DE4117939A1 - Verfahren zur aufbewahrung von druckschriften und buechern und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur aufbewahrung von druckschriften und buechern und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE4117939A1
DE4117939A1 DE19914117939 DE4117939A DE4117939A1 DE 4117939 A1 DE4117939 A1 DE 4117939A1 DE 19914117939 DE19914117939 DE 19914117939 DE 4117939 A DE4117939 A DE 4117939A DE 4117939 A1 DE4117939 A1 DE 4117939A1
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D21/00Nestable, stackable or joinable containers; Containers of variable capacity
    • B65D21/02Containers specially shaped, or provided with fittings or attachments, to facilitate nesting, stacking, or joining together
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B65D81/00Containers, packaging elements, or packages, for contents presenting particular transport or storage problems, or adapted to be used for non-packaging purposes after removal of contents
    • B65D81/24Adaptations for preventing deterioration or decay of contents; Applications to the container or packaging material of food preservatives, fungicides, pesticides or animal repellants

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbewahrung von Druckschriften insbesondere Büchern in einer Bibliothek so­ wie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bücher in Bibliotheken werden nach dem Stand der Technik mehr oder weniger ungeschützt in Regalen aufbewahrt. Es wird zwar meist ein geregeltes Raumklima angeboten, das allein jedoch keinen ausreichenden Schutz gegen die Alterung des Papiers ge­ währt, die exogene wie endogene Ursachen hat.
  • - Exogen sind nach Karl Trobas (abc des Papiers, Graz 1982) die durch Benutzung, Kontakt- und Umwelteinflüsse bedingten Ursachen, die zu einem chemo- bzw. thermolytischen, photo­ chemischen und physikalischen Abbau der Zellulose führen. Hierzu gehören auch die langsame Oxydation durch den Luft­ sauerstoff und der Angriff zelluloseabbauender Mikroorganis­ men. Insbesondere auf dem Umweg über Staub d. h. an Feinst­ stäuben adsorbiert, können Luftschadstoffe u. a. Schwefel­ dioxyd in das Papier gelangen. Bei den physikalisch beding­ ten Zerstörungsursachen steht das Licht an erster Stelle.
  • - Endogen wirken primär hydrolytische Vorgänge, insbesondere die saure Reaktion des Bindemittels Aluminiumsulfat, das sich mit dem im Papier vorhandenen Wasser - ca. 5% bei 20°C und 50% relativer Feuchtigkeit - so lange zu verdünnter Schwefelsäure umsetzt, als noch freie Sulfat-Ionen im Papier vorhanden sind. Diesem sog. Papierfraß (Säurefraß) sind be­ reits weit über 100 Millionen Druckschriften und Büchern welt­ weit zum Opfer gefallen. Die Massenentsäuerungsverfahren mit denen dem Säurefraß entgegengewirkt werden soll (P39 04 111), sind für die Bibliotheken bisher nicht praktikabel, außerdem zu teuer.
Ein weiteres Problem, das sich den Bibliotheken stellt, ist das anhaltende Wachsen der Buchbestände und der sich hieraus ergebende Mangel an verfügbaren Stellplätzen. In der grund­ legenden Untersuchung "Empfehlungen zum Magazinbedarf wissen­ schaftlicher Bibliotheken" (ISBN 3-923203-15-2, Seite 78) ermittelt der Wissenschaftsrat allein für die Magazine der erfaßten 57 deutschen Universitätsbibliotheken und 7 überre­ gionalen Bibliotheken bis 1999 ein Flächendefizit bis zu 170 000 qm, wobei von einer durchschnittlichen Aufnahmekapa­ zität von 300 Bänden pro qm ausgegangen ist. Allein bei die­ sen Bibliotheken fehlen also Stellflächen für ca. 51 Millio­ nen Bände. Da die Finanzierung der hierfür erforderlichen Neubauten nicht gesichert ist, kommt es entscheidend auf eine praktikable Erhöhung der Aufnahmekapazität pro qm Stellflä­ che an.
Einen Überblick über die derzeitigen Aufnahmekapazitäten gibt ABI-Technik 7/1987 5.343). Danach kann die deutsche Bü­ cherei in Leipzig 251 Bände, das Hochschulbibliothekszentrum des Landes NRW in Bochum 184 Bände, die Bayerische Speicher­ bibliothek 416 Bände pro qm stellen. Ein Spitzenwert ist für die eidgenössische Technische Hochschule mit 503 Bänden pro qm angegeben. Die beiden großen österreichischen Bibliotheken nennen 320 bzw. 324 Bände pro qm.
Die Erfindung stellt sich folgende Aufgaben:
1. Wesentliche Erhöhung der Aufnahmekapazität pro qm Stell­ fläche.
2. Schutz der aufbewahrten Druckschriften und Bücher gegen exogene Schadursachen.
3. Schutz der Buchbestände gegen weiteren Papierfraß (Säure­ fraß).
Die Erfindung löst diese Aufgaben dadurch, daß die Bücher nicht mehr ungeschützt in Regalen sondern in dunkelfarbi­ gen Kunststoff-Containern mit Innenabmessungen von vorzugs­ weise 31×31 cm Länge und Breite sowie 24 cm Höhe aufbe­ wahrt werden. Mit diesen Abmessungen faßt der Container 10 Quart- oder 20 Oktavbände. Bei erfahrungsgemäß 30% Quart- und 70% Oktavanteil (Bayerische Speicherbibliothek Garching) ergeben sich durchschnittlich 17 Bände pro Con­ tainer.
Auf 1 qm Stellfläche stehen 3×3 = 9 solche Container, in 6 Lagen übereinander gestapelt 54 Container mit durch­ schnittlich 17 Bänden = 918 Bände pro qm Stellfläche. Das ist mehr als das Doppelte der mit sehr aufwendigen Kompakt-Fahrregalen mit Einzelantrieb in Garching erziel­ ten 416 Bände und weit mehr als der Spitzenwert von 503 Bänden, den die ETH Zürich angibt.
Gegenüber dem Durchschnittswert von 300 Bänden, von denen der Wissenschaftsrat ausgeht, können die vorhandenen Flä­ chen mit den erfindungsgemäßen Containern in dem angege­ benen Stellsystem 3-fach effektiver genutzt werden.
Die vorhandene Fläche kann ohne die bisher erforderlichen Gänge genutzt werden. Buchsuche, Entnahme und Rückeinstel­ lung erfolgt durch einen an Deckenschienen laufenden Robo­ ter, dessen Sensoren die mit Codemerkmalen gekennzeichneten Container erkennen. Der Buchinhalt jedes Containers ist computergespeichert.
Jeder Container bildet für sich einen hermetisch geschlos­ senen "Reinraum", der die darin aufbewahrten Druckschrif­ ten und Bücher wirksam gegen jeden exogenen Schadeinfluß schützt.
In einer besonderen Ausführung des Containers kann dieser Innenraum wärmeisoliert sein und/oder unter Überdruck oder Unterdruck stehen. Dem Innenraum und den dort aufbewahrten Druckschriften oder Büchern kann mit physikalischen Mitteln vorzugsweise Vakuumtrocknung oder chemischen Mitteln Feuchtigkeit entzogen werden, was für den Stop der sauren Reaktion bei der Umsetzung von Alumi­ niumsulfat zu Schwefelsäure von Bedeutung ist. Dem glei­ chen Zweck dient auch ein Ionenaustausch oder eine Ionen­ selektion, mit denen die Sulfat-Ionen gebunden bzw. selek­ tiert werden. Oxydativen Schäden kann mit einer Schutz­ gasbefüllung entgegengewirkt werden. In einer weiteren besonderen Ausführung des Containers ist dieser und/oder die eingeschlossenen Druckschriften oder Bücher mit physi­ kalischen oder chemischen Mitteln sterilisiert, wodurch die Schadeinwirkung von Mikroorganismen unterbunden wird. Die Wirkung kann durch ein elektrisches Feld unterstützt werden, das in dem Innenraum wirkt. Schließlich können gasförmige, flüssige oder feste Stoffe in den Innenraum eingebracht sein und dort erwünschte chemische Reaktionen bewirken oder unterstützen oder schädliche Reaktionen un­ terbinden.
Ein Vorteil gegenüber den Massenentsäuerungsverfahren be­ steht schon darin, daß der dortige Reaktor kurzzeitig in­ tensiv auf das Papier einwirkt, während dieses im Innen­ raum des erfindungsgemäßen Containers dauernd d. h. so lan­ ge es dort aufbewahrt ist, behandelt wird, was das beschä­ digte Papier schont. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die Verbindung der Aufbewahrung mit der Schutzbehandlung zu einem Prozeß.

