DE4117620A1 - Elektrische entladungsmaschine - Google Patents
Elektrische entladungsmaschineInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23H—WORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische
Entladungsmaschine, bei der ein Bearbeitungsspalt bzw. eine
Bearbeitungsfläche aus der Anstiegszeit einer
Impulsspannung berechnet wird, die zwischen die Elektroden
angelegt ist, um die Bearbeitungsoperation zu
stabilisieren und zu optimieren.
Fig. 11 zeigt den Aufbau einer konventionellen elektrischen
Entladungsmaschine eines Typs, bei dem metallisches oder
halbmetallisches Pulvermaterial in eine Bearbeitungslösung
eingemischt ist. In Fig. 11 bezeichnen die Bezugszeichen: 1
- eine Elektrode; 2 - einen Bearbeitungstank; 3 - ein
Werkstück; 4 - eine Bearbeitungslösung; 5 - eine
Glättungsschaltung zum Glätten der
Zwischenelektrodenspannung; 6 - eine numerische
Steuereinheit; 7 - einen Servoverstärker zum Steuern eines
Betätigungsgliedes gemäß den von der numerischen
Steuereinheit gelieferten Anweisungen; 8 - einen vom
Servoverstärker gesteuerten Elektromotor; 9 - einen
Gleitkörper, mit dem die Elektrode 1 fest verbunden ist,
wobei der Gleitkörper mit Hilfe des Motors 8 in
Z-Achsenrichtung verschiebbar ist; und 10 - eine
Leistungsversorgungsquelle für die Entladungsmaschine.
Es ist gemäß dem Stande der Technik bekannt, daß bei einer
elektrischen Entladungsmaschine der vorliegenden Art durch
Mischen eines Pulvers eines vorbestimmten Materials von
etwa 10 bis 40 µm Korngröße mit der Bearbeitungslösung
bis zu einer Mischdichte von etwa 20 g/l die mechanischen
Eigenschaften der Oberfläche der Elektrode bzw. des
Werkstücks, wie etwa der Korrosionswiderstand und der
Verschleißwiderstand, verbessert werden können. Das
bedeutet, daß durch die elektrische Entladung sowohl eine
Metalloberflächenbehandlung, als auch eine elektrische
Entladungsbearbeitung zum Bearbeiten und Beseitigen eines
Teils des Metallstückes erfolgt. Pulvermaterialien dieses
Typs sind Halbmetalle wie Silicium, Zirkon, Tantal,
Wolframkarbid, Zirkonborid, und ihre Verbindungen. Eine
Technik zur Bildung einer Oberflächenschicht auf einem
Werkstück durch Anwendung einer Bearbeitungslösung mit
einem solchen halbmetallischen Pulver erweitert den
Anwendungsbereich der elektrischen Entladungsbearbeitung
beträchtlich.
Nachfolgend wird die Betriebsweise der konventionellen
elektrischen Entladungsmaschine nach Fig. 11 beschrieben.
Die Elektrode 1 steht dem Werkstück 3 mit einem
Zwischenelektrodenabstand 4 im Bearbeitungstank 2
gegenüber, welcher mit der das Pulvermaterial enthaltenden
Bearbeitungslösung 4 gefüllt ist. Die
Leistungsversorgungsquelle 10 weist eine Gleichstromquelle
E, ein Schalterelement SW zum Steuern des Anlegens des
Bearbeitungsstromes, einen Strombegrenzungswiderstand R,
und einen Oszillator OSC zur Steuerung der
EIN-AUS-Betätigung des Schalterelementes SW auf. Zwischen
der Elektrode 1 und dem Werkstück 3 fließt ein Impulsstrom
I. Die Größe des Impulsstroms I ist: I=(E-Vg)/R,
wobei Vg die Zwischenelektrodenspannung ist.
Die Zwischenelektrodenspannung Vg liegt während der
Lichtbogenentladung zwischen 20 und 30 V. Sie wird null (0)
Volt, wenn die Elektrode das Werkstück berührt. Weiter
nimmt die Zwischenelektrodenpannung Vg den Wert E an,
wenn keine Lichtbogenentladung stattfindet, während sie 0
Volt beträgt, wenn das Schalterelement SW ausgeschaltet
ist. Wenn also die Zwischenelektrodenspannung Vg erfaßt
und mit der Glättungsschaltung 5 geglättet ist, kann die
Größe des Bearbeitungsspaltes entsprechend der geglätteten
Spannung gesteuert werden. Das bedeutet, daß wenn der
Bearbeitungsspalt groß ist, es recht schwierig ist,
Entladungen herbeizuführen, so daß die geglättete Spannung
Vs groß ist. Wenn hingegen der Bearbeitungsspalt klein
ist, können Entladungen mit Leichtigkeit herbeigeführt
werden, wobei die geglättete Spannung Vs klein ist. Die
geglättete Spannung Vs wird mit einer Bezugsspannung Vr
verglichen. Entsprechend der Differenz zwischen diesen
Spannungen liefert die numerische Steuereinheit 6 einen
Axialbewegungsbefehl an den Servoverstärker 7. Als Reaktion
auf den Befehl steuert der Servoverstärker 7 den Motor 8
an, der den Gleitkörper 9 zusammen mit der Elektrode
senkrecht verstellt. Der motorgetriebene Servomechanismus
bestehend aus dem Motor 8 und dem Gleitkörper 9 hält den
Bearbeitungsspalt G im wesentlichen unverändert.
Es ist auch eine elektrische Entladungsmaschine bekannt,
deren Bearbeitungslösung kein metallisches Pulvermaterial
enthält. Diese konventionelle elektrische
Entladungsmaschine ist hinsichtlich ihres Aufbaus
grundsätzlich der in Fig. 11 dargestellten elektrischen
Entladungsmaschine gleich, wenngleich sich die erstgenannte
Maschine von der zweitgenannten dadurch unterscheidet, daß
die Bearbeitungslösung kein Pulvermaterial enthält, wobei
jedoch die erstgenannte Maschine betriebsmäßig prinzipiell
der letztgenannten entspricht. Wie aus der obigen
Beschreibung hervorgeht, besteht bei der konventionellen
elektrischen Entladungsmaschine ein allgemeines Verfahren
zur Feststellung darüber, ob der Bearbeitungszustand
zufriedenstellend ist, darin, die
Zwischenelektrodenspannung Vg zu erfassen. Ist die
Zwischenelektrodenspannung niedrig, ist die
Zwischenelektrodenimpedanz klein. Die Gründe dafür liegen
beispielsweise im Auftreten eines Kurzschlusses, einer
kontinuierlichen Lichtbogenentladung, und in der
Anwesenheit von Metallpulver oder Schlamm im
Bearbeitungsspalt.
