DE4109733A1 - Verfahren zum herstellen von leichtbauelementen - Google Patents

Verfahren zum herstellen von leichtbauelementen

Info

Publication number
DE4109733A1
DE4109733A1 DE19914109733 DE4109733A DE4109733A1 DE 4109733 A1 DE4109733 A1 DE 4109733A1 DE 19914109733 DE19914109733 DE 19914109733 DE 4109733 A DE4109733 A DE 4109733A DE 4109733 A1 DE4109733 A1 DE 4109733A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compressed air
treatment
steam
hydrothermally
pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19914109733
Other languages
English (en)
Inventor
Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Veit Dennert KG
Original Assignee
Veit Dennert KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Veit Dennert KG filed Critical Veit Dennert KG
Priority to DE19914109733 priority Critical patent/DE4109733A1/de
Publication of DE4109733A1 publication Critical patent/DE4109733A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B40/00Processes, in general, for influencing or modifying the properties of mortars, concrete or artificial stone compositions, e.g. their setting or hardening ability
    • C04B40/02Selection of the hardening environment
    • C04B40/024Steam hardening, e.g. in an autoclave

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Devices For Post-Treatments, Processing, Supply, Discharge, And Other Processes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Leichtbauelementen aus hydrothermal aushärtenden Massen.
Als "hydrothermal aushärtende Massen" werden solche Massen verstanden, die neben einem silikatischen Bestandteil, meist Quarzsandmehl oder Glas­ mehl, Kalkhydrat oder gebrannten Kalk aufweisen. Zusätzlich können in diesen Massen noch Zuschlagstoffe enthalten sein. Werden die Gemische mit Wasser angeteigt, so entstehen plastisch formbare Massen, aus denen Ziegelsteine, Hohlblocksteine oder auch größere Bauelemente geformt werden können. Die Formung geschieht unter Druck in Formpressen, wonach die Formlinge der eigentlichen Aushärtebehandlung unterzogen werden. Hierzu werden sie in autoklavenartige Druckkammern eingesetzt und dort mit heißem Wasserdampf behandelt. Unter der Wirkung dieser Behandlung entstehen an der Grenzfläche zwischen silikatischen Bestandteilen und Kalkpartikeln Kalziumsilikate, wodurch die Formkörper aushärten.
Die vorstehend kurz beschriebene Herstellungsweise führt zu Produkten, wel­ che unter der Bezeichnung "Kalksandsteine" bekannt sind und welche beacht­ liche Druckfestigkeiten aufweisen. Kommt es auf die Druckfestigkeit nicht in erster Linie an, sondern möchte man leichtgewichtige Bauelemente mit hohem Wärmeisolationsvermögen herstellen, so werden den Massen vor der Form­ gebung noch Leichtzuschlagstoffe, etwa Blähton oder Schaumglasgranulat, zugegeben.
Damit Formkörper, die aus diesen Massen hergestellt sind, vor und während der Aushärtbehandlung eine hinreichende Eigensteifigkeit aufweisen, ist es bekannt, den Massen zusätzlich noch hydraulische Bindemittel, also beispiels­ weise Zement oder Gips oder auch beides zuzusetzen. Diese Zuschlagstoffe reagieren verhältnismäßig schnell mit der vorhandenen Feuchtigkeit, so daß die Formlinge schon nach kurzer Verweilzeit in der Formpresse entformt und ge­ gebenenfalls nach kurzer Zwischenlagerung in die Druckkammern zur Heiß­ dampfbehandlung eingesetzt werden können. Verfahren der zuletzt genannten Art sind beispielsweise in der DE-OS 38 16 686 beschrieben.
Der Zusatz von hydraulischen Bindemitteln, also von Zement und/oder Gips zu den Ausgangsmassen soll sich aus wirtschaftlichen und technischen Gründen auf geringe Gewichtsanteile beschränken. Es hat sich gezeigt, daß Mengen von 10 bis 15% bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt ausreichend sind. Aller­ dings wurde festgestellt, daß die Wirkung dieser Zusätze nur bei Formkörpern normaler Größe, also beispielsweise bei Mauersteinen üblicher Größe u. dgl. zufriedenstellend ist. Je größer die Bauelemente werden, um so weniger reicht die Verfestigung, welche durch Zusatz hydraulischer Bindemittel erzielbar ist, aus, um die Formstabilität während der gesamten, sich anschließenden Dampfbehandlung zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verfahren zum Herstellen von Leichtbauelementen aus hydrothermal aushärtenden Massen derart weiterzuentwickeln, daß auch großvolumige Bauelemente, wie beispielsweise Wandplatten, Türbögen oder andere Fertigbauteile, hergestellt werden können, ohne daß es zu Formänderungen vor oder während der Heißdampfbehandlung kommt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von den bekannten Verfahren zum Herstellen von Leichtbauelementen aus hydrothermal aushärtenden Massen ausgegan­ gen, welche folgende bekannte Merkmale aufweisen:
  • - Herstellen einer plastisch formbaren Grundmasse aus
  • - einem feinkörnigen silikatischen Mineral wie Quarzsand oder Glaspulver,
  • - hydothermal aushärtendem Bindemittel,
  • - Leichtzuschlagstoff,
  • - Wasser,
  • - gegebenenfalls hydraulisches Bindemittel,
  • - Formpressen der Grundmasse und
  • - hydrothermales Aushärten der Formkörper durch Behandlung mit heißem Wasserdampf unter Druck.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Formkörper vor der Behandlung mit heißem Wasserdampf mit Druckluft beaufschlagt werden. Die Druckluft sollte vorzugsweise einen Druck von 0,5 bis 5,0 bar haben. Die Dauer der Druckluftbehandlung kann in weiten Grenzen variiert werden; tatsächlich ge­ nügen aber bereits 5 bis 60 Sekunden. Unmittelbar an die Behandlung mit Druckluft wird dann die bekannte Behandlung mit heißem Wasserdampf unter Druck durchgeführt, ohne daß der Druck der Luft zuvor aufgehoben wird.
Die Druckluftbehandlung bewirkt, daß ein Teil der vorhandenen Feuchtigkeit in die Körner des Zuschlagstoffes eingedrückt und so der Masse entzogen wird. Dieser Feuchtigkeitsentzug bewirkt eine Erhöhung der Formstabilität und trägt somit bereits zur Erreichung des Zieles bei.
Ein weiterer Effekt besteht aber auch darin, daß das Luft-Dampf-Gemisch, welches im Härtekessel auf die Formkörper einwirkt, insgesamt trockener ist und weniger stark zur Kondensation neigt. Auch dies führt zu einer Stabilisie­ rung der Formkörper und wirkt folglich im Sinne der Aufgabenlösung.
Schließlich tritt durch die Druckbehandlung noch eine weitere Wirkung ein, die darin besteht, daß der Siedepunkt der in der Bindemittelmatrix enthaltenen Restfeuchte sich erhöht. Die Folge ist, daß sich allein schon eine temperatur­ bedingte Verfestigung der Bindemittelmatrix einstellt, bevor der Siedepunkt des Wassers erreicht und dadurch eine Destabilisierung der Elemente eintreten würde.
Von besonderem Vorteil der vorgeschlagenen Maßnahme ist des weiteren, daß es sich um eine nur geringfügige Abwandlung bekannter Verfahren handelt, welche die betriebswirtschaftlichen Kosten nahezu unberührt läßt. Dennoch ist der Effekt beachtlich; es können unter Anwendung der vorgeschlagenen Maß­ nahme Formkörper mit Abmessungen von einem oder gar mehreren Metern je Längendimension hergestellt werden.

