DE4110240C1 - Vehicle current path protection device - separates battery from load upon occurrence of electrical fault - Google Patents
Vehicle current path protection device - separates battery from load upon occurrence of electrical faultInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Absicherung
eines Hauptstrompfades in einem Kraftfahrzeug nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In modernen Verkehrsmitteln wächst die Anzahl von Be
triebs- und Komfortaggregaten. Gleichzeitig führt das Be
mühen, Verkehrsmittel energiesparend zu gestalten, zu
einer Schrumpfung des nutzbaren Umbauungsvolumens zur Auf
nahme solcher Aggregate; auch die Fahrzeugrohgewichte wei
sen eine abnehmende Tendenz auf. Vor diesem Hintergrund
spielt das Zugewicht der Hilfsaggregate eine immer grö
ßere Rolle, da es bezüglich seiner Verteilung am Fahrzeug
dessen Kinematik mehr und mehr mitbestimmt. Dies wird
besonders augenfällig bei hochausgestatteten Pkws. Unter
beständig flacher werdenden Motorhauben sollen immer lei
stungsfähigere Motoren, unterstützt von immer mehr Hilfs
aggregaten und Steuergeräten, sowie Komforttechnik wie
z. B. Klimaanlagen etc. Platz finden, wodurch nicht nur
die Volumenfüllung an Grenzen gelangt, sondern sich auch
nachteilige Schwerpunktverlagerungen ergeben können. In
diesem Zusammenhang besteht ein zunehmendes Bedürfnis,
die gewichtige Start- und Stützbatterie eines Fahrzeugs
nicht mehr im Motorraum, sondern in schwerpunktbalancie
render Weise an einem anderen Ort im Fahrzeug, beispiels
weise im Heck eines Pkw, unterzubringen. Hieraus ergibt
sich aber eine ganze Reihe technischer Probleme, von
denen eines der wichtigsten die sicherungstechnische Be
herrschung der dadurch sehr langen und - wegen schon an
1000 Ampere reichender Kaltstartstromstärken moderner
Pkw-Hochleistungsmotoren - mit großem Leiterquerschnitt
auszuführenden Hauptstromleitung zum motorraumseitigen
Anlassermotor ist. Tritt beispielsweise bei einem Unfall
durch Knautschverknickung dieser Leitung mit der Karosse
rie ein Masseschluß auf, kann in Sekundenbruchteilen eine
Kurzschlußwärmeleistung von 10 kW und mehr auf kleinstem
Raum freigesetzt werden. Dadurch besteht die Gefahr von
Fahrzeugbränden.
Die US-PS 47 99 126 beschreibt eine Einrichtung zur
Absicherung von Stromkreisen in einem Kraftfahrzeug mit
einer zwischen der von der Fahrzeugbatterie gespeisten
Bordnetzschiene und schaltbaren Verbrauchern eine Tren
nung herstellenden Halbleiterschaltung. Dabei wird die
Stromstärke, bei der ein Abschalten des Verbraucherstrom
pfades geschieht, in der Halbleiterschaltung sensiert
und zu einem Abschaltsignal aufbereitet. Diese Ein
richtung soll mehrere übliche Stromkreisabsicherungen
ersetzen und eine platzsparendere Unterbringung der
elektrischen Sicherungsmittel eines Kraftfahrzeugs
ermöglichen.
Die DE 34 17 481 A1 beschreibt eine Schutzschaltung für
einen Akkumulator, die bei einem unzulässigen Absinken
der Akkumulatorspannung den eingeschalteten Verbraucher
von der Batterie abtrennt und diese Unterbrechung auf
rechterhält auch dann, wenn die Klemmenspannung des Ak
kumulators wieder ansteigt. Die Unterbrechung wird erst
beseitigt, wenn der Verbraucher ab- und erneut eingeschal
tet wird. Diese Schutzschaltung soll also in erster Linie
den Akkumulator vor Tiefentladung schützen, und eine
selbsttätige Wiederinbetriebnahme des Verbrauchers bei
wiederansteigender Klemmenspannung des Akkumulators
verhindern.
