DE4116645A1 - Vorrichtung zur durchfuehrung einer pneumatischen flotation - Google Patents
Vorrichtung zur durchfuehrung einer pneumatischen flotationInfo
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Description
Die Erfindung ist auf eine Vorrichtung zur Durchführung
einer pneumatischen Flotation gerichtet, gebildet aus
einem Trenngefäß mit einem Austrag für die Flotationsab
gänge und mit einer schaumaufnehmenden Überlaufrinne mit
zugeordnetem Austrag und mit einer außerhalb des Trennge
fäßes angeordneten, über eine Rohrleitung mit dem Trenn
gefäß verbundenen Begasungseinrichtung für die zu flotie
rende Trübe.
Bei der pneumatischen Flotation werden von der Begasungs
einrichtung Gasblasen erzeugt, die sich unter bestimmten
Bedingungen an die auszubringenden Feststoffe anlagern.
Es entstehen so Gasblasen-Feststoff-Komplexe in der Trü
be, die im Trenngefäß als Schaum ausgetragen werden.
Durch entsprechende Gestaltung des Trenngefäßes, zur
Vermeidung unerwünschter Turbulenzen, und durch die An
zahl und Größe der Gasblasen durch spezielle Ausbildung
der Begasungseinrichtung wird versucht, weitgehend Ein
fluß auf die Anlagerung der Gasblasen an die auszubrin
genden Feststoffe und somit auf die Bildung aufschwimm
barer schaumbildender Gasblasen-Feststoff-Komplexe zu
nehmen.
So wird in der deutschen Patentschrift DE 31 11 506 eine
Vorrichtung zur Durchführung einer pneumatischen Flota
tion beschrieben, bei der den ringförmig um das Trennge
fäß angeordneten mehreren Begasungseinrichtungen die zu
flotierende Trübe zugeführt wird, und die mit Gasblasen
beladene Trübe daran anschließend von unten über mehrere
Einlässe, die weitgehend im tiefsten Bereich des unten
konusförmig ausgebildeten Trenngefäßes angeordnet sind,
in das Trenngefäß geführt.
Die Anordnung mehrerer Trübeeinlässe in das Trenngefäß
führt aber zu Strömungsverhältnisse innerhalb des Trenn
gefäßes, die einer optimalen Flotation entgegenwirken.
Außerdem bleibt durch die unkontrollierte Einleitung der
Trübe in das Trenngefäß das von der Begasungseinrichtung
erzeugte Spektrum an Gasblasen bezüglichen der Blasen
größe weitgehend erhalten, was sich je nach Beschaffen
heit der zu flotierenden Feststoffe gleichfalls nachtei
lig auf das Flotationsergebnis auswirken kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrich
tung zur Durchführung einer pneumatischen Flotation zu
schaffen, welche unter Vermeidung der bestehenden Nach
teile eine Verbesserung der Anlagerung der Gasblasen an
die auszubringenden Feststoffe ermöglicht und dabei
gleichzeitig durch den Wegfall der Vielzahl von Be
gasungseinrichtungen und Trübeeinlässe in das Trenngefäß
eine konstruktionsmäßig einfache und kostengünstige Aus
führung darstellt.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer Vor
richtung zur Durchführung einer pneumatischen Flotation
der eingangs genannten Art durch die Maßnahmen des Kenn
zeichnungsteils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestal
tungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung
zur pneumatischen Flotation wird die begaste Trübe von
der Begasungseinrichtung zunächst über eine Rohrleitung
bis in den unteren Bereich des Trenngefäßes zu einer
Trübeauslaßvorrichtung mit einer Druckaufbaudüse geführt,
die eine Querschnittsverengung verursacht und somit in
der Rohrleitung einen Druck aufbaut. Infolge des bis in
die Begasungseinrichtung wirkenden erhöhten Drucks, wer
den definiert kleinere Gasblasen erzeugt, d. h. die spe
zifische Gasblasenoberfläche wird größer und somit auch
die Anlagerung der Gasblasen an die auszubringende Fest
stoffe erhöht. Durch die durch die Länge der Rohrleitung
gegebene längere Kontaktzeit wird den Gasblasen verstärkt
die Möglichkeit zur Anlagerung an den Feststoff gegeben
und somit zusätzlich ein günstiger Einfluß auf das Flota
tionsergebnis ausgeübt.
Da die Querschnittsverkleinerung in der Druckaufbaudüse
die Ausströmgeschwindigkeit durch die Düse gegenüber der
Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der Rohrleitung ver
größert, was zu unerwünschten Turbulenzen innerhalb des
Trenngefäßes führen kann, erfolgt die Ausströmung der
Trübe zunächst in eine Druckabbaukammer, wobei ein Druck
abbau erfolgt und erst dann von dort in entgegengesetzter
Richtung über mehrere Trübeauslaßdüsen in das Trenngefäß.
