DE4107043A1 - Verfahren fuer das thermische oder katalytische kracken eines kohlenwasserstoff-einsatzprodukts - Google Patents
Verfahren fuer das thermische oder katalytische kracken eines kohlenwasserstoff-einsatzproduktsInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren für das
Kracken eines Kohlenwasserstoff-Einsatzproduktes,
das insbesondere Olefine ergeben soll, im flüssigen
Zustand. Es hat insbesondere die Produktion eines
Maximums an Olefinen, die 2 bis 4 Kohlenstoffatome
enthalten, zum Gegenstand.
Zur Durchführung der Produktion von Olefinen aus
Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukten gibt es zwei
Typen des Krackens, nämlich das thermische Kracken
und das katalytische Kracken, die sich entweder der
Temperatur oder der aktiven Zentren eines Katalysa
tors bedienen.
Es ist bekannt, daß in einer klassischen thermischen
Krackanlage das Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukt
progressiv in einem Röhrenofen erhitzt wird. Die
Thermokrackreaktion findet im wesentlichen in den
Teilen der Rohre statt, die den höchsten Wärmefluß
erhalten und deren Endtemperatur diejenige Tempera
tur ist, die für das Kracken des aufgegebenen Ein
satzproduktes erforderlich ist. Diese Temperatur für
das thermische Kracken ist im allgemeinen auf ein
Maximum von 850°C begrenzt, und zwar durch die Ver
arbeitungsbedingungen des Verfahrens und durch die
Komplexität der Funktion der Öfen, die eine Neben-
Heizenergie verwenden. Die Erzielung und die Bei
behaltung dieser Temperatur sind umso heikler, als
sich progressiv unerwünschter Koks an den Rohrwänden
absetzt. Nun beeinträchtigt der Koks aber die
Qualität des Wärmeaustausches und senkt die Krack
temperatur im Inneren des Rohres, was dazu beiträgt,
den Umwandlungsgrad des Kohlenwasserstoff-Einsatz
produktes, das in die thermische Krackanlage hinein
kommt, stark herabzusetzen. Außerdem kann die An
sammlung von Koks in einem Ofen zum Zusetzen der
Rohre führen und somit den vollständigen Stillstand
des Ofens hervorrufen, was für den Betreiber kost
spielig ist. Die Nicht-Eliminierung der Verunreini
gungen in dem Einsatzprodukt wie Nickel, Natrium
oder Vanadium stellt gleichfalls eine beträchtliche
Unannehmlichkeit bei der Instandhaltung der Öfen
dar.
Man kann auch Olefine in katalytischen Krackanlagen
herstellen. Man kann insbesondere die Patente US
32 84 341 und US 30 74 878 anführen. Der Nachteil
dieser Patente ist insbesondere die Reaktionszeit
bei hoher Temperatur. Eine erforderliche Lösung
bestände in der Möglichkeit, eine angemessene Tem
peratur infolge der heißen Katalysatorabfüllung
während einer kurzen und streng begrenzten Zeitdauer
zu bestimmen und dadurch die Rückmischungen von
Katalysatoren und/oder der Tröpfchen zu verhindern
und die Trennungsdauer der abfließenden Produkte zu
begrenzen.
Diese Erfindung besteht in der Durchführung des
thermischen oder katalytischen Krackens eines Ein
satzproduktes in einem Rohr in Kombination mit einer
Dampfkrackreaktion, die in dem gleichen Rohr, ober
halb der Krackreaktion, durchgeführt wird. Die
Dampfkrackreaktion, die über einem Benzin durchge
führt wird, das beispielsweise von den abfließenden
Produkten der Krackreaktion stammt, wird gemäß der
Erfindung mit einer idealen Verweilzeit durchge
führt, da diese Dampfkrackreaktion durch die ober
stromige Beschickung des thermischen oder kataly
tischen Krack-Einsatzproduktes bei einer Temperatur,
die unter der Temperatur einer Dampfkrackreaktion
liegt, gestoppt wird.
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren für das ther
mische oder katalytische Kracken eines Kohlenwasser
stoff-Einsatzproduktes im flüssigen Zustand in einer
rohrförmigen Reaktionszone; das Verfahren ist da
durch gekennzeichnet, daß es eine Vorstufe aufweist,
in der bei aufsteigendem oder absteigendem Fluß in
einem Ende der rohrförmigen Reaktionszone mit einer
Flüssigkeit, die mindestens 50 bis 100 Gewichtspro
zent eines Benzinschnittes enthält, dessen Siede
temperatur vorzugsweise zwischen 40°C und 220°C
liegt, in einem mit Wärmeübertragungspartikeln und
Wasserdampf verdünnten Wirbelbett Kontakt herge
stellt wird; das im Hinblick auf die Erzeugung von
insbesondere Olefinen durchgeführte Verfahren wird
folgendermaßen realisiert:
- (a) Man realisiert die besagte Vorstufe durch Einbringen einer Mischung von Festpartikeln (deren Temperatur zwischen 600 und 900°C liegt) und Wasserdampf, der etwa 15 bis 60 Gewichtsprozent in Bezug auf die besagte Flüssigkeit darstellt, an einem Ende der rohrförmigen Reaktionszone und durch Einbringen der besagten Flüssigkeit, die den besagten Benzinschnitt bei einer Temperatur von weniger als 700°C enthält, durch mindestens eine Leitung unterstromig von der Mischung aus Festpartikeln und Wasserdampf, um Olefine zu produzieren.
