DE10017455C2 - Schutzvorrichtung für ein Stromkabel in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Schutzvorrichtung für ein Stromkabel in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für ein Stromkabel
in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Um ein stromführendes Kabel, das eine Stromquelle mit einem Verbraucher
verbindet, im Fall eines Massekurzschlusses von der Stromquelle zu tren
nen, sind im Stand der Technik viele Möglichkeiten bekannt. So werden die
unterschiedlichsten Sicherungen in den Stromkreis zwischen der Stromquelle
und dem Stromkabel geschaltet, die den Stromkreis unterbrechen, wenn in
folge der Beschädigung der Kabelisolation ein Massekurzschluss auftritt und
ein unzulässig hoher Strom fließt. Als Sicherungen sind beispielsweise
Schmelzsicherungen, Überlastsicherungen oder Fehlerstromsicherungen
usw. bekannt.
Spezielle Schutzvorkehrungen können insbesondere bei hochstromführen
den Kabeln in Kraftfahrzeugen erforderlich sein, bei denen die Batterie und
der Startermotor über ein Hochstromkabel verbunden sind. Derartige Kabel
werden bei einer Bordspannung von 12 V mit bis zu 1000 A belastet. Wegen
des hohen Stromflusses ist eine Absicherung mit Schmelzsicherungen oder
anderen bekannten Sicherungsarten bei einem Massekurzschluss nicht
möglich. Trotzdem kann es erforderlich sein, dieses Hochstromkabel abzusi
chern, dessen Isolierung bei einem schweren Unfall mit einem Metallstück
der Karosserie durchdrungen werden kann und so über einen Masseschluss
Funkenbildung verursachen kann. Funkenbildung kann insbesondere in Gegenwart
von ausgelaufenem Benzin, wie dies bei Unfällen häufig vorkommt,
zu einem Brand führen.
In dieser Hinsicht zeigt die DE 196 06 450 A1 ein Bordnetz für Fahrzeuge,
wobei die Verbindungsleitung zwischen der Batterie und dem Generator bzw.
dem Startermotor mit einer Trenneinrichtung an der Verbindungsstelle des
Kabels mit der Batterie versehen ist. Bei dieser Trenneinrichtung wird über
eine pyrotechnische Einrichtung das Stromkabel getrennt, wobei der Trenn
vorgang durch beispielsweise ein Airbagsteuergerät ausgelöst wird.
Nachteilig an dieser Anordnung ist, dass, wenn das Kabel in Abhängigkeit
von beispielsweise einer Airbagvorrichtung abgesprengt wird, der Stromfluss
für den Fall, bei dem das Kabel überhaupt nicht beschädigt wurde, unnöti
gerweise unterbrochen wird. Nachteilig ist ferner, dass die Trennung von der
Auslösung durch das Airbagsteuergerät abhängig ist. Denn das Schutzpoten
tial für Insassen, wonach die Airbagauslösung getriggert wird, ist nicht immer
gleichzusetzen mit einer Kurzschlussgefahr von ungesicherten Leitungen. So
werden in vielen Unfallkonstellationen die Airbags nicht gezündet, wobei es
durchaus zu einer Leitungsbeschädigung kommen kann. Weiterhin verur
sacht die pyrotechnische Trenneinrichtung eine sehr nachhaltige und auf
wendig zu reparierende Kabeltrennung, so dass ein Wiederstarten des Fahr
zeugs am Unfallort unmöglich ist.
Aus der EP 0 728 622 A2 ist eine Vorrichtung zum Multiplexen zwischen einer
Verarbeitungs- und einer Batterie-Einheiten eines Fahrzeuges beschrieben. In einer
Ausführungsform dieser Vorrichtung sind alle in einem Kabelbaum geführten Kabel
mit einem elektrisch leitenden Glied ummantelt. An das elektrisch leitende Glied wird
ein Potential angelegt, das über Überwachungseinrichtungen, die Komparatoren
umfassen, kontrolliert wird. Die Batterie ist über ein Trennrelais mit den weiteren
Verbrauchern in dem Fahrzeug verbunden. Wird bei der Überwachung der elektrisch
leitenden Glieder ein Kurzschluss dieser Glieder erkannt, so wird über einen
Prozessor ein Treiber abgeschaltet und damit das Trennrelais ausgeschaltet.
