DE4107356C1 - - Google Patents
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- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
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- D21C9/10—Bleaching ; Apparatus therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bleichen von Zellstoffen
in aliphatischen Monocarbonsäuren, wobei z. B. Sulfatzellstoffe
oder mittels anderer Aufschlußverfahren für cellulosehaltige
Rohstoffe erhaltene Zellstoffe als Einsatzmaterial in Betracht
kommen.
So kommen als Einsatzmaterial auch Zellstoffe in Betracht, die
nach Verfahren erhalten werden, die organische Lösungsmittel anstatt
der umweltbedenklichen anorganischen Chemikalien als Aufschlußmittel
einsetzen. Insbesondere Essigsäure hat sich in dieser
Hinsicht als vorteilhaft erwiesen. Es sind sowohl drucklose
Verfahren zur Zellstoffgewinnung aus lignocellulosischen Ausgangsmaterialien
mittels Essigsäure in Gegenwart katalystisch
wirkender Mengen von Mineralsäuren als auch nichtkatalytische
Verfahren zur Herstellung von Cellulose aus lignocellulosischen
Materialien mittels Essigsäure bekanntgeworden, vgl. US-PS 35 53 076,
wonach Temperaturen von 150 bis 205°C zur Anwendung
kommen. Unter optimalen Bedingungen sind mittels dieser Verfahren
z. B. mit Nadelholz als Ausgangsmaterial Restligningehalte
von 3,4 bis 6,8 Gew.-%, was Kappazahlen von 20 bis 40 entspricht,
erreichbar.
Bei einem anderen Verfahren zum Holzaufschluß mit Essigsäure,
vgl. DE 34 45 132 A1, enthält die Aufschlußflüssigkeit außer
konzentrierter Essigsäure noch geringe Anteile einer als Katalysator
eingesetzten Mineralsäure, z. B. Salzsäure.
In dem Verfahren nach der DE 34 45 132 A1 wird Essigsäure sowohl
in der Kochstufe zum Aufschließen von zerkleinertem Holz
oder von Einjahrespflanzen als Ausgangsmaterial als auch in einer
sich anschließenden Bleichstufe in Gegenwart von Wasserstoffperoxid
eingesetzt.
Aber auch Ozon als Bleichmittel in Essigsäure wurde mit Erfolg
angewendet, vgl. EP-A 03 25 891.
Das Verfahren nach der DE 34 45 132 A1 ist durch hohe Verbräuche
an Bleichchemikalien bei vergleichsweise niedrigen Weißgraden
gekennzeichnet. So ist für Nadelhölzer mit Wasserstoffperoxidverbräuchen
von etwa 5 Gew.-%, bezogen auf Zellstoff absolut
trocken (nachfolgend atro), bei einem Endweißgrad 48,6% ISO
bzw. bei dem Verfahren nach der EP-A 03 25 891 mit einem Verbrauch
von etwa 2,6 Gew.-% Ozon und 1,0 Gew.-% Wasserstoffperoxid,
bezogen auf atro-Zellstoff, bei einem Endweißgrad von 62%
ISO zu rechnen.
Die Druckschrift DE 31 18 384 C1 betrifft ein Verfahren
zum Bleichen von chemisch hergestelltem Zellstoff mit Ozon im Zusammenhang
mit einem Faservereinzelungsvorgang. Unter chemisch hergestelltem Zellstoff
wird ein Zellstoff verstanden, der ausgehend von zerhacktem Holz, durch
Kochen mit Alkali oder Säure in der Regel in NaOH, Na₂ und Na₂CO₃ einerseits
oder Kalziumsulfitlösung andererseits erzeugt wird. Ferner werden zum Stand der
Technik genannt:
Patt, R., et al.: "Einsatz von Ozon zur Zellstoffbleiche" in DE-Z.: Das Papier,
1988, Heft 10A, Seiten V14 bis V22;
Mbachu, R. A. D., et al.: "The effect of acetic and formic acid pretreatment on
pulp bleaching with ozone".