- (b) Unterstromig von der Einlaßleitung für die besagte Flüssigkeit, die den besagten Benzin schnitt enthält, wird ein pulverisiertes Krack- Einsatzprodukt (Durchmesser der Tröpfchen im allgemeinen geringer als 150 micron, d. h. 150×10-6 m) eingebracht, so daß die Temperatur in der rohrförmigen Reaktionszone auf Höhe der Einbringung des besagten Einsatzproduktes auf zwischen 450 und 600°C abgesenkt wird, wobei diese Temperaturabsenkung den Stillstand der in Stufe (a) durchgeführten Produktion von Ole finen hervorruft.
- (c) Das thermische oder katalytische Kracken der schwersten Bestandteile des besagten Einsatz produktes wird durchgeführt, wobei das besagte Kracken die Mengen von Koks erzeugt, die er forderlich sind, damit schließlich durch Ver brennung der Festpartikeln, auf denen sich der größte Teil dieses Kokses abgesetzt hat, die Kalorien erlangt werden, die erforderlich sind, um die Temperatur der Wärmeübertragungspar tikeln, die in Stufe (a) verwendet werden, zwischen 600 und 900°C zu halten.
Zu den verschiedenen Aspekten der Erfindung können
die folgenden zählen: die Flüssigkeit, die unter
stromig von den Partikeln in Stufe (a) eingebracht
wird, ist ein Benzin. Dieses Benzin kann durch
Fraktionieren der von der rohrförmigen Reaktionszone
abgezogenen abfließenden Produkte erlangt werden.
Eben dieser Aspekt ist Gegenstand des Patentes EP-B-325502;
dieses Benzin kann auch irgendein beliebiges
hydrokarboniertes Benzin sein, beispielsweise ein
Straight-Run-Benzin. Gemäß der Erfindung werden die
Kohlenwasserstoffe mit zwei Kohlenstoffatomen (im
wesentlichen Äthylen), die von den abfließenden
Produkten der rohrförmigen Reaktionszone stammen, in
eine Trimerisierungs- oder Oligomerisierungsanlage
geleitet, um ein Benzin zu produzieren, das minde
stens teilweise als das besagte, in Absatz (a) des
Verfahrens definierte Fluid, rezykliert wird.
Darüber hinaus kann das in der besagten Oli
gomerisierungs- oder Trimerisierungszone produzierte
Äthan zumindest teilweise an das Ende der
rohrförmigen Reaktionszone mit den Wärmeübertra
gungspartikeln und/oder dem Wasserdampf geleitet
werden.
Im übrigen können sich die verwendeten Reagenzien in
der rohrförmigen Reaktionszone von unten nach oben
bewegen ("Steig"-Typ oder in englisch: "riser"). Die
verwendeten Reagenzien können sich in der rohrför
migen Reaktionszone aber auch von oben nach unten
bewegen (englischer Ausdruck: "dropper"). Bei den
Wärmeübertragungspartikeln kann es sich um kataly
tische Partikeln handeln - in diesem Falle hat man
eine katalytische Krackanlage vom Typ FCC ("fluid
catalytic cracking").
In Stufe (a) ist die gewählte Wasserdampfmenge rela
tiv wichtig, um das Auslösen von radikalartigen
Reaktionen zu vermeiden, die durch das Vorhandensein
des gebildeten Äthylens hervorgerufen werden können
und die zu Parasitenpolymerisation führen.
Ganz allgemein liegt die Geschwindigkeit des Benzin
schnittes zwischen seinem Einbringungspunkt in der
rohrförmigen Reaktionszone und der Einlaßleitung für
das Einsatzprodukt unter 1 m/sec. Die Geschwindig
keit des Einsatzproduktes in der rohrförmigen Zone
liegt im allgemeinen unter 20 m/sec. und beispiels
weise zwischen 18 und 20 m/sec., wobei die Verweil
zeit in einer Größenordnung von 2 bis 5 Sekunden
manchmal 1 bis 4, liegt.
Das Interesse der Erfindung liegt darin, daß man in
der rohrförmigen Reaktionszone das katalytische oder
thermische Kracken eines Kohlenwasserstoff-Einsatz
produktes unter Maximierung der Produktion von
Olefinen durch die Einbringung eines Benzins
zwischen dem Einlaßpunkt der katalytischen oder
nicht-katalytischen Wärmeübertragungspartikeln und
dem Einlaßpunkt des Einsatzproduktes durchführen
kann. Bei dem herkömmlichen Kracken liegt das Ziel
nicht in der Erlangung der Olefine. Man könnte
natürlich Betriebsbedingungen wählen, die die Er
langung von Olefinen gestatten, aber man würde auf
keinen Fall genügend Olefine produzieren, damit sich
das Verfahren rentieren würde und außerdem ginge die
Erlangung von Olefinen auf Kosten der anderen, durch
das Kracken erlangten Produkte.
Das Verfahren gemäß der Erfindung für die Produktion
von Olefinen besteht also in der Durchführung eines
Dampfkrackvorganges (oder eines "steam-cracking")
mit Hilfe des Wasserdampfes, der mit den Wärmeüber
tragungspartikeln im Hinblick auf die Durchführung
der Fluidisierung des Einsatzproduktes eingebracht
wird. Die Optimierung dieser Dampfkrackreaktion kann
hier sorgfältig kontrolliert werden, insbesondere
ihre Temperatur und ihre Dauer, gerade im Verhältnis
zu der Beschickung des Einsatzproduktes unterstromig
von der Benzinbeschickung bei relativ kalter Tempe
ratur (englische Bezeichnung "quench"); aufgrund
dieser Temperatur wird die Dampfkrackoperation ab
gestoppt mit Beginn - in diesem Stadium - eines
herkömmlichen Krackens, wie dies beispielsweise in
dem Patent EP-B-191 695 von C. F. R. beschrieben
ist. Man kann also durch das Verfahren gemäß der
Erfindung bei der Produktion von Olefinen gleich
zeitig von den folgenden Vorteilen Nutzen ziehen:
- (a) von einer Dampfkrackreaktion, die hier kontrol liert ist, im Gegensatz zu dem, was sich bei der früheren Technik ereignete, mit einer idea len Verweilzeit,
- (b) von einer Krackreaktion.
