DE2450131C3 - Stehwellen-Linear-Beschleuniger - Google Patents
Stehwellen-Linear-BeschleunigerInfo
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- DE2450131C3 DE2450131C3 DE19742450131 DE2450131A DE2450131C3 DE 2450131 C3 DE2450131 C3 DE 2450131C3 DE 19742450131 DE19742450131 DE 19742450131 DE 2450131 A DE2450131 A DE 2450131A DE 2450131 C3 DE2450131 C3 DE 2450131C3
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- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
- H05H9/00—Linear accelerators
- H05H9/04—Standing-wave linear accelerators
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stehwellen-Linearbeschleuniger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solcher Stehwellen-Linearbeschleuniger ist bekannt
(»Linear Accelerators«, herausgegeben von Lapostolle und Septier, Amsterdam 1970, S. 606-608
und 614 und 616, insbesondere Seite 607). Bei diesem bekannten Linearbeschleuniger waren jeweils zwei in
Strahlrichtung unmittelbar aufeinanderfolgende Beschleunigungshohlraumresonatoren
über außerhalb des Strahlwegs angeordnete Kopplungseinrichtungen in Form von Kopplungshohlräumen, die auf die gleiche
Frequenz abgestimmt waren wie die Beschleunigungshohlraumresonatoren, miteinander gekoppelt, und zwischen
zwei in Strahlrichtung unmittelbar aufeinanderfolgenden Beschleunigungshohlraumresonatoren befand
sich jeweils eine DriftröTrire. Die Driftröhren
reichen weit in die jeweiligen Beschleunigungshohlraumresonatoren hinein, sie nehmen typischerweise
immerhin ein Drittel der Gesamtlänge des Beschleunigers ein. Da die zu beschleunigenden Partikeln in den
Driftröhren im wesentlichen eine elektrische Feldstärke Null erfahren, nehmen Partikeln während ihres
Durchlaufs durch die Driftröhren keinerlei Energie auf. Weiterhin bringen Driftröhren eine starke Konzentration
der elektrischen Feldverteilung an den Eingangsund Ausgangs-Öffnungen der Beschleunigungshohlraumresonatoren
mit sich d. h. an den Driftröhrenöffnungen. Diese Konzentration des elektrischen Feldes an
den Eingangs- und Ausgangs-Offnungen der Beschleunigungshohlraumresonatoren bringt eine Herabsetzung
des Leistungspegels mit sich, bei der der Beschleuniger ohne Hochfrequenz-Zusammenbrüche betrieben werden
kann. Der maximal zulässige Leistungspegel, bei dem ein Beschleuniger betrieben werden kann, ohne
daß Hochfrequenz-Zusammenbruch erfolgt, bestimmt die obere Grenze des elektrischen BeschleunigungsfeldeSi
das längs des Strahlweges aufrechterhalten werden kann, und bestimmt damit die maximale Energieaufnatv
me pro Weglängerieinheit des Strahls durch den
Beschleuniger.
Aufgabe der Erfindung ist es, den bekannten Linearbeschleuniger so zu verbessern, daß deim Strahl
aus geladenen Partikeln pro Weglängeneinheit eine deutlich höhere Energie zugeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeiehenteil des Anspruchs 1 aufgeführten Maßnahmen
gelöst.
Es ist zwar ein Stehwellen-Linearbeschleuniger bekannt, bei dem jeweils zwischen zwei durch eine
Kopplungseinrichtung gekoppelten Beschleunigungshohlraumresonatoren zwei zusätzliche Beschleunigungshohlraumresonatoren
angeordnet sind, die getrennt von den jeweils benachbarten Beschleunigungshohlraumresunatoren
mit Anregungsenergie versorgt werden (FR-PS 2140 839). Bei diesem bekannten
Stehwellen-Linearbeschleuniger sind jedoch jeweils benachbarte Beschleunigungshohlraumresonatoren auf
unterschiedliche Frequenzen abgestimmt und werden mit Anregungsenergie unterschiedlicher Frequenz versorgt,
so daß eine konstante Phasenbeziehung, wie sie bei dem einleitend besprochenen Stehwellen-Linearbeschleuniger
notwendig ist, nicht möglich ist.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden; es zeigt
F i g. 1 eine Schrägansicht eines Stehwellen-Linearbeschieunigers,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in I i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F < g. 2,
Fig.4 einen Schnitt durch einen Beschleunigungshohlraumresonator
der Linie 4-4 in F i g. 3,
F i g. 5 einen Teilschnitt entsprechend der Linie 5-5 in F i g. 3, jedoch durch eine andere Ausführungsform und
F i g. 6 eine Außenansicht entsprechend der Linie 6-6 in Fig.5, wobei die inneren Merkmale dieser Ausführungsform
unterbrochen dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt eine Schrägansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Stehwellen-Linearbeschleunigers
für die Partikeln nach den Lehren der Erfindung. Der Beschleuniger 1 weist zwei ineinandergeschachtelte,
über Seitenhohlräume gekoppelte Stehwellen-Unterstrukturen auf, wie in Verbindung mit F i g. 2 und 3
noch erläutert wird, wobei die Seitenhohlräume jeder Unterstruktur orthogonal mit Bezug auf die Seitenhohlräume
der anderen Unterstruktur längs einer gemeinsamen Achse 10 angeordnet sind. Die Achse 10 definiert
auch den Weg des Strahls aus geladenen Partikeln durch den Beschleuniger 1. Jede Unterstruktur besteht aus
einer Reihe von Beschleunigungshohlraumresonatoren, wobei die Beschleunigungshohlraumresonatoren einer
Unterstruktur zwischen die Beschleunigungshohlraumresonatoren der anderen Unters.mktur geschachtelt
sind. Für jede Unterstruktur sind die Beschleunigungshohlraumresonatoren
induktiv über Seitenhohlräume gekoppelt. Die Seitenhohlräume sind in Fig. 1 als
Vorsprünge aus der allgemein zylindrischen Gesamtform des Beschleunigers 1 erkennbar. Die Beschleunigungshoulraumresonatoren
einer Unterstruktur sind jedoch elektromagnetisch von den Beschleunigungshohlraumresonatoren
der anderen Unterstruktur entkoppelt.
In Fig. 1 sind auch Hochfrequenzleistungs-Eingangsleitungen 102 und 111 dargestellt, die jeweils eine der
Stehwellen-Unterstrukturen erregen sollen. Eine konventionelle Quelle für geladene Partikeln, beispielsweise
eine Elektronenkanone, die nicht dargestellt ist. injiziert einen gepulsten Strahl aus geladenen Partikeln durch
eine Strahleingangsöffnung 51 in den Beschleuniger 1 längs der Achse 10 von links nach rechts, gesehen in
Fig. 1, 2 und 3. Die injizierten Stfahlimpulse können
phasenmäßig mit den Eingangsquellen für Hochfrequenzleistung, beispielsweise Klystrons (nicht darge*
stellt) abgestimmt sein, die Leistung an die Leitungen 102 und 111 liefern, so caß die geladenen Partikeln jedes
Impulses durch jeden der aufeinanderfolgenden Beschleunigungshohlraumresonatoren
während eines Zeitintervalls passiert, wenn die elektrische Feldintensitat
in diesem Hohlraum maximal ist. Es ist erwünscht, daß in jedem Beschleunigungshohlraumresonator die
Partikeln die maximale Feldintensität erfahren, die für den speziellen Leistungspegel möglich ist, bei dem der
Beschleuniger 1 betrieben wird. Auf diese Weise
ίο resultiert die elektromagnetische Wechselwirkung der
geladenen Partikeln mit dem elektrischen Feld in dem größtmöglichen Energieübergang vom Feld zu den
Partikeln.
