DE4116563A1 - Siliciumcarbid-leuchtdiode und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Siliciumcarbid-leuchtdiode und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Siliciumcarbid-Leuchtdiode mit einem p-n-
Übergang und insbesondere eine Siliciumcarbid-Leuchtdiode mit einer stabilen
Emission von sichtbarem Licht einer kurzen Wellenlänge entsprechend einer
Farbe im Bereich von Grün bis Purpur oder einer stabilen Emission im nahen
Ultraviolettlicht mit einer hohen Lichtausbeute und ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Siliciumcarbid-Leuchtdiode.
Da Leuchtdioden kleine Lichtquellen sind, welche eine sehr geringe Energie
verbreiten und eine stabile Lichtemission großer Helligkeit oder Lichtstärke
verursachen können, werden sie in großem Umfang als Anzeigelemente in einer
Vielzahl von Anzeigeeinrichtungen verwendet. Sie werden auch als Lichtquellen
zum Ablesen aufgezeichneter Daten in einer Vielzahl von Datenverarbeitungsanlagen
eingesetzt. Insbesondere sind Leuchtdioden, die Licht mit einer
längeren Wellenlänge emittieren können, welches einer Farbe im Bereich
von Rot bis Grün entspricht, sind in großem Umfang in der Praxis eingesetzt
worden. Auf der anderen Seite werden derzeit Leuchtdioden, welche sichtbares
Licht mit einer kürzeren Wellenlänge entsprechend einer Farbe im Bereich von
Blau bis Purpur, entwickelt, haben jedoch nocht nicht die erforderliche Lichtausbeute
mit ausreichender Lichtstärke erreicht, die für die praktische Anwendung
erforderlich ist.
Im allgemeinen hängt die Farbe des von einer Leuchtdiode emittierten Lichts
von dem Halbleitermaterial, aus dem sie gebildet ist, ab. Halbleitermaterialien,
welche für Leuchtdioden verwendet werden sollen, die sichtbares Licht mit einer
kurzen Wellenlänge emittieren sollen, sind auf Siliciumcarbid (SiC), welches
eine IV-IV-Halbleiterverbindung darstellt, Galliumnitrid (GaN), welches
eine III-V-Halbleiterverbindung darstellt, und Zinksulfid (ZnS) sowie Zinkselenid
(ZnSe), welche II-VI-Halbleiterverbindungen darstellen, beschränkt. Bezüglich
der Anwendung dieser Halbleitermaterialien sind umfangreiche Untersuchungen
durchgeführt worden, mit dem Ziel, Leuchtdioden zu entwickeln,
welche sichtbares Licht mit kurzer Wellenlänge emittieren können. Die Massenproduktion
solcher Leuchtdioden mit für die praktische Anwendung ausreichender
Lichtstärke und Stabilität ist jedoch noch nicht gelungen.
Für den Aufbau von Leuchtdioden ist eine Struktur mit einem p-n-Übergang am
besten geeignet, da die als Träger wirkenden Elektronen und Löcher mit hohem
Wirkungsgrad in den lichtemittierenden Bereich eingeführt werden können.
Unter den oben angesprochenen Halbleitermaterialien für Leuchtdioden, welche
sichtbares Licht mit einer kurzen Wellenlänge zu emittieren vermögen,
können jedoch die Halbleiter des Typs GaN, ZnS und ZnSe nicht für die Herstellung
von Leuchtdioden mit p-n-Übergängen verwendet werden. Dies beruht
darauf, daß es schwierig ist, aus diesen Halbleitermaterialien p-Kristalle (Kristalle
des p-Typs) zu bilden; während dann, wenn solche Kristalle hergestellt
werden können, sie einen hohen Widerstand aufweisen und sehr instabil sind.
Daher ist anstelle einer Struktur mit einem p-n-Übergang eine Metall-Isolator-
Halbleiter-Struktur (MIS) angewandt worden mit einer dünnen isolierenden
Schicht oder einer Schicht mit hohem Widerstand als Isolator. Leuchtdioden
mit einer solchen MIS-Struktur besitzen jedoch den Nachteil, daß sie schwankende
Bauteileigenschaften aufweisen und eine instabile Lichtemission zeigen.
Andererseits ist es möglich, Siliciumcarbid als Material für Leuchtdioden des
Typs mit einem p-n-Übergang zu verwenden, da sowohl p-Kristalle (Kristalle
des p-Typs) als auch n-Kristalle (Kristalle des n-Typs) ohne weiteres hergestellt
werden können. Es wurden bereits viele Berichte veröffentlicht im Hinblick auf
blaues Licht emittierende Dioden des Typs mit einem p-n-Übergang unter Verwendung
von Siliciumcarbid, welches durch Flüssigphasenepitaxie (LPE) hergestellt
worden ist (siehe beispielsweise M. Ideda, T. Hayakawa, S. Yamagiwa,
H. Matsunami und T. Tanaka, Journal of Applied Physics, Band 50, Nr. 12
(1979), Seiten 8215 bis 8225).
Die in herkömmlicher Weise durch Flüssigphasenepitaxie hergestellten, blaues
Licht emittierenden Dioden, wie sie oben angesprochen worden sind, ermöglichen
jedoch, wenn sie mit 20 mA betrieben werden, nur eine Lichtemission mit
einer Lichtstärke von 15 mcd oder weniger. Der wesentliche Grund für diese geringe
Lichtstärke scheint der folgende zu sein. Es muß eine Wachstumstemperatur
von 1700 bis 1800°C angewandt werden, so daß das Kristallwachstum
des Siliciumcarbids in aktivem geschmolzenen Silicium abläuft, wodurch es
schwierig wird, das Kristallwachstum genau zu steuern, wobei sich darüber
hinaus die Möglichkeit ergibt, daß unnötige Verunreinigungen in die wachsenden
Kristalle eingeführt werden. Darüber hinaus ergibt sich der Nachteil, daß
die Flüssigphasenepitaxie nicht für die Massenherstellung von blaues Licht
emittierenden Dioden verwendet werden kann.
Von den Erfindern wurde kürzlich ein Verfahren zur Herstellung von Leuchtdioden
mit einem p-n-Übergang entwickelt, bei dem das Kristallwachstum des
Siliciumcarbids mit hoher Genauigkeit durch chemische Dampfabscheidung
(CVD) gesteuert wird, so daß die Massenherstellung von Leuchtdioden mit einem
p-n-Übergang möglich wird, welche in stabiler Weise intensiv sichtbares
Licht mit einer kurzen Wellenlänge, welches einer Farbe im Bereich von Blau bis
Purpur entspricht, zu emittieren vermögen.
Die oben angesprochenen herkömmlichen Leuchtdioden, welche durch Flüssigphasenepitaxie
oder durch chemische Dampfabscheidung hergestellt worden
sind, ermöglichen ein Emissionsspektrum mit einer großen Peakbreite bei
halber Höhe, so daß das von diesen Dioden emittierte Licht eine schlechte Monochromatizität
aufweist. Die Fig. 8 zeigt ein typisches Emissionsspektrum einer
blaues Licht emittierenden Diode, welche aus Siliciumcarbid des Typs 6H
hergestellt worden ist unter Zusatz von Stickstoff und Aluminium als Leuchtzentren
(welches Emissionsspektrum von Ikeda et al., Journal of Applied Physics,
supra, entnommen worden ist). Die Wellenlänge des Lichtemissionspeaks
des Spektrums beträgt 460 bis 480 nm, wobei die Peakbreite bei halber Höhe 70
bis 90 nm (0,4 bis 0,5 eV) beträgt. Somit ist die Farbe des von dieser Leuchtdiode
emittierten Lichts nicht rein blau, sondern hellblau.
Das in der Fig. 8 dargestellte Emissionsspektrum wurde von Ikeda et al. genau
analysiert. Wie in dieser Figur dargestellt ist, liegen drei verschiedene Emissionsprozesse
F, E und M vor. Nach der Analyse wird der Prozeß M durch die
Lichtemission von Donor-Akzeptor-Paaren durch die Rekombination eines
Stickstoffdonors mit einem Aluminiumakzeptor verursacht, der Prozeß E ist
nicht gut bekannt, kann jedoch durch die Rekombination mit einer Aluminiumverunreinigung verursacht sein, während der Prozeß F durch die Rekombination
von freien Exzitonen verursacht wird.
Zur Verbesserung der Lichtstärke herkömmlicher, blaues Licht emittierender
Dioden, welche durch Flüssigkeitsphasenepitaxie oder chemische Dampfabscheidung
hergestellt worden sind, wurde Emissionsprozeß M, welcher die Lichtemission
durch Donor-Akzeptor-Paare verursacht, ausgenützt. Zur Lichtemission
durch Donor-Akzeptor-Paare werden ein Stickstoff-Donor und ein Aluminium-
Akzeptor in die n-Schicht eingebracht, die den p-n-Übergang bildet. Wegen
des Abstands zwischen dem Stickstoff-Donor und dem Aluminium-Akzeptor
in jedem Donor-Akzeptor-Paar, der zu der Lichtemission beiträgt, variiert
von einem Donor-Akzeptor-Paar zum anderen. Demzufolge unterscheidet sich
die Wellenlänge des erzeugten Lichts von einem Donor-Akzeptor-Paar zu dem
anderen, so daß die Peakbreite des mit der Leuchtdiode erhaltenen Emissionsspektrums
verbreitert wird. Weiterhin vermischt sich die durch die Prozesse F
und E verursachte Lichtemission mit der Lichtemission, die durch den Prozeß
M bedingt ist, so daß die Peakbreite des Emissionsspektrums nocht weiter verbreitert
wird.
Bei dem Kristallwachstum durch chemische Dampfabscheidung können die
Mengen des Quellengases und des für die Dotierung verwendeten Verunreinigungsgases,
welche beide bei dem Kristallwachstum verwendet werden, mit hoher
Genauigkeit gesteuert werden, so daß auch das Wachstum von Siliciumcarbid-
Einkristallen genau gesteuert werden kann. Es sind jedoch nur wenige
blaues Licht emittierende Dioden durch chemische Dampfabscheidung hergestellt
worden (siehe beispielsweise S. Nishino, A. Ibakari, H. Matsunami und T.
Tanaka, Japanese Journal of Applied Physics, Band 19 (1980), Seite L353). Diese
herkömmliche, blaues Licht emittierende Diode wird mit Siliciumcarbid-
Einkristallen gebildet, welche bei einer Temperatur von bis zu etwa 1800°C gezüchtet
werden, so daß das aus dieser Leuchtdiode emittierte Licht eine geringe
Lichtstärke oder Helligkeit aufweist.
In den letzten Jahren ist über Verfahren zum Züchten von Siliciumcarbid-Einkristallen
durch chemische Dampfabscheidung unter Verwendung von Monosilan
(SiH₄) und Propan (C₃H₈) als Quellengas berichtet worden, mit denen das
Kristallwachstum bei einer relativ niedrigen Temperatur von 1600°C oder weniger
bewirkt werden kann unter Anwendung eines Siliciumcarbid-Einkristallsubstrats
mit einer Wachstumsebene geeigneter Kristallorientierung (siehe
beispielsweise N. Kuroda, K. Shibahara, W. Yoo, S. Nishino und H. Matsunami,
Extended Abstracts of the 19th Conference on Solid State Devices and Materials,
Tokyo 1987), Seiten 227-230).