Das Interesse der Erfindung liegt darin, daß man als
Benzinschnitt einen rezyklierten Benzinschnitt ver
wenden kann, der folgendermaßen erlangt wird. Man
kann, wie es bereits weiter oben erklärt wurde, eine
Oligomerisierung oder eine Trimerisierung der C₂-
Schnitte, die bei der Fraktionierung der beim
Kracken ausfließenden Produkte erlangt wurden,
durchführen, dadurch ein Benzin, insbesondere in C₆,
erhalten und zumindest einen Teil dieses Benzins
vorteilhaft rezyklieren. Das Verfahren der Erfindung
gestattet darüber hinaus auch, mehr Wasserstoff
(durch das Dampfkracken erzeugt) am Kopf der Zone
der Fraktionierung der beim Dampfkracken und beim
katalytischen Kracken oder nicht-katalytischen
Kracken abfließenden Produkte zu erlangen, somit
also ein beim Raffinieren gesuchtes Rohmaterial zu
erlangen. Gemäß der Erfindung wird bei dieser
Erfindung auch ein Katalysator verwendet, der in
EP-B-325502 beschrieben ist und der gewichtsmäßig
das folgende aufweist:
- (a) 20 bis 95% einer Matrize,
- (b) 1 bis 70% eines Zeoliths mit sogenannter offe ner Struktur,
- (c) 0,05 bis 40% eines Zeoliths der Erionitfamilie mit einem Kaliumgehalt von weniger als 0,4 Gewichtsprozent.
Die folgenden Beschreibungen illustrieren und prä
zisieren die Erfindung, ihren Umfang und die ver
schiedenen Mittel zu ihrer Verwertung.
Die Kontaktmasse, die die wesentliche Rolle als
Wärmeübertragungsmasse spielt, muß Temperaturen in
der Nähe von 1000°C standhalten und kann vorteilhaft
aus beispielsweise Kaolin, insbesondere kalzi
niertem Ton, aus Sand etc., einem Katalysator für
das katalytische Kracken und Mischungen der weiter
oben aufgeführten Festkörper, bestehen.
Abgesehen von der Regulierung der Kracktemperatur
durch die Kontaktmasse und die Einbringung von Dampf
in die Krackzone ist ein weiterer wichtiger Para
meter der Krackreaktion des Verfahrens gemäß der
Erfindung die gute Zerstäubung/Verdampfung des Ein
satzproduktes, wenn dieses mit den Wärmeübertra
gungskörnchen der Kontaktmasse und dem Dampf in der
Krackzone zusammengebracht wird. Das zerstäubte
Einsatzprodukt kann vor der Kontaktaufnahme mit
diesen Körnchen verdampfen, und zwar aufgrund der
guten Verteilung der Kontaktmassekörnchen, die nach
einer bekannten Art der Wirbelbettechnik erzielt
wird, in dem Rohr.
Die anliegenden Zeichnungen stellen in schematischer
Form verschiedene Einrichtungen für die Verwertung
des Verfahrens gemäß dem bisherigen Stand der
Technik oder gemäß der Erfindung dar; die Bilder 1
bis 3 beziehen sich hier auf ein Schema einer Ein
richtung für das thermische Kracken oder aber für
das katalytische Kracken im Wirbelbett unter Ver
wendung eines Regenerators. Sie sind in den Pa
tentschriften der Antragstellerin FR-A-26 21 322 und
EP-B-325502 beschrieben.
Bild 4 zeigt die Einbringung eines Benzins, das
durch Oligomerisierung oder Trimerisierung gewonnen
wurde.
Die Einbringung von Benzin erfolgt durch Leitung 3A.
Die Kolonne oder das Steigrohr 1 mündet an ihrer
(seiner) Spitze in einen nicht dargestellten Be
reich, der in Bezug auf sie (es) konzentrisch ist
und in welchem einerseits die Trennung des gekrack
ten Einsatzproduktes und andererseits das Strippen
der mit teerhaltigen Stoffen umhüllten Kontaktmasse
erfolgt. Das behandelte Einsatzprodukt wird sepa
riert durch einen hier nicht dargestellten Zyklon,
der sich in dem besagten Bereich befindet und auf
dessen Spitze eine Ablaufleitung 6 für das gekrackte
Einsatzprodukt vorgesehen ist, wohingegen die mit
teerhaltigen Stoffen umhüllten Körnchen der Kontakt
masse an der Basis des Bereichs ausgeschieden
werden.
Die verbrauchten Katalysatorpartikeln werden im all
gemeinen durch Wasserdampf gestrippt und an der
Basis des Bereiches ausgetragen, und zwar zu zumin
dest einem Regenerator. In diesem Regenerator wird
der Koks, der sich auf den Körnchen der Kontaktmasse
abgesetzt hat, mit Hilfe von Luft verbrannt. Die
behandelten Körnchen als solche werden durch Leitung
2 an der Einspeisung des Steigrohres oder der
Kolonne oder des "risers" 1 rezykliert.
Das abfließende Produkt, das durch die Leitung 6 ab
gezogen wird, wird einer Fraktionierung in Zone 7
unterzogen. Im allgemeinen fällt das folgende (als
Beispiel aufgeführt) an:
- Leichtgase C₁-C₄ und Kohlenwasserstoff über die
Leitung 12,
- ein Benzin über die Leitung 11, das zu der Leitung 3A für den Einlaß von Benzin unten im Steigrohr 1 rezykliert werden kann,
- ein relativ leichtes Öl LCO über die Leitung 10,
- ein relativ schweres Öl HCO über die Leitung 9,
- ein Rückstand über die Leitung 8.