Weiterhin ist in der DE 41 19 240 C1 eine Einrichtung zur Absicherung eines
Hauptstrompfades in einem Kraftfahrzeug beschrieben. Hierbei wird der Strombelag
des Hauptstrompfades über Stromerfassungsmittel überwacht. Aus dem erfassten
Betriebsstrom werden für diesen Strom repräsentative Werte gewonnen und mit
Referenzwerten verglichen. Überschreitet der Wert den Referenzwert, so wird an ein
Auslöseelement ein logisches Signal gesandt und der Hauptstrompfad daraufhin von
der Batterie des Kraftfahrzeuges getrennt.
Schließlich ist in der nachveröffentlichten DE 100 00 551 C1 eine Vorrichtung zur
Überwachung einer Batterieleitung beschrieben, bei der die Batterieleitung mit einem
leitfähigen Schirm umgeben ist, der auf ein definiertes Potential gelegt wird, und bei
der zwei Auswerteelektroniken an beiden Seiten des Schirms angeordnet sind. Über
diese Elektroniken werden Potentialunterschiede oder Leckströme, die bei
Beschädigung des Schirms auftreten können, erkannt. Zusätzlich kann in der
Batterieleitung ein Batterieschalter vorgesehen sein.
Nachteil dieser Vorrichtungen ist, dass diese einen komplexen Aufbau und zum Teile
eine komplizierte Schaltung aufweisen, die insbesondere in Crash-Situationen eines
Fahrzeuges beschädigt werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schutz
vorrichtung für ein Stromkabel, insbesondere ein Hochstromkabel, in einem
Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen, die einfach aufgebaut ist und bei ei
nem unvorhergesehen Masseschluss das Stromkabel zuverlässig von der
Stromquelle abtrennt. Unvorhergesehene Masseschlüsse können eintreten
beispielsweise durch einen Unfall, durch Durchscheuern bei Verlegefehlern,
etc.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schutzvorrichtung mit den Merkmalen
von Patentanspruch 1.
Indem das Stromkabel mit einem Beschädigungssensor umhüllt wird, von dem
die elektrische Energie zum Betätigen der Trenneinrichtung abgeleitet wird,
kann auf einfache Weise ein im Crashfall einge
klemmtes Kabel oder ein Kabel, bei dem ein zur Masse gehörendes Metallteil
eingedrungen ist, von der Stromquelle ge
trennt werden.
Der Vorteil bei dieser Vorrichtung liegt darin, dass das Stromkabel nur dann
von der Stromquelle getrennt wird, wenn es tatsächlich verletzt oder beschä
digt wird. Auf diese Weise wird die Verfügbarkeit des Fahrzeugs erhöht. Un
nötige Reparaturen an unbeschädigten Stromkabeln werden vermieden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist der Beschädigungssensor als
ein das Stromkabel koaxial umhüllendes Geflecht aus elektrisch leitfähigem
Material ausgebildet, um das wiederum eine Isolierschicht angeordnet ist.
Wird das Kabel beschädigt, wie z. B. gequetscht und ein Masseteil gelangt in
Kontakt mit dem das Stromkabel umhüllenden Geflecht, so wird ein Signal
schaltkreis geschlossen, der zur Ansteuerung einer Trenneinrichtung zum
Trennen des Stromkabels von der Stromquelle verwendet wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird ein Schaltkreis dadurch
ausgebildet, dass das Geflecht einerseits an den Pol der Stromquelle ange
schlossen ist, an dem das Stromkabel angeschlossen ist. Weiterhin wird das
Geflecht in Reihe mit der Magnetspule eines Schützes oder eines Relais, das
einen Trennschalter zwischen Stromquelle und Stromkabel bildet, geschaltet
und wird dann an Masse angelegt. Solange die Magnetspule des Schützes/
des Relais erregt ist, ist der Trennschalter geschlossen. Kommt bei einer
Quetschung des Kabels ein Masseteil mit dem Geflecht in Kontakt, so bricht
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schutzvorrichtung mit den Merkmalen
von Patentanspruch 1.
