DE4119602A1 - Ueberstroemventil, insbesondere mehrkreisschutzventil einer druckluftbremsanlage von kraftfahrzeugen - Google Patents
Ueberstroemventil, insbesondere mehrkreisschutzventil einer druckluftbremsanlage von kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Überströmventil,
insbesondere Mehrkreisschutzventil einer Druckluftbremsanlage
von Kraftfahrzeugen, mit einem Gehäuse und einer sich über
einen Federteller sowie an einem Gehäusedeckel abstützenden
Einstellfeder sowie einer einen Einlaßsitz durchgehend
überspannenden Membran, wobei zur Begrenzung der Anpreßkraft
am Einlaßsitz auf die Membran ein den Federteller
gehäuseseitig abstützender, auf der der Einstellfeder
abgekehrten Seite der Membran angeordneter Anschlagring
vorgesehen ist. Die Erfindung läßt sich somit sowohl an einem
einzelnen Überströmventil als auch bei mehreren
Überströmventilen innerhalb eines Mehrkreisschutzventils
verwirklichen.
Die DE-OS 29 51 297 zeigt ein Überströmventil in Verbindung
mit einem Mehrkreisschutzventil mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Auf der der Einstellfeder
abgekehrten Seite der Membran ist bereits ein Anschlagring
vorgesehen, der zur Begrenzung der Anpreßkraft am Einlaßsitz
auf die Membran dient. Dieser Anschlagring begrenzt gleichsam
die Eindringtiefe des Einlaßsitzes in die Membran. Der
Anschlagring weist einen größeren Durchmesser als der
Abstützrand des Gehäuses für die Membran auf, so daß der
Abstützring fest und unbeweglich vorgesehen ist. Er neigt zum
Verkleben mit der Membran und kann durch diesen Klebeeffekt
die Öffnungskraft verfälschen, so daß das Überströmventil neu
eingestellt werden muß. Der Abstützring besteht aus Metall
und ist anströmseitig vor dem Einlaßsitz des Überstromventils
angeordnet.
Aus der DE-PS 32 23 762 ist ebenfalls ein Überströmventil
bekannt, bei welchem der Anschlagring jedoch auf der der
Einstellfeder zugekehrten Seite der Membran vorgesehen ist
und damit den Federteller unmittelbar abstützt. Auch dieser
Anschlagring ist ortsfest vorgesehen. Ein gesondert zum
Anschlagring vorgesehener Membranstützkörper dient dazu, eine
Membran zu verwenden, die auf ihrem Außenumfang eine
Manschettendichtung aufweist, mit der sie dichtend und
einspannungslos im Zylinder am Gehäuse gelagert ist, so daß
auf eine Einspannung der Membran verzichtet werden kann. Der
Membranstützkörper verhindert unzulässige Durchbiegungen im
Bereich der Manschettendichtung. Durch die Anordnung des
Anschlagrings und des zusätzlichen Membranstützkörpers sowie
der übrigen Teile im Bereich des Einlaßsitzes, die alle nur
mit entsprechenden Fertigungstoleranzen herstellbar sind,
ergibt sich in nachteiliger Weise die Möglichkeit, daß sich
diese Fertigungstoleranzen so aufaddieren, daß sehr
unterschiedliche Verhältnisse im Bereich des Einlaßsitzes
relativ zur Membran erreicht werden. Diese unterschiedlichen
Verhältnisse wirken sich auf die Gleicheinstellung mehrerer
Überströmventile an einem Mehrkreisschutzventil nachteilig
aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Überströmventil
der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, bei dem sich
die Herstellungstoleranzen der maßgeblichen Einzelteile im
Bereich des Einlaßsitzes weniger nachteiliger aufaddieren
können und bei dem auch nicht die Gefahr besteht, daß ein
Klebeeffekt sich nachteilig auf den Öffnungsdruck des
Überströmventils auswirkt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der
Anschlagring benachbart zu dem Einlaßsitz freifliegend
gelagert ist und einen kleineren Durchmesser als der
Abstützrand des Gehäuses für die Membran aufweist.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, den Anschlagring
nicht mehr als ortsfest sitzendes Teil, sondern als
bewegliches Teil auszubilden, welches sich bei jedem
Öffnungs- und Schließvorgang am Einlaßsitz mitbewegen soll,
so daß der Eintritt von Klebeeffekten weitgehend verhindert
ist. Die Bewegung des Anschlagrings während des Öffnens und
Schließens des Überströmventils wird auch nicht durch den
Abstützrand des Gehäuses für die Membran beeinträchtigt, weil
der Anschlagring auf vergleichsweise kleinerem Durchmesser
innerhalb der von der Membran überbrückten Fläche vorgesehen
ist. An dieser Stelle legt die Membran selbst beim Arbeiten
des Überströmventils einen erheblichen Weg zurück, der
wiederum einen Freiraum für eine Bewegung des Abstützrings
bildet.
