DE3043032C2 - - Google Patents
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description
Im allgemeinen sieden Benzin und andere flüssige Kohlenwasser
stoff-Brennstoffe im Bereich von etwa 37,8° bis etwa 343,3°C.
Jedoch enthält das Rohöl, aus wel
chem diese Brennstoffe hergestellt werden, eine unterschiedliche
Mischung von Kohlenwasserstoffen und anderen Verbindungen, die
ein sehr unterschiedliches Molekulargewicht haben und daher über
einen weiten Bereich hinweg sieden. Es sind beispielsweise Roh
öle bekannt, bei denen 30 bis 60% oder mehr des gesamten Öl
volumens aus Verbindungen bestehen, die bei Temperaturen ober
halb 343,3°C sieden. Unter diesen Rohölen gibt es solche,
die zu 10% bis 30% oder mehr ihres gesamten Volumens
aus Verbindungen mit so hohem Molekulargewicht bestehen, daß
sie oberhalb 551,7°C sieden oder zumindest nicht unter
halb 551,7°C bei atmosphärischem Druck sieden.
Da diese relativ reichlich vorhandenen, hochsiedenden Bestandteile
des Rohöls zum Einschluß in Benzin oder andere flüssige Kohlen
wasserstoff-Brennstoffe ungeeignet sind, hat die Petroleumraffi
nerie-Industrie Verfahren zum Cracken oder Aufbrechen der Mole
küle der hochmolekularen, hochsiedenden Verbindungen in kleinere
Moleküle, welche über einen geeigneten Siedebereich hinweg sieden,
entwickelt. Das zu diesem Zweck am häufigsten verwendete Crack
verfahren ist als Fluid-Catalytic-Cracking (FCC) bekannt. Obgleich
das FCC-Verfahren einen weit fortgeschrittenen Zustand erreicht
hat und zahlreiche modifizierte Formen und Variationen entwickelt
worden sind, ist ihnen allen gemeinsam, daß ein in den Dampf
zustand versetztes Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial bei einer
erhöhten Temperatur in Kontakt mit einem Crackkatalysator, der
in den Ausgangsmaterialdämpfen suspendiert ist, einem Crackprozeß
unterworfen wird. Sobald das gewünschte Ausmaß an Moekularge
wichts- und Siedepunktsverringerung erreicht ist, wird der Kata
lysator von den gewünschten Produkten abgetrennt.
Das Rohöl enthält in seinem natürlichen Zustand eine Vielzahl
von Materialien, die einen sehr störenden Einfluß auf das FCC-
Verfahren haben können, und nur ein Teil dieser störenden Mate
rialien kann auf ökonomische Weise aus dem Rohöl entfernt werden.
Unter diesen störenden Materialien sind Koksvorläufer (wie bei
spielsweise Asphaltene, mehrkernige Aromaten, etc.), Schwer
metalle (wie Nickel, Vanadin, Eisen, Kupfer, etc.), leichtere
Metalle (wie beispielsweise Natrium, Kalium, etc.), Schwefel
Stickstoff und andere Stoffe. Von diesen Materialien können be
stimmte, wie die leichteren Metalle, auf ökonomische Weise durch
Entsalzungsverfahren entfernt werden, die ein Teil des normalen
Verfahrens zur Vorbehandlung von Rohöl für das Fluid-Catalytic-
Cracking sind. Andere Materialien, wie Koksvorläufer, Asphaltene
und dergleichen, neigen zu einem Abbau zu Koks während des
Crackprozesses, welcher sich auf dem Katalysator absetzt und da
bei den Kontakt zwischen dem Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial
und dem Katalysator verschlechert und im allgemeinen dessen
Leistungs- oder Aktivitätsniveau verringert. Die Schwermetalle
gehen fast quantitativ aus dem Ausgangsmaterial auf die Katalysa
toroberfläche über.
Wenn der Katalysator immer und immer wieder zur Behandlung von
weiterem Ausgangsmaterial wiederverwendet wird, was normalerweise
der Fall ist, dann können sich die Schwermetalle auf dem Kata
lysator zu einem solchen Ausmaß ansammeln, daß sie auf ungün
stige Weise die Zusammensetzung des Katalysators ändern und/oder
die Natur der Katalysatorwirkung auf das Ausgangsmaterial. Bei
spielsweise neigt Vanadin zur Bildung von Flüssen bzw. Schmelzen
mit bestimmten Bestandteilen von üblich verwendeten FCC-Kataly
satoren, wobei der Schmelzpunkt von Teilen der Katalysator
teilchen genügend erniedrigt wird, so daß diese anfangen zu
sintern und die Crackkatalysatoren unwirksam werden. Anreiche
rungen von Vanadin und anderen Schwermetallen, insbesondere
Nickel, vergiften auch den Katalysator. Sie neigen verschieden
stark dazu, eine übermäßige Dehydrierung und aromatische Kon
densation zu begünstigen, was zu einer übermäßigen Erzeugung von
Kohlenstoff und Gasen und damit zu einer Verschlechterung der
Ausbeute an flüssigem Kraftstoff führt. Ein Öl, wie ein Rohöl
oder eine Rohölfraktion, oder irgendein anderes Öl, das einen
besonders reichlichen Gehalt an Nickel und/oder anderen Metallen,
die ein ähnliches Verhalten zeigen, aufweist, und gleichzeitig
relativ große Mengen an Koksvorläufern enthält, wird hier als
carbo-metallisches Öl bezeichnet, und ein solches Öl stellt eine
besondere Herausforderung für den Petroleumraffinerie-Fachmann
dar.
Im allgemeinen kann die Verkokungsneigung oder der Gehalt an
Koksvorläufern eines Öls bestimmt werden, indem man die Gewichts
prozent Kohlenstoff bestimmt, die zurückbleiben, wenn man eine
Probe dieses Öls pyrolisiert. Die Industrie nimmt diesen Wert
als ein Maß für das Ausmaß, zu welchem ein gegebenes Öl zur
Bildung von nicht-katalytischem Koks neigt, wenn es als Ausgangs
material in einem Catcracker verwendet wird. Zwei etablierte
Testverfahren sind anerkannt, nämlich das Conradson-Kohlenstoff
Testverfahren und das Ramsbottem-Kohlenstoff-Testverfahren, wobei
letzteres in ASTM Test Nr. D 524-76 beschrieben wird. Bei der
herkömmlichen FCC-Praxis werden Ramsbottom-Kohlenstoffwerte in
der Größenordnung von 0,1 bis 1,0 als Hinweis für ein
annehmbares Ausgangsmaterial angesehen. Die vorliegende Erfindung
befaßt sich mit der Verwendung von Kohlenwasserstoff-Ausgangs
materialien, die höhere Ramsbottom-Kohlenstoffwerte aufweisen
und somit ein wesetnlich größeres Potential zur Koksbildung als
übliche Ausgangsmaterialien aufweisen.
Da die verschiedenen Schwermetalle nicht die gleiche Katalysator
Vergiftungsaktivität aufweisen, drückt man zweckmäßigerweise
die Vergiftungsaktivität eines Öls, das ein gegebenes Vergiftungs
metall oder gegebene Vergiftungsmetalle enthält, als die Menge
eines einzelnen Metalls aus, von dem man annimmt, daß sie eine
äquivalente Vergiftungsaktivität aufweist. Demzufolge kann der
Schwermetallgehalt eines Öls durch die nachfolgend angegebene
Beziehung ausgedrückt werden (als Modell diente die Beziehung
von W. L. Nelson in Oile and Gas Journal, Seite 143, 23. Oktober
1961), in welcher der Gehalt eines jeden anwesenden Metalls in
Teilen pro Million dieses Metalls, als Metall auf einer Gewichts
basis, bezogen auf das Gewicht des Ausgangsmaterials, angegeben
ist:
Gemäß der herkömmlichen FCC-Praxis wird der Schwermetallgehalt
des Ausgangsmaterials für das FCC-Verfahren auf einem relativ
niedrigen Niveau, beispielsweise 0,25 Teile pro Million
Nickeläquivalente oder weniger, gehalten. Die vorliegende Erfin
dung befaßt sich mit der Verarbeitung von Ausgangsmaterialien,
die wesentlich über diesem Wert liegende Metallgehalte aufweisen
und die daher ein bedeutend größeres Potential hinsichtlich der
Anreicherung auf dem Katalysator und der Vergiftung des Kataly
sators aufweisen.
Die oben angegebene Beziehung kann auch als ein Maß für die An
reicherung von Schwermetallen auf dem Crackkatalysator dienen,
mit der Ausnahme, daß die in der Beziehung eingesetzte Metall
menge auf das Gewicht des Katalysators (feuchtigkeitsfreie Basis)
anstelle auf das Gewicht des Ausgangsmaterials bezogen ist. Bei
der herkömmlichen FCC-Praxis, bei welcher ein zirkulierender
Katalysatorbestand immer wieder für die Behandlung von frischem
Ausgangsmaterial wiederverwendet wird, bei periodischer oder kon
tinuierlicher Zugabe oder Entnahme von geringen Mengen an fri
schem bzw. verbrauchten Katalysator, wird der Metallgehalt des
Katalysators auf einem Niveau gehalten, welches beispielsweise im
Bereich von 200 bis 600 Teilen pro Million Nickeläqui
valenten liegt. Das erfindungsgemäße Verfahren befaßt sich mit
der Verwendung von Katalysatoren, die einen wesentlich höheren
Metallgehalt aufweisen, und die deshalb eine viel größere Ten
denz, verglichen mit dem Normalfall, zur Förderung der Dehydrie
rung, aromatischen Kondensation, Gaserzeugung oder Koksbildung
aufweisen. Solche höheren Metallanreichungen werden deshalb
normalerweise als höchst unerwünscht bei dem FCC-Verfahren an
gesehen.
Es besteht seit langer Zeit ein großeres Interesse an der Umwand
lung von carbo-metallischen Ölen in Benzin und andere flüssige
Brennstoffe. Beispielsweise wurde in den fünfziger Jahren vorge
schlagen, daß ein Vielzahl von carbo-metallsichen Ölen erfolg
reich in Benzin und andere Produkte mittels des Houdresid-Verfahren
umgewandelt werden können. Das Houdresid-Verfahren
unterscheidet sich von dem FCC-Verfahren insofern, als Katalysator
teilchen mit "granularer Korngröße" (viel größer als die Teil
chengröße von herkömmlichen FCC-Katalysatoren) in einem kom
pakten, sich unter dem Einfluß der Schwerkraft bewegenden Bettes
eingesetzt werden, im Gegensatz zur Suspendierung von Katalysator
teilchen im Ausgangsmaterial und den Produktdämpfen in einem
Fließbett.
Obgleich das Houdresid-Verfahren offensichtlich einen Schritt vor
wärts bedeutete im Hinblick auf die Auswirkungen von Metallver
unreinigungen und Koksbildung auf die Leistungsfähigkeit des
Katalysators, war die Produktivität dieses Verfahrens Beschrän
kungen unterworfen. Da seine Durchführung nicht ökonomisch war,
ist die erste Houdresid-Anlage nicht mehr in Betrieb. Während
der 25 Jahre, die seit der ersten kommerziellen Anwendung des
Houdresid-Verfahrens verstrichen sind, hat die Fachwelt demzufolge
ihre eifrige Suche nach geeigneten Modifizierungen und Änderungen
des FCC-Verfahrens forgesetzt, welche eine kommerziell erfolg
reiche Anwendung des Verfahrens auf Topprückstände und derglei
chen gestatten würde. Während dieses Zeitraums ist eine Vielzahl
von Vorschlägen gemacht worden, und einige von ihnen sind bis zu
einem gewissen Ausmaß kommerziell eingesetzt worden.
Einige Vorschläge beinhalten die Behandlung des Schwerölausgangs
mateirals, um aus diesem das Metall vor dem Crackprozeß zu ent
fernen, wie beispielsweise Hydrotreating, Lösungsmittelextraktion
und Komplexbildung mit Friedel-Crafts-Katalysatoren, jedoch sind
diese Techniken kritisiert worden, da sie nicht ökonomisch sind.
Bei einem anderen Vorschlag wird ein kombiniertes Crack-Verfahren
mit "Schmutzöl"-Einheiten und "Reinöl"-Einheiten verwendet. Bei
einem anderen Vorschlag wird Rückstandsöl mit Gasöl gemischt und
die Menge an Rückstandsöl in die Mischung in Abhängigkeit von
der Entspannungsverdampfungs-Gleichgewichtstemperatur am Boden
der Riser-Cracker-Einheit, die bei dem Verfahren verwendet wird,
kontrolliert. Bei noch einem anderen Vorschlag wird das Ausgangs
material einer milden, vorbereitenden Hydrocracking- oder Hydro
treating-Stufe unterzogen, bevor es in die Crackereinheit ein
geführt wird. Zur Herstellung von Benzin ist auch vorgeschlagen
worden, ein carbo-metallisches Öl, wie Topprückstand mit heißen
Takonit-Pellets in Berührung zu bringen. Dies stellt nur eine
kleine Auswahl an Vorschlägen dar, die in der Patentliteratur
und technischen Reports beschrieben worden sind.
Trotz der großen Anstrengungen, die hier gemacht worden sind,
und trotz der Tatsache, daß jeder dieser Vorschläge einen Teil
der anzutreffenden Schwierigkeiten löst, ist die herkömmliche
FCC-Praxis heute ein stummer Zeuge für den Mangel an carbo-metal
lischem Öl-Cracking-Verfahren, die im Hinblick auf die technische
Durchführbarkeit sowohl ökonomisch als auch hochpraktikabel sind.
Einige Rohöle sind relativ frei von Koksvorläufern und/oder
Schwermetallen, und die störenden Komponenten des Rohöls sind
meistens in den am höchsten siedenden Fraktionen konzentriert.
So war es möglich, die durch die Koksvorläufer und Schwermetalle
auftretenden Probleme größtenteils zu vermeiden, indem man die
Ausbeute an flüssigem Kraftstoff, welcher potentiell aus den
am höchsten siedenden Fraktionen erhältlich wäre, geopfert hat.
Bei der herkömmlichen FCC-Praxis ist als Ausgangsmaterial insbe
sondere die Rohölfraktion verwendet worden, die zwischen
343,3°C und 537,8°C siedet, wobei solche
Fraktionen relativ frei von Koksvorläufer- und Schwermetall
verunreinigungen sind. Ein solches, als "Vakuumgasöl" (VGO) be
kanntes Ausgangsmaterial wird im allgemeinen aus Rohöl hergestellt,
indem man die unterhalb 343,3°C siedenden Fraktionen
bei atmosphärischem Druck abdestilliert und dann eine zwischen
343,3°C und 482,2°C bis 551,7°C
siedende Fraktion durch eine weitere Vakuumdestillation
von den schwereren Fraktionen abtrennt.
Das Vakuumgasöl wird als Ausgangsmaterial für die herkömmliche
FCC-Verarbeitung verwendet. Die schwereren Fraktionen werden
normalerweise für eine Reihe von anderen Zwecken verwendet, wie
beispielsweise für die Herstellung von Asphalt, Rückstandsheizöl,
#6 Heizöl oder Marine-Bunker-C-Heizöl, was eine große Verschwen
dung des potentiellen Wertes dieses Rohölanteils darstellt,
insbesondere im Hinblick auf die großen Anstrengungen und
Ausgaben, die man zu leisten bereit war, um zu versuchen, aus
Kohle und Schieferölen im wesentlichen ähnliche Materialien
herzustellen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu
grunde, gleichzeitig diese schweren Fraktionen, die beträchtliche
Mengen an sowohl Koksvorläufern und Schwermetallen und mögli
cherweise auch an anderen störenden Bestandteilen aufweisen, in
Verbindung mit den leichteren Ölen zu cracken und dabei die
Gesamtausbeute an Benzin und anderen flüssigen Kohlenwassertoff-
Brennstoffe aus einer gegebenen Menge an Rohöl bzw. Rohprodukt
zu erhöhen. Wie schon oben erwähnt wurde, stellt die vorliegende
Erfindung keineswegs den ersten Versuch dar, ein solches Verfahren
zu entwickeln, jedoch zeigt der seit langem bestehende Wunsch,
carbo-metallische Ausgangsmaterialien einem Crackprozeß zu unter
ziehen, zusammen mit dem langsamen Fortschritt der Industrie in
dieser Hinsicht ein fortbestehendes Bedürfnis für ein solches
Verfahren. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung erscheint
einzigartig vorteilhaft im Hinblick auf das Problem der Behandlung
derartiger carbo-metallischer Öle auf eine ökonomisch und technisch
vorteilhafte Weise.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. In den Unteransprüchen
2 bis 24 sind Ausbildungen des Verfahrens nach Anspruch 1 ange
geben.