Bei Anwendung einer derart niedrigen Temperatur ist jedoch die Zersetzung des
Propans unzureichend, so daß das Propangas in überschüssiger Menge in bezug
auf das Monosilangas zugeführt werden sollte, was zu einer Verminderung
der Genauigkeit der Steuerung des Kristallwachstums und auch dazu führt,
daß unnötig viele Verunreinigungen in die aufwachsende Schicht eingebracht
werden. Wenn somit Siliciumcarbid-Einkristalle, die mit Hilfe dieser herkömmlichen
Verfahrensweise gezüchtet worden sind, zur Herstellung einer Leuchtdiode
mit einem p-n-Übergang verwendet werden, kann die erhaltene Leuchtdiode
keine stabile Emission von Licht mit hoher Lichtstärke erreichen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Siliciumcarbid-
Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang anzugeben, welche die stabile Emission
sichtbaren Lichts mit einer kurzen Wellenlänge und hoher Lichtstärke ermöglicht,
sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Siliciumcarbid-Leuchtdiode
mit einem p-n-Übergang, der aus einer p-Silicium-Einkristallschicht
(Siliciumcarbid-Einkristallschicht des p-Typs) und einer darauf ausgebildeten
n-Siliciumcarbid-Einkristallschicht (Siliciuimcarbid-Einkristallschicht
des n-Typs) gebildet ist, wobei mindestens ein Teil der an die Grenzfläche
des p-n-Übergangs angrenzenden n-Siliciumcarbidschicht eine Donorverunreinigung
in einer Konzentration von 5×1016cm-3 oder weniger enthält, um
im wesentlichen die durch Rekombination freier Exzitonen verursachte Lichtemission
auszunützen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die n-Siliciumcarbidschicht
aus einer ersten Schicht des n-Typs mit einer Donorkonzentration
von 5×1016cm-3 oder weniger, die auf der p-Siliciumcarbidschicht ausgebildet
ist, und einer zweiten Schicht des n-Typs mit einer Donorkonzentration
von 5×1016cm-3 oder mehr, die auf der ersten Schicht des n-Typs ausgebildet
ist, aufgebaut.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem
Siliciumcarbid-Einkristall um einen Polytyp, ausgewählt aus der Gruppe, die
4H, 6H, 15R, 21R und 3C umfaßt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die oben angesprochene
Siliciumcarbid-Leuchtdiode zusätzlich ein Substrat aus einem Siliciumcarbid-
Einkristall im hexagonalen System, wobei die p- oder n-Siliciumcarbidschicht
auf der (0001)C-Hauptebene des Substrats ausgebildet ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die
oben angesprochene Siliciumcarbid-Leuchtdiode zusätzlich ein Substrat aus
einem Siliciumcarbid-Einkristall im kubischen System, wobei die p- oder n-Siliciumcarbidschicht
auf der (111)C-Hauptebene des Substrats ausgebildet ist.
Eine weitere erfindungsgemäße Siliciumcarbid-Leuchtdiode, mit der die oben
angesprochenen Nachteile der herkömmlichen Leuchtdioden überwunden werden
können, umfaßt einen p-n-Übergang, der aus einer p-Siliciumcarbid-Einkristallschicht
und einer darauf ausgebildeten n-Siliciumcarbid-Einkristallschicht
gebildet ist, wobei die Schicht des p-Typs eine Akzeptor-Verunreinigung
enthält und mindestens ein Teil der an die Grenzfläche des p-n-Übergangs
angrenzenden n-Siliciumcarbidschicht eine Donor-Verunreinigung in einer
Konzentration von 1×1018cm-3 oder mehr enthält, um im wesentlichen die
durch Akzeptor-verursachte Rekombination verursachte Lichtemission auszunützen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt die
n-Siliciumcarbidschicht eine erste Schicht des n-Typs mit einer Donorkonzentration
1×1018cm-3 oder mehr, welche auf der p-Siliciumcarbidschicht
ausgebildet ist, und eine zweite des n-Typs mit einer Donorkonzentration
von 1×1018cm-3 oder weniger, welche auf der ersten Schicht des n-Typs
ausgebildet ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es
sich bei dem Silicium-Einkristall um einen Polytyp, ausgewählt aus der
Gruppe, die 4H, 6H und 3C umfaßt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die oben angesprochene
Siliciumcarbid-Leuchtdiode zusätzlich ein Substrat aus einem Siliciumcarbid-
Einkristall im hexagonalen System, wobei die p- oder n-Siliciumcarbidschicht
auf der (0001)C-Hauptebene des Substrats ausgebildet ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt die
genannte Siliciumcarbid-Leuchtdiode zusätzlich ein Substrat aus einem Siliciumcarbid-
Einkristall im kubischen System, wobei die p- oder n-Siliciumcarbidschicht
auf der (111)C-Hauptebene des Substrats ausgebildet ist.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer Siliciumcarbid-
Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang, welches die folgenden
Schritte umfaßt: (a) Aufwachsen einer ersten Siliciumcarbid-Einkristallschicht
einer ersten Leitfähigkeit in Form einer Schicht des p-Typs oder des n-
Typs auf einem Halbleitersubstrat; und (b) Aufwachsen einer zweiten Siliciumcarbid-
Einkristallschicht einer zweiten Leitfähigkeit in Form einer Schicht des
n-Typs oder des p-Typs auf der ersten Siliciumcarbidschicht zur Bildung des p-
n-Übergangs, wobei mindestens ein Teil der ersten oder zweiten Siliciumcarbidschicht
angrenzend an die Grenzfläche des p-n-Übergangs, welche der
Schicht des n-Typs entspricht, die den p-n-Übergang bildet, mit einer Donorverunreinigung
in einer Konzentration von 5×1016cm-3 oder weniger dotiert
wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird die n-Siliciumcarbidschicht
aus einer ersten Schicht des n-Typs mit einer Donorkonzentration
von 5×1016cm-3 oder weniger, die auf der p-Siliciumcarbidschicht
ausgebildet wird, und einer zweiten Schicht des n-Typs mit einer Donorkonzentration
von 5×1016cm-3 oder mehr, die auf der ersten Schicht des n-Typs ausgebildet
wird, zusammengesetzt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Halbleitersubstrat aus einem
Siliciumcarbid-Einkristall im hexagonalen System ausgebildet und die erste
Siliciumcarbidschicht auf der (0001)C-Hauptebene des Substrats aufgewachsen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Halbleitersubstrat
aus einem Siliciumcarbid-Einkristall im kubischen System gebildet und
die erste Siliciumcarbidschicht auf der (111)-Hauptebene des Substrats aufgewachsen.
Eine weitere Verfahrensweise zur Herstellung einer Siliciumcarbid-Leuchtdiode
mit einem p-n-Übergang umfaßt die folgenden Schritte: (a) Aufwachsen einer
ersten Siliciumcarbid-Einkristallschicht einer ersten Leitfähigkeit als Schicht
des p-Typs oder des n-Typs auf einem Halbleitersubstrat; und (b) Aufwachsen
einer zweiten Siliciumcarbid-Einkristallschicht einer zweiten Leitfähigkeit als
Schicht des n-Typs oder p-Typs auf der ersten Siliciumcarbidschicht zur Bildung
des p-n-Übergangs, wobei die erste oder zweite Siliciumcarbidschicht,
welche der Schicht des p-Typs entspricht, die den p-n-Übergang bildet, mit einer
Akzeptorverunreinigung dotiert wird und mindestens ein Teil der ersten
oder zweiten Siliciumcarbidschicht angrenzend an die Grenzfläche des p-n-Übergangs,
die der Schicht des n-Typs entspricht, die den p-n-Übergang bildet,
mit einer Donorverunreinigung in einer Konzentration von 1×1018cm-3 oder
mehr dotiert wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die n-Siliciumcarbidschicht
aus einer ersten Schicht des n-Typs mit einer Donorkonzentration
von 1×1018cm-3 oder mehr, die auf der p-Siliciumcarbidschicht ausgebildet
wird, und einer zweiten Schicht des n-Typs mit einer Donorkonzentration von 1×1018cm-3
oder weniger, die auf der ersten Schicht des n-Typs erzeugt wird,
gebildet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das
Halbleitersubstrat aus einem Siliciumcarbid-Einkristall im hexagonalen System
gebildet und die erste Siliciumcarbidschicht auf der (0001)C-Hauptebene
des Substrats aufgewachsen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das
Halbleitersubstrat aus einem Siliciumcarbid-Einkristall im kubischen System
gebildet und die erste Siliciumcarbidschicht auf der (111)C-Hauptebene des
Substrats aufgewachsen.
Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Siliciumcarbid-
Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang durch chemische Dampfabscheidung
unter Anwendung einer Silanverbindung und einer Kohlenwasserstoffverbindung
umfaßt die folgenden Schritte: (a) Aufwachsen einer ersten Siliciumcarbid-
Einkristallschicht einer ersten Leitfähigkeit auf einem Siliciumcarbid-
Einkristallsubstrat mit einer Kristalloberflächenorientierung, die von der
(0001)-Richtung gegen die <110<-Richtung geneigt ist; und (b) Aufwachsen einer
zweiten Siliciumcarbid-Einkristallschicht einer zweiten Leitfähigkeit auf
der ersten Siliciumcarbid-Schicht zur Bildung des p-n-Übergangs.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Oberflächenkristallorientierung
des Substrats um einen Winkel von 2 bis 15° geneigt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als
Silanverbindung Monosilan oder Dislilan und als Kohlenwasserstoffverbindung
Acetylen verwendet, wobei das Aufwachsen der ersten und zweiten Siliciumcarbidschichten
bei einer Temperatur von 1300°C bis 1500°C durchgeführt wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die erste Siliciumcarbidschicht
mit einer als Lumineszenzzentrum wirkenden Verunreinigung
dotiert.
Gemäß einer stärker bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Verunreinigung
nur in einen Teil der ersten Siliciumcarbidschicht angrenzend an
die Grenzfläche des p-n-Übergangs, die der Schicht des n-Typs entspricht, welche
den p-n-Übergang bildet, eingeführt.
Somit betrifft die vorliegende Erfindung (1) die Schaffung einer Siliciumcarbid-
Leuchtdiode, welche nur Lichtemissionen ausnützt, die durch die Rekombination
von freien Exzitonen oder durch die Akzeptor-verknüpfte Rekombination
verursacht sind, so daß sich eine geringe Peakbreite bei halber Höhe im Emissionsspektrum
ergibt und damit eine ausgezeichnete Monochromatizität und
eine hohe Lichtstärke verursacht werden; (2) es wird eine Siliciumcarbid-
Leuchtdiode geschaffen, welche einen geeigneten Polytyp von Siliciumcarbid
anwendet zur Erzeugung einer stabilen Emission mit hoher Lichtausbeute von
sichtbarem Licht einer Farbe im Bereich von Orange bis Purpur, sichtbarem
Licht mit einer kurzen Wellenlänge entsprechend einer Farbe im Bereich von
Grün bis Purpur oder Licht im nahen Ultraviolett; (3) es wird eine Siliciumcarbid-
Leuchtdiode geschaffen, welche vielfarbige Anzeigen in verschiedenartigen
Anzeigeeinrichtungen ermöglicht, sowie das Anzeigen von aufgezeichneten Daten
in verschiedenen Datenverarbeitungseinrichtungen mit hoher Geschwindigkeit
und hoher Leuchtdichte, wenn diese Leuchtdioden als Lichtquellen verwendet
werden; und (4) es wird ein Verfahren zur Herstellung solcher Siliciumcarbid-
Leuchtdioden geschaffen, welches die chemische Dampfabscheidung
zum Aufwachsen von Siliciumcarbid-Einkristallen mit hoher Genauigkeit der
Wachstumssteuerung ermöglicht, so daß ohne weiteres Leuchtdioden in technischem
Maßstab hergestellt werden können und die Anwendung solcher
Leuchtdionden in großem Umfang möglich wird.
