DE4112410A1 - Formschluessig arbeitendes stufenloses getriebe - Google Patents
Formschluessig arbeitendes stufenloses getriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein formschlüssig arbeitendes regelbares
Getriebe. Ein derartiges Getriebe ist beispielsweise aus der
DE-OS 32 21 236 bekannt. Bei diesem bekannten Getriebe geschieht
die Regelung des Übersetzungsverhältnisses dadurch, daß
wenigstens ein Zahnrad mit veränderbarer Zähnezahl vorgesehen
ist. Dieses bekannte Getriebe ist damit in der Lage aufgrund
seiner formschlüssigen Arbeitsweise größere Leistungen innerhalb
eines regelbaren Übersetzungsbereiches zu übertragen.
Das bekannte Getriebe erlaubt allerdings keine stufenlose
Regelung, da der Übersetzungsbereich jeweils durch Einfügen
eines zusätzlichen Zahns am Regelrad geändert wird. Nachteilig
bei dem bekannten Getriebe ist es weiterhin, daß die verwendete
endlose Gliederkette es notwendig macht, daß an der Stelle, wo
die Zähne eingefügt werden, ein Zahnsprung herrscht, wodurch
sich eine ungleichförmige Bewegungsübertragung ergibt und keine
genaue Teilung des Zahnabstandes im Regelrad möglich ist.
Aus der DE-OS 25 18 496 ist zwar ein stufenlos regelbares
Getriebe bekannt. Mit einem derartigen Getriebe lassen sich aber
keine größeren Leistungen verlustarm übertragen.
Die Erfindung geht daher aus von einem Getriebe der sich aus dem
Oberbegriff des Anspruch 1 ergebenden Gattung und hat sich zur
Aufgabe gestellt ein derartiges Getriebe im Sinne einer
stufenlosen Regelbarkeit zu verbessern. Das Getriebe soll
darüber hinaus in Anbetracht seiner Leistungsfähigkeit einfach
aufgebaut und preiswert herstellbar sein.
Die Aufgabe wird durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 ergebende Merkmalskombination gelöst. Die Erfindung
besteht im Prinzip also darin das Regelrad derart
auszugestalten, daß der Wirkkreis zumindest im effektiven
Bereich stufenlos verkleinert bzw. vergrößert wird.
Wirkungsmäßiger hält somit das formschlüssig arbeitende Regelrad
eine sich stufenlos ändernde Gestalt, die sich ohne Sprünge an
das gewünschte Übersetzungsverhältnis anpaßt.
Eine besonders einfache Ausgestaltung des Regelrades ergibt sich
in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung aus der
Mehrmalskombination nach Anspruch 2. Das hier genannte Prinzip
besteht im Kern darin, das Regelrad aus einem
Umschlingungsmittel zu bilden, welches über ein Führungsmittel
stufenlos veränderbarem Umfangs geführt ist. Dabei ist es
durchaus nicht notwendig, daß das Umschlingungsmittel um den
gesamten gerade eingestellten Führungsumfang des Grundkörpers
gelegt ist. Es genügt, daß im Lasteingriffsbereich das
Umschlingungsmittel derart geführt ist, daß es die Wirkung eines
vergrößerten bzw. verminderten Wirkkreises hat. Hierdurch
ergeben sich erhebliche Vereinfachungen in der Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Getriebes wie nachfolgend noch erläutert wird.
Im Gegensatz also zu dem aus der DE-OS 32 21 236 (siehe Fig. 1)
beschriebenen formschlüssigen Regelrad (1) besteht das
erfindungsgemäße Regelrad vorzugsweise nur virtuell im
Lasteingriffsbereich, was zwar eine vereinfachte Ausgestaltung
zuläßt, hinsichtlich der Wirksamkeit aber keinen Nachteil
bringt.
Eine besonders einfache Ausgestaltung hinsichtlich des
Umschlingungsmittels ergibt sich in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung aus der aus Anspruch 3 ersichtlichen
Merkmalskombination. Derartige Umschlingungsmittel sind bereits
im Handel erhältlich, wodurch der Aufbau des erfindungsgemäßen
Getriebes erheblich vereinfacht wird. Verbesserungsmöglichkeiten
der bekannten Umschlingungsmittel können dahin gehen, die
Schwenkbarkeit der einzelnen Glieder zueinander zu erweitern, so
daß sich ein vergrößerter stufenloser Regelbereich ergibt. Die
schwenkbaren Glieder machen es möglich, daß die mit diesen
verbundenen Eingriffselemente ebenfalls schwenken und somit
virtuell Zahnräder eines stufenlos geänderten Wirkkreises
nachbilden, dessen Umfang von dem jeweiligen Schwenkwinkel der
einzelnen Glieder abhängt.