Die vorliegende Erfindung stellt ein einfaches, relativ geradli
niges und hochproduktives Verfahren zur Umwandlung von carbo-
metallischem Ausgangsmaterial, wie Topprückstände oder dergleichen,
zu verschiedenen leichteren Produkten, wie Benzin, zur Verfügung.
Das carbo-metallische Ausgangsmaterial umfaßt oder besteht aus
einem Öl, welches oberhalb etwa 343,3°C siedet. Ein solches
Öl, oder zumindest der 343,3°C+-Anteil davon, ist gekenn
zeichnet durch einen Schwermetallgehalt von wenigstens
4, vorzugsweise mehr als 5, und insbesondere wenigstens
5,5 Teilen pro Million Nickeläquivalente, bezogen auf das Gewicht,
und einen Kohlenstoffrückstand bei der Pyrolyse von mindestens
1 Gew.-% und vorzugsweise mindestens 2 Gew.-%. Erfin
dungsgemäß wird das carbo-metallische Ausgangsmaterial in Form
einer pumpfähigen Flüssigkeit mit einem heißen Umwandlungs
katalysator in Berührung gebracht, wobei das Gewichtsverhältnis
von Katalysator zu Ausgangsmaterial im Bereich von 3 bis
18 liegt und vorzugsweise mehr als etwa 6 beträgt.
Das Ausgangsmaterial in dieser Mischung wird einer Umwandlungs
stufe unterzogen, die das Cracken umfaßt, während die Mischung
aus Ausgangsmaterial und Katalysator durch einen Fließbett
reaktor fließt. Das Ausgangsmaterial, der Katalysator und andere
Materialien können an einem oder an mehreren Punkten eingeführt
werden. Der Reaktor umfaßt eine längliche bzw. langgestreckte
Reaktionskammer, die wenigstens teilweise senkrecht oder geneigt
angeordnet ist und in welcher das Ausgangsmaterial, die erhaltenen
Produkte und der Katalysator miteinander in Berührung gehalten
werden, während sie als verdünnte Phase oder als Strom bei einer
vorherbestimmten Riser-Verweilzeit im Bereich von 0,5 bis
10 Sekunden fließen.
Die Reaktion wird bei einer Temperatur von 482,2°C
bis 760°C, gemessen am Ausgang der Reaktionskammer,
bei einem gesamten Absolutdruck von 0,69 bis 3,45 bar
unter solchen Bedingungen durchgeführt,
die ausreichend streng sind, um eine Umwandlung pro Durchgang im
Bereich von 50% oder mehr und eine Abscheidung von Koks auf
dem Katalysator in einer Menge im Bereich von 0,3 bis
3 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 0,5 Gew.-%, zu erhalten.
Der Gesamtbetrag der Koksherstellung, bezogen auf das Gewicht des
frischen Ausgangsmaterials, liegt im Bereich von 4 bis
14 Gew.-%.
Am Ende der vorherbestimmten Verweilzeit wird der Katalysator
von den Produkten getrennt, einer Strip-Stufe unterzogen, um
hochsiedende Bestandteile und andere mitgerissene oder ad
sorbierte Kohlenwasserstoffe zu entfernen, und dann mit einem
sauerstoffhaltigen, die Verbrennung unterhaltenden Gas unter sol
chen Zeit-, Temperatur- und Atmosphäre-Bedingungen regneriert,
die ausreichend sind, um den Kohlenstoff auf dem regenerierten
Katalysator auf 0,25 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise auf
0,05 Gew.-% oder weniger, zu verringern. Der regenerierte
Katalysator wird dann für den Kontakt mit frischem Ausgangsmate
rial zu dem Reaktor zurückgeführt.
Je nachdem, wie das erfindungsgemäße Verfahren praktiziert wird,
können ein oder merhrere der nachfolgend beschriebenen Vorteile
erzielt werden. Vorzugsweise, und falls die gewünscht wird,
kann das Verfahren durchgeführt werden, ohne daß man Wasserstoff
in die Reaktionskammer zuführt. Vorzugsweise, und falls dies er
wünscht ist, kann das Verfahren ohne vorheriges Hydrotreating des
Ausgangsmaterials und/oder ohne vorhergehende Entfernungsstufen
von Asphaltenen oder Metallen aus dem Ausgangsmaterial durchge
führt werden, und dies ist selbst dann möglich, wenn das carbo-
metallische Öl insgesamt mehr als 4 oder mehr als 5,
oder sogar mehr als 5,5 Teile pro Million Nickeläquivalente
an Schwermetall, bezogen auf das Gewicht, enthält, und einen Koh
lenstoffrückstand bei der Pyrolyse von mehr als 1 Gew.-%,
mehr als 1,4 Gew.-% oder auch mehr als 2 Gew.-% aufweist.
Darüber hinaus kann das gesamte Ausgangsmaterial, das der Umwand
lung unterzogen werden soll, wie oben beschrieben wurde, in ein
und der gleichen Umwandlungskammer gecrackt werden. Die Crack-
Reaktion kann mit einem Katalysator durchgeführt werden, der schon
zuvor verwendet worden ist (und zurückgeführt worden ist, wobei
eine erforderliche Ergänzung zur Kompensierung der üblichen Ver
luste und Desaktivierung vorgenommen wurde), um unter den oben
beschriebenen Bedingungen ein carbo-metallisches Ausgangsmaterial
zu cracken. In einem ersten Durchgang nicht zu Benzin gecrackte
schwere Kohlenwasserstoffe können mit oder ohne Hydrotreating
zurückgeführt werden zu einer weiteren Crackstufe in Kontakt mit
der gleichen Art Ausgangsmaterial, in welchem sie erstmals den
Crackbedingungen unterzogen wurden, und unter der gleichen Art
von Bedingungen; jedoch wird das Verfahren vorzugsweise bei im
wesentlichem einmaligen Durchsatz bzw. gemäß dem Einzeldurchgangs
verfahren durchgeführt (es werden beispielsweise weniger als
15 Vol-%, bezogen auf das Volumen an frischem Ausgangsmaterial,
zurückgeführt).
Das oben beschriebene Verfahren kann in Verbindung mit anderen
bevorzugten Alternativen, Verbesserungen und häufiger verwendeten
Bedingungen durchgeführt werden, und einige von ihnen werden
nachfolgend beschrieben werden.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein schematisches Diagramm einer ersten Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
Fig. 2 ein schematisches Diagramm einer zweiten Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 3 bis 5 graphische Darstellungen von Ergebnissen, die
bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur kontinuierlichen
katalytischen Umwandlung einer großen Vielzahl von carbo-
metallischen Ölen in Produkte mit einem kleineren Molekulargewicht
zur Verfügung, wobei die Herstellung von hochwertigen flüssigen
Produkten auf einen maximalen Wert angehoben wird, und wobei es
möglich ist, falls gewünscht, eine Vakuumdestillation oder andere
kostspielige Behandlungen, wie Hydrotreating, zu vermeiden. Der
Ausdruck "Öle" umfaßt nicht nur solche Zusammensetzungen, die
vorwiegend aus Kohlenwasserstoffen bestehten und bei Zimmertempe
ratur flüssig sind (beispielsweise 20°C), sondern auch
solche Zusammensetzungen, die hauptsächlich aus Kohlenwasserstoff
bestehen und bei Umgebungstemperatur Asphalte oder Teere darstel
len, jedoch beim Erhitzen auf Temperaturen im Bereich von bis zu
426,7°C flüssig werden. Die vorliegende Erfindung ist
auf carbo-metallische Öle anwendbar, gleichgültig, ob sie von
Petroleum abstammen oder nicht. Vorausgesetzt, sie haben den
erforderlichen Siedebereich, den Kohlenstoffrückstand bei der
Pyrolyse und den Schwermetallgehalt, ist es möglich, das Prinzip
der Erfindung auf die Verarbeitung von höchst verschiedenen Mate
rialien anzuwenden, wie beispielsweise auf schwere Sumpfprodukte
von Rohöl, schweres Bitumenrohöl, auf solche Rohöle, die als
"heavy crude" bekannt sind und annähernde Eigenschaften haben
wie Topprückstände, Schieferöl, Teersandextrakt, Produkte von
der Kohleverflüssigung und solvatisierter Kohle, atmosphärischer
Topprückstand und Vakuum-Topprückstand, Extrakte und/oder Sumpf
produkte (Raffinat) von Lösungsmittelentasphaltierung, aromati
scher Extrakt der Schmierölraffination, Teersumpfprodukte,
schweres Rückführöl, Slopöl, andere Raffinationsabfallströme und
Mischungen der oben genannten Produkte. Solche Mischungen können
beispielsweise hergestellt werden, indem man zur Verfügung ste
hende Kohlenwasserstoffreaktion, einschließlich Öle, Teere, Peche
und dergleichen, mischt. Ebenfalls kann pulverförmige Kohle in
dem carbo-metallischen Öl suspendiert sein. Unter Anwendung der
vorliegenden Erfindung können entmetallisierte Öle umgewandelt
werden, wobei der Fachmann Techniken zur Entmetallisierung von
carbo-metallischen Ölen kennt; es ist jedoch ein Vorteil dieser
Erfindung, daß als Ausgangsmaterial carbo-metallische Öle verwen
det werden können, die keiner vorangegangenen Entmetallisierungs
behandlung unterzogen worden sind. In ähnlicher Weise kann die
Erfindung auch auf Ausgangsmaterialien angewandt werden, die
zuvor einem Hydrotreating unterzogen worden sind; es ist jedoch
auch hier ein Vorteil dieser Erfindung, daß sie erfolgreich auf
die Umwandlung von carbo-metallischen Ölen angewendet werden kann,
die zuvor keiner Hydrobehandlung unterzogen worden sind. Die be
vorzugte Anwendung der vorliegenden Erfindung erfolgt jedoch auf
Topprückstände, das heißt auf die Rohölfraktion, die bei und
oberhalb 343,3°C siedet, entweder allein oder in Mischung
mit reinen Gasölen. Während die Verwendung von Materialien, die
zuvor einer Vakuumdestillation unterzogen worden sind, erfindungs
gemäß nicht ausgeschlossen sind, stellt es einen Vorteil dieser
Erfindung dar, daß man auf zufriedenstellende Weise Materialien
verarbeiten bzw. behandeln kann, die zuvor keiner Vakuumdestilla
tion unterzogen worden sind, und man somit weniger Kapital inve
stieren muß und Betriebskosten einspart, im Vergleich zu den
herkömmlichen FCC-Verfahren, bei denen eine Vakuumdestillations
einheit erforderlich ist.
Tabelle 1 unten zeigt einen Vergleich zwischen einem typsichen
Vakuumgasöl (VGO), welches bislang beim Fluid-Catalytic-Cracking
verwendet wurde, und verschiedenen Topprückständen, die nur
einige wenige Beispiele für die zahlreichen, im Rahmen der
vorliegenden Erfindung verwendbaren Topprückstände darstellen.
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die schwereren oder die
höher siedenden Ausgangsmaterialien durch relativ niedrigere
API-Dichtewerte gekennzeichnet sind, als das beispielartig ange
gebene Vakuumgasöl (VGO). Im allgemeinen wurden diejenigen kata
lytischen Crackprozeßausgangsmaterialien mit niedrigeren Siede
temperaturen und/oder höheren API-Dichten als weit überlegen
angesehen gegenüber Ausgangsmaterialien mit höheren Siedetempe
raturen und/oder niedrigeren API-Dichten. Vergleiche zwischen der
Benzinausbeute von hochsiedenden Ausgangsmaterialien und Ausgangs
materialien mit einem mittleren Siedebereich bei konstanter Koks
ausbeute haben gezeigt, daß die Ausgangsmaterialien mit dem mitt
leren Siedebereich bei gegebener Koksausbeute eine überlegenere
Benzinausbeute ergeben.
Erfindungsgemäß bereitet man ein carbo-metallisches Ölausgangs
material vor, von dem wenigstens 70%, vorzugsweise wenigstens
85%, und insbesondere 100% (Vol.-%) bei und oberhalb
343,3°C sieden. Alle hier angegebenen Siedetempera
turen beruhen auf Standardbedingungen bei atmosphärischem Druck.
Bei carbo-metallischem Öl, das teilweise oder vollständig aus
einem Material besteht, welches bei und oberhalb
343,3°C siedet, wird ein solches Material hier als 343,3°C+-Material
bezeichnet; und 343,3°C+-Material, das
ein Teil eines Öls ist oder von einem Öl abgetrennt worden ist,
das Bestandteile enthält, die oberhalb und unterhalb 343,3°C
sieden, kann als 343,3°C+-Fraktion bezeichnet
werden. Jedoch bedeuten die Ausdrücke "siedet oberhalb" und
"343,3°C+" nicht, daß sämtliches Material, das mit diesen
Ausdrücken bezeichnet wird, die Fähigkeit zum Sieden hat. Die
für die vorliegende Erfindung geeigneten carbo-metallischen Öle
können auch Material enthalten, das unter keinen Bedingungen
siedet; beispielsweise bestimmte Asphalte und Asphaltene können
thermisch während der Destillation gecrackt werden, offensichtlich
ohne zu sieden. Wenn daher beispielsweise gesagt wird, daß das
Ausgangsmaterial wenigstens 70 Vol-% Material umfaßt, das
oberhalb 343,3°C siedet, dann soll damit gemeint
sein, daß die fraglichen 70% ein wenig Material umfassen können,
das bei keiner Temperatur siedet oder sich verflüchtigt. Falls
solche nicht-siedenden Materialien anwesend sind, können diese
häufig oder zum größten Teil in den Teilen des Ausgangsmaterials
konzentriert werden, die nicht unterhalb 537,8°C,
551,7°C oder höher sieden. Wenn daher gesagt wird, daß
wenigstens 10%, vorzugsweise etwa 15% und insbesondere
wenigstens 20% (Vol-%) der 343,3°C+-Fraktion nicht
unterhalb etwa 537,8°C oder 551,7°C sieden,
dann soll damit gemeint sein, daß sämtliches Material oder jeder
Teil des Materials nicht unterhalb 537,8°C oder 551,7°C
siedet, und bei und oberhalb der angegebenen
Temperaturen flüchtig oder nichtflüchtig sein kann.
Vorzugsweise haben die ins Auge gefaßten Ausgangsmaterialien,
oder zumindest das darin befindliche 343,3°C+-Material
einen Kohlenstoffrückstand bei der Pyrolyse von wenigstens etwa
2 oder mehr. Beispielsweise kann der Ramsbottom-Kohlenstoffgehalt
im Bereich von 2 bis 12 liegen, und er beträgt häufig
wenigstens 4. Ein besonders häufiger Bereich liegt zwischen
etwa 4 bis 8. Es ist bemerkenswert, daß das beispielhaft
angegebene VGO in Tabelle 1einen Ramsbottom-Kohlenstoffrückstands
wert von 0,38 und die 343,3° bis 551,7°C-
Fraktionen der verschiedenen Topp-Rückstände Ramsbottom-Kohlen
stoffwerte zwischen 0,3 und 0,5 haben, während die
verschiedenen Topp-Rückstände, jeweils als Gesamtheit (343,3+)
nach oben hin in den Ramsbottom-Kohlenstoffwerten von
4 bis 16,8 variieren, und es können noch höhere Werte
ins Auge gefaßt werden.
Vorzugsweise hat das Ausgangsmaterial eine durchschnittliche Zu
sammensetzung, die durch ein atomares Verhältnis von Wasserstoff
zu Kohlenstoff im Bereich von 1,2 bis 1,9, vorzugs
weise 1,3 bis 1,8 gekennzeichnet ist.