Die Erfindung sei im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht des Aufbaus einer erfindungsgemäßen Siliciumcarbid-Leuchtdiode;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht einer Vorrichtung zum Züchten von
Siliciumcarbid-Einkristallen gemäß dem erfindungsgemäßen Vefahren;
Fig. 3 eine Kurvendarstellung, welche das Emissionsspektrum der in Fig. 1
dargestellten Leuchtdiode wiedergibt, welche die durch Rekombination
von freien Exzitonen verursachte Lichtemission ausnützt;
Fig. 4 eine Schnittansicht des Aufbaus einer weiteren erfindungsgemäßen
Siliciumcarbid-Leuchtdiode;
Fig. 5 eine Kurvendarstellung, welche das Emissionsspektrum einer erfindungsgemäßen Siliciumcarbid-Leuchtdiode zeigt, welche den gleichen
Aufbau wie die in der Fig. 1 dargestellte aufweist und die durch
die Rekombination freier Exzitonen verursachte Lichtemission ausnützt;
Fig. 6 eine Kurvendarstellung, welche das Emissionsspektrum einer erfindungsgemäßen
Siliciumcarbid-Leuchtdiode zeigt, welche den gleichen
Aufbau wie die in der Fig. 1 wiedergegebene aufweist und die
durch eine Akzeptor-ausgelöste Rekombination verursachte Lichtemission
ausnützt;
Fig. 7 eine Kurvendarstellung des Emissionsspektrums einer weiteren erfindungsgemäßen
Siliciumcarbid-Leuchtdiode, welche den gleichen Aufbau
wie die in der Fig. 1 dargestellte aufweist und die durch Akzeptorverknüpfte
Rekombination verursachte Lichtemissions ausnützt;
Fig. 8 eine Kurvendarstellung, welche das Emissionsspektrum einer herkömmlichen
Siliciumcarbid-Leuchtdiode zeigt;
Fig. 9 eine Schnittansicht des Aufbaus einer gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Siliciumcarbid-Leuchtdiode;
Fig. 10 eine Kurvendarstellung, die die Beziehung zwischen der bei der Herstellung
von Leuchtdioden verwendete Substtrattemperatur und der
Lichtstärke der erhaltenen Leuchtdioden aufzeigt;
Fig. 11 eine Kurvendarstellung, die die Beziehung zwischen dem Neigungswinkel
der Kristalloberflächenorientierung von bei der Herstellung
von Leuchtdioden verwendeten Substraten und der Lichtstärke der erhaltenen
Leuchtdioden verdeutlicht;
Fig. 12 eine Kurvendarstellung, die die Beziehung zwischen der bei der Herstellung
von Leuchtdioden verwendeten Aufwachsgeschwindigkeit
und der Lichtstärke der erhaltenen Leuchtdioden erläutert; und
Fig. 13 eine Schnittansicht des Aufbaus einer weiteren, nach einem anderen
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Siliciumcarbid-Leuchtdiode.
Die Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen bezüglich der Herstellung
von Siliciumcarbid-Leuchtdioden auf der Grundlage der von ihnen entwickelten
Methode durch chemische Dampfscheidung durchgeführt und eine Siliciumcarbid-
Leuchtdiode entwickelt, welche nur die Lichtemission ausnützt,
die durch Rekombination von freien Exzitonen oder durch eine Akzeptor-verknüpfte
Rekombination verursacht wird.
Die erfindungsgemäße Siliciumcarbid-Leuchtdiode besitzt einen p-n-Übergang,
der aus einer p-Siliciumcarbid-Einkristallschicht (Siliciumcarbid-Einkristallschicht
des p-Typs) und einer n-Siliciumcarbid-Einkristallschicht (Siliciumcarbid-
Einkristallschicht des n-Typs) aufgebaut ist. Die n-Siliciumcarbidschicht
kann aus einer ersten Schicht des n-Typs, die an die Grenzfläche des
p-n-Übergangs angrenzt, und einer zweiten Schicht des n-Typs, die auf der ersten
Schicht des n-Typs ausgebildet ist, gebildet sein.
Im Fall von Siliciumcarbid-Leuchtdioden, welche die Lichtemission ausnützen,
die durch Rekombination von freien Exzitonen verursacht ist, wird die Donorkonzentration
der ersten Schicht des n-Typs auf 5×1016cm-3 oder weniger
eingestellt, während die zweite Schicht des n-Typs auf 5×1016cm-3 oder mehr
eingestellt wird. Alternativ kann die Donorkonzentration in einem Teil der
Schicht des n-Typs in der Nähe des p-n-Übergangs 5×1016cm-3 oder weniger
betragen und graduell mit zunehmendem Abstand von dem p-n-Übergang zunehmen.
In beiden Fällen sollten die Siliciumcarbid-Leuchtdioden dieses Typs
durch chemische Dampfabscheidung gebildet werden, da es mit Flüssigphasenepitaxie
nicht möglich ist, eine Donorkonzentration von 5×1016cm-3 oder
weniger zu erreichen.
Andererseits wird bei der Leuchtdiode des obigen Aufbaus, welche die durch
Akzeptor-verknüpfte Rekombination verursachte Lichtemission ausnützt, die
Donorkonzentration der ersten Schicht des n-Typs auf 1×1018cm-3 oder mehr
eingestellt, während die der zweiten Schicht des n-Typs auf 1×1018cm-3 oder
weniger eingestellt wird. Alternativ kann die Donorkonzentration in einem Teil
der Schicht des n-Typs in der Nähe des p-n-Übergangs auf 5×1016cm-3 oder
mehr eingestellt werden und kann mit zunehmendem Abstand von dem p-n-Übergang
graduell abnehmen.
Als Donorverunreinigung wird im allgemeinen Stickstoff verwendet. Die Stickstoffverunreinigung
wird durch Zugabe von Stickstoffgas als verunreinigendes
Gas zu den Quellen- und Trägergasen beim Züchten der Schicht des n-Typs
durch chemische Dampfabscheidung in die Schicht des n-Typs eingeführt.
Als Akzeptorverunreinigung wird im allgemeinen Aluminium benützt. Die Aluminiumverunreinigung
wird in die Schicht des p-Typs eingeführt, indem man
beim Aufwachsen der Schicht des p-Typs durch chemische Dampfabscheidung
gasförmiges Trimethylaluminium als verunreinigendes Gas den Quellen- und
Trägergasen zusetzt.
Es ist bekannt, daß Siliciumcarbid in verschiedenen Polytypen vorliegt. Durch
Auswahl eines geeigneten Polytyps für die Bildung einer Leuchtdiode kann die
hergestellte Leuchtdiode das Licht einer gewünschten Farbe emittieren. Beispielsweise
wird für die Herstellung von Leuchtdioden, welche die durch die Rekombination
von freien Exzitonen verursachte Lichtemission ausnützen, vorzugsweise
Siliciumcarbid des Typs 4H, 6H, 15R, 21R oder 3C eingesetzt, um
Leuchtdioden zu bilden, welche ultraviolette Licht, purpurfarbenes Licht,
purpurfarbenes Licht, blaues Licht bzw. grünes emittieren können. Zur
Herstellung von Leuchtdioden, welche die durch Akzeptor-verknüpfte Rekombination
verursachte Lichtemmission ausnützen, verwendet man vorzugsweise
Siliciumcarbid des Typs 4H, 6H, oder 3C zur Bildung von Leuchtdioden, die purpurfarbenes
Licht, blaues Licht bzw. orangefarbenes Licht emittieren.
Weiterhin kann man bei der Herstellung beider Typen von Siliciumcarbid-
Leuchtdioden, nämlich jenes Typs, welche die durch Rekombination von freien
Exzitonen verursachte Lichtemission ausnützen, und jene des Typs, welche die
durch Akzeptor-verknüpfte Rekombination verursachte Lichtemission ausnützen,
durch die Anwendung einer geeigneten Wachstumsebene für das Kristallwachstum
der Siliciumcarbid-Einkristalle Leuchtdioden bilden, welche Licht
mit weiter verbesserter Monochromatizität emittieren.
Beispielsweise kann man nacheinander auf der (111)C-Hauptebene eines Siliciumcarbid-
Einkristalls im kubischen System nacheinander eine Schicht des
p-Typs und eine Schicht des n-Typs aufwachsen lassen zur Bildung eines p-n-Übergangs,
was zu einer Leuchtdiode mit p-n-Übergang führt, die ein ausgezeichnet
monochromatisches Licht abgibt. Alternativ kann man auf der
(0001)-Hauptebene eines Substrats aus einem Siliciumcarbid-Einkristall im
hexagonalen System nacheinander eine Schicht des p-Typs und eine Schicht
des n-Typs zur Bildung eines p-n-Übergang aufwachsen lassen, was zu einer
Leuchtdiode mit p-n-Übergang mit ausgezeichnet monochromatischer Lichtemission
führt.
Wie oben erläutert, nützt die erfindungsgemäße Leuchtdiode mit p-n-Übergang
die Lichtemission aus, die durch Rekombination freier Exzitonen oder durch eine
Akzeptor-verknüpfte Rekombination verursacht wird.
Es hat sich gezeigt, daß die Photonenenergie der durch Rekombination freier
Exzitonen verursachten Lichtemission durch den Exziton-Energieabstand bestimmt
stimmt werden kann (W.J. Choyke, Materials Research Bulletins, Band 4
(1969), Seiten S. 141 bis S. 152, Pergamon Press, Inc.). Die Exzitonen-Energieabstände
typischer Polytypen von Siliciumcarbid bei Raumtemperatur sind in der
nachfolgenden Tabelle 1 angegeben.
Da Siliciumcarbid ein Halbleitermaterial mit einer indirekten Übergangsbandstruktur
ist, dominiert der Emissionsprozeß, bei dem gleichzeit Phononen
freigesetzt werden. Der in der Fig. 8 dargestellte Emissionsprozeß F entspricht
daher der Lichtemission, bei der gleichzeitig ein einziges Phonon freigesetzt
wird.
Im allgemeinen können Phononen in vier verschiedenen Modi vorliegen: der
transverse akustische Modus (TA), der longitudinale akustische Modus (LA),
der transversale optische Modus (TO) und der longitudinale optische Modus
(LO). Selbst bei verschiedenen Polytypen ändern die Phononen in Siliciumcarbid
ihre Energe nicht wesentlich, so daß die Phononenenergie bei den Modi TA,
LA, TO bzw. LO etwa 45 meV, 77 meV, 94 meV bzw. 104 meV betragen. Die durch
den Prozeß F erzeugte Emissionsenergie ist geringer als dem Exziton-Energieabstand
dem Mittel dieses Phononenenergieniveaus entspricht (etwa 80 meV).
Die Tabelle 1 verdeutlicht weiterhin die Emissionsenergie, die Wellenlänge und
die Farbe des durch den Prozeß F von Leuchtdioden mit p-n-Übergang, die aus
verschiedenen Polytypen von Siliciumcarbid hergestellt worden sind, emittierten
Lichts.
