausgebildet ist. Dies
ermöglicht eine relativ einfache Herstellung.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vorge
sehen, daß die Membran im Ruhezustand eben ist und der
Trägerkörper eine konkave Wölbung aufweist. Dies hat
den Vorteil, daß im Hohlraum kein Druck erforderlich
ist, um die Membran in die Ruhestellung zu bringen.
Vorteilhafterweise ist der Hohlraum mit einem Druckspei
cherraum verbunden. Das aus dem Hohlraum bei der Bewegung
der Membran in die aktivierte Stellung verdrängte Fluid
kann dorthin ausweichen. Dies ermöglicht, daß der Hohl
raum tatsächlich vollständig verschwindet. Es läßt sich
hierbei für die Füllung des Hohlraumes sogar ein nicht
kompressibles Fluid verwenden, wenn der Hohlraum eine
elastisch ausgebildete Wand aufweist.
Bevorzugt ist aber, daß der Druckspeicherraum ein kostan
tes Volumen aufweist und Hohlraum und Druckspeicher
mit einem kompressiblen Fluid gefüllt sind. Das kompres
sible Fluid kann beispielsweise eine Gasfüllung, insbe
sondere eine Luftfüllung, aufweisen. Der Druckspeicher
raum kann kleiner oder gleich groß wie der Hohlraum
sein. Das kompressible Fluid wirkt dann als Feder, die
die Membran wieder in die Ruhestellung zurückführt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist min
destens eine weitere Membran vorgesehen, deren Hohlraum
den Druckraum für die erste Membran bildet. Dies ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn die beiden Membranen
abwechselnd ausgesteuert werden sollen.
Hierbei ist bevorzugt, daß der Druck des Fluids und
die Steifigkeit der Membranen so aufeinander abgestimmt
sind, daß sich eine Membran bei abgeschaltetem Feld
in den Ruhezustand bewegt, wenn sich eine andere Membran
in den aktivierten Zustand bewegt. Man erreicht dadurch
eine Zwangsumschaltung, d. h. wenn sich die eine Membran
in die aktivierte Stellung bewegt, bewegt sich die andere
Membran in die Ruhestellung. Es können auch mehr als
zwei Membrane vorgesehen sein, wobei alle Hohlräume
miteinander in Verbindung stehen. In diesem Fall kann
sich lediglich eine Membran oder eine vorbestimmte Anzahl
von Membranen gleichzeitig in der aktivierten Stellung
befinden.
Bevorzugterweise sind die Membranen benachbart angeord
net. Es ergeben sich hier die geringsten Verluste und
die kleinsten zeitlichen Verzögerungen beim Wechsel
des Fluids von einem Hohlraum zum anderen.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Membranen
auf der gleichen Seite des Trägerkörpers angeordnet.
Alle Stellglieder, die durch das Betätigungselement
betätigt werden sollen, können dann auf der gleichen
Seite des Trägerkörpers angeordnet sein.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die
Membranen auf gegenüberliegenden Seiten des Trägerkörpers
angeordnet. Dies ist beispielsweise dann von Vorteil,
wenn es sich um mechanisch im Wechselspiel betätigbare
Stellglieder handelt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die
Oberflächenschicht in mindestens zwei durch einen Isola
tionsbereich elektrisch getrennte Bereiche unterteilt,
die getrennt mit Spannung versorgbar sind. Hierdurch
läßt sich das elektrische Feld und damit die Kraft auf
die Membrane auf verschiedene Bereiche beschränken.
Die Membran wird nur dort mit Kraft beaufschlagt, wo
auch ein elektrisches Feld vorliegt. Wenn beispielsweise
zwei Bereiche vorliegen, kann die Membran entweder auf
der einen oder auf der anderen Seite an den Trägerkörper
zur Anlage gebracht werden. Hierdurch erreicht man,
daß die dem Trägerkörper gegenüberliegende Oberfläche
der Membran in verschiedene Stellungen kippen kann.
Wenn die Membran beispielsweise kreisförmig ist, können
die beiden Bereiche halbkreisförmig ausgebildet sein.
