DE4114172A1 - Optisch aktive aliphatische (beta)-halogensubstituierte carbonsaeure-4'-(4-alkoxybenzyloxy)-biphenylthioesterverbindungen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Optisch aktive aliphatische (beta)-halogensubstituierte carbonsaeure-4'-(4-alkoxybenzyloxy)-biphenylthioesterverbindungen und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue optisch aktive
aliphatische β-halogensubstituierte Carbonsäure-4′-(4-alkoxy-
benzyloxy)-biphenylthioesterverbindungen der allgemeinen Formel:
worin R für eine geradkettige Alkylgruppe mit C₂ bis C₁₀ Kohlenstoffatomen
und X für Halogen stehen, sowie ein Verfahren zu
deren Herstellung.
Die Erfindung betrifft insbesondere neue Verbindungen, die
als ein Ausgangsmaterial oder als ein Zusatz zum Vermischen von
und mit Flüssigkristallen zur Verbesserung der Eigenschaften von
LCD verwendet werden können, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Im allgemeinen sind Flüssigkristallphasen mit optisch aktiver
Gruppe bekannt; der Umstand jedoch, daß ein Teil einer smektischen
Phase Ferroelektrizität zeigt, wurde zuerst von R. M.
Meyer entdeckt.
Da diese ferroelektrischen Flüssigkristalle (FLC) wünschenswerte
Eigenschaften wie schnelle Reaktionszeit und Bistabilität
besitzen, besteht großes Interesse an FLC zur Anwendung
bei Farbfernsehern, Computerterminals, elektrisch optischen
Modulatoren, usw., um diese Eigenschaften zu verwerten.
Untersuchungen an FLC führten jedoch wegen der Schwierigkeit
ihrer Anwendung nicht weiter. Nachdem oberflächenstabilisierte
ferroelektrische Flüssigkristalle (SSFLC) 1980 durch
Clark Lagerwall et al. publiziert wurden, wurde dieses Material
wichtiger. Entsprechend entstanden vielseitige theoretische,
experimentelle und chemische Studien an FLC.
Da FLC-Material mit schneller Reaktionszeit und Bistabilität
und im Zustand der smektischen Phase (Sc*) in einem breiten
Temperaturbereich benötigt wird, um ein FLC in einem Flüssigkristallanzeigeelement
anzuwenden, wurden verschiedene FLC-Substanzklassen
synthetisiert, um diesen Bedingungen zu entsprechen.
Trotz all dieser Anstrengungen mit diesen üblichen FLC-
Substanzen sind noch viele Wünsche offen geblieben.
Eine FLC-Substanz von Cinnamat und Phenylbenzoat mit der
Kette
wurde durch P. Keller, et al. offenbart.
Kürzlich wurden von K. Yoshino, J. Dÿon, C. Bahr und G. Anderson
et al. Biphenyl- und Benzoatserien mit chiralem Zentrum,
die aus optisch aktiver α-Aminsäure erhältlich sind,
untersucht. Anhand ihrer Ergebnisse erklärten sie, daß diese
Verbindungen hohe spontane Polarisation durch Einführung von
zwei benachbarten asymmetrischen Kohlenstoffatomen in die Seite
des Dipolmoments zeigen, und daß der Umfang der spontanen Polarisation
von der Größe eines Atoms mit Bindung zu einem Kohlenstoffatom
und der Polarität abhängt.
1988 zeigte B. Shivkumar durch Untersuchungen an p-n-Alkoxy-
α-methyl-Zimtsäureesterderivaten, daß ein Halogensubstituent
an einem asymmetrischen Kohlenstoffatom hohe spontane Polarisation
durch Einführung eines Chlorsubstituenten in α-asymmetrisches
Kohlenstoffatom einer optisch aktiven Gruppe induziert.
Es wurde gefunden, daß Biphenylserien chemisch stabil sind,
und daß eine Esterbrücke zwischen Phenylgruppen die Tendenz zur
Erniedrigung der Übergangstemperatur ergibt. Es wurde ebenfalls
gefunden, daß zwei benachbarte asymmetrische Kohlenstoffatome
auf der Seite des Dipolmoments und ein Halogensubstituent an
einem asymmetrischen Kohlenstoffatom hohe spontane Polarisation
induzieren.