- ein Benzin über die Leitung 11, das zu der Leitung 3A für den Einlaß von Benzin unten im Steigrohr 1 rezykliert werden kann,
- ein relativ leichtes Öl LCO über die Leitung 10,
- ein relativ schweres Öl HCO über die Leitung 9,
- ein Rückstand über die Leitung 8.
Die an der Leitung 12 abgezogenen Leichtprodukte
können in 27 fraktioniert werden, und man erhält so
beispielsweise Methan und Wasserstoff über die Lei
tung 13; die Kohlenwasserstoffe in C₂, C₃, C₄ der
Leitung 14 werden in 26 fraktioniert, wobei man
einerseits in den Leitungen 25 und 15 Kohlenwasser
stoffe in C₂ (Äthan und Äthylen) erhält und anderer
seits in der Leitung 17 Kohlenwasserstoffe in C₃
und/oder C₄. Das Ziel der Erfindung besteht in dem
Transport des Äthylens von der Leitung 15 über die
Leitung 16 in eine Zone 18, in welcher man entweder
eine Oligomerisierungs-Reaktion oder aber eine Tri
merisierungs-Reaktion mit Anfall von Benzin durch
führen kann; diese Reaktionen sind gegenwärtig wohl
bekannt und ihre betrieblichen Bedingungen sind ins
besondere in den amerikanischen Patenten 37 95 712,
42 70 929, 45 32 370 und in den europäischen
Patenten 170 537, 183 604 beschrieben.
Das erhaltene Benzin wird durch die Leitungen 20 und
22 gesammelt. Zumindest ein Teil dieses Benzins wird
vorteilhaft durch die Leitung 23 zu der Leitung 3A
für die Einbringung von Benzin auf Höhe C in dem
unteren Teil des Steigrohres 1 rezykliert; es ist zu
beachten, daß man vorteilhaft auch zumindest einen
Teil des durch die Leitungen 19 und 24 gesammelten
Äthans verwenden und dieses Äthan durch die Leitung
21 zu einer nicht dargestellten Beschickungsleitung
für Wasserdampf am Boden des Steigrohres 1 zurück
leiten könnte.
In der Praxis, wie dies bereits auf Seite 4 weiter
oben angegeben ist, werden der bei einer Temperatur
von im allgemeinen über 600°C regenerierte Kataly
sator und das zu behandelnde Einsatzprodukt an der
Basis eines senkrechten oder geneigten rohrförmigen
Reaktors, einen sogenannten "Einsatzprodukt-Steig
rohres", das die Techniker häufig mit dem englischen
Begriff "riser" bezeichnen, in ständigen Kontakt
gebracht. Man kann das zu behandelnde Einsatzprodukt
und den Katalysator auch an der Spitze eines senk
rechten oder geneigten rohrförmigen Reaktors, den
die Techniker häufig mit dem englischen Begriff
"dropper" bezeichnen, einbringen. Bei diesen beiden
Techniken ("riser" oder "dropper") wird das im all
gemeinen bei einer Temperatur von 80 bis 400°C
vorgewärmte und unter einem Druck zwischen 0,7×10⁵
und 3,5×10⁵ Pascal rel. eingebrachte Einsatzprodukt
verdampfen, dann in Berührung mit den aktiven
Stellen des Katalysators kracken, wobei der pneu
matische Transport der Körnchen desselben, deren
erwünschte mittlere Größe bei etwa 70 Micron (1
Micron = 10-6 m) liegt, sichergestellt ist. Nach
einer Kontaktzeit in einer Größenordnung von 1 bis 4
Sekunden werden die Kohlenwasserstoffdämpfe bei
einer Temperatur in einer Größenordnung von 450 bis
600°C unterstromig des Reaktors von dem Katalysator
getrennt und zu dem Fraktionierungsabschnitt der
verschiedenen Produkte geleitet. Der verbrauchte
Katalysator, der im allgemeinen mit 0,5 bis 2,0
Gewichtsprozent Koks belastet ist, wird zunächst mit
Dampf gestrippt, danach zu einem Regenerator ab
gezogen, wo seine Aktivität durch Koksverbrennung
wiederhergestellt wird. Die Verbrennungswärme dieses
Kokses, der zwischen 5 und 10 Gewichtsprozent Was
serstoff enthalten kann, verteilt sich zwischen dem
Katalysator (etwa 70%) und den Regenerationsdämpfen.
Der regenerierte Katalysator wird zu der Reaktions
zone rezykliert, wo der Teil der Verbrennungswärme
des Kokses, der zu dem Katalysator in dem Rege
nerator übertragen wird, zur Verdampfung des Ein
satzproduktes, zur Lieferung der Reaktionswärme
(endotherm) und zur Kompensierung der verschiedenen
Wärmeverluste verwendet wird. Die Dauer eines durch
schnittlichen Zyklus für den Katalysator beläuft
sich auf etwa 15 Minuten.
Daher erfolgt nach Trennen des gekrackten und/oder
verdampften Einsatzproduktes die Rückgewinnung des
Katalysators, der mit einem karbonierten Stoff um
hüllt ist, welcher aus der Krackreaktion stammenden
Koks enthält; man verbrennt diesen karbonierten
Stoff mit Hilfe eines oxidierenden Gases bei hoher
Temperatur in einem Ofen, der häufig als Regenerator
bezeichnet wird, und man bringt diesen regenerierten
Katalysator zusammen mit einem anderen Teil des
Kohlenwasserstoff-Einsatzproduktes in den Rohr
reaktor zurück.