Claims (4)

1. Verfahren zum Herstellen von Leichtbauelementen aus hydrothermal aus­ härtenden Massen mit folgenden bekannten Merkmalen:
  • - Herstellen einer plastisch formbaren Grundmasse aus
  • - einem feinkörnigen silikatischen Mineral, wie Quarzsand oder Glaspulver,
  • - hydrothermal aushärtendem Bindemittel,
  • - Leichtzuschlagstoff,
  • - Wasser,
  • - gegebenenfalls hydraulischem Bindemittel,
  • - Formpressen der Grundmasse,
  • - hydrothermales Aushärten der Formkörper durch Behandlung mit heißem Wasserdampf unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper vor der Behandlung mit heißem Wasserdampf mit Druckluft beaufschlagt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Druckluft mit einem Druck von 0,5 bis 5,0 bar verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Druckluft-Behandlung 5 bis 60 Sekunden beträgt.
4. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Formkörper mit heißem Wasserdampf unmittelbar an die Behandlung mit Druckluft anschließt, ohne daß der Druck der Luft zuvor aufgehoben wird.
DE19914109733 1991-03-25 1991-03-25 Verfahren zum herstellen von leichtbauelementen Ceased DE4109733A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19914109733 DE4109733A1 (de) 1991-03-25 1991-03-25 Verfahren zum herstellen von leichtbauelementen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19914109733 DE4109733A1 (de) 1991-03-25 1991-03-25 Verfahren zum herstellen von leichtbauelementen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4109733A1 true DE4109733A1 (de) 1992-10-01