Ein derartiges Betätigungselement ist somit als Kipp-Be
tätigungselement ausgebildet. Ein derartiges Betätigungs
element hat den Vorteil, daß bei entsprechender Anord
nung die Mitte der Membran mit ihrer Oberfläche in die
gewünschte Richtung kippen kann, während die Mitte der
Membran andererseits nur wenig verschoben wird. Das
Volumen des Hohlraumes wird praktisch kaum geändert.
Die Rückstellkraft kann beispielsweise dadurch erzielt
werden, daß der Hohlraum mit einer nicht kompressiblen
Flüssigkeit gefüllt ist. In einer anderen bevorzugten
Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, daß zwischen
den Bereichen eine Abstützung für die Membran angeordnet
ist. Eine derartige Abstützung kann beispielsweise die
Form einer kleine Säule aufweisen. Dies hat den Vorteil,
daß der Hohlraum nicht mit einer Flüssigkeit gefüllt
sein muß, sondern sogar weitgehend evakuiert sein kann,
wodurch die Betätigungsgeschwindigkeit wesentlich ver
größert wird. Darüber hinaus ist hier die Produktion
einfacher, da der Hohlraum nicht mit Druck beaufschlagt
werden muß.
Bei einem derartigen Kipp-Betätigungselement ist es
auch von Vorteil, daß die Membran im Bereich des Isola
tionsbereichs auf ihrer dem Trägerkörper abgewandten
Seite einen starren Hebel aufweist. Hierdurch wird die
Kippbewegung übersetzt. Die Enden der Hebel legen größere
Wege zurück als die Mitte. Wenn der Hebel mit einem
Spiegel versehen ist, kann mit einem derartigen Kipp-Be
tätigungselement beispielsweise auch eine gezielte Um
schaltung von Lichtwegen bewirkt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist
die Membran korrugierte Bereiche auf. Korrugierte Be
reiche erlauben eine größere Bewegung der Membran nach
Art einer Ziehharmonika. Man erreicht dadurch größere
Schlaglängen.
Die korrugierten Bereiche können als konzentrische Ringe
oder spiralförmig angeordnet sein. Im Querschnitt stellt
sich die Membran dann in Teilbereichen wellenförmig
dar, wobei die Fußpunkte der Wellen an den Trägerkörper
zur Anlage gebracht werden können. Wenn die korrugierten
Bereiche spiralförmig angeordnet sind, hat dies den
Vorteil, daß die Bewegung der Membran auf den Trägerkörper
zu, die im Randbereich der Membran anfängt, der Spirale
in der Korrugierung folgt. Das Fluid kann durch den
gebildeten Schneckengang aus dem Hohlraum herausgedrückt
werden. Man erreicht hier auch bei geringen Durchmessern
eine hohe Schlaglänge.
Die Erfindung betrifft auch ein Mikroventil mit einem
Miniatur-Betätigungselement, wobei ein Verschlußkörper
auf der dem Trägerkörper abgewandten Seite der Membran
angeordnet ist. Der Verschlußkörper beeinflußt hierbei
nicht die Öffnungs- und Schließcharakteristik, d. h.
die Bewegung der Membran, die ausschließlich weiterhin
durch das elektrostatische Feld und den im Hohlraum
aufgebauten Druck bestimmt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 ein Betätigungselement im Ruhezustand,
Fig. 2 ein Betätigungselement im aktivierten Zustand,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Betätigungs
elements,
Fig. 4 ein Betätigungselement mit zwei Membranen,
Fig. 5 ein weiteres Betätigungselement mit zwei Membra
nen,
Fig. 6 ein Mikroventil als 2-Wege-Ventil,
Fig. 7 ein Mikroventil als 3-Wege-Ventil,
Fig. 8 ein Kipp-Betätigungselement,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform eines Kipp-Betäti
gungselements,
Fig. 10 ein Betätigungselement mit korrugierter Membran,
Fig. 11 ein Ventil mit Hohlraum im Trägerkörper und
Fig. 12 ein Ventil mit erstem Bereich inmitten der
Membran.
Ein Betätigungselement 1 weist einen Trägerkörper 13
auf, der mit einem Substrat 10 über eine Isolierschicht
12 verbunden ist. Das Substrat 10 ist elektrisch leitend.
