DE4109914A1 - Zeitlich stabiles hf-filter - Google Patents
Zeitlich stabiles hf-filterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hochfrequenzfilter und
insbesondere auf ein zeitkontantes HF-Bandpaßfilter in inte
grierter Schaltungstechnik. Filter dieser Art bestehen aus ei
ner Anzahl von Filterabschnitten. Diese Filterabschnitte sind
im Grunde "RC"-Schaltungen, in denen Widerstand (R) und die Ka
pazität (C) des Filterelements die Zeitgenauigkeit des Filters
selbst beeinflussen. Im Stande der Technik waren diese Filter
aus diskreten Bauelementen aufgebaut, die jeweils eine inner
halb eines gewünschten Bereichs liegende Genauigkeit hatten.
Beim Implementieren eines Filters in einer integrierten Schal
tung können jedoch Schwankungen des Widerstandes und der Kapa
zität auftreten. Daher ändert sich die Genauigkeit eines Fil
ters in integrierter Schaltungstechnik mit dem R und C der in
tegrierten Schaltung. Es ist erwünscht, diese Schwankungen zu
kompensieren und ein genaues, vorhersehbares, stabiles Filter
zur Verfügung zu stellen.
Ein bekannter Lösungsvorschlag zur Kompensation von Schwan
kungen in Widerstands- und Kapazitätselementen von Filtern be
steht in einer "Master-Slave"-Anordnung mit einem Bezugsfre
quenzgenerator. Die Transkonduktanz (gm) und Phasenverschiebung
der "Slave"-Filterabschnitte wird von einem "Master"-Filter
oder Oszillator gesteuert, der auf eine genaue Frequenz FR be
zogen ist. Die gesamte Filtergenauigkeit wird durch kontinuier
liches Anlegen der Bezugsfrequenz FR aufrechterhalten. Ein
Nachteil dieser bekannten Filter liegt in der Tatsache, daß die
Bezugsfrequenz FR eine Rauschquelle ist, welche das zu fil
ternde Signal beeinträchtigen kann. Derartige bekannte Filter
sind in "Gyrator Video Filter IC with Automatic Tuning" Moul
ding, K.W. u.a., IEEE JSCC, Bd. SC-15, Nr. 6, Dez. 1980 und
"Design and Performance of a Fully Integrated Bipolar 10.7 MHz
Analog Bandpass Filter", Chi-Fa, Chiou, und Rolf Schaumann,
IEEE JSCC, Bd. SC-21, Feb. 1986, beschrieben.
Es sind andere frequenzstabile HF-Filter in integrierter
Schaltungstechnik bekannt, bei denen keine "Master-Slave"-An
ordnung unter Verwendung einer Bezugsfrequenz vorgesehen ist.
In diesen anderen bekannten Filtern wird eine Filtergenauigkeit
durch Trimmen eines externen Widerstandes eingestellt. Ein sol
ches Filter ist in "Single-Chip Y/C Signal-Processing LSI for
8 mm VCR System", von Yamaguchi u. a. in IEEE BCTM 1987 beschrie
ben. Diese Technik stellt keine Lösung für Kapazitätsverände
rungen dar, welche die Filterfunktion beeinträchtigen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein zeit
kontinuierliches (continuous time) Hochfrequenzfilter zur Ver
fügung zu stellen, das während des Betriebs ohne eine Referenz
frequenz auskommt und seine Genauigkeit auch bei Temperatur-
und Betriebsspannungsschwankungen im wesentlichen beibehält.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Filterschaltung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Steue
rung der Filtergenauigkeit mit den Merkmalen des Patentan
spruchs 4.
Bei dem erfindungsgemäßen zeitkontinuierlichen HF-Tiefpaß
filter in integrierter Schaltungstechnik ist ein chipinterner
Oszillator in das Filter eingebaut. Die Filterfrequenzgenauig
keit wird durch Trimmen der Frequenz des chipeigenen Oszilla
tors während der Sondentaster-Wafertestung eingestellt. Der Os
zillator ist während der normalen Operation des Filters abge
schaltet. Daher ruft das Filter auch kein Rauschen hervor, wel
ches die Funktionsweise des Filters während der normalen Opera
tion beeinträchtigt. Die Filterkonstruktion ist so, daß das
Filter seine Genauigkeit selbst bei Temperatur- und Betriebs
spannungsänderungen beibehält.
