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Zahnärztlicher Geräteständer. Den Gegenstand der Erfindung bildet
ein zahnärztlicher Geräteständer mit Tragschüsseln, dessen hohle Mittelsäule zwei
in. wesentlich gleicher Höhe abzweigende und wesentlich in einer Ebene liegende
hohle Tragarme aufweist, deren einer einen Motor und deren anderer ein Speibecken
nebst Zubehör trägt.
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Gegenüber den bekannten Ständern dieser Art bezweckt die Erfindung
die Unterbringung der möglichst zahlreichen verschiedenen Geräte auf engstem Raume
ohne gegenseitige Behinderung. Dieser Zweck wird nach der Erfindung dadurch erreicht,
daß der Ständer dreizackförinig derart ausgebildet ist, daß die Mittelsäule zu einem
in sie am Abzweigpunkt der Seitenarme einmündenden hohlen Tragarm verjüngt ist,
welcher eine oder mehrere übereinander angeordnete Tragschüsseln trägt, zu denen
ebenso wie zu den Seitenarmen die Zu- und Ableitungen und Rohre
durch
die Tragsäule selbst geführt sind. Der mittlere Tragarm ist nach hinten abgekröpft
und trägt drei übereinander angeordnete drehbare und vierschwenkbare Konsolarme,
von denen der unterste eine Tischplatte zur Aufnahme von Spritzflaschen o. dgl.
tragende Arm unterhalb der Abkröpfung angebracht ist, und der mittlere, um den senkrechten
Teil der Abkröpfung vierschwenkbare Arm die zweckmäßig drehbare Auflegeplatte für
die Instrumente trägt; der dritte, hohle Konsol.arm endlich sitzt drehbar auf dem
senkrechten Mündungsstück des Mitteltragarmes auf und trägt am drehbaren sowie nach
allen Richtungen vierschwenkbaren Lenkerarm die angelenkte Reflektorlampe.
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Die Zeichnung zeigt schematisch Ausführungsbeispiele.
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Abb. i ist eine Vorderansicht des Geräteständers, Abb. 2 eine teilweise
Seitenansicht, Abb.3 ein vergrößerter Schnitt nach der Linie 3a-3a der Abb. i, Abb.
,1 ein vergröl-lerter Einzelschnitt durch den Oberteil der Abb. 3, Abb. 5 ein Schnitt
nach der Linie 5a-5a der Abb. 6, Abb. 6 ein senkrechter Mittelschnitt durch Abb.
i in vergrößertem Maßstabe, Abb.7 eine Ansicht einer Abänderung, Abb.8 eine Ansicht
einer weiteren Abänderung.
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Der Geräteständer hat eine hohle Tragsäule io (Abb. i und 6), die
vorteilhaft gegossen ist und auf einem Fuß i i ruht, der eine Öffnung 12 (Abb. 2)
an einer Seite hat. Er hält die Säule in Abstand vom Fußboden zwecks Verlegung von
Rohrleitungen u. dgl. zwischen Fußboden und Grundplatte nach dem Hohlraum der Säule.
Letztere gabelt sich oben in drei hohle Tragarme 13, 14, 15. Dieselben liegen vorzugsweise
in einer Ebene parallel zur Seitenfläche des Operationsstuhls, so daß die verschiedenen,
von den Armen getragenen Zubehörteile und Geräte dem Zahnarzt bequem zur Hand sind.
Auch wird so ein gefälliges symmetrisches Aussehen erzielt.
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Der Arm 13 der Säule ragt seitwärts und aufwärts, ist hohl und trägt
vorzugsweise in seinem senkrechten oberen Ende eine hohle Hülse oder einen Stutzen
16 (Abb. 6), an welchem ein wesentlich wagerechter Arm 17 drehbar gelagert ist.
Darüber ist eine gebogene Motorstütze 18 gelenkig angebracht. Der Arm 17 trägt vorzugsweise
am Ende einen Hohlzapfen i g, der aufwärts ragt und einen wagerechten Arm 20 gelenkig
stützt, an dessen äußerem Ende drehbar ein Rahmen 21 gelagert ist, der eine Instrumentenschüsse122
trägt. Der Zapfen i9 setzt sich vorzugsweise nach oben in Form einer Röhre 23 fort,
deren oberes Ende einen Bunsenbrenner 2.1 trägt, dem das Gas durch eine biegsame
Leitung 25 zugeführt wird. Diese ist mit dem unteren Ende des Zapfens i 9 verbunden,
längs des Armes i 7 und abwärts an Arm 18 zu einem Absperrventil 26 geführt,
das am Arm 13 sitzt und in diesen mit einem Nippel ragt, an den das in der Säule
abwärts führende Gasrohr angeschlossen ist.
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Die Motorstütze 18 ist gebogen und umgreift den Motor 27. Sie trägt
ihn gelenkig und ebenso drnbei 29 angebrachten Lenkerarm 28. Motor und Lenkerarm
halten sich hinsichtlich des Gelenks 29 das Gleichgewicht. Bei 3o am äußeren Ende
des Armes ist der übliche Halter für die Werkzeuge. Die elektrischen Leiter für
den Motor sind vom Innenraum der Säule durch Arm 13, Stutzen 16 und Stütze 18 geführt,
aber nur in der Säule dargestellt.
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Der Zwischenarm 14 ragt wesentlich. zentral von der Säule auf und
trägt oben eine Hülse oder einen Hohlstutzen 31, an dem eine Buchse 32 gelenkig
gehalten ist, die eine Tragschüssel 33 trägt, welche gewöhnlich nach vorn
verschwenkt ist. Die Schüssel kann zum Halten verschiedenen Zubehörs dienen. Sie
trägt hier eine Tragplatte 3,1 (Abb. i) für ein paar Spritzflaschenhalter 35 und
einen Heißwasserbehälter 36. Bei 37 ist eine Spritzflasche mit Spritzkopf 38 dargestellt,
die durch das biegsame Rohr 39 mit einem Ventil 40 verbunden ist, das in der Wand
des Armes 1,1 sitzt und in diesen hineinragt, um den Anschluß mit einem Druckluftrohr
zu vermitteln.
