DE4118771C2 - Zusammengesetztes Elektronikbauteil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein zusammengesetztes Elektronikbauteil
mit einem Kondensatorelement und einem Film-Widerstand
auf einer äußeren Oberfläche des Kondensatorelements nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein zusammengesetztes Elektronikbauteil gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist aus dem US-Patent 4 766 412 bekannt.
Bei diesem Element ist ein Isolierfilm so zwischen
zwei Elektroden auf einem Kondensatorelement aufgetragen,
daß er diese Elektroden teilweise überlappt und dadurch den
Kontaktierwiderstand zwischen den Elektroden definiert. Dadurch
weist ein Film-Widerstand, der zwischen den beiden Elektroden
auf dem Isolierfilm aufgetragen wird, einen Widerstandswert
auf, der für eine Reihe von Bauteilen in einem relativ
engen Bereich liegt. Die Feineinstellung des Widerstandswertes
erfolgt durch Trimmen mit einem Laserstrahl. Die genannte
Schrift führt aus, daß bei diesem Trimmen der Isolierfilm
zugleich als Schutzfilm dafür dient, daß das Kondensatorelement
nicht durch den Laserstrahl beschädigt wird.
Als Material für den schützenden Isolierfilm wird Polyethylenterephthalat
angegeben. Materialien für das Kondensatorelement
sind nicht angegeben.
Allgemein bekannte Materialien für keramische Kondensatorelemente
sind Titanate, Silikate und/oder Titandioxid, wie
z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift 31 25 281 ausgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zusammengesetztes
Elektronikbauteil mit einem keramischen Kondensatorelement
und einem Film-Widerstand auf einer äußeren Oberfläche
desselben anzugeben, bei dem sich der Film-Widerstand
zuverlässig ohne Beschädigung des keramischen Kondensatorelements
mit Hilfe eines Laserstrahls trimmen läßt.
Die Erfindung ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben.
Sie zeichnet sich durch eine besondere Materialkombination
und eine besondere Dickenwahl des Schutzfilms aus.
Dadurch, daß die Dicke des Schutzfilms aus Borsilikat- und/
oder Aluminiumsilikatglas auf wenigstens etwa 20 µm eingestellt
ist, kann sicher verhindert werden, daß das Kondensatorelement
beim Trimmen beschädigt wird, auch wenn der Film-
Widerstand eine relativ große Dicke aufweist. Wird andererseits
die Dicke des Schutzfilms zu nicht größer als etwa
40 µm gewählt, läßt sich sicher verhindern, daß das Leitungsmuster,
das auf dem Schutzfilm zu liegen kommt, beim
Drucken zerläuft oder zerbricht.
Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Kondensatorelement, das in
einem ersten Schritt zur Herstellung eines zusammengesetzten
Elektronikbauteils nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
erhalten wird,
Fig. 2 eine Stirnansicht des Kondensatorelements nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Ersatzschaltung des inneren Aufbaus des Kondensatorelements
nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Kondensatorelement nach Fig. 1, das jetzt mit
äußeren Anschlüssen versehen ist, die auf seiner äußeren Oberfläche
liegen,
Fig. 5 eine Stirnansicht des Kondensatorelements nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht der Struktur nach Fig. 4 in einem Zustand, bei dem ein
Schutzfilm vorhanden ist,
Fig. 7 eine Stirnansicht der Struktur nach Fig. 6,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Struktur nach Fig. 6, die jetzt mit Leitungsmustern
und Film-Widerständen versehen ist,
Fig. 9 eine Stirnansicht der Struktur nach Fig. 8,
Fig. 10 eine Ersatzschaltung der Struktur nach Fig. 8,
Fig. 11 eine Draufsicht der Struktur nach Fig. 8, jetzt aber in einem getrimmten
Zustand, und
Fig. 12 ein zusammengesetztes Elektronikbauteil nach einem anderen Aus
führungsbeispiel der Erfindung in Übereinstimmung mit Fig. 11.