F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Beschleuniger
is 1 längs der Achse 10 des Partikelstrahls. In der speziellen dargestellten Ausführungsform sind elf
Beschleunigungshohlraumresonatoren 11,12,13,14,15,
16,17,18,19, 20 und 21 vorgesehen. Die ungeradzahligen
Beschleunigungshohlraumresonatoren bilden eine Stehweller.-Unterstruktur, und die geradzahligen Bcschleunigungshohlraumresonatorer
Slden eine andere, unabhängige Stehwe!len-Unterstnn"ur. Die ungeradzahligen
Beschleunigungshohlraumsesonatoren sind elektrisch über Seitenhohlräume 21, 23, 25, 27 una 29
gekoppelt F i g. 3 zeigt einen anderen Schnitt du.-ch den
Besch'euniger 1 längs der Achse 10 des Partikelstrahls, orthogonal zum Schnitt in Fig.2. Gemäß Fig. 3 sind
die geradzahligen Beschleunigungshohlraumresonatoren elektrisch über Saitenhohlräume 22, 24, 26 und 2fi
jo gekoppelt. Jeder der Beschleunigungshohlraumresonatoren
11 bis 21 ist zylindrisch aufgebaut, und alle diese Beschleunigungshohlraumresonatoren sind koaxial
längs der Achse 10 ausgefluchtet
Der erste Beschleunigungshohlraumresonator 11 weist eine Eingangswand 31 auf, die senkrecht zur Strahlachse 10 liegt und eine kreisförmige Strahieingangsöffnung5i aufweist, die koaxial zur Strahlachse 10 angeordnet ist. Eine zweite Wand 32, die ebenfalls senkrecht zur Strahlachse 10 liegt, dient als gemeinsame Wand zwischen dem Beschleunigungshohlraumresonator 11 und dem Beschleunigungshohlraumresonator 12. r;e Wand 32 weist ebenfalls eine zentrale kreisförmige Öffnung 52 auf, die koaxial mit der öffnung 51 längs der Strahlachse 10 ausgefluchtet ist. Die gemeinsame Wand 32 weist zusätzlich zwei magnetische Kopplungsöffnungen 62 und 62' auf, die symmetrise!, zueinander auf beiden Seiten der Zentralöffnung 52 angeordnet sind. Diese magnetische Kopplungsöffnungen sind nahe der Außenperipherie der Wand 32 angeordnet, angrenzend
Der erste Beschleunigungshohlraumresonator 11 weist eine Eingangswand 31 auf, die senkrecht zur Strahlachse 10 liegt und eine kreisförmige Strahieingangsöffnung5i aufweist, die koaxial zur Strahlachse 10 angeordnet ist. Eine zweite Wand 32, die ebenfalls senkrecht zur Strahlachse 10 liegt, dient als gemeinsame Wand zwischen dem Beschleunigungshohlraumresonator 11 und dem Beschleunigungshohlraumresonator 12. r;e Wand 32 weist ebenfalls eine zentrale kreisförmige Öffnung 52 auf, die koaxial mit der öffnung 51 längs der Strahlachse 10 ausgefluchtet ist. Die gemeinsame Wand 32 weist zusätzlich zwei magnetische Kopplungsöffnungen 62 und 62' auf, die symmetrise!, zueinander auf beiden Seiten der Zentralöffnung 52 angeordnet sind. Diese magnetische Kopplungsöffnungen sind nahe der Außenperipherie der Wand 32 angeordnet, angrenzend
w an die Bereiche in Beschleunigungshohlraumresonatoren
11 und 12, wo das magnetische Feld sich dem Maximalwert nähert und das elektrische Feld sehr klein
ist. Im Prinzip kann eine magnetische Kopplung zwischen Hohlraumresonatoren 11 und 12 durch eine
einzige Kopplungsöffnung bewirkt werden, oder durch eine Vielzahl von Kopplungsöffnungen die beispielsweise
in Form eines Ringes um den Außenumfang der Wand 32 angeordnet sind. Es wurde jedoch festgestellt,
daß zwei diametral einander gegenüberliegende Kopp-Iungsöffnungen ·>2 und 62' gemäß F i g. 2, deren Größe
in der gleichen Größenordnung liegt wie die Größe der zentralen Strahlöffnung 52, für eine adäquate magneti-
• sehe Kopplung zwischen benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren
11 und 12 sorgen( Um eine
unerwünschte elektrische Kopplung durch die Zentral· öffnung 52 zu kompensieren. Der Nettö'Effekt einer
Energiekopplung vom Beschleunigungshohlraumresonator 11 zum Beschleunigungshohlraumresonator 12
durch öffnung 52 wird effektiv durch die gleichzeitige
Energiekopplung vom Beschleunigungshohlraumresorialof 12 zurück zum Beschleunigungshohlraumresonator 11 durch die magnetischen Kopplungsöffnungen 62
und 62' aufgehoben. Wie in Fig.2 und 3 illustriert ist, ->
sind die Kanten der Öffnungen 51 und 52 abgerundet, um den elektrischen Feldgradienten an diesen Öffnungen
auf einen niedrigeren Wert herabzusetzen, als er erhalten würde, wenn Driftröhren oder nicht abgerundete
Blendenöffnungen vorgesehen wären.
Der Beschleunigungshohlraumresonator 12 weist eine weitere Wand 33 auf, die als gemeinsame Wand
zwischen Beschleunigungshohlraumresonator 12 und dem nächsten Öeschleunigungshohlraumresonator 13
dient. Die Wand 33 weist eine Zentralöffnung 53. die Γι
koaxial zur Strahlachse 10 liegt, und zwei magnetische Kopplungsöffnungen 63 und 63', die symmetrisch auf
beiden Seiten der Zentralöffnung 53 angeordnet sind, auf. um für eine magnetische Kopplung zwischen den
Beschleunigungshohlraumresonatoren 12 und 13 zu sorgen, so daß irgendeine elektrische Kopplung durch
die Zentralöffnung 53 kompensiert wird. Die Kanten der Öffnung 53 sind abgerundet, wie oben in Verbindung
mit Öffnungen 51 und 52 diskutiert, um den elektrischen Feldgradienten an der Blendenöffnung zwischen bchachbarten
Beschleunigungshohlraumresonatoren herabzusetzen.
Die Beschleunigungshohlraumresonatoren 13, 14, 15, 16, 17,18, 19, 20 und 21 weisen gemeinsame Wände 34,
35, 36, 37, 38, 39, 40 bzw. 41 auf, so daß alle diese Beschleunigungshohlraumresonatoren längs der Strahlachse
10 ausgefluchtet sind. Die gemeinsamen Wände 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40 und 41 weisen jeweils eine
zentrale Strahlöffnung 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60 bzw. 61 auf. die ebenfalls koaxial miteinander um die Strahlach- j>
se 10 ausgefluchtet sind. Jede der Wände 34, 35,36, 37, 38, 39, 40 und 41 weist zusätzlich zwei magnetische
Kopplungsöffnungen 64 und 64', 65 und 65', 66 und 66', 67 und 67', 68 und 68', 69 und 69', 70 und 70' bzw. 71 und
7Γ auf. die symmetrisch auf gegenüberliegenden Seiten der zentralen öffnungen 54,55,56,57,58,59,60 bzw. 61
angeordnet sind und dazu dienen, die benachbarten
25
Jn
ΓΟ<~, 13 üTid 14 14 ilTd
15,15 und 16, 16 und 17,17 und 18, 18 und 19,19 und 20
bzw. 20 und 21 zu koppeln. Diese magnetische Kopplung benachbarter Beschleunigungshohlraumresonatoren
kompensiert irgendeine elektrische Kopplung, die durch die zentralen Strahlöffnungen in den
Wänden erfolgt, die benachbarte Beschleunigungshohlraumresonatoren
trennen. Die Strahlöffnungen 54, 55, 5<> 56, 57, 58, 59, 60 und 61 sind in gleicher Weise
abgerundet um tien elektrischen Feldgradienten an den Blendenöffnungen zwischen benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren
zu reduzieren. Eine Ausgangswand 42 mit einer zentralen Sirahlenausgangsöff- >ΐ
nung 80. die mit der Strahlachse 10 ausgefluchtet ist ist an der von der Wand 41 abgewandten Seile des
Beschleunigungshohlraumresonators 21 angeordnet und dient dazu, die Beschleunigungshohlraumresonatorstruktur
zu vervollständigen. Es ist zu erwähnen, daß der ao
Beschleuniger 1 evakuiert ist Wenn der Beschleuniger nur für sehr leichte Partikeln verwendet wird (beispielsweise
Elektronen), die zu einem sehr schmalen Strahl kolfimiert werden können, ist es möglich, die zentralen
Strahlöffnungen so klein zu machen, daß eine elektrische Kopplung zwischen benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren
vernachlässigbar wird. In diesem Falle sind die magnetischen Kopplungsöffnungen
nicht notwendig und können weggelassen werden.