Indem das Stromkabel mit einem Beschädigungssensor umhüllt wird, der bei
mechanischer Einwirkung auf das Kabel ein Signal erzeugt, das wiederum
zur Steuerung einer Trenneinrichtung zwischen der Stromquelle und dem
Stromkabel verwendet wird, kann auf einfache Weise ein im Crashfall einge
klemmtes Kabel oder ein Kabel, bei dem ein zur Masse gehörendes Metallteil
eingedrungen ist, mittels des gewonnenen Signals von der Stromquelle ge
trennt werden.
Der Vorteil bei dieser Vorrichtung liegt darin, dass das Stromkabel nur dann
von der Stromquelle getrennt wird, wenn es tatsächlich verletzt oder beschä
digt wird. Auf diese Weise wird die Verfügbarkeit des Fahrzeugs erhöht. Un
nötige Reparaturen an unbeschädigten Stromkabeln werden vermieden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist der Beschädigungssensor als
ein das Stromkabel koaxial umhüllendes Geflecht aus elektrisch leitfähigem
Material ausgebildet, um das wiederum eine Isolierschicht angeordnet ist.
Wird das Kabel beschädigt, wie z. B. gequetscht und ein Masseteil gelangt in
Kontakt mit dem das Stromkabel umhüllenden Geflecht, so wird ein Signal
schaltkreis geschlossen, der zur Ansteuerung einer Trenneinrichtung zum
Trennen des Stromkabels von der Stromquelle verwendet wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird ein Schaltkreis dadurch
ausgebildet, dass das Geflecht einerseits an den Pol der Stromquelle ange
schlossen ist, an dem das Stromkabel angeschlossen ist. Weiterhin wird das
Geflecht in Reihe mit der Magnetspule eines Schützes oder eines Relais, das
einen Trennschalter zwischen Stromquelle und Stromkabel bildet, geschaltet
und wird dann an Masse angelegt. Solange die Magnetspule des Schützes/
des Relais erregt ist, ist der Trennschalter geschlossen. Kommt bei einer
Quetschung des Kabels ein Masseteil mit dem Geflecht in Kontakt, so bricht
wegen des Kurzschlusses die Spannung in diesem Schaltkreis zusammen,
und das Relais bzw. der Schütz öffnet, womit das Stromkabel von der Span
nungsquelle getrennt wird.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü
chen definiert.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird im folgenden unter Hinweis auf die
beigefügten Zeichnungen näher beschrieben, wobei
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung zeigt;
Fig. 2 eine Querschittsdarstellung durch eines mit einem erfindungsgemäßen
Beschädigungssensor versehenen Stromkabels zeigt;
Fig. 3 eine Querschittsdarstellung durch ein mit einem erfindungsgemäßen
Beschädigungssensor versehenen Stromkabels in abgewandelter Form
zeigt;
Fig. 4 eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schutzvorrichtung zeigt.
In Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau einer erfindungsgemäßen Schutzvorrich
tung für ein Stromkabel in einem Kraftfahrzeug dargestellt. Die Vorrichtung
umfasst ein Stromkabel 1, das insbesondere als Hochstromkabel mit einer
Belastung von 1000 A und mehr ausgelegt ist. Das Stromkabel 1 verbindet
den Pluspol einer als Fahrzeugbatterie 2 ausgebildeten Stromquelle 3 mit
einem Verbraucher 4, der im vorliegenden Fall ein Startermotor 5 für ein
Fahrzeug ist. Der Minuspol der Batterie 2 ist an Masse gelegt. Koaxial um
das Stromkabel 1 herum und über die ganze zu überwachende und zu
schützende Länge des Stromkabels 1 ist ein Beschädigungssensor 6 ange
ordnet. Für den Fall, daß das Stromkabel 1 gequetscht wird, in irgendeiner
Form mechanisch beschädigt oder verletzt wird, wenn beispielsweise ein
Metallstück der Masse in das Kabel eindringt, so dass die Gefahr des Mas
seschlusses gegeben ist, erzeugt der Beschädigungssensor 6 ein Beschädi
gungssignal. Zwischen dem Pluspol der Batterie 2 und dem Stromkabel 1 ist
eine Trenneinrichtung 7 angeordnet, die das Stromkabel vom Pluspol der
Batterie 2 trennt, wenn die Trenneinrichtung 7 vom Beschädigungssensor 6
ein Beschädigungssignal empfängt.
