DE4119517A1 - Elektronenkanone zur Erzeugung von in kurzen Impulsen gruppierten Elektronen - Google Patents
Elektronenkanone zur Erzeugung von in kurzen Impulsen gruppierten ElektronenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektronenkanone zur Er
zeugung von in kurzen Impulsen mit der vorbestimmten Folge
frequenz fo gruppierten Elektronen.
In zahlreichen Anwendungsfällen ist es notwendig, Elektronen
zu liefern, die in kurzen Paketen gruppiert sind. Dies ist
insbesondere dann der Fall, wenn diese Elektronenpakete in
lineare Hochenergie-Beschleunigungssysteme injiziert werden
sollen.
Herkömmliche Lösungen machen von Elektronenkanonen Gebrauch,
die eine Triodenstruktur aufweisen und in einer Linie liegend
von einer emittierenden Katode, einem Gitter und einer Anode
gebildet sind. Die Elektronen werden während der Zeitperioden
geliefert, in denen eine Freigabespannung an das Gitter ange
legt wird, wobei die Katode und die Anode von Gleichspannun
gen gespeist werden.
Ein bedeutender Nachteil dieser Lösungen ist mit der Freigabe
des Gitters während einer sehr kurzen Zeitperiode, beispiels
weise unter einer Nanosekunde, verbunden. Die Anwesenheit
unvermeidbarer Störkapazitäten führt in den Freigabeschaltun
gen zu Zeitkonstanten, die nur schwer zu verkürzen sind. Wenn
außerdem, wie es in gewissen Anwendungsfällen zutrifft, Elek
tronen erhalten werden sollen, die in extrem kurzen Zeitperi
oden in der Größenordnung von 10 bis 100 ps gruppiert sind,
muß eine Geschwindigkeitsmodulation mit einem Zusätzlichen
Hohlraum angewendet werden, was die Kompliziertheit und die
Kosten der Vorrichtung weiter in die Höhe treibt.
Mit Hilfe der Erfindung sollen diese Nachteile mittels einer
sehr einfachen Lösung beseitigt werden, die es gestattet, die
üblicherweise verwendeten Freigabeschaltungen zu eliminieren.
Ferner soll mit Hilfe der Erfindung eine Elektronenkanone
geschaffen werden, bei der die verwendeten Spannungen HF-
Spannungen sind. Unter dem Begriff "Hochfrequenz" (abgekürzt
HF) werden, wie dies allgemein üblich ist, Frequenzen über
einigen Vielfachen von 10 kHz verstanden.
Nach der Erfindung ist eine Elektronenkanone zur Abgabe von
in kurzen Impulsen mit vorbestimmter Folgefrequenz fo grup
pierten Elektronen, mit einer Triodenstruktur, die von einer
emittierenden Katode, einem Gitter und einer Anode gebildet
ist, gekennzeichnet durch erste Mittel zum Erzeugen einer HF-
Katoden-Gitter-Spannung aus wenigstens einer HF-Welle mit
einer Frequenz, die wenigstens gleich der Folgefrequenz fo
ist, und zweite Mittel zum Erzeugen einer HF-Anoden-Gitter
Spannung aus einer ersten HF-Welle mit der Frequenz Fo =
kofo, wobei ko eine ganze Zahl größer oder gleich 1 ist.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der Elektronenkanone nach
der Erfindung ohne Speiseanordnung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Elektronenkanone
nach der Erfindung mit den Speiseschaltungen,
Fig. 3 Kurven verschiedener Spannungen in Abhängigkeit von
der Zeit für ein Beispiel gewählter Frequenzen,
Fig. 4 ähnliche Kurven für eine andere Gruppe von Frequen
zen, und
Fig. 5 die Kurven von Fig. 3 für eine optimierte Ausfüh
rungsform.
In Fig. 1 ist schematisch der Aufbau einer Elektronenkanone
nach der Erfindung dargestellt.
