DE4110845A1 - Torsionsdaempfer - Google Patents
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Torsionsdämpfer
für die Schwingungs- und Geräuschdämpfung, wie er auf
rotierenden Wellen, beispielsweise Kurbelwellen von
Verbrennungskraftmaschinen eingesetzt wird.
Derartige Torsionsdämpfer sind in vielfacher Ausgestal
tung bekannt und eine typische Ausführungsform besteht
aus einer auf einer Welle zu montierenden Nabe, die
im Querschnitt C-förmig ist und damit eine ringförmige,
auf einer Seite offene Ausnehmung bildet, in die ein
Dämpfungsring eingesetzt ist, der zwischen zwei Gummi
ringen liegt, die auf ihren Außenflächen durch eine
in die Ausnehmung der Nabe eingepreßte Hülse geschützt
sind. Zwischen der inneren Stirnfläche des Dämpfungs
ringes mit Gummipolster und Hülse und einer Innenwand
der Ausnehmung verbleibt ein ringförmiger Raum, der mit
einer viskosen Flüssigkeit gefüllt ist.
Da bei einem solchen vorbekannten Torsionsdämpfer der
Dämpfungsring in einer ringförmigen Ausnehmung der Nabe
aufgenommen ist, kann der radial gelegene äußere Bereich
des Dämpfers nicht als Dämpfungsring dienen und damit
keine größere Trägheitsmasse bringen. Da außerdem bei
der vorbekannten Konstruktion die Länge und der Quer
schnitt des für das viskose Fluidum bestimmten Raumes
begrenzt ist, hat ein solcher Torsionsdämpfer nur einen
verhältnismäßig geringen Dämpfungseffekt im Verhältnis
zu seiner Größe.
Es war Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nach
teile zu beheben oder zumindest stark zu verringern. Sie
wird mit den in den Ansprüchen definierten Mitteln ge
löst. Hierzu wird vorgeschlagen, die auf einer Welle,
zum Beispiel Kurbelwelle, zu befestigende Nabe des Tor
sionsdämpfers mit einer scheibenförmigen, sich radial
erstreckenden Erweiterung zu versehen und den Dämpfungs
ring mit Gummipolster aus mindestens zwei Stücken zu
formen, die beim Zusammenfügen zu einem Ring die Naben
erweiterung seitlich mit Abstand umfassen und damit einen
aus mehreren Ästen bestehenden Raum für die Dämpfungs
flüssigkeit schaffen. Dabei ist die Anordnung des Dämp
fungsringes so getroffen, daß er zur Wellenachse auf
einem möglichst großen radialen Abstand liegt, wodurch
die Trägheitsmasse größer wird. Außerdem wird durch die
Formgebung der Dämpfungsringteile und dadurch, daß sie
eine scheibenförmige Nabenerweiterung seitlich mit Ab
stand umschließen, ein relativ langer und im Querschnitt
großer Raum für die Dämpfungsflüssigkeit geschaffen.
Der Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht,
und diese selber sind an zwei keinen Anspruch auf Voll
ständigkeit erhebenden Ausführungsbeispielen in den
Zeichnungen veranschaulicht und anhand derselben nach
folgend beschrieben. Es stellen jeweils im Horizontal-
Halbschnitt dar:
Fig. 1 einen Torsionsdämpfer nach dem der Er
findung zugrunde liegenden Stand der
Technik;
Fig. 2 eine erste Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 die Ausführungsform nach Fig. 2 vor der
Montage ihrer Einzelteile;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform eines Tor
sionsdämpfers nach der Erfindung.
Der in Fig. 1 dargestellte und den Stand der Technik
verkörpernde Torsionsdämpfer besteht aus einer auf einer
Welle montierbaren Nabe 101 einer im Schnitt etwa C-
förmigen Gestalt, die so eine Ausnehmung 103 bildet, in
der ein Dämpfungsring 100 aufgenommen ist. Der Dämpfungs
ring 100 ist beidseitig mit einem Gummimantel 104 be
legt, über den eine Hülse 105 gestreift ist, wobei der
Ring 100 mit dem Gummimantel 104 und dieser mit der Hülse
durch Vulkanisation oder Klebung verbunden sind. Zwi
schen der inneren Stirnfläche 100′ des Dämpfungsringes
und der Innenwand 102 der Ausnehmung 103 verbleibt ein
Ringraum, der mit einer viskosen Flüssigkeit L gefüllt
ist.
Der in den Fig. 2 und 3 dargestellte Torsionsdämpfer
einer ersten Ausführungsform nach der Erfindung besteht
aus einer auf einer Welle 1 zu montierenden Nabe 2,
die in der Mitte oder etwa in der Mitte eine sich in
radialer Richtung erstreckende scheibenförmige Erwei
terung 3 aufweist. Ferner sind bei dieser Ausführungs
form gleiche Dämpfungsringteile 4 und 4′ vorgesehen,
die in Achsrichtung der Welle 1 mit nach Innen ge
richteten scheibenförmigen Erweiterungen 4A und 4′A
die Erweiterung 3 der Nabe 2 von beiden Seiten mit Ab
stand umschließen. Jeder Dämpfungsringteil 4 bzw. 4′
ist über einen Gummiring 5 bzw. 5′ mit je einer im
Querschnitt rechteckigen Ringscheibe 6 bzw. 6′ durch
Vulkanisation oder Klebung verbunden, und zwar derart,
daß zwischen der Innenfläche der Ringscheiben 6 und 6′
und den gegenüberliegenden Flächen der Erweiterungen 4A
und 4′A ein Spalt verbleibt.
Fig. 3 zeigt, wie die Einheiten 4-5-6 bzw. 4′-5′-6′
von beiden Seiten aus auf die Erweiterung 3 der Nabe 2
in horizontaler Richtung für die Montage geschoben
werden, bis sich die inneren Stirnflächen 4′′ berühren und
zusammengeschweißt werden können. Nachdem die Ringschei
ben 6 und 6′ mit den entsprechenden Stufen an der Nabe 2
zusammengeschweißt oder eingepreßt wurden, verbleibt bei
der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 um die Erwei
terung 3 der Nabe 2 und die Erweiterungen 4A und 4′A
der Dämpfungsringteile 4 bzw. 4′ herum ein Raum 7, der
mit einer viskosen Flüssigkeit, z. B. Silikonöl oder dergl.
gefüllt wird. Damit wird ein etwa zick- zack- oder mäan
derförmiger Raum für die Flüssigkeit und damit ein gegen
über dem Stand der Technik verlängerter Flüssigkeits
raum geschaffen, der die Dämpfungseigenschaft des Tor
sionsdämpfers verbessert.
Bei der zweiten in Fig. 4 dargestellten erfindungsge
mäßen Ausführungsform ist der Dämpfungsring ebenfalls aus
zwei Teilstücken zusammengesetzt, von denen jedoch hier
ein Ringteil 14 als im Querschnitt rechteckige Ringschei
be und der andere Teil als im Querschnitt L-förmiger
Abschnitt 14′ ausgebildet ist. Der Ringraum 17 für das
viskose Fluidum 18 ist hier im wesentlichen nur durch
die scheibenförmige Erweiterung 13 der Nabe 12 gebildet,
indem nach dem Zusammenbau der Teile die innere Fläche
der Ringscheibe 14 und die rechtwinkelige Innenfläche
des L-förmigen Ringteils 14′ einen Abstand zu beiden
Seiten und der schmalen Außenfläche der Erweiterung 13
der Nabe 12 einhalten.
An den auf gleicher Höhe liegenden Unterseiten der
Dämpfungsringteile 14 und 14′ sind Gummiringe 15 bzw.
15′, z. B. durch Vulkanisation oder Klebung, befestigt,
deren den Ringteilen gegenüberliegende Flächen durch
Ringhülsen 16 bzw. 16′ geschützt sind. Diese Ringhülsen
sind wiederum an den für sie ausgesparten Stufen der
Nabe 12 befestigt, z. B. angeschweißt oder eingepreßt.
Dadurch kann der Gesamtquerschnitt des Dämpfungsringes
gegenüber dem Stand der Technik vergrößert werden und
in einem größeren radialen Abstand zur Welle 1 liegen,
wodurch die Dämpfungseigenschaften verbessert werden.
Für beide Ausführungsformen gilt, daß die Dämpfungsringe
4, 4′ bzw. 14, 14′ in möglichst großer radialer Entfernung
von der Welle liegen, auf der der Torsionsdämpfer mon
tiert ist und damit die Trägheitsmasse groß sein kann.
Außerdem sind bei beiden Ausführungsformen Rollennuten
9 bzw. 19 vorgesehen.
Für die Füllung des hierfür vorgesehenen Raumes 7 bzw.
17 mit einer viskosen Flüssigkeit 8 bzw. 18 ist je
weils ein - nicht dargestellter - den Raum mit der
Außenseite verbindender Kanal vorgesehen, der nach dem
Füllen verschlossen werden kann.
Die Form der Ringteile 4, 4′ bzw. 14, 14′ ist nicht auf
die in den Fig. 2 bis 4 dargestellte beschränkt. We
sentlich ist, daß die Ringteile so geformt sind, daß
beim Zusammenfügen zu einem Ring mit der scheibenför
migen Erweiterung 3 bzw. 13 der Nabe 2 bzw. 12 ein aus
mehreren Ästen bestehender Raum 7 bzw. 17 für die
Dämpfungsflüssigkeit entsteht.
Claims (3)
1. Torsionsdämpfer mit einer auf einer Welle, z. B.
Kurbelwelle zu befestigenden Nabe, mit der über Gummi
polster ein Dämpfungsring so verbunden ist, daß zwischen
diesem und der Nabe ein Zwischenraum für die Aufnahme
einer viskosen Flüssigkeit verbleibt, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Nabe (2, 12) eine sich ra
dial erstreckende scheibenförmige Erweiterung (3, 13)
aufweist und der Dämpfungsring aus mindestens zwei
Stücken (4-4′, 14-14′) mit Gummipolster (5, 15) und diese
auf der Außenseite schützenden Hülse (6, 16) zusammenge
setzt ist, die derart um die Nabenerweiterung (3, 13) mon
tiert und miteinander verbunden sind, daß sie zwischen
sich und der Erweiterung einen Raum (7, 17) für eine vis
kose Flüssigkeit (8, 18) einschließen.
2. Torsionsdämpfer nach dem Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Dämpfungsringteil
(4 bzw. 4′) ein in Richtung auf die Nabe (2) weisende
scheibenförmige Erweiterung (4A, 4′A) aufweist, die jede
zwischen sich und der Nabenerweiterung (3) auf der einen
und zwischen sich und einer Ringscheibe (6 bzw. 6′)
auf der anderen Seite einen aus mehreren Ästen bestehen
den mäanderförmigen Raum (7) für eine viskose Flüssig
keit (8) bilden.
3. Torsionsdämpfer nach dem Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dämpfungsring aus
einem im Querschnitt rechteckigen Teil (14) und einem im
Querschnitt L-förmigen Teil (14′) zusammengesetzt ist,
die so miteinander verbunden sind, daß sie die scheiben
förmige Erweiterung (13) der Nabe (12) mit Abstand um
greifen und dadurch einen Zwischenraum (17) für die
viskose Flüssigkeit (18) bilden.
Applications Claiming Priority (1)
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