Die erfindungsgemäß eingesetzten carbo-metallischen Ausgangs
materialien oder zumindest die darin enthaltenen 343,3°C+-
Materialien können wenigstens 4 Teile pro Million
Nickeläquivalent, wie oben definiert, enthalten, von denen
wenigstens 2 Teile pro Million Nickel sind (als Metall,
bezogen auf das Gewicht). Carbo-metallische Öle, innerhalb des
oben genannten Bereichs, können aus Mischungen von zwei oder meh
reren Ölen hergestellt werden, von denen einige die oben ange
gebenen Mengen an Nickeläquivalenten und Nickel enthalten, und
andere nicht. Es ist auch zu berücksichtigen, daß die oben an
gegebenen Werte für die Nickeläquivalente und Nickel zeitliche
und gewichtsmäßige Durchschnittswerte für eine wesentliche Be
triebsdauer der Umwandlungsanlage, wie beispielweise einen
Monat, sind. Es sollte auch berücksichtigt werden, daß die
Schwermetalle unter bestimmten Umständen nach wiederholten Oxi
dationen und Reduktionen auf dem Katalysator eine geringere
Vergiftungstendenz zeigen, und in der Literatur werden Kriterien
zur Festlegung von "effektiven Metall"-Werten beschrieben. In
diesem Zusammenhang ist beispielsweise ein Artikel von Cimbalo
et al., mit dem Titel "Deposited Metals Poison FCC Catalyst",
erschienen in Oil and Gas Journal, 15. Mai 1972, Seiten 112-122
zu erwähnen, dessen gesamter Inhalt hier mit umfaßt sein soll.
Falls notwendig oder auch wünschenswert, können die Gehalte an
Nickeläquivalenten und Nickel in den erfindungsgemäß zu verar
beitenden carbo-metallischen Ölen auch in Form der "effektiven
Metall"-Werte ausgedrückt werden. Trotz der von Cimbalo et al.
beobachteten allmählichen Verringerung der Vergiftungsaktivität
kann es sein, und ist auch üblicherweise so, daß die Regene
rierung des Katalysators unter normalen FCC-Regenerierungs
bedingungen die Dehydrierungs-, Demethanisierungs- und aromati
sche Kondensations-Aktivität von auf dem Crackkatalysator an
gereicherten Schwermetallen nicht verringert.
Es ist bekannt, daß 0,2 bis 5 Gew.-% "Schwefel" in
Form von elementarem Schwefel und/oder seinen Verbindungen (je
doch als elementarer Schwefel angegeben, bezogen auf das Gewicht
des Ausgangsmaterials) in den FCC-Ausgangsmaterialien vorliegen,
und daß der Schwefel oder modifzierte Formen von Schwefel ihren
Weg bis in das erhaltene Benzinprodukt finden können, und, wo
Blei zugefügt wird, dazu neigen, dessen Empfindlichkeit für die
Oktanverstärkung zu verringern. Wenn Rohöle bzw. Topp-Rückstände
mit hohen Schwefelgehalten verarbeitet werden, erfordert der in
dem Benzinprodukt vorhandene Schwefel oft eine Süßung. In dem
Ausmaß, in dem der Schwefel im Koks anwesend ist, stellt er
auch eine potentielle Luftverschmutzung dar, da der Regenerator
ihn zu SO₂ und SO₃ verbrennt. Im Rahmen der Erfindung wurde je
doch festgestellt, daß der in dem Ausgangsmaterial befindliche
Schwefel bei dem erfindungsgemäßen Verfahren andererseits in der
Lage ist, die Schwermetallaktivität zu inhibieren, indem Metalle
wie Ni, V, Cu und Fe in der Sulfidform in dem Reaktor gehalten
werden. Diese Sulfide sind weit weniger aktiv als die Metalle
selbst bei der Begünstigung der Dehydrierung und Verkokungs
reaktionen. Demzufolge ist es annehmbar, das erfindungsgemäße
Verfahren mit einem carbo-metallischen Öl durchzuführen, das
wenigstens 0,3, vorzugsweise mehr als 0,8, und insbe
sondere mindestens 1,5 Gew.-% Schwefel in der 343,3°C+-
Fraktion enthält.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignete carbo-metal
lische Öle können und werden in der Regel bedeutsame Mengen an
stickstoffhaltigen Verbindungen enthalten, wobei ein beträchtli
cher Anteil davon als basischer Stickstoff vorliegt. Beispiels
weise kann der Gesamtstickstoffgehalt von carbo-metallischen
Ölen wenigstens 0,05 Gew.-% betragen. Da die Crackaktivität
von Crackkatalysatoren auf Säurestellen an der Katalysator
oberfläche oder in dessen Poren zurückzuführen ist, können basi
sche stickstoffhaltige Verbindungen vorübergehen diese Stellen
neutralisieren und den Katalysator damit vergiften. Jedoch ist
der Katalysator nicht auf Dauer zerstört, da der Stickstoff
während der Regenerierung von dem Katalysator weggebrannt werden
kann, wobei als Folge davon die Acidität der aktiven Stellen
wiederhergestellt wird.
Die carbo-metallischen Öle können auch bedeutsame Mengen an
pentanunlöslichen Stoffen enthalten, beispielsweise wenigstens
0,5 Gew.-%, typsicherweise 2 Gew.-% oder mehr, und
sogar 4 Gew.-% oder mehr. Diese können beispielsweise
Asphaltene und andere Materialien umfassen.
Alkali und Erdalkalimetalle neigen im allgemeinen nicht dazu,
in großen Mengen unter den Destillationsbedigungen zu ver
dampfen, die bei der Destillation von Rohöl zur Herstellung von
Vakuumgasölen angewandt werden, welche üblicherweise als FCC-
Ausgangsmaterialien eingesetzt werden. Diese Metalle verbleiben
zum größten Teil in den "Boden"- bzw. "Sumpf"-Fraktionen (der
nicht verdampfte, hochsiedende Anteil), welche beispielsweise
zur Herstellung von Asphalt und anderen Nebenprodukten verwendet
wurden. Jedoch sind Topp-Rückstände und andere carbo-metallische
Öle in vielen Fällen Bodenprodukte und können daher beträchtli
che Mengen an Alkali- und Erdalkalimetallen, wie beispielsweise
Natrium, enthalten. Diese Metalle setzen sich während des
Crackens auf dem Katalysator ab. In Abhängigkeit von der Zusam
mensetzung des Katalysators und den Regenerierungstemperaturen,
denen er ausgesetzt wird, können diese Metalle Wechselwirkungen
und Reaktionen mit dem Katalysator unterliegen bzw. eingehen
(einschließlich des Katalysatorträgers), die normalerweise
bei der Verarbeitung von VGO unter herkömmlichen FCC-Verarbeitungs
bedingungen nicht beobachtet werden. Wenn die Katalysatoreigen
schaften und die Regenerierungsbedingungen es erforderlich
machen, wird man selbstverständlich die notwendigen Vorsichtsmaß
nahmen treffen, um die Mengen an Alkali- und Erdalkalimetallen in
den Ausgangsmaterialien zu begrenzen, wobei diese Metalle nicht
nur als Sole, die mit dem Rohöl in seinem natürlichen Zustand
zusammen vorkommen, in das Ausgangsmaterial gelangen, sondern auch
als Bestandteile des Wassers oder des Wasserdampfes, die in die
Crackeinheit geführt werden. Wenn der Katalysator gegenüber Alkali-
und Erdalkalimetall besonders empfindlich ist, kann daher ein
sorgfältiges Entsalzen des verwendeten Rohöls zur Vorbereitung des
carbo-metallischen Ausgangsmaterials wichtig sein. Unter solchen
Umständen kann der Gehalt an derartigen Metallen (nachfolgend der
Einfachheit halber als "Natrium" bezeichnet) in dem Ausgangsmate
rial bei 1 Teil pro Million oder weniger, bezogen auf das
Gewicht des Ausgangsmaterials, gehalten werden. Alternativ hierzu
kann der Natriumgehalt des Ausgangsmaterials in Einklang mit
demjenigen des Katalysators gebracht werden, um so den Natrium
gehalt des Katalysators aufrechtzuerhalten, welcher bei der Ver
wendung im wesentlichen gleich groß oder geringer ist als der
jenige des Ersatzkatalysators, mit dem die Anlage beladen wird.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung enthält das carbo-metallische Ölausgangsmaterial wenigstens
70 Vol-% an Material, welches oberhalb 343,3°C
siedet, wobei wenigstens 10% des Materials, welches
oberhalb 343,3°C siedet, nicht unterhalb
551,7°C sieden. Die durchschnittliche Zusammensetzung
dieses 343,3°C+-Materials kann weiterhin wie folgt
charakterisiert werden: (a) Ein Atomverhältnis von Wasserstoff
zu Kohlenstoff im Bereich von 1,3 bis 1,8; (b) ein
Ramsbottom-Kohlenstoffwert von wenigstens 2; (c) wenigstens
4 Teile pro Million Nickeläquivalente, wie oben definiert, von
denen wenigstens 2 Teile pro Million Nickel sind (als Metall,
bezogen auf das Gewicht); und (d) durch wenigstens eines der fol
genden Merkmale; (i) wenigstens 0,3 Gew.-% Schwefel,
(ii) wenigstens 0,05 Gew.-% Stickstoff, und (iii) wenigstens
0,5 Gew.-% an pentanunlöslichen Verbindungen. Sehr häufig
wird das bevorzugte Ausgangsmaterial sämtliche Merkmale (i),
(ii) und (iii) umfassen, und es können auch andere Komponenten,
die in Ölen mit Petroleumursprung oder Nichtpetroleumursprung
gefunden werden, in variierenden Mengen vorhanden sein, voraus
gesetzt, sie verhindern nicht die Durchführung des Verfahrens.
Obgleich die Möglichkeit der Verwendung eines Ausgangsmaterials,
das zuvor schon bis zu einem gewissen Ausmaß gecrackt worden ist,
nicht ausgeschlossen werden soll, hat das erfindungsgemäße Ver
fahren den definitiven Vorteil, daß man mit ihm erfolgreich
umfangreiche Umwandlungen und sehr beträchtliche Ausbeuten an
flüssigen Kohlenstoff-Brennstoffen aus carbo-metallischen
Ölen erhalten kann, die zuvor nicht merklich einem Crackprozeß
unterzogen worden sind. Demzufolge ist das bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren eingesetzte carbo-metallische Ausgangsmaterial
beispielsweise und vorzugsweise zu wenigstens 85%, beson
ders bevorzugt zu mindestens 90%, und insbesondere im
wesentlichen vollständig ein Öl, das zuvor nicht mit einem Crack
katalysator unter Crackbedingungen in Berührung gebracht worden
ist. Darüber hinaus eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren
für Verfahrensdurchführungen mit einmaligen Durchsatz bzw. Ein
zeldurchgang. Das Zurückführungsvolumen beträgt somit, falls
überhaupt eine Zurückführung erfolgt, bezogen auf das Volumen an
frischem Ausgangsmaterial, vorzugsweise 15% oder weniger
und insbesondere 10% oder weniger.
Im allgemeinen liegt das Gewichtsverhältnis von Katalysator zu
frischem Ausgangsmaterial (Ausgangsmaterial, das zuvor nicht mit
einem Crackkatalysator unter Crackbedingungen in Berührung gekom
men ist) bei dem Verfahren im Bereich von 3 bis 18.
Bevorzugte Verhältnisse liegen zwischen 4 und 12, be
sonders bevorzugte zwischen 5 und 10, insbesondere
zwischen 6 und 10, wobei ein Verhältnis von 6 bis
8 derzeit als das nahezu optimale Verhältnis angesehen wird.
Innerhalb der Grenze, die durch Produktqualitätanforderungen
gestellt sind, kann die Koksausbeute des Verfahrens, bezogen auf
frisches Ausgangsmaterial, erniedrigt werden, wenn das Verhältnis
von Katalysator zu Öl auf relativ niedrigen Werten, innerhalb der
oben angegebenen Bereiche, gehalten wird.
Bei der herkömmlichen FCC-Verarbeitung von VGO kann das Verhält
nis zwischen der Anzahl Barrel pro Tag Durchsatz der Anlage und
der Gesamtanzahl an Tonnen Katalysator, die der Zirkulation durch
alle Phasen des Verfahrens unterliegen, beträchtlich variieren.
Für die vorliegenden Zwecke wird der tägliche Anlagendurchsatz
definiert als die Anzahl Barrel an frischem Ausgangsprodukt, das
oberhalb 343,3°C siedet, die die Anlage pro durch
schnittlichem Betriebstag zu flüssigen Produkten, die unterhalb
221,1°C sieden, verarbeitet. Beispielsweise werden
bei einer kommerziell erfolgreichen Art der FCC-VGO-Verfahrens
durchführung 8 bis 12 Tonnen Katalysator zirkuliert
bei einem Verfahren mit einem Anlagendurchsatz von 1000 Barrels
pro Tag. Bei einem anderen kommerziell erfolgreichen Verfahren
liegt dieses Verhältnis im Bereich von 2 bis 3. Während die
vorliegende Erfindung im Bereich von 2 bis 30, typischer
weise zwischen 2 bis 12 Tonnen Katalysatorbestand pro
1000 Barrel täglichem Anlagendurchsatz praktiziert werden kann,
wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise bei einem sehr
kleinen Verhältnis von Katalysatorgewicht zu täglichem Anlagen
durchsatz durchgeführt. Es wird insbesondere bevorzugt, das er
findungsgemäße Verfahren mit einem Katalysatorbestand durchzu
führen, der für den Kontakt mit dem Ausgangsmaterial für die
gewünschte Verweilzeit bei dem oben angegebenen Verhältnis von
Katalysator zu Öl ausreichend ist, während die Menge an Kataly
satorbestand, relativ zu dem Anlagendurchsatz, auf einem Minimum
gehalten wird, wobei der Katalysatorbestand zirkuliert oder in
anderen Verfahrensphasen zur Behandlung gehalten wird, wie bei
spielsweise beim Strippen, Regenerieren, und dergleichen. Es wird
daher besonders bevorzugt, das erfindungsgemäße Verfahren mit
2 bis 5 und insbesondere 2 Tonnen Katalysator
bestand oder weniger pro 1000 Barrel täglichem Anlagendurchsatz
durchzuführen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der
Katalysator kontinuierlich oder periodisch hinzugefügt werden,
beispielsweise, um normale Verluste an Katalysator aus dem System
auszugleichen. Darüber hinaus kann die Katalysatorzugabe in Ver
bindung mit der Katalysatorentnahme durchgeführt werden, um bei
spielsweise das durchschnittliche Aktivitätsniveau des Kataly
sators in der Anlage aufrechtzuerhalten oder zu erhöhen. Beispiels
weise kann die Geschwindigkeit, mit welcher der jungfräuliche
Katalysator in die Anlage eingeführt wird, im Bereich von
0,0454 bis 1,361, vorzugsweise
0,068 bis 0,907 und insbesondere
0,0907 bis 0,068 kg pro Barrel
Ausgangsmaterial liegen. Wenn man auf der anderen Seite Gleich
gewichtskatalysator aus dem FCC-Betrieb verwendet, können so hohe
Ersetzungsgeschwindigkeiten wie etwa 2,268 kg pro Barrel
angewandet werden. Wenn die Umstände so sind, daß
der in der Anlage verwendete Katalysator im Hinblick auf die
Widerstandsfähigkeit gegenüber Desaktivierung unterhalb des
Durchschnitts liegt und/oder die in der Anlage herrschenden Be
dingungen eine schnellere Desaktivierung ergeben, können auch
schnellere Zugabegeschwindigkeiten, als die oben angegebenen, an
gewandt werden; andererseits können bei gegenteiligen Umständen
auch kleinere Zugabegeschwindigkeiten angewandt werden.
Ohne an irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen, scheint es so,
als ob eine Reihe von Verfahrensmerkmalen, die nachfolgend detail
lierter beschrieben werden, wie beispielsweise die Verweilzeit
und das wahlweise Vermischen von Wasserdampf und Ausgangsmaterial,
das Ausmaß verringern, zu welchem bei den Crackbedingungen
Metalle im reduzierten Zustand auf dem Katalysator erzeugt werden,
aus Schwermetallsulfid(en), -sulfat(en) oder -oxid(en), die auf
den Katalysatorteilchen durch den vorangegangenen Kontakt mit
carbo-metallischem Ausgangsmaterial und Regenerierungsbedingungen
abgeschieden sind. Es scheint somit, daß das Verfahren eine be
deutsame Kontrolle des Vergiftungseffekts durch Schwermetalle auf
dem Katalysator erlaubt, selbst wenn die Anreicherungen an derar
tigen Metallen beträchtlich sind.