Die DE 30 37 195 A1 beschreibt eine Schaltungsanordnung
zum Überlastungsschutz der Starterbatterie von Kraftfahr
zeugen. Sie umfaßt ein dem Zündstromschalter parallel
liegendes, elektrisch ansteuerbares Schaltmittel, welches
im Sinne eines Schließens bzw. Geschlossenhaltens des
Zündstromkreises angesteuert wird, wenn zuvor der im Zuge
eines Startvorganges geflossene Batteriestrom ein Absin
ken der Klemmenspannung um einen so großen, vorgegebenen
Wert zur Folge hatte, daß ein erneuter Startvorgang nicht
mehr erfolgreich durchführbar wäre.
Die DE 26 35 264 A1 beschreibt einen vollautomatischen,
mechanischen Kontaktunterbrecher, der bei Unfällen den
elektrischen Strom unmittelbar am Pol der Batterie unter
bricht. Dieser Unterbrecher hat den Vorzug großer Einfach
heit, geringen Bauvolumens und völligen Verzichts auf ihn
stützende Geräte oder Aggregate. Nachteilig ist aller
dings, daß die jedenfalls verzögerungsabhängige Strom
unterbrechung die Inbetriebnahme etwa eines Unfallschrei
bers, eines Funkgerätes oder eines Markierungssenders
aus dem Bordnetz des Fahrzeugs dann nicht mehr erlaubt.
Die DE-AS 11 02 892 offenbart als Bestandteil einer
Überstromschutzschaltung ein elektrisch zündbares,
pyrotechnisches Element.
Die DE 29 50 871 C2 schlägt eine Schaltung zur Sicherung
eines Notbetriebs bei Ausfall einer Stromversorgung vor.
Dabei ist ein elektrischer Energiespeicher in Form eines
Kondensators vorgesehen, mit dessen Hilfe nach Ausfall
der Speisespannung noch eine gewisse Zeitlang eine
eingeschränkte Stromversorgung möglich ist.
Die DE 38 42 921 A1 offenbart eine Schaltungsanordnung
zur Stromüberwachung und gegebenenfalls zur Abschaltung
von beispielsweise in einem Kraftfahrzeug vorhandenen
elektrischen Verbrauchern. Dabei werden verbrauchertypi
sche Grenzwerte im Festspeicher eines Mikrorechners ein
geschrieben.
Die DD 2 57 528 A1 behandelt einen Stromfühler, der
mittels Hall-Elementen realisiert ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Ab
sicherung eines Hauptstrompfades in einem Kraftfahrzeug
zu schaffen, die einerseits eine hohe Belastung der Bat
terie und des Hauptstrompfades auch außerhalb von Start
phasen erlaubt, andererseits jedoch bei Überströmen, wel
che signifikant für eine abnorme Situation und insoweit
gefährlich sind, die Batterie vom Bordnetz zuverlässig
abtrennt, so daß Kabelbränden wirksam vorgebeugt wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen gemäß Anspruch 1
gelöst.
Die Einrichtung weist den Vorteil auf, daß relativ hohe
Betriebsströme, aber auch sehr hohe Anlasserströme über
ein- und dieselbe Versorgungsleitung führbar sind, und
daß die Absicherung gegen unzulässig hohe Betriebsströme
bzw. gegen Kurzschlußströme mittels ein- und desselben
Unterbrechungselements geschieht. Indem Strompegel in
Abstimmung auf die thermische Zeitkonstante des Haupt
strompfades zeitabhängig bewertbar sind, resultiert eine
hohe spezifische Auslastbarkeit eines entsprechend abge
sicherten Hauptstrompfades.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind nach Lehre der darauf
rückbezogenen Ansprüche 2 bis 12 gegeben.
Das Funktionsschaltbild eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend erläutert.
Der erste Pol 10A der z. B. im Heck eines Kraftfahrzeugs
untergebrachten Batterie 10 ist dort über ein Masseband
12 mit der metallischen Karosserie als Bezugsmasse 13 ver
bunden. Der zweite Pol 10B ist mit einer über eine Aus
löseleitung 33 ansteuerbaren Abschalteinrichtung 16
verbunden, welche ein Auslöseelement 16A und eine Kon
taktbrücke 16B umfaßt, letztwelche von ersterem in
eine stromflußunterbrechende Abschaltposition bringbar
ist. Beim Auslöseelement 16A kann es sich um einen
elektromagnetischen oder elektrothermischen Aktuator,
vorzugsweise mit Springcharakteristik, oder um eine
Sprengkapsel, etc. handeln. Die Kontaktbrücke 16B ist
so ausgebildet, daß sie höchste Betriebsströme ver
schweißungsfrei führen kann.