Die Trenneinrichtung 7 kann als eine Art Schalter 8 ausgebildet sein. Bevor
zugt wir die Trenneinrichtung 7 als ein Schütz oder ein Relais ausgebildet,
sie kann jedoch ebenso als ein Halbleiterschalter, wie beispielsweise ein
Transistor oder ein Thyristor ausgebildet sein. Weiterhin ist es möglich, die
Trenneinrichtung als eine pyrotechnische Sprengeinrichtung auszubilden,
wobei in Abhängigkeit von einem Beschädigungssignal aus dem Beschädi
gungssensor 6 das Stromkabel 1 vom Pluspol mittels einer Treibladung ab
gesprengt wird.
Fig. 2 zeigt das mit dem Beschädigungssensor 6 umgebene Stromkabel 1
entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 1. Um das in der Mitte aus elektrisch
leitfähigem Material, wie Kupfer oder ähnlichem, ausgebildete Stromkabel 1
ist zunächst konzentrisch eine erste Isolationsschicht 9 angeordnet. Um die
se erste Isolationsschicht 9 ist der Beschädigungssensor 6 konzentrisch an
geordnet, wobei um den Beschädigungssensor 6 eine zweite Isolations
schicht 10 vorgesehen ist.
Der Beschädigungssensor 6 kann auch als ein die erste Isolationsschicht 9
umgebenden Geflecht aus elektrisch leitfähigem Material hergestellt sein.
Anstatt eines Geflechts kann auch eine spiralförmige Umwicklung des
Stromkabels mit einem elektrisch leitfähigen Drahtmaterial verwendet wer
den. Dringt ein mit der Masse in Verbindung stehender Metallgegenstand in
das Stromkabel 1 ein, so wird zuerst das Geflecht 16 kontaktiert, wobei ein
Schaltkreis geschlossen wird, um das Beschädigungssignal zu generieren,
mittels dem die Trennvorrichtung 7 angesteuert wird, so dass das Stromka
bel 1 vom Pluspol der Batterie 2 getrennt wird.
Alternativ hierzu kann der koaxial um das Stromkabel 1 angeordnete Be
schädigungssensor 6 aus einem elektromechanischen Bauteil hergestellt
sein, das auf eine mechanische Einwirkung auf das Kabel, wie ein Stoß oder
ein Einklemmen, reagiert und ein elektrisches Signal für die Aktivierung der
Trennvorrichtung 7 erzeugt. Besonders vorteilhaft in diesem Zusammenhang
ist ein piezo-elektrisches Bauteil, das bei Krafteinwirkung eine Ausgang
spannung erzeugt.
Gemäß Fig. 3 ist eine weitere Abwandlung des Beschädigungssensors 6 im
Querschnitt dargestellt. Im Unterschied zum Aufbau gemäß Fig. 2 hat der
Beschädigungssensor 6 um das koaxial angeordnete, elektrisch leitfähige
Geflecht 16 ein zusätzliches koaxiales Geflecht 17 angeordnet, wobei zwi
schen dem Geflecht 16 und dem zusätzlichen Geflecht 17 eine plastisch
verformbare Isolationsschicht 11 angeordnet ist. Wird infolge einer mechani
schen Einwirkung das Kabel gequetscht oder dringt ein mit der Masse ver
bundenes Metallstück in den Randbereich der Stromkabelanordnung ein, so
gelangt das äußere zusätzliche Geflecht 17 mit dem inneren Geflecht 16 in
Kontakt, so dass ein Signalstromkreis zur Steuerung der Trennvorrichtung 7
geschlossen wird.