Demzufolge kann das Verfahren mit Katalysatoren durchgeführt wer
den, die Schwermetallanreicherungen aufweisen, welche bislang
beim herkömmlichen FCC-VGO-Betrieb als vollständig unzulässig
angesehen worden wären. Aus den genannten Gründen kann die Durch
führung des Verfahrens mit Katalysatoren ins Auge gefaßt werden,
die Schwermetallanreicherungen im Bereich von 3000 bis
70 000 Teile pro Million Nickeläquivalente im Durchschnitt
aufweisen. Die Anreicherung kann vorzugsweise im Bereich von
4000 bis 50 000 Teile pro Million liegen, und insbesondere
mehr als 5000 bis 30 000 Teile pro Million betragen.
Diese Bereiche sind auf Teile pro Million Nickeläquivalente be
zogen, wobei die Metalle als Metall angegeben und auf das Gewicht
bezogen sind, und darüber hinaus auf regeneriertem Gleichgewichts
katalysator gemessen und auf diesen bezogen sind. Für den Fall
jedoch, daß ein Katalysator geeigneter Aktivität zu sehr ge
ringen Kosten zur Verfügung stehen sollte, wodurch sehr hohe
Katalysatorersetzungsgeschwindigkeiten möglich wären, könnte das
carbo-metallische Öl auch mit einem Katalysator, der weniger als
3000 Teile pro Million Nickeläquivalente an Schwermetallen auf
weist, zu niedrigersiedenden flüssigen Produkten umgewandelt werden.
Beispielsweise könnte man einen Gleichgewichtskatalysator von
einer anderen Anlage verwenden, beispielsweise einer FCC-Anlage,
welcher zum Cracken eines Ausgangsmaterials verwendet wurde,
beispielsweise eines Vakuumgasöls, das bei der Pyrolyse einen
Kohlenstoffrückstand von weniger als 1 ergibt und weniger als
4 Teile pro Million Nickeläquivalente an Schwermetallen enthält.
In jedem Fall kann die Gleichgewichtskonzentration an Schwermetal
len in dem zirkulierenden Katalysatorbestand durch willkürliche
Änderung der oben diskutierten Katalysatorzugabegeschwindigkeit
kontrolliert werden (einschließlich Aufrechterhalten oder Va
riieren, wenn gewünscht oder erforderlich). So kann beispielsweise
die Katalysatorzugabe auf einer Geschwindigkeit gehalten werden,
bei der die Schwermetallanreicherung auf dem Katalysator in einem
der oben angegebenen Bereiche gehalten wird.
Im allgemeinen wird es bevorzugt, einen Katalysator einzusetzen,
der einen hohen Grad an Crackaktivität aufweist, hohe Umwandlungs
raten und eine hohe Produktivität bei niedrigen Verweilzeiten er
gibt. Die Umwandlungswirksamkeit des Katalysators kann ausgedrückt
werden als erzeugte Umwandlung während der tatsächlichen Verfah
rensdurchführung und/oder als erzeugte Umwandlung bei Standard
tests für die Katalysatoraktivität. Beispielsweise wird vorzugs
weise ein Katalysator eingesetzt, der im Verlauf einer ausgedehn
ten Verfahrensdurchführung ausreichend aktiv ist, um für ein Um
wandlungsniveau von wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens
60%, zu sorgen. In diesem Zusammenhang wird die Umwandlung
als Flüssigkeits-Vol.-%, bezogen auf frisches Ausgangsmaterial,
ausgedrückt. Beispielsweise kann ein bevorzugter Katalysator auch
als ein solcher definiert werden, der in seinem jungfräulichen
Zustand oder im Gleichgewichtszustand eine spezifizierte Aktivität
zeigt, ausgedrückt in Form einer Vol.-%-Angabe, erhältlich durch
MAT (Mikro-Aktivitäts-Test). Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
bedeutet die zuvor genannte Prozentangabe den prozentualen
Volumenanteil des Standardausgangsmaterials, das zu 221,1°C
Endpunkt-Benzin und leichteren Produkten bei 482,2°C,
einer auf das Gewicht bezogenen stündlichen Raumgeschwin
digkeit von 16, berechnet auf der Basis eines bei 593,3°C
getrockneten Katalysators, und einem 3 C/O (Verhältnis von Kataly
sator zu Öl), gemessen mit dem ASTM-MAT-Test D-32, umgewandelt
wurde, und zwar unter Verwendung eines geeigneten Standardaus
gangsmaterials, beispielsweise des Davison WHPS-12 Primärgasöls,
das die folgenden Analysenwerte und Eigenschaften aufweist:
API-Dichte bei 15,56°C, Grad|31,0 | |
Spezifische Dichte bei 15,56°C g/cm³ | 0,8708 |
Ramsbottom-Kohlenstoff, Gew.-% | 0,09 |
Conradson-Kohlenstoff, Gew.-% (geschätzt) | 0,04 |
Kohlenstoff, Gew.-% | 84,92 |
Wasserstoff, Gew.-% | 12,94 |
Schwefel, Gew.-% | 0,68 |
Stickstoff, Teile pro Million | 305 |
Viskosität bei 37,8°C, m²/s | 10,36 · 10-6 |
Watson-K-Faktor | 11,93 |
Anilinpunkt | 182 |
Bromzahl | 2,2 |
Paraffine, Vol.-% | 31,7 |
Olefine, Vol.-% | 1,8 |
Naphthene, Vol.-% | 44,0 |
Aromaten, Vol.-% | 22,7 |
Durchschnittliches Molekulargewicht | 284 |
Nickel | Spuren |
Vanadin | Spuren |
Eisen | Spuren |
Natrium | Spuren |
Chloride | Spuren |
B S & W | Spuren |
Destillation, °C | |
ASTM-D-1160 | |
IBP | 229,4 |
10% | 316,1 |
30% | 351,1 |
50% | 371,7 |
70% | 390,0 |
90% | 419,4 |
FBP | 445,6 |
Der Endpunkt des bei dem MAT-Test hergestellten Benzins wird
oft als 221,1°C wS (wahrer Siedepunkt)
definiert, was einer Standard-Labordestillation entspricht,
jedoch können zu diesem Zweck ebenso gut auch andere Endpunkte
dienen. Die Umwandlung wird dadurch berechnet, daß man von
100 die Vol.-% (bezogen auf frisches Ausgangsmaterial) derjenigen
Produkte, die schwerer sind als Benzin, und in dem gewonnenen
Produkt verbleiben, abzieht.
Der Katalysator kann in seiner jungfräulichen bzw. ursprünglichen
Form oder, wie bereits oben angedeute, in irgendeiner anderen
Form in das Verfahren eingeführt werden; beispielsweise kann man
einen Gleichgewichtskatalysator verwenden, der aus einer anderen
Analge entnommen wurde, wie beispielsweise ein Katalysator, der
zuvor zum Cracken eines unterschiedlichen Ausgangsmaterials ver
wendet wurde. Sofern die Charakterisierung auf der Basis der
MAT-Aktivität erfolgt, können die bevorzugten Katalysatoren auf
der Basis ihrer MAT-Aktivität entweder beschrieben werden, wie
sie in das erfindungsgemäße Verfahren "eingeführt" werden, oder
wie die "entnommen" werden, bzw. auf der Basis ihrer Gleichge
wichts-MAT-Aktivität in dem erfindungsgemäßen Verfahren, oder
sie können auch unter Verwendung sowohl der einen als auch der
anderen Basis beschrieben werden. Eine bevorzugte MAT-Aktivität
für ursprüngliche und nicht-ursprüngliche Katalysatoren, so wie
sie in das erfindungsgemäße Verfahren "eingeführt" werden,
beträgt wenigstens 60%, jedoch ist darauf hinzuweisen,
daß insbesondere im Falle von nicht-ursprünglichen Katalysatoren,
die mit hohen Zugabegeschwindigkeiten zugeführt werden, auch
niedrigere MAT-Aktivitätsniveaus annehmbar sind. Eine annehmbare
MAT-Aktivität des Katalysators, so wie er "entnommen" wird, be
ziehungsweise ein annehmbares Gleichgewichts-MAT-Aktivitäsniveau
des Katalysators, der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ver
wendet worden ist, beträgt 20% oder mehr, wobei 40%
oder mehr, und insbesondere 60% oder mehr, bevorzugte Werte
darstellen.
Man kann jeden Kohlenwasserstoff-Crackkatalysator verwenden, der
die oben angegebenen Umwandlungsfähigkeiten besitzt. Eine beson
ders bevorzugte Klasse von Katalysatoren umfaßt solche Kataly
satoren, die eine Porenstruktur aufweisen, in welche Ausgangs
material-Moleküle zur Adsorption und/oder zum Kontakt mit aktiven
katalytischen Stellen innerhalb der oder benachbart zu den Poren
eintreten können. Verschiedene Arten von Katalysatoren mit dieser
Klassifizierung sind erhältlich, einschließlich beispielsweise
den Schichtsilicaten, wie den Seifentonen. Obgleich die am häufig
sten erhältlichen Katalysatoren innerhalb dieser Klassifizierung
die allseits bekannten zeolith-haltigen Katalysatoren sind, können
auch nicht-zeolith-haltige Katalysatoren ins Auge gefaßt werden.
Die bevorzugten zeolith-haltigen Katalysatoren können jeglichen
Zeolith enthalten, gleichgültig ob es ein natürlicher, halb
synthetischer oder synthtischer Zeloith ist, allein oder in
Mischung mit anderen Materialien, die die Eignung des Katalysa
tors nicht in erheblichem Maße verschlechtern, unter der Vor
aussetzung, daß der erhaltene Katalysator die oben angegebene
Aktivität und Porenstruktur aufweist. Beispielsweise, falls der
Katalysator eine Mischung ist, kann er eine Zeolith-Komponente
umfassen zusammen mit oder dispergiert in einem porösen, hitze
festen, anorganischen Oxidträger; in einem solchen Fall kann der
Katalysator beispielsweise 1 bis 60 Gew.-%, vorzugs
weise 1 bis 40 Gew.-%, und insbesondere 5 bis
25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Zeolith-Katalysators
(wasserfreie Basis) enthalten, wobei der Rest des Katalysators
aus porösem, hitzefestem, anorganischen Oxid besteht, entweder
allein oder in Kombination mit irgendwelchen bekannten Zusätzen
zur Beschleunigung oder Unterdrückung von verschiedenen gewünschten
und unerwünschten Reaktionen. Zur allgemeinen Erläuterung der
Klasse der Zeolith-Molekularsieb-Katalysatoren, die im Rahmen
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, wird auf die Offen
barungen der Artikel "Refinery Catalysts Are a Fluid Business",
und "Making Cat Crackers Work an Varied Diet", verwiesen, die
am 26. Juli 1978 bzw. 13. September 1978 in Chemical Week Magazine
erschienen sind. Die Offenbarungen dieser beiden Veröffentlichun
gen sollen hier mit eingeschlossen sein.
In den meisten Fällen werden die Zeolith-Bestandteile der zeolith
haltigen Katalysatoren diejenigen sein, die sich in FCC-Crack
verfahren als geeignet erwiesen haben. Im allgemeinen sind dies
kristalline Aluminosilicate, die typischerweise aus vierfach
koordinierten Aluminiumatomen bestehen, die durch Sauerstoffatome
mit den benachbarten Siliciumatomen in der Kristallstruktur ver
bunden sind. Jedoch umfaßt der Ausdruck "Zeolith" im Rahmen der
vorliegenden Erfindung nicht nur Aluminosilicate, sondern auch
Substanzen, in welchen das Aluminium zu Teil oder vollständig
ersetzt worden ist, wie beispielsweise durch Gallium und/oder
andere Metallatome, und er umfaßt weiterhin Substanzen, in wel
chen das Silicium teilweise oder vollständig ersetzt worden ist,
wie beispielsweise durch Germanium. Ein Ersatz durch Titan und
Zirconium ist gleichfalls geeignet.
Die meisten Zeolithe werden in der Natriumform hergestellt und
kommen auch in der Natur in dieser Form vor, wobei die Natrium
kationen mit den elektronegativen Stellen in der Kristallstruktur
verbunden sind. Die Natriumkationen neigen dazu, die Zeolithe
inaktiv zu machen und sehr viel weniger stabil, wenn diese den
Bedingungen der Kohlenwasserstoff-Umwandlung, insbesondere bei
hohen Temperaturen, ausgesetzt werden. Demzufolge kann der Zeolith
einem Ionenaustausch unterzogen werden, und wenn der Zeolith eine
Komponente einer Katalysatorzusammensetzung ist, kann ein solcher
Ionenaustausch vor oder nach der Einarbeitung des Zeoliths als
Komponente der Zusammensetzung erfolgen. Geeignete Kationen für
den Ersatz des Natriums in der Zeolith-Kristallstruktur umfassen
Ammonium (zersetzbar zu Wasserstoff), Wasserstoff, die seltenen
Erdmetalle, Erdalkalimetalle, etc. In der Fachwelt sind ver
schiedene geeignete Ionenaustauschverfahren und auch Kationen
bekannt, die als Austauchmaterial in die Zeolith-Kristallstruktur
eingebracht werden können.
Beispiele für natürliche vorkommende, kristalline Aluminosilicat-
Zeolithe, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet
oder in die Katalysatoren eingebaut werden können, sind Faujasit,
Mordenit, Clinoptilot, Chabasit, Analcit, Erionit, und ebenso
Levyn, Dachiardit, Paulingit, Noselith, Ferriorit, Neulandit,
Skolezit, Stibit, Harmotom, Phillipsit, Brewsterit, Flarit,
Datolith, Gmelinit, Caumnit, Leucit, Lasurstein, Scaplit, Meso
lith, Ptholith, Nephelin, Matrolith, Offretit und Sodalith.
Beispiele für synthetische, kristalline Aluminosiliat-Zeolithe,
die als oder in Katalysatoren zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens geeignet sind, sind: Zeolith X, US-PS
28 82 244, Zeolith Y, US-PS 31 30 007 und Zeolith A, US-PS
28 82 243; sowie auch Zeolith B, US-PS 30 08 803; Zeolith D,
CA-PS 6 61 981; Zeolith E, CA-PS 6 14 495; Zeolith F, US-PS
29 96 358; Zeolith H, US-PS 30 10 789; Zeolith J, US-PS 30 11 869;
Zeolith L, BE-PS 5 75 177; Zeolith M, US-PS 29 95 423; Zeolith O,
US-PS 31 40 252; Zeolith Q, US-PS 29 91 151; Zeolith S, US-PS
30 54 657; Zeolith T, US-PS 29 50 952; Zeolith W, US-PS 30 12 853;
Zeolith Z, CA-PS 6 14 495; und Zeolith Omega, CA-PS 8 17 915.
Geeignet sind auch die ZK-4HJ-Zeolith, alpha beta-Zeolith und
die Zeolithe vom ZSM-Typ. Darüber hinaus sind auch die in den
US-PS 31 40 249, 31 40 253, 39 44 482 und 41 37 151 beschrie
benen Zeolithe geeignet, wobei die Offenbarungen dieser Patent
schriften hier mit eingeschlossen sein sollen.
Die kristallinen Aluminosilicat-Zeolithe mit einer Faujasit
Kristallstruktur sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung beson
ders geeignet. Umfaßt sind hierbei insbesondere natürlicher
Faujasit und Zeolith X und Zeolith Y.
Die kristallinen Aluminosilicat-Zeolithe, wie synthetischer
Faujasit, werden unter normalen Bedingungen in Form regelmäßig
geformter, diskreter Teilchen einer Größe von 1 bis
10 µm kristallisieren, und dies ist auch die Größe, die
bei im Handel erhältlichen Katalysatoren häufig angetroffen
wird, und die im Rahmen der Erfindung geeignet sind. Vorzugsweise
beträgt die Teilchengröße der Zeolithe 0,5 bis
10 µm, und insbesondere 0,1 bis 2 µm oder
weniger. Beispielsweise können in situ aus calciniertem Kaolin
hergestellte Zeolithe durch noch kleinere Kristallite gekenn
zeichnet sein. Kristalline Zeolithe haben sowohl eine innere als
auch eine äußere Oberfläche, welche hier als "Portal"-Oberfläche
bezeichnet wird, wobei der größere Teil der Gesamtoberfläche
durch die innere Oberfläche gestetllt wird. Mit der Protal
oberfläche ist hiermit die äußere Oberfläche des Zeolith-
Kristalls gemeint, durch welche die Reaktionsteilnehmer passieren
müssen, um in niedersiedende Produkte umgewandelt zu werden. Die
Blockierung der inneren Kanäle durch beispielsweise Koksbildung,
die Blockierung der Eingänge zu den inneren Kanälen durch Ab
scheidung von Koks auf der Portaloberfläche, und die Verunreini
gung durch Metallvergiftung werden die gesamte Zeolithoberfläche
in erheblichem Ausmaße verringern. Um daher die Auswirkungen
einer Verunreinigung und Porenverstopfung auf einem Minimum zu
halten, werden Kristalle, die größer sind als üblich, wie oben
angegeben, vorzugsweise in den erfindungsgemäß zu verwendenden
Katalysatoren nicht eingesetzt.