Der Anschlagring kann zur Bildung einer Überströmdrossel nach
dem Abheben der Membran vom Einlaßsitz mit Durchbrechungen,
Nuten o. dgl. versehen sein. Damit wird eine Überströmdrossel
gebildet, die unmittelbar nach dem Abheben der Membran vom
Einlaßsitz wirksam wird und verhindert, daß durch den sonst
eintretenden Druckabfall das Einlaßventil zwischen Membran
und Einlaßsitz wieder schließen würde. Die Überströmdrossel,
die durch den Anschlagring gebildet wird, kann sogar
hubabhängig ausgebildet sein, und zwar in der Weise, daß sich
ihre Drosselwirkung mit vergrößerndem Öffnungshub verringert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Anschlagring aus
porösem Kunststoffmaterial besteht. Damit wird einerseits die
Drosselfunktion erreicht. Andererseits besteht nicht die
Gefahr des Anklebens des Abstützrings am Gehäuse oder an der
Membran.
Der Anschlagring kann unmittelbar innerhalb oder außerhalb
der den Einlaßsitz bildenden Gehäusewandung angeordnet sein,
also relativ nahe an dem Einlaßsitz. An dieser Stelle ist die
Bewegung der Membran, jedenfalls, was ihre Auswirkung auf den
Einlaßsitz betritt, am größten, so daß der gleiche
Bewegungsspielraum auch für den Anschlagring vorhanden ist.
Andererseits stellt diese Anordnungsstelle für den
Anschlagring einen geschickt zu nutzenden Unterbringungsort
dar, wobei das Überströmventil, gleichgültig, ob es innen
oder außen angeströmt wird, seinen Baudurchmesser nicht
vergrößert.
Wenn der Anschlagring innerhalb des Einlaßsitzes vorgesehen
ist, kann er zweckmäßig in Form einer Scheibe vorgesehen
sein, die sich besonders einfach herstellen läßt und deren
Porosität sinnvoll nutzbar ist.
Zusätzlich kann der Anschlagring zumindest in einem
Teilbereich seiner Oberfläche eine ballige Kontur aufweisen.
In diesem Bereich können auch Nuten, Rippen, Vertiefungen,
Durchbrechungen o. dgl. vorgesehen sein, um einerseits einem
Klebeeffekt entgegenzuwirken und andererseits die
Drosselwirkung sicherzustellen.
Das Überströmventil wird anhand zweier Ausführungsformen
weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein einzelnes Überströmventil
in einer ersten Ausführungsform und
Fig. 2 einen Schnitt durch ein einzelnes Überströmventil
in einer zweiten Ausführungsform.
Das in Fig. 1 dargestellte Überströmventil, welches leicht
vorstellbar auch Bestandteil eines Mehrkreisschutzventils
sein kann, weist ein Gehäuse 1 und einen Gehäusedeckel 2 auf.
Zwischen Gehäuse 1 und Gehäusedeckel 2 ist eine Membran 3
vorgesehen, die entweder eingespannt angeordnet sein kann
oder aber auf ihrem äußeren Umfang eine Manschettendichtung 4
(wie dargestellt) besitzen kann. Im Gehäuse 1 ist ein
Einströmkanal 5 gebildet, der zu einem Einlaßsitz 6 führt,
der als vorstehender Gehäuserand ausgebildet ist. Die Membran 3
bildet mit dem Einlaßsitz 6 das Einlaßventil 3, 6 des
Überströmventils. Außerhalb des Einlaßsitzes 6 ist eine
Ausströmkammer 7 vorgesehen, die zu einem Ausgangsanschluß 8
führt, an den üblicherweise eine zu einem
Druckluftvorratsbehälter führende Leitung angeschlossen ist.
Die Anströmung des Überströmventils kann aber auch in
umgekehrter Richtung vollzogen sein.
Um den Einlaßsitz 6 herum ist in einem Gehäuseabsatz 9 ein
Anschlagring 10 freifliegend gelagert, der bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 einen porösen Grundkörper 11
aus Kunststoffmaterial aufweist, an dessen innerem
Durchmesser und unterer Stirnfläche Vorsprünge 12, Rippen
o. dgl. vorgesehen sind, so daß sich zwischen den Vorsprüngen
12 Durchbrechungen 13 ergeben.
Auf der dem Einlaßsitz 6 abgekehrten Seite der Membran ist
ein Federteller 14 vorgesehen, auf dem sich eine
Einstellfeder 15 abstützt, die andererseits über eine
Stellschraube 16 in ihrer Vorspannkraft einstellbar ist, so
daß damit der Öffnungsdruck des Überströmventils einstellbar
ist.
Beim Öffnen des Überströmventils hebt die Membran 3 von dem
Einlaßsitz 6 ab und der freifliegend gelagerte Anschlagring
10 kann sich frei bewegen, also beispielsweise eine Art
taumelnde Bewegung durchführen, da zwischen der den
Einlaßsitz 6 bildenden Wandung und den Vorsprüngen 12 Spiel
vorgesehen ist. Es besteht daher keine Gefahr, daß in den
Ruhezeiten der Anschlagring 10 an der Membran 3 oder an dem
Gehäuse 1 anklebt oder einen Klebeeffekt zeigt.