Demnach findet sich in einer ferroelektrischen Flüssigkristallsubstanz
folgendes:
- 1. ein harter Kern
- 1) ist primär anisotrope Basiseinheit, und
- 2) gleichzeitig eine komplexe zyklische Gruppe;
- 2. eine flexible Endgruppe
- 1) ist ein wesentlicher Bestandteil zur Bildung von Flüssigkristallen,
- 2) hilft zur Bildung einer (abnehmenden) abweichenden smektischen Phase, und
- 3) besitzt einen Einfluß auf die Übergangstemperatur durch ihre Kettengröße; und
- 3. der transverse Dipol
- 1) sollte so groß wie möglich wegen seines Einflusses auf die Bildung einer FLC-Mesophase sein, und
- 2) sollte sich nahe an einem chiralen Zentrum zur Induzierung hoher spontaner Polarisation befinden.
Hieraus folgt die folgende formale Molekularstruktur:
Gemäß diesen Grundbedingungen sind die Eigenschaften der wesentlichen
praktisch anwendbaren FLC-Substanzen wie folgt:
- 1. sie sollten in praktikablen Temperaturbereichen eine smektische Phase aufweisen;
- 2. sie sollten chemisch stabil sein;
- 3. die spontane Polarisation sollte hoch sein; und
- 4. die Bistabilität sollte gut und die Reaktionsgeschwindigkeit hoch sein, wobei unter Reaktion der Respons zu verstehen ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, neue Biphenylthioesterverbindungen
und ein Verfahren zu deren Herstellung
zur Verfügung zu stellen, die um etwa zehnmal höhere spontane
Polarisation als konventionelle ferroelektrische Materialien
zeigen, wenn die Verbindungen als Ausgangsmaterial oder als
Zusatz im genannten Zusammenhang verwendet werden, weil das
Halogenatom mit hohem Dipolmoment dem β-asymmetrischen Kohlenstoffatom
einer optisch aktiven Gruppe benachbart ist, und die
Estercarbonylbindung (C=O) benachbart einer Kerngruppe ist, und
wodurch der Flüssigkristalltemperaturbereich erweitert wird,
weil ein Benzolring mit einer Thioestergruppe durch eine Kerngruppe
verbunden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es insbesondere, neue Biphenylthioesterverbindungen
und ein Verfahren für deren Herstellung
zur Verfügung zu stellen, die chemisch stabil sind und in praktikablen
Temperaturbereichen smektische Phase zeigen, die sehr
hohe spontane Polarisation, gewünschte Bistabilität und kurze
Reaktionszeit aufweisen, wenn die Verbindungen gemäß Vorhergesagtem
verwendet werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verbindungen
bzw. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 8 gelöst. Hierdurch
werden neue optisch aktive aliphatische β-halogensubstituierte
Carbonsäure-4′-(4-alkoxybenzyloxy)-biphenylthioesterverbindungen
und Verfahren zu deren Herstellung zur Verfügung gestellt. Das
erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man:
eine optisch aktive β-Aminosäure mit HV/Pyridin oder HCl/ NaNO₂ in destilliertem Wasser als Lösungsmittel in einem Eisbad 7 bis 10 Stunden zu einer optisch aktiven aliphatischen β-halogensubstituierten Carbonsäure umsetzt; diese optisch aktive aliphatische β-halogensubstituierte Carbonsäure mit einer p-(4- Hydroxyphenyl)-benzoesäure in Pyridinlösungsmittel bei einer Temperatur von 60 bis 100°C 8 Stunden zu einem optisch aktiven aliphatischem β-halogensubstituiertem Carbonsäure-p-(4-carboxy)- biphenyl umsetzt; und
das optisch aktive aliphatische β-halogensubstituierte Carbonsäure-p-(4-carboxy)-biphenyl mit einem Alkoxythiophenol der folgenden allgemeinen Formel
eine optisch aktive β-Aminosäure mit HV/Pyridin oder HCl/ NaNO₂ in destilliertem Wasser als Lösungsmittel in einem Eisbad 7 bis 10 Stunden zu einer optisch aktiven aliphatischen β-halogensubstituierten Carbonsäure umsetzt; diese optisch aktive aliphatische β-halogensubstituierte Carbonsäure mit einer p-(4- Hydroxyphenyl)-benzoesäure in Pyridinlösungsmittel bei einer Temperatur von 60 bis 100°C 8 Stunden zu einem optisch aktiven aliphatischem β-halogensubstituiertem Carbonsäure-p-(4-carboxy)- biphenyl umsetzt; und
das optisch aktive aliphatische β-halogensubstituierte Carbonsäure-p-(4-carboxy)-biphenyl mit einem Alkoxythiophenol der folgenden allgemeinen Formel
in der R die zuvor gegebene Bedeutung besitzt, durch Erhitzen am
Rückfluß bei einer Temperatur von etwa 80°C für 12 Stunden in
Pyridinlösungsmittel umsetzt.