Im Handel sind zeolith-haltige Katalysatoren mit Trägern erhält
licht, die eine Vielzahl von verschiedenen Metalloxiden und Kom
binationen von diesen enthalten, einschließlich beispielsweise
Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid und Mischungen von
diesen sowie Mischungen von diesen Oxiden mit Tonen, wie dies
beispielsweise in der US-PS 30 34 948 beschrieben wird. Beispiels
weise kann man irgendeinen der zeolith-haltigen Molekularsieb-
Fluid-Cracking-Katalysatoren verwenden, die für die Herstellung
von Benzin aus Vakuumgasölen geeignet sind. Jedoch können be
stimmte Vorteile erzielt werden durch sinnvolle Auswahl von
Katalysatoren mit einer beträchtlichen Beständigkeit gegenüber
Metallen. Ein metallbeständiger Zeolith-Katalysator wird bei
spielsweise in der US-PS 39 44 482 beschrieben, wobei der
Katalysator 1 bis 40 Gew.-% eines seltene Erden-ausgetauschten
Zeoliths enthält und der Rest ein hitzefestes Metalloxid mit
einem spezifizierten Porenvolumen und Größenverteilung ist.
Andere Katalysatoren, die als "metalltolerant" bezeichnet werden,
werden in dem oben erwähnten Artikel von Cimbalo et al. be
schrieben.
Im allgemeinen werden bevorzugt Katalysatoren eingesetzt, die
eine Gesamtteilchengröße im Bereich von 5 bis
160 µm, insbesondere 40 bis 120, und ganz beson
ders bevorzugt 40 bis 80 µm, haben.
Die Katalysatorzusammensetzung kann auch einen oder mehrere
Verbrennungspromotoren umfassen, die für die nachfolgende Stufe
der Regenerierung des Katalysators geeignet sind. Das Cracken
von carbo-metallischen Ölen führt zu einer beträchtlichen Ab
scheidung von Koks auf dem Katalysator, was einen Aktivitäts
verlust des Katalysators zur Folge hat. Um daher die Aktivität
des Katalysators wiederherzustellen, wird der Koks in einer
Regenerierungsstufe weggebrannt, in welcher der Koks in Verbren
nungsgase einschließlich Kohlenmonoxid und/oder Kohlendioxid
überführt wird. Es sind verschiedene Stoffe bekant, die die Um
wandlung von Koks in Kohlenmonoxid und/oder Kohlendioxid begünsti
gen, wenn sie in kleinen Mengen in Crackkatalysatoren eingebaut
werden. Die Promotoren für die Verbrennung des Kokses zu Kohlen
monoxid neigen dazu, die Temperatur zu erniedrigen, bei der ein
gegebenes Maß an Koksentfernung erreicht werden kann, und sie
vermindern damit das Potential für die thermische Desaktivierung
des Katalysators. Derartige Promotoren, die normalerweise in
wirksamen Mengen von Spuren bis zu 10 oder 20 Gew.-% des
Katalysators eingesetzt werden, können irgendwelcher Art sein,
die gewöhnlich die Verbrennung von Kohlenstoff und Regenerie
rungsbedingungen fördert, oder sie können im Hinblick auf die
Vervollständigung der Verbrennung von CO etwas selektiv sein,
oder sie können vorzugsweise aus Gründen, die nachfolgend im
einzelnen erläutert werden, die Tendenz haben, Kohlenstoff zu
Kohlenmonoxid anstatt zu Kohlendioxid zu verbrennen.
Obgleich eine große Vielzahl anderer Katalysatoren, einschließ
lich zeloith-haltiger, als auch nicht-zeolithhaltiger Kataly
satoren im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar ist,
werden nachfolgend einige Beispiele für im Handel erhältliche
Katalysatoren angegeben, die bei der praktischen Anwendung der
vorliegenden Erfindung eingesetzt worden sind:
Die oben angegebenen Eigenschaften sind Eigenschaften von ur
sprünglichen Katalysatoren und sind, außer im Falle des
Zeolith-Gehalts, auf eine wasserfreie Basis bezogen, das heißt
auf ein Material, das bei 954,4°C gebrannt worden ist.
Der Zeolith-Gehalt wurde durch Vergleich der Röntgenintensitäten
einer Katalysatorprobe und eines Standardmaterials erhalten,
das aus hochreinem Natrium-Y-Zeolith bestand, gemäß dem Ent
wurf #6, vom 9. Januar 1978, des vorgeschlagenen ASTM-Standard-
Verfahrens mit dem Titel "Determination of the Faujasite Content
of a Catalyst". Es wird als ein Vorteil angesehen, daß das
erfindungsgemäße Verfahren in praktischer Abwesenheit von
Zinn und/oder Antimon oder zumindest in Anwesenheit eines
Katalysators durchgeführt werden kann, der im wesentlichen frei
von einem oder beiden dieser Metalle ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit dem oben beschriebenen
carbo-metallischen Öl und Katalysator als den im wesentlichen
einzigen Materialien, die in die Reaktionszone eingegeben werden,
durchgeführt werden. Jedoch ist die Beschickung mit zusätzli
chen Materialien nicht ausgeschlossen. Die Beschickung der Reak
tionszone mit zurückgeführtem Öl wurde bereits oben erwähnt.
Wie nachfolgend noch ausführlicher beschrieben werden wird, kön
nen auch noch andere Materialien zugesetzt werden, die eine
Vielzahl von Funktionen erfüllen können. In einem derartigen Fall
stellen das carbo-metallische Öl und der Katalysator gewöhnlich
den Hauptgewichtsanteil der gesamten, in die Reaktionszone ein
gegebenen Materialien dar.
Einige von den zusätzlichen Materialien, die eingesetzt werden
können, erfüllen Funktionen, die beträchtliche Vorteile gegen
über dem Verfahren bieten, das nur mit dem carbo-metallischen Öl
und dem Katalysator durchgeführt wird. Unter diesen Funktionen
sind zu nennen: Kontrollierung der Auswirkungen von Schwermetall-
und anderen Katalysatorverunreinigungen; Verstärkung der Kataly
satorwirksamkeit; Absorbierung der überschüssigen Wärme in dem
Katalysator, sowie er aus dem Regenerator erhalten wird; Ent
sorgung von die Umwelt belastenden Stoffen oder Umwandlung der
selben in eine Form oder Formen, in welchen sie leichter von
Produkten abgetrennt und/oder entsorgt werden können; Kontrollie
rung der Katalysatortemperatur; Verdünnung der carbo-metalli
schen Öldämpfe zur Verringerung ihres Partialdampfdruckes und
zur Erhöhung des Ausbeute an gewünschten Produkten; Regulierung
der Ausgangsmaterial/Katalysator-Kontaktzeit; Zurverfügungstel
lung von Wasserstoff für ein wasserstoffarmes carbo-metallisches
Ausgangsmaterial; Hilfestellung in der Dispergierung des Ausgangs
materials; und möglicherweise auch Destillierung der Produkte.
Bestimmte Metalle in der Schwermetallanreichung auf dem Kata
lysator sind aktiver bei der Begünstigung von unerwünschten
Reaktionen, wenn sie in Form von elementarem Metall vorliegen,
als wenn sie in der durch Kontakt mit Sauerstoff im Katalysator
regenerator erzeugten, oxidierten Form vorliegen. Jedoch reichte
die Kontaktzeit zwischen Katalysator und Ausgangsmaterialdämpfen
und Produkt bei dem herkömmlichen katalytischen Cracken aus, so
daß der bei der Crackreaktion freigesetzt Wasserstoff in der
Lage war, einen beträchtlichen Teil der weniger schädlichen Oxide
in die schädlichere elementare Schwermetallform zurückzuführen.
Man kann diese Situation zu seinem Vorteil ausnutzen, wenn man
zusätzliche Materialien einführt, die in der Reaktionszone in
Mischung mit dem Katalysator, den Ausgangsmaterialdämpfen und
den Produkten in einer gasförmigen Form (einschließlich dampf
förmiger Form) vorliegen. Das erhöhte Materialvolumen in der
Reaktionszone, verursacht durch die Anwesenheit zusätzlicher
Materialien, führt zu einer Erhöhung der Fließgeschwindigkeit
durch die Reaktionszone und hat somit eine entsprechende Abnahme
der Verweilzeit des Katalysators und der dabei erzeugten oxi
dierten Schwermetalle zur Folge. Infolge der verkürzten Verweil
zeit besteht für die Reduktion der oxidierten Schwermetalle zu
der elementaren Form weniger Gelegenheit, und es stehen somit
weniger elementare, schädliche Metalle zum Kontakt mit dem Aus
gangsmaterial und den Produkten zur Verfügung.
Die zuzufügenden Materialien können auf irgendeine geeignete
Weise in das Verfahren eingeführt werden, wobei einige Beispiele
nachfolgend beschrieben werden. Beispielsweise können sie mit
dem carbo-metallischen Ölausgangsmaterial gemischt werden, bevor
letzteres mit dem Katalysator in Berührung gebracht wird. Alter
nativ hierzu können die zuzufügenden Materialien, falls es
gewünscht wird, mit dem Katalysator gemischt werden, bevor die
ser mit dem Ausgangsmaterial in Berührung kommt. Getrennte Teile
der zuzufügenden Materialien können auch getrennt sowohl mit dem
Katalysator als auch mit dem carbo-metallischen Öl vermischt
werden. Darüber hinaus können das Ausgangsmaterial, der Kataly
sator und die zusätzlichen Materialien auch, falls dies gewünscht
wird, im wesentlichen gleichzeitig zusammengegeben werden. Ein
Teil der zuzufügenden Materialien kann auch mit dem Katalysator
und/oder dem carbo-metallischen Öl auf irgendeine der beschrie
benen Art gemischt werden, während zusätzliche Teile nachfol
gend zugemischt werden. Beispielsweise kann ein Teil der zuzu
fügenden Materialien zu dem carbo-metallischen Öl und/oder zu
dem Katalysator hinzugefügt werden, bevor sie die Reaktionszone
erreichen, während ein anderer Teil der zuzufügenden Materialien
direkt in die Reaktionszone eingeführt wird. Die zuzufügenden
Materialien können an einer Vielzahl von beabstandeten Orten
in die Reaktionszone oder entlang ihrer Erstreckung, wenn sie
langgestreckt ist, eingeführt werden.
Die Menge an zusätzlichen Materialien, die in dem Ausgangsmate
rial, Katalysator oder in der Reaktionszone zur Erfüllung der oben
beschriebenen Funktionen und auch anderer Funktionen anwesend
sein können, kann in gewünschtem Ausmaß variiert werden; jedoch
wird die genannte Menge vorzugsweise ausreichend sein, um im
wesentlichen für einen Wärmeausgleich des Verfahrens zu sorgen.
Diese Materialien können beispielsweise in die Reaktionszone mit
einem Gewichtsverhälnis von Materialien zu Ausgangsmaterial von
bis zu 0,4, vorzugsweise von 0,02 bis 0,4, insbe
sondere 0,03 bis 0,3, und ganz besonders bevorzugt von
0,05 bis 0,25, eingeführt werden.
Beispielsweise können viele oder alle der oben erwähnten wün
schenswerten Funktionen erreicht werden, wenn man H₂O in Form
von Wasserdampf oder in Form von flüssigem Wasser, oder in Form
einer Kombination von diesen, in die Reaktionszone mit einem Ge
wichtsverhältnis von H₂O zu Ausgangsmaterial im Bereich von
0,04 oder mehr und vorzugsweise 0,05 bis 0,1 oder mehr
einführt. Ohne an irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen,
scheint der Einsatz H₂O die Reduktion von auf dem Katalysator
befindlichen Oxiden, Sulfiten und Sulfiden in die freie Metall
form zu inhibieren, von welcher man annimmt, daß sie die Konden
sation -Dehydrierung mit einhergehender Förderung der Koks- und
Wasserstoffausbeute und damit verbundenem Produktverlust begün
stigt. Darüber hinaus kann H₂O auch bis zu einem gewissen Ausmaß
die Abscheidung von Metallen auf der Katalysatoroberfläche ver
ringern. Außerdem mag auch eine geringe Tendenz vorliegen,
stickstoffhaltige und andere schwere Verunreinigungen enthalten
de Moleküle von der Oberfläche der Katalysatorteilchen zu de
sorbieren, oder es mag zumindest eine gewisse Neigung zur Inhi
bierung ihrer Adsorption durch den Katalysator bestehen. Es wird
auch angenommen, daß zugesetztes H₂O die Acidität des Katalysa
tors durch Bronstedt-Säurebildung steigert, was zu einer
Erstarkung der Katalysatorwirksamkeit führt. Unter der Annahme,
daß das zugeführte H₂O kälter ist, als der regenerierte Kataly
sator und/oder die Temperatur in der Reaktionszone, kann durch
die spürbare Wärme, die zur Erhöhung der Temperatur des H₂O
durch den Kontakt mit dem Katalysator in der Reaktionszone oder
anderswo abgegeben wird, überschüssige Wärme von dem Katalysator
abgezogen werden. Das flüssige oder dampfförmige Wasser
enthält weniger als 100 Teile pro Million Natrium und
weniger als 500 Teile pro Million von jeweils Calcium und
Magnesium. Das gesamte oder ein Teil des H₂O kann und wird
vorzugsweise aus den Produkten einer vorangegangenen kata
lytischen Umwandlung eines carbo-metallischen Öls kondensiert.
Wenn das H₂O zurückgeführtes Wasser ist oder solches
umfaßt, das beispielsweise 500 bis 5000 Teile
pro Million H₂S darin gelöst enthält, können eine Reihe von
zusätzlichen Vorteilen erzielt werden. Das in ökologischer Hin
sicht ungeliebte H₂S muß nicht in die Atmosphäre abgegeben wer
den, das zurückgeführte Wasser bedarf keiner weiteren Behandlung
zur Entfernung von H₂S, und das H₂S kann einen Beitrag zur Ver
ringerung der Verkokung des Katalysators leisten, indem es die
Schwermetalle passiviert, das heißt, indem es diese in die
Sulfitform überführt, die eine geringere Wirksamkeit zur Verstär
kung der Koksbildung und der Wasserstofferzeugung haben, als die
freien Metalle. In der Reaktionszone kann die Anwesenheit von
Wasser die carbo-metallischen Öldämpfe verdünnen und dabei ihren
Partialdampfdruck erniedrigen und somit zu einer Erhöhung der
Ausbeute an den gewünschten Produkten führen. Es wurde berichtet,
daß das H₂O in Verbindung mit anderen Materialien zur Erzeugung
von Wasserstoff während des Crackens geeignet ist; so kann es
in der Lage sein, als ein Wasserstoffdonator für wasserstoffarme
carbo-metallische Ölausgangsmaterialien zu dienen. Das H₂O kann
auch rein mechanische Zwecke erfüllen, wie beispielsweise: Hilfe
stellung bei der Atomisierung oder Dispergierung des Ausgangs
materials; Konkurrenz gegenüber den hochmolekularen Molekülen
hinsichtlich der Adsorption auf der Oberfläche des Katalysators,
wobei die Koksbildung unterbrochen wird; Wasserdampfdestillation
von verdampfbarem Produkt aus nicht-verdampfbarem Ausgangsmaterial
und Trennung des Produkts vom Katalysator nach Beendigung der
Crackreaktion. In besonders bevorzugtem Maße werden das H₂O, der
Katalysator und das carbo-metallische Öl im wesentlichen gleich
zeitig zusammengebracht. Beispielsweise kann man H₂O und Aus
gangsmaterial in einer Atomisierungsdüse vermischen und das er
haltene Spray augenblicklich am stromabwärts liegenden Ende der
Reaktionszone mit dem Katalysator in Berührung bringen.