Es handelt sich dabei um die Lieferung von Elektronen, die in
kurzen Impulsen mit der Folgefrequenz fo gruppiert sind.
Diese Kanone enthält in bekannter Weise eine emittierende
Katode K, ein Gitter G und eine Anode A.
Anstelle der Anlegung von Gleichspannungen an die Katode und
an die Anode und der Anlegung von Freigabeimpulsen mit kurzer
Dauer an das Gitter ist erfindungsgemäß vorgesehen, zwischen
das Gitter und die Katode einerseits und zwischen das Gitter
und die Anode andererseits HF-Wechselspannungen anzulegen. Zu
diesem Zweck wird ein erster koaxialer Hohlraum 1 vorgesehen,
der einen Mittelleiter 2 enthält. Dieser Hohlraum ist an
einem Ende durch einen Kurzschluß 3 abgeschlossen, und am
anderen Ende ist er durch eine Katoden-Gitter-Kapazität KG
abgeschlossen. Das Gitter G begrenzt den Hohlraum 1, und die
Katode K wird vom Ende des Mittelleiters 2 gegenüber dem Git
ter G gehalten. Am Hohlraum 1 ist eine koaxiale Abzweigung 4
mit einem Mittelleiter 5 angebracht. Diese Abzweigung ist
durch einen Kurzschluß 6 abgeschlossen, der so angebracht
ist, daß die Länge der Abzweigung λg1/4 beträgt, wobei λg1
die Wellenlänge im koaxialen Hohlraum 1 ist, die einer Fre
quenz F1 = k1fo entspricht, für die der Hohlraum 1 (in Abhän
gigkeit seiner Abmessungen und der Kapazität KG) in Resonanz
sein soll; k1 ist dabei eine ganze Zahl größer oder gleich 1.
Bei dieser Frequenz nimmt die Abzweigung 4 eine unendliche
Impedanz am Hohlraum 1 an und hat somit keinen Einfluß. Im
Gegenteil, diese Abzweigung ermöglicht es, den Hohlraum 1 bei
einer zweiten Frequenz F2 = k2fo in Resonanz zu betreiben,
wobei k2 eine ganze Zahl größer 1 ist, bei der gilt: k2 =
pk1; p ist dabei eine ganze Zahl größer als 1.
Wenn die Abzweigung 4 beispielsweise im wesentlichen in der
Mitte des Hohlraums 1 liegt, und wenn gilt: p = 2, dann ist
der Hohlraum 1 bei der Frequenz F1 und bei der Frequenz F2
mit dem doppelten Wert der Frequenz F1 in Resonanz, wobei die
Abzweigung 4 für die Frequenz F2 aufgrund seiner Wellenlänge
λg2/2 an der koaxialen Struktur 1 einen Kurzschluß bildet.
Die Anregungswellen mit den HF-Frequenzen F1 und F2 werden
über Anregungseingänge 7 und 8 an den Hohlraum 1 angelegt.
Auf diese Weise wird im Hohlraum 1 eine HF-Welle erhalten,
die aus einer Überlagerung der Wellen mit den zwei Frequenzen
F1 und F2 resultiert und die zwischen der Katode und dem Git
ter eine HF-Spannung induziert.
In ähnlicher Weise wird ein zweiter koaxialer Hohlraum 10
gebildet, der einen Mittelleiter 11 enthält. Dieser Hohlraum
ist an einem Ende durch einen Kurzschluß 17 abgeschlossen,
und er ist am anderen Ende durch eine Gitter-Anoden-Kapazität
GA abgeschlossen. Das Gitter G begrenzt den Hohlraum 10, und
die Anode A wird von dem dem Gitter G gegenüberliegenden Ende
des Mittelleiters 11 gebildet. Der Mittelleiter 11 besteht
aus einem Hohlzylinder, dessen Innenraum den Durchgang von
Elektronenpaketen ermöglicht, die längs der Achse 15 der An
ordnung emittiert werden, wie noch zu erkennen sein wird. Die
Kenngrößen des Hohlraums 10 und die Kapazität GA sind so
festgelegt, daß der Hohlraum 10 bei einer Frequenz Fo = kofo
in Resonanz ist, wobei ko eine ganze Zahl größer oder gleich
1 ist.