Die Größe der Druckabbaukammer sowie die Anzahl und
Größe der Trübeauslaßdüsen sind so gewählt, daß in der
Druckabbaukammer zunächst eine Beruhigung der Trübe er
folgt und die Trübe dann langsam und laminar in das
Trenngefäß nach oben strömt, wobei die Gasblasengröße
infolge des Druckabbaus größer werden.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Trübeaustritts
in das Trenngefäß mit zwischenzeitlicher Druckerhöhung
ist eine Steuerung der Gasblasengröße angepaßt auf den
auszutragenden Feststoff möglich, ohne die Eintrittsge
schwindigkeit der Trübe in das Trenngefäß zu beeinflus
sen. Es ist aber auch möglich, die Eintrittsgeschwindig
keit der Trübe in das Trenngefäß durch entsprechende Wahl
der Trübeauslaßdüsen in Anzahl und Größe zu steuern, ohne
die Verhältnisse in der Begasungseinrichtung ändern zu
müssen. Es ist somit also möglich, die pneumatische Flo
tation weitgehend den Stoffeigenschaften des aufzutragen
den Feststoffes im Sinne einer optimalen Fahrweise anzu
passen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Flotations
vorrichtung wird durch die mittige Anordnung der Be
gasungseinrichtung bewirkt, daß nur eine Begasungsein
richtung benötigt wird. Durch die weitere Ausgestaltung
des Trenngefäßes, den Austrag der Flotationsabgänge mit
tig am Boden des Trenngefäßes anzuordnen, wird zusätz
lich die Konstruktion und die Fertigung des Trenngefäßes
vereinfacht.
Bei der pneumatischen Flotation von solchen Feststoffen,
bei denen verhältnismäßig viel an Flotationsabgängen vor
handen ist und somit wenig Feststoff in Form von Schaum
auszutragen ist, kann vorteilhaft gemäß der Erfindung die
Trübeauslaßvorrichtung angehoben werden, um eine Kolli
sion der nach oben strömenden begasten Trübe mit den nach
unten sedimentierenden Flotationsabgängen weitgehend zu
vermeiden, und weiterhin kann durch einen konisch ausge
bildeten Verdrängungskörper die Schaumfläche so weit
kreisringförmig begrenzt werden, daß eine bestimmte ge
wünschte Schaumströmungsgeschwindigkeit (in Richtung der
Überlaufrinne) nicht unterschritten wird.
Die Ausgestaltung der Vorrichtung zur Durchführung einer
pneumatischen Flotation gemäß der Erfindung wird anhand
schematischer Zeichnungen nachfolgend näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Flotations
vorrichtung;
Fig. 2 einen vergrößerten Teilausschnitt gemäß
Fig. 2.
Gemäß Fig. 1 besteht die Flotationsvorrichtung aus einem
zylindrisch nach unten konisch zulaufendem Trenngefäß
(10), mit einem Schaumüberlauf am oberen Ende des zylin
drischen Teils des Trenngefäßes und mit einer schaumauf
nehmenden Überlaufrinne (20) und zugeordnetem seitlichen
Schaumaustrag (11) und einem mittigen Auslaß (12) für die
gesamten Flotationsabgänge (28) am unteren Ende des koni
schen Teils des Trenngefäßes. Am oberen Ende des Trenn
gefäßes (10) ist ein kegelförmig ausgebildeter vertikal
verschiebbarer Verdrängungskörper (17) angeordnet. Inner
halb des Trenngefäßes (10) befindet sich im unteren
Bereich ein kurzes zylindrisches nach unten konisch zu
laufendes Innenrohr (14) mit einer Auslaßöffnung (18) für
die Flotationsabgänge am unteren Ende des konischen
Teils. In diesem Innenrohr befindet sich die vertikal
verschiebbare Trübeauslaßvorrichtung (13), die mit der
oberhalb des Trenngefäßes (10) mittig angeordneter Be
gasungseinrichtung (15) durch eine Rohrleitung (16) ver
bunden ist.
Wie in der Fig. 2 vergrößert dargestellt ist, mündet die
Rohrleitung (16) in der Trübeauslaßvorrichtung (13) in
einer Druckaufbaudüse (19), die mit einer Druckabbaukam
mer (21) und diese wiederum über Trübeauslaßdüse (22) mit
dem Trenngefäß (10) in Verbindung steht.