Aus diesen Mängeln leitet sich die Aufgabe ab, zwecks Gewinnung
von zur Papierherstellung oder auch für die Herstellung von Produkten
aus regenerierten oder chemisch modifizierter Cellulose
geeigneten Zellstoffen, bei einem Verfahren der eingangs angegebenen
Art eine Sequenz von Verfahrensschritten anzugeben, die
eine Bleichsequenz ohne Anwendung chlorhaltiger Chemikalien ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst bei einem Verfahren zum Bleichen von
Zellstoffen in aliphatischen Monocarbonsäuren der eingangs angegebenen
Art, das gekennzeichnet ist durch ein Gewichtsverhältnis
des Einsatzmaterials zu einer Bleichlösung aus wäßriger Essigsäure
zwischen 1 zu 6 bis 1 zu 30 und einem Wassergehalt in der
Bleichlösung von 5 bis 50 Gew.-% unter Zusatz von Salpetersäure
bei einem Gewichtsanteil von 0,5 bis 5,0 Gew.-%/atro des
Einsatzstoffes bei einer Temperatur von 60 bis 140°C und einem
Druck von 1 bis 6 bar und einer Verweilzeit von 0,1 bis 6 h, anschließendes
Waschen oder Extrahieren mit Wasser oder der
Bleichlösung, anschließend
Behandeln des essigsäurefeuchten Zellstoffes im Konsistenzbereich
von 3 bis 60 Gew.-% in einer der Zusammensetzung der vorgenannten
Aufschlußlösung entsprechenden Flüssigphase mit einem
ozonhaltigen Gas bei einem Druck von 1 bis 12 bar und einer Temperatur
von 15 bis 50°C mit einer Ozonmenge von 0,1 bis zu 2,5
Gew.-%/atro-Rohstoffmasse.
Das erfindungsgemäße Verfahren beinhaltet also eine Behandlung
in zwei hintereinanderfolgenden Bleichstufen, wobei der Ligningehalt
des Zellstoffes insgesamt auf weniger als 1 Gew.-% gesenkt
werden kann.
Zum Stand der Technik in bezug auf die erste Bleichstufe wird
verwiesen auf US-PS 25 11 096, wonach in einem Verfahren zur Gewinnung
von Cellulose aus lignocellulosehaltigen Materialien eine
Behandlung des Ausgangsmaterials mit 5 bis 20 Gewichtsteilen
einer Mischung aus Salpetersäure und konzentrierter wäßriger
Essigsäure bei einer Temperatur zwischen 70 und 110°C offenbart
wird. Die hierbei erzielten Gehalte an Alpha-Cellulose liegen
zwischen 92 und 95,8 Gew.-%.
Die erfindungsgemäß in der ersten Bleichstufe vorgesehene Behandlung
unter Zusatz von Salpetersäure kann auch so ausgestaltet
werden, daß zusätzlich zu oder anstelle von Salpetersäure
Stickoxide, zweckmäßig zusammen mit einem geeigneten Trägergas,
oder anorganische Nitrate eingesetzt werden. Zur Verstärkung
dieser Reaktion kann auch noch gasförmiger Sauerstoff zugeführt
werden.
Je nach den Anforderungen an die Qualität des gewünschten Endproduktes
Zellstoff können eine oder mehrere weitere Bleichstufen
unter Einsatz von Wasserstoffperoxid, Peressigsäurelösungen,
Natriumborhydrid oder auch Chlordioxid an die erfindungsgemäß
vorgesehenen Bleichstufen angeschlossen werden.
Als erfindungsgemäß vorgesehene C₁-C₄-aliphatische Monocarbonsäure
kommt bevorzugt Essigsäure als einfachste (nicht substituierte)
Vertreterin einer C₂-aliphatischen Monocarbonsäure
zum Einsatz.
Der ggf. aufgeschlossene und extrahierte Zellstoff wird mit einer
konzentrierten wäßrigen Essigsäure-Lösung versetzt und
unter Zugabe von Salpetersäure bei einer Temperatur zwischen 60
bis 140°C, vorzugsweise 100 bis 120°C, und bei einem Druck zwischen
1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 bar, behandelt. Die Reaktionszeiten
betragen 0,1 bis 6, vorzugsweise 0,5 bis 2 h.