Die Anregungswelle mit der HF-Frequenz Fo wird an den Hohl
raum 10 über einen Anregungseingang 13 angelegt.
Auf diese Weise wird in dem Hohlraum 10 eine HF-Welle mit der
Frequenz Fo erhalten, die zwischen dem Gitter und der Anode
eine HF-Spannung induziert. Zur Gewährleistung einer besseren
Halterung und Zentrierung des Mittelleiters 11 können dielek
trische Träger 16 vorgesehen sein. Am Ende des Innenraums des
Leiters 11 ist für den Durchgang von Elektronen ein Fenster
14 gebildet.
Der Hohlraum 10 ist auf der Höhe des Mittelleiters 11 von ei
ner Zylinderspule 12 umgeben, damit die Elektronen längs der
Achse 15 fokussiert werden und daß auf diese Weise ein Ver
schiebungsraum im Inneren dieses Leiters entsteht.
Die Wirkungsweise der Anordnung läßt sich mit Hilfe der Kur
ven von Fig. 3 besser verstehen, die für ein Beispiel gelten,
bei dem folgende Werte ausgewählt sind: ko = 1 (Fo = fo),
k1 = 4 (F1 = 4fo) und k2 = 8 (p = 2, F2 = 8fo).
Im Diagramm von Fig. 3 sind die Spannungen V in Abhängigkeit
von der Zeit dargestellt, wobei To die Folgeperiode der Elek
tronenpakete ist (To = 1/fo). Die Kurve VFo repräsentiert die
Anoden-Gitter-Spannung. Die Kurve VFb repräsentiert die Git
ter-Katoden-Spannung, die aus der Überlagerung der zwei Fre
quenzen F1 und F2 resultiert, die in Fig. 3 durch die Kurven
VF1 und VF2 dargestellt sind, wobei angenommen wird, daß die
Amplituden dieser zwei Wellen gleich sind.
Der Elektronenstrom fließt nur dann, wenn die Gitter-Katoden-
Spannung VFb und die Anoden-Gitter-Spannung VFo gleichzeitig
positiv sind. Es sei bemerkt, daß das Verhältnis der Amplitu
den der beiden Spannungen überhaupt nicht eingehalten ist,
damit ihre Darstellung in einem Diagramm ermöglicht wird. Die
in den Hohlraum 10 eingeführte Leistung kann in der Größen
ordnung von 30 kW liegen, was Spannungen in der Größenordnung
von einigen 10 kV bis 100 kV entspricht, während die in den
Hohlraum 1 injizierte Leistung jeweils in der Größenordnung
von 50 W liegen kann, was Spannungen in der Größenordnung von
einigen 10 Volt entspricht.
In Fig. 3 fließt der Elektronenstrom nur während der schraf
fiert dargestellten positiven Spitze der Spannung VFb. Die
anderen Spitzen der Spannung VFb ergeben entweder nur einen
sehr leicht zu eliminierenden und sehr schwach beschleunigten
Elektronenstrom, der einen Wert der Spannung VFo von im we
sentlichen Null entspricht, oder ergeben überhaupt keinen
Elektronenstrom, da eine Blockierung durch eine sehr stark
negative Anoden-Gitter-Spannung VFo vorliegt. Auf diese Weise
passiert während jeder Periode der Spannung VFo bei der Fre
quenz fo nur ein Elektronenpaket während einer kurzen Zeitpe
riode, die der Breite der Spitze der Spannung VFb entspricht.
Wenn beispielsweise eine Frequenz fo von 62,5 MHz, also eine
Periode To = 16 ns, gewählt wird, fließt der Elektronenstrom
nur während etwa 1 ns, wenn die Spannung VFo einen Maximal
wert hat.
Auf diese Weise steht ein sehr einfaches Mittel zur Verfü
gung, um Impulse mit der Dauer 1 ns zu erhalten, die Ladungen
in der Größenordnung von beispielsweise 4 Nano-Coulombs mit
einer Katode zu erhalten, die 4 A liefert.
Die Speisung der Hohlräume 1 und 10 kann einfach mittels ei
ner Schaltung erzielt werden, beispielsweise mit Hilfe einer
Schaltung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist.
Eine HF-Schwingungsquelle 20 liefert direkt eine Welle mit
der Frequenz Fo = fo, die an den Anregungseingang 13 des
Hohlraums 10 nach Durchgang durch eine Amplitudenregelvor
richtung 21, ggf. durch eine Phasenregelvorrichtung 21′, die
jedoch nicht unter allen Umständen erforderlich ist, und
durch einen Verstärker 22 angelegt wird, damit das an den
Eingang 13 angelegte Signal die gewünschte Phase und die ge
wünschte Amplitude hat.
Andererseits ermöglicht es ein Koppler 23, einen Teil der von
der Quelle 20 gelieferten Energie abzugreifen und zu den Ein
gängen 7 und 8 des Hohlraums 1 zu liefern. Diese abgegriffene
Energie wird nach Durchgang durch einen Frequenzvervielfa
cher, hier mit dem Vervielfachungsfaktor 4 zur Erzielung der
Frequenz F1 = 4fo, durch eine Amplitudenregelvorrichtung 25,
eine Phasenregelvorrichtung 26 und einen Verstärker 27 zum
Eingang 7 geschickt.
Ein Koppler 28 greift einen Teil der Energie am Ausgang des
Frequenzvervielfachers 24 ab, damit dieser Teil nach Durch
gang durch einen Frequenzvervielfacher 29, hier mit dem Ver
vielfachungsfaktor 2 zur Erzielung der Frequenz F2 = 8fo,
durch eine Amplitudenregelvorrichtung 30, eine Phasenregel
vorrichtung 31 und einen Verstärker 32 zum Eingang 8 ge
schickt wird.
Der Vorteil der Verwendung einer einzigen Quelle 20 besteht
darin, daß es nicht notwendig ist, komplizierte Phasen- und
Frequenzregelschaltungen zwischen den verschiedenen verwende
ten HF-Wellen einzusetzen.
In Fig. 4 sind die Kurven für eine andere Frequenzwahl darge
stellt, was ein besseres Verständnis für die verschiedenen
möglichen Lösungen gestattet.
Im Fall von Fig. 4 sind folgende Werte gewählt: ko = 4 (also
Fo = 4fo), k1 = 1 (also F1 = fo) und k2 = 4 (also F2 = 4fo).
Es würden sich die gleichen Kurven ergeben, wenn aus Gründen
der Einfachheit der Verwirklichung der verschiedenen koaxia
len Strukturen und Speiseschaltungen Vielfache der gleichen
Frequenzwerte verwendet würden, beispielsweise Fo = 8fo, F1 =
2fo und F2 = 8fo.
Im Beispiel von Fig. 4 wurde eine Welle mit der Frequenz F2
angeregt, deren Amplitude die Hälfte der Amplitude der Welle
mit der Frequenz F1 beträgt.