Family

ID=6428139

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19914109733 Ceased DE4109733A1 (de) 1991-03-25 1991-03-25 Verfahren zum herstellen von leichtbauelementen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4109733A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19743883A1 (de) * 1997-10-04 1999-04-08 Dennert Poraver Gmbh Verfahren zur Herstellung industriell vorgefertigter Wandelemente und danach hergestelltes Wandelement

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3037897C2 (de) * 1980-10-07 1986-04-24 Celinogradskij inženerno-stroitel'nyj institut, Celinograd Verfahren zur Warmfeuchtbehandlung von Betonformkörpern sowie Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens
DE3824180C1 (en) * 1988-07-16 1989-06-08 Deutsche Perlite Gmbh, 4600 Dortmund, De Process for producing ceramic shaped parts
DE3816686A1 (de) * 1988-05-17 1989-11-30 Dennert Kg Veit Waermedaemmendes wandbauelement und verfahren zu dessen herstellung

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3037897C2 (de) * 1980-10-07 1986-04-24 Celinogradskij inženerno-stroitel'nyj institut, Celinograd Verfahren zur Warmfeuchtbehandlung von Betonformkörpern sowie Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens
DE3816686A1 (de) * 1988-05-17 1989-11-30 Dennert Kg Veit Waermedaemmendes wandbauelement und verfahren zu dessen herstellung
DE3824180C1 (en) * 1988-07-16 1989-06-08 Deutsche Perlite Gmbh, 4600 Dortmund, De Process for producing ceramic shaped parts

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19743883A1 (de) * 1997-10-04 1999-04-08 Dennert Poraver Gmbh Verfahren zur Herstellung industriell vorgefertigter Wandelemente und danach hergestelltes Wandelement

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4104919A1 (de) Hydrothermal ausgehaerteter baustein
DE4135144C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines gehärteten, faserverstärkten Schlacke/Gibs/Zement-Leichtbauprodukts
DE3246502A1 (de) Verfahren zum herstellen von mit wasserglas gebundenen formkoerpern
DE2408503A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von kunststeinen und -platten
DE3117662A1 (de) Gipsstein- und gipssandsteinherstellung
DE2037937C3 (de) Verfahren zum Herstellen von leichten keramischen Formkörpern
DE4109733A1 (de) Verfahren zum herstellen von leichtbauelementen
DE2818169C2 (de) Verfahren zum Herstellen von porenarmen Gips-Formerzeugnissen
DE3001151C2 (de) Verfahren zur Herstellung von leichten keramischen Erzeugnissen
EP0208070B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Bauelementen aus Verbrennungsrückständen
DE642466C (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels
DE812414C (de) Herstellung von Bauelementen
DE3810683A1 (de) Leichtbetonbaukoerper mit einem leichtzuschlag aus schaumzement und verfahren zu seiner herstellung
DE2744393B2 (de) Verfahren zur HereteUungttmP«*»Ae'rtli"di«er· wasserfester Formkörper mit niedriger Rohdichte
DE1271679B (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen Granalien
DE936620C (de) Verfahren zur Herstellung von Silikaerzeugnissen
DE855219C (de) Herstellung von Baustoffen
DE849527C (de) Verfahren zur Herstellung leichter Kunststeinmassen
DE966739C (de) Verfahren zum Haerten von aus Bindemitteln und kieselsaeurehaltigen Stoffen bestehenden Formkoerpern, insbesondere fuer Bau- und Isolierzwecke
DE2430914A1 (de) Hitzebestaendige, feuerfeste und waermedaemmende erzeugnisse aus feuerbeton
DE940097C (de) Verfahren zur Herstellung von Isoliersteinen mit erhoehter Druckfestigkeit
DE3020006C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus dem Flugstaub von Kraftwerksfeuerungen und/oder Heizwerksfeuerungen
DE1571371C3 (de) Verfahren zur Herstellung von druckfesten Formkorpern aus wäßrigen Gemischen von kalk und kieselsaure haltigen Materialien durch Drucker hitzen
DE2111641C3 (de) Großformatiger, dampfgehärteter Leichtbau-Formkörper der Rohdichteklasse 1000 bis 1400 kg/m3
DE2526168C3 (de) Verfahren zur Magerung von keramischen Massen auf Tonbasis, vorzugsweise zur Herstellung von Steinzeugrohren und f ormstücken

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8131 Rejection