Im Falle, daß die Bearbeitungslösung Pulvermaterial
enthält, ist der Bearbeitungsspalt um ein Mehrfaches größer
als wenn daß die Bearbeitungslösung kein Pulvermaterial
enthält. Es hat sich aber durch Experimente bestätigt, daß
die Größe des Bearbeitungsspaltes erheblich von der Dichte
und der Korngröße des Pulvers abhängt. Die Elektrode und
das Werkstück bilden einen Kondensator, dessen Kapizität
(im folgenden als "Zwischenelektrodenkapazität" bezeichnet)
stark die Bearbeitungsoberflächenrauhigkeit beeinflußt. Bei
einer mit elektrischer Entladung durchgeführten
Bearbeitungsoperation unter Verwendung einer
Bearbeitungslösung, die mit Pulvermaterial vermischt ist,
wird der Bearbeitungsspalt
vergrößert, um die Zwischenelektrodenkapazität zu
verkleinern und damit die Rauhigkeit der bearbeiteten
Oberfläche zu verringern.
Wenn also die Pulverdichte durch Verbrauch oder
lokalisiertes Niederschlagen des Pulvermaterials verringert
wird, nimmt der Bearbeitungsspalt erheblich ab, so daß die
Zwischenelektrodenkapazität erhöht und damit die Rauhigkeit
der bearbeiteten Oberfläche verschlechtert wird. Wenn die
Bearbeitungslösung Pulvermaterial enthält, nimmt die
Häufigkeit der Entstehung unerwünschter
Lichtbogenentladungen mit der Abnahme des
Bearbeitungsspaltes stark zu, so daß das Werkstück
erheblich beschädigt werden kann.
Die elektrische Entladungsbearbeitungsoperation unter
Verwendung einer Bearbeitungslösung ohne Pulvermaterial
wird durch folgende Schwierigkeit beeinträchtigt: falls
eine anormale Lichtbogenentladung auftritt, was bei einer
elektrischen Lichtbogenbearbeitungsoperation ein sehr
ernster Zwischenfall ist, wird durch thermische Zersetzung
der Bearbeitungslösung Kohlenstoff erzeugt, wodurch
elektrische Entladungen zwischen dem so erzeugten
Kohlenstoff und dem Werkstück verursacht werden, wie wenn
die Zwischenelektrodenimpedanz vergrößert worden wäre. Es
ist daher unmöglich, über die geglättete Spannung
festzustellen, ob der Zwischenelektrodenzustand akzeptabel
ist oder nicht.
Die Steuerung des Entladungsspaltes auf der Basis der
vorerwähnten geglätteten Spannung krankt an folgenden
Schwierigkeiten: wenn sich eine große Menge Schlamm im
Entladungsspalt befindet, treten häufig elektrische
Sekundärentladungen auf, so daß die geglättete Spannung
abnimmt. Obwohl der Bearbeitungsspalt groß ist, liefert der
Spannungsvergleich ein Ergebnis, wonach er klein wäre, so
daß der Bearbeitungsspalt irrtümlich vergrößert wird.
Weiter wird im Falle, daß die Unterbrechungszeit bei
konstant gehaltener Bezugsspannung Vr geändert wird, der
Bearbeitungsspalt ebenfalls geändert. Infolgedessen ist bei
einer automatischen Unterbrechungssteuerung die Einhaltung
des Bearbeitungsspaltes nicht gewährleistet, wodurch die
Bearbeitungsgenauigkeit negativ beeinflußt wird.
Um die mit der konventionellen elektrischen
Entladungsmaschine verbundenen, oben beschriebenen
Schwierigkeiten zu beseitigen, ist beispielsweise in den
veröffentlichten geprüften japanischen Patentanmeldungen
Nr. 58 262/1986 oder 58 254/1986 ein Verfahren zur
Beurteilung des Bearbeitungsspaltes auf der Basis des
Unterschiedes zwischen der aktuellen Position und der am
weitesten vorgerückten Position der Elektrode vorgeschlagen
worden. Das Verfahren weist jedoch immer noch den Nachteil
auf, daß die am weitesten vorgerückte Position selber einen
Fehler von mehreren Zehntel Micrometern aufweist, und daß
bei der lokalisierten Bildung von Rauhigkeitsspitzen durch
den Lichtbogen die Meßgenauigkeit erheblich verringert wird.
Demgegenüber wurde durch die veröffentlichte ungeprüfte
japanische Patentanmeldung (OPI Nr. 82 127/1981 (die
Abkürzung "OPI" bedeutet "ungeprüfte veröffentlichte
Anmeldung")) ein Verfahren offenbart, bei dem eine
Hochfrequenzspannung an den Bearbeitungsspalt angelegt
wird, wobei die Breite des Bearbeitungsspaltes aus der
Änderung des im Spalt fließenden Stromes gemessen wird. Das
Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß zusätzlich eine
Hochfrequenzquelle vorgesehen werden muß und daß die
Meßgenauigkeit nicht besonders groß ist, weil die
Bearbeitungsspaltbreite gemessen wird, während die Änderung
des Resonanzzustandes erfaßt wird.