Es ist zu erkennen, daß sich eine Hauptspitze 40 der Kurve
VFb ergibt, deren schraffierter Teil dem Durchgang eines
Elektronenstrahlenbündels entspricht und der sich mit der
gewünschten Frequenz fo wiederholt. Diese Spitze 40 ist je
doch in diesem Fall durch sekundäre Spitzen 41 und 42 der
Kurve VFb eingerahmt, die ebenfalls den Durchgang eines Elek
tronenstrahlenbündels in ihrem schraffierten Teil hervorru
fen, der mit einer positiven Anoden-Gitter-Spannung zusammen
fällt. Diese sekundären Strahlenbündel sind unerwünscht. Im
übrigen ist das der Spitze 40 entsprechende Elektronenstrah
lenbündel wesentlich breiter als im Fall von Fig. 3. Wenn die
in Fig. 4 dargestellte Lösung aus anderen Gründen gewählt
wird, kann die Wirkung der Sekundärspitzen eliminiert werden,
indem an das Gitter G eine zusätzliche Vorspannung angelegt
wird, die die Pegel der Kurve VFb verschiebt.
Andererseits kann diese Fig. 4 zeigen, daß die relative Am
plitude dieser sekundären Spitzen bezüglich der Hauptspitze
herabgesetzt werden kann, indem ein höheres Verhältnis der
Amplituden der Wellen mit den Frequenzen F1 und F2 gewählt
wird.
Aus einer Betrachtung von Fig. 3 ist zu erkennen, warum eine
Überlagerung zwischen den zwei Frequenzen F1 und F2 im Kato
den-Gitter-Hohlraum 1 gewählt wurde. Auf diese Weise werden
nämlich schmalere Spitzen der Spannung VFb und somit in kür
zeren Impulsen gruppierte Elektronen erhalten, als dies der
Fall wäre, wenn nur eine Frequenz F1 benutzt worden wäre;
dieses Ergebnis wird im übrigen unter beträchtlicher Reduzie
rung der Emission nicht gewünschter Elektronen erhalten.
Die Fig. 3 entsprechende Auswahl repräsentiert einen interes
santen Kompromiß.
Fig. 5 veranschaulicht einen weiteren wichtigen Aspekt der
Erfindung. In dieser Fig. 5 sind Kurven VFb und VFo darge
stellt, die der gleichen Wahl von Frequenzen wie in Fig. 3
entsprechen, wobei jedoch das Verhältnis der Amplituden mit
den Frequenzen F1 und F2 in dem gewählten Beispiel von 1 auf
2 übergeht.
Der wichtige Unterschied bezüglich Fig. 3 besteht darin, daß
die Phase der Spannung VFb bezüglich der Spannung VFo um ei
nen Wert verschoben worden ist, der der Hälfte der Phasen
breite der Elektronenpakete an der Anode entspricht, d. h. im
wesentlichen der Hälfte der Breite der Spitze der Spannung
VFb (diese Breite liegt hier in der Größenordnung von 22°).
In diesem Fall passiert das erste Elektron die Anode dann,
wenn eine Anoden-Gitter-Spannung angelegt wird, die im we
sentlichen Vo cos 22° beträgt, wenn Vo der Maximumwert der
Anoden-Gitter-Spannung VFo ist. Mit dem Durchgang der Elek
tronen nimmt die Beschleunigungsspannung für diese Elektronen
zwischen Anode und Gitter bis zum Wert Vo für das letzte pas
sierende Elektron zu. Aufgrund dieser Differenz der an die
verschiedenen Elektronen angelegten Beschleunigungsspannung
wird am Ende ein Verschieberaum mit einer Länge erhalten, der
einer verbesserten Gruppierung der Elektronenpakete ent
spricht. Mit dem bereits angegebenen Zahlenbeispiel (fo =
62,5 MHz; Dauer des Pakets an der Anode in der Größenordnung
von 1 ns) und unter der Annahme, daß eine Spannung Vo = 80 kV
sowie ein Verschieberaum in der Größenordnung von 1 m genom
men werden, wird die Dauer des Pakets auf etwa 100 ps ge
bracht. Dieses Resultat kann durch Hinzufügen von eingescho
benen Gruppierungshohlräumen am Ende des Verschieberaums ver
bessert werden, was ermöglicht, Impulse (Paketdauer) in der
Größenordnung von 10 ps zu erhalten. Die Phasenverschiebung
der Spannung VFb bezüglich der Spannung VFo wird ohne weite
res durch Einwirkung auf die Phasenregelvorrichtungen 26 und
31 (Fig. 2) erhalten.