Wie aus der Tabelle 1 zu ersehen ist, wird es bei der Herstellung einer Leuchtdiode,
welche die durch Rekombination freier Exzitonen verursachte Lichtemission
ausnützt, durch die Anwendung eines geeigneten Polytyps von Siliciumcarbid
möglich, eine Leuchtdiode herzustellen, welche Licht der gewünschten
Farbe im Bereich des sichtbaren Lichts von Grün bis Purpur oder ultraviolettes
Licht emittieren kann. Beispielsweise kann bei Verwendung von SiC des
Typs 4H, SiC des Typs 6H, SiC des Typs 15R, SiC des Typs 21R bzw. SiC des Typs
3C die gebildete Leuchtdiode ultraviolettes Licht mit einer Wellenlänge von 394 nm,
purpurfarbenes Licht mit einer Wellenlänge von 425 nm, purpurfarbenes
Licht mit einer Wellenlänge von 432 nm, blaues Licht mit einer Wellenlänge von
453 nm bzw. grünes Licht mit einer Wellenlänge 544 nm emittieren.
Die Breite des Peaks bei halber Höhe des Emissionsspektrums beträgt etwa 0,1 eV,
welches der Summe von etwa 25 meV (die Verbreiterung als Folge der thermischen
Energie der Exzitonen bei Raumtemperatur) und etwa 60 meV (die Verbreiterung
der oben angesprochenen vier Niveaus der Phonononenergie) entspricht.
Diese Peakbreite bei halber Höhe entspricht einer Wellenlängenverbreiterung
von etwa 20 nm im Bereich des Emissionsspektrums, die einer Farbe
entspricht, die sich von Blau bis Purpur erstreckt. Diese Wellenlängenverbreitung
entspricht etwa einem Viertel bis einem Fünftel der Peakbreite bei halber
Höhe (0,4 bis 0,5 eV oder 70 bis 90 nm) des Emissionsspektrums einer herkömmlichen
Leuchtdiode mit p-n-Übergang, welche die Donor-Akzeptor-Paar-
Lichtemission ausnützt. Dies weist darauf hin, daß die erfindungsgemäße
Leuchtdiode mit p-n-Übergang eines ausgezeichnete Monochromatizität erreichen
kann.
Wenn man andererseits Aluminium als Akzeptorverunreinigung verwendet, erfolgt
die durch die Akzeptor-verknüpfte Rekombination verursachte Lichtemission
über den Emissionsprozeß E der Fig. 8. In diesem Fall ist die Photonenenergie
des Lichtemissionspeaks um etwa 275 meV kleiner als der Bandabstand
des Siliciumcarbids. Somit kann man durch die Anwendung eines geeigneten
Polytyps von Siliciumcarbid die Emission von Licht mit einer gewünschten
Farbe erreichen, das sich von sichtbarem Licht mit einer Farbe im
Bereich von Orange bis Purpur erstreckt. Beispielsweise kann man unter Verwendung
von SiC des Typs 4H, SiC des Typs 6H bzw. SiC des Typs 3C purpurfarbenes
Licht mit einer Wellenlänge von etwa 424 nm, blaues Licht mit einer Wellenlänge
von etwa 455 nm bzw. orangefarbenes Licht mit einer Wellenlänge von
etwa 584 nm erzeugen.
Die Peakbreite bei halber Höhe des Emissionsspektrums beträgt etwa 0,1 eV,
was einer Wellenlängenverbreitung von etwa 20 nm ist im Bereich des Emissionsspektrums,
welches einer Farbe entspricht, die sich von Blau bis Purpur
erstreckt, entspricht. Diese Wellenlängenverbreiterung beträgt etwa ein Viertel
bis ein Fünftel der Peakbreite bei halber Höhe (0,4 bis 0,5 eV oder 70 bis 90 nm)
des Emissionsspektrums einer herkömmlichen Leuchtdiode mit p-n-Übergang,
welche die Donor-Akzeptor-Paar-Lichtemission ausnützt. Dies weist ebenfalls
darauf hin, daß die erfindungsgemäße Leuchtdiode mit p-n-Übergang eine ausgezeichnete
Monochromatizität erreichen kann.
Bei der Siliciumcarbid-Leuchtdiode, welche die durch Akzeptor-verknüpfte Rekombination
verursachte Lichtemission ausnützt, erfolgt keine herkömmliche
Donor-Akzeptor-Paar-Lichtemission in der Schicht des n-Typs, da die Schicht
des n-Typs keine Akzeptorverunreinigung enthält. Jedooch sind in mindestens
einem Teil der Schicht des n-Typs angrenzend an die Grenzfläche des p-n-Übergangs
Donorverunreinigungen in einer Konzentration von 1×1018cm-3 oder
mehr enthalten. Somit nimmt die Elektronendichte in diesem Bereich der
Schicht des n-Typs zu, so daß die Elektronen in wirksamerer Weise durch Anlegen
einer vorwärtsgerichteten Anlegungsspannung von der Schicht des n-Typs in
die Schicht des p-Typs injiziert werden können. Als Ergebnis davon rekombinieren
überwiegend in der Schicht des p-Typs die in diese Schicht des p-Typs
injizierten Elektronen mit den in dieser Schicht des p-Typs vorhandenen Löchern,
so daß man eine Lichtemission erhält, welche lediglich durch die Akzeptorverunreinigung
in der Schicht des p-Typs verursacht ist.
Weiterhin haben die Erfinder umfangreiche Untersuchungen durchgeführt bezüglich
der Herstellung von Siliciumcarbid-Leuchtdioden im Hinblick auf unerschiedliche
Bedingungen bei der chemischen Dampfabscheidung, wie der
Art der Quellengase und der Verunreinigungsgase, der Wachstumstemperaturen,
der Kristallorientierung der Aufwachsebenen und der Aufwachsgeschwindigkeiten,
wobei ein Verfahren zur Herstellung von Siliciumcarbid-Leuchtdioden
entwickelt wurde, welches hervorragend gesteuert werden kann und eine
Massenherstellung ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Siliciumcarbid-Leuchtdioden
besteht darin,
- (a) zunächst eine Siliciumcarbid-Einkristallschicht einer ersten Leitfähigkeit auf einem Siliciumcarbid-Einkristallsubstrat mit einer Kristalloberflächenorientierung, die von der [0001]-Richtung zu der <110<-Richtung geneigt ist, aufwachen zu lassen; und
- (b) eine zweite Silciumcarbid-Einkristallschicht einer zweiten Leitfähigkeit auf der ersten Siliciumcarbidschicht aufwachsen zu lassen zur Bildung des p-n-Übergangs.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es notwendig, daß die Kristallorientierung
der Wachstumsebene des Siliciumcarbid-Einkristallsubstrats von der
[0001]-Richtung zu der <110<-Richtung geneigt ist. Wenn die Kristallorientierung
in eine andere Richtung geneigt ist, verschlechtert sich die Kristallinität
der aufgewachsenen Schichten. Der Neigungswinkel der Kristallorientierung
liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 15°C. Wenn der Neigungswinkel weniger
als 2° beträgt, erscheinen während des Kristallwachstums unterschiedliche
Polytypen des Siliciumcarbids. Wenn der Neigungswinkel größer als 15° ist,
nimmt die Oberflächenebenheit der aufgewachsenen Schichten ab. Die
<110<-Richtung schließt nicht nur die [110]-Richtung ein, sondern auch andere
Richtungen, die damit kristallographisch äquivalent sind.
Die Aufwachstemperatur liegt vorzugsweise im Bereich von 1300°C bis 1500°C.
Wenn die Aufwachstemperatur weniger als 1300°C beträgt, verschlechtert sich
die Qualität der Siliciumcarbid-Einkristallschichten. Wenn die Wachstumstemperatur
größer ist als 1500°C, können unnötige Verunreinigungen in die
aufwachsenden Schichten eingeschleppt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Siliciumcarbid-Einkristallschichten
durch Aufwachsen auf einem Halbleitersubstrat, beispielsweise einem
Siliciumcarbid-Einkristallsubstrat, aufgebracht. Für das Kristallwachstum
werden Quellengase und Verunreinigungsgase zusammen mit einem Trägergas
dem Substrat zugeführt, welches bei einer Temperatur in dem oben angegebenen
Bereich gehalten wird.
Als Quellengas kann man eine Silanverbindung, wie Monosilan (SiH₄) oder Disilan
(Si₂H₆) und eine Kohlenwasserstoffverbindung, wie Acetylen (C₂H₂) verwenden.
Wenn, wie bei herkömmlichen Verfahren, Propangas eingesetzt wird
bei Anwendung einer Aufwachstemperatur in dem oben angegebenen Bereich,
ist die Zersetzung des Propans unzureichend, so daß das Propangas in einer
überschüssigen Menge in bezug auf die Menge des Monosilans oder des Disilans
zugeführt werden sollte, was jedoch zu einer geringeren Genauigkeit in der
Steuerung des Kristallwachstums führt.
Da Acetylen bei einer Temperatur in dem oben angegebenen Bereich praktisch
vollständig zersetzt werden kann, ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
lediglich nötig, daß die Strömungsgeschwindigkeit des Acetylens etwa die Hälfte
der des Monosilans beträgt und etwa die gleiche ist wie die des Disilans, um
eine genaue Steuerung des Aufwachsens von qualitativ hochwertigen Siliciumcarbid-
Einkristallen zu bewirken. Somit ist die Verwendung einer Kombination
aus Monosilan und Acetylen oder Disilan und Acetylen als Quellengas bevorzugt.
Als Verunreinigungsgas kann man beispielsweise Stickstoffgas und Trimethylaluminiumgas
verwenden. Stickstoff (N) wird als Dotierungsmittel des n-Typs
(Donorverunreinigung) eingesetzt, während Aluminium als Dotierungsmittel
des p-Typs (Akzeptorverunreinigung) und auch als Lumineszenzzentrum verwendet
wird. Als Trägergas verwendet man im allgemeinen Wasserstoffgas oder
Argongas, wobei Wasserstoffgas stärker bevorzugt ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man durch Zugabe von beispielsweise
Trimethylaluminium zu dem Verunreinigungsgas die n-Siliciumcarbid-
Einkristallschicht mit einer Aluminiumverunreinigung dotieren, die als Lumineszenzzentrum
wirkt. Bevorzugter dotiert man lediglich einen Teil der n-Siliciumcarbid-
Einkristallschicht, welche angrenzend an die p-Siliciumcarbid-Einkristallschicht,
welche den p-n-Übergang bildet, ausgebildet wird, mit der Aluminiumverunreinigung.
Als Ergebnis dieser Dotierung wird die Qualität der n-
Siliciumcarbid-Einkristallschicht verbessert, so daß die erhaltene Leuchtdiode
eine größere Lichtstärke erreichen kann und eine niedrigere Versorgungsspannung
benötigt.
Vorzugsweise sollte die Aufwachsgeschwindigkeit der Siliciumcarbid-Einkristallschichten
1 bis 10 µm/h betragen. Wenn die Aufwachsgeschwindigkeit weniger
als 1 µm/h beträgt, können unnötige Verunreinigungen in die aufwachsende
Schicht eingeschleppt werden. Wenn die Aufwachsgeschwindigkeit mehr
als 10 µm/h beträgt, verschlechtern sich die Kristallinität und die Oberflächenebenheit.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Dabei
betreffen die Beispiele 1 bis 7 Siliciumcarbid-Leuchtdioden, welche die durch
Rekombination von freien Exzitonen verursachte Lichtemission ausnützen,
während die Beispiele 8 bis 16 Silicium-Leuchtdioden betreffen, welche
die durch Akzeptor-verknüpfte Rekombination verursachte Lichtemission aufweisen.