Weiter wird der Einsatz der konventionellen elektrischen
Entladungsmaschine durch folgende Schwierigkeiten
beeinträchtigt: wenn die elektrischen
Bearbeitungsbedingungen und die Vor- und
Rücklaufbedingungen (reciprocation) für eine
Bearbeitungsfläche nicht angemessen eingestellt werden,
tritt eine Konzentration der Entladung auf, welche die
Elektrode anormal aufbraucht bzw. anormale Lichtbögen
erzeugt. Deshalb ist es vor Beginn einer
Bearbeitungsoperation erforderlich, den Näherungswert der
Elektrodenfläche (bzw. der Bearbeitungsfläche) zu
berechnen, um so die passenden Betriebsbedingungen für die
so berechnete Elektrodenfläche zu bestimmten. Bei einer
tatsächlich ablaufenden Bearbeitungsoperation ändert sich
allgemein die Bearbeitungsfläche mit dem Fortschreiten der
Operation; und deshalb ist es erforderlich, ein Programm zu
schreiben, bei dem sich die Bearbeitungsbedingungen mit dem
Fortschreiten der Bearbeitungsoperation ändern. Aber selbst
wenn sich die Betriebsbedingungen in der genannten Weise
ändern, bleiben die folgenden damit verbundenen Probleme
nach zu lösen: wenn die Anfangsbearbeitungsfläche besonders
klein ist, wie im Falle des Einleitens der elektrischen
Entladung mit einer gerippten oder spitzen Elektrode, und
wenn dieser Bereich bei fortschreitender
Bearbeitungsoperation abrupt zunimmt, oder wenn im Falle,
daß die Konfiguration der Elektrode kompliziert ist, kann
die mit dem Fortschreiten der Bearbeitungsoperation
eintretende Änderung der Bearbeitungsfläche nur schwer
beurteilt werden, ist das Programm zur Änderung der
Bearbeitungsbedingungen dann notwendigerweise
kompliziert, so daß es recht schwierig wird, die in jedem
Zeitpunkt am besten passenden Bearbeitungsbedingungen
einzuhalten. Somit sind bei der
elektrischen Entladungsbearbeitungsoperation mit der
erwähnten speziellen Elektrode die Bearbeitungskennwerte,
wie etwa die Bearbeitungsgeschwindigkeit und die
Bearbeitungsgenauigkeit, stark herabgesetzt.
Es ist demgemäß ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die
genannten Schwierigkeiten zu beseitigen, die mit einer
konventionellen elektrischen Entladungsmaschine verbunden
sind.
Insbesondere ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
eine elektrische Entladungsmaschine zu schaffen, bei der
der Bearbeitungsspalt bzw. der Bearbeitungsfläche aus der
Anstiegszeit eines an den Entladungsspalt angelegten
Spannungsimpulses oder eines während einer
Entladungspausenperiode gelieferten Erfassungsimpulses zu
berechnen, um die Bearbeitungsoperation zu stabilisieren
und zu optimieren.
Eine elektrische Entladungsmaschine (Ansprüche 1 bis 3),
bei der ein Werkstück mit einer impulsförmigen Spannung
bearbeitet wird, die an den vom Werkstück und der Elektrode
in einem Bearbeitungstank definierten Bearbeitungsspalt
angelegt ist, weist gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung
folgende Komponenten auf: Meßmittel zum Messen der
Anstiegszeit der impulsförmigen Spannung; und Rechenmittel
zum Berechnen des Bearbeitungsspaltes oder der
Bearbeitungsfläche aufgrund des Meßergebnisses der
Meßmittel, so daß die elektrische
Entladungsbearbeitungsoperation entsprechend dem Ergebnis
der Berechnung stabilisiert wird. Die elektrische
Entladungsmaschine mit dem berechneten Bearbeitungsspalt
kann sowohl als elektrische Entladungsmaschine eingesetzt
werden, bei der eine Bearbeitungslösung mit metallischem
oder halbmetallischem Pulvermaterial aus einem
Bearbeitungslösungstank in den Bearbeitungsspalt zwischen
der Elektrode und dem Werkstück im Bearbeitungsgefäß
geliefert wird, als auch als elektrische Entladungsmaschine
ohne Zufuhr einer Bearbeitungslösung in den
Bearbeitungsspalt.
Eine elektrische Entladungsmaschine, bei der ein Werkstück
mit einer impulsförmigen Spannung bearbeitet wird, die an
den zwischen dem Werkstück und der Elektrode im
Bearbeitungstank angelegten impulsförmigen Spannung
bearbeitet wird, weist gemäß einem zweiten Aspekt der
Erfindung folgende Komponenten auf:
Erfassungsspannungs-Zuführungsmittel zum Anlegen einer Erfassungsimpulsspannung während der Pausenperiode, in welcher keine impulsförmige Spannung angelegt ist;
Meßmittel zum Messen der Anstiegszeit der Erfassungsimpulsspannung; und
Rechenmittel zur Ermittlung des Bearbeitungsspaltes oder der Bearbeitungsfläche aus dem Meßergebnis der Meßmittel und einer voreingestellten Bearbeitungsfläche, so daß die Bearbeitungsoperation entsprechend dem Berechnungsergebnis stabilisiert wird. Die elektrische Entladungsmaschine mit dem berechneten Bearbeitungsspalt kann sowohl als elektrische Entladungsmaschine eingesetzt werden, bei der eine Bearbeitungslösung mit metallischem oder halbmetallischem Pulvermaterial aus einem Bearbeitungslösungstank in den Bearbeitungsspalt zwischen der Elektrode und dem Werkstück im Bearbeitungsgefäß geliefert wird, als auch als elektrische Entladungsmaschine ohne Zufuhr einer Bearbeitungslösung in den Bearbeitungsspalt.
Erfassungsspannungs-Zuführungsmittel zum Anlegen einer Erfassungsimpulsspannung während der Pausenperiode, in welcher keine impulsförmige Spannung angelegt ist;
Meßmittel zum Messen der Anstiegszeit der Erfassungsimpulsspannung; und
Rechenmittel zur Ermittlung des Bearbeitungsspaltes oder der Bearbeitungsfläche aus dem Meßergebnis der Meßmittel und einer voreingestellten Bearbeitungsfläche, so daß die Bearbeitungsoperation entsprechend dem Berechnungsergebnis stabilisiert wird. Die elektrische Entladungsmaschine mit dem berechneten Bearbeitungsspalt kann sowohl als elektrische Entladungsmaschine eingesetzt werden, bei der eine Bearbeitungslösung mit metallischem oder halbmetallischem Pulvermaterial aus einem Bearbeitungslösungstank in den Bearbeitungsspalt zwischen der Elektrode und dem Werkstück im Bearbeitungsgefäß geliefert wird, als auch als elektrische Entladungsmaschine ohne Zufuhr einer Bearbeitungslösung in den Bearbeitungsspalt.