Die Zugabe von Wasserdampf in die Reaktionszone wird in der Lite
ratur des Fluid-Catalytic-Cracking häufig erwähnt. Die Zugabe
von flüssigem Wasser zum Ausgangsmaterial wird relativ selten
erwähnt, im Vergleich zu der direkten Einführung von Wasserdampf
in die Reaktionszone. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird
es jedoch besonders bevorzugt, daß eine innige Mischung mit
flüssigem Wasser und carbo-metalltischem Öl bei einem Gewichts
verhältnis von 0,04 bis 0,15 im Augenblick oder kurz vor
der Einführung des Öls in die Reaktionszone gebildet wird, wobei
das Wasser (beispielsweise in Form von flüssigem Wasser oder in
Form von Wasserdampf, erhalten durch Verdampfung des flüssigen
Wassers durch den Kontakt mit dem Öl) die Reaktionszone als Teil
des Ausgangsmaterialsflusses, das in die Reaktionszone eingeführt
wird, betrifft. Ohne an irgendeine Theorie gebunden sein zu wol
len, wird angenommen, daß die oben geschilderte Maßnahme vor
teilhaft zur Begüngstigung der Dispergierung des Ausgangsmaterials
ist. Auch ist die Verdampfungswärme des Wassers, die von dem
Katalysator, dem Ausgangsmaterial oder von beiden, abgezogen wird,
Ursache dafür, daß das Wasser eine wirksamere Hitzefalle ist,
als Wasserdampf allein. Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhält
nis von flüssigem Wasser zu Ausgangsmaterial 0,04 bis
0,1, insbesondere 0,05 bis 0,1.
Natürlich kann das flüssige Wasser auf oben beschriebene Weise
oder auch auf irgendeine andere Weise in das Verfahren eingeführt
werden, und in jedem Fall kann die Einführung des flüssigen
Wassers auch von der Einführung zusätzlicher Mengen an Wasser in
Form von Wasserdampf in gleiche oder verschiedene Bereiche der
Reaktionszone oder in den Katalysator und/oder das Ausgangsmate
rial begleitet sein. Beispielsweise kann die Menge an zusätzli
chem Wasserdampf, ausgedrückt als Gewichtsverhältnis von Wasser
dampf zu Ausgangsmaterial, 0,01 bis 0,25 betragen,
wobei das Gewichtsverhältnis von gesamtem Wasser (als Wasserdampf
und als flüssiges Wasser) zu Ausgangsmaterial 0,3 oder we
niger beträgt. Die Beschickungsgewichtsverhältnisse von flüssigem
Wasser zu Wasserdampf bei einem solchen kombinierten Einsatz von
flüssigem Wasser und Wasserdampf kann im Bereich von 5 bis
0,2 liegen. Ein solches Verhältnis kann auf einem vorher
bestimmten Niveau innerhalb eines solchen Bereichs gehalten oder,
falls notwendig oder erwünscht, variiert werden, um den Wärme
ausgleich der Reaktion zu regulieren bzw. aufrechtzuerhalten.
Zur Erfüllung der oben beschriebenen Funktionen können auch an
dere Materialien in die Reaktionszone zugegeben werden. Beispiels
weise kann die Dehydrierungs-Kondensations-Wirksamkeit von
Schwermetallen durch Einführung von Schwefelwasserstoffgas in
die Reaktionszone inhibiert werden. Für wasserstoffarme carbo-
metallische Ölausgangsmaterialien kann Wasserstoff zur Verfügung
gestellt werden, indem man entweder ein herkömmliches Wasserstoff-
Donator-Verdünnungsmittel, wie beispielsweise Schwerbenzin, oder
relativ niedermolekulare Kohlenwasserstoffragmente zusetzt, ein
schließlich beispielsweise: leichte Paraffine; niedermolekulare
Alkohole und andere Verbindungen, die eine intermolekulare Was
serstoffübertragung gestatten oder begünstigen; und Verbin
dungen, die sich chemisch unter Erzeugung von Wasserstoff in der
Reaktionszone vereinigen, wie beispielsweise durch Reaktion von
Kohlenmonoxid mit Wasser, mit Alkoholen, mit Olefinen oder mit
anderen Materialien oder Mischungen der vorgenannten Stoffe.
Alle der oben genannten, zusätzlichen Materialien (einschließlich
Wasser) können allein oder in Verbindung untereinander oder in
Verbindung mit anderen Materialien, wie Stickstoff oder anderen
Inertgasen, leichten Kohlenwasserstoffen und anderen Verbindungen
irgendeine der oben beschriebenen Funktionen, für die sie ge
eignet sind, erfüllen, und einschließlich und ohne Beschränkung,
als Verdünnungsmittel zur Erniedrigung des Ausgangsmaterials-
Partialdampfdruckes und/oder als Wärmefalle zur Absorbierung von
überschüssiger Hitze aus dem Katalysator, wie der aus der Rege
nerierungsstufe erhalten wird, dienen. Die obigen Ausführungen
stellen eine Diskussion von einigen Funktionen dar, die durch
andere, in die Reaktionszone eingeführte Materialien, als der
Katalysator und das carbo-metallische Ölausgangsmaterial, erfüllt
werden können, und es können natürlich auch andere Materialien
hinzugefügt und andere Funktionen erfüllt werden, ohne daß der
Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Die vorliegende Erfindung kann in einer großen Vielzahl von
Vorrichtungen verwirklicht werden. Jedoch umfaßt eine bevorzugte
Vorrichtung Mittel zur schnellen Verdampfung von soviel wie
möglich Ausgangsmaterial und zur wirksamen Vermischung von
Ausgangsmaterial und Katalysator (obgleich nicht notwendigerweise
in dieser Reihenfolge), Mittel, um die erhaltene Mischung als
eine verdünnte Suspension in einer Art Fließbett fließen zu
lassen, und Mittel zum Abtrennen des Katalysators von Crack-
Produkten und ungecracktem oder nur teilweise gecracktem Aus
gangsmaterial am Ende einer vorherbestimmten Verweilzeit bzw.
Verweilzeiten, wobei bevorzugt wird, daß sämtliches oder wenig
stens ein wesentlicher Anteil an Produkt abrupt von wenigstens
einem Teil des Katalysators getrennt wird.
Beispielsweise kann die Vorrichtung entlang der länglichen Reak
tionskammer einen oder mehrere Punkte zur Einführung von carbo-
metallischem Ausgangsmaterial, einen oder mehrere Punkte zur
Einführung von Katalysator, einen oder mehrere Punkte zur Ein
führung von zusätzlichem Material, einen oder mehrere Punkte zur
Entnahme von Produkten und einen oder mehrere Punkte zur Ent
nahme des Katalysators umfassen. Die Mittel zur Einführung des
Ausgangsmaterials, des Katalysators und von anderen Materialien
können von offenen Rohrleitungen bis zu hochentwickelten Düsen
oder Sprühdüsen reichen, wobei vorzugsweise Mittel verwendet
werden, die in der Lage sind, die flüssigen Ausgangsmaterialien
in feine Tröpfchen aufzuteilen.
Vorzugsweise ist die Reaktionskammer, oder zumindest ein Hauptteil
derselben, eher vertikal als horizontal angeordnet und weist ein
Verhältnis von Länge zu Durchmesser von wenigstens 10, vor
zugsweise 20 oder 25 oder mehr, auf. Die Anwendung von ver
tikalen Riser-Reaktoren wird bevorzugt. Wenn der Raktor rohr
förmig ist, kann er durchgehend einen gleichmäßigen Durchmesser
aufweisen, oder er kann eine kontinuierliche oder schrittweise
Durchmesserzunahme entlang des Reaktionsweges aufweisen, um die
Geschwindigkeit entlang des Fließweges aufrechtzuerhalten oder
zu variieren.
Im allgemeinen sind die Beschickungsmittel (für den Katalysator
und das Ausgangsmaterial) und die Bauweise des Reaktors derart,
daß eine relativ hohe Fließgeschwindigkeit und eine verdünnte
Suspension des Katalysators erhalten wird. Beispielsweise wird
die Dampf- oder Katalysatorgeschwindigkeit in dem Riser gewöhnlich
wenigstens 7,6 m/sec und typischerweise wenigstens
10,64 m/sec betragen. Diese Geschwindig
keit kann bis zu 16,72 m/sec betragen. Diese Geschwindigkeit
kann bis zu 16,72 m/sec oder 22,8 m/sec
oder mehr betragen. Die Geschwindigkeitsfähigkeiten
des Reaktors werden im allgemeinen ausreichend sein, um den Auf
bau bzw. die Ansammlung eines wesentlichen Katalysatorbetts im
Bodenbereich oder in anderen Teilen des Risers zu verhindern,
wobei die Katalysatorbeladung im Riser am flußaufwärts liegenden
Ende (beispielsweise am Boden) und am stromabwärts liegenden Ende
(beispielsweise am Kopf) des Risers unterhalb 64,6 oder
80,7 kg/m³, bzw. unterhalb 32,3 kg/m³ gehalten werden kann.
Das Fließbettverfahren umfaßt beispielsweise das Fließen von
Katalysator, Ausgangsmaterial und Produkten als ein Strom in
einer positiv kontrollierten und aufrechterhaltenen Richtung,
die durch die längliche Natur der Reaktionszone festgelegt ist.
Das bedeutet jedoch nicht, daß ein strikt linearer Fluß auf
rechterhalten werden muß. Bis zu einem gewissen Ausmaß kann
ein turbulenter Fluß und ein "Gleiten" des Katalysators auf
treten, wie dies bekannt ist, insbesondere in bestimmten Dampf
geschwindigkeitsbereichen und Katalysatorbeladungen, obgleich
berichtet worden ist, daß es ratsam ist, genügend niedrige Kata
lysatorbeladungen anzuwenden, um ein Gleiten und Rückmischen zu
verhindern.
Der bevorzugteste Reaktor ist ein solcher, bei dem sämtliche oder
ein wesentlicher Teil der verdampften, gecrackten Produkte an
einer oder an mehreren Stellen entlang des Risers von dem Kata
lysator getrennt werden, wobei vorzugsweise im wesentlichen sämt
liche verdampften, gecrackten Produkte am flußabwärtigen Ende
des Risers von dem Katalysator getrennt werden. Bei einem be
vorzugten Reaktortyp erfolgt die Trennung von Katalysator und
Produkten auf ballistischem Wege; das heißt, der Katalysator
wird in eine Richtung geschleudert, die durch die Riserröhre
festgelegt ist, und wird gezwungen, seine Bewegung in der so all
gemein festgelegten Richtung fortzusetzen, während die Produkte,
die einen geringeren Impuls haben, zu einer abrupten Richtungs
änderung gezwungen werden, was zu einer abrupten, im wesentlichen
augenblicklichen Trennung von Produkt und Katalysator führt. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform, hier als ventilierter
Riser bezeichnet wird, weist die Riserröhre eine praktisch un
gehinderte Auslaßöffnung am stromabwärtigen Ende zur Abführung
des Katalysators auf. Durch eine Ausgangsöffnung in der Seite
der Röhre, die dem stromabwärts befindlichen Ende des Risers
benachbart ist, werden die Produkte entnommen. Die Auslaßöffnung
für den Katalysator ist durch einen Katalysatorfließung mit dem
üblichen Stripper und Regenerator verbunden, während die Auslaß
öffnung für die Produkte mit einem Produktfließweg verbunden
ist, der im wesentlichen oder vollständig von dem Katalysator
fließweg getrennt ist, und zu Trennungsvorrichtungen zur Tren
nung der Produkte von relativ kleinen Mengen an Katalysator
führt, welchem, falls überhaupt ein solcher vorhanden ist, es
gelungen ist, den Weg durch die Produktausgangsöffnung zu finden.
Beispielse für eine ballistische Trennvorrichtung und -technik,
wie oben beschrieben, können in den US-PS 40 66 533 und
40 70 159 von Myers et al. gefunden werden, deren gesamte Offen
barungen hier mit umfaßt sein sollen.
Bevorzugte Bedingungen zur Durchführung des Verfahrens werden
nachstehend beschrieben. Unter diesen sind zu nennen: Ausgangs
material, Katalysator und Reaktionstemperaturen, Reaktions- und
Ausgangsmaterialdrücke, Verweilzeiten und Umwandlungsniveaus,
Kokserzeugung und Koksabscheidung auf dem Katalysator.
Bei dem herkömmlichen FCC-Betrieb mit VGO wird das Ausgangsmate
rial üblicherweise vorgeheizt, oftmals auf Temperaturen, die
beträchtlich höher sind, als erforderlich, um das Ausgangsmate
rial zum Pumpen und zur Einführung in den Reaktor genügend flüs
sig zu machen. Beispielsweise ist von Vorheiztemperaturen berich
tet worden, die immerhin bei 371,1°C oder 426,7°C
lagen. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
so wie es derzeit in der Praxis angewandt wird, wird das Vorheizen
des Ausgangsmaterials so eingeschränkt, daß das Ausgangsmaterial
in der Lage ist, eine größere Wärmemenge von dem Katalysator zu
absorbieren, wobei der Katalysator das Ausgangsmaterial auf die
Umwandlungstemperatur erhitzt, und gleichzeitig die Verwendung
von externen Brennstoffen zur Erhitzung des Ausgangsmaterials
auf einem Minimum gehalten wird. Demzufolge kann das Ausgangs
material bei Umgebungstemperatur zugeführt werden, sofern die
Natur des Ausgangsmaterials dieses gestattet. Schwerere Ausgangs
materialien können bei erhöhten Vorheiztemperaturen von bis zu
315,6°C, typischerweise von 93,3°C bis 260°C
zugeführt werden, wobei höhere
Vorheiztemperaturen nicht notwendigerweise ausgeschlossen sind.
Die Katalysatorzuführung zu dem Reaktor kann bei recht unter
schiedlichen Temperaturen erfolgen, beispielsweise von
593,3°C bis 871,1°C, vorzugsweise von 648,9°C bis 815,6°C,
und insbesondere von 704,4 bis 760°C, wobei derzeit Tempe
raturen von 718,3° bis 746,1°C als optimal angesehen werden.
Wie bereits oben erwähnt, kann die Umwandlung des carbo-metalli
schen Öls zu niedermolekularen Produkten bei einer Temperatur
von 482,2° bis 760°C durchgeführt werden, welche am Reaktions
kammerauslaß gemessen wird. Die an diesem Auslaß gemessene
Reaktionstemperatur wird vorzugsweise im Bereich von 523,9°
bis 704,4°C, insbesondere von 529,5° bis 648,9°C, und ganz
besonders bevorzugt von 537,8° bis 621,1°C gehalten. In Ab
hängigkeit von der ausgewählten Temperatur und den Eigen
schaften des Ausgangsmaterials kann sämtliches Ausgangsmate
rial in dem Riser verdampfen oder auch nicht.
Obgleich, wie oben angedeutet wurde, der Reaktordruck in einem
Bereich von etwa 0,69 bis etwa 3,45 bar liegen kann, liegen die
bevorzugten und die ganz besonders bevorzugten Drücke im Be
reich von 1,04 bis 2,41 bar, bzw. von 1,38 bis 2,41 bar. Im
allgemeinen kann der Partial- (oder Gesamt-)druck des Ausgangs
materials im Bereich von 0,21 bis 2,07, vorzugsweise von 0,48
bis 1,72, und insbesondere bei 0,69 bis 1,18 bar liegen.
Der Ausgangsmaterial-Partialdampfdruck kann durch die Einfüh
rung von gasförmigen (einschließlich dampfförmigen) Materia
lien in den Reaktor kontrolliert bzw. erniedrigt werden, wie
beispielsweise durch Einführung von Wasserdampf, Wasser und
anderen zusätzlichen Materialien, wie oben beschrieben. Das Ver
fahren wurde beispielsweise bei einem Verhältnis von Ausgangs
material-Partialdruck zu Gesamtdruck in dem Riser im Bereich von
0,2 bis 0,8, vorzugsweise 0,3 bis 0,7,
und insbesondere 0,4 bis 0,6 durchgeführt, wobei das
Verhältnis von zugeführtem gasförmigem Material (was zurückge
führte Gase und/oder Wasserdampf umfaßt, der durch Einführung
von H₂O in den Riser in Form von Wasserdampf und/oder flüssigem
Wasser erhalten wurde) zu Gesamtdruck in dem Riser entsprechend
in einem Bereich von 0,8 bis 0,2, vorzugsweise
0,7 bis 0,3 und insbesondere 0,6 bis 0,4 lag.