Der Abschalteinrichtung 16 ist ein Stromfühler 17 hier
beispielhaft nachgeschaltet; die Reihenfolge beider
Einrichtungen kann aber auch vertauscht sein. Jeden
falls ist die Abschalteinrichtung 16 nahe bei der Bat
terie untergebracht, so daß eine kürzestmögliche elek
trische Verbindung zwischen dem Batteriepol 10B und
der Kontaktbrücke 16B möglich ist. Es ist auch denk
bar, den Stromfühler 17 und die Abschalteinrichtung 16
einhäusig integriert auszubilden, so daß beide
Teile einstückig ersetzbar sind; hieraus ergeben
sich Wartungsvorteile.
Beim Stromfühler 17 handelt es sich vorzugsweise um
einen indirekt messenden Fühler, basierend z. B. auf
wenigstens einem Hall-Element. Vom Stromfühler 17
führt eine Stromerfassungsleitung 34 und vom Strom
fühler 17 bzw. von der Abschalteinrichtung 16 führt
die Hauptstromleitung 11 in den vorderen Teil des
Fahrzeugs, insbesondere zum hier nicht gezeigten
Anlassermotor bzw. dessen Magnetschalter.
Die Sicherungsbaugruppe 18 umfaßt wenigstens eine
Momentanstromerfassungseinheit 20, eine Startüber
wachungseinheit 19, eine Ruhestromüberwachungseinheit
21 und eine Funktionsstromüberwachungseinheit 22. Sie
ist im Frontbereich des Fahrzeugs mit dessen Bordnetz
verbunden und wie folgt aufgebaut.
Die Momentanstromerfassungseinheit 20 umfaßt eine
eingangseitige Fühleranpassungsschaltung 20.1 und
einen Verstärker bzw. Impedanzwandler 20.2; die Fühler
anpassungsschaltung kann dabei Signalwandlungsmittel
wie z. B. einen Logarithmierer etc. und/oder einen Tief
paß zur Unterdrückung hochfrequenter Einstreuungen auf
die relativ lange Stromerfassungsleitung 34 beinhal
ten. An ihrem Ausgang 20.3 stellt die Einheit 20 ein
Signal bereit, welches den Augenblickswert des in der
Hauptstromleitung 11 fließenden Stromes repräsentiert.
Die Funktionsstromüberwachungseinheit 22 umfaßt einen
Maximalstromwertgeber 22.1 und eine Vergleichsfunktion
22.2. Der Maximalstromwertgeber 22.1 gibt der Ver
gleichsfunktion 22.2 einen fahrzeug- und ggfs. aus
stattungsspezifischen Referenzwert für einen maxima
len, von der Hauptstromleitung 11 betriebssicher zu
führenden Strom vor. Der Ausgang 24 der Vergleichsfunk
tion 22.2 ist an einen Eingang einer nachfolgenden
ersten Verknüpfung 26 geführt, die hier beispielhaft
aus einer UND-Funktion 26.1 und einer nachgeschalteten
ODER-Funktion 26.2 besteht. Dabei wird der zweite Ein
gang besagter UND-Funktion von der Startüberwachungs
einheit 19 und der zweite Eingang der ODER-Funktion
von der Ruhestromüberwachungseinheit 21 beaufschlagt.
Die Ruhestromüberwachungseinheit 21 ist der Funktions
stromüberwachungseinheit 22 beigeordnet und umfaßt
einen Minimalstromwertgeber 21.1 und eine Zustands
logik 21.2, letztere eine Ruhestromvergleichsfunktion
21.2.1, eine zweite (Eingangs-)Verknüpfung 21.2.2 und
eine dritte (Ausgangs-)Verknüpfung 21.2.3. umfassend.
Ein Eingang der Ruhestromvergleichsfunktion 21.2.1
wird vom Minimalstromwertgeber 21.1 beaufschlagt, der
andere Eingang ist mit dem Ausgang 20.3 der Momentan
stromerfassungseinheit 20 verbunden.