Gemäß der Erfindung wird die zu flotierende Trübe (23) in
der Begasungseinrichtung (15) begast und gelangt über die
Rohrleitung (16) zur Druckaufbaudüse (19), die durch ihre
Querschnittsverengung einen definierten Druckaufbau
innerhalb der Rohrleitung (16) erzeugt. Die unter Druck
stehende begaste Trübe gelangt mit hoher Stromungsge
schwindigkeit in die Druckabbaukammer (21), wo infolge
des zur Verfügung stehenden Kammervolumens in Verbindung
mit den Trübeauslaßdüsen (22), die in ihrem wirksamen Ge
samtquerschnitt mindestens doppelt so groß sind wie der
Querschnitt der Druckaufbaudüsen (19), ein Druckabbau so
weitgehend erfolgt, daß die Trübe aus den Trübeauslaßdü
sen (22) mit geringer Geschwindigkeit und ohne Turbulen
zen in das Trenngefäß (10) austreten kann. Große Flotati
onsabgang-Partikel (26), die bereits unmittelbar nach dem
Austritt aus den Trübeauslaßdüsen nach unten sedimentie
ren, werden durch den konisch zulaufenden Teil des Innen
rohrs (14) zur Auslaßöffnung (18) geführt, und gelangen
von dort zum gemeinsamen Auslaß für die Flotationsabgänge
(12).
In der Körnung feinerer Flotationsabgänge (24) werden
zunächst vom aufwärts gerichteten Trübestrom mitgenommen
und sedimentieren erst an weiter oben befindlichen Stel
len des Trenngefäßes (10) nach unten aus. Durch das ko
nisch zulaufende untere Ende des Trenngefäßes (10) ge
langen auch diese Flotationsabgänge zum gemeinsamen Aus
laß (12). Die mit Gasblasen beladenen Feststoffteilchen
wandern mit dem Trübestrom weiter nach oben zum oberen
Ende des Trenngefäßes (10) und gelangen als Schaum (27)
über die Überlaufrinne (20) zum Schaumaustrag (11). Ein
vertikal verschiebbarer kegelförmiger Verdrängungskörper
(17) begrenzt die für den Überlauf zur Verfügung stehende
Fläche des Trenngefäßes in Form eines Kreisrings (25)
derart, daß eine gewünschte/erforderliche Strömungsge
schwindigkeit für den überlaufenden Schaum erreicht wird.
Durch das Verhältnis der Öffnungsquerschnitte von Druck
aufbaudüse (19) und den Trübeauslaßdüsen (22), der verti
kalen Stellung der Trübeauslaßvorrichung (13) und der
vertikalen Stellung des Verdrängungskörpers (17) ist es
somit möglich, die pneumatische Flotation weitgehend op
timal den Eigenschaften des zu flotierenden Feststoffes
anzupassen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Durchführung einer pneumatischen
Flotation, bestehend aus einem Trenngefäß mit einem
Austrag für die Flotationsabgänge und mit einer
schaumaufnehmenden Überlaufrinne mit zugeordnetem
Austrag sowie einer außerhalb des Trenngefäßes an
geordneten und mit dem Trenngefäß über eine Rohrlei
tung verbundenen Begasungseinrichtung für die zu
flotierende Trübe, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohrleitung (16) für die begaste Trübe bis in den
unteren Bereich des Trenngefäßes zu einer Trübeaus
laßvorrichtung (13) geführt wird, die als Druckauf
baudüse (19) mit einer nachfolgenden Druckabbau
kammer (21), die mit mindestens zwei Trübeauslaß
düsen (22) versehen ist, gestaltet ist.
2. Vorrichtung zur Durchführung einer pneumatischen
Flotation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trübeauslaßvorrichtung (13) mit ihrer Druck
aufbaudüse (19) und mit ihrer Druckabbaukammer (21)
mittig in dem Trenngefäß (10) und in vertikaler
Richtung verschiebbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung einer pneumatischen
Flotation nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckaufbaudüse (19) und die Trü
beauslaßdüsen (22) auswechselbar und in ihrem Quer
schnitt variabel gestaltet sind.
4. Vorrichtung zur Durchführung einer pneumatischen
Flotation nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das wirksame Querschnittsverhält
nis von Druckaufbaudüse (19) und Trübeauslaßdüsen
(22) mindestens 1 : 2 beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Begasungseinrichtung (15) für die
zu flotierende Trübe (23) mittig oberhalb des Trenn
gefäßes (10) angeordnet ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung einer pneumatischen
Flotation nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die nach unten absinkenden Flota
tionsabgänge (23, 24) mittig und unterhalb der Trü
beauslaßvorrichtung (13) am Boden des Trenngefäßes
über eine Auslaßöffnung (12) ausgetragen werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung einer pneumatischen
Flotation, vorzugsweise nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mittig am oberen Ende
des Trenngefäßes (10) ein kegelförmig ausgebildeter
und vertikal verschiebbarer Verdrängungskörper (17)
so angeordnet ist, daß der Verdrängungskörper (17)
die Schaumfläche in Form eines Kreisringes (25) be
grenzt.
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Owner name: ERZ- UND KOHLEFLOTATION GMBH, 4630 BOCHUM, DE |
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Owner name: KLOECKNER-HUMBOLDT-DEUTZ AG, 51063 KOELN, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |