DE4110931A1 - Riementransportsystem - Google Patents
RiementransportsystemInfo
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- B65H2404/261—Arrangement of belts, or belt(s) / roller(s) facing each other for forming a transport nip
Description
Die Erfindung betrifft ein Riementransportsystem zum
Transport von Blattgut gemäß dem Oberbegriff des Haupt
anspruchs.
Riementransportsysteme zum Transport von Blattgut sind in
vielfachen Ausführungsformen bekannt. In der DE-OS
27 29 830 ist beispielsweise ein derartiges Transport
system zum Transport von Belegen, Banknoten oder der
gleichen erwähnt, das aus mehreren parallel laufenden
Rundriemen besteht. Die Rundriemen werden über Transport
rollenpaare geführt und angetrieben. Die Transportriemen
sind so zueinander positioniert, daß das zu transportie
rende Blattgut zwischen die Riemen geklemmt, fixiert und
auf diese Weise transportiert werden kann. Das Transport
system ist in mehrere Transportabschnitte unterteilt, in
denen die als Endlosriemen ausgeführten Transportriemen
umlaufen. Zu Beginn und am Ende dieser Transportab
schnitte sind jeweils Umlenkrollen vorgesehen, über die
die Endlosriemen wieder zurückgeführt werden.
Der Transport des zwischen die Riemen geklemmten Blatt
guts ist bei gutem Erhaltungszustand, d. h. bei glatten,
unbeschädigten Blättern, relativ unproblematisch. Bei
schlechtem Erhaltungszustand, insbesondere bei Vorliegen
von Eselsohren oder Einrissen, besteht jedoch die Gefahr,
daß Teile des Blattguts aus der normalen Transportebene
soweit hinter die Transportriemen gebogen sind, daß sie
während des Transports zwischen Transportriemen und
Transportrollen geklemmt werden. Geschieht dies bei
rspielsweise im Bereich der Umlenkrollen bzw. in Berei
chen, in denen die Laufrichtung der Endlosriemen von der
Transportrichtung des Blattguts abweicht, so wird zumin
dest der zwischen Transportrolle und Riemen eingeklemmte
Teil des Blattguts aus der beabsichtigten Transport
richtung heraus in die Laufrichtung des Transportriemens
gezwungen. Sind technische Maßnahmen vorgesehen, die
dafür zu sorgen haben, daß das Blattgut trotz der Riemen
umlenkung in der vorgesehenen Transportrichtung gehalten
wird, z. B. durch entsprechende Leitbleche, wird entweder
der eingeklemmte Teil des Blattes abgerissen oder das
Blatt derart zwischen Transportrolle und Leitblech gezo
gen, daß der Transportpfad verstopft und damit die Funk
tion des Transportsystems nicht mehr gewährleistet ist.
Sind im Umlenkbereich keine Leitbleche oder dergleichen
vorgesehen, folgt das eingeklemmte Blatt der Laufrichtung
des Riemens und wird somit aus dem Transportpfad ent
fernt, was gleichermaßen zu vermeiden ist.
Die Beseitigung von Eselsohren während des Transports ist
technisch äußerst schwierig zu lösen. In der DE-PS
27 29 968 ist beispielsweise eine derartige Vorrichtung
zum Glattstreichen von umgeknickten Ecken an Papierbe
legen beschrieben. Die Lösung dieses Problems wird dabei
darin gesehen, daß der Beleg in einen schlitzförmigen
Spalt geführt wird, dessen lichte Weite die Dicke des
Belegs nur geringfügig überschreitet und dessen Einlauf
flanke in einem spitzen Winkel zur Transportrichtung
verläuft. Der Erfindungsbeschreibung ist zu entnehmen,
daß die Form der Flanken des Spaltes ein Zurückfalten
des Eselsohrs bewirken soll, während das Dokument durch
den Spalt gezogen wird.
