DE411694C - Verfahren zum Abdichten poroeser Metallschichten - Google Patents

Description

• Verfahren zum Abdichten poröser Metallschichten. Gegenüber bekannten Verfahren, wasserdichte, glatte Überzüge auf feuchten Mauern, Stoffen usw. durch Anstreichen derselben mit Guttapercha herzustellen, besteht die Erfindung darin, poröse Metallschichten dadurch abzudichten, daß sie mit einer vulkanisierten Kautschuklösung getränkt werden. Eine solche Abdichtung poröser Metallschichten kommt in erster Linie in Frage bei metallischen Schutzüberzügen, die nach dem Spritzverfahren odcr auf einem anderen, z. B. galvanischen Wege, hergestellt und dazu bestimmt sind, den überzogenen, gegebenenfalls selbst aus Metall bestehenden Gegenstand gegen die verschiedenartigsten chemischen und physikalischen Einwirkungen zu schützen. Ein solcher Schutzüberzug muß, wenn er nicht zu teuer werden und die praktische Anwendung nicht unmöglich machen soll, möglichst dünn gehalten werden. Die Folge ist dann, daß zwar die molekularen Vertiefungen des Untergrundes ausgefüllt werden, aber die molekularen Kuppen unter Umständen noch aus dem Überzug herausragen. Aber selbst wenn das nicht der Fall ist, so ist es doch eine bekannte Tatsache, daß aufgespritzte Metallüberzüge verhältnismäßig porös sind. Um ihre Poren abzudichten, sind bereits die verschiedensten Verfahren vorgeschlagen, die aber alle an einer Kompliziertheit und Kostspieligkeit kranken sowie auch daran, daß sie eben keine zuverlässige Porenabdichtung für alle Zwecke ergeben. Die Erfindung besteht also darin, eine Abdichtung solcher poröser Metallschichten durch Tränken mit einer Kautschuklösung vorzunehmen, welcher gelöster Schwefel zugesetzt ist. Wenn alsdann eine Erhitzung auf 1500 stattfindet, vulkanisiert der Kautschuk. Hierdurch wird ein bedeutend besserer Schutz gegen alle chemischen und physikalischen Einflüsse erzielt als mit irgendeinem anderen Überzug.
• Für gewisse Fälle, insbesondere bei größeren Werkstücken, eignet sich die Kaltvulkanisierung mit Chlorschwefel besser. Diese wird in der Weise ausgeführt, daß zuerst eine Kautschuklösung aufgetragen und alsdann ein Anstrich mit Chlorschwefel vorgenommen wird, welcher mit Schwefelkohlenstoff o. dgl. verdünnt ist. Vorteilhaft wird die Tr änkung mehrfach hintereinander ausgeführt. Noch besser ist es, wenn das Auftragen der Tränkungsmasse abwechselnd erfolgt, damit der Kautschuküberzug vulkanisiert ist, bevor eine neue Lösung aufgetragen wird.
• Ist die abzudichtende Metallschicht nur so dünn, daß zwar die molekularen Vertiefungen des Grundstoffes von ihm ausgefüllt, die Kuppen aber nicht bedeckt werden, so `wird bei einer normalen Vulkanisierung durch Hitze zwar der in -den Vertiefungen abgelagerte Kautschuk vulkanisiert, aber es würden die molekularen Kuppen dennoch dem Angriff derjenigen chemischen Einflüsse ausgesetzt bleiben, gegen die der Überzug schützen soll. In diesem Falle wirkt die Verwendung von Chlorschwefel ganz besonders günstig, insbesondere wenn der den Überzug tragende Grundstoff ein Metall ist. Dann werden die aus dem Überzug herausragenden Kuppen rles Grundmetalls ihrerseits durch den Chlorschwefel, insbesondere wenn dieser nachträ glich aufgetragen wird, durch Bildung von Sulfiden und Chloriden chemisch unangreifbar gemacht. Auf diese Weise ist es z. B. möglich, eine eiserne Schale, die mit Zink überzogen ist, so abzudichten, daß die Zinkschicht von verdünnter Schwefelsäure für längere Zeit nicht mehr angegriffen wird.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH Verfahren zum Abdichten poröser Metallschichten, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer vulkanisierten Kautschuklösung getränkt werden.