Die zweite Verknüpfung 21.2.2 ist hier beispielsweise
eine UND-Funktion mit wenigstens drei negierten Ein
gängen, die mit drei verschiedenen Bordnetzklemmen
direkt oder indirekt verbunden sind, nämlich mit Klemme
50 (Anschluß des Magnetschalters des elektrischen An
lassermotors), mit Klemme 61 (Lauf-/Ladesignal der
Lichtmaschine) und Klemme 15 (Versorgungsspannung ge
schaltet nach erster Raste des Zündschlosses). Der
Ausgang der Ruhestromvergleichsfunktion 21.2.1 und der
Ausgang der Eingangsverknüpfung 21.2.2 wirken auf die
beiden Eingänge der (dritten) Ausgangsverknüpfung 21.2.3,
hier durch eine UND-Funktion realisiert. Der
Ausgang 25 besagter dritten Verknüpfung 21.2.3 ist
erwähntermaßen an den zweiten Eingang der ODER-Funk
tion 26.2 der zweiten Verknüpfung 26 geführt.
Die Startüberwachungseinheit 19 ist der Funktionsstrom
überwachungseinheit 22 gleichermaßen nebengeordnet.
Sie umfaßt einen Zeitgeber 19.1 und eine vierte Ver
knüpfung 19.2, hier beispielhaft als UNDNICHT-Verknüp
fung mit drei Eingängen realisiert. Der erste Eingang
dieser Verknüpfung ist beispielhaft mit der vorerwähn
ten Klenme 50, der zweite mit der vorerwähnten Klemme
15 verbunden. Der dritte Eingang ist mit dem Ausgang
des Zeitgebers 19.1 verbunden. Besagter Zeitgeber, bei
spielsweise in Form eines Monoflops oder einer pro
grammierten Zeitschleife, erzeugt ein zweites Zeit
fenster der Dauer T1. Dazu ist er eingangseitig über
einen Triggerpfad 19.3 ebenfalls mit Klemme 50 ver
bunden.
Der Ausgang 23 der vierten Verknüpfung 19.2 ist er
wähntermaßen mit dem dritten Eingang der ersten Ver
knüpfung 26, nämlich mit dem zweiten Eingang der UND-Funk
tion 26.1, verbunden. Die Verknüpfung 26 bein
haltet ihrerseits eine Leistungsstufe, um ausgangs
seitig über die eingangs erwähnte Auslöseleitung 33
das Auslöseelement 16A mit Betriebsleistung zu be
aufschlagen.
Bestandteil der Sicherungsbaugruppe 18 kann noch eine
Stromversorgungseinheit 27 sein, welche wenigstens ein
Energiespeichermittel 28, vorzugsweise in Form eines
hochkapazitiven Kondensators, enthält und über eine
herkömmliche Vorsicherung 32 von der Klemme 30, etwa
dem Ende der Hauptstromleitung 11 zugeordnet, versorgt
wird und zu diesem Zweck auch mit Klemme 31 bzw. der
Fahrzeugmasse 13 verbunden ist.
Die Einrichtung funktioniert wie folgt.
Der Maximalstromwertgeber 22.1 gibt der Vergleichsfunk
tion 22.2 einen fahrzeug- und ggfs. ausstattungsspezi
fischen Referenzwert Imax vor, der einem zulässigen
Maximalstrom bei nicht betätigtem Anlasser entspricht,
also z. B. einem Strom von 200 .. 300 Ampere, wie er
sich bei zeitlichem Zusammentreffen mehrerer normaler
Betriebsstromanforderungen rekrutieren kann, etwa
durch zeitgleichen Betrieb einer Klimaanlage, eines
Faltverdecks, einer Scheibenschließeinrichtung, der
Betriebsbeleuchtung und z. B. eines Radios.
Der Augenblickswert des in der Hauptstromleitung 11
fließenden Stromes bewirkt im Stromfühler 17 ein ent
sprechendes Signal, das nach Aufbereitung in der Ein
heit 20 mit dem vorerwähnten Referenzwert verglichen
wird. Wird der Referenzwert vom Augenblickswert des
von der Einheit 20 auf der Leitung 20.3 ausgegebenen
Signalwertes überschritten, gibt die Vergleichsfunk
tion 22.2 ein logisches Signal 24S ab. Da der zweite
Eingang der UND-Funktion 26.1 nach angelassenem Motor
normalerweise auf hohem logischem Potential liegt (s.
unten), führt besagtes logisches Signal 24S über die
Funktionen 26.1 und 26.2 zum Bestromungssignal 33S für
das Auslöseelement 16A und insoweit zur Öffnung der
Kontaktbrücke 16B, wodurch eine Überlastung der Lei
tung 11 vermieden wird.