Der Beschleunigungshohlraumresonator 11 ist induktiv über einen Seitenhohlraum 21 mit dem Beschleunigungshohlraumresonator
13 gekoppeil, wie in Fig.2 dargestellt. Ein zweiter Seilenhohlraum 22 (Fig.3) ist
90° um die Strahlachse herum gegen den Seitenhohlraum 21 versetzt und sorgt für eine ähnliche induktive
Kopplung zwischen den beiden Beschleuniguhgshohlfaumresönätoren
12 und 14. Ein dritter Seitenhohlraum
23 (Fig. 2) ist 90° um die Strahlachse 10 herum jenseits
des Seitenhohlraums 22 angeordnet und sorgt für eine
Kopplung zwischen den beiden Beschleunigungshohlraumresonatoren 13 und 15. Ein vierter Seitenhohlraum
24 ist 90" um die Strahlachse 10 herum über den Seitenhohlraum 23 hinaus versetzt und sorgt für eine
Kopplung zwischen den beiden Beschleunigungshohlraumresonatoren 14 und 16. In gleicher Weise ist ein
fünfter Seitenhohlraum 25 90° um die Sirahlachse 10 herum jenseits des Hohlraums 24 angeordnet, d. h. mit
dem Seitenhohlraum 21 ausgefluchtet, und sorgt für eine Kopplung zwischen den beiden Beschleunigungshohlraumresonatoren
15 und 17. In ähnlicher Weise ist ein sechster Seitenhohlraum 26 90° um die Strahlachse 10
herum jenseits des Seitenhohlraums 25 angeordnet und mit dem Seitenhohlraum 22 ausgefluchtet; er sorgt für
eine Kopplung zwischen den beiden Beschlcunigungshohlraumresonatoren
16 und 18. Ein siebter Seitenhohlraum 27 ist weitere 90° um die Strahlachse 10 herum
versetÄi, mit dem Seitenhohlraum 23 ausgefluchtet und
sorgt für eine Kopplung zwischen den Beschleunigungshohlraumresonatoren 17 und 19. In ähnlicher Weise ist
ein achter Seitenhohlraum 28 weitere 90"" um die Strahlachse 10 herum jenseits des Seitenhohlraums 27
angeordnet, mit dem Seitenhohlraum 24 ausgefluchtet und sorgt für eine Kopplung zwischen den beiden
Beschleunigungshohlraumresonatoren 18 und 20. Ein neunter Seitenhohlraum 29 ist 90° weiter um die
Strahlachse 10 herum angeordnet, mit den Seitenhohlräumen 21 und 25 ausgefluchtet und sorgt für eine
Kopplung zwischen den beiden Beschleunigungshohlraumresonatoren 19 und 21. Damit bilden die Beschleunigung
.hohlraumresonatoren 11, 13, 15, 17, 19 und 21 ci"c L' i'erstr'jk'.'j1" v" gfWnnnpltpn Rpschleunisuneshohlrai
mresonatoren. und die Beschleunigungshohlraumresonatoren 12,14,16,18 und 20 eine dazwischengeschaltete
Unterstruktur aus ebenfalls gekoppelten Beschleunigungshohlraumresonatoren, die deshalb als
»zusätzliche« Beschleunigungshohlraumresonatoren bezeichnet werden können, was insoweit willkürlich ist.
als auch die erstgenannten als zusätzlich zu den zweitgenannten angesehen werden können.
Im Prinzip können die Seitenhohlräume 21 bo 29 in
üblicher Weise geformt sein, wie beispielsweise in dem einleitend genannten Buch von Lapostolle und Septier
beschrieben. Es ist jedoch vorzuziehen, den üblichen Aufbau der Seitenhohlräume zu modifizieren, um die
Zwischenschaltung eines zusätzlichen unabhängig erregten Beschleunigungshohlraumresonators zwischen
je zwei gekoppelte Beschleunigungshohlraumresonatoren zu berücksichtigen. Die Form des Seitenhohlraums
22 ist. wie am besten aus F i g. 3 ersichtlich ist so entworfen, daß sie die Zwischenschaltung des Beschleunigungshohlraumresonators
13 zwischen die Beschleunigungshohlraumresonatoren 12 und 14 berücksichtigt die elektrisch mit dem Seitenhohlraum 22 gekoppelt
sind. Insbesondere ist der Beschleunigungshohlraumresonator 22 nicht als einfacher Zylinder in üblicher Weise
geformt sondern als eine Kombination von drei
Koaxialzylindern 2,3 und 2'. Bin Ende des Zylinders 2 ist
teilweise durch Wand 4 begrenzt, Und das andere Ende steht in offener Verbindung mit dem Zylinder 3. Der
Zylinder 3 ist koaxial mit den Zylindern 2 und 2', hat jedoch kleineren Durchmesser, und steht in offener
Verbindung an jedem Ende mit den Zylindern 2 und 2', um die innenkammer des Seitenhohlraums 22 zu bilden.
Der Zylinder 2' hat den gleichen Durchmesser und die
gleiche wciale Länge wie der Zylinder 2 und ist teilweise
durch die Wand 4' begrenzt, die an dem Zylinder 3 gegenüberliegenden Ende sitzt. Die axiale Länge des
Zylinders 3 ist gleich dem Abstand zwischen den Außenflächen der Wände 33 und 34 des Beschleunigungshohlraumresonators
13, wie in Fig.3 ersichtlich ist. Der Durchmesser des Zylinders 3 ist kleiner als der
Durchmesser der Zylinder 2 und 2', um einen ausreichenden Betrag, um den Zylinder 2 und 2' zu
erlauben, einen konventionell bestimmten Durchmesser zu haben, wäh -end es dem Beschleunigungshohlraumresc
nator 13 möglich ist, koaxial zu den Beschieunigungs· h< hlraumresonatoren 12 und 14 zu sein und die gleichen
Abmessungen wie diese zu haben. Ein Metallpfosten 5, der von der Wand 4 vorsteht, und ein Metallpfosten 5',
der von der Wand 4' vorsteht, sind symmetrisch längs der gemeinsamen Achse der Zylinder 2, 3 und 2'
angeordnet, so daß der Spalt zwischen den Pfosten 5 und 5' die Kapazität bilden kann, die dafür notwendig
ist, den Seitenhohlraum 22 auf die gleiche Frequenz abzustimmen wie die Beschleunigungshohlraumresonatoren
12 und 14. F i g. 4 zeigt im Detail einen Querschnitt durch den Beschleunigungshohlraumresonator 13 und
den Seitenhohlraum 22. Der Seitenhohlraum 22 kommuniziert mit dem Beschleunigungshohlraumresonator
12 durch Blende 6, und mit Beschleunigungshohlraumresonator 14 durch Blende 6', wobei die Blenden 6
und 6' induktive Kopplungsblenden sind. Die anderen Seitenhohlräume 24, 26 und 28 gemäß Fig.3 und die
Seitenhohlräume 21,23,25,27 und 29 gemäß F i g. 4 sind
in der gleichen Weise aufgebaut wie für den Seitenhohlraum 22 beschrieben. Die Beschleunigungshohlraumresonatoren
und die Seitenkopplungshohlräume einer bestimmten Unterstruktur sind alle so
?>hop<;timmt daß <:ip im wpspntlirhpn hei der deichen
Frequenz in Resonanz kommen. Für praktische Anwendungsfälle wird in Betracht gezogen, daß die
Beschleunigungshohlraumresonatoren im S-Band in Resonanz kommen.
