DE4119468A1 - Vorrichtung zur herstellung von druckplatten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Druckplatten mit einem Plattenaufnahmetisch, auf dem ein Plattenrohling registergenau aufnehmbar ist, und mit einem durch eine Platte aus durchsichtigem Material aus­ gefachten Rahmen, durch den eine Kopiervorlage in Anlage am Plattenrohling haltbar ist.

Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der nicht vorveröf­ fentlichten DE 39 37 557 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung wird die Kopiervorlage zur Bewerkstelligung einer satten Anlage am Plattenrohling an diesen ange­ saugt. Hierzu ist der Rahmen neben den zum Halten der Kopiervorlage vorgesehenen, inneren Vakuumkanälen mit weiteren, randseitig endenden Vakuumkanälen versehen, durch welche der Zwischenraum zwischen Kopiervorlage und Plattenrohling abgesaugt werden kann. Nachteilig hierbei ist, daß der Vakuumaufbau bis zur Entfaltung seiner vollen Wirkung eine vergleichsweise lange Zeit in Anspruch nimmt, was sich ungünstig auf die erzielbare Durchsatzleistung auswirkt. Hinzu kommt, daß die Erzeu­ gung eines Vakuums vergleichsweise kostspielig ist. Ab­ gesehen davon besteht bei der bekannten Anordnung die Gefahr, daß Lufteinschlüsse zwischen Rahmen und Kopier­ vorlage verbleiben können, was zu Unschärfen etc. führen kann. Selbst wenn derartige Luftblasen bei Anwendung ei­ nes sehr starken Vakuums abgezogen werden, besteht die Gefahr, daß sich die Filme für verschiedene Farben eines Bilds nach unterschiedlichen Seiten strecken, was zu Farbfehlern im Druck führen kann.

Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie­ genden Erfindung, die Nachteile der bekannten Anordnun­ gen zu vermeiden und bei Vorrichtungen eingangs erwähn­ ter Art die erzielbare Durchsatzleistung zu erhöhen so­ wie eine hohe Arbeitsgenauigkeit zu gewährleisten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Plattenrohling durch tischseitige Andrückmittel flächig an die durch den Rahmen flächig abstützbare Ko­ piervorlage andrückbar ist.

Der Aufbau eines Vakuums zum Ansaugen der Kopiervorlage an den Plattenrohling wird hierbei überflüssig, was zu einem höchst einfachen, kostengünstigen Aufbau führt. Lufteinschlüsse zwischen Rahmen und Kopiervorlage sind im Gegensatz zur bekannten Anordnung nicht zu befürchten. Mit der vorliegenden Erfindung wird erstmals anstelle eines rahmenseitig vor sich gehenden Absaugvorgangs ein vom Plattenaufnahmetisch her auszuübender Andrückvorgang zur Anwendung gebracht, womit die Nachteile der bekann­ ten Anordnungen mit höchst einfachen Mitteln vermieden werden. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind daher auch in einer ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit zu sehen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildun­ gen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteran­ sprüchen angegeben. So kann der Plattenaufnahmetisch rahmenseitig zweckmäßig wenigstens eine kammerförmige Ausnehmung zur Aufnahme von Andrückmitteln aufweisen. Diese Maßnahme ermöglicht einen besonders großflächigen Andrückvorgang.

Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die kammerförmige Ausnehmung einen mit einem Druck­ mittel, vorzugsweise Druckluft, beaufschlagbaren Druck­ raum enthält. Die Druckbeaufschlagung ermöglicht die Durchführung eines aktiven Anpreßvorgangs innerhalb kürzestet Zeit. Da die Erzeugung von Druckluft wesentlich kostengünstiger ist als die Erzeugung von Saugluft, bleibt der erforderliche Aufwand dennoch gering.

Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der übergeordne­ ten Maßnahmen kann darin bestehen, daß die kammerförmige Ausnehmung eine federnde Füllung enthält, die entgegen der von ihr ausgeübten Federkraft mittels des Rahmens auf das Niveau des Plattenaufnahmetisches niederdrückbar ist. Diese Maßnahmen verursachen einen besonders gerin­ gen Aufwand, da sich hierbei beim Anlegen der Kopiervor­ lage an den Plattenrohling automatisch ein entsprechen­ der Anpreßdruck aufbaut.

Vorteilhaft kann die Größe der tischseitigen Ausnehmung etwa der Größe der Kopiervorlage entsprechen. Eine An­ ordnung dieser Art eignet sich in erster Linie für die Herstellung von Zeitungsdruckplatten, wobei pro Platten­ rohling praktisch eine Kopiervorlage Verwendung findet.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einiger Ausführungs­ beispiele anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Kopierein­ richtung für manuelle Kopie,

Fig. 2 einen Schnitt durch einen Plattenaufnahme­ tisch mit durch eine Membrane verschlossenem Druckraum,

Fig. 3 einen Schnitt durch einen Plattenaufnahme­ tisch mit in eine tischseitige Ausnehmung eingelegtem Druckkissen und

Fig. 4 einen Schnitt durch einen Plattenaufnahme­ tisch mit in eine tischseitige Ausnehmung eingelegtem Federkissen.

Die der Fig. 1 zugrundeliegende, als Ganzes mit 1 be­ zeichnete Kompaktrahmenanordnung enthält einen Platten­ aufnahmetisch 2, auf dem jeweils ein Plattenrohling 3 registerhaltig aufgenommen werden kann. Der Plattenauf­ nahmetisch 2 kann hierzu mit Registerstiften 4 versehen sein, die durch entsprechende Registerlöcher des Plat­ tenrohlings 3 hindurchgreifen. Auf den Plattenrohling 3 wird von Hand eine Kopiervorlage 5 aufgelegt. Diese kann ebenfalls mit Registerlöchern versehen sein, durch wel­ che die Registerstifte 4 hindurchgreifen. Die Register­ stifte 4 sind federnd abgestützt, so daß sie auf jedes gewünschte Niveau niedergedrückt werden können. Die Größe der Kopiervorlage 5 entspricht etwa der Größe des Plattenrohlings 3, wie dies beispielsweise bei Zeitungs­ druckplatten der Fall ist.

Am Plattenaufnahmetisch 2 ist ein Klapprahmen 6 schwenk­ bar gelagert, mittels dessen die manuell aufgelegte Ko­ piervorlage 5 in Anlage am Plattenrohling 3 haltbar ist. Der Klapprahmen 6 besteht aus einer Glasplatte 7 von der Größe der Kopiervorlage 5 entsprechender Größe und ei­ nem die Glasplatte 7 aufnehmenden, umlaufenden Rahmen 8, der durch im Bereich einer Kante vorgesehene Scharniere 9 am Plattenaufnahmetisch 2 schwenkbar gelagert ist.

Die Glasplatte 7 ermöglicht eine Belichtung der Kopier­ vorlage 5 von oberhalb des Klapprahmens. Hierzu kann ei­ ne im Raum aufgehängte Belichtungseinrichtung vorgesehen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel findet eine auf den Klapprahmen 6 aufgesetzte Belichtungseinrichtung 10 Verwendung.

Um nach Schließen des Klappdeckels eine satte Anlage der Kopiervorlage 5 am Plattenrohling 3 zu gewährleisten, wird der auf dem Plattenaufnahmetisch 2 aufliegende Plattenrohling 3 durch tischseitig vorgesehene Andrück­ mittel flächig an die durch den Klapprahmen 6 flächig abgestützte Kopiervorlage 5 angedrückt. Der Klappdeckel 6 fungiert dabei als stationärer Gegenhalter. Der Klapp­ deckel 6 kann dementsprechend in seiner Schließstellung, d. h. in seiner an den Plattenaufnahmetisch 2 ange­ schwenkten Stellung, durch eine Verriegelungseinrichtung fixierbar sein.