Für das erfindungsgemäße Getriebe haben sich in vorteilhafter
Weiterbildung des Umschlingungsmittels insbesondere Ketten- und
Zahnriemen bewährt, wie sie gemäß Anspruch 4 definiert sind.
Diese Umschlingungsmittel sind zum Teil im Handel bereits
erhältlich, was eine zusätzliche Vereinfachung im Aufbau des
erfindungsgemäßen Getriebes bedeutet. Insbesondere hat sich
dabei eine doppelt verzahnte Kette bewährt, die unter dem
Handelsnamen "Biflex" erhältlich ist.
Bei der Auswahl der Verzahnung von Umschlingungsmittel und
zweiten Zahnrad ist darauf zu achten, daß diese so gewählt wird,
daß die Verzahnung von Umschlingungsmittel und zweiten Zahnrad
über den gesamten Regelbereich nicht außer Eingriff kommen kann.
Eine besonders einfache Ausgestaltung für den Grundkörper ergibt
sich durch Anwendung der Merkmalskombination nach Anspruch 5.
Eine derartige Konstruktion hat sich bei formschlüssigen
Getrieben bereits bewährt, wie aus der DE-OS 32 21 236 Fig. 15
und 25 ersichtlich ist. Der Grundkörper des vorliegenden
Getriebes weicht aber von dem bekannten Grundkörper insoweit ab,
daß nicht (bis auf Ausnahme eines Zahnes) der gesamte
Führungsumfang vom Umschlingungsmittel umschlungen wird, sondern
nur etwa der halbe Bereich. Um gleichwohl das
Umschlingungsmittel mit dem Grundkörper in Eingriff zu halten,
wird vorzugsweise eine Spanneinrichtung vorgesehen, welche das
Umschlingungsmittel in Höhe des Lasteingriffsbereichs gegen den
Grundkörper zieht und somit einen stabilen Eingriffsbereich für
das zweite Zahnrad in das Umschlingungsmittel bildet.
Die Merkmale nach Anspruch 6 beschreiben eine besonders einfache
Ausgestaltung der Spanneinrichtung. Hinsichtlich des spannenden
Rades ist dabei zu beachten, daß dieses in seiner Form an die
Ausgestaltung des Umschlingungsmittels insbesondere des Riemens
oder der Kette angepaßt ist. So kann beispielsweise bei der oben
genannten "Biflex" - Kette, bei Anwendung entsprechend
ausgestalteter Zähne an dem Rad, auf seitliche Führungsflächen
verzichtet werden, da diese in der genannten Kette bereits
vorgesehen sind.
Im Rahmen der Erfindung kann die Kraft wahlweise vom zweiten
Zahnrad zum Umschlingungsmittel oder auch umgekehrt übertragen
werden. Vorteilhaft ist dabei in Weiterbildung der Erfindung die
Anwendung der Merkmalskombination nach Anspruch 7. Praktisch
bedeutet dies, daß im Lasteingriffsbereich das
Umschlingungsmittel von dem Zentralritzel abgestützt wird, so
daß das Zentralritzel mit aufgelegten Umschlingungsmittel
virtuell im Eingriffsbereich das Regelrad bildet.
Dabei ist es möglich, daß das zweite Zahnrad örtlich nicht
verschiebbar aber drehbar gelagert ist und das
Umschlingungsmittel um das Zentralritzel läuft.
Eine besonders vorteilhafte Konstruktion ergibt sich allerdings,
wenn man das Zentralritzel ortsfest wählt und in Weiterbildung
der Erfindung die Merkmale nach Anspruch 8 anwendet. Die
Verwendung des ortsfesten Zentralritzels ist dabei sehr
zweckmäßig aber nicht zwingend. Unabhängig davon, ob nun das
Umschlingungsmittel sich unter dem drehbar und ansonsten
ortsfest gelagerten zweiten Zahnrad vorbeibewegt oder aber das
zweite Zahnrad um das Regelrad herum läuft, wobei zusätzlich das
ortsfeste Zahnzentralritzel vorgesehen sein kann, ist es
notwendig, daß das Umschlingungsmittel endlos, d. h. in sich
geschlossen ist.