Diese vorgenannte Funktion ist also immer wirksam,
wenn das Fahrzeug mit eingeschalteter Zündung, lau
fendem Motor, d. h. im Betrieb einen Kurzschlußdefekt
erleidet.
Die Klemme 15 liegt an Masse, wenn sich das Zündschloß
in einer Position vor der ersten Schaltraste befindet;
die Klenme 61 an der Lichtmaschine liegt an Masse, wenn
diese nicht läuft, und die Klemme 50 liegt an Masse,
wenn der Anlasser nicht betätigt wird, d. h. sein Mag
netschalter stromlos ist. Wenn die vorgenannten drei
Bedingungen erfüllt sind, befindet sich das Fahrzeug
außer Betrieb in einer Parkstellung, und der Ausgang
der Verknüpfung 21.2.2 führt hohes logisches Potential.
Ohne Vorliegen eines Kurzschlusses kann in diesem Zu
stand nur ein geringer Ruhestrom aus der Batterie
fließen.
Demgemäß gibt der Minimalstromwertgeber 21.1 der Ru
hestromvergleichsfunktion 21.2.1 für die Parkstellung
einen entsprechenden Grenzwert Imin vor. Übersteigt der
von der Einheit 20 abgegebene Wert diesen Wert, gibt
die Ruhestromvergleichsfunktion 21.2.1 ein logisches
Signal ab, welches nach der Verknüpfung 21.2.3 als
Signal 25S und nach der ODER-Funktion 26.2 der Ver
knüpfung 26 als Signal 33S die Auslösung einer Unter
brechung der Kontaktbrücke 16B bewirkt.
Durch diese Funktion wird die Hauptstromleitung 11
gegen das Auftreten eines Kurzschlusses im Parkzu
stand des Fahrzeugs gesichert.
Während des Startvorganges tritt der überhaupt höchste
Betriebsstrom in der Leitung 11 auf. Um das Ansprechen
der Sicherungseinrichtung während dieser Lastsituation
zu verhindern, setzt die Anstiegsflanke der Spannung
an Klemme 50 bzw. am Magnetschalter des Anlassers -
d. h. unmittelbar vor Auftreten eines hohen Anlasser
stromes - den Zeitgeber 19.1, und insoweit ein Zeit
fenster der Dauer T1, welches ausreichend lang für die
Maskierung eines einmaligen Startvorganges bemessen
ist. Es kann insoweit eine Länge von z. B. 5 oder 8
Sekunden aufweisen. Nur während der Dauer T1 liegt
somit am Ausgang der UNDNICHT-Funktion 19.2 ein Signal
23S mit niedrigem logischen Pegel an, welcher die
nachfolgende UND-Funktion 26.1 für das eine Hochstrom
situation kennzeichnende Signal 24S auf der Leitung 24
sperrt. Auf diese Weise kann die Hochstromanforderung
des Anlassers nicht zu einer Ansteuerung des Auslöse
elements 16A führen.
Der Zeitgeber 19.1 kann retriggerbar ausgeführt sein,
so daß bei jedem erneuten Anlaßversuch das Zeitfenster
in voller Länge neu gesetzt wird. Er kann aber auch so
ausgeführt sein, daß nach mehreren Startversuchen in
nerhalb einer gewissen vorgegebenen Zeit T2 das Setzen
des Zeitfensters T1 unterbunden wird, um so beim näch
sten Startversuch durch Auslösen der Abschalteinrich
tung 16 eine thermische Überlastung der Isolation der
Hauptstromleitung 11 zu vermeiden.
Der Energiespeicher 28 der Stromversorgung 27 gewähr
leistet, daß in ausreichendem Maße Betriebsenergie für
die Baugruppe 18 und Auslöseenergie für das Auslöseele
ment 16A auch dann noch zur Verfügung steht, wenn z. B.
im Zuge eines Unfallgeschehens unmittelbar vor dem Auf
treten bzw. Erkennen eines Auslösekriteriums die Strom
versorgung 27 von Klemme 30 abgetrennt wird, etwa im
Zuge einer starken Verformung des Fahrzeugs, des Ab
reißens eines Kabelbaumes, etc.