Zur Bildung der Andrückmittel ist der Plattenaufnahme­ tisch 2 rahmenseitig mit einer kammerförmigen Ausnehmung 12 versehen. Der Plattenrohling 3 liegt mit seinem äuße­ ren Rand auf dem die Ausnehmung 12 umgebenden Rand auf. Die Grundfläche der Ausnehmung 12 entspricht in etwa der Größe des Subjets der Kopiervorlage 5. Die kammerförmige Ausnehmung 12 beherbergt eine mit einem Druckmittel be­ aufschlagbare Druckkammer 13. Als Druckmittel kann ein­ fach Druckluft oder auch eine Druckflüssigkeit Verwen­ dung finden. Zur Druckbeaufschlagung ist ein aus der Druckkammer herausgeführter Anschluß 14 vorgesehen. Die obere Begrenzung der Druckkammer 13 kann durch den mit seinem äußeren Rand auf dem die Ausnehmung 12 umgeben­ den Plattenrohling 3 selbst gebildet werden. Zur Bewerk­ stelligung einer guten Abdichtung kann ein die Ausneh­ mung 12 umlaufender Dichtstreifen 15 vorgesehen sein.

Bei der der Fig. 2 zugrundeliegenden Ausführung ist die Ausnehmung 12 des Plattenaufnahmetisches 2 durch eine am Tisch befestigte, mit der Tischfläche koplanare Membrane 16 abgedeckt, so daß sich ein geschlossener Druckraum 13 ergibt. Dieser ist ebenfalls an eine Druckmittelquelle, vorzugsweise eine Druckluftquelle, anschließbar, wie hier durch einen seitlich herausgeführten Anschluß 14 angedeutet ist. Da in jedem Falle die Belichtung von oben erfolgt, besteht auch in jedem Falle hinsichtlich der Anschlußführung völlige Freiheit. Die Membrane 16 ist mit ihrem Rand in einer zugeordneten Nut des Plat­ tenaufnahmetisches 2 befestigt, beispielsweise einge­ klebt. Der Querschnitt der Membrane 16 kann vom Rand zur Mitte hin abnehmen, so daß der mittlere Bereich der Mem­ brane 16 im Falle einer Druckbeaufschlagung der Druck­ kammer 13 schneller verformt wird als die Randbereiche. Hierdurch wird sichergestellt, daß sich ein von der Mit­ te nach außen verlaufender Andrückvorgang ergibt.

Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 ist in die kammerförmi­ ge Ausnehmung 12 des Plattenaufnahmetisches ein mit ei­ nem Druckmittelanschluß-Stutzen 17 versehenes Druckkis­ sen 18 eingelegt, dessen mit einem Druckmittel beauf­ schlagbarer Innenraum eine Druckkammer 13 bildet, dessen obere Begrenzung eine bewegliche Membrane 16 ist. Für den Querschnitt dieser Membrane gilt das oben Gesagte. Das aus Gummi oder gummiähnlichem Material bestehende Druckkissen 18 ergibt eine besonders einfache Ausführung, die auch bei robusten Einsatzverhältnissen eine hohe Le­ bensdauer gewährleistet, da keine feste Verbindung zwi­ schen Tisch und Membrane erforderlich ist.

Bei dem der Fig. 4 zugrundeliegenden Beispiel ist in die kammerförmige Ausnehmung 12 des Plattenaufnahmeti­ sches 2 ein Federkissen 19 eingelegt, das eine federnde Füllung enthält bzw. aus federndem Material besteht. Hierzu kann ein mit einem elastischen Druckmittel, bei­ spielsweise Luft, gefüllter Sack vorgesehen sein. Es wäre aber auch denkbar, einen aus elastischem Material wie elastischem Kunststoff oder Gummi etc. bestehenden Klotz vorzusehen. Das Federkissen 19 ragt im unbelaste­ ten Zustand über die Oberkante der Ausnehmung 12 und dementsprechend über die Auflagefläche des Plattenauf­ nahmetisches 2 hinaus. Dieser Überstand wird beim Schließen des Klappdeckels niedergedrückt. Das auf Tisch­ niveau niedergedrückte Federkissen 19 übt auf den es übergreifenden Plattenrohling eine von der Tischseite her wirksame Anpreßkraft aus. Ein Druckmittelanschluß wird hierbei nicht benötigt. Um auch hierbei einen von der Mitte zum Rand hin fortschreitenden Anpreßvorgang zu bewerkstelligen, kann das Federkissen 19 einen von der Mitte zum Rand hin verjüngten Querschnitt aufweisen.