Das optisch aktive aliphatische β-halogensubstituierte
Carbonsäure-p-(4-carboxy)-biphenyl, das als Reaktionsmaterial
erfindungsgemäß zur Herstellung der Biphenylthioesterverbindungen
verwendet wird, kann hergestellt werden, indem man die optisch
aktive β-Aminosäure mit HF/Pyridin oder HCl/NaNO₂ in destilliertem
Wasser als Lösungsmittel in einem Eisbad 7 bis 10
Stunden zu aliphatischer β-Fluor- oder β-Chlorcarbonsäure umsetzt
und dann die aliphatische Carbonsäure mit p-(4-Hydroxyphenyl)-
benzoesäure der allgemeinen Formel:
in Gegenwart des zuvor beschriebenen Lösungsmittels bei einer
Temperatur von 60 bis 100°C etwa 8 Stunden umsetzt.
Alternativ hierzu können die optisch aktiven aliphatischen
β-halogensubstituierten Carbonsäure-p-(4-carboxy)-biphenylverbindungen
mit hohem Umsatz hergestellt werden, nachdem die aliphatische
β-halogensubstituierte Carbonsäure mit PCl₃/SOCl₂ zu
einer aliphatischen β-halogensubstituierten Acylverbindung umgesetzt
wurde, durch Umsetzung der gebildeten Verbindung mit p-(4-
Hydroxyphenyl)-benzoesäure.
Während die β-Aminosäuren des D-Typs, L-Typs und D, L-Typs
handelsüblich sind, sind die β-Aminosäuren vom L-Typ bevorzugt;
sie werden gereinigt erfindungsgemäß verwendet.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die p-(4-Hydroxyphenyl)-
benzoesäure gemäß Erfindung in einem Labor direkt in an sich
bekannter Weise gemäß folgender Formel hergestellt werden:
Darüber hinaus ist HF/Pyridin, das aus 30% Pyridin und 70%
HF-Gas darin gelöst besteht, handelsüblich und in der vorliegenden
Erfindung verwendbar.
Weil Fluorwasserstoff bei Zimmertemperatur gasförmig und
deshalb flüchtig ist, sollte es bis zur Verwendung gekühlt werden.
Es ist ebenso vorteilhaft, die Reaktion im Eisbad durchzuführen.
Darüber hinaus sind die neuen optisch-aktiven aliphatischen
β-halogensubstituierten Carbonsäuren-4′-(4-alkoxybenzyloxy)biphenylthioesterverbindungen
erhältlich, indem man das optisch-
aktive aliphatische β-halogensubstituierte Carbonsäure-p-(4-
carboxy)biphenyl mit dem Alkoxythiophenol gemäß der unten folgenden
allgemeinen Formel (II) in Gegenwart von Pyridin als
Lösungsmittel durch Erhitzem am Rückfluß bei einer Temperatur
von etwa 80°C für 12 Stunden umsetzt.
Wie zuvor beschrieben kann das Alkoxythiophenol leicht aus
Alkoxybenzol als Ausgangsmaterial im Labor in an sich bekannter
Weise hergestellt werden. Eine Ausführungsform dieses Verfahrens
wird im folgenden wiedergegeben:
wobei R die zuvor beschriebene Bedeutung besitzt.
Die Gesamtreaktion gemäß Erfindung wird durch das folgende
Reaktionsschema erläutert:
wobei R die zuvorgehende Bedeutung besitzt. (Schema 1: Synthesediagramm
der Biphenylthioesterverbindungen)
Obwohl Pyridin, das als Lösungsmittel verwendet wurde, im
Endprodukt nach Abschluß der Reaktion verbleibt, kann das neue
Produkt gemäß Erfindung in hohen Ausbeuten ohne komplizierte und
mühsame Reinigung erhalten werden, weil Pyridin wegen seines
geringen Siedepunktes von 80°C leicht im wesentlichen durch
Erhitzen entfernt werden kann.
Erfindungsgemäß werden die Reaktionspartner in jeder Reaktionsstufe
vorzugsweise in äquivalentem Verhältnis zugesetzt.
Wie zuvor beschrieben können die neuen optisch-aktiven
aliphatisch β-halogensubstituierten Carbonsäure-4′-(4-alkoxybenzyloxy)
biphenylthioesterverbindungen als Zusatzmittel oder
als Ausgangsmaterial für Flüssigkristall(ver)mischungen verwendet
werden, wobei sich der Umfang von Flüssigkristallzusammensetzungen
von konventionellen Esterverbindungen auf Thioesterverbindungen
erweitert, wobei wegen des direkt an das asymmetrische
Kohlenstoffatom gebundenen Halogenatoms die neuen erfindungsgemäßen
Verbindungen die Eigenschaften spontane Polarisation
und Reaktion auf elektrisches Feld (electric field response)
verbessern.
