DE411049C - Verwertung der in den Kohlendestillationsgasen enthaltenen Kohlensaeure und des Schwefelwasserstoffes - Google Patents

Verwertung der in den Kohlendestillationsgasen enthaltenen Kohlensaeure und des Schwefelwasserstoffes

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DE411049C
DE411049C DET28635D DET0028635D DE411049C DE 411049 C DE411049 C DE 411049C DE T28635 D DET28635 D DE T28635D DE T0028635 D DET0028635 D DE T0028635D DE 411049 C DE411049 C DE 411049C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verwertung der in den Kohlendestillationsgasen enthaltenen Kohlensäure und des Schwefelwasserstoffes. Die Bindung des bei der trocknen Destillation der Kohle gebildeten Ammoniaks wird bisher in der Weise ausgeführt, daß man das Ammoniak in Schwefelsäure leitet und so Ammoniumsulfat gewinnt. Man hat schon viele Versuche gemacht, die Schwefelsäure zu sparen, indem man den im Gase enthaltenen Schwefelwasserstoff zur Bindung des Ammoniaks ausnutzen wollte. Diese Versuche sind ergebnislos geblichen, da man auf unüberwindliche technische Schwierigkeiten stieß. Das vorliegende Verfahren bietet nun die Möglichkeit, das Ammoniak ohne Materialzuführung durch Ausnutzung der im Gase enthaltenen Kohlensäure zu binden und gleichzeitig den Schwefelwasserstoff auszunutzen.
  • Das Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt: Die aus Schwefelwasserstoff und Kohlensäure bestehenden Abgase der Ammoniakfabrik werden einem Ofen zur Verbrennung des Schwefelwasserstoffes zugeführt. Die aus Schwefeldioxyd, Kohlensäure, Sauerstoff und Stickstoff bestehenden Verbrennungsgase werden durch mehrere hintereinandergeschaltete, mit starker Alkalicarbonat-oder Alkalilauge beschickte Absorptionsgefäße geleitet. Hierbei wird im ersten Gefäße Schwefeldioxyd unter Bildung von Bisulfitlauge absorbiert und in den folgenden Kohlensäure unter Bildung von Carbonat- bzw. Bicarbonat, während Stickstoff und Sauerstoff entweichen. In die Bisulfitlösung wird Carbonat oder Bicarbonat gegeben, wobei Sulfit ausfällt und reine Kohlensäure gewonnen wird. Die vom Salz getrennte Sulfitlauge wird wieder zur Aufnahme von SO, benutzt. Die .entfallende Kohlensäure wird nun zur Bindung von Ammoniak entweder zur Gewinnung von Ammoniumcarbonat oder von Harnstoff verwandt.
  • Das Verfahren bietet also zwei wichtige technische Fortschritte r. Die Bindung des Ammoniaks unter Ersparung der bis jetzt erforderlichen Schwefelsäure.
  • 2. Die Gewinnung wertvoller Produkte, der Sulfite.
  • Dabei bietet die Ausführung keinerlei technische Schwierigkeiten und erfordert nur einfache Vorrichtungen, die ohne große Kosten beschafft und betrieben werden können.

Claims (1)

  1. PATENT-AN srrt;cr : Verfahren zur Verwertung der in den Kohlendestillationsgasen enthaltenen Kohlensäure und des Schwefelwasserstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß man den in den Abgasen der Ammoniakfabrik enthaltenen Schwefelwasserstoff zu schwefliger Säure verbrennt, diese und die Kohlensäure mit Alkalicarbonat- oder Alkalilauge absorbiert und durch Zusatz von Alkalicarbonaten oder Bicarbonaten zu der gebildeten Alkalibisulfitlösung Alkalisulfite und Kohlensäure gewinnt, an die das Ammoniak gebunden wird.
DET28635D 1924-03-14 1924-03-14 Verwertung der in den Kohlendestillationsgasen enthaltenen Kohlensaeure und des Schwefelwasserstoffes Expired DE411049C (de)

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