Bei der umlaufenden Bewegung des zweiten Zahnrades stützt sich
dieses an den Zähnen der umschlingenden Kette ab, die wiederum
ihre virtuelle Wirkkreisform durch den Grundkörper erhält. Der
Grundkörper ist wiederum radial verschiebbar, so daß er die Lage
seines wirksamen Führungsumfangs der Lage des wirksamen Umfangs
des Zentralritzels anpaßt. Im Effekt rollt das äußere Zahnrad
über die Gliederkette im wesentlichen um das ortsfeste Ritzel
umlaufend auf diesem ab, wobei allerdings die durch den
Grundkörper bestimmte Krümmung der Gliederkette den Wirkkreis
des Umschlingungsmittels und damit des Regelrades bestimmt.
Eine vergleichsweise einfache Konstruktion für die Anwendung der
Merkmals nach Anspruch 8 ist in Anspruch 9 gezeigt. Danach sind
sowohl zweites Zahnrad und auch Spannvorrichtung einander
gegenüberliegend an einem gegenüber dem Zentralrad radial
unverschiebbaren Steg bzw. Rahmen gelagert, wobei sich der
Rahmen um das ortsfeste Ritzel dreht.
Die Drehachse des Grundkörpers kann dabei eine kreisförmige Bahn
beschreiben, wobei der Durchmesser dieses Kreises von der
Einstellung des Grundkörpers und damit von der Größe des
Wirkkreises am Regelrad abhängt.
Regelmäßig wird dabei so vorgegangen, daß das zweite Zahnrad an
seiner Achse oder an seinen Zähnen angetrieben wird und der
Abtrieb am sich drehenden Steg erfolgt. Als Antrieb für das
zweite Zahnrad kann dabei auch ein vergleichsweise großes
Zahnrad mit Innenverzahnung dienen.
Eine besonders einfache und zweckmäßige Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Getriebes ist durch die in Anspruch 10
dargestellte Merkmalskombination gegeben. Durch diese Maßnahmen
kann der stufenlose Regelbereich in einem weitgehend frei
wählbaren Übersetzungsbereich angesiedelt werden, indem die
Übersetzung der Zahnräder und deren Drehrichtung entsprechend
angepaßt wird. Dabei läuft das dritte Zahnrad mit dem zweiten
Zahnrad im Steg um und somit auch um das vierte Zahnrad als
Zentralrad.
Mit Hilfe des vorliegenden Getriebes ist es auch möglich, die
Kraftübertragung zwischen Antrieb und Abtrieb zu unterbrechen
bzw. eine Bremsfunktion zu erreichen, wenn man die nach Anspruch
11 angegebenen Maßnahmen einsetzt. Im Prinzip findet bei gleich
großem Wirkkreis von Regelrad und Zentralrad eine Übersetzung im
Verhältnis von 1:1 statt, wobei allerdings der Steg nicht
umlaufen kann, da er von dem Zentralritzel festgehalten wird.
Während nämlich bei abweichenden Umfang der beiden Wirkkreise
aufgrund der unterschiedlichen Drehmomente am zweiten und
dritten Zahnrad der Steg in vorgegebener Richtung umläuft kommt
bei der Merkmalskombination nach Anspruch 11 bei gleichen
Wirkkreisen das Getriebe zum Stehen und wirkt als Bremse
(Selbsthemmung).
Gemäß Anspruch 12 wird man daher den minimalen Wirkkreis des
Regelrades derart bemessen, daß die größte erwünschte Drehzahl
des Steges bei vorgegebener Drehzahl des Zentralrades erreicht
wird, während bei wachsendem (heruntergeregeltem) Wirkkreis die
Umdrehungszahl des Steges immer mehr abnimmt, bis schließlich
der Steg sich nicht mehr dreht und nachfolgend die Bremswirkung
des Getriebes einsetzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 in perspektivischer und symbolischer Darstellung ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 4 in Seitenansicht eine etwas
abgeänderte Ausführungsform des Ausführungsbeispiels nach Fig.