In das Substrat 10 ist eine Membran 11 geätzt. Membran 11
und Trägerkörper 13 schließen zusammen einen Hohlraum 15
ein. Der Trägerkörper 13 weist im Hohlraum 15 eine elek
trisch leitende Oberflächenschicht 14 auf. Die Oberflä
chenschicht 14 ist mit einem Elektrodenanschluß 16 und
die Membran 11 ist mit einem Elektrodenanschluß 17 ver
bunden. Die beiden Elektrodenanschlüsse 16, 17 sind
mit einer elektrischen Gleichspannungsquelle verbindbar.
Wenn eine elektrische Gleichspannung zwischen den beiden
Elektrodenanschlüssen 16, 17 angelegt wird, entsteht
ein elektrostatisches Feld zwischen der Membran 11 und
dem Trägerkörper 13, genauer gesagt zwischen der Membran
11 und der Oberflächenschicht 14.
Die Membran 11 ist in Fig. 1 im Ruhezustand oder in
der Ruhestellung dargestellt. Im Ruhezustand ist ein
erster Bereich I vorgesehen, in dem die Membran 11 einen
Abstand vom Trägerkörper 13 bzw. von der Oberflächen
schicht 14 aufweist, die im wesentlichen durch die Dicke
der Isolierschicht 12 bestimmt ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Oberflächenschicht 14 auf
die Oberfläche des Trägerkörpers 13 aufgebracht und
steht über sie hervor. Die Oberflächenschicht 14 kann
aber genauso gut in die Oberfläche des Trägerkörpers 13
eingebracht sein und mit ihr abschließen. Im übrigen
ist die Oberflächenschicht 14 aus Gründen der Anschauung
übertrieben dick dargestellt. In Wirklichkeit besteht
bei den geometrischen Abmessungen praktisch kein Unter
schied zwischen der Oberfläche des Trägerkörpers 13
und der der Oberflächenschicht 14. Die Oberflächenschicht
14 wird daher bei der weiteren Betrachtung unter geome
trischen Aspekten weitgehend außer acht gelassen werden.
Die Isolierschicht 12 hat beispielsweise eine Dicke h1,
so daß der Abstand der Membran 11 vom Trägerkörper 13
im ersten Bereich I ebenfalls die Größe h1 hat, wenn
man die Dicke der Oberflächenschicht als vernachlässigbar
klein betrachtet. Neben dem ersten Bereich I ist ein
zweiter Bereich II vorgesehen, in dem die Membran 11
zur Mitte hin größer werdende Abstände vom Trägerkörper
13 aufweist. Der größte Abstand h2 im Hohlraum 15 ist
um ein Vielfaches größer als der Abstand h1. Zwischen
dem ersten Bereich I und dem zweiten Bereich II befindet
sich ein Übergangsbereich III.
Wenn nun an die Elektrodenanschlüsse 16, 17 eine elek
trische Gleichspannung angelegt wird, entsteht zwischen
der Membran 11 und dem Trägerkörper 13 ein elektrisches
Feld. Die Stärke des elektrischen Feldes ist bestimmt
durch die Spannung dividiert durch die Entfernung zwi
schen Membran 11 und Trägerkörper 13. Daraus ergibt
sich, daß die Feldstärke im ersten Bereich I größer
ist als die Feldstärke im zweiten Bereich II. In dem
Übergangsbereich III zwischen dem ersten Bereich I und
dem zweiten Bereich II ist die Feldstärke zwar kleiner
als im ersten Bereich I, aber größer als im zweiten
Bereich II. Sie ist hierbei so groß, daß die von ihr
erzeugte Kraft ausreicht, die Membran 11 auf den Träger
körper 13 zuzubewegen. Hierdurch verschiebt sich der
Übergangsbereich II immer weiter in den zweiten Be
reich II hinein. Der erste Bereich I dehnt sich immer
weiter aus. Dies hat zur Folge, daß die Membran 11 vom
Rand her an den Trägerkörper 13 zur Anlage gebracht
wird und schließlich vollständig am Trägerkörper 13
anliegt. Der Hohlraum 15 ist hierbei praktisch völlig
verschwunden. Natürlich können, beispielsweise durch
eine kleine Faltenbildung in der Membran 11 oder der
Isolierschicht 12, Reste des Hohlraums 15 verbleiben.