Gemäß Fig. 4 ist eine besonders einfache und daher vorteilhafte Ausfüh
rungsform der Erfindung dargestellt. Der Beschädigungssensor 6 ist als ein
konzentrisch und über die ganze Länge des Stromkabels angeordnetes e
lektrisch leitfähiges Geflecht 16, wie mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben, aus
gebildet. Die Trennvorrichtung 7 ist als ein Halterelais ausgebildet, bei dem
der Schalter 8 geschlossen gehalten wird, solange die Magnetspule 12 des
Halterelais erregt, bzw. stromdurchflossen ist. Ein Steuerstromkreis ist wie
folgt aufgebaut: Ein erster Abschnitt 13 einer Steuerleitung ist an einem ers
ten Ende mit dem Pluspol der Batterie 2, an seinem zweiten Ende mit dem
zur Batterie benachbarten Ende des als Beschädigungssensor 6 dienenden
Geflechts verbunden, wobei in diesem ersten Abschnitt 13 der Steuerleitung
eine Sicherung 14 angeordnet ist, die bei Überstrom den Stromfluss unter
bricht. Ein zweiter Abschnitt 15 der Steuerleitung ist einerseits mit dem
verbraucherseitigen Ende des Geflechts und andererseits mit der Magnet
spule 12 des Halterelais verbunden. Das andere Ende der Magnetspule 12
ist an Masse angelegt.
Solange der Stromfluss im Steuerkreis aufrechterhalten wird, ist das Halte
relais erregt und der Schalter 8 geschlossen. Tritt am Stromkabel 1 eine Be
schädigung derart auf, dass ein mit der Masse verbundenes Metallstück in
die Umhüllung des Stromkabels 1 eindringt, wird der Steuerstromkreis ge
stört, wobei ein Überstrom im ersten Abschnitt 13 des Steuerstromkreises
auftritt, der dazu führt, dass die Sicherung 14 aktiviert wird und den Strom
fluss durch den Steuerkreis unterbricht. Infolge der Unterbrechung des
Stromkreises im Steuerkreis fließt kein Strom mehr durch die Magnetspule
12 und das Relais öffnet den Schalter 8, wobei das nun beschädigte Strom
kabel 1 vom Pluspol der Batterie 2 abgetrennt wird. Das Geflecht 16 wurde
bereits durch die Aktivierung der Sicherung 14 vom Pluspol der Batterie 2
getrennt.
Als Sicherung 8 eignen sich flinke Schmelzsicherungen oder ähnliches.
Selbst wenn die Sicherung 8 nicht vorgesehen ist oder die Sicherung 8 lang
sam oder nicht reagiert, fällt der Stromfluss im zweiten Abschnitt 15 des
Steuerkreises stark ab, da der Strom über die Beschädigungsstelle an Masse
abfließt. Durch diesen Umstand bricht der Stromfluss durch die Magnetspule
12 ebenso zusammen, wobei der Schalter 8 geöffnet und das Stromkabel 1
von der Batterie 2 getrennt wird.
Weiterhin kann parallel zum Stromkabel 1 ein zusätzliches zweites Stromka
bel (nicht dargestellt) vorgesehen sein, mit dem die Stromquelle 3 bzw. die
Batterie 2 mit zusätzlichen Niederstromverbrauchern verbunden ist, wie beispielsweise
Beleuchtungseinrichtungen und dergleichen. Infolge des im
zweiten Stromkabel fließenden niedrigeren Stroms und der damit praktisch
nicht vorhandenen Gefahr von Funkenbildung kann vorgesehen werden,
dass das zweite Stromkabel nicht mit einer erfindungsgemäßen Schutzvor
richtung versehen ist, da hier durch übliche Schutzeinrichtungen ein Ab
schalten im Kurzschlussfall rechtzeitig vorgenommen werden kann.