Nachfolgend wird der wesentliche Gegenstand der beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 stellt ein teilweise als Blockschaltbild
ausgeführtes Erläuterungsdiagramm zum Aufbau einer
elektrischen Entladungsmaschine in einer ersten
Ausführungsform der Erfindung dar;
Fig. 2 stellt ein Blockschaltbild eines Beispiels der
Meßschaltung gemäß Fig. 1 dar;
Fig. 3 stellt ein Zeitdiagramm zur Beschreibung der
Betriebsweise der Meßschaltung dar;
Fig. 4 stellt ein Kurvendiagramm über das Verhältnis
zwischen dem Bearbeitungsspalt und der
elektrostatischen Zwischenelektrodenkapazität dar;
Fig. 5 stellt ebenfalls ein Kurvendiagramm über die
Beziehung zwischen der Spannungsanstiegszeit und
dem Bearbeitungsspalt dar;
Fig. 6 stellt ein Blockschaltbild zu einem weiteren
Beispiel der Meßschaltung der Erfindung dar;
Fig. 7 stellt ein teilweise als Blockschaltbild
ausgeführtes Erläuterungsdiagramm über den Aufbau
einer elektrischen Entladungsmaschine in einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung dar;
Fig. 8 stellt ein Zeitdiagramm zur
Erfassungsimpulsspannung gemäß der Erfindung dar;
Fig. 9 stellt ein Kurvendiagramm über die Beziehung
zwischen der Bearbeitungsfläche und der
Spannungsanstiegszeit dar;
Fig. 10 stellt ein Kurvendiagramm zur Beschreibung der
Optimalsteuerung gemäß der Erfindung dar; und
Fig. 11 stellt ein teilweise als Blockschaltbild
ausgeführtes Erläuterungsdiagramm dar, das den
Aufbau einer konventionellen elektrischen
Entladungsmaschine wiedergibt.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
Fig. 1 stellt ein Diagramm über den Aufbau einer
elektrischen Entladungsmaschine in einer ersten
Ausführungsform der Erfindung dar. In Fig. 1 bezeichnen die
Bezugszeichen: 1 - eine Elektrode; 2 - ein
Bearbeitungsgefäß; 3 - ein Werkstück; 4 - eine
Bearbeitungslösung, die ein Pulvermaterial enthält; 5 -
eine Glättungsschaltung; 6 - eine numerische Steuereinheit;
7 - einen Servoverstärker; 8 - einen Elektromotor; 9 -
einen Gleitkörper; 10 - eine
Bearbeitungsleistungsversorgungsquelle; 11 - eine
Meßschaltung zum Messen der Anstiegszeit der
Bearbeitungsimpulsspannung; 12 - Rechenmittel zur
Ermittlung des Bearbeitungsspaltes aus dem Meßergebnis der
Meßschaltung 11; 30 - einen Bearbeitungslösungstank; 31 und
32 - Rührer; 33 - eine Pulvermaterialzugabeeinheit; und
34 - ein Pulvermaterialbeseitigungsfilter.
Fig. 2 veranschaulicht die Meßschaltung im einzelnen. In
Fig. 2 bezeichnen die Bezugszeichen: 13 und 14 -
Bezugsspannungseinstelleinheiten; 15 und 16 - Komparatoren
zum Vergleichen der Anstiegsspannung mit den
Bezugsspannungen; 17 - einen Bezugszählimpulsgenerator; 18
- eine UND-Schaltung; 19 - eine NAND-Schaltung; 20 - einen
Zähler zum Zählen der Spannungsanstiegszeit; und 21 - eine
Pufferschaltung zum Halten der Ausgabe des Zählers 20.
Die wie beschrieben aufgebaute elektrische
Entladungsmaschine arbeitet wie folgt:
Ähnlich wie bei der konventionellen elektrischen
Entladungsmaschine liefert die
Bearbeitungsleistungsversorgungsquelle 10 den
Bearbeitungsstrom an die Elektrode 1 und das Werkstück 3,
um letzteres zu bearbeiten. Bei der elektrischen
Entladungsbearbeitungsoperation wird die
Zwischenelektrodenspannung Vg durch die Glättungsschaltung
5 in eine geglättete Spannung Vs gebracht. Die geglättete
Spannung Vs wird mit einer Bezugsspannung Vr verglichen,
und entsprechend der Differenz zwischen den Spannungen
liefert die numerische Steuereinheit 6 einen
Axialverschiebungsbefehl an den Servoverstärker 7, so daß
der Gleitkörper 9 zusammen mit der Elektrode 1 senkrecht
verschoben wird. Gleichzeitig mißt die Meßschaltung 11 die
Anstiegszeit des Zwischenelektrodenspannungsimpulses.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Meßschaltung 11 legt die
Bezugsspannungseinstelleinheit 13 eine in der Anstiegszeit
des Spannungsimpulses erreichte niederpegelige Spannung Vr1
an den Komparator 15 an, während die andere
Bezugsspannungseinstelleinheit 14 eine hochpegelige
Spannung Vr2 an den Komparator 16 legt. In den Komparatoren
15 und 16 wird die Zwischenelektrodenspannung jeweils mit
den Bezugsspannungen Vr1 und Vr2 verglichen. Wenn die
Zwischenelektrodenspannung größer als die Bezugsspannungen
Vr1 und Vr2 ist, liefern die Komparatoren 15 und 16
"H"-Ausgangssignale (hochpegelige Ausgaben). Die
Ausgangssignale der Komparatoren werden an die
UND-Schaltung 18 geliefert.
Fig. 3 stellt ein Zeitgabediagramm zur Beschreibung der
Betriebsweise der Meßschaltung 11 dar. Wie aus Fig. 3
hervorgeht, gibt die UND-Schaltung 18 eine Folge von
Impulsen aus, deren jeweilige Breite den Zeitperioden tr1,
tr2, tr3, ..., entspricht, während derer die
Zwischenelektrodenspannung von Vr1 auf Vr2 ansteigt.
Die ausgegebenen Impulse (a) der UND-Schaltung 18 und die
Ausgangsimpulse des Bezugszählimpulsgenerators 17 werden an
die NAND-Schaltung 20 angelegt, die eine Folge von Impulsen
(b) ausgibt. Der Zähler 20 zählt die Folge der Impulse (b)
und liefert seine Ausgangssignale entsprechend den
Anstiegszeiten an die Pufferschaltung 21. Die
Pufferschaltung 21 liefert im Zeitpunkt des Abfallens der
Ausgangsimpulse (a) Ausgangssignale (c) mit den Werten E1,
E2, E3, ..., entsprechend den Anstiegszeiten tr1, tr2, tr3
und hält diese Signale so lange, bis erneut eine Spannung
anliegt. Die Ausgangssignale (c) sind digitale Datenwerte,
die jedoch der Einfachheit halber als analoge Datenwerte
wiedergegeben sind.
Wie oben unter Bezugnahme auf die konventionelle
elektrische Entladungsmaschiene beschrieben wurde, ist die
geglättete Spannung Vs im Falle, daß die
Bearbeitungsbedingungen schlechter werden und ein
Kurzschluß oder eine kontinuierliche Lichtbogenentladung
stattfindet, nicht immer proportional zur Breite des
Bearbeitungsspaltes (oder zum Zwischenelektrodenabstand),
so daß es unmöglich ist, die Verschlechterung des
Zwischenelektrodenzustandes auf der Basis der geglätteten
Spannung zu erfassen.
Andererseits kann der Bearbeitungsspalt aus der Messung der
durch die Elektrode und das Werkstück gebildeten
elektrostatischen Kapazität ermittelt werden. Die
elektrostatische Kapazität (C) kann durch die folgende
Gleichung (1) dargestellt werden:
C = ε (S/G) (1)
wobei S die Fläche der Elektrode und des Werkstückes, G die
Breite des Bearbeitungsspaltes, und ε die
Dielektrizitätskonstante der Bearbeitungslösung ist.
Wenn demgemäß angenommen wird, daß die Elektrodenfläche S
bekannt ist, kann der Bearbeitungsspalt G durch Messen der
elektrostatischen Kapazität C oder, in geeigneter Weise
ermittelter, äquivalenter Daten bestimmt werden.
Andererseits steht die elektrostatische Kapazität C
zwischen der Elektrode und dem Werkstück zur Anstiegszeit
Tr (tr1, tr2, ...) der an die Pufferschaltung 21 angelegten
Spannung in folgenden Beziehungen:
Vr1 = E (1 - e-t1/RC) (2)
Vr2 = E (1 - e-t2/RC) (3)
tr = t2 - t1 (4)
Es bedeuten:
R der Widerstand der Bearbeitungsleistungsversorgungsquelle;
E die Spannung der Leistungsversorgungsquelle;
t1 die von der angelegten Spannung benötigte Anstiegszeit auf den Wert Vr1; und
t2 die von der Spannung benötigte Anstiegszeit auf Vr2. Dementsprechend kann mit den aus den Gleichungen (2) und (3) erhaltenen Werten für t1 und t2 die elektrostatische Kapazität C aus dem Wert für tr berechnet werden.
R der Widerstand der Bearbeitungsleistungsversorgungsquelle;
E die Spannung der Leistungsversorgungsquelle;
t1 die von der angelegten Spannung benötigte Anstiegszeit auf den Wert Vr1; und
t2 die von der Spannung benötigte Anstiegszeit auf Vr2. Dementsprechend kann mit den aus den Gleichungen (2) und (3) erhaltenen Werten für t1 und t2 die elektrostatische Kapazität C aus dem Wert für tr berechnet werden.
Fig. 4 veranschaulicht den Verlauf der elektrostatischen
Kapazität C, die mit Hilfe der Gleichung (1) unter
Verwendung der gemessenen Spannungsanstiegszeiten tr
berechnet wurde. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ändert sich die
elektrostatische Zwischenelektrodenkapazität C mit der
Breite des Bearbeitungsspaltes (sie verläuft umgekehrt
proportional zum Bearbeitungsspalt (Abstand)), während der
auf der Spannungsanstiegszeit tr beruhende Berechnungswert
im wesentlichen mit dem Wert der gemessenen
elektrostatischen Kapazität C übereinstimmt, so daß sich
die Spannungsanstiegszeit tr mit der elektrostatischen
Zwischenelektrodenkapazität verändert.
Fig. 5 veranschaulicht den Verlauf der
Spannungsanstiegszeit tr relativ zum Bearbeitungsspalt
(Abstand). Wie weiter oben gesagt, ändert sich die
elektrostatische Kapazität C mit der Breite des
Bearbeitungsspaltes. Dementsprechend ändert sich auch die
Spannungsanstiegszeit tr stark mit dem Bearbeitungsspalt.
Der Bearbeitungsspalt (Abstand) kann also durch Messen der
Spannungsanstiegszeit tr bestimmt werden. Das heißt, daß
das Meßergebnis der Meßschaltung 11 in vorbestimmten
Zeitintervallen durch die Rechenmittel 12 abgelesen wird,
so daß die elektrostatische Kapazität C anhand der oben
erwähnten Gleichungen (2) und (3) unter Verwendung der
Spannungsanstiegszeit tr berechnet wird. Anschließend wird
der Bearbeitungsspalt (Abstand) anhand der Gleichung (1)
unter Verwendung der im voraus gegebenen Elektrodenfläche
berechnet. Der so durch die Rechenmittel 12 bestimmte
Bearbeitungsspalt (Abstand) wird an die numerische
Steuereinheit 6 geliefert. Die numerische Steuereinheit 6
ändert die elektrischen Bearbeitungsbedingungen, die
Bearbeitungslösungsbedingungen, und die Vor- und
Rücklaufbedingungen entsprechend dem Bearbeitungsspalt
(Abstand), um die Bearbeitungsoperation zu stabilisieren
und zu optimieren, und sie zeigt den Bearbeitungsspalt und
die Bearbeitungsbedingungen auf einer Anzeigeeinheit an.