In der konzentrierten wäßrigen Essigsäure-Lösung soll der
Essigsäureanteil mindestens 50 Gew.-% betragen. Während der
Reaktion soll das Gewichtsverhältnis von Zellstoff zu Lösungsmittel
zwischen 1 zu 6 und 1 zu 30, vorzugsweise zwischen 1 zu 8
und 1 zu 12, liegen. Die Menge der zugesetzten Salpetersäure beträgt
zweckmäßig 0,5 bis 5 Gew.-%/atro-Zellstoff, vorzugsweise
1 bis 2 Gew.-%.
Nach Abschluß der Bleichbehandlung wird der erhaltene Rohzellstoff
zweckmäßig mit einer konzentrierten wäßrigen Essigsäurelösung
behandelt, um die löslichen Abbauprodukte zu extrahieren.
Der extrahierte, aus der ersten Bleichstufe erhaltene essigsäurefeuchte
Zellstoff wird anschließend einer weiteren Bleichbehandlung
mittels ozonhaltigen Gasen bei einem Ozongehalt in dem
Trägergas von etwa 5 bis 10 Gew.-% unterzogen. Diese Reaktion
kann in Konsistenzbereichen von nur 3 Gew.-% Feststoffgehalt bis
herauf zu über 60 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 30 und 50 Gew.-%,
Feststoffgehalt in wasserfreier Essigsäure oder konzentrierter
wäßriger Essigsäurelösung durchgeführt werden. Je nach gewünschtem
Konsistenzbereich wird der Zellstoff abgepreßt bzw.
weitere Essigsäurelösung zugesetzt. In der Regel führt man die
Reaktion bei einem Druck zwischen 1 bis 2 bar durch, jedoch können
speziell im mittleren Konsistenzbereich von 8 bis 16 Gew.-%
Feststoffgehalt Drücke von 1 bis 12 bar angewendet werden.
Die Ozonbehandlung wird zweckmäßig bei einer Temperatur zwischen
0 bis 70°C, vorzugsweise 20 bis 40°C durchgeführt und erweist
sich in der Essigsäurephase als besonders vorteilhaft, weil die
Bildung von Hydroxylradikalen zurückgedrängt wird, wodurch ein
Angriff auf das Cellulosemolekül und eine damit verbundene Verschlechterung
mechanischer Kennwerte des Zellstoffes nur in verringertem
Ausmaß stattfindet. Reaktionskinetisch fällt weiter
ins Gewicht, daß einerseits Ozon in Essigsäure besser löslich
ist als Wasser und andererseits die bei dem Bleichprozeß mit
Ozon anfallenden Abbauprodukte in Essigsäure ebenfalls relativ
gut löslich sind und somit relativ gut durch Waschen oder Extrahieren
mittels Essigsäure entfernbar sind.
Als Ozonträger kommen z. B. Luft, Stickstoff, Sauerstoff oder andere
Trägergase in Betracht. Die Herstellung der ozonhaltigen
Gase erfolgt in handelsüblichen Geräten. Die Reaktionszeiten
liegen bei 0,01 bis 2, vorzugsweise 0,05 bis 1 h.
Je nach Konsistenzgrad erfolgt der Ozontransport an die Zellstoffaser
aus der Gasphase über Diffusion durch den an der Faser
anhängenden Flüssigkeitsfilm oder bei Suspension des Zellstoffes
in einer kontinuierlichen Flüssigphase aus dem in der Flüssigphase
durch geeignete Verteileinrichtungen in Lösung gebrachten
Ozonteil. Die Art der Nachbehandlung richtet sich nach dem gewünschten
Einsatzzweck des erhaltenen Zellstoffes und kann in
einem weiteren Extrahieren, Bleichen oder auch Waschen im sauren,
neutralen oder alkalischen Bereich bestehen. Als Lösungsmittel
können sowohl Wasser als auch organische Flüssigkeiten
eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet ohne halogenhaltige Zusätze
oder Bleichmittel und führt auch bei Zellstoffen aus den
als schwierig zu delignifizierenden Nadelholzeinsatzstoffen zu
einem Restligningehalt unter 1,0 Gew.-%.
