DE4112349C2 - Elektromagnetischer Stromstoßschalter - Google Patents
Elektromagnetischer StromstoßschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Strom
stoßschalter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Stromstoßschalter der gattungsbildenden Art ist aus
der DE-OS 17 65 694 bekannt. Wie von derartigen Schaltern
bekannt, wird durch einen ersten Stromimpuls der Magnet
anker gegen die Kraft seiner Rückzugsfeder angezogen,
wobei über einen Schieber die Schaltkontakte geschlossen
werden. Nach Wegfall des Stromimpulses fällt der Anker
sofort infolge der Rückstellkraft seiner Rückzugsfeder
in seine Ruhelage zurück, während der Schieber einge
rastet und die Schaltkontakte geschlossen bleiben. Beim
nächsten Stromimpuls wird der Anker erneut angezogen;
dabei wird der Schieber entriegelt und von den Kontakt
federn in seine Ruhelage gestellt; zugleich werden die
Schaltkontakte umgeschaltet. In beiden Betätigungsfällen
wirkt bei angezogenem Anker als Rückstellkraft die Rück
zugsfeder des Ankers, die jedoch relativ gering ist. Um
das sogenannte Kleben des Ankers durch Restmagnetismus zu
verhindern, ist es auch bekannt, Antiklebfedern - Bleche
bzw. Folien - in den Luftspalt zwischen Anker und Pol
fläche einzubringen.
Mit Rücksicht auf die Geräte- und Schaltstücklebensdauer
ist im allgemeinen eine geringe Aufprallgeschwindigkeit
der Polflächen anzustreben. Zu den magnetischen Remanenzkräften kommt in
gewissen Fällen, bei gut bearbeiteten Polflächen, noch die Adhäsion hinzu,
insbesondere bei Magneten unter Öl.
Zusätzliche Abdruckkräfte durch stärkere Rückstellfedern belasten naturgemäß
den Anzugsvorgang in gleicher Weise, so daß man sie zu vermeiden trachtet.
Zusätzliche Abdruckkräfte durch zusätzliche Federn oder Antiklebbleche bzw. -
stifte erhöhen den Montageaufwand sowie die Kosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Stromstoßschalter der
eingangs beschriebenen Art die Funktionen Rückstellen des Ankers in seine
Ruhelage, Dämpfung der Aufprallgeschwindigkeit der Polflächen und
Verhinderung des Ankerklebens, das heißt sicheres Abfallen des Magnetsystems
nach Abschalten der Erregung, bzw. bei Untererregung zu gewährleisten,
dahingehend zu verbessern, daß sich diese Funktionen einfacher,
funktionssicherer und mit weniger Bauelementeaufwand durchführen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die
nachstehend erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 einen herkömmlichen Stromstoßschalter
der aus der DE-OS 17 65 694 bekannten
Art, dargestellt in vereinfachter Weise,
jedoch zusätzlich verbessert mit einer
Antiklebfeder zur Verhinderung des
Ankerklebens,
Fig. 2 einen herkömmlichen Stromstoßschalter,
ausgestattet mit einem erfindungsgemäßen
Federelement, welches die Ausübung der
Rückstellfunktion des beweglichen Ankers
einschließlich seiner Antiklebeigenschaf
ten mit der Polfläche eines Polstücks in
der Magnetspule infolge Restmagnetismus
gewährleistet,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Federelementes am Beispiel
eines aus zwei E-förmigen Jochen bestehen
den Magnetsystems und der Funktion eines
Stromstoßschalters in Ruhe- bzw. Öffnungs
stellung des Systems,
Fig. 4 die Darstellung des Systems in Schließ
stellung entsprechend Fig. 3.
Aus Fig. 1 ist schematisch der grundsätzliche Aufbau eines
bekannten Stromstoßschalters in Verbindung mit einer soge
nannten Antiklebfeder 15 erkennbar. Danach ist ein mit
einer Magnetspule 1 besetztes Joch 2 und der daran beweg
liche Anker 3 mittels einer Feder 4 im Wechsel schließend
und öffnend steuerbar, sofern die Magnetspule 1 mit einem
Stromimpuls beaufschlagt wird. Eine besonders gestaltete
und am Anker 3 angebrachte Antiklebfeder 15 verhindert das Kleben des Ankers
infolge von Restmagnetismus. Bei einem Stromstoßimpuls auf die Magnetspule 1
arbeitet der Stromstoßschalter in der bekannten Weise; dabei bewirkt nach
Weggang des Stromimpulses die Antiklebfeder 15, daß die durch den remanenten
Magnetismus im Joch 2 und dem Polstück in der Magnetspule erzeugte Kraft auf
den Anker 3 aufgehoben wird, so daß dieser abfallen kann. Die mechanische
Abdruckfederkraft der Antiklebfeder bewirkt also quasi eine Überkompensation
der vom remanenten Magnetismus erzeugten Kraft. Fig. 2 zeigt nun einen
herkömmlichen Stromstoßschalter mit einem neuen Federelement 7, das die
Funktionen Rückstellen des Ankers 3 und Verhindern des Ankerklebens
gewährleistet. Hierzu besitzt das Federelement 7 einen langen Schenkel 9, womit
es am Anker 3 befestigt ist, während es sich mit einem kurzen Schenkel 8 auf
dem Magnetspulenkörper abstützt. Im Betätigungsfall wirkt der kurze Schenkel 8
im Sinne der in Fig. 1 beschriebenen Funktion der Antiklebfeder.