2 in drei verschiedenen Betriebsstufen und
Fig. 5 in geschnittener Seitenansicht und symbolischer
Darstellung die Ausführungsform nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt ein in Richtung des Pfeiles A angetriebenes
Zentralrad 1, welches als viertes Zahnrad innerhalb des
erfindungsgemäßen Getriebes wirksam ist. Das Zentralrad 1 ist
auf einer Mittelwelle 2 drehbar gelagert und wird über deren
nicht dargestellte Verlängerung oder auch deren nicht
dargestellte Außenverzahnung in Richtung des Pfeiles A
angetrieben. Die Außenverzahnung des Zentralrades 1 treibt über
dessen wiederum nicht dargestellte Außenverzahnung ein drittes
Zahnrad an, welches sich daraufhin in Richtung des Pfeiles B
dreht.
Das dritte Zahnrad 3 ist über eine Verbindungswelle 4 mit einem
2. Zahnrad 5 formschlüssig verbunden, wobei die Verbindungswelle
4 in nicht dargestellter Form in einem Steg 6 drehbar aber axial
nicht verschiebbar gelagert ist. Aufgrund der Antriebswirkung
des Zentralrades in Richtung A drehen sich somit die beiden
Zahnräder 3 und 5 in Richtung des Pfeiles B.
Die nicht dargestellten Zähne des zweiten Zahnrades 5 greifen
formschlüssig an nicht gezeigten Eingriffselementen eines
Umschlingungsmittels 7 an, welches beispielsweise eine doppelt
verzahnte Kette aber auch ein Zahnriemen oder ähnliches sein
kann. Es finden sich somit die Kette 7 und das zweite Zahnrad 5
in formschlüssigen Eingriff. Die doppelt, also auch nach innen,
verzahnte Kette greift mit ihren nicht dargestellten nach innen
ragenden Zähnen an einem gestrichelt gezeigten ortsfesten
Zentralritzel 8 an. Dieses Ritzel liegt in der gleichen Ebene
wie das Zahnrad 5 und die Kette 7, wobei die Mittelachse des
Zentralritzels in der Verlängerung der Mittelwelle 2 liegt. Das
Zentralritzel 8 ist weder drehbar noch in Richtung seiner
Mittelachse verschiebbar.
Da die Kette 7 wegen des formschlüssigen Eingriffs an dem
Zentralritzel 8 zumindest im Eingriffsbereich des zweiten
Zahnrades 5 ortsfest ist, führt die Drehbewegung des zweiten
Rades 5 dazu, daß das zweite Zahnrad 5 an der Verzahnung der
Kette 7 abrollt und hierbei über die Verbindungswelle 4 den
drehbar gelagerten Steg 6 in der Umdrehungsrichtung des Pfeiles
C mitnimmt. Die geeigneten geometrischen Verhältnisse zwischen
dem Wirkkreis des Zentralritzels 8 und dem Zentralrad 1
vorausgesetzt rollt, also aufgrund der Antriebswirkung des
Zentralrades 1 das dritte Zahnrad 3 in Richtung des Pfeiles C
auf dem Zentralrad 1 ab.
Im vorliegenden Falle ist angenommen, daß der durch die Kette 7
gegenüber dem zweiten Zahnrad 5 gebildetete virtuelle Wirkkreis
größer ist als der Wirkkreis des Zentralrades 1.
Um die Kette 7 in Eingriff mit dem Zentralritzel 8 zu halten,
ist ein Spannrad 9 vorgesehen, welches, wie durch einen
Führungsschlitz in dem Steg 6 angedeutet, in dem Steg über die
Spannradwelle 11 drehbar und radial verschiebbar gelagert ist.
Das Spannrad 9 wird durch nicht dargestellte Federn in Richtung
des Pfeiles D zum in der Zeichnung unteren Ende des Steges 6
gezogen, wodurch die Kette 7 in Eingriff mit dem ortsfesten
Ritzel 8 gehalten wird.
Durch die Drehbewegung schwenkt der Steg 6 in Richtung des
Pfeiles C, wodurch sich das Spannrad in Richtung des Pfeiles E
dreht.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die
Zahnräder 3 und 5 hinsichtlich ihrer Wirkkreise den gleichen
Durchmesser haben. Es läßt sich zeigen, daß für den Fall, daß
auch das ortsfeste Ritzel in Verbindung mit der Kette im Effekt
ein Zahnrad bildet, welches im Lasteingriffsbereich den
wirksamen Wirkkreis wie das Zentralrad 1 bildet, dann zwar der
Steg 6 durch eine äußere Kraft um das Zentralrad 1 drehbar ist,
aber keine Kraft mehr übertragen kann. Der Steg 6 bleibt also in
diesem Falle stehen, da dann gegenläufige Momente von der
Kombination der Zahnräder 3 und 5 auf die Zahnräder 1 und 7, 8
(virtuell) übertragen werden, so daß hier eine Bremswirkung
eintritt.