Die Verbrennung des Kokses kann zwischen 500 und
1000°C in einen oder zwei Regenerationsstufen er
folgen; die Krackreaktion, bei der der auf diese
Temperaturen erhitzte regenerierte Katalysator ver
wendet wird, kann in dem Steigrohr bis zu einer
Temperatur von 650°C stattfinden (siehe amerika
nische Patente Nr. 43 31 533, 43 32 674 und
43 36 160). Der Grad des Verkokens bei der Krack
reaktion ist ganz allgemein eine Funktion des
Prozentsatzes an Conradson-Kohlenstoff des Be
schickungsmaterials und der Temperatur des regene
rierten Katalysators.
Die Regenerationstemperatur des Katalysators darf
750°C bei Anwesenheit von Wasser und etwa 100°C bei
Abwesenheit von Wasser nicht überschreiten, da
dieser andernfalls beschädigt würde, d. h. daß seine
katalytische Aktivität abgeschwächt und infolge
dessen die Selektivität der Krackreaktion in Benzin
und Leichtdestillate verringert würde.
Das Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukt wird verdampft
und bei hoher Temperatur mit einem Krack-Katalysa
tor, der in Dämpfen des Einsatzproduktes in Sus
pension gehalten wird, in Kontakt gebracht. Nachdem
durch Kracken der gewünschte Molekulargewichtsbe
reich mit einer entsprechenden Absenkung der Siede
punkte erreicht worden ist, wird der Katalysator von
den erlangten Produkten getrennt, gestrippt, durch
Verbrennung des gebildeten Kokses regeneriert und
dann wieder mit dem zu krackenden Einsatzprodukt in
Kontakt gebracht.
Die zu krackenden Einsatzprodukte werden üblicher
weise in der Reaktionszone bei einer Temperatur
eingebracht, die im allgemeinen zwischen 80 und
400°C liegt, bei einem relativen Druck von 0,7 bis
3,5 bar, wohingegen die Temperatur des regenerierten
Katalysators, der in dieser Zone ankommt, in einer
Größenordnung zwischen 600 und 950°C liegen kann.
Die Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukte, die in die
Analgen des weiter oben beschriebenen Typs einge
bracht werden sollen, können Kohlenwasserstoffe
enthalten, die zwischen 200 und 550°C oder höher
liegende Siedebereiche haben, und ihre Dichte kann
zwischen 10 und 35°API schwanken. Auch bei diesen
Einsatzprodukten kann es sich um schwere Einsatz
produkte handeln, die Kohlenwasserstoffe enthalten,
deren Siedepunkt bis 750°C und höher gehen kann und
deren Dichte zwischen 10 und 35°API, ja sogar
zwischen 0 und 25°API schwanken kann.
So kann man beispielsweise als Einsatzprodukte die
jenigen anführen, die End-Siedepunkte in einer
Größenordnung von 400°C aufweisen, wie beispiels
weise Gasöle unter Vakuum, jedoch auch schwerere
teerhaltige Öle, wie beispielsweise Rohöle und/oder
gestrippte Öle und Rückstände von atmosphärischer
Destillation oder von Destillation unter Vakuum;
diese Einsatzprodukte können gegebenenfalls einer
vorherigen Behandlung unterzogen worden sein, wie
beispielsweise einer Hydrobehandlung in Anwesenheit
von beispielsweise Katalysatoren vom Kobalt-
Molybdän- oder Nickel-Molybdän-Typ. Die bevorzugten
Einsatzprodukte der Erfindung sind diejenigen, die
Fraktionen enthalten, die normalerweise bis 700°C
und höher sieden, die höhere Prozentsätze an asphal
tenischen Produkten enthalten können und die einen
Conradson-Kohlenstoffgehalt aufweisen können, der
bis 10% und darüber geht. Diese Einsatzprodukte
können verdünnt oder nicht verdünnt werden, und zwar
durch herkömmliche leichtere Schnitte, die Kohlen
wasserstoffschnitte enthalten können, die bereits
dem Krackvorgang unterzogen worden sind, die re
zykliert sind wie beispielsweise leichte Recycle-Öle
("light cycle oils"; L. C. O.) oder schwere Recycle-
Öle ("heavy cycle oils"; H. C. O.). Je nach der be
vorzugten Art der Erfindung werden diese Einsatz
produkte vor ihrer Behandlung in einem Temperatur
bereich vorgewärmt, der zwischen 300 und 450°C
liegt.
Die in den weiter oben beschriebenen Einrichtungen
verwendbaren Katalysatoren umfassen die Krack-Kata
lysatoren vom Typ der kristallinen Aluminosilikate,
gewisse Typen von kieselsaurer Tonerde, von
Magnesiumsilicid, von Zirkoniumsilicid, welche alle
relativ hohe Krack-Aktivitäten haben oder solche
Aktivitäten besitzen.
Die kristallinen Aluminiumsilikate können sich im
natürlichen Zustand befinden oder durch Synthese
aufbereitet sein, und zwar nach Techniken, die dem
Fachmann wohlbekannt sind. Sie können unter den
Synthesezeolithen oder den Tonen gewählt werden, wie
beispielsweise Faujasit", gewisse Mordenite, Mont
morillonit, "überbrückte Tone", Aluminophosphate
oder ähnliche, Offretite, Zeolithe A, Y, L, X, Ω,
Erionite etc.