Diese können auch das im Hohlraum 15 eingeschlossene
Medium aufnehmen. Die Größe des verbleibenden Hohlraums
15 im aktivierten Zustand (Fig. 2) ist jedoch vernach
lässigbar klein im Verhältnis zur Größe des Hohlraums
15 im Ruhezustand der Membran 11.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Betäti
gungselements, bei dem Teile, die denen der Fig. 1 und 2
entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen
sind. Ergänzend zu der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2
ist ein Druckraum 18 vorgesehen, der über einen Kanal 19
mit dem Hohlraum 15 verbunden ist.
Der Hohlraum 15, der Kanal 19 und der Druckraum 18 sind
mit einem kompressiblen Fluid gefüllt, beispielsweise
einem Gas, insbesondere Luft. Wenn sich nun die Membran
11 aus der dargestellten Ruhestellung in die aktivierte
Stellung bewegt, in der der Hohlraum 15 fast vollständig
verschwunden ist, wird die Luft aus dem Hohlraum 15
über den Kanal 19 in den Druckraum 18 verdrängt. Hierbei
steht sie unter einem höheren Druck. Wenn die elektrische
Spannung an den Elektrodenanschlüssen 16, 17 abgeschaltet
wird und die durch das elektrostatische Feld bewirkte
Haltekraft nachläßt, dient der Gasdruck im Druckraum 18
dazu, die Membran 11 wieder in ihre Ruheposition auszu
lenken.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Betätigungselements mit zwei Membranen, bei dem Teile,
die denen der Fig. 1 bis 3 entsprechen, mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind.
Neben der ersten Membran 11 ist eine zweite Membran 21
vorgesehen, die durchaus einstückig mit der ersten Mem
bran 11 ausgebildet sein kann. Die Membranen 11, 21
sind über ein Isolierstück 22 mit dem Trägerkörper 13
verbunden, so daß sie mit dem Trägerkörper 13 zusammen
zwei getrennte Hohlräume 15, 18 ausbilden. Beide Hohl
räume sind jedoch über einen Kanal 19 miteinander verbun
den. In jedem Hohlraum 15, 18 ist eine eigene elektrisch
leitende Oberflächenschicht 14, 23 angeordnet. Die Ober
flächenschicht 23 im Hohlraum 18 weist einen Elektroden
anschluß 20 auf. Die beiden Oberflächenschichten 14, 23
sind über das Isolierstück 22 elektrisch voneinander
getrennt. Die beiden Membranen 11, 21 lassen sich des
wegen auch getrennt aktivieren. Der Elektrodenanschluß 17
ist zwar für beide Membranen 11, 21 der gleiche. Die
Membran 11 wird aber aktiviert, wenn der Elektrodenan
schluß 16 mit einer Spannung gegenüber dem Elektrodenan
schluß 17 beaufschlagt wird. Die Membran 21 wird hingegen
aktiviert, wenn der Elektrodenanschluß 20 verwendet
wird.
Wenn sich die Membran 11 in den aktivierten Zustand
bewegt, also den Hohlraum 15 verschwinden läßt, weicht
das darin befindliche Fluid über den Kanal 19 in den
Hohlraum 18 der anderen Membran 21 aus, der hier als
Druckraum für die erste Membran 11 fungiert. Umgekehrt
fungiert der Hohlraum 15 als Druckraum für die zweite
Membran 21, wenn diese aus dem dargestellten Ruhezustand
in die aktive Stellung bewegt wird. Wenn das Fluid in
den beiden Hohlräumen 15, 18 und im Kanal 19 ein nicht
kompressibles Fluid, beispielsweise eine Flüssigkeit
ist, lassen sich die beiden Membranen 11, 21 nur abwech
selnd betätigen, d. h. wenn die eine Membran in der Ruhe
stellung ist, ist die andere Membran in der aktivierten
Stellung. Wenn das Gas kompressibel ist, können auch
beide Membranen 11, 21 in der Ruhestellung sein. Es
ist aber bevorzugt, daß der Druck des Fluids in den
Hohlräumen 15, 18 und im Kanal 19 und die Steifigkeit
oder die Federkraft der Membranen so aufeinander abge
stimmt sind, daß sich eine Membran bei abgeschaltetem
Feld in den Ruhezustand bewegt, wenn sich die andere
Membran in den aktivierten Zustand bewegt.