Ein zusammengesetztes Elektronikbauteil nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird durch die nachfolgend beschriebenen Herstellungsschritte
erhalten:
Zuerst wird ein in den Fig. 1 und 2 dargestelltes Kondensatorelement 1 hergestellt.
Die äußere Oberfläche des Kondensatorelements 1 wird durch ein dielektrisches
Element 2 gebildet, das in seinem Inneren eine Kapazität aufweisen
kann. Das dielektrische Keramikelement 2 besteht z. B. aus Bariumtitanat oder
Titanoxidmaterial. Das Kondensatorelement 1 ist ein Mehrschicht-Keramikkondensator,
der dadurch erhalten wird, daß abwechselnd dielektrische
Schichten und Elektrodenschichten aufeinandergestapelt werden. Diese
Schichten werden dann gemeinsam gebrannt. Wie die Fig. 3 erkennen läßt, lassen
sich auf diese Weise mehrere Kondensatorkomponenten C1, C2 und C3 im
Inneren des Kondensatorelements 1 bilden. Ferner befinden sich mehrere Anschluß
elektroden 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, 3f, 3g und 3h an gegenüberliegenden Endoberflächen
des Kondensatorelements 1. Die Fig. 2 zeigt eine End- bzw. Stirnfläche,
an der die Anschlußelektroden 3e bis 3h freiliegen. Von den Anschluß
elektroden 3a bis 3h sind die Anschlußelektroden 3a, 3b, 3d 3g und 3h mit
Elektrodenschichten im dielektrischen Keramikelement 2 verbunden, um Kondensator
anschlüsse zu bilden, während die verbleibenden Anschlußelektroden
3c, 3e und 3f nicht mit Elektrodenschichten verbunden sind und demzufolge
auch nicht dazu dienen, die Kapazität nach außen zu übertragen.
Gemäß den Fig. 4 und 5 werden anschließend externe Anschlüsse 4a bis 4h an
den jeweiligen Endoberflächen des Kondensatorelements 1 gebildet, die elektrisch
mit den jeweiligen Anschlußelektroden 3a bis 3h in Kontakt stehen. Diese
externen Anschlüsse 4a bis 4h werden jeweils durch Aufdrucken einer leitfähigen
Paste auf vorbestimmte Bereiche der End- bzw. Stirnflächen des Konden
satorelements 1 erhalten, wobei sie gebacken werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
erstrecken sich die jeweiligen externen Anschlüsse 4a bis 4h, die
an den Endoberflächen des Kondensatorelements 1 vorhanden sind, bis zu den
jeweiligen und einander gegenüberliegenden Hauptoberflächen des
Kondensatorelements 1.
Sodann wird in Übereinstimmung mit den Fig. 6 und 7 ein Schutzfilm 5 auf einer
der Hauptoberflächen des Kondensatorelements 1 gebildet. Das Muster des
Schutzfilms 5 ist so gewählt, daß er Bereiche einschließt bzw. abdeckt, die mit
einem Film-Widerstand versehen werden, wie später noch beschrieben wird.
Der Schutzfilm 5 besteht aus einem Glasmaterial, z. B. aus einer bleihaltigen
Borsilikatglasur, die zunächst aufgedruckt und dann bei einer Temperatur von
etwa 500 bis 1000°C gebrannt wird. Vorzugsweise weist der Schutzfilm 5 eine
Dicke von wenigstens 20 µm auf, und zwar unabhängig von der Dicke des Film-
Widerstands, worauf noch eingegangen wird, um seine Wirkung zu gewährleisten.
Andererseits sollte die Dicke des Schutzfilms 5 nicht größer als 40 µm
sein, um zu vermeiden, daß die Leitungsmuster beim Aufdrucken zerlaufen
oder zerbrechen.
