DE4109986A1 - Verfahren sowie geraet zum verschliessen einer oeffnung einer foerderleitung - Google Patents
Verfahren sowie geraet zum verschliessen einer oeffnung einer foerderleitungInfo
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- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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- E21B33/02—Surface sealing or packing
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie auf ein
Gerät zum Verschließen bzw. Abdichten einer Öffnung einer
Förderleitung, insbes. einer Öffnung einer Erdöl-Förderlei
tung, an der (Öffnung) ein flüssiges Medium in einem Strahl
mit hohem Druck austritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw.
ein Gerät aufzuzeigen, mit der zuverlässig ein Abdichten
einer Öffnung einer Förderleitung möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 bzw. ein Gerät
entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 5
ausgebildet.
Entsprechend der Erfindung wird beim Verschließen einer
Öffnung bzw. eines Lecks einer Förderleitung so vorgegangen,
daß zunächst das lanzenartige Verschließelement mit seinem
freien Ende in dem Bereich der Öffnung, zumindest jedoch in
dem Bereich des aus der Öffnung austretenden Flüssigkeits
strahles gebracht wird, wobei sich der Auffangbehälter selbst
oder andere Flächen des Gerätes außerhalb oder doch im
wesentlichen außerhalb des austretenden Flüssigkeitsstrahles
befinden. Der Innenraum des Auffangbehälters wird mit der
austretenden Flüssigkeit gefüllt, wodurch sich die Masse des
Auffangbehälters erhöht und der Auffangbehälter somit
zunehmend in den Bereich des austretenden Strahles gebracht
und mit dem Verschließelement in die Öffnung abgesenkt werden
kann, um diese schließlich endgültig zu verschließen.
Es versteht sich, daß der Auffangbehälter erst dann in den
Bereich des austretenden Flüssigkeitsstrahles gebracht wird,
wenn das Massengewicht des mit der Flüssigkeit gefüllten
Behälters größer ist als die Kraft, die der austretende
Flüssigkeitsstrahl auf den Behälter ausübt, und daß das
Verschließelement erst dann endgültig in die Öffnung bzw. in
das Leck der Förderleitung eingeschoben wird, wenn das
Massengewicht des gefüllten Auffangbehälters die von dem
Druck in der Förderleitung auf das Verschließelement ausge
übte Kraft weit übersteigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß das Gerät
mit relativ geringem Gewicht an den jeweiligen Einsatzort
bewegt werden kann und daß das zum Schließen erforderliche
Einsatzgewicht durch Füllen des Aufnahmebehälters mit der aus
dem Leck austretenden Flüssigkeit erfolgt.
Zum Abdichten von Erdöl-Förderleitungen beträgt das Leerge
wicht des Gerätes beispielsweise 100-200 Tonnen. Der
Behälter ist so ausgelegt, daß das Einsatzgewicht bis zu
1200 Tonnen betragen kann.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in sehr vereinfachter, schematischer Darstellung die
Auffangbehälter sowie das lanzenartige Verschließ
element der erfindungsgemäßen Vorrichtung über einer
zu verschließenden Erdöl-Förderleitung;
Fig. 2 den Auffangbehälter in Draufsicht;
Fig. 3 das spitz zulaufende Ende des Verschließelementes in
vergrößerter Darstellung;
Fig. 4 einen Schwenk- bzw. Positionierungsrahmen für den
Auffangbehälter mit dem Verschließelement;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Rahmen gemäß Fig. 4;
Fig. 6 einen Transportrahmen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung.
In den Figuren ist 1 ein Auffangbehälter, der in seinem
unteren Bereich 1′ trichterartig ausgebildet ist. An der
Unterseite des Auffangbehälters 1 ist ein über diese Unter
seite wegstehendes lanzenartiges Verschließelement 2 be
festigt, das achsgleich mit der vertikalen Symmetrieachse S
des Auffangbehälters 1 angeordnet ist und an seinem unteren
Ende 2′ spitz zulaufend ausgeführt ist. Das Verschließelement
2 besitzt wenigstens einen Kanal 3, der mit seinem oberen
Ende in den Innenraum 4 des Auffangbehälters 1 mündet und im
Bereich der Spitze 2′ des Verschließelementes 2 bei 5 offen
ist.