Im in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
lediglich zwei Membrane 11, 21 vorgesehen. Es können
aber auch mehrere Membranen vorhanden sein. Hierbei
kann dann der Druck so eingestellt werden, daß sich
immer nur eine Membran oder eine vorbestimmte Anzahl
von Membranen im aktivierten Zustand befinden kann.
Neben der in Fig. 4 dargestellten Möglichkeit, daß sich
die mehreren Membranen auf einer Seite des Trägerkörpers
13 befinden, ist in Fig. 5 eine weitere Ausführungsform
dargestellt, in der zwei Membranen auf gegenüberliegenden
Seiten des Trägerkörpers 13 angeordnet sind. Teile,
die denen der Fig. 1 bis 4 entsprechen, sind mit den
gleichen Bezugszeichen versehen. Im Gegensatz zur Fig. 4,
wo das Substrat 10 nur auf einer Seite des Trägerkörpers
13 angeordnet ist, ist bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel vorgesehen, daß neben dem Substrat 10 auf einer
Seite des Trägerkörpers 13 ein weiteres Substrat 25
auf der gegenüberliegenden Seite des Trägerkörpers ange
ordnet ist. Aus diesem Substrat 25 ist die zweite Mem
bran 21 herausgeätzt. Zwischen dem Substrat 25 und dem
Trägerkörper 13 ist eine Isolierschicht 24 angeordnet.
Die Membran 11 schließt mit dem Trägerkörper 13 nach
wie vor den Hohlraum 15 ein. Die Membran 21 schließt
mit dem Trägerkörper 13 den Hohlraum 18 ein. Beide Hohl
räume sind durch den Kanal 19, der in diesem Fall relativ
breit ausgebildet sein kann, verbunden. Die Oberflächen
schichten 14, 23 können gemeinsam mit dem Elektrodenan
schluß 16 verbunden sein. Die Steuerung der einzelnen
Membranen erfolgt dann über den Elektrodenanschluß 17
oder über einen Elektrodenanschluß 26, wobei der Elektro
denanschluß 26 für die Aktivierung der Membran 21 zustän
dig ist. Beide Membranen 11, 21 können, genau wie in
Fig. 4, im Wechselspiel betrieben werden. Wenn eine
Membran 11, 21 in den aktivierten Zustand bewegt wird,
erhöht sich der Druck im Hohlraum 18, 15 der anderen
Membran 21, 11.
Ein Betätigungselement der dargestellten Art kann in
vielen Anwendungsbereichen Verwendung finden. Beispiels
weise kann die Membran beim Bewegen einen Schalter be
tätigen. Fig. 6 zeigt ein anderes Anwendungsbeispiel,
in dem das Betätigungselement in einem 2-Wege-Ventil
eingesetzt ist. Die Membran 11 trägt hierbei auf der
dem Trägerkörper 13 abgewandten Seite ein Verschlußstück
27, das mit einem Ventilsitz 28 in einem Gehäuse 29
zusammenwirkt. Das Gehäuse kann auf die dem Trägerkörper
13 abgewandte Seite des Substrats 10 aufgebracht sein.
Das Ventil ist im in Fig. 6 dargestellten Ruhezustand
geschlossen, d. h. das Verschlußstück 27 liegt am Ventil
sitz 28 an. Wenn die Membran aktiviert wird, wird das
Verschlußstück 27 um eine Entfernung zurückgezogen,
die der Differenz zwischen dem Abstand h2 und dem Ab
stand h1 entspricht. Es ist ersichtlich, daß das Ver
schlußstück 27 hier relativ weit vom Ventilsitz 28 ent
fernt wird, so daß durch das Ventil keine nennenswerten
Strömungsbehinderungen erzeugt werden.
Fig. 7 zeigt ein 3-Wege-Ventil, in dem ein Betätigungs
element nach Fig. 4 Verwendung findet. Elemente, die
denen der Fig. 1 bis 6 entsprechen, sind mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Mit dem dargestellten Ventil
kann ein Zufluß 30 entweder mit einem Abfluß 31 oder
mit einem anderen Abfluß 32 verbunden werden. Hierzu
werden die beiden Membranen 11, 21 abwechselnd betätigt.
Wenn beide Membranen 11, 21 sich in der Ruhestellung
befinden, ist das Ventil vollständig geschlossen.