Im Effekt ist es daher so, daß bei Verkleinerung des Wirkkreises
des durch die Kette 7 gebildeten virtuellen Zahnrades die
Drehgeschwindigkeit in Richtung C des Steges 6 immer größer
wird, bis er schließlich in dem oben beschriebenen Fall
stehenbleibt, da die beschriebenen Wirkkreise gleich sind.
Das erfindungsgemäße Getriebe hat nun nicht nur die Eigenschaft
einer formschlüssigen Kraftübertragung sondern es läßt auch eine
stufenlose Regelung des Übersetzungsverhältnisses zu.
Das Getriebe übersetzt die Geschwindigkeit des angetriebenen
Zentralrades in Richtung A in die Drehgeschwindigkeit C des
Steges 6. Dabei kann die Abtriebskraft beispielsweise von einer
in Fig. 1 nicht dargestellten Hohlwelle abgenommen, welche die
Mittelwelle 2 co-axial umschließt und mit dem Steg fest
verbunden ist.
Wie weiter oben schon erläutert ist die Voraussetzung für eine
stufenlose Änderung der Drehgeschwindigkeit C bei konstanter
Antriebsgeschwindigkeit A eine Änderung des Wirkkreises des
durch die Kette gebildeteten Regelrades. Dabei wird nicht der
Umfang eines gesamten Wirkkreises verändert sondern nur ein
vergleichsweise kleiner Abschnitt, der in seiner Krümmung in
geeigneter Weise geändert wird. Es ist also nicht notwendig ein
technisch schwer herstellbares Regelrad zu bilden, welches sich
über sein gesamten Umfang etwa wie ein aufblasbarer Körper
ändert, sondern es wird nur an der Eingriffsstelle durch
nachfolgend beschriebene Maßnahmen ein vergrößerter Wirkkreis
simuliert.
Die Vergrößerung des Wirkkreisdurchmessers im Bereich des
Lasteingriffs geschieht dadurch, daß zwei axial zueinander und
radial miteinander verstellbare Kegelscheiben die Krümmung der
Kette 7 im Bereich des Lasteingriffs verändern. In der Fig. 1
sind hierzu die Kegelscheiben 12, 13 dargestellt, die mit ihren
kegelförmigen Mantelflächen an der Kette 7 angreifen. Die
Krümmung der Kette 7 im Lasteingriffsbereich hängt von dem
axialen Abstand der beiden Kegelscheiben 12, 13 ab. Je enger
diese Schreiben zusammenrücken, desto schwächer wird die
Krümmung des Umschlingungsmittels 7, was die Wirkung eines
vergrößerten Wirkkreises hat. Eine axiale Annäherung der beiden
Kegelscheiben 12 und 13 zueinander würde nun bedeuten, daß das
Umschlingungsmittel 7 entlang der geneigten Kegelmantelflächen
nach oben gegen das Zahnrad 5 und weg von dem Zentralritzel 8
verschoben wird.
Um dies zu verhindern und nicht die Eingriffsstelle des
Wirkkreises gegenüber dem Zentralritzel 8 zu verändern sind die
Kegelscheiben 12, 13 mit Führungsschlitzen 14 versehen, so daß
bei einer axialen Annäherung der beiden Kegelscheiben diese
gleichzeitig wie in der Zeichnung längs des Schlitzes um einen
geeigenten Betrag nach unten entweichen können. Auf diese Weise
ändert sich bei einem Zusammenschieben der Kegelscheiben zwar
der Umfang des Wirkkreises nicht aber seine Lage, soweit es
seinen effektiv wirksamen Bereich betrifft.
Es ist wichtig festzuhalten, daß es bei einer Umdrehung des
Steges 6 ohne Änderung des Übersetzungsverhältnisses die
Kegelräder gegenüber dem ortsfesten Ritzel 8 umlaufen, wobei die
Kette durch das umlaufende Zahnrad 5 zur Wirkungslinie auf den
Kegelscheiben 12, 13 eingedrückt würden. Ihre Drehachse ist zwar
gegenüber dem ortsfesten Ritzel radial verschoben, ändern aber
dann ihre Lage nicht mehr, solange sich das
Übersetzungsverhältnis des Getriebes nicht ändert.