Diese Erfindung betrifft daher ein Verfahren zum
thermischen Kracken, das es gestattet, die Flexibi
lität auf der Struktur der Produktausbeute zu ver
bessern. Es geschieht in der Tat häufig, daß ein
Kunde im Rahmen eines katalytischen Krackens die
Erlangung eines Maximums an flüssigen Propangasen
(C₃-C₄) (LPG) und die gleichzeitige Erlangung eines
Maximums an Leichtdestillat (light cycle oil oder
"L. C. O.") verlangt. Eine derartige Operation ist
jedoch unvereinbar, weil es möglich sein müßte, die
Bedingungen des katalytischen Krackens zu ver
schärfen, um das Maximum an L. P. G. zu erlangen und
sie herabzusetzen, um die Produktion von L. C. O. zu
maximieren.
Bei dieser Erfindung wird danach getrachtet, diese
Unvereinbarkeit zu beheben, weshalb ein Verfahren
vorgeschlagen wird, das in der sorgfältigen Rezy
klierung eines Teils des Benzins besteht, das in dem
abfließenden Produkt der katalytischen Krackzone
erlangt und auf der Grundlage dieses abfließenden
Produktes erzeugt wurde.
Daher wird, wie bereits weiter oben erklärt, die
rezyklierte Fraktion von Benzin oder L. P. G. in dem
Reaktor 1 durch zumindest eine Leitung 3A durchge
führt. Das Kracken dieser rezyklierten, niedrig sie
denden Fraktion erfolgt daher unter weniger strengen
Bedingungen als wenn diese Rezyklierung beispiels
weise durch eine Leitung 3 durchgeführt würde, im
wesentlichen deshalb, weil in der Nähe der Höhe C
der Leitung 3A die Temperatur des Katalysators am
heißesten ist. Daher gibt es örtlich auf dieser Höhe
C strenge Krackbedingungen (hohe Temperatur, hohe
C/O), die im allgemeinen für das Kracken von
leichten Einsatzprodukten (Benzin, LPG) erforderlich
sind. Daher erfolgt das Kracken des Benzins und/oder
der rezyklierten LPG′s auf Höhe C, was auf dieser
Höhe C einen Abfall der Katalysatortemperatur nach
sich zieht. Daher ist auf Höhe B, dem Punkt der
Ankunft des Einsatzproduktes, die Temperatur ge
ringer, wodurch es möglich ist, ein Kracken unter
sanfteren Bedingungen durchzuführen (mäßige Tempe
ratur, bereits abgeschwächter Katalysator), die
sich ausgerechnet zum Kracken des Einsatzproduktes
mit Erlangung eines Maximums an L. C. O. gut eignen.
So war es also möglich, zwei offenbar miteinander
unvereinbare Ziele durch Einsatz von mindestens zwei
Zonen mit verschieden scharfen Bedingungen miteinan
der zu vereinbaren, nämlich einerseits einer ersten
Zone mit strengen Bedingungen, die unten am Steig
rohr angeordnet ist und die zwischen dem Einlaß der
Rezyklierung und dem Einlaß des Einsatzproduktes
liegt und wo sich die Höchstproduktion von LPG durch
Kracken von leichteren Fraktionen des Reaktionsaus
laufes als L. C. O. abspielt und andererseits eine
andere Zone mit sanfteren Bedingungen, die in dem
Steigrohr oberhalb einer Leitung 3 für den Einlaß
des Einsatzproduktes angeordnet ist, wobei diese
letztere Zone gemäß dem angestrebten Ziel selbst in
Zonen mit verschieden strengen Bedingungen unter
teilt sein kann, je nachdem, wie die Temperatur
sinkt, wenn man in dem Riser höher kommt. Gemäß der
Hauptforderung findet dann eine Rezyklierung von HCO
durch Leitung 5 statt, um die Leistungswirksamkeit
des Systems gemäß der Erfindung auf sein Maximum zu
bringen.
In diesen Beispielen wird die Behandlung eines
schweren Einsatzproduktes, dessen Merkmale im fol
genden aufgeführt sind, beabsichtigt:
Dichte (20°C) | |
0,968 | |
Viskosität | (fest bei 60°C) |
cSt (80°C) | 119,8 (119,8 mm²/s) |
cSt (100°C) | 52,2 (52,2 mm²/s) |
Conradson % (Gewicht) | 5,1 |
Na ppm | 2 |
Ni ppm | 11,6 |
V ppm | 1,2 |
C % (Gewicht) | 86,9 |
H % (Gewicht) | 12,2 |
N % (Gewicht) | 0,35 |
S % (Gewicht) | 0,21 |
N basisch % (Gewicht) | 0,055 |
C aromatisch % (Gewicht) | 22,3 |
H aromatisch % (Gewicht) | 2,7 |
Simulierte Destillation (°C)
5% (Gewicht) | |
367 | |
10% (Gewicht) | 399 |
20% (Gewicht) | 436 |
40% (Gewicht) | 495 |
60% (Gewicht) | 575 |
FBP | 757 |
In den Versuchen Nr. 1, Nr. 2, Nr. 4 und Nr. 5 wird
als Katalysator ein herkömmlicher, ultrastabiler Y-
Zeolith USY verwendet, der in einer Matrix verdünnt
ist, bei der es sich um eine Mischung aus kiesel
saurer Tonerde handelt, die reich an Silicium-
Dioxid und Kaolin ist (30 Gewichtsprozent Zeolith,
bezogen auf die Masse des Katalysators, 70% Matrix).
Der ausgeglichene Katalysator, der in der Anlage
zirkuliert, weist folgende Merkmale auf:
vorhandenes Aluminium | |
37 Gewichtsprozent | |
Fläche in m²×g-1 | 110 |
Oxyde von seltenen Erden | 1,6 Gewichtsprozent |
Na₂O | 0,3 Gewichtsprozent |
Vanadium | 4800 ppm |
Nickel | 2800 ppm |
Eisen | 10 200 ppm |
Im ersten Versuch wird eine FCC-Anlage auf herkömm
liche Art in einem Steigrohr betrieben; der Betrieb
erfolgt ohne Rezyklierung von H. C. O. und ohne Ben
zinbeschickung gemäß Bild 1.