Das erfindungsgemäße zweistufige Verfahren ist noch weiter ins
Einzelne gehend anhand des nachfolgenden Beispiels erläutert, und
die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Darüber hinaus sind die Vorschriften zur Bestimmung
der Kennzahlen des Feststoffgehaltes, der Kappazahl, des Weißgrades
und der Festigkeiten angegeben.
Es kommt ein Fichtenholzzellstoff zum Einsatz, der unter folgenden
Bedingungen aufgeschlossen wurde: Temperatur 170°C, Druck
9 bar, Reaktionszeit 4 h, Essigsäurekonzentration 87 Gew.-%,
Flottenverhältnis 1/5.
Die erste Bleichstufe wird mit vier unterschiedlichen Konzentrationen
von 1 bis 4 Gew.-%/atro-Zellstoff verbrauchter Salpetersäure
durchgeführt. Für jede Konzentration werden 344,8 g
atro-essigfeuchter Zellstoff (120 g Zellstoff mit einem
Trockengehalt von 34,8 Gew.-%) mit 267,2 g Wasser, 1788,0 g
Eisessig und ein zuvor errechnetes Volumen an 100%iger Salpetersäure
(Dichte 1,52 g/ml), entsprechend den o. a. Konzentrationen
gut verrührt. Die Suspension wird in ein 4-Liter-Rührgefäß
gegeben, an welches ein Rückflußkühler angeschlossen ist. Der
Inhalt des Rührgefäßes wird durch einen Doppelmantel mittels auf
eine Temperatur von 120°C gebrachter Wärmeübertragungsflüssigkeit
während 30 min aufgeheizt, bis die gewünschte Reaktionstemperatur
von 108°C erreicht ist. Die Temperatur wird während 120
min konstant gehalten. Nach 15 min Abkühlzeit wird der Zellstoff
aus dem Rührgefäß entnommen und über einen Büchner-Trichter entfeuchtet.
Der Zellstoff wird gewaschen, indem er dreimal in
1,5 l 85gew.-%iger Essigsäure bei 70°C mittels eines Rührwerks
aufgeschlagen und über den Büchner-Trichter entfeuchtet wird.
Der Zellstoff wird in einer Zentrifuge von weiterem Lösungsmittel
befreit.
10 g atro-Zellstoff werden mit Wasser gewaschen, um die Kappazahl
zu bestimmen.
Eine Menge essigsäurefeuchter, aus der ersten Bleichstufe erhaltener
Zellstoff, entsprechend 80 g atro (Trockengehalt 35-
38 Gew.-%) wird in einen 4-Liter-Glaskolben gegeben und an einen
für die Ozonbleiche angepaßten Rotationsverdampfer angeschlossen.
Der rotierende Glaskolben wird in einem auf 20°C temperierten
Wasserbad gehalten.
Das Ozon wird in einem handelsüblichen Generator aus reinem Sauerstoff
erzeugt. Die Konzentration beträgt 105 g Ozon/m³ Gas
bei Normalbedingungen von 0°C und 1013 mbar.
Dem langsam rotierenden Kolben wird ein gleichmäßiger Strom von
60 l/h des Ozon/Sauerstoffgemisches zugeleitet. Die Menge an zuzugebenden
Ozon wird anhand der Kappazahl des Zellstoffs zuvor
festgelegt und durch unterschiedliche Begasungszeiten bestimmt.
Die Gase, die aus dem Rundkolben austreten, werden in eine saure
Kaliumjodidlösung eingeleitet, und das unverbrauchte Ozon wird
durch Titration mit Natriumthiosulfat und Stärke als Indikator
bestimmt. Der Verbrauch an Ozon während der Reaktion wird errechnet.