Fig. 8 zeigt ein Kipp-Betätigungselement, das sich von
dem Betätigungselement nach Fig. 1 dadurch unterscheidet,
daß die Mitte der Membran 11 nicht zur Anlage an den
Trägerkörper 13 gebracht wird, sondern im wesentlichen
unverändert in ihrer Höhe belassen wird. Die Oberflächen
schicht ist hier in zwei elektrisch voneinander getrennte
Bereiche 14′ und 14′′ unterteilt, die jeweils mit einem
eigenen Elektrodenanschluß 16, 20 verbunden sind. Auf
der dem Trägerkörper 13 abgewandten Seite der Membran 11
ist ein Hebel 33 angeordnet. Die übrigen Teile entspre
chen denen der vorhergehenden Figuren. Die Elektrodenan
schlüsse 16 und 20 können unabhängig voneinander mit
einer Spannung beaufschlagt werden.
Fig. 8a zeigt das Betätigungselement im nicht aktivierten
Zustand. Die Membran 11 ist durch den Druck im Hohlraum
15 ausgebogen. Der Hohlraum 15 ist hier bevorzugterweise
mit einer nicht komprimierbaren Flüssigkeit gefüllt.
In Fig. 8b ist der linke Elektrodenanschluß 20 mit Span
nung beaufschlagt. Die linke Seite der Membran 11 wird
nach unten an den Trägerkörper 13 herangezogen. Hierbei
wird die Mitte oder das Zentrum der Membran 11 gekippt,
so daß der rechte Teil des Hebels 33 nach oben bewegt
wird. Da der Hohlraum 15 mit der nicht komprimierbaren
Flüssigkeit gefüllt ist, kann die Membran 11 nicht voll
ständig zur Anlage an den Trägerkörper 13 kommen. Das
Volumen des Hohlraumes 15 bleibt im wesentlichen kon
stant, so daß die Kippbewegung der Mitte der Membran
noch verstärkt wird. Fig. 8c zeigt den entgegengesetzten
Fall, wo der Elektrodenanschluß 16 mit Spannung versorgt
worden ist. Hierbei ist die rechte Seite der Membran 11
zur Anlage an den Trägerkörper 13 gebracht worden. Das
Zentrum der Membran 11 kippt nun in die andere Richtung,
so daß das linke Ende des Hebels 33 nach oben bewegt
wird.
Mit dem Hebel 33 wird die Kippbewegung verstärkt. Hierbei
lassen sich beispielsweise mechanische Stellglieder
betätigen. Andererseits kann der Hebel 33 auch mit einer
spiegelnden Fläche versehen sein, so daß durch die Kipp
bewegung der Strahlengang einer Lichtquelle gezielt
verändert werden kann.
Fig. 9 zeigt eine andere Ausführungsform, in der zur
Rückstellung der Membran eine Stütze 34 vorgesehen ist.
Die Betätigung der Membran erfolgt in gleicher Weise
wie in Fig. 8, d. h. dadurch, daß entweder der Elektroden
anschluß 16 oder der Elektrodenanschluß 20 mit Spannung
beaufschlagt wird. Die Verschiebung und die Kippbewegung
des Zentrums der Membran 11 ist bei dem in Fig. 9 darge
stellten Ausführungsbeispiel kleiner als bei dem in
Fig. 8 dargestellten. Ansonsten ist die Wirkungsweise
die gleiche. Allerdings muß der Hohlraum 15 bei dem
in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel nicht mit
einer nicht kompressiblen Flüssigkeit gefüllt sein.
Er kann auch mit einem komprimierbaren Fluid gefüllt
sein. Dadurch kann die Betätigungsgeschwindigkeit wesent
lich vergrößert werden. Weiterhin ist die Produktion
eines solchen Betätigungselementes einfacher.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Betäti
gungselementes, bei dem in der Membran 11 korrugierte
Bereiche 35 vorgesehen sind. In diesen Bereichen läßt
sich die Membran 11 weiter dehnen als in den anderen
Bereichen. Dies hat den Vorteil, daß sich die Mitte
der Membran 11 in der Ruhestellung unter dem Einfluß
des Drucks im Hohlraum 15 weiter von dem Trägerkörper
13 entfernen kann. Die korrugierten Bereiche können
beispielsweise als konzentrische Ringe ausgebildet sein.