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Stutzen 31 ragt über Schüssel 33 hinaus und trägt gelenkig
einen aufwärts und rückwärts geneigten Ansatz 41, an dessen nach hinten abgekröpften
oberen Ende ein wesentlich wagerechter, vorwärts ragender Arm 32 drehbar angebracht
ist, der eine Schüssel für Instrumente, Werkstoffe und Zubehör trägt. Ansatz ¢1
(Abb. 3) ragt über Arm ,12 aufwärts und trägt eine Hülse 44, in der der Pfannenteil
¢5 (Abb. q) einer lösbaren elektrischen Verbindung befestigt ist, deren Stöpsel
4.6 in einer Hülse, 47 befestigt ist. Diese ist auf Hülse 4.4 derart anbringbar,
daß Stöpsel und Pfannenteil in die richtige gegenseitige Lage durch einen Stift
¢8 in Hülse 4.4 und einen Schlitz ¢9 in Kappe 47 geführt werden. Letztere trägt
eine aufwärts ragende Leitung 5o, die, wie in Abb. i dargestellt, gelenkig ist und
eine nach allen Richtungen verstellbare Reflektorlampe 51 trägt. Ein elektrischer
Leiter 52 ist mit dem Pfannenteil oder Sockel 45 verbunden und durch Ansatz q.1,
Stutzen 31 und Arm 14 in die Säule und abwärts geführt. Die Lampe sitzt so abnehmbar
am
Ansatz .4 1, und dieser und Schüssel 33 können nach Herausziehen des Leiters 52
vom Arm 14 abgenommen werden.
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Der höhle Arm 15 ragt von der Säule nach der anderen Seite ((Abb.61.
Die Anschlußfläche seines oberen offenen Endes liegt wagerecht. An einem Sitz 53
dieses Endes ist ein Kniestück 5,1 befestigt, von dem ein "feil aufwärts über das
Ende des Armes ragt. Das Kniestück ist mittels einer Mutter 55 mit einem hohlen
Drehkopf 56 drehbar verbunden, der konzentrisch am oberen Ende das Speibecken 57
trägt, das in den Kopf mündet. Dieser hat einen hohlen Seitenarm 58 mit Halter 59
(Abb. i) für ein Trinkglas Goa und einen Abfallaufnehmer 61, der sich in den Hohlarm
58 und Kopf entleert. Kopf 56 ist drehbar am Säulenarm 15 gehalten. Das in den Kopf
gelangende Wasser wird durch Rohr 58 abgeführt, das durch Arm 15 und die Säule nach
unten geführt ist. Das übliche Wasserzuführungsrohr 59a des Beckens hat einen Auslauf
6o und ist durch die Verbindung Eia mit einem Ventil 62 am Arm 15 verbunden, so
daß es konzentrisch mit Kopf 56 schwingbar ist. Von Ventil 62 ragt ein Wasserzuführungsrohr
63 durch Arm 15 und abwärts durch die Säule.
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Die Isolierleitung 64. (Abb. 6) trägt die elektrischen Leiter für
die Lampe und den Motor, zu denen Zweigleitungen durch die Arme 1 4. und 13 führen.
In dem Arm 13 ist einGaszuführungsrohr 65 für das Ventil 26 angebracht, das den
Brenner am Arm 17 steuert. In dem Arm 1 ¢ ist ein Rohr 66 zur Lieferung von Druckluft
an das Ventil 40 der Spritzflaschen angebracht. Die elektrische Leitung und diese
anderen Leitungen führen alle in der Säule abwärts zu einer Stegplatte 67 am oberen
Ende des Fußes i i, durch die sie hindurchragen und an der sie befestigt sind. Im
Fuße sind diese verschiedenen Rohre seitwärts längs des Fußbodens verlegt und sind
durch Kniestücke angeschlossen. Durch Off -nun- 12 sind sie zu den entsprechenden,
Hauptleitungen geführt. Sämtliche Leitungen liegen also in der Säule und in ihren
hohlen. Armen, mit Ausnahme der unmittelbaren Anschlüsse zu den davon bedienten
Geräten. Dadurch werden die Leitungen geschützt, und es ergibt sich ein sehr einfaches,
gefälliges Aussehen. Bei 68 (Abb. i) ragt .ein Leiter aus der Säule nach außen zu
dem Anschluß der üblichen Motorfußsteuerung.
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Bei der Ausführung nach Abb.7 ist der Ansatz 4 1 des Zwischenarmes
14 entfernt und das obere Ende des Stutzens 31 durch eine Kappe 69 abgeschlossen,
während die Schüssel 3 3 am Arm verblieben ist. Der elektrische Leiter 52 ist für
diesen Zweck entfernt worden. Bei der Ausführung nach Abb. 8 ist der Ansatz 41 und
die Schüssel 33 von dem Arm 14 entfernt und ein kürzerer Ansatz ; o angebracht,
dessen oberes Ende entsprechend den Ansatz 41 trägt. Dabei kommen die Schüsseln
33 und ,13 in Fortfall.
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Es sei bemerkt, daß sowohl Ständer mit hohler Säule bekannt sind,
wie auch Ständer, bei denen das Ablaufrohr im Inneren der Säule oder auch -des Armes
angebracht ist. Demgegenüber richtet sich die Erfindung lediglich auf die oben erläuterte'
neue Kombination.