Wie Fig. 3 zeigt, ist anstelle des bekannten Aufbaus eines Stromstoßschalters
mit feststehendem Joch 2 und beweglichem Anker 3 ein Magnetsystem
dargestellt, das aus zwei E-förmigen Jochen besteht. Dabei ist das feststehende
E-Joch mit 2a analog dem mit 2 bezeichneten Joch aus Fig. 1 und 2 beziffert,
während das bewegliche E-Joch 3a dem mit 3 bezeichneten Anker in Fig. 1 und 2
entspricht. Mit 1 ist die bekannte Magnetspule bezeichnet. Als Feder ist
wiederum ein zweischenkliges Federelement 7 vorgesehen, das in dieser
Ausführung zweckmäßigerweise über einen Wickel 10 verfügt, womit es
drehbeweglich auf einem seitlich angeformten Zapfen 11
am beweglichen Joch 3a gelagert ist. Dabei stützt sich
ein kurzer Schenkel 8 an einem seitlich des beweglichen
Jochs 3a angeordneten Fortsatz 14 ab. Der lange Schen
kel 9 ist bei dieser Federgestaltung mittig nach oben
hin abgeknickt. Mit der Knickstelle 12 stützt er sich
am Spulenkörper der Magnetspule 1 ab. An seinem Ende
verfügt der lange Schenkel 9 noch über ein abgerundetes
Ende 13, das mit einem Anschlag 16 am beweglichen Joch 3a
10 korrespondiert, bevor das bewegliche Joch 3a auf die Pol
flächen 6 des feststehenden E-Jochs auftrifft. Auch mit
dieser Ausführung eines Federelementes werden wieder
beide Funktionen, nämlich Rückstellen des Ankers bzw.
Jochs und seines Antiklebverhaltens, erfüllt.
1
Magnetspule
2
feststehendes Joch
2
a feststehendes Joch, E-förmig
3
Anker
3
a bewegliches Joch, E-förmig
4
Feder von
3
5
Antiklebfeder von
3
6
Polflächen von
2
und
2
a
7
zweischenkliges Federelement
8
kurzer Schenkel
9
langer Schenkel
10
Wickel von
7
11
Zapfen
12
Knickstelle von
7
13
abgerundetes Ende von
9
14
Fortsatz von
3
und
3
a
15
Antiklebfeder
16
Anschlag
Claims (3)
1. Elektromagnetischer Stromstoßschalter, bestehend aus einer
Magnetspule (1), einem feststehenden Magnetjoch (2, 2a), einem
Anker (3, 3a) sowie einer Feder (15, 7), die den Anker in seine
Ruhelage zurückstellt, gekennzeichnet durch die Merkmale, daß ein
zweischenkliges Federelement (7) vorgesehen ist, dessen Plazierung
zwischen Magnetjoch (2, 2a) und Anker (3, 3a) so gewählt ist, daß es
mit dem einen Schenkel (8) den Anker (3, 3a) in seiner Ruhelage hält,
während es mit dem anderen Schenkel (9) während der
Ankerschließphase eine zusätzliche Abdruckkraft auf den Anker (3,
3a) ausübt.
2. Elektromagnetischer Stromstoßschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (7) als Drahtfeder mit einem Wickel
(10) ausgebildet ist, womit es auf einem Zapfen (11) am E-förmigen Anker
(3a) drehbeweglich gelagert ist.
3. Elektromagnetischer Stromstoßschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der lange Schenkel (9) mittig nach oben abgeknickt ist,
daß seine Knickstelle (12) sich am Spulenkörper der Magnetspule (1)
abstützt, und daß sein abgerundetes Ende (13) mit einem Anschlag (16) am
Anker (3a) anliegt, unmittelbar bevor der Anker (3a) auf die Polflächen (6)
des feststehenden E-Jochs (2a) auftrifft.
Priority Applications (2)
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|---|---|---|---|
| DE19914112349 DE4112349C2 (de) | 1991-04-16 | 1991-04-16 | Elektromagnetischer Stromstoßschalter |
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| DE4112349C2 true DE4112349C2 (de) | 2001-06-07 |
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| FR (1) | FR2675626B1 (de) |
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Also Published As
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| FR2675626B1 (fr) | 1994-04-29 |
| DE4112349A1 (de) | 1992-10-22 |
| FR2675626A1 (fr) | 1992-10-23 |
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