Wie in Fig. 1 veranschaulicht ist, kommuniziert ein
erster Hochfrequenz-Leistungs-Eingangs-Hohlleiter 102 mit dem Beschleunigungshohlraumresonator 20
durch Blende 106. um Energie in die eine Unterstruktur
aus gekoppelten zusätzlichen Beschleunigungshohlraumresonatoren 12, 14, 16, 18, 20 zu koppeln. Der
Hohlleiter 102 besteht aus einem rechteckigen Führungselement 103, einem daran befestigten Montageflansch
104 und einem Hochfrequenzfenster 105, das dicht darüber gesetzt ist. um die Passage von
hochfrequenter Energie in den Beschleunigungshohiraumresonator
20 zu erlauben, während es gleichzeitig einen Teil des Vakuumgefäßes des Beschleunigers 1
bildet. In ähnlicher Weise kommuniziert ein zweiter Hochfrequenz-Leistungs-Eingangs-Hohlleiter 111, der
aus einem rechteckigen Führungselement 113, einem Montageflansch 114 und einem Hochfrequenzfenster
115 besteht, mit dem Beschleunigungshohlraumresonator
11 über Blende 116. um Energie in die Unterstruktur aus gekoppelten Beschieunigungshohiraumresonatoren
11, 13, 15, 17, 19, 21 zu koppeln. Im Prinzip könnte Hochfrequenzenergie in irgendeinen der Beschleunigungshohlraumresonatoren
jeder Unterstruktur gekoppelt werden, Um eire Stehwelle in dieser Unterstruktur
aufzubauen. Zweckmäßigerweise werden jedoch die Leistungs-Eingangs-Hohlleiler 102 und 111 an den
gegenüberliegenden Enden des Beschleunigers 1 angeordnet, um den körperlichen Abmessungen der
Hohlleiter Rechnung zu tragen. Für einen Beschleuniger mit zwei Ünterstrukturen, wie in der Zeichnung
ίο dargestellt ist, kaflii maximale Energie an den Strahl aus
geladenen Partikeln übertragen werden, und damit die maximale Ausgangsstrahlenergie erreicht werden, wenn
die Stehwelle in einer Unterstruktur phasenmäßig um nil gegen die Stehwelle in der anderen Unterstruktur
versetzt ist (d. Iu wenn die Phase der Schwingung in
Beschleunigungshohlraumresonator 12 der Phase der Schwingung in Beschleunigungshohlraumresonator 11
um π/2 nacheilt) und die Phasengeschwindigkeit gleich der Geschwindigkeit der Partikeln durch den Beschleufliger
ist. Die injektion der geladenen Fariikem iii dcii
Beschleuniger ist mit dem Hochfrequenzfeld im ersten Beschleunigungshohlraumresonator in bekannter Weise
synchronisiert, wobei die Hohlraumabmessungen und die Feldfrequenz berücksichtigt werden. Für einen
Beschleuniger mit einer größeren Anzahl von unabhängigen Unterstrukturen als zwei, kann die maximale
Strahlausgangsenergie dann erreicht werden, wenn jede folgende strahlabwärtige Unterstruktur phasenmäßig
so eingestellt ist, daß sie der unmittelbar vorausgehenden Unterstruktur um π/Ν (wobei N die Anzahl der
Ünterstrukturen ist) nacheilt und die Phasengeschwindigkeit gleich der Geschwindigkeit der Partikeln ist. Für
einen Strahl aus geladenen Partikeln mit einer bestimmten Intensität ist es durch Justierung der
J5 Phasenverschiebung zwischen benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren
möglich, die Ausgangsstrahlenergie des Beschleunigers von einem Maximalwert
bis herab zu einem Wert einzustellen, der etwa nur der Energie gleich ist, die die Partikeln besitzen, wenn
-to sie in den Beschleuniger eintreten.
Statt jede Unterstruktur mit einem getrennten Hochfrequenz-Leistungs-Eingangs-Hohlleiter auszustatten,
wäre es auch möelich. beide Unterstrukturen von einer einzigen Energiequelle durch einen einzigen
Eingangshohlleiter zu erregen. Der Hohlleiter 102 kann beispielsweise weggelassen werden und Leistung von
der Unterstruktur aus den Beschleunigungshohlraumresonatoren 11, 13, 15, 17, 19 und 21 kann in die
Unterstruktur aus den zusätzlichen Beschleunigungshohlraumresonatoren
12, 14, 16, 18 und 20 durch einen Kopplungs-Seitenhohlraum eingekoppelt werden, der
so ausgelegt ist, daß er die notwendige Phasenverschiebung in der richtigen Richtung ergibt, so daß der Strahl
einen identischen Beschleunigungseffekt in den Beschleunigungshohlraumresonatoren
einer Unterstruktur erfährt, den er auch in den Beschleunigungshohlraumresonatoren
der anderen Unterstruktur erfährt Gemäß Fig.5 ist der Hohlleiter 102 weggelassen
worden und Leistung vom Beschleunigungshohlraumresonator 21 einer Unterstruktur wird in den Beschleunigungshohlraumresonator
20 der anderen Unterstruktur über den Kopplungs-Seitenhohlraum 120 eingekoppelt,
der so ausgelegt ist, daß sich eine Phasenvoreilung um λγ/2 in Richtung der Vorwärts-Transmission der
elektromagnetischen Schwingung vom Beschleunigungshohlraumresonator 21 zurück zum Beschleunigungshohiraumresonator
20 ergibt, d.h. in Richtung entgegengesetzt zur Laufrichtung des Strahls. Die
Phase der elektromagnetischen Schwingung in Beschleünigutigshohlraumresonator
20 eilt dann der Phase in Beschleunigungshohlraumresonator 21 um n/2 vor.
Der Seiterihohlraum 120 besteht aus drei Kammern 121, 122 Und 123 in offener Kommunikation miteinander. Die
Kammern 121 und 123 sind durch eine Metallwand 125 getrennt, so daß Energie vorn Beschleunigungshohlraumresonatnr
JiI iri Richtung der Vorwärtstransmission
anschließend in Kammer 121, dann in Kammer 122 und dann in Kammer 123 wandert, ehe sie in den
Beschieunigungshohlraurriresonator 20 passiert. Die Kammer 122 ist als Zylinder in üblicher Weise
tufgebaut, wie beispielsweise in dem erwähnten Buch »on Lapostolle und Septier beschrieben, und zwar mit
kapazitiven Belaslungselemenlen 124und 124',dieindie
Kammer 122 vorstehen, um die Kapazität zu bilden, die dazu notwendig ist, den Seitenhohlraum 120 auf die
gleiche Frequenz abzustimmen wie die Beschleunigungshohlraumresonatoren 20 und 21. Die Kammern
Ϊ21 und \a sind Transmissions-Hohiieiier-Siiukiüfen.
Ein dielektrisches Element 126 (das eine keramische Platte sein kann, beispielsweise aus Tonerde) ist an einer
der Wände des Hohlraums 121 befestigt, beispielsweise angelötet (etwa an die Innenseite der Wand 127), um für
die Phasenverschiebung n/2 in Richtung der Vorwärtstransmission hochfrequenter Energie von der Unterstruktur
aus Beschleunigungshohlraumresonatoren 11, 13,15,17,19 und 21 zu der Unterstruktur zu sorgen, die
aus den zusätzlichen Beschleunigungshohlraumresonatoren 12, 14, 16, 18 und 20 besteht. Fig.6 zeigt eine
Außenansicht des Seitenhohlraums 120 senkrecht zur Strahlachse 10, wobei das kapazitive Belastungselement
124, die Wand 125 und das dielektrische Element 126 Unterbrochen dargestellt sind.