In diesem Beispiel bildet man eine purpurfarbenes Licht emittierende Diode mit
einem p-n-Übergang durch Anwendung von 6H-SiC-Einkristallen mit einem
Bandabstand von 3,0 eV.
Die Fig. 1 zeigt den Aufbau der Leuchtdiode dieses Beispiels. Der p-n-Übergang,
welcher zu der Lichtemission beiträgt, besteht aus einer n-SiC-Einkristallschicht
11 und einer p-SiC-Einkristallschicht 12, welche nacheinander auf einem
n-SiC-Einkristallsubstrat 10 des Typs 6H gebildet worden sind. Auf der
Rückseite des n-SiC-Einkristallsubstrat 10 ist eine auf der n-Seite vorliegende
ohmsche Elektrode 13 aus Nickel angeordnet, während auf der oberen Fläche
der p-SiC-Einkristallsubstrat 12 eine p-seitige ohmsche Elektrode 14 aus Titan
vorgesehen ist.
Die Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung, die zum Aufwachsen von SiC-Einkristallen
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden kann. Die Vorrichtung
umfaßt ein Quarz-Reaktorrohr 31, in dem eine Graphithalterung 32 vorliegt,
die von einem Graphitstab 33 gehalten ist. Die Graphithalterung 32 kann
entweder horizontal oder geneigt gegenüber einer gegebenen Richtung angeordnet
werden. Um das Reaktorrohr 31 ist eine Arbeitsspule 34 herumgeführt,
durch welche ein Hochfrequenzstrom geführt wird, um die auf der Halterung 32
angeordnete Probe 35 auf die gewünschte Temperatur zu erhitzen. Ein Ende des
Reaktorrohrs 31 ist mit einem Zuleitungsrohr 36 versehen, durch welches ein
Quellengas, ein Trägergas und ein Verunreinigungsgas zugeführt werden. Das
äußere Rohr des Reaktorrohrs 31 besitzt Zuleitungsrohre 37 und 38, durch
welche Kühlwasser zugeführt wird, um das Reaktorrohr 31 zu kühlen. Das andere
Ende des Reaktorrohrs 31 ist mit einem Flansch 39 aus nichtrostendem
Stahl mit Hilfe einer Abdeckplatte 40, Schrauben 41, Muttern 42 und einem O-
Ring 43 verschlossen, welche sämtlich im Umfangsbereich des Flansches 39
angeordnet sind. Der Flansch 39 ist mit einem Ableitungsrohr 44 versehen,
durch welches die oben angesprochenen Gase abgeführt werden.
Unter Anwendung dieser Vorrichtung wird die Siliciumcarbid-Leuchtdiode dieses
Beispiels wie folgt hergestellt.
Zunächst bringt man, wie es in der Fig. 2 dargestellt ist, das n-SiC-Einkristallsubstrat
10 des Typs 6H (mit einer Größe von etwa 1 cm×1 cm) auf die Halterung
32 als Probe 35 auf. Als Aufwachsebene des Substrats 10 benutzt man die
(0001)C-Hauptebene, welche eine Kristalloberflächenorientierung aufweist,
die von der [0001]-Richtung um einen Winkel von etwa 5° zu der <110<-Richtung
geneigt ist.
Anschließend führt man unter Einführen von Wasserstoff als Trägergas mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 1×10⁴ cm³/min über das Zuleitungsrohr
36 in das Reaktorrohr 31 einen hochfrequenten Strom (Radiofrequenz) durch
die Arbeitsspule 34, um das n-SiC-Einkristallsubstrat 10 auf eine Temperatur
von 1400°C bis 1500°C zu erhitzen. Dann gibt man ein Quellgas und ein Verunreinigungsgas
zu dem Trägergas zu, so daß nacheinander die n-SiC-Einkristallsubstrat
11 mit einer Dicke von 5 µm und die p-SiC-Einkristallschicht 12
mit einer Dicke von 5 µm nacheinander auf dem n-SiC-Einkristallsubstrat 10
aufwachsen unter Bildung eines p-n-Übergangs.
In diesem Beispiel werden als Quellengas gasförmiges Monosilan und gasförmiges
Propan verwendet. Die Strömungsgeschwindigkeiten dieser beiden Gase
betragen jeweils etwa 1 cm³/min. Als Verunreinigungsgas verwendet man gasförmiges
Trimethylaluminium zur Erzeugung der Verunreinigung des p-Typs
(d. h. der Akzeptorverunreinigung), während man gasförmigen Stickstoff zur
Erzeugung der Verunreinigung des n-Typs (d. h. der Donorverunreinigung) verwendet.
Für das Aufwachsen der n-SiC-Einkristallschicht 11 führt man gasförmigen
Stickstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,01 bis 1 cm³/min zu.
Selbst wenn das Kristallwachstum ohne Zugabe von gasförmigen Stickstoff erfolgt,
wird eine n-SiC-Einkristallschicht 11 erhalten, da der in der Umgebungsatmosphäre
vorhandene restliche Stickstoff in den aufwachsenden Kristallen
eintritt. In jedem Fall werden ohne den Zusatz von gasförmigen Stickstoff oder
mit dem Zusatz von gasförmigem Stickstoff bei einer Strömungsgeschwindigkeit
innerhalb des oben angegebenen Bereichs Stickstoffverunreinigungen mit
einer Konzentration von 3×1015 bis 1×1018 cm-3 in die n-SiC-Einkristallschicht
11 eingeführt. Weiterhin ist die Trägerkonzentration annähernd die
gleiche wie die bei Raumtemperatur erzielte Verunreinigungskonzentration.
Für das Aufwachsen der p-SiC-Einkristallschicht 12 führt man gasförmiges
Trimethylaluminium mit einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 0,2 cm³/min
zu. Durch den Zusatz dieses Verunreinigungsgases erhält man eine p-SiC-
Einkristallschicht 12 mit einer Lochkonzentration von etwa 2×1017 cm-3.
Anschließend wird das Substrat 10, auf welches die n-SiC-Einkristallschicht
11 und die p-SiC-Einkristallschicht 12 aufgewachsen sind, aus dem Reaktorrohr
31 entnommen. Der Umfangsbereich der SiC-Einkristallschichten 11 und
12 werden durch trockenes Ätzen entfernt, so daß man eine Schichtstruktur erhält,
wie sie in der Fig. 1 dargestellt ist. Als Ergebnis des Ätzvorgangs erhält
man einen Durchmesser des p-n-Übergangs von etwa 1 mm. Beim Ätzen verwendet
man gasförmigen Tetrafluorkohlenstoff (CF₄) und gasförmigen Sauerstoff
(O₂) als Ätzgase.
Schließlich bildet man auf der Rückseite des n-SiC-Einkristallsubstrats 10 die
n-seitige ohmsche Elektrode 13 aus Nickel und auf der oberen Oberfläche der p-
SiC-Einkristallschicht 12 die p-seitige ohmsche Elektrode 13 aus Titan, so daß
man eine Silicium-Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang erhält, wie sie in
der Fig. 1 dargestellt ist.
Zu Vergleichszwecken bildet man in der gleichen Weise eine Siliciuimcarbid-
Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang, mit dem Unterschied, daß man die Stickstoff
verunreinigungskonzentration in der n-SiC-Einkristallschicht 11 auf
mehr als 5×1016 cm-3 einstellt.
Die nach diesem Beispiel 1 hergestellte erfindungsgemäße Leuchtdiode und die
Vergleichs-Leuchtdiode werden beide durch Anlegen einer Spannung von etwa
3,5 V und Fließen eines Stroms von 20 mA angeregt. Als Ergebnis emittieren
beide Leuchtdioden Licht mit einer Farbe im Bereich von Blau bis Purpur.
Jedoch zeigt die Vergleichs-Leuchtdiode, die mit einer Stickstoffverunreinigungskonzentration
von mehr als 5×1016 cm-3 hergestellt worden ist, eine
Lichtemission mit einem Peak bei einer Wellenlänge von 425 nm, die durch den
Emissionsprozeß F verursacht ist, und weiterhin einem Peak bei einer Wellenlänge
von 455 nm, der durch den Emissionsprozeß E verursacht ist, wie es in
der Fig. 8 dargestellt ist. Somit zeigt das von dieser Vergleichs-Leuchtdiode
emittierte Licht eine schlechte Monochromatizität.
Andererseits dominiert bei der erfindungsgemäßen Leuchtdiode dieses Beispiels,
welche mit einer Stickstoffverunreinigungskonzentration von 5×1016 cm-3
oder weniger hergestellt worden ist, der durch Rekombination von freien
Exzitonen verursachte Emissionsprozeß F, so daß die Leuchtdiode purpurfarbenes
Licht mit einer ausgezeichneten Monochromatizität emittiert. Die Fig. 3
zeigt ein typisches Emissionsspektrum der Leuchtdiode dieses Beispiels. Die
Peakbreite bei halber Höhe des Emissionsspektrums beträgt etwa 20 nm, was
etwa einem Viertel derjenigen des Emissionspektrums einer herkömmlichen
Siliciumcarbid-Leuchtdiode entspricht, die purpurfarbenes Licht emittiert.
Bei diesem Beispiel wird eine Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang nach der
Verfahrensweise des Beispiels 1 hergestellt, welche purpurfarbenes Licht mit
einem Peak bei einer Wellenlänge von 425 nm und einer ausgezeichneten Monochromatizität
emittiert, mit dem Unterschied, daß die n-SiC-Einkristallschicht
11, wie es in der Fig. 4 dargestellt ist, aus einer ersten n-SiC-Einkristallschicht
111 mit einer Dicke von 4 µm (mit der Stickstoffverunreinigungskonzentration
von 1×1018 cm-3 oder mehr) und einer zweiten n-SiC-Einkristallschicht 112
mit einer Dicke von 1 µm (mit einer Stickstoffverunreinigungskonzentration
von 5×1016 cm-3 oder weniger) gebildet wird, welche nacheinander auf dem n-
SiC-Einkristallsubstrat 10 aufwachsen gelassen werden.
Wie oben beschrieben, beträgt bei der Leuchtdiode dieses Beispiels die Stickstoffverunreinigungskonzentration
nur in der n-SiC-Einkristallschicht 112,
die mit der Grenzfläche des p-n-Übergangs in Kontakt steht, 5×1016 cm-3 oder
weniger. Die von der Grenzfläche des p-n-Übergangs entfernte n-SiC-Einkristallschicht
111 besitzt einen niedrigen Widerstand aufgrund ihrer höheren
Verunreinigungskonzentration. Somit sinkt die zur Erzeugung eines Stroms
von 20 mA durch die Leuchtdiode erforderliche Betriebsspannung von etwa 3,5 V
auf etwa 3,2 V.
Man stellt eine Leuchtdiode mit p-n-Übergang, welche ultraviolettes Licht mit
einem Peak bei einer Wellenlänge von 394 nm und einer engen Peakbreite bei
halber Höhe zu emittieren vermag, nach der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise
her, mit dem Unterschied, daß man SiC-Einkristalle des Typs 4H mit
einem Bandabstand von 3,2 eV verwendet.
Man stellt eine Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang, die purpurfarbenes Licht
mit einem Peak bei einer Wellenlänge von 432 nm und einer engen Peakbreite
bei halber Höhe zu emittieren vermag, nach der Verfahrensweise des Beispiels 1
mit dem Unterschied her, daß man SiC-Einkristalle des Typs 15R mit einem
Bandabstand von 3,0 eV verwendet.
