-
Vorrichtung zum Abreinigen und Spannen von aus ungeteilten Stoffilterflächen
gebildeten Filtern.
-
Bei Filtern, wie sie für die Reinigung von Gasen und Luft bei Entstaubungsanlagen
und Anlagen zur Gewinnung verwertbarer Bestandteile benutzt werden, sind auch Filterausführungen
in Zickzack- und Wellenform in Anwendung.
-
Um sie wiederum in Reihenherstellung arbeiten, besser abdichten und
an sich schon große Einheiten noch beliebig vergrößern zu können, werden sie als
einzelne, in sich geschlossene Filterelemente ausgebildet; zwei seitiliche Wangen
oder Stuhlungen, die gleichzeitig die Form geben, spannen einen dazwischen gelegten
oder aufgelegten und befestigten Filterstoff.
-
Diese Filterelemente bieten zwar mit ihren Vorzügen der Billigkeit,
Einfachheit und Reinigungsmöglichkeit weitgehende Benutzbarkeit.
-
Es ist jedoch selbstverständlich, daß jeder Staub anders ist, daß
der eine schwieriger, der andere leichter zu reinigen ist und daß die Sauberhaltung
natürlich auch die Filterbelastungsmöglichkeit beeinflußt. Das einmal gewählte Element
kann oft auch durch Auswechsinug der Filterstoffes nicht mehr den Verhältnissen
angepaßt werden, wenn die Art des Staubes falsch beurteilt wurde oder für sämtliche
Staub arten gewohnheitsgemäß stets die gleiche Gewebeart in Anwendung gebracht wird.
-
Diese Mängel werden durch Iden Gegenstand der Erfindung in einfacher
Weise beseitigt.
-
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in beispielsweiser
Ausffflrung dargestellt, so daß die Wirkungsweise aus den Abbildungen gemäß Ider
nachfolgenden Beschreibung zu ersehen ist.
-
Abb. I stellt ein Filterelement eines in sich geschlossenen Filters
in Ansicht, Abb. 2 im Seitenriß dar, wie ein solches für Entstaubungszwecke beliebiger
Art benutzt wird.
-
Das gleiche Filter ist dann noch in der Abb. 3 dargestellt. a, b sind
die seitlichen Wangen oder Stuhlunge dieses Elementes, c der dazwischen ge spannte
Stoff, der durch zwei Sannvorricl1-tungen d mehr oder weniger straff gehalten wird,
e ist die Fläche, auf welcher das Filterelement aufsteht. Die Darstellung I und
2 zeigt scheinbar keine Unterschiede gegenüber dem bekannten Filterelement entsprechend
der vorstehend gegebenen Beschreibung.
-
Dagegen zeigt Abb. 3, die ebenfalls das Filterelement entsprechend
Abb. I in Ansicht darstellt, daß durch ein Knicken der Spannvorrichlungen d ein
Näherung der seitlichen Wangen a und b aneimander erfolgt ist. Der Filterstoff c
in der Stellung gemäß Abb. 3 ist Dadurch stark gewellt.
-
Als Filterstoff e wird in der Regel ein Gewehre in Anwendung gebracht,
das auf einer cigentlichen Tragfläche mehr oder weniger rauhe Fasern trägt, die
als Filterhaut bezeichnet werden dürften und welche die eigentliche Filtrierung,
die Zurückhaltung der feinen Staubteilchell bewirken.
-
Die bis dahin bei dem gespannten Stoff c gemäß Abb. I anliegenden
und die eigentliche Filterbaut bildenden Stoffasern, die den aufgefangenen Staub
auf und zwischen sich tragen, werden in der Stellung des Filters nach Abb. 3 von
dem eigentlichen Traggewebe entfernt.
-
Es sind diese Stoffasern, also die eigentliche Filterhaut mit dem
Traggewebe, nicht mehr gleich gerichtet, sondern stehen infolge der Wellung des
Stoffes c in einem Winkel dazu und gestatten und unterstützen. das Loslösen der
feinsten Staubteilchen.
-
Es entsteht zwischen diesen Staubteilchen und den Filterfasern des
Gewebes eine gsgenseitige Bewegung, die bei gewissen Staubarten häufig erst eine
vollständige Abreinigung des Filters von dem angesammelten Staub möglich machen
dürfte, eine Bewegung, die bei diesen Filterelementen sich nur gemäß der Erfindung
ermöglichen läßt, wie Idieses ohne weiteres aus dem Vergleich der Ahh. I und 3 auch
hervorgeht.
-
Wendet man die Ausführung des Gegenstandes der Erfindung gemäß Abb.
3 für ein Luftfilter an, das beispielsweise durch einen gewellten Stoffstreifen
g und g unter ständiger Abdichtung steht, so genügt es, die Bewegung des Stoffes
c durch die Knickung der Spannvorrichtung d von Hand zu bewirken.
-
Es können dann die Spannvorrichtungen d auch so stark geknickt werden,
daß die Stuhlungen a und b zum Aufschlagen auf den dazwischen liegenden Filterstoff
c gebracht werden. Es zeigt die Überlegung, daß in dieser Form eine Reinigung des
Filterstoffes viel schneller erfolgen muß als bei stark gespanntem Filterstoff nach
Abb. I.
-
Da aus Abb. 2 weiter hervorgeht, daß diese Filterelemente in bezug
auf die nutzbare Fläche die gleichen Vorzüge bieten wie ein
Taschenfilter,
bei dem jedoch jede einzelne Tasche getrennt aufgehängt und gespannt wirden muß,
so ergibt sich weiter, daß nach dem Gegenstand der Erfindung sich eine weitdehende
Überlegenheit gegenüber den Taschenfiltern, insbesondere auch bei der Abreinigung
der Filter, ergibt.
-
-Äbb. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel in Ann-cndung des Gegenstandes
der Erfindung ani eine Entstaubungs- oder Gasreinigungsanlage, bei der eine maschinelle,
selbsttätig arbeitende Abreinigung stattfindet. a und b sind wieder die Wangen,
d die Spannvorrichtungen. An den Wangen a und b befiuden sich zweckmäßig Lenker
SI, i, k, 1, die im Zusammenhaug mit der Spannvorrichtung d, welche durch die Zugstange
m angehoben wird, bei eincm weiteren Anzeihen dieser Zugstange auch zugleich ein
Abheben der Filterwangen a und b von der Filtertragfläche c bewirken.
-
Bei f ung g befinden sich die gewellten Abdichtungen.
-
Abb. 5 zeigt ein solches Filterelement in abgehohenem Zustande. findet
num ein Senken der Stange m statt, so erfolgt zurerst ein Aufhauen der Wangen a
und b auf die Grundunter stützung e und im Ansuchluß daran wieder ein Spannen durch
die in die Ursprungslage zurückgehenden Spannvorrichtungen d.
-
In dieser Ursprungs lage unterscheidet sich scheinbar der Gegenstand
der Erfindung durch nichts von den eingangs dieser Beschreibung geschilderten bekannten
Filterelementen.
-
Das bekamlte Filterelement gestattet bei der Reinigung nur ein Aufschlagen
auf die Tragflächen e; der Gegenstand der Erfidung aber bewirkt zuerst ein Wellen
des Filtertuches c, eine gegenseitige Bewegung zwischen den filterfasern und dem
eigentilchen Traggewebe - dises übliche Ausführung des Filterstoffes vorausgesetzt
-, dann erst, nach so erfolgter vollständiger Lockerung des Staubes von den Gewebeteilen,
ein Anheben des gesamten Filterelements in vollständig gelockertem Zustantde des
Gewebes und im Zustande der veränderten Lage Gewebeteile zum Staub ein Aufschlagen
auf die Tragflächen e und nach diesem Aufschlagen das Spannen des Filterstoffes
c durch Auseinanderschieben der Wangen a und b in ihre ursprüngliche Lage. Währeng
mithin das übliche Filterelement keinen Einfluß auf das Abfallen des Staubes bei
der Abreinigung gestattet, ergibt sich nach der Erfindung die Auslösung von drei
Vorgängen, die sämtlich die Abreinigung des Filterstoffes c unterstützen.
-
Der Bewegungsvorgang bei der Abreinigung kann belebig oft wiederhlt
werden.
-
Die anwendung des Bewegungsvorganes kann zu gleicher Zeit durch Gegenges
oder Gegenluft in üblicher Weise unterstützt werden.
-
Die Ausführung nach den Abb. 4 und 5 ist ebenfalls nur eine beispeisweise.
Die Zugstange m kann gleiclizeitig auch als Druckstange wirken, es können aber auch
die Spannvorrichtungen d so schwer gewählt wenden, daß das Eigengewicht der Spannvorrichtung
für das Herbeiführen der ursprünglichen Filterstellung gemäß Abb. 4 genügt Pie Spannvorrichtung
d kann auch noch in anderer Weise ausgebildet werden. Abb.6 zeigt, daß die beiden
Wangen a und b durch einfache Blattfedern n, 0 gelenkig verbunden sind und daß Entspannung
und Spannung bei -4er Ab reinigung durch die Zug- und Druckstangen bewirkt wird.
-
Bei Anwendung von Blattfedern n, 0 an Stette der starre Spannvorrichtung
d ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Spannung unter Schonung des Filterstoffes
erfolt. Die Unterstützungsfläche des Filters ist auch in Abb. 6 mit c bezechnet.
-
Im übrigen läßt Abb. 6 auch die sehr weitgeh ende konstruktive Gestaltungsmöglichkeit
des Gegenstandes der Erfinding erkennen.