Es ist leicht einzusehen, daß das Einfädeln des Belegs in
den Spalt immer dann Probleme bereitet, wenn die Vorder
kante des Belegs nicht exakt senkrecht verläuft, d. h.
bei allen Belegen schlechten Erhaltungszustandes. Aber
auch bei richtig eingeführtem Beleg besteht die Gefahr,
daß das Eselsohr während des Durchlaufs vom Dokument
abgeschert wird, wobei die Wahrscheinlichkeit dafür mit
höher werdender Transportgeschwindigkeit zunimmt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Riementransport
system vorzuschlagen, das Mittel aufweist, mit denen
umgeknickte Teile des Blattguts ohne Beschädigung des
selben zumindest so weit aus dem Bereich der Riemen ent
fernt werden, daß ein Verklemmen zwischen Transportrolle
und Riemen verhindert wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels der im Kenn
zeichen des Hauptanspruchs genannten Maßnahmen gelöst.
Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Besonders vorteilhaft erweist es sich, daß die erfin
dungsgemäßen Maßnahmen unabhängig vom Erhaltungszustand
des Blattgutes einsetzbar sind. Da die Ausstreifelemente
den einzelnen Transportriemen zugeordnet und in speziel
len Ausführungsformen auch zu beiden Seiten des Riemens
wirksam sind, können nicht nur umgeknickte Eckbereiche,
sondern auch Eselsohren im inneren Bereich der Kanten,
d. h. im Bereich von Einrissen, berücksichtigt werden.
Damit sind die Ausstreifelemente auch bei Mehrriemen
systemen erfolgreich einsetzbar. Die Funktion der Aus
streifelemente ist auch bei hohen Transportgeschwindig
keiten ohne Beschädigung des Blattgutes sichergestellt.
Darüber hinaus ist die Herstellung der Elemente äußerst
preiswert und auch in bestehenden Transportsystemen nach
träglich zu integrieren.
Nachfolgend sind verschiedene Ausführungsformen der
Erfindung anhand der Figur beispielsweise beschrieben.
Darin zeigt:
Fig. 1 ein Riementransportsystem mit zu transpor
tierendem Blattgut in Schnittdarstellung,
Fig. 2 den Übergang zwischen zwei Transportab
schnitten in Draufsicht,
Fig. 3 einen Transportsystembereich mit Ausstreif
element,
Fig. 4 eine Detaildarstellung von drei Ausstreif
elementen in räumlicher Darstellung,
Fig. 5 eine Seitenansicht der in Fig. 4 gezeigten
Ausstreifelemente,
Fig. 6 das Ausstreifelement in verschiedenen An
sichten,
Fig. 7 eine vereinfachte Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Funktionsprinzips.
Fig. 1 zeigt ein Riementransportsystem im Schnitt, bei
dem ein Blattgut 1 zwischen Transportriemen 2 eingeklemmt
transportiert wird. Die Transportriemen 2 werden von
Transportrollen 3 geführt. Diese sind wiederum auf einer
Montageplatte 4 befestigt.
Fig. 2 zeigt einen Teil des in Fig. 1 dargestellten
Transportsystems in Draufsicht. Das zu transportierende
Blattgut 1 wird dabei in Transportrichtung 5 von den
Endtransportrollen des Transportabschnittes 6 an die Ein
gangstransportrollen des Transportabschnitts 7 übergeben.
Die Transportriemen werden im Bereich der jeweiligen
Transportrollenpaare umgelenkt und zum jeweiligen ent
gegengesetzten Ende des jeweiligen Transportabschnitts
zurückgeführt.