Claims (11)

1. Verfahren zur Aufbewahrung von Druckschriften insbesonde­ re Büchern in einer Bibliothek, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mehrere Druckschriften oder Bücher in einen Container eingeschlossen sind und mehrere in Form und Abmessungen gleiche Container, unmittelbar nebeneinander gestellt und übereinander gestapelt, ein selbsttragendes und selbststützendes Stellsystem bilden, das, um einen bestimm­ ten Container mit einer bestimmten Druckschrift oder einem bestimmten Buch zu entnehmen, von oben entstapelt wird.
2. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß dieser aus einem dunkelfarbigen Kunststoff be­ steht und der Innenraum Abmessungen von vorzugsweise 31×31 cm Länge und Breite sowie 24 cm Höhe hat.
3. Container nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Innenraum hermetisch verschließ­ bar ist.
4. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Innenraum zur Erzielung oder Erhaltung einer bestimmten Temperatur wärmeisoliert ist.
5. Container nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum unter Über- oder Unterdruck steht.
6. Container nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum so eingerichtet ist, daß den eingeschlossenen Druckschrif­ ten oder Büchern mit physikalischen oder chemischen Mit­ teln Feuchtigkeit entzogen wird.
7. Container nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum für einen Ionenaustausch oder eine Ionenselektion einge­ richtet ist, die insbesondere freie Sulfat-Ionen im Papier der eingeschlossenen Druckschriften oder Bücher betrifft.
8. Container nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum und/oder die eingeschlossenen Druckschriften oder Bücher mit physikalischen oder chemischen Mitteln sterilisiert sind.
9. Container nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß in dem Innenraum ein elektrisches Feld wirkt.
10. Container nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum mit einem Gas, vorzugsweise einem Schutzgas befüllt ist.
11. Container nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in den Innenraum feste oder flüssige Stoffe eingebracht sind, die chemische Reaktionen, die das Papier der eingeschlossenen Druckschrif­ ten oder Bücher betreffen, bewirken oder fördern.
DE19914117939 1991-05-31 1991-05-31 Verfahren zur aufbewahrung von druckschriften und buechern und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens Withdrawn DE4117939A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009105957A1 (zh) * 2008-02-29 2009-09-03 江苏益昌集团有限公司 容积式流体机械联动变容机构

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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