DE411936C - Tageslichtlampe - Google Patents

Description

Es ist bekannt, blau gefärbte Glühlampen als Tageslichtlampen zu verwenden. Auch hat man bereits Tageslichtlampen mit abwechselnd farblosen und blau gefärbten Planspiegeln vorgeschlagen, durch welche der Armut an blauen Strahlen der künstlichen Lichtquelle bis zu einem gewissen Grade abgeholfen wird.

Gegenstand der Erfindung ist eine Tageslichtlampe, welche durch Benutzung dieser bekannten, Einzelvorrichtungen in Kombination mit einem unter Überspannung arbeitenden Metallfaden als Lichtquelle sowie einem die zurückgespiegelten Strahlen filtrierenden Violettfilter eine an blauen und grünen Strahlen besonders reiche und daher dem Tageslicht ganz ähnliche Beleuchtung erzeugt.

Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise zwei gemäß der Erfindung ausgeführte Tageslichtlampen.

Abb. ι ist eine Außenansicht der Lampenumhüllung,

Abb. 2 ein Schnitt, aus dem die Anordnung der einzelnen Teile ersichtlich ist.

Abb. 3 ist eine Draufsicht der Glasspiegel in einreihiger Anordnung.

Abb. 4 und 5 zeigen im Schnitt und im Grundriß eine Abänderung der Anordnung der Glasspiegel in mehrreihiger, gleichachsiger Anordnung.

ι ist die künstliche Lichtquelle. Diese Lichtquelle kann z. B. eine argongasgefüllte Glühlampe sein, die durch einen beliebigen >Ί Strom, z.B. Netzstrom, gespeist wird und deren Metallfaden durch eine etwa 5 bis 10 Prozent betragende Überspannung auf eine Temperatur erhitzt wird, die höher liegt als diejenige, welche bei normalen Halbwattlampen üblich ist. So z. B. kann man für Stromspannungen von 110 Volt Lampen mit der Voltzahl 105 oder für Stromspannungen von 220 Volt Lampen mit der Voltzahl 210 benutzen.

Durch diese Überspannung und demzufolge Steigerung der Temperatur des Metallfadens wird erreicht, daß letzterer eine größere Menge blauer Strahlen aussendet und dadurch das Spektrum des durch die Lichtquelle gestrahlten Lichtes näher an das Spektrum, des natürlichen Tageslichts heranbringt.

Die Birne dieser Lampe erhält eine blaue Färbung. So z. B. kann das Kristallglas, aus welchem die Birne besteht, mittels Kobaltoxydes in der Masse gefärbt sein.

Diese Blaufärbung absorbiert die orangegelben Strahlen, welche trotz der Überspannung des Metallfadens noch in großen Mengen ausgestrahlt werden.

Um diese Lampe herum sind Glasspiegel in der aus Abb. 1 ersichtlichen Weise angeordnet.

2 sind farblose, 3 bläuliche und 4 violett gefärbte Glasspiegel.

Diese Spiegel bestehen aus in der Masse gefärbten Glasplatten, die versilbert und mit einem Stoff überzogen sind, welcher sie gegen die hohe Temperatur der Glühbirne schützt. Die Größe des Winkels, den diese Glasteile 4-5 mit der Senkrechten bilden, richtet sich: nach dem. erstrebten Resultat. So z. B. liefert die Ausführungsform nach Abb. 2 und 3 mit einem Winkel von ungefähr 3J 30' gute Resultate. 5 ist ein violettes, in den Gang der refiektierten Lichtstrahlen eingeschaltetes Korrekturglas und 6 ein Graphitglas, das in an sich bekannter Weise die ultravioletten Strahlen absorbiert.

Das Ganze ist in einer Armatur 7 untergebracht, deren Außenseite aus Abb. 1 erkennbar ist. An der Lampe sind Mittel zur Herbeiführung einer lebhaften Luftzirkulation rund um die Glühbirne herum sowie zwischen letzterer und den reflektierenden Glassektorea vorgesehen. In dieser Weise erzielt man eine gute Kühlwirkung, durch welche die die Lebensdauer der Glühbirne ungünstig beeinflussenden. Wirkungen der Überspannung unschädlich gemacht werden. Zu dem genannten Zwecke können beispielsweise Öffnungen 9 in der Lampenumhüllung angebracht sein.

Für größere Lampen (400 bis 3000 Kerzen 1 eignet sich die Ausführungsform nach Abb. 4 und s, gemäß welcher mehrere Reihen reflektierender Glasteile gleichachsig um die Glühbirne herum angeordnet sind. Die Winkel, unter welchen diese Glasteile zusammenstoßen, richten sich nach den Umständen und erhalten verschiedene Größen, je nachdem es sich um einen Apparat handelt, der mehr oder weniger konzentrierend oder mehr oder weniger exzentrierend wirken soll. Bei der Anordnung nach Abb. 4 und 5 bilden die Glassektoren mit der Senkrechten Winkel von 27⁰, 40⁰ und 66° 30'.

Die beschriebenen Lampen, die nur in der beschriebenen Kombination der bekannten Einzelvorrichtungen die erstrebte Tageslichtbeleoichtung ergeben, sind überall dort verwendbar, wo eine der Tageslichtbeleuchtung ähnliche Beleuchtung benötigt wird. So z. B. eignen sie sich zum Beleuchten von Zeichentischen, von Operationstischen usw. Besonders gute Dienste werden sie in der Augenchirurgie leisten. Nötigenfalls kann man sie g₀ mit anderen optischen Systemen, Kondensatoren u. dgl. kombinieren.

Claims (2)

1. Patent-Anspruch E:

   i. Tageslichtlampe, bestehend aus einer elektrischen Glühlampe mit bläulicher Glasbirne und einem unter Überspannung arbeitenden Metallfaden in Verbindung mit einer Reihe von um diese Birne herum angeordneten versilberten Glasspiegeln, von denen die einen farblos, die anderen bläulich und die übrigen violett gefärbt: sind und welche die von der Glühbirne ausgesandten Strahlen zurückwerfen und wieder vereinigen, wobei in den Gang dieser zurückgeworfenen Lichtstrahlen ein Violettfilter eingeschaltet ist, das nötigenfalls mit einem in an sich bekannter Weise die ultravioletten Strahlen absorbierenden Graphitglas kombiniert sein kann.
2. 2. Ausführungsform des Beleuchtungskörpers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um die Glühbirne herum mehrere gleichachsig« Reihen von Glasspiegeln unter passenden Neigungswinkeln ng übereinander angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.