Ragt nun bei einem Beleg 1, der sich den Transportrollen
3 des Transportabschnitts 6 nähert, ein Eselsohr über den
Transportriemen 2, so besteht in den trichterförmigen
Übergangsbereichen 8 die Gefahr, daß sich dieses Eselsohr
zwischen Transportrolle 3 und Riemen 2 klemmt und somit
während der gesamten Transportrollenumschlingung vom
Transportriemen festgehalten wird. Der Beleg wird in
diesem Fall nicht in der beabsichtigten Transportrichtung
5 an die Transportrollen des folgenden Transportab
schnittes 7, sondern um die jeweilige Transportrolle 3
herum in die durch die Pfeile 9 dargestellte Laufrichtung
der Riemen 2 transportiert. Sind zwischen den beiden
Transportabschnitten 6 und 7 zur Sicherstellung der
sauberen Übergabe des Blattgutes Leitbleche (nicht darge
stellt) vorgesehen, so wird das von Transportriemen 2
eingeklemmte Eselsohr entweder abgerissen, da der Rest
des Blattguts in die geplante Transportrichtung gezwungen
wird, oder das Blattgut im Bereich der Leitbleche derart
deformiert, daß der störungsfreie Weitertransport nicht
mehr möglich ist (Staubildung).
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einer weiteren Variante
eines Riementransportsystems, bei dem die Transportriemen
einseitig durch Transportrollen 11 und Leitbleche 12
ersetzt sind. Ähnlich wie in Fig. 2 wird auch in Fig. 3
der Transportriemen 2 an der Transportrolle 3 umgelenkt.
Das Transportgut 1 wird zwischen Transportrolle 11 und
Transportriemen 2 in Richtung des Pfeils 5 transportiert.
Im vorliegenden Fall weist das Blattgut 1 ein Eselsohr 13
auf, das über den Transportriemen hinweg soweit hinter
den Transportriemen 2 gebogen ist, daß es bei Erreichen
der Umlenkrolle 3 ohne zusätzliche Maßnahmen zwischen
Rolle und Riemen eingeklemmt werden könnte. Zur Verhin
derung des Einklemmens ist nun das Ausstreifelement 14
vorgesehen. Es ist derart auf der Rückseite des Riemens 2
angeordnet, daß hinter den Transportriemen ragende Teil
des Blattguts, beispielsweise das Eselsohr 13, mit der
Vorderkante 16 auf der Ausstreiffläche 17 aufläuft und
dabei wie auf einer schiefen Ebene so weit nach oben
gedrückt wird, daß es bei Erreichen der Transportrolle 3
aus dem Klemmbereich des Transportriemens 2 entfernt ist.
Nachdem die Vorderkante des Blattguts an der Transport
rolle 3 vorbeitransportiert wurde, wird mittels der Leit
bleche 12 und 15 die fehlerfreie Übergabe an den folgen
den Transportabschnitt sichergestellt.
In Fig. 4 und Fig. 5 sind drei derartige Ausstreifele
mente auf einem Montageblech 18 befestigt dargestellt.
Die Ausstreifelemente 14 sind jeweils auf der Rückseite
der Riemen 2 zum Riemen symmetrisch angeordnet. Sie
weisen Gleitrillen 19 auf, in denen der Riemen mit mög
lichst geringem Abstand vorbeiläuft sowie symmetrisch zur
Längsachse des Transportriemens zwei Ausstreifflächen 17,
mit denen zu beiden Seiten des Riemens Eselsohren aus dem
rückwärtigen Klemmbereich des Riemens gedrückt werden
können.
Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung wird sinnvoller
weise analog zu Fig. 3, kurz vor der Umlenkrolle 3 derart
positioniert, daß zwischen Umlenkrolle 3 und Abstreif
element ein möglichst geringer Abstand verbleibt, so daß
ein Eselsohr 13 bis zum Erreichen der Umlenkrolle 3 keine
Möglichkeit findet, sich hinter den Transportriemen zu
schieben. Da der Transportriemen in das Ausstreifelement
eintaucht und deshalb im kritischen Bereich vom Aus
streifelement sogar teilweise abgedeckt ist, wird ein
direkter Kontakt zwischen Transportriemen und Eselsohr
wirkungsvoll vermieden.