Fig. 2 zeigt in geänderter Darstellung das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 und zwar in dem Zustand, bei dem die
Umdrehungsgeschwindigkeit in Richtung C des Steges 6
vergleichsweise niedrig ist. Fig. 2 zeigt eine Frontansicht auf
den Steg 6 mit dahinterliegendem zweiten Zahnrad 5. Zur
Vereinfachung sind in Fig. 1 und Fig. 2 übereinstimmende
Elemente auch mit den gleichen Bezugszeichen versehen worden.
Die Zeichnung zeigt das weggeschnittene Zentralrad 1 nur
andeutungsweise durch eine gestrichelte Linie dargestellt. Zu
erkennen ist auch noch die durchgeschnittene Mittelwelle 2. Das
zweite Zahnrad 5 und das ortsfeste Zentralritzel 8 befinden sich
über eine doppelt verzahnte Kette 7 als Umschlingungsmittel
miteinander im formschlüssigen Eingriff. Der sich um die Welle
2 drehende Steg 6 hat eine gegenüber dem Steg 6 in Fig. 1 etwas
abgewandelte Form, um die Draufsicht auf die Bauelemente zu
verbessern. Die Wirkung der nicht dargestellten Kegelscheiben
zeigt sich in der stark herabgesetzten Krümmung der Kette 7 im
Lasteingriffsbereich. Wie aus der Form des Umschlingungsmittels
7 unschwer zu erkennen, sind die Kegelscheiben in ihrem
zueinander am meisten angenäherten Zustand, in dem der
Auflageweg der Kette 7 an den Scheiben am größten ist und bei
dem die Kette in etwa eine echte Kreisform besitzt. Eine weitere
Vergrößerung des Wirkkreises der Kette 7 und damit des hierdurch
gebildeten Regelrades ist nicht mehr möglich und es ist somit
der Zustand der langsamsten Umdrehung in Richtung des Pfeiles C
des Steges 6 bei konstanter Antriebsgeschwindigkeit des
Zentralrades 1 gegeben. Da die Kette 7 etwa kreisförmig durch
die Kegelräder aufgespannt ist hat das Spannrad 9 in radialer
Richtung seine oberste Lage. Die Mittellinie der Kegelscheiben
liegt etwa in der Mitte des durch die Kette 7 aufgespannten
Kreises.
Während der Betätigung des Getriebes dreht sich der Steg 6 um
die Mittelwelle 2, so daß das zweite Zahnrad 5 ebenso wie das
Spannrad 9 planetenförmig um die Mittelwelle 2 läuft. Dabei wird
durch das zweite Zahnrad 5 die Kette in deren Eingriffsbereich
in Eingriff mit den Zähnen des Zentralritzels 8 gebracht, so daß
das Zahnrad 2 auf dieser Kette das Zentralritzel 8 umläuft.
Fig. 3 zeigt eine Zwischenstellung der in Fig. 2 und Fig. 4
dargestellten Getriebezustände.
An dem Zustand des Rahmens 6 des zweiten Zahnrades 5 und des
ortsfesten Ritzels 8 hat sich nichts geändert.
Allerdings wurden die beiden aus Fig. 1 und Fig. 3
ersichtlichen Kegelräder 12 und 13 derart verschoben, daß die
für die Kette 7 sich ergebende Führungsbahn im Eingriffsbereich
des zweiten Zahnrades 5 eine engere Krümmung erhält, was den
Effekt eines kleineren Wirkkreises hat.
Diese stufenlose Änderung des Wirkkreises geschieht dadurch, daß
gegenüber der Stellung nach Fig. 5 die Kegelräder 12 und 13 zum
einen ein Stück gemeinsam radial nach oben verlagert werden und
gleichzeitig dazu um einen geeigneten Betrag in axialer Richtung
von einander derart entfernt werden, daß die Kette 7 immer noch
an der Mantelfläche der Kegelscheiben 12, 13 angreifen kann.
Allerdings hat die Angriffslinie jetzt einen geringeren radialen
Abstand von der Drehachse der Kegelscheiben, da die auf den
Kegelscheiben abrollenden Innenkanten der Kette 7 auf einem
verminderten Umfangskreis der Kegelscheiben abrollen. Und es ist
zu betonen, daß sich die Lage der Kette 7 gegenüber dem zweiten
Zahnrad 5 dabei nicht ändert sondern nur deren Krümmung enger
wird.