In diesem Fall zeigt sich die Membran im Schnitt wellen
förmig, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist. Die korru
gierten Bereiche können aber auch spiralförmig ausgebil
det sein. Die Bewegung der Membran 11 auf den Trägerkör
per 13 zu folgt dann der Spirale in dem korrugierten
Bereich. Das Fluid kann durch den gebildeten Schnecken
gang ausgedrückt werden.
Die Form der Membran 11 und des Trägerkörpers 13 des
Betätigungselementes können sehr stark variieren. Wichtig
ist, daß sich bei der Bewegung der Membran auf den
Trägerkörper zu große Teile der Membran nach und nach
flächig an den Trägerkörper anlegen können. Die Bewegung
der Membran erfolgt dabei von den Bereichen mit geringe
rem Abstand zu den Bereichen mit größerem Abstand hin.
Für die Rückstellkraft müssen Membran und Trägerkörper
in den meisten Fällen durch ein verlagerbares oder zumin
dest kompressibles Fluid getrennt sein.
Derartige Bedingungen werden auch dann erfüllt, wenn,
wie in Fig. 11, die Membran 11 eben ist und der Träger
körper 13 eine konkave Wölbung aufweist. Hierbei kann,
wie in anderen Fällen auch, die Isolierschicht 12 nicht
an der Membran 11, sondern am Trägerkörper 13 befestigt
sein. Aus Übersichtsgründen ist in Fig. 11 die Ober
flächenschicht 14 weggelassen. Bei einer derartigen
Ausführungsform ist ein Druck im Hohlraum 15 als Voraus
setzung für die Rückstellung der Membran 11 in die Ruhe
stellung nicht in dem Maße notwendig, wie in anderen
Ausführungsformen. Im Extremfall kann er auch weggelassen
werden. Die Rückstellkraft wird durch die Elastizität
der Membran 11 aufgebracht. Fig. 11 zeigt das Betäti
gungselement in einem 2-Wege-Ventil. Die Membran 11
liegt hierbei im Ruhezustand flächig auf dem Gehäuse
29 auf und versperrt sowohl den Zufluß 30 als auch den
Abfluß 31.
Wie aus Fig. 12 ersichtlich, muß der erste Bereich nicht
unbedingt am äußeren Rand der Membran angeordnet sein.
Er kann auch inmitten der Membran 11 angeordnet sein.
Bei dieser Ausführungsform wird sich, wenn die Oberflä
chenschicht 14 mit Spannung beaufschlagt wird, die Mem
bran von innen nach außen dem Trägerkörper 13 annähern
und an ihm zur Anlage kommen. In Fig. 12 ist dieses
Betätigungselement in Verbindung mit einem 2-Wege-Ventil
verwendet, wo der Ventilsitz 28 weiter nach außen ver
lagert worden ist, als dies beispielsweise beim Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 6 der Fall ist. Hierdurch wird
der Ventilsitz vergrößert. Wenn sowohl die Mitte der
Membran als auch die (nicht dargestellten) Randbereiche
der Membran mit dem Trägerkörper 13 verbunden sind,
läßt sich hierdurch erreichen, daß die Membran 11 eine
gewünschte Ruhestellung auch dann einnimmt, wenn im
Hohlraum 15 keine Rückstellkräfte vorhanden sind. Wenn
entlang der Peripherie der Membran 11 korrugierte Be
reiche vorgesehen werden, wird die Membran in diesem
Bereich flexibler und eine senkrechte Verlagerung des
Ventilsitzes 28 wird möglich.
Über die Füllung des Hohlraumes 15 lassen sich die Be
triebseigenschaften des Betätigungselementes steuern.
Wenn die elektrische Leitfähigkeit dieser Füllung niedrig
gehalten wird, halten sich die elektrischen Verluste
in Grenzen. Darüber hinaus sollte die Verschmutzung
mit Partikeln, also mit festen Körperchen, möglichst
gering gehalten werden. Dies stellt sicher, daß das
Betätigungselement, wie gewünscht mechanisch einwandfrei
arbeiten kann.