Darüber hinaus können die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen
zur wirksamen Regelung des Flüssigkristallzustandes verwendet
werden. Diesbezüglich zeigt die Flüssigkristallsubstanz, zu
der die erfindungsgemäßen neuen Biphenylthioesterverbindungen
zugesetzt werden, verbesserte spontane Polarisation, wobei vorteilhafterweise
die Qualität der LCD ebenso wie die Ausbeute
verbessert werden, wobei vorher bekannte Nachteile vermieden
werden, wenn diese Verbindungen in einem Display als Zusatz
verwendet werden. Entsprechend werden die erfindungsgemäßen
Verbindungen als Dopant bzw. Dotierstoff oder als Ausgangsmaterialien
für Flüssigkristallmischungen oder Flüssigkristallzusammensetzungen
verwendet, wobei diese im wesentlichen aus den
neuen optisch-aktiven aliphatischen β-halogensubstituierten Carbonsäure-
4′-(4-alkoxybenzyloxy)-biphenylthioesterverbindungen
bzw. den mit diesen behandelten Flüssigkristallsubstanzen bestehen.
Darüber hinaus können die optisch-aktiven aliphatischen β-
halogensubstituierten Carbonsäure-4′-(4-alkoxybenzyloxy)biphenylthioesterverbindungen
gemäß Erfindung als Ausgangsmaterial
für Mischungen verwendet werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert.
1,97 g 3-Amino-2-methylbutansäure wurden in 60 ml destilliertem
Wasser gelöst; dann wurden dieser Lösung tropfenweise
30 ml HF/Pyridin, gekühlt mit Eis, zugesetzt. Die Reaktionsmischung
wurde im Eisbad etwa 30 min gerührt; dann wurden 150 ml
Eiswasser der Mischung zugesetzt. Dann wurde die Mischung über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und zur Entfernung des
im Produkt verbliebenen Pyridins erhitzt. Hierbei wurde die (3S,
2S)-3-Fluor-2-methylbutansäure erhalten. Folgende spektroskopischen
Daten wurden ermittelt:
FT-IR = 1200 - 1300 cm-1 (C-F)
Durch die spektroskopischen Daten wurde festgestellt, daß
die Aminogruppe in der optisch aktiven β-Aminosäure mit einem
Fluoratom substituiert war.
67 g (3S,2S)-3-Fluor-2-methylbutansäure, wie zuvor erhalten,
wurden in einen Reaktor unter zusätzlicher Zugabe von 99 g
p-(4-Hydroxyphenyl)-benzoesäure eingebracht. Die Reaktionslösung
wurde gerührt und dann filtriert; hierbei wurde die obige erwünschte
Verbindung erhalten.
60 ml Pyridin wurden in einen Reaktor eingebracht; dann
wurden 122,1 g des zuvor hergestellten Produktes und 81,77 g
Octoxythiophenol zugesetzt. Die Reaktionslösung wurde 12 Stunden
unter Rückfluß bei einer Temperatur von 80°C erhitzt. Nach Abfiltrieren
der Reaktionsmischung wurden 164 g (83% theoretische
Ausbeute) der gewünschten Verbindung erhalten.
Das auf diese Weise erhaltene Produkt wurde durch Säulenchromatography
über Silikagel gereinigt und wie folgt identifiziert:
NMR (CDCl₃, ppm):
δ=0,69∼1,66 (Multiplet, 24H),
4,07∼4,20 (Triplet, 2H),
4,47∼4,59 (Doublet, 1H),
6,91∼8,17 (Multiplet, 12H).
δ=0,69∼1,66 (Multiplet, 24H),
4,07∼4,20 (Triplet, 2H),
4,47∼4,59 (Doublet, 1H),
6,91∼8,17 (Multiplet, 12H).
Die Verwendung von 86,2 g (0,37 Mol) Nonoxythiophenol ausgenommen,
wurde das gleiche Verfahren wie im Beipiel 1 durchgeführt;
es wurden 169 g (84% theoretische Ausbeute) von (3S,
2S)-3-Fluor-2-methylbutansäure-4′-(4-nonoxybenzyloxy)biphenylester
erhalten.