Als Ergebnis dreht sich der Steg 6 mit einer gegenüber dem
Zustand nach Fig. 2 erhöhten Geschwindigkeit um die Mittelachse
der Welle 2. Eine weitere Steigerung der Geschwindigkeit läßft
sich durch eine erneute Verkleinerung des Wirkkreises in
Richtung des nachfolgend beschriebenen Zustandes nach Fig. 4
erreichen der im wesentlichen auch dem in Fig. 1 dargestellten
Zustand entspricht. In diesem Zustand ist der effektive
Wirkkreis im Lasteingriffsbereich nicht viel größer oder
gleichgroß dem Wirkkreis des zweiten Zahnrades 5.
Das Spannrad 9 erreicht in Richtung des Pfeiles D etwas eine
unterste Lage, wobei man nicht außer acht lassen darf, da das
Spannrad ja planetenförmig um die Welle 2 wandert, so daß
genauer gesagt vom größten Abstand zur Welle 2 gesprochen werden
muß.
Bei einer Verstellung der Kegelscheiben zur Beschleunigung der
Drehbewegung des Rahmens in Richtung des Pfeiles C durch
Verschiebung der Kegelräder werden diese beispielsweise so
verstellt, daß der Führungskreis anfangs durch den Punkt K geht
nach der Verstellung aber durch den Punkt L.
Hinsichtlich der Fig. 2 bis 5 bedeutet das ein Übergang von
der Fig. 2 zur Fig. 3 hin.
Fig. 4 zeigt das Getriebe nach Fig. 1 und 2 in einem Zustand,
in den die Umlaufgeschwindigkeit in Richtung C entweder sehr
groß ist oder bei Verringerung des Wirkkreises der Kette 7 bis
auf die Größe des Wirkkreises des Zentralrades, das Getriebe zu
einem Stillstand kommt, weil das Zentralrad 1 sich aufgrund der
erfüllten Selbsthemmungsbedingung (Übersetzungsverhältnis 1:1)
nicht mehr antreiben läßt.
Wie aus der Form der Kette 7 zu erkennen, befinden sich die
Kegelscheiben in ihrem voneinander entferntesten Zustand, wobei
die Kegelräder radial in der Zeichnung nach oben zum
Zentralritzel 8 hin verschoben sind. Das Spannrad 9 ist in
seiner untersten Lage im Steg und hält so die Kette 7 in
Eingriff mit dem Zentralritzel 8.
Fig. 5 zeigt in geschnittener Darstellung das Getriebe in
seinem in Fig. 2 beschriebenen Zustand. Der Steg 6 ist hierbei
als Doppelsteg 6 ausgebildet, der einen sich um die Mittelwelle
2 drehenden Rahmen bildet, in dem die Zahnräder 5 und 3 über die
Welle 4 drehbar gelagert sind. Die beiden Kegelräder 12, 13
sorgen für den etwa kreisförmig aufgespannten Zustand der Kette
7. Das Spannrad 9 hat seine Zeichnung radial höhste Lage. Die
Ringblöcke 15, 16 laufen mit dem Rahmen um, sind aber gegenüber
diesem sowohl in axialer Richtung als auch in radialer Richtung
verstellbar und gestatten somit eine Änderung der Lage der
Kegelräder 12 und 13. Die Kegelräder sind drehbar in den
Ringblöcken 15, 16 gelagert.
Die Veränderbarkeit der Lage der Ringblöcke gegenüber den beiden
Rahmenteilen 6 ist durch von den Rahmen 6 her kommende Stifte
angedeutet, welche in sträge Schlitze innerhalb der Blöcke 15,
16 ragen und somit deren axiale und radiale Verschiebbarkeit
andeuten. In Fig. 5 rechts sind noch die Zahnräder 3 und
angedeutet, die ihr über ihre Zähne miteinander im Eingriff
stehen.