Fig. 6 zeigt das erfindungsgemäße Ausstreifelement in
verschiedenen Ansichten. Dabei ist erkennbar, daß das
Ausstreifelement aus der Transportrichtung des Anwen
dungsfalls betrachtet (siehe Fig. 4) kegelig spitz aus
gebildet ist, wobei sich die Ausstreifflächen 17 und die
Gleitrille 19 von der Spitze 20 aus längs des Elements
hin erstrecken. Die Gleitrille 19 gräbt sich von der
Spitze 20 beginnend immer tiefer in das Ausstreifelement
ein, so daß der Riemen von der Spitze 20 aus betrachtet
vom Ausstreifelement, immer tiefer umfaßt wird. Die Aus
streifflächen 17 weisen in etwa eine dreieckige Grundform
auf, die, bezogen auf die Mittellinie der Transportriemen
2, in leicht ansteigendem spitzen Winkel parallel zum
Transportriemen verlaufend angeordnet sind.
Fig. 7 zeigt eine alternative Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Ausstreifelements 14. In diesem Fall werden
die Ausstreifflächen 17 durch entsprechend gebogene Aus
streifwinkel 23 gebildet, die auf einem Montageblech 22
montiert sind. Die Winkel 23 sind so ausgebildet, daß sie
die um den Transportriemen greifenden Eselsohren 13
während des Vorbeitransportes an der schrägen Kante ent
langlaufend nach oben biegen und somit das Eselsohr eben
falls aus dem Klemmbereich des Transportriemens 2
drucken. Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform
erfassen die Ausstreifwinkel 23 nur jeweils die von einer
Seite des Riemens kommenden Eselsohren. Dem Fachmann ist
jedoch klar, daß eine pro Transportriemen beidseitige
Wirkungsweise durch entsprechenden symmetrischen Aufbau
möglich ist, d. h. im Sinne der Fig. 6 durch Vorsehen von
jeweils zwei gegenüberliegenden Ausstreifflächen pro
Transportriemen. Ein derart symmetrisch aufgebauter Aus
streifwinkel 23 bietet demnach die gleichen Möglichkeiten
wie das in Fig. 6 dargestellte Ausstreifelement 14.
Claims (7)
1. Riementransportsystem zum Transport von dünnem Blatt
gut, bei dem das Blattgut von Transportriemen erfaßt und
im geklemmten Zustand transportiert wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Rückseite der
Riemen (2) Ausstreifelemente (14, 23) vorgesehen sind,
die derart angeordnet und ausgebildet sind, daß hinter
den Transportriemen (2) ragende Teile (13) des Blattguts
(1) während des Vorbeitransports auf das Ausstreifelement
(14, 23) auflaufen und aus dem rückwärtigen Klemmbereich
des Riemens (2) gedrückt werden.
2. Riementransportsystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausstreifelemente
(14, 23) in Transportrichtung gesehen zumindest vor
sogenannten Umlenkrollen (3) angeordnet sind.
3. Riementransportsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausstreifelemente
(14, 23) an jeder Umlenkrolle (3) pro Transportriemen (2)
jeweils einmal vorgesehen sind.
4. Riementransportsystem nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aus
streifelement (14, 23) Flächenbereiche (17) aufweist, die
in Transportrichtung gesehen, als schiefe Ebene wirkend,
die hinter dem Riemen ragenden Teile des Blattguts (1)
aus dem Klemmbereich des Riemens (2) drücken.
5. Riementransportsystem nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausstreifflächen (17, 23)
pro Transportriemen (2) zweimal vorgesehen sind, wobei
die beiden Ausstreifflächen zur Mittellinie des Trans
portriemens einen spitzen Winkel bilden und damit für das
Ausstreifen unterschiedlich gebogener Eselsohren ange
ordnet sind.
6. Riementransportsystem nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausstreifelemente (14) Gleit
rillen (19) aufweisen, die derart ausgebildet und zum
Transportriemen (2) derart angeordnet sind, daß die
Riemen von den Ausstreifelementen (14) zumindest teil
weise umfaßt werden.
7. Riementransportsystem nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausstreifelemente (14, 23)
entweder als Gußelemente oder als entsprechend gestanzte
und gebogene Winkelblechelemente ausgeführt sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |