DE4109710C1 - - Google Patents

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DE4109710C1
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    • C03C17/001General methods for coating; Devices therefor
    • C03C17/002General methods for coating; Devices therefor for flat glass, e.g. float glass
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken einer Glasscheibe mit einer Dekorschicht, die wenigstens in einem ausgewählten Bereich bis unmittelbar an die Umfangsfläche der Glasscheibe heranreicht.
Autoglasscheiben werden häufig entlang einer Kante oder entlang des gesamten Scheibenumfangs mit einer lichtundurchlässigen Dekorschicht, in der Regel aus einer Einbrennfarbe, versehen. Zum Auftragen der De­ korschicht auf die Glasoberfläche hat sich insbesondere das Siebdruck­ verfahren bewährt. Die Druckfarbe wird üblicherweise im Zuge der für das Biegen und/oder Vorspannen der Glasscheiben erforderlichen Wärme­ behandlung bei Temperaturen von 550 bis 600 Grad Celsius oder mehr eingebrannt.
Häufig sind die Glasscheiben im eingebauten Zustand nicht mehr durch einen die Glasscheibe am Rand einfassenden oder den Rand übergreifen­ den Profilrahmen abgedeckt, sondern die Glasscheiben sind von außen bis zum Rand sichtbar. Das bedeutet, daß auch der Dekordruck am Rand bis zur Umfangskante der Glasscheibe sichtbar ist. Unregelmäßigkeiten der äußeren Begrenzung des Dekorrahmens, insbesondere geringfügig un­ terschiedliche Abstände der äußeren Begrenzung des Dekorrahmens zur Glasscheibenkante, können sehr störend wirken. Es besteht deshalb ein erhebliches Interesse daran, die den Dekorrahmen bildende Farbschicht in ausgewählten Bereichen oder entlang dem gesamten Scheibenumfang bis unmittelbar an die Umfangskante zu drucken.
Bei den üblichen Druckverfahren, insbesondere beim Siebdruckverfahren, ist es aus verschiedenen Gründen schwierig, einen exakten Dekorauftrag genau bis zum Rand der Glasscheibe durchzuführen. Einerseits weisen nämlich die Glasscheiben in der Regel gewisse zulässige Maßtoleranzen auf, wohingegen sie alle von ein und derselben Druckschablone bedruckt werden. Andererseits sind auch die Positionierungsvorgänge der zu bedruc­ kenden Glasscheiben und der Druckwerkzeuge mit Toleranzen verbunden, die sich ggf. zu den Maßtoleranzen der Glasscheiben hinzuaddieren. Wenn der für die Druckfarbe durchlässige Teil der Siebdruckschablone über den Glasschei­ benrand hinausragt, bleibt an diesen Stellen die Druckfarbe auf der Unter­ seite der Siebdruckschablone haften. Die Siebdruckschablone wird auf diese Weise unbrauchbar. Zur Vermeidung dieser Schwierigkeit erfolgt deshalb beim Siebdruckverfahren der Farbauftrag üblicherweise nur bis zu einem Abstand vom Scheibenrand, der auch den ungünstigsten Fall berücksichtigt. Ein flä­ chengenauer Druck bis zur Glaskante ist jedenfalls beim Seriendruck mit Hilfe des Siebdruckverfahrens beim Stand der Technik nicht möglich.
Die Anwendung des Siebdruckverfahrens zum Bedrucken einer Glasscheibe mit einem Dekorrahmen ist aus der US-PS 42 68 545 bekannt. Aus dieser Druck­ schrift ist es auch bekannt, zur Verhinderung eines vorzeitigen Verschlei­ ßes der Siebdruckschablonen an den Kanten der Glasscheibe zur Form der Glasscheibe komplementäre Schablonen an die Glasscheibe anzulegen. Wenn jedoch bei einer solchen Vorrichtung der Farbauftrag über die Glasscheiben­ kanten hinweg bis auf die Oberfläche der Schablonen erfolgt, überträgt sich die auf der Schablonenoberfläche haftende Druckfarbe beim nächsten Druck­ vorgang auf die Unterseite der Siebdruckschablone und macht die Sieb­ druckschablone nach kurzer Zeit für einen sauberen Druck unbrauchbar.