Sowohl der Widerstand (R) als auch die Kapazität (C) der
Filterelemente beeinträchtigen die Zeitgenauigkeit von zeitkon
tinuierlichen Hochfrequenzfiltern. Die Erfindung stellt ein
Verfahren und eine Einrichtung zur Kompensation von Kapazitäts
schwankungen während der Herstellung durch "Feinabstimmung" des
Widerstands eines Filters zur Verfügung. Die Filter enthalten
wenigstens ein Übertragungswiderstandselement mit einem durch
RB1 gegebenen Widerstand. Eine separate Stromerzeugungsschal
tung hat einen Widerstand RB2, der RB1 eng angepaßt ist. Die
Widerstände RB1 und RB2 sind Widerstände auf integrierter
Schaltungsbasis mit einer großen Absolutwerttoleranz, jedoch
engen relativen Toleranzen. Die äquivalente Kapazität des Fil
ters ist proportional zum Strom I2. Letzterer wird proportional
zu einem genauen externen Widerstand RX gemacht.
Die Frequenz eines Referenzoszillators oder Filters, wel
ches ähnlich einem Filterabschnitt arbeitet, wird zum Abstimmen
des Filters verwendet. Die Frequenz des Filterelements wird
während des Wafer-Tests gemessen und durch Trimmen eines oder
beider Widerstände derart eingestellt, daß das Verhältnis des
Stroms in RX und des Stroms I2 den gewünschten Referenzwert er
reicht. Der Referenzoszillator kann danach entaktiviert werden,
so daß während des normalen Betriebs kein Hintergrundrauschen
auftritt. Wenn erwünscht, kann auch I2 durch einen externen Di
gital/Analog-Wandler gesteuert werden, was das Filter elektro
nisch programmierbar macht. Das Trimmen kann auch durch Verwen
dung einer anderen als einer Oszillatorschaltung oder durch di
rektes Messen der Filterfrequenzantwort bewirkt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild eines Ubertragungswiderstands
(transresistance)Verstärkers;
Fig. 2 ein Schaltbild des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung; und
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels der
Erfindung.
Beschrieben wird ein programmierbares zeitkontinuierliches
(continuous time) Hochfrequenzfilter in integrierter Schal
tungstechnik. In der folgenden Beschreibung werden zahlreiche
spezielle Einzelheiten angegeben, um das Verständnis für die
vorliegende Erfindung zu vertiefen. Es ist jedoch für den Fach
mann klar, daß die Erfindung auch ohne diese speziellen Einzel
heiten realisiert werden kann. In anderen Fällen werden be
kannte Merkmale nicht im einzelnen beschrieben, um die Erfin
dung nicht mit unnötigen Einzelheiten zu belasten.
Bekannte Filter werden aus gm-Verstärkern und einem Konden
sator zur Bildung einer RC-Zeitkonstante aufgebaut. Da der Wi
derstand variabel ist, wurde in bekannten Filterausführungen
versucht, ein genaues Filter unter Verwendung eines externen
äquivalenten Widerstandes zu schaffen, der genau hergestellt
werden kann. Um ein genaues Filter herzustellen, müssen sowohl
R als auch C genau sein. Der Stand der Technik hatte den Nach
teil, daß die Kapazität unbekannt war. Bei der Erfindung wird
die Schaltung effektiv auf einen C-Wert korrigiert, indem ein
Oszillator in Verbindung mit dem Kondensator betrieben wird.
Die Frequenz wird geprüft und durch Abstimmung des Widerstandes
und Trimmen eines Stromverhältnisses kann die Frequenz abge
stimmt werden. Die Verstärkung des Stroms wird getrimmt. Sobald
der Widerstand auf die richtige Frequenz getrimmt ist, wird der
Bezugsoszillator entaktiviert. Die Erfindung kann in Anwendun
gen (wie Plattenlaufwerk-Lesekanälen) verwendet werden, bei
denen die Signalpegel sehr niedrig sind. Daher werden durch die
Erfindung die bisherigen Signalleseschwierigkeiten durch Elimi
nierung von Störungen verringert.
Fig. 3 ist ein Blockschaltbild mit den wesentlichen Kompo
nenten des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels. Das Filter
wird mit wenigstens einem Filterelement implementiert, das
einen äquivalenten Widerstand REQ und eine äquivalente Kapazi
tät CEQ hat. Die Genauigkeit des Filters hängt von der Genauig
keit ab, mit der die Werte REQ und CEQ erfaßt werden können. Es
gibt Techniken bei der Herstellung integrierter Schaltungen,
mit deren Hilfe ein genügend stabiles und genaues REQ gebildet
werden kann. Die Genauigkeit der Kapazität CEQ läßt sich jedoch
schwer steuern. Die Erfindung bringt eine Lösung für dieses
Problem.
Stromquellen 65 und 66 liefern Ströme I1 und I2 an das Fil
terelement 36. Es läßt sich zeigen, daß REQCEQ des Filterele
ments 36 von den Strömen I1 und I2 abhängig ist. Die Strom
quelle 66 liefert einen Strom I2, der von einem Verhältnis der
Widerstände RT1 und RT2 abhängig ist. Bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist RT1 ein einstellbarer Wi
derstand, der durch Lasertrimmung oder andere geeignete Metho
den getrimmt werden kann. In anderen Ausführungsbeispielen der
Erfindung kann jeder der beiden Widerstände oder ein beliebiger
der Widerstände einstellbar sein, um Schwankungen von CEQ zu
kompensieren. Ein Referenzoszillator 37 ist mit der Stromquelle
65 und der Stromquelle 66 gekoppelt. Die Betriebsspannung des
Oszillators 37 liegt am Anschluß 68 an. Der Referenzoszillator
37 dient zum Abstimmen der Schaltung auf die gewünschte Fre
quenz.
Die Referenzfrequenz wird überwacht. Der einstellbare Wi
derstand RT1 wird danach zum Korrigieren irgendwelcher Änderun
gen zwischen der gewünschten Frequenz und der Bezugsfrequenz
eingestellt. Nach dem Einstellen des Widerstandes RT1 und zur
Kompensation von Anderungen in der Kapazität CEQ wird der Refe
renzoszillator 37 von den Stromquellen abgekoppelt. Auf diese
Weise entsteht ein hochstabiles Filter ohne die Verwendung ei
ner kontinuierlichen Referenzfrequenz, welche zum Hintergrund
rauschen beiträgt, oder ohne Verwendung von externen Widerstän
den. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
die Betriebsspannung über den Anschluß 68 an den Oszillator 37
während des Einstellprozesses angelegt. Sobald der Widerstand
eingestellt worden ist, wird die Betriebsspannung vom Oszilla
tor abgenommen, wodurch der Oszillator während der normalen
Filteroperation entaktiviert ist.
Fig. 1 zeigt einen Übertragungswiderstands(transresist
ance)-Verstärker (Filterelement), welches bei der Erfindung
Verwendung finden kann. Eine Eingangsspannung Vin 10 und eine
negative Eingangsspannung Vin 23 werden an die Basen 11 bzw. 24
der Transistoren Q1 bzw. Q2 angelegt. Die Spannung VB 18 am
Knotenpunkt 19 wird über die Diode D1 an den Knotenpunkt 14 an
gelegt. Knotenpunkt 14 ist mit dem Kollektor 12 des Transistors
Ql gekoppelt. Knotenpunkt 14 ist außerdem mit der Basis 15 des
Transistors Q3 gekoppelt.
Der Emitter 13 des Transistors Q1 ist am Knotenpunkt 32 mit
einem Anschluß der Stromquelle I1 gekoppelt. Der andere An
schluß der Stromquelle von I1 ist am Knotenpunkt 34 mit der
Masse gekoppelt. Der Emitter 17 des Transistors Q3 ist am Kno
tenpunkt 35 mit einem Anschluß der Stromquelle I2 gekoppelt.
Der andere Anschluß der Stromquelle I2 ist mit der Masse gekop
pelt.
Die Spannung VB 18 am Knotenpunkt 19 wird über die Diode D2
auch an den Knotenpunkt 27 angelegt. Knotenpunkt 27 ist mit der
Basis 28 des Transistors Q4 gekoppelt. Der Emitter 30 des Tran
sistors Q4 ist mit dem Knotenpunkt 35 gekoppelt. Spannung VC 20
am Knotenpunkt 21 ist mit dem Kollektor 16 des Transistors Q3
gekoppelt. Knotenpunkt 21 ist auch mit einem Anschluß der
Stromquelle I3 gekoppelt. Der andere Anschluß der Stromquelle
I3 am Knotenpunkt 31 ist mit dem Kollektor 29 des Transistors
Q4 gekoppelt. Der Knotenpunkt 31 ist auch mit der Spannung VD
22 gekoppelt. Spannung VD 22 liegt über einen Kondensator Cl an
Masse. Knotenpunkt 27 ist mit dem Kollektor 25 des Transistors
Q2 gekoppelt. Die negative Eingangsspannung -Vn 23 ist mit der
Basis 24 des Transistors Q2 gekoppelt. Der Emitter 26 des Tran
sistors Q2 ist mit dem Knotenpunkt 33 gekoppelt. Knotenpunkt 33
ist über Widerstand RB1 mit Knotenpunkt 32 und mit der Strom
quelle I1 gekoppelt. Der Ausgang der Stromquelle I1 ist außer
dem über den Knotenpunkt 34 mit Masse gekoppelt.
Die Schaltung gemäß Fig. 1 enthält eine Differenzeingangs
stufe aus den Transistoren Q1-Q4. Ein Differenzeingangssignal
(Vin 10 und -Vin 23) wird an die Basen der Transistoren Q1 und
Q2 angelegt. Die Kollektorlasten der Transistoren Q1 und Q2
werden durch die Dioden D1 und D2 gebildet. Die Transistoren Q3
und Q4 sind mit den Kollektoren der Transistoren Q1 bzw. Q2 ba
sisgekoppelt. Die Schaltung gemäß Fig. 1 ist ein Filterab
schnitt zum Implementieren der vorliegenden Erfindung. Der Fil
terabschnitt hat einen äquivalenten Widerstand:
REQ = (I1)(RB1)/(I₂) (Gleichung 1)
Fig. 2 zeigt eine Schaltung zur Erzeugung der Ströme I1 und
I2. Eine Spannung VC 20 wird über einen Widerstand RB2 an den
positiven Eingang des Verstärkers 38 am Knotenpunkt 40 ange
legt. VC 20 wird außerdem über den Widerstand R1 mit dem inver
tierenden Eingang des Verstärkers 38 am Knotenpunkt 41 gekop
pelt. Der Ausgang 45 des Verstärkers ist mit der Basis 42 des
Transistors Q5 gekoppelt. Der Kollektor 43 des Transistors Q5
ist in einer Rückkopplungsschleife mit Knotenpunkt 40 gekop
pelt. Knotenpunkt 41 ist über Widerstand R2 mit Knotenpunkt 52
(Masse) gekoppelt.
Der Emitter 44 des Transistors Q5 ist über den Widerstand
R3 mit Knotenpunkt 52 gekoppelt. Der Ausgang 45 des Verstärkers
38 ist auch mit der Basis 46 des Transistors Q6 gekoppelt. Der
Kollektor 47 des Transistors Q6 liefert I1 an das Filter 36.
Der Emitter 48 des Transistors Q6 ist über Widerstand R4 mit
der Masse am Knotenpunkt 52 gekoppelt.
Der Ausgang 45 des Verstärkers 38 ist außerdem mit der Ba
sis 49 des Transistors Q7 gekoppelt. Der Kollektor 50 des Transistors
Q7 liefert den Strom I₁ an den Referenzoszillator 37.
Der Emitter 51 des Transistors Q7 ist über einen Widerstand R5
der Masse am Knotenpunkt 52 gekoppelt.
VC 20 ist über einen Widerstand RX mit dem nicht-invertie
renden Eingang des Verstärkers 39 am Knotenpunkt 53 gekoppelt.
VC 20 ist auch über einen Widerstand R6 mit dem invertierenden
Eingang des Verstärkers 39 am Knotenpunkt 54 gekoppelt. Knoten
punkt 54 ist über den Widerstand R7 mit der Masse am Knoten
punkt 65 gekoppelt. Der Ausgang 55 des Verstärkers 39 ist mit
den Basen 56, 59 und 62 der Transistoren Q8, Q9 bzw. Q10 gekop
pelt. Der Kollektor 57 des Transistors Q8 ist in einer Rück
kopplungsschleife mit dem nicht-invertierenden Eingang des Ver
stärkers 39 am Knotenpunkt 53 gekoppelt. Der Emitter 58 des
Transistors Q8 ist über einen veränderlichen Widerstand RT1 mit
der Masse am Knotenpunkt 65 gekoppelt.
Der Kollektor 60 des Transistors Q9 liefert den Strom I2
für das Filter 36. Der Emitter 61 des Transistors Q9 ist über
einen Widerstand RT2 am Knotenpunkt 65 mit Masse verbunden. Der
Kollektor 63 des Transistors Q10 liefert den Strom I2 an den
Oszillator 37. Der Emitter 64 des Transistors Q10 ist über den
Widerstand RT2 am Knotenpunkt 65 mit Masse verbunden.