Sodann werden gemäß den Fig. 8 und 9 Leitungsmuster 6b, 6c, 6d, 6g und 6h
auf der genannten einen Hauptoberfläche des Kondensatorelements 1 gebildet,
wobei sie jeweils mit den externen Anschlüssen 4b bis 4d, 4g und 4h verbunden
werden. Die Leitungsmuster 6b bis 6d, 6g und 6h werden durch Aufdrucken einer
leitfähigen Paste auf die Hauptoberfläche des Kondensatorelements 1 erhalten,
wobei sie anschließend gebrannt werden. Teile der Leitungsmuster 6b
bis 6d, 6g und 6h erstrecken sich auf den Schutzfilm 5.
Im Anschluß daran werden Film-Widerstände R1, R2, R3 und R4 auf dem
Schutzfilm 5 gebildet, um Paare von Mustern miteinander zu verbinden, die aus
den Leitungsmustern 6b bis 6d, 6g und 6h jeweils ausgewählt wurden. Diese
Film-Widerstände R1 bis R4 werden durch Aufdrucken einer Widerstandspaste
auf den Schutzfilm 5 erhalten, wobei sie anschließend gebrannt werden.
Die zuvor beschriebene Reihenfolge bezüglich der Bildung der Leitungsmuster
6b bis 6d, 6g und 6h sowie der Bildung der Film-Widerstände R1 bis R4 kann
auch umgekehrt werden. Darüber hinaus können auf den jeweiligen Film-Wi
derständen R1 bis R4 auch Glasurschichten liegen.
Die Fig. 10 zeigt ein Ersatzschaltbild des in den Fig. 8 und 9 dargestellten zu
sammengesetzten Elektronikbauteils 7. Mit Hilfe dieses zusammengesetzten
Elektronikbauteils 7 ist es möglich, eine aktive Filterschaltung zu bilden, die
als tertiäres Tiefpaßfilter arbeitet, und dergleichen. Dabei dient der externe Anschluß
4c als Eingangsanschluß, während die externen Anschlüsse 4a, 4g und
4h mit einer integrierten Schaltung verbunden sind, die einen Differentialverstärker
bildet, der sich auf einer nicht dargestellten und externen Schaltungskarte
befinden kann. Dies sei lediglich als ein Anwendungsbeispiel angeführt.
Das zusammengesetzte Elektronikbauteil 7 nach den Fig. 8 und 9 wird mit Hilfe
eines Laserstrahls getrimmt, wie in Fig. 11 gezeigt ist, wodurch die Film-
Widerstände R1 bis R4 auf vorbestimmte Widerstandswerte eingestellt werden. Bei
einer zusammengesetzten Elektronikkomponente 7a gemäß Fig. 11 sind
Trimmspuren 8 (Materialausschnitte) in den jeweiligen Film-Widerständen R1
bis R4 zu erkennen. Alle diese Trimmspuren 8 befinden sich in Bereichen, die
durch den Schutzfilm 5 abgedeckt sind, so daß das dielektrische Keramikelement
2 des Kondensatorelements 1 vor jedwedem Einfluß beim Lasertrimmen
geschützt ist.
Die obige Beschreibung bezieht sich lediglich auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, die hierauf jedoch nicht beschränkt ist. Obwohl
die zusammengesetzten Elektronikbauteile 7 oder 7a nur passive Elemente
enthalten, um beispielsweise eine RC-Schaltung zu bilden, können sie auch aktive
Elemente aufweisen, beispielsweise Transistoren oder integrierte Halblei
terschaltungen.
Ein zusammengesetztes Elektronikbauteil nach der Erfindung kann auch so
aufgebaut sein, daß es im Falle einer RC-Schaltung nur eine einzige Kondensatorkomponente
und nur eine Widerstandskomponente enthält. Es weist somit
einen besonders einfachen Aufbau auf.
Der Schutzfilm, die Leitungsmuster und die Film-Widerstände können sich
auch auf beiden einander gegenüberliegenden Hauptflächen des Kondensatorelements
befinden.
Beim zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es darüber hinaus möglich,
die externen Anschlüsse 4 bis 4h auch nach Bildung der Leitungsmuster 6b bis
6d, 6g und 6h sowie nach Bildung der Film-Widerstände R1 bis R4 anzubringen.