Claims (24)
1. Miniatur-Betätigungselement mit einem Trägerkörper,
einer Membran, wobei zwischen Trägerkörper und Membran
ein Hohlraum ausgebildet und eine Isolierschicht
angeordnet ist, und zwei Elektrodenanschlüssen zum
Erzeugen eines elektrostatischen Feldes zwischen
Membran und Trägerkörper für einen aktivierten Zustand
der Membran, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum
(15, 18) durch zwei Flächen begrenzt ist, die in
einem Berührungsbereich, in dem die Flächen einan
der berühren, parallel zueinander und zumindest in
einem an den Berührungsbereich anschließenden An
lagebereich, in dem die beiden Flächen aneinanderleg
bar sind, knickfrei sind.
2. Betätigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Isolierschicht (12, 24) über
die gesamte Membrangrundfläche erstreckt.
3. Betätigungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlraum (15, 18) mit einem
Fluid mit vorbestimmter Dielektrizitätskonstante,
vorbestimmter, niedriger Leitfähigkeit und geringer
Verschmutzung mit Feststoffpartikeln gefüllt ist.
4. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Ruhezustand ein erster
Bereich (I) vorgesehen ist, in dem die Membran (11)
einen Abstand (h1) vom Trägerkörper (13) aufweist,
die der Dicke der Isolierschicht (12) entspricht,
und zweiter Bereich (II), in dem die Membran (11)
größere Abstände (h2) vom Trägerkörper (13) aufweist,
wobei sich im aktivierten Zustand die Größe der Ab
stände im zweiten Bereich (II) im wesentlichen auf
die Größe des Abstandes (h1) im ersten Bereich vermin
dert.
5. Betätigungselement nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Bereich (I) den Rand der
Membran (11) vollständig aufnimmt.
6. Betätigungselement nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Bereich inmitten der Membran
angeordnet ist.
7. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der größte Abstand (h2)
im zweiten Bereich (II) um ein Vielfaches größer
als der Abstand (h1) im ersten Bereich (I) ist.
8. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (13)
eine elektrisch leitende Oberflächenschicht (14, 23)
aufweist, die im Hohlraum (15, 18) angeordnet ist.
9. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des
Trägerkörpers (13) im Hohlraum (15, 18) im wesent
lichen eben ausgebildet ist.
10. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran im Ruhezu
stand eben ist und der Trägerkörper (13) eine konkave
Wölbung aufweist.
11. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (15) mit
einem Druckspeicherraum (18) verbunden ist.
12. Betätigungselement nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckspeicherraum (18) ein konstan
tes Volumen aufweist und Hohlraum und Druckspeicher
raum mit dem Fluid gefüllt sind, wobei das Fluid
kompressibel ist.
13. Betätigungselement nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine weitere Membran (21)
vorgesehen ist, deren Hohlraum (18) den Druckraum
für die erste Membran (11) bildet.
14. Betätigungselement nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druck des Fluids und die Steifig
keit der Membran (11, 21) so aufeinander abgestimmt
sind, daß sich eine Membran (21) bei abgeschaltetem
Feld in den Ruhezustand bewegt, wenn sich eine andere
Membran (11) in den aktivierten Zustand bewegt.
15. Betätigungselement nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membranen (11, 21) benachbart
angeordnet sind.
16. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 13 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen (11,
21) auf der gleichen Seite des Trägerkörpers (13)
angeordnet sind.
17. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 13 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen (11,
21) auf gegenüberliegenden Seiten des Trägerkörpers
(13) angeordnet sind.
18. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 8 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht
(14) in mindestens zwei durch einen Isolationsbereich
elektrisch getrennte Bereiche (14′, 14′′) unterteilt
ist, die getrennt mit Spannung versorgbar sind.
19. Betätigungselement nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen den Bereichen (14′, 14′′)
eine Abstützung für die Membran (11) angeordnet
ist.
20. Betätigungselement nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (11) im Bereich
des Isolationsbereichs auf ihrer dem Trägerkörper
abgewandten Seite einen starren Hebel aufweist.
21. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (11) korru
gierte Bereiche aufweist.
22. Betätigungselement nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die korrugierten Bereiche als konzen
trische Ringe ausgebildet sind.
23. Betätigungselement nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die korrugierten Bereiche spiralförmig
angeordnet sind.
24. Mikroventil mit einem Miniatur-Betätigungselement
nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Verschlußkörper (27) auf der dem
Trägerkörper (13) abgewandten Seite der Membran
(11) angeordnet ist.
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