Man stellt eine Lichtdiode mit p-n-Übergang, welche blaues Licht mit einem
Peak bei einer Wellenlänge von 453 nm und einer engen Peakbreite bei halber
Höhe zu emittieren vermag, nach der Verfahrensweise des Beispiels 1 her, mit
dem Unterschied, daß man SiC-Einkristalle des Typs 21R mit einem Bandabstand
von 2,8 eV verwendet.
Man stellt eine Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang, welche grünes Licht mit
einem Peak bei einer Wellenlänge von 544 nm und einer engen Peakbreite bei
halber Höhe zu emittieren vermag, nach der Verfahrensweise des Beispiels 1
her, mit dem Unterschied, daß man SiC-(d.h. β-SiC)-Einkristalle des Typs 3C
mit einem Bandabstand von 2,4 eV verwendet. Als Wachstumsebene des Substrats
verwendet man die (111)C-Ebene, welche eine Kristalloberflächenorientierung
aufweist, die von der [111]-Richtung mit einem Winkel von etwa 5° zu
der <110<-Richtung geneigt ist.
Man stellt eine Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Weise her, mit dem Unterschied, daß man ein n-SiC-Einkristallsubstrat
des Typs 6H verwendet und die (0001)Si-Hauptebene des Substrats
als Aufwachsebene verwendet.
Die Emissionseigenschaften der in dieser Weise hergestellten Leuchtdiode wurden
untersucht. Die Fig. 5 zeigt ein typisches Emissionsspektrum der Leuchtdiode
dieses Beispiels. Wie aus dieser Figur hervorgeht, erzielt man einen Lichtemissionspeak
bei einer Wellenlänge von 425 nm überwiegend durch den Emissionsprozeß,
F, wobei zusätzlich ein schwacher Lichtemissionspeak bei einer
Wellenlänge von 455 nm auftritt, der durch den Emissionsprozeß E verursacht
ist. Trotz der Anwesenheit dieses kleinen Lichtemissionspeaks ist die Leuchtdiode
dieses Beispiels in der Lage, purpurfarbenes Licht mit einer größeren Monochromatizität
zu emittieren als eine herkömmliche Leuchtdiode mit p-n-Übergang,
die aus Siliciumcarbid hergestellt worden ist.
Bei diesem Beispiel verwendet man zur Herstellung einer blaues Licht emittierenden
Diode mit einem p-n-Übergang SiC-Einkristalle des Typs 6H mit einem
Bandabstand von 3,0 eV.
Der p-n-Übergang der Leuchtdiode dieses Beispiels besitzt den gleichen Aufbau
wie der der Leuchtdiode des Beispiels 1, der in der Fig. 1 dargestellt ist. Der p-n-Übergang,
welcher zu der Lichtemission beiträgt, besteht aus einer n-SiC-Einkristallschicht
11 und einer p-SiC-Einkristallschicht 12, die nacheinander auf
einem n-SiC-Einkristallsubstrat 10 des Typs 6H aufwachsen gelassen werden.
Auf der Rückseite des n-SiC-Einkristallsubstrats 10 bildet man eine n-seitige
ohmsche Elektrode 13 aus Nickel (Ni) und auf der oberen Oberfläche der p-SiC-
Einkristallschicht 12 eine p-seitige ohmsche Elektrode 14 aus Titan (Ti) aus.
Die Leuchtdiode mit p-n-Übergang dieses Beispiels wird unter Anwendung der
in der Fig. 2 dargestellten Vorrichtung wie folgt hergestellt.
Zunächst bringt man, wie es in der Fig. 2 dargestellt ist, das n-SiC-Einkristallsubstrat
10 des Typs 6H (mit einer Größe von etwa 1 cm×1 cm) als Probe 35 auf
die Halterung 32 auf. Als Wachstumsebene des Substrats 10 verwendet man die
(0001)C-Ebene, welche eine Kristalloberflächenorientierung aufweist, die von
der [0001]-Richtung um etwa 5° zu der <110<-Richtung geneigt ist.
Anschließend führt man unter Einleiten eines Trägergases aus gasförmigem
Wasserstoff über das Zuleitungsrohr 36 mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 1×10⁴ cm³/min in das Reaktorrohr 31 einen Hochfrequenzstrom durch die
Arbeitsspule 34, um das Substrat 10 auf eine Temperatur von 1400°C bis
1500°C aufzuheizen. Dann setzt man ein Quellengas und ein Verunreinigungsgas
zu dem Trägergas zu, so daß die n-SiC-Einkristallschicht 10 mit einer Dicke
von 5 µm und die p-SiC-Einkristallschicht 12 mit einer Dicke von 5µm nacheinander
auf dem n-SiC-Einkristallsubstrat 10 aufwachsen unter Bildung eines p-n-Übergangs.
In diesem Beispiel verwendet man als Quellengas gasförmiges Monosilan und
gasförmiges Propan. Die Strömungsgeschwindigkeiten dieser beiden Gase werden
jeweils auf 1 cm³/min eingestellt. Als Verunreinigungsgas verwendet
man gasförmiges Trimethylaluminium zur Erzeugung der Verunreinigung des
p-Typs (d. h. der Akzeptorverunreinigung) und gasförmigen Stickstoff zur Erzeugung
der Verunreinigung des n-Typs (d. h. der Donorverunreinigung).
Zum Aufwachsen der n-SiC-Einkristallschicht 11 führt man gasförmigen Stickstoff
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,05 bis 10 cm³/min zu. Durch
die Zugabe dieses Verunreinigungsgases werden Stickstoffverunreinigungen
mit einer Konzentration von 5×1016 bis 1×1019 cm-3 in die n-SiC-Einkristallschicht
11 eingeführt. Weiterhin ist die Trägerkonzentration annähernd die
gleiche wie die bei Raumtemperatur erhaltene Verunreinigungskonzentration.
Zum Aufwachsen der p-SiC-Einkristallschicht 12 führt man gasförmiges Trimethylaluminium
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 0,2 cm³/min
zu. Durch die Zugabe dieses Verunreinigungsgases erzeugt man eine p-SiC-
Einkristallschicht 12 mit einer Lochkonzentration von etwa 2×1017 cm-3.
Anschließend entnimmt man das Substrat 10, auf das die n-SiC-Einkristallschicht
11 und die p-SiC-Einkristallschicht 12 aufgewachsen sind, aus dem
Reaktorrohr 31. Man entfernt einen Umfangsbereich der SiC-Einkristallschichten
11 und 12 durch trockenes Ätzen, was zu der in der Fig. 1 dargestellten
Schichtstruktur führt. Als Ergebnis des Ätzvorgangs vermindert sich der
Durchmesser des p-n-Übergang auf etwa 1 mm. Als Ätzgas verwendet man
gasförmigen Tetrafluorkohlenstoff und gasförmigen Sauerstoff.
Schließlich bildet man auf der Rückseite des n-SiC-Einkristallsubstrats 10 die
n-seitige ohmsche Elektrode 13 aus Nickel und auf der oberen Oberfläche der p-
SiC-Einkristallschicht 12 die p-seitige ohmsche Elektrode 14 aus Titan, so daß
man eine Siliciumcarbid-Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang des Typs erhält,
wie er in der Fig. 1 dargestellt ist.
Zu Vergleichszwecken stellt man eine Siliciumcarbid-Leuchtdiode mit einem p-
n-Übergang in der gleichen Weise her, mit dem Unterschied, daß man die Stick
stoffverunreinigungskonzentration in der n-SiC-Einkristallschicht 11 auf weniger
als 1×1018 cm-3 einstellt.
Die Leuchtdiode dieses Beispiels und die Vergleichs-Leuchtdiode werden beide
jeweils durch Anlegen einer Spannung von etwa 3,2 V, so daß ein Strom von 20 mA
durch die Dioden strömen kann, angeregt. Als Ergebnis emittieren beide
Leuchtdioden Licht mit einer Farbe im Bereich von Blau bis Purpur.
Die Vergleichs-Leuchtdiode, die mit einer Stickstoffverunreinigungskonzentration
von weniger als 1×1018 cm-3 hergestellt worden ist, ergibt eine Lichtemission
mit einem Peak bei einer Wellenlänge von 425 nm entsprechend dem
Emissionsprozeß F und einen weiteren Peak bei einer Wellenlänge von 455 nm
über den Emissionsprozeß E, wie es in der Fig. 8 dargestellt ist. Insoweit ist also
festzuhalten, daß das aus der Vergleichs-Leuchtdiode emittierte Licht eine
schlechte Monochromatizität aufweist.
Andererseits dominiert bei der erfindungsgemäßen Leuchtdiode, die mit einer
Stickstoffverunreinigungskonzentration von 1×1018 cm-3 oder mehr hergestellt
worden ist, der mit der Aluminiumverunreinigung verknüpfte Emissionsprozeß
E, so daß die Leuchtdiode blaues Licht mit einer ausgezeichneten Monochromatizität
emittiert. Die Fig. 6 zeigt das typische Emissionsspektrum der
Leuchtdiode dieses Beispiels. Die Peakbreite bei halber Höhe des Emissionsspektrums
beträgt etwa 20 nm, was etwa einem Viertel derjenigen eines Emissionsspektrums
einer herkömmlichen, blaues Licht emittierenden Leuchtdiode
entspricht, die mit Siliciumcarbid hergestellt worden ist.
Man stellt eine Leuchtdiode mit p-n-Übergang, die blaues Licht mit einem Peak
bei einer Wellenlänge von 455 nm und ausgezeichneter Monochromatizität zu
emittieren vermag, nach der Verfahrensweise des Beispiels 8 her, mit dem Unterschied,
daß die n-SiC-Einkristallschicht 11 den in der Fig. 4 dargestellten
Aufbau aus einer ersten n-SiC-Einkristallschicht 111 mit einer Dicke von 4 µm
(mit einer Stickstoffverunreinigungskonzentration von 1×1018 cm-3 oder weniger)
und einer zweiten n-SiC-Einkristallschicht 112 mit einer Dicke von 1 µm
(mit einer Stickstoffverunreinigungskonzentration von 1×1018 cm-3 oder
mehr) aufweist, welche Schichten nacheinander in gleicher Weise, wie in Beispiel 2
beschrieben, auf dem n-SiC-Einkristallsubstrat 10 aufwachsen gelassen
werden.
Wie oben beschrieben, beträgt bei der Leuchtdiode dieses Beispiels die Stickstoffverunreinigungskonzentration
lediglich in der n-SiC-Einkristallschicht
112, die in Kontakt steht mit der Grenzfläche des p-n-Übergangs, 1×1018 cm-3
oder mehr. Die von der Grenzfläche des p-n-Übergangs entfernt angeordnete n-
SiC-Einkristallschicht 111 zeigt eine ausgezeichnete Kristallinität aufgrund
ihrer geringen Verunreinigungskonzentration. Daher ist die Lichtstärke des
durch die Leuchtdiode dieses Beispiels emittierten Lichts um einen Faktor von
etwa 50% größer als die der Leuchtdiode des Beispiels 8.
Man stellt eine Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang, welche purpurfarbenes
Licht mit einem Peak bei einer Wellenlänge von 424 nm mit einer engen Peakbreite
bei halber Höhe zu emittieren vermag, nach der Verfahrensweise des Beispiels 8
her, mit dem Unterschied, daß man SiC-Einkristalle des Typs 4H mit einem
Bandabstand von 3,2 eV verwendet.