Wie die Fig. 2 zeigt, besitzt der Auffangbehälter 1 eine im
wesentlichen kreiszylinderförmige Umfangswand 6, die jedoch
an einem Bereich des Umfangs des Auffangbehälters 6 in zwei
nach innen führende Umfangswandabschnitte 7 übergeht, und
zwar derart, daß der Innenraum 4 des Auffangbehälters 1 zwar
an seinem Umfang geschlossen ist, an diesem Bereich des
Umfangs jedoch ein bis an die Achse S reichender, vom
Auffangbehälter 1 nicht eingenommener bzw. freigehaltener
Sektor 8 (Einbuchtung) gebildet ist. Der Sektor 8 ist
symmetrisch zu einer die Achse S einschließenden, im wesent
lichen vertikalen Mittelebene M ausgebildet. Gegenüber dieser
Mittelebene M jeweils um 90° versetzt ist der Auffangbehälter
1 in Richtung der Achse S verschiebbar an einem Rahmenteil 9
eines Tragrahmens 10 geführt. Der Tragrahmen 9, der bei
spielsweise von zwei Längstraversen und wenigstens einer
diese verbindenden Quertraverse gebildet ist, ist in seinem
unteren Bereich mittels Lagerbolzen 11 um eine senkrecht zur
Achse S und Mittelebene M verlaufende Achse schwenkbar an
einem Rahmenteil 12 des Tragrahmens 10 gehalten, wie dies mit
dem Doppelpfeil A in der Fig. 4 angedeutet ist. Für dieses
Schwenken weist der Tragrahmen 10 zwei Hydraulik-Zylinder 13
auf. Entsprechende Hydraulik-Zylinder 14 sind zum Heben und
Senken des Auffangbehälters 1 in Richtung der Achse S relativ
zum Rahmenteil 1 vorgesehen.
Der Tragrahmen 10 ist verschiebbar auf einem Transportrahmen
15 angeordnet, der mit Rädern 16 oder entsprechenden Ketten
auf einem Untergrund bewegbar ist, und zwar mit Hilfe einer
nicht näher dargestellten Zugmaschine. Mit Hilfe von Hydrau
lik-Zylindern 17 und 18 kann der Tragrahmen 10 auf dem
Transportrahmen 15 in einer im wesentlichen horizontalen
Ebene bewegt werden, und zwar in zwei senkrecht zueinander
verlaufenden Achsrichtungen. Sowohl der Tragrahmen 10 als
auch der Transportrahmen 15 sind so ausgebildet, daß sich bei
auf dem Transportrahmen 15 angeordnetem Tragrahmen 10 das
Verschließelement 2 in einen zu der Rückseite des Tragrahmens
10 sowie zur Rückseite des Tragrahmens 10 sowie zur Rückseite
des Transportrahmens 15 hin offenen Bereich befindet.
Der Auffangbehälter 1 besitzt beispielsweise ein Fassungs
vermögen bis zu 100 m3. Das Leergewicht des von dem Auffang
behälter 1 und dem Tragrahmen 10 gebildeten Kreis der
Vorrichtung beträgt beispielsweise 100-200 Tonnen. Zum
Verschließen einer Förderleitung 19, aus der Erdöl mit großer
Menge und hohem Druck austritt, wird der am Tragrahmen 10
gehaltene und mittels der Hydraulikzylinder 14 angehobene
Auffangbehälter 1 bei auf dem Transportrahmen 15 aufstehenden
Tragrahmen 10 an diese Förderleitung 19 herangebracht. Durch
entsprechendes Betätigen der Hydraulikzylinder 17 und 18
sowie 13 und 14 wird der Auffangbehälter 1 mit dem Ver
schließelement 2 so über der Förderleitung 19 positioniert,
daß bei noch schräg gestelltem Auffangbehälter 1 die Spitze
2′ bereits in die Förderleitung 19 bzw. in den aus dieser
Förderleitung austretenden Ölstrahl eingetaucht ist. Ein Teil
des austretenden Ölstrahles gelangt dadurch über die Öffnung
5 und den Kanal 3 in den Innenraum 4 des Auffangbehälters, so
daß sich dieser langsam mit Erdöl füllt. Der größere Teil des
Ölstrahles kann zunächst durch den Sektor 8 hindurch unge
hindert aus der Förderleitung 19 austreten und trifft somit
nicht auf die Unterseite des Auffangbehälters 1 auf. Hat sich
dieser genügend weit mit Öl gefüllt, d. h. besitzt der
Auffangbehälter 1 ein genügend großes Gewicht, welches die
Aufprallkraft des aus der Förderleitung austretenden Erdöl
strahls übersteigt, wird der Auffangbehälter 1 insbes. mit
Hilfe der Hydraulikzylinder 13 so geschwenkt, daß das
Verschließelement 2 zunehmend achsgleich mit der Achse der
Förderleitung 19 liegt. Ist der Auffangbehälter 1 genügend
gefüllt, so wird dieser mit Hilfe der Hydraulikzylinder 14
abgesenkt, wodurch das Verschließelement 2 in die Förder
leitung 19 eindringt und diese dadurch verschließt.
Um einen dichten Abschluß zu erreichen, sind am Verschließ
element zwei Dichtungen 20, bevorzugt hydraulisch aktivier
bare bzw. aufdehnbare Dichtungen 20, beispielsweise aufdehn
bare Kupferdichtungen vorgesehen.