Dies bedeutet beispielsweise im Falle, daß der
Bearbeitungsspalt wächst, daß Lichtbogenentladungen
hervorgerufen werden, und daß dementsprechend die
numerische Steuereinheit 6 die
Bearbeitungsleistungsversorgungsquelle 10 mit dem Ziel der
Vergrößerung der Pausenzeit oder der Häufigkeit des Vor-
und Rücklaufes steuert. Im Falle, daß der Bearbeitungsspalt
anormal abnimmt, setzt die numerische Steuereinheit 6 die
Rührer 31 und 32 so lange in Betrieb, bis die im
Bearbeitungsgefäß und im Bearbeitungslösungstank
befindlichen Bearbeitungslösungen eine gleichförmige
Pulverdichte aufweisen. Falls das Umrühren nicht zu einer
Vergrößerung des Bearbeitungsspaltes führt, wird das
Pulvermaterialbeseitigungsfilter 34 in Betrieb genommen, um
das Pulvermaterial zu entfernen, woraufhin die
Pulvermaterialzugabeeinheit 33 eingeschaltet wird, um neues
Pulvermaterial einzuspeisen.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform mißt die
Meßschaltung 11 die für den Anstieg der Spannung von Vr1
auf Vr2 benötigte Zeit. Die Meßschaltung 11 kann jedoch bei
dieser Ausführungsform wie folgt geändert werden: die
Komparatoren 15 und 16 werden zu einer einzigen Einheit
kombiniert, so daß die Anstiegszeit tr durch diejenige Zeit
gemessen wird die erforderlich ist, damit die Spannung vom
Zeitpunkt ihres Anlegens an den Bearbeitungsspalt auf den
Wert Vrl ansteigt.
Diese Modifikation der Schaltung ist in Fig. 6 dargestellt.
Bei der Meßschaltung 11 wird der Ausgangsimpuls des
Oszillators OSC der Bearbeitungsleistungsversorgungsquelle
10 an die UND-Schaltung 18 angelegt. Das heißt, daß die in
Fig. 6 dargestellte Meßschaltung 11 derjenigen der Fig. 2
entspricht, bei der Vr1=0 ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 7 wird nunmehr eine zweite
Ausführungsform einer elektrischen Entladungsmaschine gemäß
der Erfindung beschrieben, bei der Komponenten, die
funktionsmäßig denjenigen der bereits unter Bezugnahme auf
Fig. 1 beschriebenen Komponenten entsprechen, mit den
gleichen Bezugszeichen oder Buchstaben versehen sind. Wie
aus Fig. 7 hervorgeht, wird die zweite Ausführungsform
durch Hinzufügen einer Erfassungsspannungszufuhrschaltung
22 zu der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform
erhalten.
Nachfolgend wird die Betriebsweise der zweiten
Ausführungsform beschrieben.
Wie bei der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform
liefert die Bearbeitungsleistungsversorgungsquelle 10 Strom
an die Elektrode 1 und das Werkstück zur Bearbeitung des
letzteren. Während der Bearbeitungsoperation wird die
Zwischenelektrodenspannung Vg durch die Glättungsschaltung
5 in eine geglättete Spannung Vs überführt. Die geglättete
Spannung Vs wird mit einer Bezugsspannung Vr verglichen,
und entsprechend der Differenz zwischen den Spannungen legt
die numerische Steuereinheit 6 einen
Axialverschiebungsbefehl an den Servoverstärker 7 an, so
daß der Verschiebungskörper 9 zusammen mit der Elektrode 1
senkrecht verstellt wird. Wie in Fig. 8 dargestellt, legt
die Erfassungsspannungszufuhrschaltung 22 eine
niederpegelige Impulsspannung von 20 bis 40 V mit einer
Pulsbreite im Bereich von einer bis zu mehreren
Mikrosekungen (µs) während der Pausenperiode an den
Zwischenelektrodenspalt an. Gleichzeitig mißt die
Meßschaltung 11 die Anstiegszeit der
Erfassungsimpulsspannung. Das heißt, daß in der in Fig. 2
dargestellten Meßschaltung 11 die
Bezugsspannungseinstelleinheit 13 die in der Anstiegszeit
der Erfassung ermittelte niederpegelige Spannung Vr1 an den
Komparator 15 anlegt, während die andere
Bezugsspannungseinstelleinheit 14 die höherpegelige
Spannung Vr2 an den Komparator 16 anlegt.
In den Komparatoren 15 und 16 wird die erfaßte
Zwischenelektrodenspannung jeweils mit den Bezugsspannungen
Vr1 und Vr2 verglichen. Wenn die Zwischenelektrodenspannung
größer als die Bezugsspannungen Vr1 und Vr2 ist, liefern
die Komparatoren 15 und 16 "H"-Ausgangssignale
(hochpegelige Ausgaben). Die Ausgangssignale der
Komparatoren werden an die UND-Schaltung 18 geliefert. Das
Ausgabesignal der UND-Schaltung 18 wird in der gleichen
Weise wie im Falle der Fig. 1 dargestellten ersten
Ausführungsform der Erfindung verarbeitet. Die
Pufferschaltung 21 erzeugt ein Ausgangssignal (C)
entsprechend der Anstiegszahl, welche die
Erfassungsimpulsspannung für ihren Anstieg von Vr1 auf Vr2
benötigt.
Bei der zweiten Ausführungsform werden die in Verbindung
mit der ersten Ausführungsform verwendeten Gleichungen (1)
bis (4) in der bestehenden Form ebenfalls angewandt, um die
elektrostatische Kapazität C aus der Anstiegszeit Tr zu
ermitteln. Dementsprechend wird auch der in Fig. 4
dargestellte Verlauf der Spannungsanstiegszeit Tr bezogen
auf die elektrostatische Kapazität C in seiner bestehenden
Form angewandt. Zusätzlich kann der in Fig. 5 dargestellte
Verlauf der Spannungsanstiegszeit Tr, bezogen auf den
Bearbeitungsspalt, auf die zweite Ausführungform der
Erfindung in der bestehenden Form angewandt werden. Das
heißt, daß weil sich die elektrostatische Kapazität C mit
dem Bearbeitungsspalt ändert, auch die
Spannungsanstiegszeit Tr eine starke Änderung mit der
Änderung des Bearbeitungsspaltes erfährt.
Die Spannungsanstiegszeit Tr wird in der beschriebenen
Weise gemessen, während der Bearbeitungsspalt in gleicher
Weise wie bei der unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebenen
ersten Ausführungsform berechnet wird, so daß eine
Steuerung entsprechend der Veränderung des so berechneten
Bearbeitungsspaltes (Abstand) erfolgt.
Bei der oben beschriebenen ersten und zweiten
Ausführungsform der Erfindung enthält die
Bearbeitungslösung Pulvermaterial. Es sei jedoch bemerkt,
daß das technische Konzept der Erfindung auch auf
elektrische Entladungsmaschinen anwendbar ist, die eine
Bearbeitungslösung ohne Pulvermaterial verwenden. In diesem
Falle erfolgt die Steuerung in gleicher Weise wie bei der
ersten Ausführungsform, mit Ausnahme der Behandlung des
Pulvermaterials.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen werden die
Bearbeitungsbedingungen, etc., entsprechend der Breite des
Bearbeitungsspaltes geändert. Andererseits bleibt bei einer
elektrischen Entladungsmaschine, die eine
Bearbeitungslösung ohne Pulvermaterial verwendet, der
Bearbeitungsspalt so lange konstant, wie die
Bearbeitungsbedingungen normal sind, so daß die
elektrischen Anforderungen unverändert beibehalten werden.
Daher können die Bearbeitungsbedingungen, etc., durch
Berechnen der Bearbeitungsfläche mit Hilfe der oben
genannten Formel (1) geändert werden.
In diesem Falle lesen die Rechenmittel 12 der Fig. 1 oder 7
das Meßergebnis der Meßschaltung 11 in vorbestimmten
Zeitintervallen und berechnen die elektrostatische
Kapazität C aus der Spannungsanstiegszeit tr mit Hilfe der
obengenannten Gleichungen (2) und (3); vgl. Fig. 4.
Der Bearbeitungsspalt ist aufgrund der elektrischen
Bedingungen und der geglätteten Zwischenelektrodenspannung
Vs bekannt, so daß die Bearbeitungsfläche S aus der
Gleichung (1) : S=G×C/ε berechnet werden kann.
Fig. 9 gibt den Verlauf der Spannungsanstiegszeit tr zur
Bearbeitungsfläche S wieder. Wie aus Fig. 9 hervorgeht,
ändert sich die Spannungsanstiegszeit tr beträchtlich mit
der Bearbeitungsfläche S.
Die so durch die Rechenmittel 12 ermittelte
Bearbeitungsfläche wird als Signal an die numerische
Steuereinheit 6 geliefert. Letztere ändert die elektrischen
Bearbeitungsbedingungen, die Bearbeitungslösungsbedingungen
und die Hin- und Rücklaufbedingungen entsprechend der
Bearbeitungsfläche, um die Bearbeitungsoperationen zu
stabilisieren und zu optimieren. Weiter zeigt die Einheit
die Bearbeitungsfläche und die Bearbeitungsbedingungen auf
dem Anzeigegerät an.
Fig. 10 veranschaulicht die Veränderung der
Bearbeitungsfläche im Falle, daß eine gerippte Elektrode
verwendet wird. Wie Fig. 10 zeigt, wird die Pausenperiode
in Übereinstimmung mit der Änderung der Bearbeitungsfläche
gesteuert. Zusätzlich zur Pausenperiode können der
Stromspitzenwert, die Hin- und Herlaufbedingungen, die
Bearbeitungslösungsbedingungen, und der
Bearbeitungsservogewinn gesteuert werden.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen wird der
Bearbeitungsspalt oder die Bearbeitungsfläche durch die
Gleichung (1) ermittelt. Statt dessen kann auch eine
Rechenoperation angewandt werden, bei der die
Spannungsanstiegszeit tr und der Bearbeitungsspalt bzw. die
Bearbeitungsfläche in Form einer Tabelle geliefert werden,
so daß der Bearbeitungsspalt oder die Bearbeitungsfläche
aus der Spannungsanstiegszeit tr bestimmt werden kann.
Wie oben beschrieben, wird bei der Erfindung die
Anstiegszeit der impulsförmigen Spannung oder des
Erfassungsimpulses während der Entladungspausenperiode
gemessen. Das Meßergebnis wird zur Bestimmung des
Bearbeitungsspaltes verwendet, um die elektrischen
Bearbeitungsbedingungen, die Bearbeitungslösungsbedingungen
und die Hin- und Rücklaufbedingungen zu ändern, während das
Meßergebnis bei einer elektrischen Entladungsmaschine, die
eine Bearbeitungslösung mit Pulvermaterial benutzt, zur
Steuerung der Zugabe oder der Erneuerung des
Pulvermaterials oder zum Umrühren der Bearbeitungslösung
benutzt wird, um die Bearbeitungsoperation zu stabilisieren
und zu optimieren. Somit können anormale
Bearbeitungszustände, wie beispielsweise eine
Lichtbogenentladung, positiv erfaßt und vermieden werden,
und es kann weiter eine Feinbearbeitung mit geringer
Oberflächenrauhigkeit erzielt werden, die bisher bei einer
großflächigen Bearbeitungsoperation unmöglich erreicht
werden konnte. Außerdem kann insbesondere die
Bearbeitungstiefe mit großer Genauigkeit gesteuert werden,
weil der Bearbeitungsspalt während der Bearbeitung genau
erfaßt werden kann.
Weiter wird bei der Erfindung die Anstiegszeit der
impulsförmigen Spannung oder die Erfassungsimpulsspannung
während der Entladungspausenperiode gemessen. Das
Meßergebnis wird zur Bestimmung der Bearbeitungsfläche
benutzt, um so die elektrischen Bearbeitungsbedingungen,
die Bearbeitungslösungsbedingungen und die Hin- und
Rücklaufbedingungen zu ändern, so daß die
Bearbeitungsoperation stabilisiert und optimiert wird.
Daher können anormale Bearbeitungszustände wie
beispielsweise eine Lichtbogenentladung oder ein anormaler
Elektrodenverbrauch aufgrund einer Konzentration der
elektrischen Entladung positiv erfaßt und vermieden werden,
mit dem Ergebnis, daß die Bearbeitungsgenauigkeit deutlich
verbessert wird. Darüber hinaus kann gemäß der Erfindung
der Bearbeitungsstrom in der bestgeeigneten Weise
entsprechend der Veränderung der Bearbeitungsfläche genutzt
werden, so daß die Bearbeitungsgeschwindigkeit beträchtlich
erhöht werden kann, selbst dann, wenn das Werkstück eine
komplizierte Gestalt besitzt.
Claims (10)
1. Elektrische Entladungsmaschine, bei der ein Werkstück
mit einer impulsförmigen Spannung bearbeitet wird, die
an den durch das Werkstück und eine Elektrode in einem
Bearbeitungsgefäß definierten Bearbeitungsspalt
angelegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß sie folgende Komponenten aufweist:
Meßmittel zum Messen der Anstiegszeit (tr) der impulsförmigen Spannung; und
Rechenmittel zum Bestimmen des Bearbeitungsspaltes (G) zugleich aus dem Meßergebnis der Meßmittel und der vorbestimmten elektrischen Entladungsbearbeitungsfläche.
Meßmittel zum Messen der Anstiegszeit (tr) der impulsförmigen Spannung; und
Rechenmittel zum Bestimmen des Bearbeitungsspaltes (G) zugleich aus dem Meßergebnis der Meßmittel und der vorbestimmten elektrischen Entladungsbearbeitungsfläche.
2. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßmittel erste und
zweite Anstiegszeiten (t1 und t2) messen, die
jeweils für den Anstieg der Spannung von einem ersten
vorbestimmten Spannungswert (Vr1) auf einen zweiten
vorbestimmten Spannungswert (Vr2) benötigt werden,
so daß die Anstiegszeit (tr) entsprechend der Formel
(tr=t2-t1) ermittelt wird, wobei die genannten
Spannungswerte bestimmt sind durch:
Vr1 = E (1 - e-t1/RC) undVr2 = E (1 - e-t2/RC).
3. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenmittel die
Breite des Spaltes (G) aus der Anstiegszeit (tr) und
einer Fläche (S) der Elektrode ermittelten,
entsprechend der Vorschrift:
C = ε (S/G).
4. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenmittel die
Bearbeitungsfläche aus dem Meßergebnis der Meßmittel
und einem voreingestellten Bearbeitungsspalt ermitteln.
5. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück mit der
impulsförmigen Spannung, die an den durch das
Werkstück und die Elektrode definierten
Bearbeitungsspalt angelegt ist, in einem
Bearbeitungsgefäß bearbeitet wird, wobei dem
Bearbeitungsspalt aus einem Bearbeitungslösungstank
eine Bearbeitungslösung mit Pulvermaterial zugeführt
wird.
6. Elektrische Entladungsmaschine, bei der ein Werkstück
mit einer impulsförmigen Spannung, die an den
Bearbeitungsspalt zwischen dem Werkstück und einer
Elektrode angelegt ist, in einem Bearbeitungsgefäß
bearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie
folgende Komponenten aufweist:
Erfassungsspannungs-Zuführungsmittel zum Anlegen einer Erfassungsimpulsspannung während der Dauer einer Pausenperiode, in der die impulsförmige Spannung nicht angelegt ist;
Meßmittel zum Messen der Anstiegszeit der Erfassungsimpulsspannung; und
Rechenmittel zur Ermittlung der Breite des Maschinenspaltes aus dem Meßergebnis der Meßmittel und einer voreingestellten Bearbeitungsfläche.
Erfassungsspannungs-Zuführungsmittel zum Anlegen einer Erfassungsimpulsspannung während der Dauer einer Pausenperiode, in der die impulsförmige Spannung nicht angelegt ist;
Meßmittel zum Messen der Anstiegszeit der Erfassungsimpulsspannung; und
Rechenmittel zur Ermittlung der Breite des Maschinenspaltes aus dem Meßergebnis der Meßmittel und einer voreingestellten Bearbeitungsfläche.
7. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Erfassungsspannungs-Zuführungsmittel eine niedrige
Impulsspannung von 20 bis 40 V mit einer Impulsbreite
in der Größenordnung von einer bis zu mehreren
Mikrosekunden an den Zwischenelektrodenspalt anlegen,
und wobei die Meßmittel erste und zweite
Anstiegszeiten (t1 und t2) messen die benötigt
werden, damit die Spannung jeweils einen ersten
vorbestimmten Spannungswert (Vr1) und einen zweiten
vorbestimmten Spannungswert (Vr2) erreicht, so daß
die Anstiegszeit (tr) entsprechend der Formel
(tr=t2-t1) erhalten wird, wobei für die
Spannungswerte gilt:
Vr1 = E (1 - e-t1/RC) undVr2 = E (1 - e-t2/RC).
8. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenmittel die
Breite des Spaltes (G) aus der Anstiegszeit (tr) und
einer Fläche (S) der Elektrode berechnen entsprechend
der Formel:
C = ε (S/G).
9. Elektrische Entladungsmaschine nach Ansprsuch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenmittel die
Bearbeitungsfläche aus dem Meßergebnis der Meßmittel
und einer voreingestellten Breite des
Bearbeitungsspaltes ermitteln.
10. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück mit Hilfe
der impulsförmigen Spannung, die an den durch das
Werkstück und die Elektrode definierten
Bearbeitungsspalt angelegt ist, in einem
Bearbeitungsgefäß bearbeiten, wobei dem
Bearbeitungsspalt aus einem Bearbeitungslösungstank
eine Bearbeitungslösung mit Pulvermaterial zugeführt
wird.
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