Man stellt eine Leuchtdiode mit p-n-Übergang, welche orangefarbenes Licht
mit einem Peak bei einer Wellenlänge von 584 nm und einer engen Peakbreite
bei halber Höhe zu emittieren vermag, im wesentlichen nach der Verfahrensweise
des Beispiels 8 her, mit dem Unterschied, daß man SiC- (d. h. β-SiC)-Einkristalle
des Typs 3C mit einem Bandabstand von 2,4 eV verwendet. Als Wachstumsebene
des Substrats verwendet man die (111)C-Ebene, welche eine Oberflächenkristallorientierung
aufweist, die von der [111]-Richtung um etwa 5° zu
der <110<-Richtung geneigt ist.
Man stellt eine Leuchtdiode mit p-n-Übergang im wesentlichen nach der Verfahrensweise
des Beispiels 8 her, mit dem Unterschied, daß man ein SiC-Einkristallsubstrat
des Typs 6H verwendet. Als Aufwachsebene des Substrats verwendet
man die (0001)Si-Hauptebene, die eine Kristalloberflächenorientierung
aufweist, welche von der [0001]-Richtung um etwa 5° zu der <110<-Richtung
geneigt ist.
Die Emissionseigenschaften der in dieser Weise hergestellten Leuchtdiode wurden
untersucht. Die Fig. 7 zeigt ein typisches Emissionsspektrum der Leuchtdiode
dieses Beispiels. Wie in dieser Figur dargestellt ist, erzielt man einen
Lichtemissionspeak bei einer Wellenlänge von 455 nm über den Hauptemissionsprozeß
E, jedoch zusätzlich dazu einen schwachen Lichtemissionspeak
bei einer Wellenlänge von 425 nm über den Emissionsprozeß F. Trotz der Anwesenheit
des schwachen Lichtemissionspeaks ist die Leuchtdiode dieses Beispiels
dazu in der Lage, blaues Licht mit einer stark verbesserten Monochromatizität
im Vergleich zu einer herkömmlichen, aus Siliciumcarbid hergestellten
Leuchtdiode mit p-n-Übergang zu emittieren.
Bei diesem Beispiel verwendet man SiC des Typs 6H mit einem Bandabstand
von 3,0 eV zur Herstellung einer Leuchtdiode mit p-n-Übergang, welche blaues
Licht zu emittieren vermag. Die Leuchtdiode dieses Beispiels besitzt den in der
Fig. 9 dargestellten Aufbau, der im wesentlichen dem in Fig. 1 dargestellten entspricht.
Die Leuchtdiode dieses Beispiels wird unter Anwendung der in der Fig. 2 dargestellten
Vorrichtung wie folgt hergestellt.
Zunächst bringt man, wie es in der Fig. 2 dargestellt ist, ein n-SiC-Einkristallsubstrat
20 des Typs 6H (mit einer Größe von etwa 1 cm×1 cm) als Probe 35 auf
die Halterung 32 auf. Als Wachstumsebene des Substrats 20 verwendet man die
(0001)C-Hauptebene, welche eine Kristalloberflächenorientierung aufweist,
die von der [0001]-Richtung um etwa 0 bis 25° zu der <110<-Richtung geneigt
ist.
Anschließend führt man unter Einleiten von Wasserstoff als Trägergas mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 1×10⁴ cm 3/min über das Zuleitungsrohr
36 in das Reaktorrohr 31 einen Hochfrequenzstrom (Radiofrequenz) durch die
Arbeitsspule 34, um das n-SiC-Einkristallsubstrat 20 auf eine Temperatur von
1200°C bis 1700°C zu erhitzen. Dann gibt man ein Quellengas und ein Verureinigungsgas
zu dem Trägergas zu, um in dieser Weise eine n-SiC-Einkristallschicht
21 mit einer Dicke von 5 µm und eine p-SiC-Einkristallschicht 22 mit
einer Dicke von 5 µm nacheinander auf dem n-SiC-Einkristallsubstrat 20 aufwachsen
zu lassen unter Bildung eines p-n-Übergangs.
In diesem Beispiel verwendet man als Quellengas gasförmiges Silan und gasförmiges
Acetylen. Die Strömungsgeschwindigkeiten dieser beiden Gase werden
jeweils auf den Bereich von 0,1 bis 10 cm³/min eingestellt. Bei dieser Strömungs
geschwindigkeit beträgt die Aufwachsgeschwindigkeit 0,2 bis 20 µm/h.
Wenn man gasförmiges Monosilan anstelle von Disilan verwendet, wird die
Strömungsgeschwindigkeit dieses Gases auf die doppelte Strömungsgeschwindigkeit
des gasförmigen Acetylens eingestellt, um das gleiche Kristallwachstum
zu erreichen.
Zum Aufwachsen der n-SiC-Einkristallschicht 21 verwendet man gasförmigen
Stickstoff und gasförmiges Trimethylaluminium als Verunreinigungsgase. Die
Strömungsgeschwindigkeit des gasförmigen Stickstoffs wird auf etwa die Hälfte
der Strömungsgeschwindigkeit des Quellengases eingestellt, wähend die
Strömungsgeschwindigkeit des gasförmigen Trimethylaluminiums auf etwa ein
Zwanzigstel der Strömungsgeschwindigkeit des Quellengases eingestellt wird.
Zum Aufwachsen der p-SiC-Einkristallschicht 22 stellt man die Strömungsgeschwindigkeit
des gasförmigen Trimethylaluminiums auf ein Fünftel derjenigen
des Quellengases ein.
Anschließend entnimmt man das Substrat 20 mit der aufgewachsenen n-SiC-
Einkristallschicht 21 und der aufgewachsenen p-SiC-Einkristallschicht 22 aus
dem Reaktorrohr 31. Der Umfangsbereich der SiC-Einkristallschichten und 22
werden durch trockenes Ätzen entfernt, so daß sich die in der Fig. 9 dargestellte
Schichtstruktur ergibt. Als Ergebnis des Ätzvorgangs vermindert sich der
Durchmesser des p-n-Übergangs auf etwa 1 mm. Bei dem Ätzvorgang verwendet
man als Ätzgas Tetrafluorkohlenstoff (CF₄) und Sauerstoff (O₂).
Schließlich bildet man auf der Rückseite des n-SiC-Einkristallsubstrats 20 eine
n-seitige ohmsche Elektrode 23 aus Nickel und auf der oberen Oberfläche
der p-SiC-Einkristallschicht 22 eine p-seitige ohmsche Elektrode 24 aus einer
Al-Si-Legierung, so daß man eine Siliciumcarbid-Leuchtdiode erhält, wie sie in
der Fig. 9 dargestellt ist.
Wenn man einen vorwärtsgerichteten Strom durch die Siliciumcarbid-Leuchtdiode
führt, so erhält man eine blaue Lichtemission mit einer Wellenlänge des
Lichtemissionspeaks von 470 nm.
Nach der Verfahrensweise dieses Beispiels werden verschiedene Siliciumcarbid-
Leuchtdioden der oben angegebenen Struktur unter variierenden Wachstumsbedingungen
durch Variation der Aufwachstemperatur, des Neigungswinkels
der Kristallorientierung der Wachstumsebene und der Wachstumsgeschwindigkeit
hergestellt.
Dann wurden die Lichtstärken der jeweils erhaltenen Leuchtdioden gemessen.
Die Ergebnisse sind in den Fig. 10 bis 12 wiedergegeben. Die Fig. 10 verdeutlicht
die Beziehung zwischen der Lichtstärke und der Aufwachstemperatur; die
Fig. 11 die Beziehung zwischen der Lichtstärke und dem Neigungswinkel der
Kristallorientierung der Aufwachsebene; und die Fig. 12 die Beziehung zwischen
der Lichtstärke und der Aufwachsgeschwindigkeit.
Wie aus diesen Figuren zu ersehen ist, zeigt eine Leuchtdiode, die unter Anwendung
einer Aufwachsebene mit einer Kristallorientierung, die um einen Winkel
von 2 bis 15° geneigt ist, und einer Aufwachstemperatur im Bereich von 1300°C
bis 1500°C und einer Aufwachsgeschwindigkeit im Bereich von 1 bis 10 µm/h
hergestellt worden ist, die Emission von blauem Licht mit einer Lichtstärke von
15 mcd oder mehr, die größer als die einer herkömmlichen, blaues Licht
emittierenden Diode. Die maximale Lichtstärke der unter den oben angegebenen
Aufwachsbedingungen hergestellten Leuchtdiode erreicht 80 mcd. Bei der
Messung der Lichtstärke wird die Leuchtdiode bei einem Betriebszustand von
20 mA betrieben. Die Schwankung der maximalen Lichtstärke von aus 20 Halbleiterplättchen
unter den oben angegebenen Bedingungen hergestellten
Leuchtdioden beträgt 20% oder weniger.
Zu Vergleichszwecken wird eine Siliciumcarbid-Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang
in der oben beschriebenen Weise hergestellt, mit dem Unterschied,
daß man anstelle von Acetylen Propan als Quellengas verwendet und die Strömungsgeschwindigkeit
des gasförmigen Propans auf den maximalen Wert einstellt.
Die Lichtstärke der erhaltenen Leuchtdiode ist wesentlich niedriger als die einer
Leuchtdiode, die unter Verwendung von gasförmigem Acetylen hergestellt
worden ist, wobei sich ein Verhältnis von mindestens 1 zu mehreren und im besten
Fall von 1 zu 10 ergibt. Ein Beispiel für die Beziehung zwischen der Lichtstärke
von unter Verwendung von gasförmigem Propan hergestellten Leuchtdioden
und unter Anwendung der für ihre Herstellung verwendeten Aufwachsgeschwindigkeiten
sind durch die gestrichelte Linie in der Fig. 10 wiedergegeben.
Wenn gasförmiges Propan verwendet wird, beträgt die Schwankung der
maximalen Lichtstärke von aus 20 Halbleiterplättchen hergestellten Leuchtdioden
etwa 50%.
In diesem Beispiel wird eine Leuchtdiode mit p-n-Übergang, welche purpurfarbenes
Licht mit einem Peak bei einer Wellenlänge von 430 nm emittieren kann,
in der in Beispiel 13 beschriebenen Weise hergestellt, mit dem Unterschied, daß
ein n-SiC-Einkristallsubstrat des Typs 4H mit einem Bandabstand von 3,2 eV
verwendet wird.
Für das Kristallwachstum wird die Kristallorientierung der Wachstumsebene
des Substrats mit einem Winkel von 2 bis 15° geneigt und eine Aufwachstemperatur
im Bereich von 1300°C bis 1500°C und eine Aufwachsgeschwindigkeit im
Bereich von 1 bis 10 µm/h angewandt. Wenn die in dieser Weise hergestellte
Leuchtdiode mit einem Betriebsstrom von 20 mA betrieben wird, beträgt die
Lichtstärke des emittierten Lichts mindestens 2 mcd bei einer maximalen
Lichtstärke von 8 mcd.
Für dieses Beispiel stellt man eine Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang, welche
bläulich-grünes Licht mit einem Peak bei einer Wellenlänge von 490 nm zu
emittieren vermag, nach der Verfahrensweise des Beispiels 13 her, mit dem Unterschied, daß ein n-SiC-Einkristallsubstrat des Typs 15R mit einem Bandabstand
von 2,9 eV verwendet wird.