Zusätzlich zur Beaufschlagung des Plattenrohlings durch tischseitige Andrückmittel kann auch die Kopiervorlage durch rahmenseitige Andrückmittel beaufschlagt werden. Eine Anordnung dieser Art kommt insbesondere für Kopier­ maschinen in Frage, die mit einem die Kopiervorlage an­ legenden Saugrahmen versehen sind. Dieser Saugrahmen kann dabei ebenfalls mit einer kammerförmigen Ausnehmung versehen sein, die als an eine Druckmittelquelle an­ schließbare Druckkammer ausgebildet sein bzw. eine der­ artige Druckkammer oder ein Federkissen aufnehmen kann. Da die Kopiervorlage durch den Saugrahmen hindurchbe­ lichtet wird, müssen hier selbstverständlich durchsich­ tige Bauteile und durchsichtiges Druckmittel, wie bei­ spielsweise Druckluft, Verwendung finden.

Es wäre aber auch denkbar, die tisch- bzw. rahmenseiti­ gen Andrückmittel einfach auf die Tisch- bzw. Rahmen­ oberfläche aufzusetzen, wofür insbesondere die Kissen­ ausführung in Frage kommt.

Claims (10)

1. Vorrichtung zur Herstellung von Druckplatten mit einem Plattenaufnahmetisch (2), auf dem ein Plat­ tenrohling (3) registergenau aufnehmbar ist, und mit einem durch eine Platte (7) aus durchsichtigem Material ausgefachten Rahmen (6), durch den eine Kopiervorlage (5) in Anlage am Plattenrohling (3) haltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Plat­ tenrohling (3) durch tischseitige Andrückmittel (13 bzw. 19) flächig an die durch den Rahmen (6) flächig abstützbare Kopiervorlage (5) andrückbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Plattenaufnahmetisch (2) rahmensei­ tig wenigstens eine kammerförmige Ausnehmung (12) zur Aufnahme von Andrückmitteln (13 bzw. 19) auf­ weist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die kammerförmige Ausnehmung (12) we­ nigstens einen mit einem Druckmittel, vorzugsweise Druckluft, beaufschlagbaren Druckraum (13) enthält.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Druckraum (13) von einer umlaufenden Dichtung (15) umfaßt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Druckraum (13) durch wenigstens eine am Rand der Ausnehmung (12) fixierte Membrane (16) abgedeckt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Membrane (16) einen vom Rand zur Mit­ te hin sich verändernden, vorzugsweise verjüngen­ den Querschnitt aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ausnehmung (12) ein vorzugsweise mit einem Druck­ mittelanschluß (17) versehenes Druckkissen (18) eingelegt ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kam­ merförmige Ausnehmung (12) eine federnde Füllung, vorzugsweise in Form eines geschlossenen Federkis­ sens (19), enthält, die entgegen der von ihr aus­ geübten Federkraft mittels des Rahmens auf das Ni­ veau des Plattenaufnahmetisches (2) niederdrückbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die vorzugsweise als geschlossenes Feder­ kissen (19) ausgebildete Füllung der Ausnehmung (12) einen von der Mitte zum Rand hin sich verjün­ genden Wandquerschnitt aufweist.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der tischseitigen Ausnehmung (12) der Größe des Subjets der Kopiervorlage (5) entspricht.