Unmittelbar nachdem die Membran 3 von dem Einlaßsitz 6
abgehoben hat, bildet der Anschlagring 10 eine
Überströmdrossel und verhindert so einen größeren Druckabfall
im Einströmkanal 5, der zu einem ungewollten Schließen des
Einlaßventils 3, 6 führen würde. Es kann sich damit
anströmseitig und abströmseitig der erforderliche Druck
aufbauen, so daß das Überströmventil in der geöffneten
Stellung verbleibt. Es handelt sich um ein Überströmventil
mit begrenzter Rückströmung.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist an sich ähnlich
aufgebaut. Der Anschlagring 10 ist hier jedoch als Scheibe
ausgebildet und befindet sich in einem Gehäuseabsatz 17
innerhalb des Einlaßsitzes 6. Auch hier sind wieder
Vorsprünge 12 und Durchbrechungen 13 vorgesehen. Wie aus den
Fig. 1 und 2 erkennbar ist, ist der Außendurchmesser des
Anschlagrings 10 auf jeden Fall kleiner als der von dem
Gehäusedeckel 2 gebildete Einspann- oder Anschlagrand der
Membran 3, und sogar kleiner als der Durchmesser des
Federtellers 14. Die Bewegung des Anschlagrings 10 wird damit
durch die Membran 3 bzw. deren Randbereiche nicht behindert.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2 Gehäusedeckel
3 Membran
4 Manschettendichtung
5 Einströmkanal
6 Einlaßsitz
7 Ausströmkammer
8 Ausgangsanschluß
9 Gehäuseabsatz
10 Anschlagring
11 Grundkörper
12 Vorsprung
13 Durchbrechung
14 Federteller
15 Einstellfeder
16 Stellschraube
17 Gehäuseabsatz
2 Gehäusedeckel
3 Membran
4 Manschettendichtung
5 Einströmkanal
6 Einlaßsitz
7 Ausströmkammer
8 Ausgangsanschluß
9 Gehäuseabsatz
10 Anschlagring
11 Grundkörper
12 Vorsprung
13 Durchbrechung
14 Federteller
15 Einstellfeder
16 Stellschraube
17 Gehäuseabsatz
Claims (6)
1. Überströmventil, insbesondere Mehrkreisschutzventil einer
Druckluftbremsanlage von Kraftfahrzeugen, mit einem Gehäuse
und einer sich über einen Federteller sowie an einem
Gehäusedeckel abstützenden Einstellfeder sowie einer einen
Einlaßsitz durchgehend überspannenden Membran, wobei zur
Begrenzung der Anpreßkraft am Einlaßsitz auf die Membran ein
den Federteller gehäuseseitig abstützender, auf der der
Einstellfeder abgekehrten Seite der Membran angeordneter
Anschlagring vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlagring (10) benachbart zu dem Einlaßsitz (6)
freifliegend gelagert ist und einen kleineren Durchmesser als
der Abstützrand des Gehäuses (1, 2) für die Membran (3)
aufweist.
2. Überströmventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagring (10) zur Bildung einer Überströmdrossel
nach dem Abheben der Membran (3) vom Einlaßsitz (6) mit
Durchbrechungen (13), Nuten o. dgl. versehen ist.
3. Überströmventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagring (10) aus porösem Kunststoffmaterial
besteht.
4. Überströmventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagring (10) unmittelbar innerhalb oder
außerhalb der den Einlaßsitz (6) bildenden Gehäusewandung
angeordnet ist.
5. Überströmventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagring (10) in
Form einer Scheibe vorgesehen ist.
6. Überströmventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagring (10)
zumindest in einem Teilbereich seiner Oberfläche eine ballige
Kontur aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914119602 DE4119602C2 (de) | 1991-06-14 | 1991-06-14 | Überströmventil, insbesondere Mehrkreisschutzventil einer Druckluftbremsanlage von Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914119602 DE4119602C2 (de) | 1991-06-14 | 1991-06-14 | Überströmventil, insbesondere Mehrkreisschutzventil einer Druckluftbremsanlage von Kraftfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4119602A1 true DE4119602A1 (de) | 1992-12-17 |
DE4119602C2 DE4119602C2 (de) | 1994-10-13 |
Family
ID=6433918
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914119602 Expired - Fee Related DE4119602C2 (de) | 1991-06-14 | 1991-06-14 | Überströmventil, insbesondere Mehrkreisschutzventil einer Druckluftbremsanlage von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4119602C2 (de) |
Cited By (3)
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CN103343828A (zh) * | 2013-07-15 | 2013-10-09 | 抚顺煤矿电机制造有限责任公司 | 一种矿用隔爆电动机防爆减压阀 |
DE102012007813A1 (de) * | 2012-04-18 | 2013-10-24 | Wabco Gmbh | Pneumatisches Ventil |
EP2532561B1 (de) | 2010-02-04 | 2019-08-21 | Nabtesco Automotive Corporation | Druckluftzufuhrvorrichtung für fahrzeuge |
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1991
- 1991-06-14 DE DE19914119602 patent/DE4119602C2/de not_active Expired - Fee Related
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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