Beschickungstemperatur des Katalysators|771°C | |
Beschickungstemperatur des Einsatzproduktes | 210°C |
Temperatur der Höhe B. | ca. 537°C |
Temperatur des Steigrohres, oben | 516°C |
C/O = 6, wobei C die Leistung des Katalysators und O
die Leistung des schweren Einsatzproduktes ist.
("catalyst/oil ratio", Katalysator/Öl-Verhältnis).
In einem zweiten Versuch, Nr. 2, wird wie bei dem
ersten Versuch vorgegangen, wobei außerdem eine Be
schickung mit einem Benzin aus Straight-Run-Destil
lation oberstromig von der Beschickung des Einsatz
produktes durchgeführt wird. Man geht also nach Bild 2
vor. Dieses Benzin aus der Straight-Run-Destilla
tion ist ein Schnitt 50-160°C, nicht olefinisch, der
folgenden Zusammensetzung:
Paraffine in Gewichtsprozent | |
58 | |
Olefine in Gewichtsprozent | 0 |
Naphtene in Gewichtsprozent | 29,5 |
Aromatische in Gewichtsprozent | 12,5 |
100,0 |
Dieses Benzin enthält weniger als 2 Gewichtsprozent
an 5-atomigen Kohlenstoffverbindungen. Die Masse des
durch die Leitung 3A eingebrachten Benzins stellt
20% der Masse des Krack-Einsatzproduktes dar. Die
Temperatur T₃ in der Nähe des Einlasses der Leitung
3 beläuft sich auf etwa 537°C; die Temperatur T₄
oben an dem Steigrohr beläuft sich auf 516°C.
In Versuch Nr. 3 wird wie bei Versuch Nr. 2 vorge
gangen, jedoch unter Verwendung eines Katalysators,
der gemäß Beispiel 2 des europäischen Patentes EP-B-
325502, das in dieses Schriftstück durch Bezugnahme
aufgenommen wird, vorbereitet wurde.
In Versuch Nr. 4 wird wie bei dem ersten Versuch
vorgegangen, jedoch wird hier gemäß Bild 1 vorge
gangen; so werden 40% der erlangten schweren Ver
dünnung durch eine Leitung 5 rezykliert. Die
Körnchen des Katalysators werden durch eine Leitung
2 bei 771°C eingebracht, das Einsatzprodukt wird
durch eine Leitung 3 bei 210°C eingebracht. Die
Temperatur T₃ des Steigrohrs in der Nähe der Einlaß
leitung der Leitung 3 beläuft sich auf etwa 537°C.
Die Temperatur T₄ oben am Steigrohr beläuft sich auf
516°C. Die Temperatur liegt auf Höhe A der Leitung
5 bei 556°C.
In Versuch Nr. 5 wird gleichzeitig entsprechend dem
zweiten und dem vierten Versuch vorgegangen, und
zwar nach der Technik, die durch Bild 3 dargestellt
ist.
In Versuch Nr. 6 wird wie in Versuch Nr. 5 vorge
gangen, jedoch in Anwesenheit des Katalysators gemäß
der Erfindung, der in Versuch Nr. 3 verwendet wird.
Im Laufe sämtlicher Versuche außer dem ersten waren
die Betriebsbedingungen also die folgenden:
Temperatur T, der Einbringung des Katalysators (°C) | |
771 | |
Temperatur T₂ der Einbringung des Einsatzproduktes (°C) | 210 |
Temperatur T₃ auf Höhe B (°C) | ca. 537 |
Temperatur T₄ (°C) | 516 |
Sechs Versuche demonstrieren die erfinderische Akti
vität der Erfindung:
Die in den sechs Versuchen erzielten Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle dargestellt. Die Ausbeuten
sind in Gewichtsprozent in Bezug auf das Einsatz
produkt ausgedrückt.
Das System (zweiter und dritter Versuch) für die
Einbringung eines Leichtbenzins aus erster Destilla
tion unten am Steigrohr auf einen sehr heißen Kata
lysator gestattet es, eine verbesserte Ausbeute an
Propylen, aber auch an Olefinen mit 4 Kohlenstoff
atomen zu erzielen, und dies insbesondere, wenn man
anstelle eines herkömmlichen Katalysators (zweiter
Versuch) einen Katalysator gemäß der Erfindung ver
wendet.
Wenn man gleichzeitig eine Einbringung von Benzin
und eine Rezyklierung von H. C. O. durchführt (fünfter
und sechster Versuch), erhöhen sich die Ergebnisse
in höchst überraschender Weise, aber die Gewinne
(insbesondere an Propylen, ungesättigten Kohlenwas
serstoffen mit 4 Kohlenstoffatomen und Benzin) sind,
ohne daß sich die Gehalte an Koks und an Slurry er
höhen, in Industrieanlagen mit großer Kapazität
beträchtlich, wenn ein herkömmlicher Katalysator
(Versuch 5) eingesetzt wird, und sie werden sehr
beträchtlich, wenn der Katalysator gemäß der Er
findung verwendet wird (Versuch 6, Versuch
gemäß der Erfindung).
Das in dieser Offenbarung angegebene Wort "Rezykliert" bedeutet:
"Recyclisiert".
Das in dieser Offenbarung angegebene Wort "Rezyklierung" bedeutet:
"Recyclisierung".