Claims (11)
1. Mit einem Regelrad 7, 12, 13 und mindestens einem mit
diesem formschlüssig zusammenwirkenden zweiten Zahnrad 5
versehenes regelbares Getriebe, dadurch gekennzeichnet, daß
das Regelrad 7, 12, 13 in seinem Wirkkreis zumindest im
Lasteingriffsbereich der Zahnräder stufenlos regelbar ist.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Regelrad 7, 12, 13 einen Grundkörper 12, 13 besitzt, um
den zumindest über einen Teil seines Umfangs ein
Umschlingungsmittel 7 geführt ist, daß der Grundkörper 12,
13 in seinem das Umschlingungsmittel 7 führenden
Führungsumfang derart verstellbar ist, daß sich der
Durchmesser des Wirkkreises des an dem zweiten Zahnrad 5
formschlüssig angreifenenden Umschlingungsmittels 7
zumindest im Lasteingriffsbereich stufenlos ändert.
3. Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Umschlingungsmittel 7 formschlüssig miteinander verbundene,
in ihrer Winkellage zueinander veränderbare Glieder
aufweist, wobei die Glieder Eingriffselemente besitzen, die
in das zweite Zahnrad 5 eingreifen.
4. Getriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Umschlingungsmittel 7 eine einfach oder mehrfach,
insbesondere doppelt verzahnte Kette oder Zahnriemen ist,
wobei die Verzahnung vorzugsweise evolventenförmig ist.
5. Getriebe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grundkörper 12, 13 durch ein radial
verschiebbar gelagertes Kegelscheibenpaar zweier axial
zueinander verstellbarer Kegelscheiben gebildet ist und
daß vorzugsweise eine Spanneinrichtung 9, 10, 11 vorgesehen
ist, die das Umschlingungsmittel 7 im Lasteingriffsbereich
in Eingriff gegenüber den konischen Flächen der Kegelräder
12, 13 hält.
6. Getriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spanneinrichtung 9, 10, 11 ein in seiner Lagerung 10, 11
gegenüber dem Grundkörper 12, 13 radial verschiebbares, in
der Ebene des Grundkörper liegendes, vorzugsweise drehbar
gelagertes Rad aufweist, welches in vom Lastangriffsbereich
wegweisender Richtung Pfeil D elastisch vorgespannt ist.
7. Getriebe nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Umschlingungsmittel 7 ein
vorzugsweise ortsfestes Zentralritzel 8 zumindest im
Lasteingriffsbereich angreift.
8. Getriebe nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das vorzugsweise axial angetriebene
zweite Zahnrad 5 als ein das Regelrad 7, 12, 13 umlaufendes
Rad ausgestaltet ist, dessen Zahnform an die Zahnform des
verwendeteten Umschlingungsmittels 7 angepaßt ist.
9. Getriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Zahnrad 5 in einem das Regelrad 7, 12, 13
umlaufenden Steg 6 gelagert ist, von dem der Abtrieb
erfolgt und daß vorzugsweise der Steg 6 das Regelrad 7,
12, 13 übergreift, wobei am dem zweiten Zahnrad 5
gegenüberliegenden Ende des Steges die Spanneinrichtung 9,
11 radial verschiebbar gelagert ist.
10. Getriebe nach Anspruch 7 und einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Zahnrad 5 über eine
gemeinsame Welle 2 von einem dritten Zahnrad 3 angetrieben
ist, daß über deren Verzahnung das dritte Zahnrad 3 von
einem als Zentralrad ausgestalteten vierten Zahnrad 1
angetrieben wird, welches koaxial zum ortsfesten Ritzel 8
und diesem gegenüber drehbar gelagert ist.
11. Getriebe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite und das dritte Zahnrad 3 einen gleichgroßen
Wirkkreis besitzen und daß der minimale Wirkkreis des
Regelrades 7, 12, 13 gleich dem Wirkkreis des Zentralrades
1 ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914112410 DE4112410A1 (de) | 1991-04-16 | 1991-04-16 | Formschluessig arbeitendes stufenloses getriebe |
AU15860/92A AU1586092A (en) | 1991-04-16 | 1992-04-15 | Continuously variable transmission with positively interlocking parts |
PCT/EP1992/000850 WO1992018792A1 (de) | 1991-04-16 | 1992-04-15 | Formschlüssig arbeitendes stufenloses getriebe |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914112410 DE4112410A1 (de) | 1991-04-16 | 1991-04-16 | Formschluessig arbeitendes stufenloses getriebe |
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DE4112410A1 true DE4112410A1 (de) | 1992-10-29 |
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Family Applications (1)
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DE19914112410 Withdrawn DE4112410A1 (de) | 1991-04-16 | 1991-04-16 | Formschluessig arbeitendes stufenloses getriebe |
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