Zum nicht vorveröffentlichten Stand der Technik (DE 40 20 972 C1) gehört es ferner, zwei einander komplementäre Teilflächen eines Dekorrahmens in zwei aufeinanderfolgenden Druckvorgängen aufzutragen, wobei die erste Teilfläche entlang wenigstens einer Kante kantenbündig zu der entsprechenden ersten Glasscheibenkante, und die zweite Teilfläche entlang wenigstens einer Kante kantenbündig zu einer anderen Glasscheibenkante ausgerichtet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, bei dem unabhängig von den Flächentoleranzen der Glasscheiben und unabhängig von Positionierungstoleranzen beim Druckvorgang die aufgebrachte Dekor­ schicht zumindest in einem ausgewählten Bereich bis unmittelbar an die Um­ fangskante der Glasscheibe heranreicht.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zumindest in dem ausgewählten Bereich der Glasscheibe unmittelbar an die Glasscheibenkante anschließend ein die zu bedruckende Oberfläche über die Glasscheibenkante hinaus erweiterndes Flächenelement angeordnet, die Dekorschicht über die Glaskante hinaus bis auf das Flächenelement aufgedruckt, und nach dem Trocknen der Druckfarbe das Flächenelement von der Glasscheibe getrennt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Druckschablone so ausgebildet, daß die Druckfläche auch im ungünstigsten Fall der Maßtoleranzen und der Positionierungsbedingungen sich um größenordnungsmäßig einige Millimeter über den Rand der Glasscheibe hinaus erstreckt. Auf diese Weise wird die Druckfarbe nicht nur bis zur Glaskante aufgetragen, sondern darüber hinaus auch noch auf eine sich daran anschließende Fläche, die mit der angrenzen­ den Glasoberfläche eine mehr oder weniger zusammenhängende und durchgehende ebene Fläche bildet. Das über die Glasscheibenkante hinausgehende Flächene­ lement wird nach dem Trocknen der Druckfarbe von der Glasscheibe gelöst. Gegebenenfalls kann das Flächenelement zum Bedrucken der nächsten Glasscheibe wieder verwendet werden. In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung wird jedoch das nach dem Druckvorgang von der Glasscheibe gelöste Flächene­ lement verworfen, und es wird für jede Glasscheibe ein neues, unbe­ nutztes Flächenelement verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf verschiedene Weise durchführen.
Beispielsweise kann man gemäß einer ersten Ausführungsform des Verfah­ rens einen Profilstreifen aus einem geeigneten Material von einigen Millimetern Dicke und rechteckigem Querschnitt derart auf die Umfangs­ fläche der Glasscheibe aufkleben, daß eine ebene Begrenzungsfläche des Profilstreifens eine Verlängerung der Glasscheibenoberfläche bildet.
Gemäß einer anderen Ausführungsform wird das Flächenelement aus einem gießfähigen oder extrudierfähigen aushärtenden anorganischen oder or­ ganischen Material unmittelbar auf der Umfangsfläche der Glasscheibe gebildet. Dabei kann die Bildung des Flächenelements mit Hilfe einer die Glasscheibe umgebenden Form erfolgen, die einen dem Flächenelement entsprechenden Hohlraum bildet, der mit dem aushärtenden Material ge­ füllt wird. Stattdessen kann das Flächenelement mit dem gewünschten Querschnitt aber auch unmittelbar auf der Umfangsfläche der Glasschei­ be mit Hilfe einer geeigneten Extrusionsdüse gebildet werden. Für die­ se Ausführungsformen eignen sich insbesondere thermoplastische und duroplastische Polymere.
Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß das sich an die Glas­ kante anschließende Flächenelement von einer flexiblen Bahn, insbeson­ dere einer Papierbahn, gebildet wird, die von einem neben der Glas­ scheibe liegenden Stützkörper in der Höhe der Glasoberfläche gehalten wird. Der neben der Glasscheibe liegende Stützkörper kann z. B. ein schablonenartiger Rahmen sein, in den die Glasscheibe unter Zwischen­ schaltung einer Bahn aus Seidenpapier eingelegt wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Be­ schreibung verschiedener Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Einrichtung zur Bildung eines umlaufenden Randstreifens mit Hilfe einer Spritzform;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine mit einem Dekorrahmen bedruckte Glasscheibe vor dem Entfernen des Randstreifens;
Fig. 4 eine Einrichtung zum Anformen eines Randstreifens an eine Glasscheibe mit Hilfe einer kalibrierten Formdüse;
Fig. 5 eine Form zur Aufnahme der Glasscheibe beim Druckvorgang mit einer das anschließende Flächenelement bildenden Papierbahn,
Fig. 6 eine Form zur Aufnahme der Glasscheibe beim Druckvorgang mit mehreren, die Glasscheibe entlang ihrem gesamten Umfang umgebenden Papierbahnen, und
Fig. 7 eine andere Ausführungsform einer Einrichtung zur Aufnahme einer Glasscheibe beim Druckvorgang mit einer die Glas­ scheibe allseitig umgebenden Papierbahn.
Anhand der Fig. 1 bis 3 wird eine erste Ausführungsform eines Verfah­ rens beschrieben, bei dem eine Glasscheibe 1 entlang ihrem gesamten Umfang mit einem die Oberfläche der Glasscheibe vergrößernden Rand­ streifen versehen wird. Zu diesem Zweck wird eine Form 2 mit einer ebenen Oberfläche 3 und einer Ausnehmung 4 hergestellt. Die Form der inneren Begrenzungswand 5 der Ausnehmung 4 entspricht der Form der Umfangsfläche 6 der Glasscheibe 1, ist jedoch größer als die Glas­ scheibenfläche. Wenn die Glasscheibe 1 in diese Form eingelegt wird, entsteht zwischen der Umfangsfläche 6 der Glasscheibe und der Begren­ zungswand 5 der Ausnehmung 4 ein Spalt 7. Die Ausnehmung 4 ist so di­ mensioniert oder ausgebildet, daß die Oberfläche der Glasscheibe 1 in derselben Ebene liegt wie die Oberfläche 3 der Form 2. Um die Position der Glasscheibe 1 innerhalb der Ausnehmung 4 festzulegen, sind am Bo­ den der Ausnehmung Distanzelemente 8 angeordnet.
Bevor die Glasscheibe 1 in die Form 2 eingelegt wird, wird die Form im Bereich der Begrenzungswand 5 mit einem geeigneten Trennmittel be­ schichtet. Der Spalt 7 zwischen der Umfangsfläche der Glasscheibe und der Begrenzungswand 5 der Ausnehmung 4 wird sodann mit Hilfe einer Spritzdüse 10, die über einen Schlauch 11 mit einer aushärtenden Poly­ mermasse versorgt wird, gefüllt. Die obere Oberfläche 12 des so gebil­ deten rahmenförmigen Profilstreifens 13 liegt in derselben Ebene wie die Oberfläche der Glasscheibe 1 und bildet das die Umfangskante der Glasscheibe 1 überragende Flächenelement.
Wenn der Spalt 7 auf diese Weise gefüllt ist, läßt man das Polymer aushärten. Anschließend wird die Glasscheibe 1 mit dem an der Umfangs­ fläche 6 haftenden Profilstreifen 13 aus der Form 2 entfernt.
Als Polymer für den Profilstreifen 13 können thermoplastische Kunst­ stoffe wie PVC, oder Reaktionssysteme wie Polyurethane, verwendet wer­ den. Selbstverständlich können auch anorganische aushärtende Massen und Systeme für die Herstellung des Profilstreifens 13 verwendet werden.
Die auf diese Weise mit einem umlaufenden Profilstreifen 13 versehene Glasscheibe 1 wird sodann, wie es in Fig. 3 dargestellt ist, mit dem Dekorrahmen 15 bedruckt. Die äußeren Abmessungen der Druckschablone sind dabei so gewählt, daß die Druckfarbe entlang dem gesamten Umfang der Glasscheibe 1 über die Glasoberfläche hinaus einen Teil der Ober­ fläche 12 des Randstreifens 13 bedeckt. Der Druckvorgang erfolgt vor­ zugsweise mit Hilfe des Siebdruckverfahrens.
Wenn die den Dekorrahmen 15 bildende Druckfarbe getrocknet ist, kann der Randstreifen 13 von der Glasscheibe 1 entfernt werden. Die Glas­ scheibe 1 kann dann in der üblichen Weise weiterverarbeitet werden. Beispielsweise kann sie nach Erwärmung auf Biegetemperatur gebogen und anschließend vorgespannt werden. Zweckmäßigerweise entfernt man den Randstreifen 13 erst kurz vor dem Auflegen der Glasscheibe auf den Rollenförderer des Ofens, in dem die Glasscheibe auf ihre Biege- bzw. Vorspanntemperatur erwärmt wird. Auf diese Weise dient der rahmenarti­ ge Randstreifen 13 während der Zwischenstapel- und Manipuliervorgänge als wirkungsvoller Kantenschutz für die Glasscheibe.