Claims (10)
1. Verfahren für das thermische oder katalytische
Kracken eines Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukts
im flüssigen Zustand in einer rohrförmigen
Reaktionszone, wobei das Verfahren eine Vor
stufe aufweist, in der bei aufsteigendem oder
absteigendem Fluß in einem Ende der rohrförmi
gen Reaktionszone mit einer Flüssigkeit, die
mindestens 50 bis 100 Gewichtsprozent eines
Benzinschnittes enthält, dessen Siedepunkt vor
zugsweise zwischen 40°C und 220°C liegt, in
einem mit Wärmeübertragungspartikeln und Was
serdampf verdünnten Wirbelbett Kontakt herge
stellt wird; das besagte Verfahren wird fol
gendermaßen realisiert:
- (a) Man realisiert die besagte Vorstufe durch Einbringen einer Mischung von wärmeüber tragenden Festpartikeln (deren Temperatur zwischen 600 und 900°C liegt) und Wasser dampf, der etwa 15 bis 60 Gewichtsprozent in Bezug auf die besagte Flüssigkeit dar stellt, an einem Ende der rohrförmigen Reaktionszone und durch Einbringung der besagten Flüssigkeit bei einer Temperatur von weniger als 700°C durch mindestens eine Leitung unterstromig von der Mischung aus Festpartikeln und Wasserdampf, um Olefine zu produzieren,
- (b) Unterstromig von der Einlaßleitung für die besagte Flüssigkeit wird ein zerstäubtes Krack-Einsatzprodukt eingebracht, so daß die Temperatur in der rohrförmigen Reaktionszone auf Höhe des Einlasses des besagten Einsatzproduktes auf zwischen 450 und 600°C abgesenkt wird, wobei diese Tem peraturabsenkung den Stillstand der in Stufe (a) durchgeführten Produktion von Olefinen hervorruft.
- (c) Das thermische oder katalytische Kracken
der schwersten Bestandteile des besagten
Einsatzproduktes wird durchgeführt, wobei
das besagte Kracken die Mengen von Koks
erzeugt, die erforderlich sind, damit
schließlich durch Verbrennung der Fest
partikeln, auf denen sich der größte Teil
dieses Kokses abgesetzt hat, die Kalorien
erlangt werden, die erforderlich sind, um
die Temperatur der Wärmeübertragungspar
tikeln, die in Stufe (a) verwendet werden,
zwischen 600 und 900°C zu halten, wobei
der verwendete Katalysator gewichtsmäßig
das folgende enthält:
- - 20 bis 95% einer Matrix,
- - 1 bis 70% eines Zeoliths mit sogenannter offener Struktur,
- - 0,05 bis 40% eines Zeoliths der Ero nitfamilie mit einem Kaliumgehalt von weniger als 0,4 Gewichtsprozent,
- wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kohlenwasserstoffe mit zwei Kohlenstoffatomen, die von den abfließen den Produkten der rohrförmigen Reaktions zone stammen, zumindest zu einem Teil in eine Trimerisierungs- oder Oligomerisie rungsanlage geleitet werden, um ein Benzin zu produzieren, das zumindest teilweise wie in Absatz (a) weiter oben als Fluid rezykliert wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei welchem das in
der besagten Oligomerisierungs- oder Trimeri
sierungszone produzierte Ähan zumindest teil
weise an das Ende der rohrförmigen Reaktions
zone mit den Wärmeübertragungspartikeln und dem
Wasserdampf geleitet wird.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 und 2,
bei welchem sich die verwendeten Reagenzien in
der rohrförmigen Reaktionszone von oben nach
unten bewegen.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 und 2,
bei welchem sich die verwendeten Reagenzien in
der rohrförmigen Reaktionszone von unten nach
oben bewegen.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei welchem es sich bei zumindest dem größten
Teil der Wärmeübertragungspartikeln um kataly
tische Partikeln handelt.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei welchem die rezyklierte Fraktion 5 bis 50
Volumenprozent des Einsatzproduktes darstellt.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
bei welchem die rezyklierte Fraktion 10 bis 30
Volumenprozent des Einsatzproduktes darstellt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 5 für das katalytische
Kracken eines Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukts
im Wirbelbett oder im Fließbett in einer
im wesentlichen senkrechten, ausgedehnten rohr
förmigen Zone, wobei die katalytischen Partikeln
an der unteren Basis der ausgedehnten Zone ein
gebracht werden und das Einsatzprodukt durch
zumindest eine Leitung in den unteren Teil der
ausgedehnten Zone auf einer Höhe B, die über
der Höhe der Einbringung der katalytischen
Partikeln liegt, eingebracht wird, und die
besagten katalytischen Partikeln von den ab
fließenden Reaktionsprodukten am oberen Teil
der ausgedehnten Zone getrennt werden, die
abfließenden Reaktionsprodukte danach zwecks
Erlangung verschiedener Fraktionen, insbeson
dere von Wasserstoff, Äthylen, einem relativ
leichten Öl "L. C. O." und einem relativ schweren
Öl "H. C. O." fraktioniert werden, wobei das
Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß zu
mindest ein Teil des Äthylens einer Oligomeri
sierungs- oder Trimerisierungsreaktion unter
zogen wird und daß die dergestalt im Laufe
dieser Reaktion erlangten Produkte zumindest
teilweise in der ausgedehnten Zone auf einer
Höhe C, die über der Höhe der Einbringung der
katalytischen Partikeln und unter der Höhe B der
Einbringung des Einsatzproduktes liegt, re
zykliert werden.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, bei welchem die
rezyklierte Fraktion 5 bis 50 Volumenprozent
des Einsatzproduktes darstellt.
10. Verfahren gemäß Anspruch 8, bei welchem die
rezyklierte Fraktion 10 bis 30 Volumenprozent
des Einsatzproduktes darstellt.
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