Der Schutzfilm, die Leitungsmuster und die Film-Widerstände können ferner
mit geeigneten Schutzeinrichtungen bedeckt sein.
Wie die Fig. 12 zeigt, kann ein Schutzfilm 5a hinreichend große Abmessungen
aufweisen, und zwar im Vergleich mit denjenigen der Film-Widerstände R1 bis
R4, um den wesentlichsten Teil der Hauptoberfläche eines Kondensatorelements
1 abzudecken. In Fig. 12 sind gleiche Elemente wie in Fig. 11 mit den gleichen
Bezugszeichen versehen und werden nicht nochmals beschrieben.
Das Material für den Schutzfilm ist nicht auf die zuvor beschriebene bleihaltige
Borsilikatglasur beschränkt. Vielmehr kann der Schutzfilm auch durch eine
Borsilikat enthaltende Glasur gebildet werden, die eine Borsilikat-Wismut-
Glasur ist oder enthält (borsilicate bismuth glaze) oder durch eine Aluminosilikat-
Glasur (aluminosilicate glaze). Mit anderen Worten kann der Schutzfilm
aus jedem Material bestehen, soweit es nur verhindern kann, daß das dielektrische
Keramikelement, das das Kondensatorelement bildet, beim späteren
Trimmschritt mitgetrimmt wird.
Claims (5)
1. Zusammengesetztes Elektronikbauteil mit
- - einem Kondensatorelement (1) mit einer äußeren Oberfläche, die durch ein dielektrisches Keramikelement (2) gebildet wird, das aus einem Material besteht, in dem eine Kapazität ausgebildet werden kann;
- - einer Mehrzahl von externen Anschlüssen (4a bis 4h) auf der äußeren Oberfläche des Kondensatorelements, die die Kapazität in deren Innerem mit der Oberfläche verbinden;
- - einer Mehrzahl von Leitungsmustern (6b bis 6d, 6g, 6h) auf der äußeren Oberfläche des Kondensatorelements (1), mit denen die mehreren externen Anschlüsse jeweils verbunden sind;
- - wenigstens einem Film-Widerstand (R1 bis R4), der nach außen freiliegt, so daß er mit Hilfe eines Laserstrahls getrimmt werden kann, und der mindestens zwei der Leitungsmuster miteinander verbindet; und
- - einem Schutzfilm (5; 5a) zwischen dem Film-Widerstand und
der äußeren Oberfläche des Kondensatorelements, welcher
Schutzfilm die genannte Oberfläche vor Beschädigung schützt,
wenn der Film-Widerstand mit Hilfe eines Laserstrahls getrimmt
wird;
dadurch gekennzeichnet, daß - - das Keramikelement (2) aus Bariumtitanat und/oder Titanoxid besteht; und
- - der Schutzfilm aus Borsilikatglas und/oder Aluminiumsilikatglas besteht und eine Dicke im Bereich von etwa 20 µm bis etwa 40 µm aufweist.
2. Zusammengesetztes Elektronikbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Oberfläche des Kondensatorelements (1) ein
Paar von einander gegenüberliegenden Endoberflächen und ein Paar von einander
gegenüberliegenden Hauptoberflächen aufweist, und daß die externen Anschlüsse
wenigstens an einer der Endoberflächen und die Leitungsmuster sowie
der Schutzfilm wenigstens auf einer der Hauptoberflächen liegen.
3. Zusammengesetztes Elektronikbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rand des Schutzfilms (5; 5a) den Rand des jeweiligen
Film-Widerstands nach außen überragt.
4. Zusammengesetztes Elektronikbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis
3, gekennzeichnet durch wenigstens einen zweiten externen Anschluß auf der
äußeren Oberfläche des Kondensatorelements (1), der nicht dazu dient, die Ka
pazität herauszuführen.
5. Zusammengesetztes Elektronikbauteil nach Anspruch 4, gekennzeichnet
durch ein zweites Leitungsmuster auf der äußeren Oberfläche des Kondensatorelements
(1), das mit dem zweiten externen Anschluß verbunden ist.
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