Claims (13)
1. Schutzvorrichtung für ein Stromkabel in einem Kraftfahrzeug, das eine
Stromquelle (2, 3) mit einem Verbraucher (4, 5) elektrisch verbindet, wobei
zwischen der Stromquelle (2, 3) und dem Stromkabel (1) eine Trennein
richtung (7, 8) vorgesehen ist und das Stromkabel (1) zumindest teilweise
von einem Beschädigungssensor (6) umhüllt ist dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrische Energie zum Betätigen der Trenneinrichtung (7, 8)
zum Trennen der elektrischen Verbindung zwischen der Stromquelle (2, 3)
und dem Stromkabel (1) vom Beschädigungssensor (6) abgeleitet wird.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Betätigungsenergie der Trenneinrichtung (7) zum Trennen der elektri
schen Verbindung zwischen der Stromquelle (2, 3) und dem Stromkabel
(1) von dem Beschädigungssensor (6) erzeugt wird oder von der Strom
quelle (2, 3) über diesen geleitet wird.
3. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Beschädigungssensor (6) ein elektromechanisches
Bauteil umfasst, das bei Krafteinwirkung eine Ausgangsspannung erzeugt.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass als elektromechanisches Bauteil ein piezoelektrisches Bauteil verwend
bar ist.
5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Beschädigungssensor (6) einen Abschnitt in einem Steuerschaltkreis bil
det, wobei bei Massekontakt des Beschädigungssensors (6) eine Strom-
oder Spannungsänderung im Steuerschaltkreis erzeugt wird, die die Betä
tigungsenergie der Trenneinrichtung (7) darstellt.
6. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Beschädigungssensor (6) ausgebildet ist als ein das
mit einer Isolation (9) versehene Stromkabel (1) koaxial umhüllendes Ge
flecht (16) oder Drahtmaterial aus elektrisch leitfähigem Material.
7. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Trenneinrichtung (7) als steuerbarer Schalter (8) aus
gebildet ist.
8. Schutzvorrichtung nach 7, dadurch gekennzeichnet, dass als steuerbarer
Schalter (8) ein Schütz oder ein Relais oder ein elektronischer Schalter,
wie ein Transistor oder ein Thyristor, verwendbar ist.
9. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Stromquelle (2) eine Batterie (3) des Kraftfahrzeugs
und der Verbraucher (4) ein Starter (5) ist, wobei das Stromkabel (1) ein
Hochstromkabel ist.
10. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass der steuerbare Schalter (8) als Schütz oder Relais ausge
bildet ist, dessen Magnetspule (12) Teil des Steuerschaltkreises ist, wobei
der steuerbare Schalter (8) öffenbar ist, wenn der Stromfluss im Steuer
schaltkreis infolge eines Masseschlusses des Beschädigungssensors (6)
zusammenbricht, wodurch die Verbindung zwischen Stromkabel (1) und
Stromquelle (2, 3) unterbrechbar ist.
11. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der Steuerschaltkreis eine Sicherung (14) umfasst, die den Beschä
digungssensor (6) bei Massekontakt von der Stromquelle (2, 3) trennt.
12. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, dass parallel zum Stromkabel (1) ein zusätzliches zweites
Stromkabel vorgesehen ist, mit dem die Batterie (3) mit Niederstrom
verbrauchern verbunden ist.
13. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Beschädigungssensor (6) ein inneres (16) und ein äu
ßeres koaxialen Leitermaterial (17) hat und zwischen dem äußeren (17)
und dem inneren koaxialen Leitermaterial (16) eine elastische und/oder
plastische Isolierschicht (11) vorgesehen ist.
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DE2000117455 DE10017455C2 (de) | 2000-04-07 | 2000-04-07 | Schutzvorrichtung für ein Stromkabel in einem Kraftfahrzeug |
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DE102014018642A1 (de) | 2014-12-13 | 2016-06-16 | Audi Ag | EMV-Maßnahme und Kurzschlussdetektion im Kraftfahrzeug |
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