Obwohl die dargestellten Ausführungsformen der Erfindung nur zwei ineinander geschachtelte Unterstrukturen
zeigen, ist klar, daß drei, vier, oder noch mehr Unterstrukturen in ähnlicher Weise ineinander geschachtelt
werden können. Um die Vorteile eines Beschleunigers nach der Erfindung abzuschätzen, ist es
nützlich, das Verhältnis E1JE0 zu betrachten, wobei Epals
der Spitzenwert des elektrischen Feldes definiert ist, der irgpnHwn auf den Inm //flächen des Beschleunigers für
einen gegebenen Eingangsleistungspegel auftritt, und E0
als der Mittelwert des elektrischen Feldes längs der Strahlachse des Beschleunigers für den gleichen
Eingangsenergiepegel. Bei steigendem Eingangsenergiepegel steigen auch die Werte von Ep und Ea das
Verhältnis EpIE0 bleibt jedoch eine Konstante, die
charakteristisch für den speziellen Beschleuniger ist Der maximal zulässige Spitzenwert (Ep)mix, der ohne
Hochfrequenz-Zusammenbruch gestützt werden kann (d. h. ohne Bogenüberschlag) wird durch die Betriebsfrequenz
des Beschleunigers, die Impulsdauer und die Oberflächenbedingungen der Beschleunigungshohlraumresonatoren
bestimmt In einem Beschleuniger mit Beschleunigungshohlraumresonatoren, die auf Resonanz
im S-Band für eine Impulsdauer im Bereich von 4 bis 5 Mikrosekunden dimensioniert sind, hat also Ep
einen maximal zulässigen Wert (Ep)n^x von etwa 55 MV
pro Meter. Dieser Wert von (EP)W2Z wird als maximal
erzielbarer Wert für Ep angesehen, und jeder Versuch,
diesen Wert durch Erhöhen des Eingangsleistungspegels zu erhöhen, resultiert nur in einem Hochfrequenz-Zusammenbruch.
Bei bekannten BescMeunigem wurde der Spitzenwert
Ep gewöhnlich in der Nähe der Blenden oder der
Driftröhrenöffnungen zwischen benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren
erreicht, und zwar aufgrund des *charfen elektrischen Feidgradienten in
diesen Bereichen, der durch die Blenden- oder Driftröhren-Vorsprünge verursacht war. Es ist zu
beachten, daß die Vermeidung scharfer Kanten an den ifisöffnungen zwischen benachbarten Beschleunigungs*
hohlraumresonatorten, oder die Beseitigung der Driftföhren
mit ihren Vorsprüngen in die benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren den elektrischen
ίο Feldgradienten im Bereich zwischen benachbarten
Beschleunigungshohlraumresonatoren erheblich reduzieren würde und dementsprechend für eine gleichförmigere
elektrische Feldstärkeverteilung längs des Strahlweges durch den Beschleuniger sorgen würde. Es
ist ein Vorteil der Erfindung, daß dickwandige Blenden mit scharfkantigen öffnungen vermieden werden, und
die Notwendigkeit für Driftföhren zwischen benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren eliminiert
wird. In einem Beschleuniger nach der Erfindung wird also der Pariikeistrorn einer relativ gleichförmigen
elektrischen Feldstärke über praktisch den ganzen Weg durch den Beschleuniger ausgesetzt, mit Ausnahme an
den abgerundeten Blendenöffnungen zwischen benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren. Es sind
derzeit Techniken bekannt, mit denen die Wände Zwischen benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren
dünn genug gemacht werden können, so daß die Gesamtheit der Dickenmaße aller benachbarte Beschleunigungshohlraumresonatoren
trennenden Wände klein im Vergleich zum Gesamtweg des Strahls durch den Beschleuniger ist Die erforderliche Stärke der
Wände zwischen benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren in einem Beschleuniger nach der
Erfindung hängt nur von Betrachtungen hinsichtlich der
mechanischen Festigkeit ab. Über Seitenhohlräume gekoppelte Beschleuniger bekannter Art erforderten
auf der anderen Seite im allgemeinen Driftröhren zwischen benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren,
um die Energieaufnahme in jedem Beschleuni-
■10 gungshohlraumresonator zu optimieren, statt daß
dünnwandige Blenden zwischen benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren vorgesehen waren.
Erfinduneseemäß wird also der Teil des Strahlweges
durch den Beschleuniger, in dem der Strahl kein beschleunigendes elektrisches Feld erfährt, minimiert,
so daß die Energieaufnahme pro Weglängeneinheit für einen bestimmten mittleren Wert E0 des elektrischen
Feldes längs der Strahlachse des Beschleunigers erhöht wird.
Ebenso wie der Teil des Strahlweges, an dem das beschleunigende elektrische Feld Null ist, minimiert
wird, sorgt die Erfindung auch dafür, daß der Strahl einen höheren Mittelwert E0 des elektrischen Feldes
erfährt als es bisher mit über Seitenhohlräume
55> gekoppelten Beschleunigern bekannter Art möglich
war. Hochfrequenz-Zusammenbruch fand bei niedrigerem Betriebsenergiepegel bekannter Beschleunigerstrukturen
statt als bei einem Beschleuniger nach der Erfindung, und zwar wegen der stärkeren Konzentration
des elektrischen Feldes an den Eingangs- und Ausgangsöffnungen der Beschleunigungshohlraumresonatoren
bekannter Strukturen. Nach der Erfindung kann Eingangs-Hochfrequenzenergie mit höheren Pegeln in
den Beschleuniger gekoppelt werden, ohne daß ein elektrischer Zusammenbruch befürchtet werden muß,
als mit bekannten Beschleunigerstrukturen möglich.
Wenn benachbarte Beschleunigungshohlraumresonatoren
elektromagnetisch voneinander entkoppelt sind,
ist fls möglich, die Phasendifferenz zwischen den Schwingungen in benachbarten Beschleunigerhohl
räumresoriatoren zu justieren. Auf diese Weise ist es möglich, die Ausgangsenergie des Strahls aus geladenen
Partikeln vom Beschleuniger zu kontrollieren, wenigstens im Falle geringer Strahlbelastung.
Es wurde experimentell festgestellt, daß der Wert des Verhältnisses EpIE0 für einen Beschleuniger mit zwei
Unterstrukturen nach der Erfindung kleiner ist als der Wert für das gleiche Verhältnis bei einem Beschleuniger
bekannter Art, wie er in dem oben erwähnten Buch von Läpostolle und Septier beschrieben ist, und zwar um
etwa den Faktor 2. Da (Ep)max für beide Beschleunigerformen
eine Konstante ist, ist das maximal zulässige Beschleunigungsfeld (Ea)max, das mit einem Beschleuni- i§-
ger mit zwei Unlerstrukturen nach der Erfindung crzielbar ist, ehe Hochfrequenz-Zusammenbruch erfolgt,
um etwa den Faktor 2 größer als das für einen Beschleuniger nach E. A. Knapp u. a. Diese Verdopp-
!iin" des rnsximä! 2ü!ässiaen Besch!euniijunof5f|??d?c d>? 20
vom Beschleuniger ohne elektrischen Zusammenbruch toleriert wurden kann, macht es für einen Beschleuniger
nach der Erfindung möglich, einen Ausgangsstrahl mit maximaler Energieaufnahme zu liefern, die etwa
doppelt so groß ist wie sie mit üblichen Stehwellenbe
Kchleunigern der gleichen Gesamtlänge erzielbar ist. Es ist natürlich notwendig, daß ein Beschleuniger nach der
Erfindung mit einem Eingangsleistungspegel betrieben wird, der etwa viermal höher ist als der maximal
zulässige Leistungspegel, den konventionelle Beschleuniger tolerieren könnten, ohne daß elektrische Zusammenbrüche
auftreten, um diese Verdopplung der Strahlenenergieaufnahme pro Beschieunigerlängeneinheit
zu erreichen.