In dem mit Bezug auf Fig. 1 beschriebenen Beispiel ist eine
Abzweigung von λg1/4 verwendet worden, damit der Hohlraum 1
bei zwei verschiedenen Frequenzen in Resonanz ist. Es können
natürlich auch bekannte andere äquivalente Mittel in Abhän
gigkeit vom Verhältnis der gewählten Frequenzen angewendet
werden.
Wegen der Verwendung der koaxialen Hohlräume und der Speisung
mit Hochfrequenz ergibt sich eine einfache Verwirklichung
einer Elektronenkanone, bei der die Modulationsprobleme be
seitigt sind, die auf das Vorhandensein von kurzzeitigen (un
ter der Nanosekunde) Freigabe-Gleichspannungsimpulsen zurück
zuführen sind.
Die beschriebenen Beispiele sollen in keiner Weise in ein
schränkendem Sinne aufgefaßt werden.
Claims (11)
1. Elektronenkanone zur Abgabe von in kurzen Impulsen mit
vorbestimmter Folgefrequenz fo gruppierten Elektronen, mit
einer Triodenstruktur, die von einer emittierenden Katode
(K), einem Gitter (G) und einer Anode (A) gebildet ist, ge
kennzeichnet durch erste Mittel (1 bis 8, 20, 23 bis 32) zum
Erzeugen einer HF-Katoden-Gitter-Spannung aus wenigstens ei
ner HF-Welle mit einer Frequenz, die wenigstens gleich der
Folgefrequenz fo ist, und zweite Mittel (10 bis 17, 20 bis
22) zum Erzeugen einer HF-Anoden-Gitter-Spannung aus einer
ersten HF-Welle mit der Frequenz Fo = kofo, wobei k0 eine
ganze Zahl größer oder gleich 1 ist.
2. Elektronenkanone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Katoden-Gitter-Spannung aus einer Überlagerung einer
ersten HF-Welle mit der Frequenz F1 = k1fo und einer dritten
HF-Welle mit der Frequenz F2 = k2fo erzeugt wird, wobei k1
und k2 ganze Zahlen sind und gilt: k2 = pk1, und wobei p eine
ganze Zahl größer als 1 ist und k1 größer oder gleich 1 ist.
3. Elektronenkanone nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Mittel einen ersten koaxialen Hohlraum (1) mit
einem Mittelleiter (2) umfassen, bei dem ein Ende durch einen
Kurzschluß (3) abgeschlossen ist, während das andere Ende
durch das Gitter (G) abgeschlossen ist, wobei die Katode (K)
am Ende des Mittelleiters (2) gegenüber dem Gitter (G) gehal
ten wird, damit mit diesem eine erste, den Hohlraum (1) ab
schließende Kapazität (KG) erzeugt wird, und daß die Kenngrö
ßen des koaxialen Hohlraums so gewählt sind, daß er bei der
zweiten Frequenz F1 in Resonanz ist, während die dritten Mit
tel (4 bis 6) an dem Hohlraum so angebracht sind, daß dieser
ebenfalls bei der dritten Frequenz F2 in Resonanz ist, wobei
der Hohlraum (1) zwei Anregungseingänge (7, 8) aufweist, die
jeweils von den zwei HF-Wellen mit den Frequenzen F1 und F2
gespeist sind.
4. Elektronenkanone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritten Mittel eine von einem Kurzschluß (6) abge
schlossene koaxiale Abzweigung (4, 5) enthalten, die so auf
gebaut ist, daß die Abzweigungslänge gleich (2q + 1) λg1/4
ist, wobei λg1 die der zweiten Frequenz F1 entsprechende Wel
lenlänge ist und q eine ganze Zahl mit q 0 ist.