Vor dem Einsatz der Vorrichtung werden bevorzugt auf dem
Verschließelement 2 oberhalb der Spitze 2′ Verschlüsse
aufgebracht, beispielsweise ein mit einem Schieber versehener
Flansch 21. Nach dem Verschließen der Förderleitung 19 durch
das Verschließelement 2 wird dieser Flansch 21 auf die
Förderleitung 19 aufgeschoben und dort in geeigneter Weise
befestigt. Im Anschluß daran kann der Auffangbehälter 1 mit
dem Verschließelement 2 angehoben und die Förderleitung durch
den Verschluß bzw. Flansch 21 verschlossen werden. Der
Auffangbehälter 1 wird entleert und zum nächsten Einsatzort
transportiert.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind am Transportrahmen
15 noch vier Hydraulik-Zylinder 22 vorgesehen, die höhenver
stellbare Standfüße bilden und mit denen der Transportrahmen
15 und damit die gesamte Vorrichtung an dem jeweiligen
Einsatzort ausgerichtet werden kann.
Falls es erforderlich ist, wird die abzudichtende Förder
leitung 19 vor dem Abdichten mit Hilfe eines Hochdruck-
Wasserstrahls, der einen Zusatz an Sand oder einem anderen
geeigneten Abrasionsmittel aufweist, derart zugeschnitten,
daß sich eine einwandfreie Öffnung für das Einführen des
Verschließelementes 2 ergibt.
Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwand
lungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung
zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Claims (8)
1. Verfahren zum Verschließen einer Öffnung einer Förder
leitung, aus der an der Öffnung ein Strahl eines flüssi
gen Mediums mit hohem Druck austritt, insbes. zum
Verschließen einer Erdöl-Förderleitung, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein von einem Auffangbehälter (1) weg
stehendes lanzenartiges Verschließelement (2) mit seinem
freien Ende in dem aus der Öffnung der Förderleitung
austretenden Strahl des flüssigen Mediums derart angeord
net wird, daß sich der Auffangbehälter zumindest im
wesentlichen außerhalb des aus der Öffnung der Förder
leitung austretenden Strahles befindet, daß der Innenraum
des Auffangbehälters hierbei über wenigstens einen im
Verschließelement (2) ausgebildeten Kanal mit dem
flüssigen Medium gefüllt wird, und daß das Verschließ
element (2) mit zunehmendem Füllgrad des Auffangbehälters
zunehmend in die Öffnung der Förderleitung (19) einge
führt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer nach oben gerichteten Öffnung der Förderleitung
(19) der Auffangbehälter (1) zunächst geneigt angeordnet
und mit zunehmendem Füllgrad zunehmend aufgerichtet wird,
so daß sich der Auffangbehälter (1) schließlich über der
Öffnung der Förderleitung (19) befindet, und zwar bei
achsgleich mit der Achse der Förderleitung angeordnetem
Verschließelement (2).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Einführen des Verschließelementes (2) in die
Förderleitung (19) am Verschließelement (2) vorgesehene
Dichtungen (20) aktiviert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Einführen des Verschließ
elementes (2) in die Öffnung der Förderleitung (19) auf
dieser ein Verschluß (21) montiert wird, der ein Ver
schließen der Förderleitung (19) nach dem Entfernen des
Verschließelementes (2) ermöglicht.
5. Gerät zum Verschließen einer Öffnung einer Förderleitung,
an der ein Strahl eines flüssigen Mediums mit hohem Druck
austritt, gekennzeichnet durch einen Auffangbehälter (1)
sowie durch ein von diesem Auffangbehälter wegstehendes
lanzenartiges Verschließelement (2), in welchem wenig
stens ein sich in Achsrichtung des Verschließelementes
(2) erstreckender Kanal (3) ausgebildet ist, der in den
Innenraum (4) des Auffangbehälters (1) mündet und an dem
dem Auffangbehälter (1) entfernt liegenden Ende des
Verschließelementes (2) offen ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verschließelement (2) eine Spitze (2′) aufweist.
7. Gerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auffangbehälter (1) an seiner Unterseite sich
trichterartig verjüngend ausgebildet ist und dort das
lanzenartige Verschließelement (2) aufweist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Auffangbehälter (1) an seinem Umfang
einen nach innen gezogenen Bereich bzw. eine Einbuchtung
(8) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914109986 DE4109986A1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 | Verfahren sowie geraet zum verschliessen einer oeffnung einer foerderleitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914109986 DE4109986A1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 | Verfahren sowie geraet zum verschliessen einer oeffnung einer foerderleitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4109986A1 true DE4109986A1 (de) | 1992-10-01 |
Family
ID=6428276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914109986 Withdrawn DE4109986A1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 | Verfahren sowie geraet zum verschliessen einer oeffnung einer foerderleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4109986A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010024071B4 (de) | 2010-06-17 | 2023-05-25 | Kastriot Merlaku | Vorrichtung, die eine Ölbohrung schließen kann |
-
1991
- 1991-03-27 DE DE19914109986 patent/DE4109986A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010024071B4 (de) | 2010-06-17 | 2023-05-25 | Kastriot Merlaku | Vorrichtung, die eine Ölbohrung schließen kann |
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