Der Zellstoff wird nach Abschluß der Reaktion ausgiebig
mit Wasser gewaschen und in einem Laborsortierer (Schlitzweite
0,15 mm) von Splittern befreit.
Eine Menge feuchter, aus der zweiten Bleichstufe erhaltener
Zellstoff, entsprechend 60 g atro, wird mit Wasser, 40 ml 1-M-
Natriumcarbonat und 0,653 ml 40%iger Peressigsäurelösung
(Peroxidchemie GmbH) gut verrührt. Die Menge an Wasser
wird so errechnet, daß das Gewichtsverhältnis Zellstoff zu
Lösungsmittel 1 : 9 beträgt. Der feuchte Zellstoff wird in einen
Polyethylenbeutel gegeben und während 1 h in ein auf 70°C vorgewärmtes
Wasserbad getaucht. Der Zellstoff wird anschließend
ausgiebig mit Wasser gewaschen und in einer Zentrifuge entwässert.
Der Zellstoff wird auf seine optischen und mechanischen Eigenschaften
hin untersucht.
Die angegebenen Werte verstehen sich nach Durchführung der
ersten Bleichstufe mittels Salpetersäure, der anschließenden
zweiten Bleichstufe mittels Ozon sowie der angegebenen Endbleichstufe.
Wie ein Vergleich der erhaltenen Kennwerte für den gebleichten
Zellstoff zeigt, führt die erfindungsgemäße Anwendung
steigender Mengen (1 bis 4 Gew.-%/atro-Zellstoff) Salpetersäure
zu einer signifikanten Verringerung der bei vergleichbaren
Qualitäten einzusetzenden Ozonmengen. Die Kennwerte
beim Einsatz von 0 Gew.-% Salpetersäure und
2,67 Gew.-% Ozon dienen als Vergleichsbeispiel.
Zur Bestimmung der angegebenen Parameter sowie Stoffwerte
wurden u. a. die nachfolgend angegebenen Vorschriften
Feststoffgehalt nach Zellcheming IV/42/62,
Kappazahl nach Zellcheming IV/37/80,
Weißgrad nach Zellcheming V/19/63,
Festigkeiten nach Zellcheming V/4/61, V/5/60, V/8/76, V/7/61, V/11/57, V/3/62, V/12/57
Kappazahl nach Zellcheming IV/37/80,
Weißgrad nach Zellcheming V/19/63,
Festigkeiten nach Zellcheming V/4/61, V/5/60, V/8/76, V/7/61, V/11/57, V/3/62, V/12/57
benutzt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Bleichen von Zellstoffen in aliphatischen
Monocarbonsäuren bei einem Gewichtsverhältnis des Einsatzmaterials
zu einer Bleichlösung aus einer wäßrigen aliphatischen
Monocarbonsäure zwischen 1 zu 6 bis 1 zu 30,
einem Wassergehalt in der Bleichlösung von 5 bis 50 Gew.-%
unter Zusatz von Salpetersäure oder Stickoxiden oder anorganischen Nitraten bei einem Gewichtsanteil
von 0,5 bis 5,0 Gew.-%/atro des Rohstoffes bei einer
Temperatur von 60 bis 140°C unter einem Druck von 1 bis
6 bar und einer Verweilzeit von 0,1 bis 6 h, anschließendes
Waschen oder Extrahieren mit Wasser oder der Bleichlösung
sowie Behandeln des Zellstoffes im Konsistenzbereich
von 3 bis 60 Gew.-% in einer der Zusammensetzung der vorgenannten
Bleichlösung entsprechenden Flüssigphase mit einem
ozonhaltigen Gas bei einem Druck von 1 bis 12 bar und
einer Temperatur von 15 bis 50°C mit einer Ozonmenge von
0,1 bis zu 2,5 Gew.-% atro-Rohstoffmasse.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zu Salpetersäure Stickoxide
oder anorganische Nitrate eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verstärkung der Reaktion mit Salpetersäure, Stickoxiden
oder anorganischen Nitraten zusätzlich gasförmiger
Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase eingesetzt werden.
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