5. Elektronenkanone nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten Mittel außerdem vierte Mittel (20,
23 bis 32) enthalten, die eine HF-Welle mit der zweiten Fre
quenz F1 sowie eine HF-Welle mit der dritten Frequenz F2 er
zeugen und diese an die zwei Anregungseingänge (7, 8) mit
vorbestimmten Phasen und Amplituden anlegen.
6. Elektronenkanone nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die vierten Mittel folgendes enthalten:
- - eine HF-Schwingungsquelle (20),
- - zwei Speisungskanäle, die jeweils an die Anregungseingänge (7, 8) des ersten Hohlraums (1) angeschlossen sind und je weils eine Amplitudenregelvorrichtung (25, 30), eine Pha senregelvorrichtung (26, 31) und eine Verstärkungsvorrich tung (27, 32) enthalten, wobei wenigstens in einem der Ka näle ein Frequenzvervielfacher (24, 29) enthalten ist, und
- - wenigstens einen Koppler (23, 28) zum Verbinden des Aus gangs der Schwingungsquelle mit den zwei Speisungskanälen.
7. Elektronenkanone nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweiten Mittel einen zweiten koaxia
len Hohlraum (10) enthalten, der einen Mittelleiter (11) auf
weist, der an einem Ende durch einen Kurzschluß (17) abge
schlossen ist und der am anderen Ende durch das Gitter (G)
abgeschlossen ist, wobei die Anode (A) von dem Ende des Mit
telleiters (11) gebildet ist, das dem Gitter gegenüberliegt,
damit mit diesem eine zweite, den zweiten Hohlraum (10) ab
schließende Kapazität (GA) gebildet wird, während der Mittel
leiter (11) durch einen Hohlzylinder gebildet ist, dessen
Innenraum den Durchgang von Elektronen ermöglicht, die längs
der Achse (15) des ersten und des zweiten Hohlraums emittiert
worden sind, daß der zweite Hohlraum auf der Höhe des Mittel
leiters (11) von einer Fokussierungs-Zylinderspule (12) umge
ben ist, damit im Inneren des Mittelleiters ein Verschie
bungsraum gebildet wird, und daß die Kenngrößen des zweiten
koaxialen Hohlraums und die Gitter-Anoden-Kapazität (GA) so
gewählt sind, daß dieser Hohlraum bei der Frequenz Fo in Re
sonanz ist, wobei der zweite Hohlraum (10) einen von der er
sten HF-Welle gespeisten Anregungseingang (13) aufweist.
8. Elektronenkanone nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Mittel außerdem fünfte Mittel (20 bis 22)
enthalten, die die erste HF-Welle mit der Frequenz Fo erzeu
gen und an den Anregungseingang (13) des zweiten Hohlraums
mit vorbestimmter Phase und Amplitude anlegen.
9. Elektronenkanone nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die fünften Mittel folgendes enthalten:
- - eine HF-Schwingungsquelle (20) und
- - einen die Schwingungsquelle (20) über eine Amplitudenre gelvorrichtung (21), eine Phasenregelvorrichtung (21′) und ggf. eine Verstärkungsvorrichtung (22) mit dem Speisungs eingang (13) verbindenden Speisungskanal.
10. Elektronenkanone nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß in die Bahn der Elektronen vor oder
nach dem Verschiebungsraum ein Gruppierungshohlraum eingefügt
ist.
11. Elektronenkanone nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Phasenregelvorrichtungen (26,
31) der vierten Mittel so geregelt sind, daß die zweiten und
dritten HF-Wellen in Phase sind und die Phase der resultie
renden Überlagerungswelle bezüglich der ersten HF-Welle und
einen solchen Wert verschoben ist, daß die Anoden-Gitter-
Spannung während der Zeit des Durchgangs der Elektronen eines
Impulses durch die Anode (A) ansteigend ist.
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