Die Zeitkonstante des Filterabschnitts ist durch RC gege
ben, wobei ein analoger Vervielfacher verwendet wird, so daß:
R = I₁/(I₂)(gm) (Gleichung 2)
wobei
1/gm = RB1 (Gleichung 3)
Aus Fig. 2 ist zu sehen, daß:
I₁ gleich VC/RB2 (Gleichung 4)
und
I₂ gleich AVC/RX (Gleichung 5)
Daher ergibt sich RC zu:
RC = (VC)(RB1)(RX)C/(A)(RB2)(VC) (Gleichung 6)
wobei RB1 und RB2 IC-eigene Widerstände sind, welche hohe
absolute Werttoleranzen haben, jedoch voneinander sehr wenig
abweichen. VC ist die Betriebs- oder Referenzspannung und A ist
der Einstellfaktor.
Ein Beispiel der Schaltungen zur Erzeugung von I1 und I2
ist in Fig. 2 dargestellt. Wenn
RB1 = K(RB2) (Gleichung 7)
so ist
RC = K(RX)C/A (Gleichung 8)
Das RC-Produkt kann genau eingestellt werden, da RX ein ex
terner Widerstand, K ein Widerstandsverhältnis ist, welches
sich auf IC′s sehr genau herstellen läßt; obwohl C einen Tole
ranzbereich größer als erwünscht hat, kann der Einstellfaktor A
zur Korrektor dieser Toleranz getrimmt werden.
In Fig. 2 ist der Einstellfaktor A das Verhältnis der IC-
Widerstände RT1 und RT2. Das Trimmen des Widerstandes RT1 wird
während des Wafer-Tests durch Änderung des Werts RT1 und/oder
RT2 unter Verwendung einer Laser-Trimm-Methode oder Zener-Zap
ping bei Nebenschlußwiderständen oder anderen Einstellmethoden
erfolgen. Der Einstellfaktor A steuert auch die Frequenz eines
Referenzoszillators oder einer anderen Schaltung, die ähnlich
einem Filterabschnitt ist. Durch Messung des Referenzwertes
oder der Filterantwort kann A auf dessen gewünschten Wert ein
gestellt werden. Der Referenzoszillator oder das Filter ist
während des Normalbetriebs ausgeschaltet. Zu beachten ist, daß
VC/RX = I2 durch einen externen Digital/Analog-Wandler gesteu
ert werden kann, wodurch das Filter elektronisch programmierbar
wird.
Daher können Änderungen der Kapazität C eines Filterele
ments durch Erzeugung einer Referenzfrequenz und Messung der
Filterantwort festgestellt werden. Durch Einstellen des Wider
standsverhältnisses kann diese Funktionsänderung derart kompen
siert werden, daß eine vorhersehbare Antwort des Filters gewon
nen werden kann. Die die Referenzfrequenz erzeugenden Mittel
können dann entaktiviert werden, so daß kein Hintergrundrau
schen die Signalerkennung und -filterung stören kann.
Der Oszillator braucht nicht notwendigerweise mit der be
schriebenen Schaltung integriert zu sein. Die Filterantwort
kann durch direkte Messung bestimmt werden. Eine geeignete Ein-
Stellung des Widerstandes RT1 kann dann zur Abstimmung des Fil
ters vorgenommen werden.
Vorstehend wurde ein zeitkontinuierliches Hochfrequenzfil
ter beschrieben, das eine stabile, voraussagbare Operations
weise gewährleistet.
Claims (5)
1. Zeitkontinuierliche Filterschaltung,
gekennzeichnet durch :
wenigstens ein Filterelement (36) mit einem ersten äquiva lenten Widerstand (REQ) und einer ersten äquivalenten Kapazität (CEQ) wobei der erste äquivalente Widerstand von einem ersten Strom abhängig und das Produkt aus dem ersten äquivalenten Wi derstand und der äquivalenten Kapazität von einem Stromverhält nis abhängig ist;
ein den ersten Strom (I1) erzeugendes erstes Stromgenera tormittel (65), das mit dem Filterelement (36) gekoppelt ist,
ein den zweiten Strom (I2) erzeugendes zweites Stromgenera tormittel (66), das mit dem ersten Filterelement (36) gekoppelt ist,
wobei der zweite Strom (I2) von einem Verhältnis zwischen einem ersten Widerstand (RT1) und einem zweiten Widerstand (RT2) abhängig ist und der erste Widerstand ein einstellbarer Widerstand ist, und
einem mit den ersten und zweiten Stromgeneratormitteln kop pelbaren Oszillatormittel (37), das eine Referenzfrequenz er zeugt.
wenigstens ein Filterelement (36) mit einem ersten äquiva lenten Widerstand (REQ) und einer ersten äquivalenten Kapazität (CEQ) wobei der erste äquivalente Widerstand von einem ersten Strom abhängig und das Produkt aus dem ersten äquivalenten Wi derstand und der äquivalenten Kapazität von einem Stromverhält nis abhängig ist;
ein den ersten Strom (I1) erzeugendes erstes Stromgenera tormittel (65), das mit dem Filterelement (36) gekoppelt ist,
ein den zweiten Strom (I2) erzeugendes zweites Stromgenera tormittel (66), das mit dem ersten Filterelement (36) gekoppelt ist,
wobei der zweite Strom (I2) von einem Verhältnis zwischen einem ersten Widerstand (RT1) und einem zweiten Widerstand (RT2) abhängig ist und der erste Widerstand ein einstellbarer Widerstand ist, und
einem mit den ersten und zweiten Stromgeneratormitteln kop pelbaren Oszillatormittel (37), das eine Referenzfrequenz er zeugt.
2. Filterschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zum Entaktivieren der Referenzoszillatormittel (37)
während des Betriebs des Filters (36) vorgesehen sind.
3. Zeitkontinuierliche Filterschaltung, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein Filterelement mit einem ersten
äquivalenten Widerstand und einer ersten äquivalenten Kapazität
vorgesehen ist, wobei das Produkt aus der ersten äquivalenten
Kapazität und dem ersten äquivalenten Widerstand von einem
Stromverhältnis abhängt, daß Stromerzeugungsmittel mit dem Fil
terelement zur Erzeugung des Stroms gekoppelt sind, wobei der
Strom von einem Verhältnis eines ersten Widerstand zu einem
zweiten Widerstand abhängig und der erste Widerstand als ein
stellbarer Widerstand ausgebildet ist, und daß ein Referenzos
zillator mit den Stromerzeugungsmitteln lösbar gekoppelt ist
und eine Referenzfrequenz zur Bestimmung der Genauigkeit des
Filters erzeugt.
4. Verfahren zur Steuerung der Genauigkeit eines Filters,
das ein Filterelement mit einem äquivalenten Widerstand und ei
ner äquivalenten Kapazität enthält, wobei die äquivalente Kapa
zität von einem Strom abhängig ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Strom in Abhängigkeit von einem Widerstandsverhält nis erster und zweiter Widerstände erzeugt wird,
daß eine Referenzfrequenz zur Bildung einer Referenz für die Bestimmung der Genauigkeit des Stromes erzeugt wird,
daß wenigstens einer der ersten und zweiten Widerstände zum Einstellen der Genauigkeit des Stromes auf einen gewünschten Pegel eingestellt wird und
daß die Referenzfrequenz entfernt wird.
daß ein Strom in Abhängigkeit von einem Widerstandsverhält nis erster und zweiter Widerstände erzeugt wird,
daß eine Referenzfrequenz zur Bildung einer Referenz für die Bestimmung der Genauigkeit des Stromes erzeugt wird,
daß wenigstens einer der ersten und zweiten Widerstände zum Einstellen der Genauigkeit des Stromes auf einen gewünschten Pegel eingestellt wird und
daß die Referenzfrequenz entfernt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Entfernen der Referenzfrequenz die Betriebsspannung an ei
nem mit dem Filter gekoppelten Referenzfrequenzgenerator unter
brochen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP (1) | JP2884445B2 (de) |
KR (1) | KR0139281B1 (de) |
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US4818903A (en) * | 1986-07-18 | 1989-04-04 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Time constant automatic adjustment circuit for a filter circuit |
US4881043A (en) * | 1988-09-12 | 1989-11-14 | Motorola, Inc. | Variable gain transconductance amplifier and variable bandwidth filter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
KR0139281B1 (en) | 1998-06-15 |
JPH0629782A (ja) | 1994-02-04 |
GB2243508B (en) | 1994-08-17 |
US5063309A (en) | 1991-11-05 |
GB2243508A (en) | 1991-10-30 |
GB9106305D0 (en) | 1991-05-08 |
KR910017738A (ko) | 1991-11-05 |
JP2884445B2 (ja) | 1999-04-19 |
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