Mit Ausnahme der Verwendung von 90,7 g (0,37 Mol) Decoxythiophenol
wurde das gleiche Verfahren gemäß Beispiel 1 durchgeführt;
es wurden 67,5 g (85% theoretische Ausbeute) 3S,2S)-3-
Fluor-2-methylbutansäure-4′-(4-decoxybenzyloxy)biphenylthioester
erhalten.
NMR (CDCl₃, ppm):
δ=0,69∼1,66 (Multiplet, 28H),
4,07∼4,20 (Triplet, 2H),
4,47∼4,59 (Doublet, 1H),
6,91∼8,17 )Multiplet, 12H).
δ=0,69∼1,66 (Multiplet, 28H),
4,07∼4,20 (Triplet, 2H),
4,47∼4,59 (Doublet, 1H),
6,91∼8,17 )Multiplet, 12H).
Aus dem vorhergehenden folgt, daß verschiedenste Änderungsmöglichkeiten
für den Durchschnittsfachmann naheliegen.
Claims (8)
1. Verbindungen von optisch aktiven aliphatischen β-halogensubstituierten
Carbonsäure-4′-(4-alkoxybenzyloxy)biphenylthioestern
der allgemeinen Formel
worin R eine geradkettige Alkylgruppe mit C₂ bis C₁₀ Kohlenstoffatomen
und X ein Halogenatom bedeuten.
2. Dopant- oder Dotiermittel für Flüssigkristallvermischungen
mit Gehalt von mindestens einer Verbindung gemäß Anspruch 1.
3. Ausgangsmaterial für Flüssigkristallvermischungen aus
mindestens einer der Verbindungen gemäß Anspruch 1.
4. Flüssigkristallsubstanz, der eine Verbindung gemäß Anspruch
1 zugesetzt ist, mit im Vergleich zum Stand der Technik
verbesserter spontaner Polarisation.
5. Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven aliphatischen
β-halogensubstituierten Carbonsäure-4′-(4-alkoxybenzyloxy)
biphenylthioesterverbindungen,
wobei eine optisch aktive β-Aminosäure mit einem Halogenierungsmittel in destilliertem Wasser im Eisbad für 7 bis 10 Stunden zu einer aliphatischen β-halogensubstituierten Carbonsäure umgesetzt wird;
wobei die β-halogensubstituierte Carbonsäure mit einer p- (4-Hydroxyphenyl)-benzoesäure in Pyridinlösung bei einer Temperatur von 60 bis 100°C etwa 8 Stunden zu einem optisch aktiven aliphatischen β-halogensubstituierten Carbonsäure-p-(4-carboxy)- biphenyl umgesetzt wird; und
wobei das optisch aktive aliphatische β-halogensubstituierte Carbonsäure-p-(4-carboxy)biphenyl mit einem Alkoxythiophenol gemäß der allgemeinen Formel in der R eine geradkettige Alkylgruppe mit C₂ bis C₁₀ Kohlenstoffatomen bedeuten, durch Erhitzen unter Rückfluß bei Temperaturen von etwa 80°C für etwa 12 Stunden in Pyridinlösung umgesetzt wird.
wobei eine optisch aktive β-Aminosäure mit einem Halogenierungsmittel in destilliertem Wasser im Eisbad für 7 bis 10 Stunden zu einer aliphatischen β-halogensubstituierten Carbonsäure umgesetzt wird;
wobei die β-halogensubstituierte Carbonsäure mit einer p- (4-Hydroxyphenyl)-benzoesäure in Pyridinlösung bei einer Temperatur von 60 bis 100°C etwa 8 Stunden zu einem optisch aktiven aliphatischen β-halogensubstituierten Carbonsäure-p-(4-carboxy)- biphenyl umgesetzt wird; und
wobei das optisch aktive aliphatische β-halogensubstituierte Carbonsäure-p-(4-carboxy)biphenyl mit einem Alkoxythiophenol gemäß der allgemeinen Formel in der R eine geradkettige Alkylgruppe mit C₂ bis C₁₀ Kohlenstoffatomen bedeuten, durch Erhitzen unter Rückfluß bei Temperaturen von etwa 80°C für etwa 12 Stunden in Pyridinlösung umgesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Halogenierungsmittel
HF/Pyridin oder HCl/NaNO₂ enthält oder ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die optisch aktive β-
Aminosäure 3-Amino-2-methylbutansäure ist oder enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Alkoxythiophenol
Ethoxythiophenol, Propoxythiophenol, Butoxythiophenol, Pentoxythiophenol,
Hexoxythiophenol, Heptoxythiophenol, Octoxythiophenol,
Nonoxythiophenol und/oder Decoxythiophenol ist.
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