Um die Vorteile der Erfindung zu würdigen, ist es instruktiv, den Fall einer Kette von gleichförmigen,
idealisierten, blendenbelasteten Wanderfeld-Beschleunigungshohlraumresonatoren
für den TM-Modus mit vernachlässigbarer elektrischer Kopplung zu angrenzenden Hohlräumen durch die sehr kleinen zentralen
Strahlachsenöffnungen zu betrachten, mit phasenmäßiger Kopplung durch Seitenhohlräume. Wenn beispielsweise
das Verhältnis d/D gleich 0,8 gemacht wird (wobei d der Abstand zwischen den Innenwänden jedes
Beschleunigungshohlraumresonators und D die Summe von d plus Stärke der Wand zwischen zwei benachbarten
Beschleunigungshohlraumresonatoren ist) und die Strahlgeschwindigkeit der Phasengeschwindigkeit des
Beschleunigungsfeldes entspricht, dann kann gezeigt werden, daß
= D/Td,
wobei T, der Laufzeit faktor, gegeben ist durch
wobei T, der Laufzeit faktor, gegeben ist durch
T =
sin Φ/2
Φ/2 '
Φ/2 '
60
wobei θ = 2 πά/λ, mit λ als Wellenlänge der beschleunigenden
elektromagnetischen Schwingung. Das Verhältnis Ep/Eo für einen solchen idealisierten scheibenbelasteten
Wanderfeldbeschleuniger kann als Funktion von Φ für ein konstantes Verhältnis d/D = 0,8
berechnet werden, so daß sich die in Tabelle I zusammengestellten Resultate ergeben:
65
EnZE1,
nl4
nil
nil
2πΙ2
4πΙ5
1,25
1,27
1,29
1,34
1,41
1,49
1,65
1,27
1,29
1,34
1,41
1,49
1,65
Die obigen Berechnungen basieren auf der Annahme, daß die Sirahlöffnungen zwischen aufeinanderfolgenden
Beschleunigungshohlraumresonaioren sehr klein sind.
Es kann gezeigt werden, daß der 0-Modus, d. h. der Modus, in dem Φ = 0, überhaupt nicht empfindlich
gegen Änderungen in der Größe der öffnungen zwischen benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren
ist, daß aber der π-Modus außerordentlich empfindlich selbst gegen eine geringfügige Vergrößerung
der Öffnungsgröße ist Für den jr-Modus hängt also das Verhältnis EpIE0 stark von der Größe der
öffnung und der Stärke der Wand zwischen den Beschleunigungshohlraumresonatoren ab. Für jeden der
übrigen Modi (d. h. Φ = itlA, π/3, πΙ2, 2πΙ3, 4λ/5) liegt
der Effekt der Änderung der Öffnungsgröße irgendwo _ zwischen den Effekten für den 0-Modus und den
π-Modus.
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß für einen idealisierten, scheibenbelasteten, über Seitenhohlräume
gekoppelten Wanderfeldbeschleuniger, der geometrisch so geformt ist, daß d/D — 0,8, mit einer
Phasenverschiebung von nil pro Beschleunigungshohlraumresonator,
der theoretische Wert für das Verhältnis EpIEo 134 beträgt, wenn angenommen wird, daß die
Strahlöffnungen zwischen Beschleunigungshohlraumresonatoren
sehr klein sind. Werte für das Verhältnis EpIE0 sind experimentell entsprechend dem Verfahren
bestimmt worden, das von V. A. Vaguine »Studies of Electromagnetic Hybrid Waves in Cylindrical Structures«,
CtiKN Yeiiow Report, European Organization for
Nuclear Research, CERN 71-4 (1971) beschuhen ist,
und zwar für einen konventionellen scheibenbelasteten, über Seitenhohlräume gekoppelten Beschleuniger, der
hinsichtlich Energieaufnahme optimiert wurde, und der unter Stehwellenbedingungen mit einer Phasenverschiebung
von π pro Beschleunigungshohlraumresonator arbeitet und endliche Strahlöffungen zwischen
benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren hat Werte für das gleiche Verhältnis EpIE0 sind in
gleicher Weise experimentell nach dem gleichen Verfahren für einen nicht optimierten Stehwellenbeschleuniger
nach der Erfindung mit N = 2 bestimmt worden, wobei die gleiche geometrische Beziehung
d/D = 0,8 aufrechterhalten wurde, obwohl in diesem
Falle das Verhältnis d/D = 0,8 hinsichtlich der Energieaufnahme
nicht einen optimierten Wert darstellt Sowohl für den konventionellen Beschleuniger als auch
den erfindungsgemäßen Beschleuniger mit zwei Unterstrukturen betrug der StrabJöffnungsdurchmesser
10 mm. Beide Beschleuniger wurden bei 2998MHz
erregt Unter Stehwellenbedingungen wurde der Wert von EpIEo für den konventionellen Beschleuniger zu 3,75
gefunden, während der entsprechende Wert für den
Beschleuniger nach der Erfindung mit zwei Unterstruk-
ί4
türen zu 1.90 gefunden wurde. Der Unterschied
zwischen dem experimentell bestimmten Wert E1J E0 = 1,90 für einen Stehwellenbeschleuniger nach der
Erfindung mit zwei Unterstrukturen und dem Wert von E9/Eo = 134 fürtinen idealisierten scheibenbelasteten
Wanderfeldbeschleuniger kann auf die Konzentration des elektrischen Feldes in der Nähe der endlichen
Strahlöffnungen der Beschleunigungshohlraumresonatoren des Experimentiergerätes zurückgeführt werden.
Eine verfeinerte theoretische Berechnung, die die nicht vernachlässigbare Größe der Strahlöffnungen des
idealisierten scheibenbelasteten Beschleunigers berücksichtigt würde zeigen, daß der Wert von EpIE0 für einen
Stehwellenbeschleuniger nach der Erfindung mit zwei Unterstrukturen, sehr gut an den Wert von EJE0
angenähert ist, der sich für einen idealisierten, scheibenbelasteten Wanderfeldbeschleuniger ähnlicher
geometrischer Form für den ^/2-Modus ergibt Es ist klar, daß der Wert von EJE0 für einen erfindungsgemäßen
Stehwellenbeschleuniger mit zwei Unterstrukturen (EpIE, = 150) niedriger ist als der entsprechende Wert
für EpIE0 für einen konventionellen, über Seitenhchlräume
gekoppelten Stehwellenbeschleuniger (EpI E0 = 3,75) und zwar etwa um den Faktor 2.
Für einen Stehwellenbeschleuniger mit N ineinander geschachtelten Unterstrukturen nach der Erfindung,
wobei jede Unterstruktur im π/2-Modus arbeitet, ist es
tröglich, die elektrische Feldverteilung zu bestimmen
und andere wichtige Parameter zu berechnen, die den Parametern eines scheibenbelasteten Wanderfeldbeschleunigers
mit ähnlichem geometrischen Aufbau entspricht.
Die maximal mögliche Energieaufnahme des Strahls pro Längeneinheit für einen bestimmten Beschleunigeraufbau
wird durch den Mittelwert E0 des elektrischen Feldes bestimmt, das längs der Strahlachse des
betreffenden Beschleunigers aufrechterhalten werden kann. Beruhend auf dem experimentell bestimmten
maximal zulässigen Spitzenwert von (Ep)mlx = 55 MV
pro Meter ist das zu erwartende maximal mögliche Beschleunigungsfeld (Eo)mat, ausgedrückt in MV pro
Meter, für verschiedene Beschleunigerformen nach der Erfindung in Tabelle II für /V=I, 2, 3 und 4
zusammengestellt, wobei /V=I ein konventioneller
Aufbau ist, N = 2 eine Konstruktion mit zwei Unterstrukturen, /V = 3 eine Konfiguration mit drei
Unterstrukturen, und N = 4 eine Konfiguration mit vier Unterstrukturen.
(£.)„„„
14.7 MV/m
28 MV/m
36 MV/m
41 MV7m
28 MV/m
36 MV/m
41 MV7m
Wie sich aus Tabelle II ergibt, ist ^u erwarten, daß die
maximal mögliche Energieaufnahme pro Längeneinheil wächst, wenn die Anzahl ineinandergeschachtelter
Unterstrukturen Λ/wächst.