Eine andere Methode, nach der eine Glasscheibe mit einem Randstreifen versehen werden kann, ist in Fig. 4 schematisch dargestellt. In diesem Fall wird die Glasscheibe 18 auf eine ebene Platte 19 aufgelegt, die zuvor im Umgebungsbereich der Glasscheibe 18 mit einer Trennmittel­ schicht 20 versehen wurde. Auf der Platte 19 wird die Glasscheibe 18 beispielsweise mit Hilfe von Saugtellern 21 festgehalten. Sodann wird eine Extrusionsdüse 22 mit entsprechend kalibrierter Düsenöffnung am Umfang der Glasscheibe 18 entlanggeführt und dabei ein Profilstrang 23 unmittelbar an der Umfangsfläche 24 extrudiert. Die Extrusionsdüse 22 wird mit Hilfe eines entsprechend programmierten Roboters automatisch an der Umfangsfläche 24 der Glasscheibe 18 entlanggeführt. Die Düsenöffnung der Extrusionsdüse 22 ist so kalibriert, daß die obere Oberfläche des Profilstrangs 23 das die Vergrößerung der Oberfläche der Glasscheibe 18 darstellende Flächenelement bildet. Wenn der Pro­ filstrang 23 ausgehärtet ist, wird die Glasscheibe 18 von der Platte 19 entfernt.
Die Platte 19 kann beispielsweise aus Polytetrafluoräthylen oder einem anderen Material bestehen, an dem der mit der Extrusionsdüse 22 extru­ dierte Profilstrang nicht haftet. In diesem Fall erübrigt es sich, auf die Platte 19 eine Trennmittelschicht aufzubringen.
Das in der Fig. 4 im Prinzip dargestellte Verfahren läßt sich gemäß einer anderen besonders vorteilhaften Variante auch so ausführen, daß man zwischen die ebene Platte 19 und die Glasscheibe eine Bahn aus Papier oder aus einer Kunststoffolie zwischenschaltet, auf die die Glasscheibe aufgelegt wird. Diese Papier- oder Kunststoffolienbahn wird nach dem Aufbringen des Profilstrangs 23 auf den Rand der Glas­ scheibe zusammen mit der Glasscheibe in die nachfolgende Siebdrucksta­ tion und in den Trockenofen verbracht, in dem die Siebdruckfarbe ge­ trocknet wird.
Das Aufdrucken des Dekorrahmens und die Weiterverarbeitung der Glas­ scheibe erfolgen in der gleichen Weise wie bei dem zuerst beschriebe­ nen Ausführungsbeispiel.
Fig. 5 stellt den grundsätzlichen Aufbau einer Vorrichtung dar, mit deren Hilfe das die Glasoberfläche vergrößernde Flächenelement von einer Papierbahn oder einer geeigneten Folie gebildet wird. In dem dargestellten Fall soll eine rechteckige Glasscheibe 28 entlang einer Kante 29 mit einem Dekorstreifen bedruckt werden. Die Glasscheibe 18 wird zu diesem Zweck in die der Form und Dicke der Glasscheibe ent­ sprechende Ausnehmung 30 einer Trägerplatte 31 gelegt. Über die Aus­ nehmung 30 wird zuvor eine Papierbahn 32 gespannt, die von einer Vor­ ratsrolle 35 abgerollt und nach dem Druckvorgang auf die Rolle 36 auf­ gewickelt wird. Wenn die Glasscheibe 28 unter Zwischenschaltung der Papierbahn 32 in die Ausnehmung 30 eingelegt wird, legt sich die Pa­ pierbahn über die sich an die Ausnehmung 30 anschließenden Formflächen 33, die sich auf der gleiche Höhe befinden wie die Oberfläche der Glasscheibe 28.
Die Glasscheibe 28 wird mit dem Dekorstreifen 34 bedruckt, während sie in der dargestellten Weise innerhalb der Trägerplatte 31 liegt. Nach dem Druckvorgang kann die Glasscheibe unmittelbar aus der Trägerplatte 31 entnommen werden. Die Papierbahn 32 wird um eine bestimmte Länge weiterbewegt und auf die Rolle 36 aufgerollt, und die Vorrichtung ist für den nächsten Druckvorgang bereit.
Wenn nach dem anhand der Fig. 5 beschriebenen Prinzip eine Glasscheibe entlang ihrem gesamten Umfang mit einem rahmenförmigen Dekoraufdruck versehen werden soll, kann hierfür eine Vorrichtung zum Einsatz kom­ men, wie sie in Fig. 6 in ihrem grundsätzlichen Aufbau dargestellt ist. Die Glasscheibe 38 wird wieder in die Ausnehmung 39 einer Trägerplatte 40 eingelegt, deren sich an die Ausnehmung 39 anschließenden Oberflä­ chen 41 sich auf demselben Niveau befinden wie die Oberfläche der Glasscheibe 38, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der Dicke der Papierbahn. In diesem Fall ist der gesamte sich an die Ausnehmung 39 seitlich anschließende Bereich der Oberfläche 41 durch Papierbahnen abgedeckt. Während eine Papierbahn 42 in einer Richtung parallel zu der Kante 43 der Glasscheibe 38 gespannt ist, ist eine zweite Papier­ bahn 44 quer zur Papierbahn 42 über die Trägerplatte 40 gespannt. Die Breite der beiden Papierbahnen 42, 44 entspricht jeweils der Breite der Ausnehmung 39 in der jeweiligen Richtung. Auf diese Weise werden die den Glasscheibenkanten 43, 45, 46 benachbarten Bereiche der Oberfläche 41 der Form 40 durch die Papierbahnen abgedeckt. Die zwischen den bei­ den Papierbahnen 42, 44 verbleibenden Zwickel der Formoberfläche 41 werden von einer weiteren Papierbahn 47 abgedeckt. Die Papierbahn 47 kann verhältnismäßig schmal sein und schließt sich dicht an die Pa­ pierbahn 42 an. Sie ist unter der Papierbahn 44 angeordnet, so daß im Bereich der Kante 43 der Glasscheibe allein die Papierbahn 44 das sich an die Glasoberfläche anschließende Flächenelement bildet. Wie im Zu­ sammenhang mit der Fig. 5 beschrieben, werden zunächst die Papierbahnen 42, 44, 47 über der Trägerplatte 40 gespannt. Sodann wird die Glasschei­ be 38 auf die Papierbahnen 42, 44 aufgelegt und zusammen mit diesen in die Ausnehmung 39 eingelegt. Die Glasscheibe wird sodann in der Aus­ nehmung der Trägerplatte liegend mit dem Dekorrahmen 48 beispielsweise mit Hilfe des Siebdruckverfahrens bedruckt. Wenn die Druckfarbe aus­ reichend trocken ist, wird die Glasscheibe aus der Ausnehmung 39 her­ ausgenommen, und von den Papierbändern gelöst. Die Glasscheibe wird sodann in der üblichen Weise weiterverarbeitet.
Auch die in Fig. 7 ausschnittsweise dargestellte Einrichtung eignet sich dafür, eine ebene Glasscheibe 50 beliebiger Umfangsform mit einem unmittelbar bis zur Umfangskante der Glasscheibe reichenden rahmenför­ migen Dekordruck 51 zu versehen. In diesem Fall umfaßt die Einrichtung einen Tisch 52 mit ebener Oberfläche, auf der ein der Dicke der Glas­ scheibe 50 entsprechender schablonenartiger Rahmen 54 angeordnet ist. Die innere Umfangsform des Rahmens 54 entspricht der äußeren Umfangs­ form der Glasscheibe 50. Über den Rahmen 54 wird eine Bahn 55 aus ei­ nem geeigneten Seidenpapier oder einem geeigneten Textilgewebe oder einer Kunststoffolie gespannt, die sich auf allen Seiten über den Rah­ men 54 legt, wenn die Glasscheibe 50 innerhalb des Rahmens 54 auf den Tisch 52 aufgelegt wird. Selbstverständlich muß das die Bahn 55 bil­ dende Material sehr dünn und außerdem so nachgiebig und verformbar sein, daß in den Eckbereichen des Rahmens 54 keine störenden Falten gebildet werden. Der Dekorrahmen 51 wird wie in den voraufgehenden Beispielen beschrieben mit Hilfe des Siebdruckverfahrens über den Rand der Glasscheibe hinaus bis auf die Papierbahn 55 aufgedruckt. An­ schließend wird die Glasscheibe 50 mitsamt dem Rahmen 54 und der Pa­ pierbahn 55 in eine sich anschließende Trockenstation geschoben. Nach dem Trocknen der Druckfarbe wird die Glasscheibe 50 von der Papierbahn 55 abgelöst und weiterverarbeitet.

Claims (15)

1. Verfahren zum Bedrucken einer Glasscheibe mit einer Dekorschicht, die wenigstens in einem ausgewählten Bereich bis unmittelbar an die Um­ fangskante der Glasscheibe heranreicht, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in dem ausgewählten Be­ reich der Glasscheibe unmittelbar an die Glasscheibenkante anschließend ein die zu bedruckende Oberfläche über die Glasscheibenkante hinaus erweiterndes Flächenelement angeordnet, die Dekorschicht über die Glas­ kante hinaus bis auf das Flächenelement aufgedruckt, und nach dem Trocknen der Druckfarbe das Flächenelement von der Glasscheibe getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des die Glasoberfläche erweiternden Flächenelements ein Profilstreifen aus einem elastisch verformbaren Material auf die Umfangsfläche der Glas­ scheibe aufgeklebt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des die Glasoberfläche erweiternden Flächenelements ein Strang aus einer aushärtenden und auf der Umfangsfläche der Glasscheibe haftenden Masse an der Umfangsfläche der Glasscheibe angeformt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des die Glasoberfläche erweiternden Flächenelements ein Strang aus einer Masse aus anorganischem härtenden Material an der Umfangsfläche der Glasscheibe angeformt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des die Glasoberfläche erweiternden Flächenelements ein Strang aus einer härtenden Polymermasse an der Umfangsfläche der Glasscheibe angeformt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Strangs ein thermoplastisches Polymer verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Strangs ein Ein- oder Mehrkomponenten-Reaktionssystem verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheiben (1) in eine mit einer Oberflächenausnehmung (4) verse­ hene Form (2) eingelegt und zur Bildung des die Glasoberfläche erweiternden Flächenelements der zwischen der Umfangs­ fläche (6) der Glasscheibe (1) und der dieser gegenüberliegenden Be­ grenzungswand (5) der Ausnehmung (4) gebildete Hohlraum (7) mit der aushärtenden Polymermasse gefüllt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheibe (18) auf eine im Vergleich zur Glasscheibe (18) größere Trägerplatte (19) aufgelegt und der das Flächenelement bildende Strang (23) mit Hilfe einer kalibrierten Exdrusionsdüse (22) an die Umfangs­ fläche (24) der Glasscheibe (18) angespritzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der aushärtenden Nasse in Berührung kommenden Oberflächenbereiche der werden.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des die Glasoberfläche erweiternden Flächenelements eine von einem an die stoffolien- oder Textilbahn verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheibe (28; 38) zum Aufdrucken des Dekorstreifens (34; 48) auf eine mit einer der Glasscheibe entsprechenden Oberflächenausnehmung (30; 39) versehene Trägerplatte (31; 40) aufgelegt wird, deren an die Ausnehmung (30; 39) anschließenden Bereiche der Oberfläche (33; 41) durch eine innerhalb der Ausnehmung (30; 39) zwischen der Glasscheibe (28; 38) und dem Boden der Ausnehmung (30; 39) verlaufende Papierbahn (32; 42; 44) abgedeckt sind.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwickelbereiche der Formoberfläche (41) an den Kreuzungsstellen zweier Papierbahnen (42; 44) durch eine weitere schmale Papierbahn (47) abge­ deckt werden.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Dekorschicht (15; 34; 48) mit Hilfe des Siebdruck­ verfahrens auf die Glasoberfläche aufgebracht wird.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 11, gekenn­ zeichnet durch eine ebene Tischplatte (52), einen auf der Tischplatte (52) angeordneten, der Form und Größe der Glasscheibe (50) entsprechen­ den und die Oberfläche der Glasscheibe (50) erweiternden schablonenar­ tigen Rahmen (54) und eine den Rahmen (54) auf allen Seiten überdecken­ de, nach jedem Druckvorgang weitertransportierbare Bahn (55) aus nach­ giebigem Papier, insbesondere Seidenpapier.
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