Die zur Erläuterung in der Art einer herkömmlichen
Hardwarelösung beschriebene Einrichtung zur Absiche
rung eines Hauptstrompfades in einem Verkehrsmittel
kann, mit sinngemäßer Funktion, selbstverständlich
auch als Softwarelösung mittels eines A/D-Mikrorech
ners realisiert werden, ohne daß dadurch der Rahmen
der Erfindung verlassen wird.
Erfindungsgemäß können dann Festwerte wie T1, Imax,
Imin, eine etwaige Sperrzeit für das Neusetzen des
Zeitfensters T1, etc. in Form von binären Daten eines
ausrüstungsspezifisch programmierten Festwertspeichers
(ROM, PROM, EPROM, EEPROM, etc.) festgelegt sein. Die
Vergleichsoperationen reduzieren sich in diesem Falle
auf logische Vergleiche von binären Datenwörtern, wie
sie von einem A/D-Wandler eines Mikrocontrollers als
dann sinngemäßem Bestandteil einer entsprechenden,
weitgehend in einen monolithischen Rechnerschaltkreis
hinein verlagerten Stromerfassungseinheit 20 beziehbar
sind.
Claims (12)
1. Einrichtung zur Absicherung eines Hauptstrompfades
in einem Kraftfahrzeug, welcher insbesondere zwischen der
Fahrzeugbatterie und Verbrauchern mit hohem Strombedarf
vorgesehen ist, und mit einer zwischen Batterie (10) und
Hauptstrompfad (11) eine Trennung herstellenden Einrich
tung (16), bestehend aus einem Auslöseelement (16A) und
einer Kontaktbrücke (16B), wobei das Auslöseelement elek
trisch fremdansteuerbar (33) ist, sowie mit Fühlmitteln
(17) zur Erfassung des Betriebsstromes im Hauptstrompfad
(11) und Mitteln (20) zur Gewinnung und Bereitstellung
eines dafür repräsentativen Wertes (20.3), des weiteren
mit Vergleichsmitteln (22.2) zum Vergleich des repräsen
tativen Wertes mit einem ersten Referenzwert (Imax; 22.1)
und zur Abgabe eines logischen Signals (24S), wenn der
repräsentative Wert den ersten Referenzwert (Imax; 22.1)
überschreitet, sowie mit Ansteuermitteln (26, 26.2; 33)
zur Übertragung (33S) des logischen Signals (24S) an das
Auslöseelement (16A);
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - Die Fühlmittel sind batterienah untergebracht;
- - der erste Referenzwert (Imax; 22.1) ist in Ab stimmung auf die Stromtragfähigkeit des Hauptstrom pfades (11) und den ausstattungsabhängig maximalen Gleichzeitbetriebsstrombedarf festgelegt;
- - den Ansteuermitteln (26, 26.2) sind Maskierungs mittel (19; 26.1) vorgeschaltet, welche die Übertra gung des logischen Signals (24S) an das Auslöseele ment (16A) jeweils wenigstens für ein Zeitfenster, das der maximal zulässigen Dauer (T1) eines einma ligen Startversuchs der Brennkraftmaschine des Fahrzeugs entspricht, sperren;
- - es sind zwei Ansteuerpfade vorgesehen, die die Maskierungsmittel (19, 26.1) bordnetzseitig mit Signa len versorgen, die in Konjunktion miteinander signi fikant für einen Startvorgang sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgendes weitere
Merkmal:
- - Die zwei die Maskierungsmittel versorgenden An steuerpfade sind mit dem Anschluß des Magnetschalters des elektrischen Anlassermotors (Klemme 15) bzw. mit der nach der ersten Raste des Zündschlosses geschal teten Bordnetzspannung (Klemme 50) wirkverbunden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgendes weitere
Merkmal:
- - Das Auslöseelement (16A) ist entweder ein elek trisch zündbares, pyrotechnisches Element oder ein zumindest elektromagnetisch wirkendes Element.
4. Einrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgendes weitere
Merkmal:
- - Zur Erzeugung des Zeitfensters, das der maxi mal zulässigen Dauer (T1) eines einmaligen Start versuchs der Brennkraftmaschine des Fahrzeugs ent spricht, umfassen die Maskierungsmittel (19; 26.1) einen Zeitgeber (19.1), welcher von der Anstiegs flanke des Potentials am Steueranschluß des Magnet schalters des elektrischen Anlassermotors der Brenn kraftmaschine des Fahrzeugs und insoweit vor dem Einsetzen eines hohen Anlaßstromes im Hauptstrom pfad gesetzt wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgendes weitere
Merkmal:
- - Es sind Mittel zur Verhinderung der Erzeugung des Zeitfensters (T1) vorhanden, wenn eine bestimm te maximale Anzahl von Neusetzungen oder Abläufen des Zeitfensters (T1) innerhalb einer fest vorge gebenen Zeit (T2) überschritten wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende weitere
Merkmale:
- - Die Einrichtung umfaßt weiter Ruhestromver gleichsmittel (21.2.1) zum Vergleich des repräsenta tiven Wertes mit einem zweiten Referenzwert (Imin; 21.1), welcher in Abstimmung auf den ausstattungsab hängig maximalen Minimalstromfluß im Hauptstrompfad (11) bei zu Ruhe gesetztem Fahrzeug festgelegt ist, und zur Abgabe eines entsprechenden logischen Signals (25S), wenn der repräsentative (Ruhe-) Wert den zwei ten Referenzwert (Imin; 21.2.1) überschreitet;
- - wenigstens ein distributives Verknüpfungsmittel (26.2) zur alternativen Durchschaltung auf das Aus löseelement (16A) eines der zwei logischen Signale (24S und 25S).
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch folgendes weitere
Merkmal:
- - Es sind Mittel (21.2.2) vorhanden, die das logische Signal aus dem Vergleich (21.2.1) zum Auslöseelement (16A) durchschalten (21.2.2, 21.2.3) in Abhängigkeit von Signalen, die aufgrund Wirkver bindung mit dem Anschluß des Magnetschalters des elektrischen Anlassermotors (Klemme 15), mit der nach der ersten Raste des Zündschlosses geschalte ten Bordnetzspannung (Klemme 50) und mit dem Lauf-/Lade signalanschluß der Lichtmaschine (Klemme 61) von diesen Mitteln empfangen werden.
8. Einrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgendes weitere
Merkmal:
- - Es ist ein elektrischer Energiespeicher (28) als Bestandteil einer der Einrichtung zugeordneten bzw. von ihr umfaßten Stromversorgungseinheit (27) vorhanden, so daß die Einrichtung auch nach Ausfall der Speisespannung der Stromversorgung (27) aus dieser noch betreibbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende weiteren
Merkmale:
- - Die Einrichtung ist im wesentlichen software gestützt in einem A/D-Mikrorechner implementiert, welcher mit einem in Abhängigkeit von der Ausstattung des Fahrzeugs mit elektrischen Verbrauchern mit Fest werten für den ersten Referenzwert (Imax), den zweiten Referenzwert (Imin), das Zeitfenster (T1), etc. beleg ten Festwertspeicher (ROM, PROM, EPROM, EEPROM, etc.) kooperiert. Der Festwertspeicher kann mit dem Rechner einstückig verbundenen oder von diesem trennbar sein.
10. Einrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgendes weitere
Merkmal:
- - Der Stromfühler (17) und die Abschalteinrich tung (16) sind einhäusig ausgeführt und insoweit ein stückig ersetzbar.
11. Einrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgendes weitere
Merkmal:
- - Der Stromfühler (17) basiert auf wenigstens einem Hall-Element.
12. Einrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgendes weitere
Merkmal:
- - Die Mittel (20) zur Gewinnung und Bereitstel lung des repräsentativen Wertes umfassen eine Loga rithmierfunktion.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914110240 DE4110240C1 (en) | 1991-03-28 | 1991-03-28 | Vehicle current path protection device - separates battery from load upon occurrence of electrical fault |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914110240 DE4110240C1 (en) | 1991-03-28 | 1991-03-28 | Vehicle current path protection device - separates battery from load upon occurrence of electrical fault |
Publications (1)
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