Die Energieaufnahme eines geladenen Partikels in einem Beschleunigungshohlraumrüsonator ist proportional
der Quadratwurzel der Nebenschlußimpedanz des BeschleunigungshohlfäUmfesöiiators. Es ist deshalb
erwünscht, die Nebenschlußimpedanz der Beschleunigungshohlraumresonatoren
eines Linearbeschleunigers zu maximieren, um die Energieaufnahme des Strahls zu
maximieren. Dia Nebenschlußimpedanz eines Beschleunigungshohlraumresonators
ist eine Funktion, die durch das Produkt R0T1 repräsentiert ist, wobei R0 ein Faktor
ist, der durch den Gütefaktor Q des Beschleunigungshohlraumresonators
bestimmt ist, und T der Laufzeitfaktor ist, der durch die Geschwindigkeit der Partikeln
bestimmt ist, die Länge des Beschleunigungsspalts im
ίο Beschleunigungshohlraumresonator und die Frequenz
der stehenden elektromagnetischen Schwingung. Die Beziehung zwischen R0 und T ist kompliziert, im
allgemeinen kann jedoch R0 nur erhöht werden, wenn T
verkleinert wird, und umgekehrt. Dementsprechend
is muß eine optimale Beschleunigerkonfiguration für einen bestimmten Partikeltyp die einander entgegenwirkenden
Effekte berücksichtigen, die durch die Faktoren R0 und Γ repräsentiert sind. Wenn beispielsweise
die Anzahl N der Unterstrukturen steigt, verringert sich der Beschleunigungsspalt für jeden
Beschleunigungshohlraumresonator im allgemeinen, so daß sich der Laufzeitfaktor T verbessert Eine
Verringerung der Länge der Beschleunigungshohlraumresonatoren bringt jedoch eine Erhöhung der elektrisehen
Verluste im Beschleuniger mit sich, so daß der Gütefaktor Q des Beschleunigers verschlechtert wird,
und damit der Faktor R„ ungünstig beeinflußt wird. Der Typ des zu beschk -inigenden Partikels ist bedeutsam für
die Auswahl der optimalen Beschleunigerkonfiguration, und zwar wegen des Effektes der Partikelmasse auf die
Flugzeit des Partikels über den Beschleunigungsspalt.
Für relativistische Partikeln (beispielsweise Elektronen) kann es bei den derzeitigen Techniken zur
Maximierung des Gütefaktors der Beschleunigungs-
r> hohlraumresonatoren eines Linearbeschleunigers nicht mehr vorteilhaft sein, die Anzahl der Unterstrukturen
auf mehr als N = 2 zu erhöhen. Eine Erhöhung der
Anzahl der Unterstrukluren kann den Laufzeitfaktor nicht wesentlich durch Verringerung der Flugzeit über
den BeFchleunigungsspalt verbessern, die elektrischen
Verluste im Beschleuniger jedoch merklich steigen lassen. Andererseits karn die Verbesserung des
Lauf/e faktors für sich langsamer bewegende schwerere Partikeln (beispielsweise Ionen), die sich aus einer
4') Erhöhung der Anzahl der Unterstrukturen ergibt, den
Effekt der elektrischen Verluste, die auf diese Weise in
das System eingeführt werden, mehr als aufwiegen. Es wurde festgestellt, daß die Nebenschlußimpediinz für
einen nicht optimierten, über Seitenhohlräume gekop-
■in pelten Stehwellen-Linearbeschleuniger für den ;ί/2Μο·
dus mit zwei Unterstrukturen nach der Erfindung etwa 10% höher ist als für einen konventionellen, über
Seitenhohlräume gekoppelten Stehwellen Linearbeschleuniger für den Λ/2-Modus. der hinsichtlich des
j1) Parameters RnV optimiert wurde. Diese größere
Nebenschlußimpedanz ist auf den wesentlich höheren Wert von T für den erfindungsgemäßen Beschleuniger
mit zwei Unterstrukturen zurückzuführen.
Ein Vergleich zwischen dem Wert gewisser wichtiger
M) Parameter für einen konventionellen über Seilenhohlräume
gekoppelten Beschleuniger, der hinsichtlich der Nebenschlußimpedanz optimiert ist, mit den Werten der
gleichen Parameter für einen nicht optimierten Beschleuniger nach der Erfindung mit zwei Unterstruktu-
ren wird in Tabelle 111 gegeben, Sowohl der optimierte
konventionelle Beschleuniger als auch der nicht optimierte Beschleuniger nach der Erfindung werden
bei einer Frequenz von 2998 MHz erregt, und beide
24 ÖU
haben eine Gesamtlänge von 274 cm und eine zentrale
Strahlöffnung zwischen Beschleunigungshohlraumresonatoren von 10 mm. Der maximal zulässige Spitzenwert
(Ep)max, der ohne Hochfrequenz-Zusammenbruch gestützt
werden kann, ist für beide Beschleunigerstrukturtypen der gleiche, und die Beschleunigungshohlraumresonatoren
für beide Typen sind so ausgelegt, daß sie einen Elektronenstrahlstrom von 200 mA transportieren.
Der konventionelle Beschleunigei besteht aus fünf Beschleunigungshohlraumresonatoren voller Größe
plus einem Strahleingangshohlraumresonator halber
10
Größe, der so ausgelegt ist, daß er den injizierten Elektronen erlaubt, in den Beschleuniger an einer Stelle
nahezu maximaler Intensität der räumlichen elektrischen Feldstärkeverteilung einzutreten, um den Bündelungseffekt
des Beschleunigungsfeldes auf die Elektronen zu optimieren (US-Patentschrift 35 46 524). Der
Beschleuniger nach der Erfindung besteht aus zwei elektromagnetisch entkoppelten Unterstrukturen, von
denen eine Unterstruktur fünf Beschleunigungshohlraumresonatoren und die andere sechs Beschleunigungshohlraumresonatoren
hat.
Parameter
Konventioneller Beschleuniger |
ErfindungsgemäCier Beschleuniger mit N = 2 |
15 500 | 11000 |
0,760 | 0,935 |
78,4 | 85,0 |
3,75 | 1,90 |
14,7 | 29,0 |
4,0 | 8,0 |
4,0 | 4,0 |
200 | 200 |
0,80 | 0.80 |
0,74 | 0.62 |
1,54 | 1.42 |
1.54 | 5,68 |
Gütefaktor (Q)
Laufzeitfaktor
Effektive Nebenschlußimpedanz (MegOhm pro Meter)
Ep/E,. (unter Stehwellen-Bedingungen) Maximale Energieaufnahme pro Längeneinheit (Megavolt pro Meter)
Maximale Elektronenstrahl-Ausgangsenergie (Megavolt) Entwurfsenergie (Megavoll)
Entwurfsstrahlstrom (MiIIi-Ampere)
Hochfrequente Strahlleistung (Megawatt) Ilochfrequenz-Energieverluste (Megawatt)
Gesamte hochfrequente Eingangsenergie (Megawatt) Max.mal zulässige Hochfrequenzleistung für den 200 Milli-Ampere-Strahl
(Megawatt)
Bei niedrigen Eingangsleistungspegeln ist die Strahlausgangsenergie
für den nicht optimierten Beschleuniger nach der Erfindung etwa 5% bis 10% höher als für
den konventionellen Beschleuniger, der unter gleichen Bedingungen arbeitet. Der entscheidende Vorteil der
Erfindung gegenüber dem Stand der Technik wird jedoch beobachtet, wenn die hochfrequente Eingangsleistung angehoben wird. Der Beschleuniger nach der
Erfindung mit zwei Unterstrukturen kann einen v,
Eingangsleistungspegel tolerieren, der mehr als dreimal
höher liegt als derjenige, den der konventionelle Beschleuniger tolerieren kann, ohne daß Hochfrequenz-Zusammenbrüche
auftreten. Der Beschleuniger nach der Erfindung kann also einem Elektronenstrahl fast in
doppelt so viel Energieaufnahme mitgeben als es möglich war mit einem konventionellen Beschleuniger
der g'eichen Gesamtlänge.