Für das Kristallwachstum neigt man die Kristallorientierung der Wachstumsebene
des Substrats mit einem Winkel von 2 bis 15° und wendet eine Aufwachstemperatur
von 1300°C bis 1500°C und eine Aufwachsgeschwindigkeit im Bereich
von 1 bis 10 µm/h an. Wenn die in dieser Weise hergestellte Leuchtdiode
bei einem Betriebsstrom von 20 mA betrieben wird, beträgt die Lichtstärke des
emittierten Lichts mindestens 15 mcd bei einer maximalen Lichtstärke von 90 mcd.
Man stellt eine Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang, welche blaues Licht mit
einem Peak bei einer Wellenlänge von 470 nm zu emittieren vermag, nach der
Verfahrensweise des Beispiels 13 her, mit dem Unterschied, daß die n-SiC-Einkristallschicht 21 aus einer n-SiC-Einkristallschicht 211 mit einer Dicke von 4 µm,
welche keine Akzeptorverunreinigung enthält, und einer n-SiC-Einkristallschicht
212 mit einer Dicke von 1 µm, welche eine Akzeptorverunreinigung
enthält, wie es in der Fig. 13 dargestellt ist.
Zur Bildung der n-SiC-Einkristallschicht 211 verwendet man allein gasförmigen
Stickstoff als Verunreinigungsgas, wobei dessen Strömungsgeschwindigkeit
auf die Hälfte der Strömungsgeschwindigkeit des Quellengases eingestellt
wird. Zur Bildung der n-SiC-Einkristallschicht 212 verwendet man gasförmigen
Stickstoff und gasförmiges Trimethylaluminium als Verunreinigungsgas.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Stickstoffs wird auf die Hälfte der Strömungsgeschwindigkeit des Quellengases eingestellt, während die Strömungsgeschwindigkeit
des Trimethylaluminiums auf ein Zwanzigstel der Strömungsgeschwindigkeit
des Quellengases eingestellt wird.
Da die n-SiC-Einkristallschicht 211 keine Akzeptorverunreinigung enthält, ergibt
sich eine Leuchtdiode mit verbesserter Qualität. Wenn man eine Leuchtdiode
des obigen Aufbaus unter Anwendung einer Aufwachsebene, deren Kristallorientierung
mit einem Winkel von 2 bis 15° geneigt ist, und einer Aufwachstemperatur
im Bereich von 1300°C bis 1500°C und einer Aufwachsgeschwindigkeit
im Bereich von 1 bis 10 µm/h herstellt, so beträgt die maximale
Lichtstärke des von der erhaltenen Leuchtdiode emittierten blauen Lichts 90 mcd
bei einem Betriebsstrom von 20 mA, während die Spannung zum Betrieb
der Leuchtdiode sich von 3,6 V auf 3,3 V erniedrigt.
Claims (25)
1. Siliciumcarbid-Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang, aus einer p-Siliciumcarbid-
Einkristallschicht und einer darauf ausgebildeten n-Siliciumcarbid-
Einkristallschicht, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der
an die Grenzfläche des p-n-Übergangs angrenzenden n-Siliciumcarbid-Einkristallschicht
eine Donorverunreinigung in einer Konzentration von 5×1016 cm-3
oder weniger enthält, um die durch Rekombination von freien Exzitonen
verursachte Lichtemission im wesentlichen auszunützen.
2. Silicium-Leuchtdiode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die n-Siliciumcarbidschicht aus einer ersten Schicht des n-Typs mit
einer Donorkonzentration von 5×1016 cm-3 oder weniger, die auf der p-Siliciumcarbidschicht
ausgebildet ist, und einer zweiten Schicht des n-Typs mit einer
Donorkonzentration von 5×1016 cm-3 oder mehr, die auf der ersten
Schicht des n-Typs ausgebildet ist, aufgebaut ist.
3. Siliciumcarbid-Leuchtdiode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Siliciumcarbid-Einkristall ein Polytyp, ausgewählt aus der die Typen
4H, 6H, 15R, 21R und 3C umfassenden Gruppe, ist.
4. Siliciumcarbid-Leuchtdiode nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
ein Substrat aus einem Siliciumcarbid-Einkristall im hexagonalen System, auf
dem die p- oder n-Siliciumcarbidschicht auf der (0001)C-Hauptebene des Substrats
ausgebildet sind.
5. Siliciumcarbid-Leuchtdiode nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
ein Substrat aus einem Siliciumcarbid-Einkristall im kubischen System, auf
dem die p- oder n-Siliciumcarbidschicht auf der (111)C-Hauptebene des Substrats
ausgebildet sind.
6. Siliciumcarbid-Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang aus einer p-Siliciumcarbid-
Einkristallschicht und einer darauf ausgebildeten n-Siliciumcarbid-
Einkristallschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht des p-Typs
eine Akzeptorverunreinigung enthält und mindestens ein Teil der n-Siliciumcarbidschicht,
die an die Grenzfläche des p-n-Übergangs angrenzt, eine Donorverunreinigung
in einer Konzentration von 1×1018 cm-3 oder mehr enthält,
um die durch Akzeptor-verknüpfte Rekombination verursachte Lichtemission
im wesentlichen auszunützen.
7. Siliciumcarbid-Leuchtdiode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die n-Siliciumcarbidschicht aus einer ersten Schicht des n-Typs mit
einer Donorkonzentration von 1×1018 cm-3 oder mehr, die auf der p-Siliciumcarbidschicht
ausgebildet ist, und einer zweiten Schicht des n-Typs mit einer
Donorkonzentration von 1×1018 cm-3 oder weniger, die auf der ersten Schicht
des n-Typs ausgebildet ist, aufgebaut ist.
8. Siliciumcarbid-Leuchtdiode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Siliciumcarbid-Einkristall ein Polytyp, ausgewählt aus der die Typen
4H, 6H und 3C umfassenden Gruppe, ist.
9. Siliciumcarbid-Leuchtdiode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Substrat aus einem Siliciumcarbid-Einkristall im hexagonalen
System umfaßt, auf dessen (0001)C-Hauptebene des Substrats die p- oder n-Siliciumcarbidschicht
ausgebildet ist.
10. Siliciumcarbid-Leuchtdiode nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
ein Substrat aus einem Siliciumcarbid-Einkristall im kubischen System, auf
dessen (111)C-Hauptebene des Substrats die p- oder n-Siliciumcarbidschicht
ausgebildet ist.
11. Verfahren zur Herstellung einer Siliciumcarbid-Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- (a) auf einem Halbleitersubstrat eine erste Siliciumcarbid-Einkristallschicht einer ersten Leitfähigkeit als Schicht des p-Typs oder des n-Typs aufwachsen läßt; und
- (b) auf der ersten Siliciumcarbidschicht zur Bildung des p-n-Übergangs eine zweite Siliciumcarbid-Einkristallschicht einer zweiten Leitfähigkeit in Form einer Schicht des n-Typs oder des p-Typs aufwachsen läßt,
wobei mindestens ein Teil der ersten oder zweiten Siliciumcarbidschicht, die an
die Grenzfläche des p-n-Übergangs angrenzt, welche der Schicht des n-Typs,
die den p-n-Übergang bildet, entspricht, mit einer Donorverunreinigung in einer
Konzentration von 5×1016 cm-3 oder weniger dotiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die n-Siliciumcarbidschicht
aus einer ersten Schicht des n-Typs mit einer Donorkonzentration
von 5×1016 cm-3 oder weniger, die auf der p-Siliciumcarbidschicht
ausgebildet ist, und einer zweiten des n-Typs mit einer Donorkonzentration
von 5×1016 cm-3 oder mehr, die auf der ersten Schicht des n-Typs ausgebildet
ist, aufgebaut wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Halbleitersubstrat aus einem Siliciumcarbid-Einkristall im hexagonalen System
anwendet und die erste Siliciumcarbidschicht auf der (0001)C-Hauptebene
des Substrats aufwachsen läßt.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Halbleitersubstrat aus einem Siliciumcarbid-Einkristall im kubischen System
verwendet und die erste Siliciumcarbidschicht auf der (111)C-Hauptebene des
Substrats aufwachsen läßt.
15. Verfahren zur Herstellung einer Siliciumcarbid-Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- (a) auf einem Halbleitersubstrat eine erste Siliciumcarbid-Einkristallschicht einer ersten Leitfähigkeit in Form einer Schicht des p-Typs oder des n- Typs aufwachsen läßt; und
- (b) auf der ersten Siliciumcarbidschicht zur Bildung des p-n-Übergangs eine zweite Siliciumcarbid-Einkristallschicht einer zweiten Leitfähigkeit in Form einer Schicht des n-Typs oder des p-Typs aufwachsen läßt,
wobei die erste oder zweite Siliciumcarbidschicht, welche der Schicht des p-
Typs, die den p-n-Übergang bildet, entspricht, mit einer Akzeptorverunreinigung
dotiert und mindestens einen Teil der ersten oder zweiten Siliciumcarbidschicht,
die an die Grenzfläche des p-n-Übergangs angrenzt, welche der Schicht
des n-Typs entspricht, die den p-n-Übergang bildet, mit einer Donorverunreinigung
in einer Konzentration von 1×1018 cm-3 oder mehr dotiert.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die n-Siliciumcarbidschicht
aus einer ersten Schicht des n-Typs mit einer Donorkonzentration
von 1×1018 cm-3 oder mehr, die auf der p-Siliciumcarbidschicht ausgebildet
ist, und einer zweiten Schicht des n-Typs mit einer Donorkonzentration
von 1×1018 cm-3 oder weniger, die auf der ersten Schicht des n-Typs ausgebildet
ist, aufgebaut wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Halbleitersubstrat aus einem Siliciumcarbid-Einkristall im hexagonalen System
verwendet und die erste Siliciumcarbidschicht auf der (0001)C-Hauptebene
des Substrats aufwachsen läßt.
18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Halbleitersubstrat aus einem Silicium-Einkristall im kubischen System
verwendet und die erste Siliciumcarbidschicht auf der (111)C-Hauptebene des
Substrats aufwachsen läßt.
19. Verfahren zur Herstellung einer Siliciumcarbid-Leuchtdiode mit einem p-n-Übergang
durch chemische Dampfabscheidung unter Anwendung einer Silanverbindung
und einer Kohlenwasserstoffverbindung, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- (a) auf einem Siliciumcarbid-Einkristallsubstrat mit einer Oberflächenkristallorientierung, die von der [0001]-Richtung gegen die <110<-Richtung geneigt ist, eine erste Siliciumcarbid-Einkristallschicht einer ersten Leitfähigkeit aufwachsen läßt; und
- (b) auf der ersten Siliciumcarbidschicht zur Bildung des p-n-Übergangs eine zweite Siliciumcarbid-Einkristallschicht einer zweiten Leitfähigkeit aufwachsen läßt.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristalloberflächenorientierung
des Substrats mit einem Winkel von 2 bis 15° geneigt
ist.
21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß man als Silanverbindung
Monosilan oder Disilan und als Kohlenwasserstoffverbindung
Acetylen einsetzt und das Aufwaschen der ersten und zweiten Siliciumcarbidschichten
bei einer Temperatur von 1300°C bis 1500°C bewirkt.
22. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Siliciumcarbidschicht mit einer als Lumineszenzzentrum wirkenden Verunreinigung
dotiert wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Verunreinigung
lediglich in einen Teil der ersten Siliciumcarbidschicht, angrenzend
an die Grenzfläche des p-n-Übergangs, welche der den p-n-Übergang bildenden
Schicht des n-Typs entspricht, einführt.
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