Bei einem erfindungsgemäßen Beschleuniger mit zwei Unterstrukturen ist der Gütefaktor Q für jeden ή
Beschleunigungshohlraumresonator nicht so gut wie der eines konventionellen Beschleunigers. Bei einem Beschleuniger
nach der Erfindung mit zwei Unterstrukturen erfährt jedoch der Elektronenstrahl ein beschleunigendes
elektrisches Feld über praktisch die gesamte ω Länge des Beschleunigers, während beim konventionellen
Beschleuniger der Elektronenstrahl ein Beschleunig gungsfeld nur etwa auf zwei Drittel der Länge des
Beschleunigers erfährt, und zwar wegen des Abschirm··
effektes der Driftröhren. Beim Beschleuniger nach der bi
Erfindung ist der schiechtere Gütefaktor Q der Beschleuhigungshohlraumresonaloren dadurch mehr
als kompensiert, daß der Elektronenstrahl stärker dem Beschleunigungsfeld ausgesetzt werden kann. Der
bedeutsamste Beitrag zur Nebenschlußimpedanz eines Beschleunigungshohlraumresonators ist derjenige, der
durch die zweite Potenz des Laufzeitfaktors erhalten wird. Ein Vergleich von V für jede Beschleunigerstrukturtype
« rgibt ein Verhältnis 0.874/0,576 zu Gunsten des erfindun; sgemäßen Beschleunigers gegenüber dem
konventi inellen Beschleuniger. Grobe Vergleiche wie diese sind vorsichtig zu Gunsten des konventionellen
Beschleunigers, zeigen aber die inhärente l'herlegenheit eines Beschleunigers nach der Erfindung gegenüber
dem konventionellen Beschleuniger. Es ist anzuerkennen, daß für Strahlen aus schwereren Partikeln der
Laufzeitfaktor in einem konventionellen Beschleuniger kleiner ist als für Elektronenstrahlen. Bei einem
Bescnleuniger mit einer Vielzahl von elektromagnetisch entkoppelten Unterstrukturen nach der Erfindung
ergibt sich noch eine stärkere Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik hinsichtlich der Nebenschlußimpedanz
für Strahlen aus schwereren Partikeln als für Elektronenstrahlen. Eine bestimmte Anzahl N von
Unterstrukturen kann gefunden werden, die die einander entgegenwirkenden Effekte optimiert, die eine
Erhöhung von V und eine Verringerurg von /?„auf die Energieaufnahme pro Längeneinheit für die spezielle
Parlikelart haben, die durch den Beschleuniger läuft, für
Eleklronenstrahlen ist wahrscheinlich N — 2 das Optl·
mum, weil höhere Zahlen von UnUrstrükturen den Gütefaktor Q der Beschleunigerstruktur herabsetzen,
ohne daß der Laufzeitfaktor T verbessert wird. Für schwerere Partikeln können jedoch höhere Werte von
Λ/geeignelSein,
\A cn
Bei niedrigen Leislungspegeln, bei denen Hochfrequenz-Zusammenbruch
kein Problem darstellt, ergibt die Erfindung eine Verbesserung gegenüber dem Stand
der Technik hinsichtlich der Energieaufnahme pro Beschleunigerlängeneinheit, die einem Strahl aus
geladenen Partikeln erteilt werden kann. Bei höheren Leistungspegeln ist die Erfindung jedoch einem
bekannten Beschleuniger erheblich Oberlegen. Insbesondere kann ein Beschleuniger nach der Erfindung bei
Λ Ο Λ
Ul
Leistungspegeln arbeiten, die den Pegel weit übersteigen, bei dem bekannte Beschleuniger unter Hochfrequenz-Zusammenbruch
leiden. Dementsprechend kann ein Beschleuniger nach der Erfindung für einen weit
höheren Mittelwert des Beschleunigungsfeldes längs des Partikelweges durch den Beschleuniger sorgen, und
damit eine wesentlich höhere Energieaufnahme der zu beschleunigenden Partikeln erreichen als es mit
bekannten Beschleunigern möglich ist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Stehwellen-Linearbeschleuniger
a) mit einer Beschleunigungs-Strecke aus aufeinanderfolgenden
Beschleunigungshohlraumresonatoren(tlbis21),
b) die Beschleunigungshohlraumresonatoren (11 bis 21) sind durch außerhalb des Strahlweges (10)
angeordnete Kopplungseinrichtungen (2Γ, 22 bis 29) gekoppelt,
dadurch gekennzeichnet, daß
c) zwischen zwei durch eine der Kopplungseinrichtungen (21', 22 bis 29) gekoppelten Beschleunigungshohlraumresonatoren
(11, 13, 15, 17, 19, 2t ic bzw. 12, 14, 16, 18, 20) jeweils wenigstens ein
zusätzlicher auf die gleiche Frequenz abgestimmter Beschleunigungshohlraumresonator (12,14,16, 18,
30 bzw. 13,15,17,19) angeordnet ist,
d) jede- zusätzliche Beschleunigungshohlraumre- «onator (12t 14, 16, 18, 20 bzw. 13, 15, 17, 19)
getrennt von den jeweils benachbarten Beschleunigungshohlraumresonatoren (11, 13, 15, 17, 19, 21
fczw. 12, 14, 16, 18, 20) mit Anregungsenergie der gleichen Frequenz versorgt wird,
e) die Phase der Stehwelle in den jeweils über tine der Kopplungseinrichtungen (21', 22 bis 29)
miteinander gekoppelten Beschleunigungshohlraumresonatoren (U, 13, 15,17,19, 21 bzw. 12, 14,
16, 18, 20) sich um einen festen, gewünschtenfalls jo
einstellbaren Betrag von der Phase der Stehwelle in den zusätzlichen Beschleunigungshohlraumresonaloren
(12, 14, 16, 18, 2t bzw. 13, 15, 17, 19) unterscheidet.
2. Stehwellen-Linearbesi ileuniger nach An- J5
ipruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
f) die Beschleunigungshohlraumresonatoren (11 bis 21) alternierend mit dem als zweiten
vorausgegangenen bzw. als zweiten nachfolgenden 3eschleunigungshohlraumresonalor
über jeweils eine der Kopplungseinrichtungen (2Γ, 22 bis 29) gekoppelt sind (F i g. 1 bis 6).
3. Stehwellen-Linearbeschleuniger nach λπ-Spruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß
g) die Beschleunigungshohlraumresonatoren je- 4Ί
weils mit dem als /V-ten vorausgegangenen bzw. als yv-ten nachfolgenden Beschleunigungshohlraumresonator
durch jeweils eine der Kopplungseinrichtungen gekoppelt sind.
4. Stehwellen-Linearbeschleuniger nach An-Spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
h) in jedem Beschleunigungshohlraumresonator die Phase der Anregungsenergie gegen die
Phase im in Strahlrichtung vorangehenden Beschleunigungshohlraumresonator um n/N Vi
nacheilt.
5. Stehwellen-Linearbeschleuniger nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß
i) einer (21) der durch Kopplungseinrichtungen (2Γ, 22 bis 29) gekoppelten Beschleunigungshohlraumresonatoren
(11, 13, 15, 17, 19, 21 bzw. 12, 14, 16, 18, 20) mit einem (20) der zusätzlichen BeschleunigungS'Hohlraumresonatoren
(12, 14, 16, 18, 20 bzw. 13, 15, 17, 19,
21) über eine Phasenschieber-Kopplungseinrichtung (120) gekoppelt ist, bei der sich die
Phase der Ariregungsenergie am Eingang von der am Ausgang um den Betrag unterscheidet,
um den sich die Phasen der Stehwellen in den über die Phasenschieber-Kopplungseinrichtung
(120) gekoppelten Beschleunigungshohlraumresonatoren (20,21) unterscheidet
6. Stehwellen-Linearbeschleuniger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
j) die Phasenschieber-Kopplungseinrichtung ein Kopplungshohiraum (120) ist, der ein die Phase
verschiebendes Element (126) enthält
7. Stehwellen-Linearbeschleuniger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
k) in jeder Wand (34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41) zwischen zwei benachbarten Beschleunigungshohlraumresunatoren
(11,12,13,14,15,16,17,
18, 19, 20, 21) wenigstens eine Kopplungsöffnung (62,62', 63,63', 64,64', 65,65', 66,66', 67,
67', 68,68', 69, 69', 70, 70', 71, 71') vorgesehen ist, deren Größe in der gleichen Größenordnung
liegt wie die der Strahlöffnung (52,53,54, 55,56,57,58,59,60,61).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US42075473A | 1973-11-30 | 1973-11-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2450131A1 DE2450131A1 (de) | 1975-06-05 |
DE2450131B2 DE2450131B2 (de) | 1981-01-29 |
DE2450131C3 true DE2450131C3 (de) | 1981-10-01 |
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ID=23667707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19742450131 Expired DE2450131C3 (de) | 1973-11-30 | 1974-10-22 | Stehwellen-Linear-Beschleuniger |
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CA (1) | CA1042552A (de) |
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