Bei dem eben beschriebenen beispielhaften Betrieb des erfindungs
gemäßen Verfahrens betrug das Verhältnis von Partialdruck des
zugefügten gasförmigen Materials zu dem Partialdruck des Ausgangs
materials 0,25 bis 2,5, vorzugsweise 0,4 bis
2, und insbesondere 0,7 bis 1,7.
Obgleich die Verweilzeit der Ausgangsmaterial- und Produktdämpfe
in dem Riser im Bereich von 0,5 bis 10 Sekunden liegen
kann, wie es oben beschrieben wurde, liegen bevorzugte und ganz
besonders bevorzugte Werte zwischen 0,5 und 6 bzw.
zwischen 1 und 4 Sekunden, wobei ein Bereich von
1,5 bis 3,0 Sekunden derzeit als optimaler Bereich angesehen
wird. Beispielsweise wurde das Verfahren mit einer Dampf-Riser
verweilzeit von 2,5 Sekunden oder weniger durchgeführt, unter
Zuführung von reichlichen Mengen an gasförmigen Materialien in
den Riser, wobei diese Mengen ausgereicht haben, um beispiels
weise ein Partialdruckverhältnis von zugeführten gasförmigen Ma
terialien zu Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial von 0,8 oder
mehr zu ergeben. Das Verfahren wurde weiterhin mit einer Verweil
zeit von 2 Sekunden oder weniger und mit einem vorgenannten
Verhältnis im Bereich von 1 bis 2 durchgeführt. Die
Kombination von niedrigem Ausgangsmaterial-Partialdruck, einer
sehr kleinen Verweilzeit und einer ballistischen Trennung der
Produkte von dem Katalysator wird als außerordentlich günstig
für die Umwandlung von carbo-metallischen Ölen angesehen. Zusätz
liche Vorteile können im Rahmen der zurvor genannten Kombination
erzielt werden, wenn ein wesentlicher Partialdruck von zugeführtem
gasförmigem Material, insbesondere H₂O, herrscht, wie dies oben
beschrieben wurde.
Je nachdem, ob ein Gleiten zwischen dem Katalysator und den
Kohlenwasserstoffdämpfen in dem Riser auftritt, kann die Kata
lysator-Riser-Verweilzeit die gleiche sein oder auch nicht,
wie die Riser-Verweilzeit der Dämpfe. Demzufolge kann das Verhält
nis von durchschnittlicher Katalysator-Reaktor-Verweilzeit zu
Dampf-Reaktor-Verweilzeit, das heißt, das Gleiten, im Bereich
von 1 bis 5, vorzugsweise von 1 bis 4, und
insbesondere von 1,2 bis 3, liegen, wobei ein Bereich
von 1,2 bis 2 derzeit als optimal angesehen wird.
Bei bestimmten Arten von bekannten FCC-Anlagen ist ein Riser
vorhanden, der den Katalysator und die Produktdämpfe zusammen
in eine erweiterte Kammer entläßt, welche üblicherweise als
Teil des Reaktors angesehen wird, in welcher der Katalysator
von dem Produkt getrennt und gesammelt wird. Der fortgesetzte
Kontakt des Katalysators mit nichtgecracktem Ausgangsmaterial
(falls ein solches noch vorhanden ist) und Crackprodukten in
einer solchen erweiterten Kammer führt zu einer Katalysator
Ausgangsmaterial-Gesamtkontaktzeit, die merklich oberhalb der
Riser-Verweilzeiten der Dämpfe und der Katalysatoren liegt. Wenn
das erfindungsgemäße Verfahren mit einer ballistischen Trennung
von Katalysator und Dämpfen am stromabwärts liegenden Ende
(beispielsweise am oberen Ende) des Risers durchgeführt wird,
wie das in den oben erwähnten Patenten von Myers et al. beschrie
ben wird, dann sind die Riser-Verweilzeit und die Katalysator-
Kontaktzeit für einen Hauptteil des Ausgangsmaterials und der
Produktdämpfe im wesentlichen gleich. Es wird als vorteilhaft
angesehen, wenn die Dampf-Riser-Verweilzeit und die Dampf-
Katalysator-Kontaktzeit für wenigstens 80, vorzugsweise
wenigstens 90, und insbesondere wenigstens 95 Vol.-%
des gesamten Ausgangsmaterials und der Produktdämpfe, die den
Riser passieren, im wesentlichen gleich sind. Durch die Verhin
derung eines fortdauernden Kontaktes dieser Dämpfe mit dem Kata
lysator in einer Katalysatortrennungs- und -sammelkammer kann
die Neigung zu einem Re-Cracking und einer verminderten Selekti
vität vermieden werden.
Im allgemeinen sollte die Kombination aus Katalysator zu Öl
Verhältnis, Temperaturen, Drücken und Verweilzeiten so ausge
richtet werden, daß man eine wesentliche Umwandlung des carbo-
metallischen Ölausgangsmaterials bewirkt. Es ist ein Vorteil
der erfindungsgemäßen Verfahrens, daß in einem einzigen Durch
gang sehr hohe Umwandlungsniveaus erreicht werden können; bei
spielsweise kann die Umwandlung über 50% und bis zu 90%
oder mehr betragen. Vorzugsweise werden die oben erwähnten
Bedingungen bei solchen Werten gehalten, die ausreichend sind,
um die Umwandlung im Bereich von 60 bis 90% und vor
zugsweise im Bereich von 70 bis 85% zu halten. Die
genannten Umwandlungswerte werden berechnet, indem man von
100% den prozentualen Anteil abzieht, der durch Dividieren des
flüssigen Volumens des frischen Ausgangsmaterials durch das Hundertfache des Volumens an flüs
sigem Produkt, das bei oder obehalb 221,1°C siedet (wS,
Standard-Atmosphärendruck), erhalten wird.
Diese beträchtlichen Umwandlungswerte können zu relativ großen
Ausbeuten an Koks führen, was in der Regel auch geschieht, bei
spielsweise zu Ausbeuten von 4 bis 14 Gew.-%, bezogen
auf frisches Ausgangsmaterial, häufier von 6 bis 12%,
und meistens von 6 bis 10%. Die Koksausbeute kann sich
mehr oder weniger quantitativ auf dem Katalysator abscheiden. Bei
infrage kommenden Katalysator-zu-Öl-Verhältnissen kann die er
haltene Koksabscheidung mehr als 0,3, häufiger mehr als
0,5, und meistens mehr als 1 Gew.-% Koks, bezogen auf das
Gewicht des regenerierten, feuchtigkeitsfreien Katalysators, be
tragen. Eine solche Koksabscheidung kann bei 2% oder
3%, oder sogar höher liegen.
Wie bei herkömmlichen FCC-Verfahren mit VGO, umfaßt das vorlie
gende Verfahren das Strippen von verbrauchtem Katalysator nach
der Trennung des Katalysators von den Produktdämpfen. Mit dem
vorliegenden Gebiet vertraute Fachleute ke 64111 00070 552 001000280000000200012000285916400000040 0002003043032 00004 63992nnen geeignete Strip
mittel und geeignete Bedingungen zum Strippen von verbrauchtem
Katalysator, jedoch kann das erfindungsgemäße Verfahren in
einigen Fällen etwas strengere Bedingungen erforderlich machen,
als bislang angewandt wurden. Dies kann beispielsweise von der
Verwendung eines carbo-metallischen Öls herrühren, das Bestand
teile enthält, die unter den in dem Reaktor herrschenden Bedin
gungen nicht verflüchtet werden und sich diese Bestandteile
selbst, wenigstens teilweise, auf dem Katalysator absetzten. Der
art absorbiertes, unverdampftes Material kann zumindest in zweier
lei Sicht störend sein. Wenn die Gase (einschließlich der
Dämpfe), die zum Strippten des Katalysators verwendet werden, in
eine Katalysatortrennungs- oder -sammelkammer gelangen können,
die mit dem stromabwärts liegenden Ende des Risers verbunden ist,
und wenn in einer derartigen Kammer eine Anreicherung von Kata
lysator vorliegt, kann zunächst einmal die Verdampfung dieser
nicht verdampften Kohlenwasserstoffe im Stripper gefolgt sein
von einer Adsorption derselben auf dem Katalysatorbett, das sich
in der Kammer befindet. Wenn der Katalysator im Stripper von
absorbiertem Ausgangsmaterial befreit wird, können die erhaltenen
Ausgangsmaterialdämpfe durch das Katalysatorbett passieren, das
sich in der Katalysatorsammel- und/oder -trennungskammer angesam
melt hat, und sich in Form von Koks und/oder kondensiertem Mate
rial auf dem Katalysatorbett absetzen. Da sich der diese Abschei
dungen tragende Katalysator von dem Bett in den Stripper und von
dort in den Regenerator bewegt, können die kondensierten Produkte
eine größere Strippkapazität erforderlich machen, während der
Koks erhöhte Regenerierungstemperaturen und/oder eine größere
Regenerierungskapazität notwendig machen kann. Aus den vorstehend
genannten Gründen wird vorzugsweise der Kontakt zwischen den
Strippdämpfen und den Katalysatoransammlungen in der Katalysator
trennungs- oder -sammelkammer verhindert oder beschränkt. Abge
sehen von einer Katalysatormenge, die im wesentlichen aus dem
Kreislauf ausfällt und am Boden der Trennungs- und/oder Sammel
kammer verbleibt, kann dies beispielsweise dadurch geschehen,
daß man die Bildung von derartigen Anreicherungen verhindert,
indem man beispielsweise den im Kreislauf befindlichen Kataly
sator sofort nach dem Absetzen auf dem Boden dieser Kammer aus
dieser Kammer entfernt. Gleichzeitig kann es zweckmäßig sein,
solche Zeit-, Temperatur- und Atmosphärebedingungen in dem
Stripper anzuwenden, die ausreichend sind, um potentiell flüch
tiges Kohlenwasserstoffmaterial, das von dem gestrippten Kataly
sator getragen wird, auf 10 Gew.-% oder weniger herabzu
drücken, bezogen auf das Gesamtgewicht des Kohlenstoffs auf dem
Katalysator, um die Regenerierungstemperaturen und die Regene
rierungskapazität auf einem Minimum zu halten. Ein solches
Strippen kann beispielsweise ein Wiedererhitzen des Katalysators,
ein ausgiebiges Strippen mit Wasserdampf und die Verwendung von
Gasen umfassen, die eine höhere Temperatur aufweisen, als sie
für FCC/VGO-Verfahrensführungen üblich ist, wie beispielsweise
Rauchgas aus dem Regenerator, sowie auch andere Raffinieriegas
ströme, wie Hydrotreater-Abgas (H₂S-haltig), Wasserstoff und
andere Gase. Beispielsweise kann der Stripper bei einer Tempe
ratur von etwa 551,7°C oder bei höheren Temperaturen
betrieben werden.
Die wesentliche Umwandlung von carbo-metallischen Ölen zu leich
teren Produkten, gemäß der vorliegenden Erfindung, kann zu recht
hohen Koksausbeuten und einer beträchtlichen Abscheidung von Koks
auf dem Katalysator führen, und erfordert einige Sorgfalt bei
der Katalysatorregenerierung. Um eine ausreichende Wirksamkeit
der zeolith-haltigen und nicht-zeolith-haltigen Katalysatoren
aufrechtzuerhalten, ist es wünschenswert, den Katalysator unter
solchen Zeit-, Temperatur- und Atmosphärebedingungen zu regene
rieren, die ausreichend sind, um den prozentualen Gewichtsanteil
an Kohlenstoff, der auf dem Katalysator verbleibt, auf
0,25% oder weniger herabzudrücken, gleichgültig, ob der Kataly
sator eine große Anreicherung an Schwermetallen trägt oder nicht.
Vorzugsweise beträgt dieser prozentuale Gewichtsanteil 0,1%
oder weniger, und insbesondere 0,05% oder weniger, insbe
sondere bei Zeolith-Katalysatoren. Die Koksmengen, die deshalb
von den Katalysatoren weggebrannt werden müssen, wenn carbo-
metallische Öle verarbeitet werden, sind gewöhnlich erheblich
größer als im Falle des Crackens von VGO. Im Rahmen der vor
liegenden Erfindung soll der Ausdruck "Koks" auch jegliches
restliches, nicht verdampftes Ausgangsmaterials oder Crackprodukt
umfassen, wenn ein solches Material nach dem Strippen auf dem
Katalysator zurückbleibt.
Die Regenerierung des Katalysators, das heißt das Wegbrennen
von auf dem Katalysator während der Umwandlung des Ausgangsmate
rials abgesetztem Koks, kann bei jeder geeigneten Temperatur
im Bereich von 593,3°C bis 871,1°C
durchgeführt werden, gemessen am Regeneratorauslaß für
den Katalysator. Diese Temperatur beträgt vorzugsweise 648,9°
bis 815,6°C, insbesondere
690,6° bis 773,9°C, und sie
beträgt ganz besonders bevorzugt 718,3° bis 746,1°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren
ist beispielsweise mit einem Fließgenerator bei einer Tempera
tur der dichten Katalysatorphase im Bereich von 704,4° bis
760°C durchgeführt worden.
Wenn der Katalysator zu sehr niedrigen Kohlenstoffgehalten auf
dem Katalysator regeneriert wird, beispielsweise zu Kohlenstoff
gehalten von 0,1% oder weniger, oder 0,05% oder
weniger, bezogen auf das Gewicht des regenerierten Katalysators,
ist es zulässig, wenigstens die letzten 10 Gew.-% oder we
nigstens die letzten 5 Gew.-% Koks (bezogen auf das Gesamt
gewicht des Koks auf dem Katalysator unmittelbar vor der Re
generierung) in Berührung mit die Verbrennung erzeugenden Gasen,
die überschüssigen Sauerstoff enthalten, wegzubrennen. In diesem
Zusammenhang kann auch ins Auge gefaßt werden, daß ein ausge
wählter Anteil des Kokses, das heißt sämtlicher Koks bis herab
zu den letzten 5 oder 10 Gew.-% an Koks, mit überschüssigem
Sauerstoff weggebrannt werden kann. Mit dem Ausdruck "überschüs
siger Sauerstoff" soll eine solche Menge an Sauerstoff gemeint
sein, die größer als die stöchiometrisch erforderliche Menge
zum Verbrennen sämtlichen Wasserstoffs, sämtlichen Kohlenstoffs
und sämtlicher anderer brennbaren Bestandteile, falls solche
vorliegen, ist, die innerhalb des oben erwähnten ausgewählten
Koksanteils unmittelbar vor der Regenerierung anwesend sind. Die
gasförmigen Produkte der Verbrennung, die in Gegenwart von über
schüssigem Sauerstoff durchgeführt wird, werden normalerweise
eine merkliche Menge an freiem Sauerstoff umfassen. Dieser freie
Sauerstoff wird, sofern er nicht durch Mittel oder ein anderes
Verfahren als die Regenerierung aus den Nebenproduktgasen ent
fernt oder in irgendeine andere Form umgewandelt wird, normaler
weise als freier Sauerstoff in dem von der Regeneratoranlage
herkommenden Rauchgas auftreten. Um für eine ausreichende Treib
krafit zur Vervollständigung der Verbrennung des Kokses zu nied
rigen Gehalten zu sorgen, wenn sämtlicher Koks oder ein Haupt
anteil des Kokses mit überschüssigem Sauerstoff verbrannt wird,
wird die Menge an freiem Sauerstoff normalerweise nicht nur
merklich, sondern beträchtlich sein, das heißt in dem gesamten
Regenerierungs-Rauchgas, das aus der gesamten, abgeschlossenen
Regenerierungsstufe erhalten wird, wird eine Konzentration an
freiem Sauerstoff von wenigstens 2 Mol-% vorliegen. Während
ein derartiges Verfahren wirksam ist, um die gewünschten niedri
gen Kohlenstoffgehalte auf dem regenerierten Katalysator zu er
halten, unterliegt es Einschränkungen, und es treten Schwierig
keiten auf, wie dies nachfolgend näher erläutert werden wird.
Bei der herkömmlichen Praxis wird bei der Verbrennung des Kokses
während der Regenerierung etwa H₂O erzeugt, da normalerweise eine
geringe Menge Wassserstoff im Koks vorhanden ist; jedoch werden
im allgemeinen Kohlenmonoxid und Kohlendioxid als die Hauptprodukte
angesehen. Die Umwandlung des Kohlenstoffgehalts des Kokses in
Kohlenmonoxid und Kohlendioxid sind stark exotherme Reaktionen.
Beispielsweise erzeugt die Reaktion zwischen Sauerstoff und
Koks unter Bildung von Kohlendioxid 32 816 kJ/kg Koks,
während die Reaktion zwischen Sauerstoff und
Koks bzw. Kohlenstoff unter Bildung von Kohlenmonoxid annähernd
9228 kJ/Kg Koks erzeugt. Je größer
die Menge an Koks ist, die von einem Katalysator mit gegebenem
Gewicht weggebrannt werden muß, desto größer ist die während
der Verbrennung im Regenerator freigesetzte Wärmemenge.
Die im Regenerator durch die Verbrennung des Koks′ freigesetzte
Wärme wird von dem Katalysator absorbiert und kann leicht von
diesem zurückgehalten werden, bis der regenerierte Katalysator
mit frischem Ausgangsmaterial in Berührung gebracht wird. Bei
der Verarbeitung von carbo-metallischen Ölen bis zu relativ
hohen Umwandlungsgraden, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung
erreicht werden, kann die Menge an Regeneratorwärme, die durch
die Zurückführung des regenerierten Katalysators auf das frische
Ausgangsmaterialübertragen wird, das Ausmaß derjenigen Wärme
zufuhr wesentlich überschreiten, die geeignet ist, um in dem
Riser das Ausgangsmaterial und andere Materialien zu erhitzen
und zu verdampfen, die Wärme für die exotherme Crackreaktion zur
Verfügung zu stellen, die Wärmeverluste der Anlage auszugleichen
und dergleichen. Erfindungsgemäß kann daher die auf das frische
Ausgangsmaterial übertragene Regeneratorwärme innerhalb bestimm
ter angenäherter Bereiche kontrolliert oder, falls notwendig,
eingeschränkt werden. Die auf diese Weise übertragene Wärme kann
beispielsweise im Bereich von 9538 bis 2791, vorzugsweise von
1395 bis 2093, insbesondere von 1512 bis
1977 kJ/kg frisches Ausgangsmaterial liegen. Die vor
stehend angegebenen Bereiche beziehen sich auf die kombinierte
Wärme, ausgedrückt in kJ/kg frisches Ausgangsmaterial, welche
durch den Katalysator auf das Ausgangsmaterial und die Reaktions
produkte (zwischen dem In-Berührung-Bringen des Ausgangsmaterials
mit dem Katalysator und der Trennung des Produktes vom Katalysator)
zur Bereitstellung der Wärme für die Reaktion (beispielsweise
für das Cracken) und die Enthalpiedifferenz zwischen den Produkten
und dem frischen Ausgangsmaterial übertragen wird. In den vorste
hend angegebenen Bereichen sind nicht eingeschlossen die Wärme,
die in dem Reaktor durch die Adsorption des Kokses auf dem Kata
lysator zur Verfügung gestellt wird, noch die Wärme, die ver
braucht wird durch das Erhitzen, Verdampfen oder Umsetzen der
Rückführungsströme und zugeführter Materialien wie Wasser, Wasser
dampf, Naphtha und anderer Wasserstoff-Donatoren, Rauchgase und
Inertgase, oder Strahlungsverlust oder andere Verluste.
Es kann ein Verfahren oder eine Kombination von Verfahren erfin
dungsgemäß angewandt werden, um die über den Katalysator auf
das frische Ausgangsmaterial übertragene Regenerierungswärmemenge
zu kontrollieren oder zu beschränken. Beispielsweise kann man
dem Crackkatalysator einen Verbrennungspromotor zufügen, um die
Verbrennungstemperatur von Koks zu Kohlendioxid und/oder Kohlen
monoxid in dem Regenerator zu verringern. Weiterhin kann man dem
Katalysator durch Wärmeaustauscher Wärme entziehen, einschließ
lich beispielsweise durch Wärmeaustauscher (zum Beispiel Wasser
dampfschlangen), die in dem Regenerator selbst eingebaut sind,
wodurch man dem Katalysator während der Regenerierung Wärme ent
ziehen kann. Die Wärmeaustauscher können auch in die Katalysator
transportleitungen eingebaut sein, beispielsweise in die vom
Regenerator zu dem Reaktor verlaufende Katalysator-Rückführungs
leitung, wobei dem Katalysator nach dessen Regenerierung Wärme
entzogen werden kann. Die dem Katalysator im Regenerator aufge
gebene Wärmemenge kann dadurch verringert werden, daß man die
Isolierung des Regenerators verkleinert, so daß ein Wärmeverlust
an die umgebende Atmosphäre erfolgt, insbesondere dann, wenn vor
gesehen ist, Ausgangsmaterialien mit einem extrem hohen Verkokungs
potential zu bearbeiten; jedoch wird im allgemeinen ein Wärme
verlust an die Atmosphäre in ökonomischer Hinsicht als weniger
zweckmäßig erachtet, als andere hier beschriebene Alternativen.
Weiterhin kann man auch Kühlflüssigkeiten in den Reaktor einspei
sen, beispielsweise Wasser und/oder Wasserdampf, wobei die Menge
an Inertgas, die in dem Regenerator für die Wärmeabsorption und
-entfernung zur Verfügung steht, erhöht wird.
Ein anderes geeignetes und bevorzugtes Verfahren zur Kontrollie
rung oder Beschränkung der über den zurückgeführten, regenerierten
Katalysator auf das frische Ausgangsmaterial übertragenen Wärme
umfaßt die Aufrechterhaltung eines bestimmten Verhältnisses
zwischen dem Kohlendioxid und dem Kohlenmonoxid, die in dem Rege
nerator gebildet werden, während diese Gase mit dem Katalysator,
der regeneriert wird, in einem Wärmeaustauschkontakt oder -be
ziehung stehen. Im allgemeinen wird sämtlicher Koks oder ein
Hauptgewichtsanteil des Kokses, der auf dem Katalysator unmittel
bar vor der Regenerierung anwesend ist, in wenigstens einer Ver
brennungszone entfernt, in welcher das oben genannte Verhältnis
so kontrolliert wird, wie es nachfolgend beschrieben wird. Ins
besondere wird wenigstens ein Hauptanteil, vorzugsweise wenigstens
65 Gew.-%, und insbesondere wenigstens 80 Gew.-% des
Koks auf dem Katalysator in einer Verbrennungszone entfernt, in
welcher das molare Verhältnis von CO₂ zu CO auf einem Wert
gehalten wird, der wesentlich unter 5, beispielsweise bei
4 oder weniger, liegt. Betrachtet man das CO₂/CO-Verhältnis von
der anderen Seite, so beträgt das molare CO/CO₂-Verhältnis
vorzugsweise wenigstens 0,25, insbesondere wenigstens
0,3, und ganz besonders bevorzugt 1 oder mehr, oder selbst
1,5 oder mehr. Während der Fachmann Mittel und Wege kennt, um
die Verbrennung von CO zu CO₂ zu inhibieren, wurde vorgeschlagen,
daß das molare Verhältnis von CO zu CO₂ auf unterhalb 0,2 ge
halten werden soll, wenn man einen Katalysator mit einer
hohen Schwermetallanreicherung regeneriert, welche aus der Ver
arbeitung von carbo-metallischen Ölen herrührt. In diesem Zu
sammenhang kann beispielsweise die US-PS 41 62 231 von Zrinscak,
Sr. et al. genannt werden. Erfindungsgemäß ist jedoch die
Maximierung der CO-Erzeugung eine besonders bevorzugte Ausfüh
rungsform bei der Regenerierung des Katalysators auf einen Koh
lenstoffgehalt von 0,1% oder weniger, vorzugsweise 0,05%
oder weniger. Darüber hinaus kann das Regenerierungsnebenver
fahren in seiner Gesamtheit, gemäß einer bevorzugten Durchführung
der Erfindung, zu den oben erwähnten niedrigen Kohlenstoffgehalten
auf dem regenerierten Katalysator mit einem Unterschuß an Sauer
stoff durchgeführt werden; insbesondere kann der zu der einen
oder zu den mehreren Regenerierungsstufen zugeführten Gesamtsauer
stoff vorzugsweise geringer sein als die stöchiometrische Menge,
die erforderlich ist, um sämtlichen Wasserstoff im Koks zu H₂O
und sämtlichen Kohlenstoff im Koks zu CO₂ zu verbrennen. Falls
der Koks andere verbrennbare Bestandteile enthält, kann die
erwähnte stöchiometrische Menge so eingestellt werden, daß die
zur Verbrennung dieser Bestandteile benötigte Menge an Sauerstoff
eingeschlossen ist.
Ein weiteres, ebenfalls besonders bevorzugtes Verfahren zur Kon
trollierung und Beschränkung der durch den zurückgeführten Kata
lysator auf das frische Ausgangsmaterial übertragenen Wärmemenge
umfaßt die Ableitung eines Teils der Wärme, die von dem zurück
geführten Katalysator getragen wird, durch zusätzlich in den
Reaktor eingeführte Materialien, wie beispielsweise Wasser, Wasser
dampf, Naphtha oder andere Wasserstoff-Donatoren, Rauchgase,
Inertgase und andere gasförmige und verdampfbare Materialien,
die in den Reaktor eingeführt werden können.
Je größer die Menge des Kokses ist, die von einem Katalysator
gegebenen Gewichts weggebrannt werden muß, desto größer ist
die Gefahr, daß man den Katalysator übermäßigen Temperaturen
aussetzt. Viele sonst wünschenwerte und geeignete Crackkataly
satoren sind gegenüber einer Desaktivierung bei hohen Temperaturen
besonders empfindlich, und unter diesen Katalysatoren gibt es
eine stattliche Anzahl von teuren Molekularsieb- oder Zeolith-
Katalysatoren. Die Kristallstrukturen von Zeolithen und die
Porenstrukturen der Katalysatorträger sind im allgemeinen gegen
über einem thermischen und/oder hydrothermischen Abbau etwa empfindlich.
Die Verwendung von derartigen Katalysatoren in kataly
tischen Umwandlungsverfahren von carbo-metallischen Ausgangsmate
rialien schafft ein Bedürfnis nach Regenerierungsverfahren, bei
denen der Katalysator nicht dadurch zerstört wird, daß er sehr
hohen Temperaturen und Wasserdampf ausgesetzt wird. Diesem Be
dürfnis kann mit einem mehrstufigen Regenerierungsverfahren
begegnet werden, welches die Beschickung einer ersten Regenerie
rungszone mit dem verbrauchten Katalysator und die Zuführung von
oxidierendem Gas umfaßt. Die Menge an oxidierendem Gas, die in
diese erste Zone eingeführt wird, und die Konzentration an Sauer
stoff oder Sauerstoff tragendem Gas reicht nur aus, um die ge
wünschte Umwandlung des Kokses auf dem Katalysator zu Kohlenoxid
gasen teilweise zu bewirken. Der teilweise regenerierte Kataly
sator wird dann aus der ersten Regenerierungszone entnommen und
in eine zweite Regenerierungszone eingebracht. Das oxidierende
Gas wird in die zweite Regenerierungszone eingeführt, um eine
höhere Konzentration an Sauerstoff oder sauerstoffhaltigem Gas
als in der ersten Zone zur Verfügung zu stellen, und die Entfer
nung des Kohlenstoffs bis zu dem gewünschten Grad zu vervoll
ständigen. Der regenerierte Katalysator kann dann aus der zweiten
Zone entfernt und zum Kontakt mit frischem Ausgangsmaterial in
den Reaktor zurückgeführt werden. Ein Beispiel für ein solches
mehrstufiges Regenerierungsverfahren ist in der US-PS 29 38 739
beschrieben.
Die mehrstufige Regenerierung bietet die Möglichkeit der Kombi
nation einer Regenerierung mit einem Unterschuß an Sauerstoff
und der Kontrolle des molaren CO : CO₂-Verhältnisses. So können
50 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 65 bis 95 Gew.-%,
und insbesondere 80 bis 95 Gew.-% des auf dem Kataly
sator unmittelbar vor der Regenerierung anwesenden Kokses in
einer oder in mehreren Regenerierungsstufen entfernt werden, in
welchen das molare Verhältnisse von CO : CO₂ auf die oben beschrie
bene Weise kontrolliert wird. In Verbindung mit den obigen Aus
führungen können die letzten fünf Gewichtsprozent oder mehr oder
auch 10 Gew.-% oder mehr des ursprünglich vorhandenen Kokses
bis hinauf zu der Gesamtmenge an Koks, die nach der vorange
gangenen Stufe oder den vorangegangenen Stufen zurückgeblieben
ist, in einer nachfolgenden Regenerierungsstufe entfernt werden,
in welcher mehr Sauerstoff anwesend ist. Ein derartiges Verfah
ren kann so durchgeführt werden, daß das gesamte Rauchgas, das
aus dem vollständigen, abgeschlossenen Regenerierungsverfahren
erhalten wird, nur einen geringen oder gar keinen überschüssigen
Sauerstoff enthält, das heißt in der Größenordnung von
0,2 Mol.-% oder weniger, oder sogar 0,1 Mol.-% oder weniger,
was beträchtlich weniger ist als die anderswo vorgeschlagenen
2 Mol.-%. Demzufolge ist die mehrstufige Regenerierung insofern
besonders wertvoll, als sie ein weiteres geeignetes Verfahren
zur Beschränkung der Regenerierungswärme, die durch den regene
rierten Katalysator auf das frische Ausgangsmaterial übertragen
wird, und/oder zur Verringerung der Gefahr einer thermischen
Desaktivierung darstellt, während gleichzeitig die Möglichkeit
besteht, den Kohlenstoffgehalt auf dem regenerierten Katalysator
zu den sehr niedrigen prozentualen Anteilen (beispielsweise
0,1% oder weniger) herabzudrücken, die die Katalysatorwirksam
keit beträchtlich verbessern. Darüber hinaus wird derjenige
Teil der Regenerierungsabfolge, bei welchem die schärfsten
Bedingungen herrschen, durchgeführt, während noch eine merkliche
Menge an Koks auf dem Katalysator anwesend ist, wenn die Regene
rierungsbedingungen, beispielsweise die Temperatur oder die Atmosphäre,
in der zweiten Zone wesentlich weniger scharft sind als
in der ersten Zone (beispielsweise um wenigstens 5,6°C
und vorzugsweise um wenigstens 11,1°C.
Eine solche Verfahrensführung kann einen Schutz des Katalysators
vor den strengeren Bedingungen darstellen. Eine besonders bevor
zugte Ausführungsform der Erfindung besteht in einer zweistufigen
Fließregenerierung bei einer maximalen Temperatur von
815,6°C mit einer reduzierten Temperatur von wenigstens
5,6 oder 11,1°C in der dichten Phase der
zweiten Stufe, verglichen mit der dichten Phase der ersten Stufe,
und bei einer Verringerung des Kohlenstoffs auf dem Katalysator
auf 0,05 Gew.-% oder weniger oder sogar 0,025 Gew.-%
oder weniger in der zweiten Zone. Tatsächlich kann der Katalysa
tor mittels dieses Verfahrens leicht zu Kohlenstoffgehalten von
0,01 Gew.-% regeneriert werden, selbst wenn der Kohlenstoff auf
dem Katalysator vor der Regenerierung einen so hohen Wert wie
1% hat.
In manchen Fällen ist es wichtig, sicherzustellen, daß keine
adsorbierten Sauerstoff enthaltenden Gase durch den zurückgeführten
Katalysator in den Riser mitgeschleppt werden. Wenn immer
eine solche Maßnahme als notwendig erachtet wird, kann der Kata
lysator, der aus dem Regenerator entnommen wird, mit geeigneten
Strippgasen zur Entfernung der sauerstoffhaltigen Gase einer Stripp
stufe unterzogen werden. Das Strippen kann beispielsweise bei
relativ hohen Temperaturen, beispielsweise bei 732,2° bis
etwa 743,3°C, unter Verwendung von
Wasserdampf, Stickstoff oder irgendeinen anderen Inertgas als
Strippgas(e) durchgeführt werden. Die Verwendung von Stickstoff
oder anderen Inertgasen ist insofern günstig, als dabei die
Gefahr einer hydrothermalen Katalysatordesaktivierung vermieden
wird, die bei Verwendung von Wasserdampf auftreten kann.
Die nachfolgenden Ausführungen bezüglich der Metall-, Kohlenstoff-
und Wärmehandhabung bzw. -verfahrensführung sollen eine Hilfe
stellung zum Erzielen bester Resultate bei der Durchführung der
vorliegenden Erfindung sein. Da sich diese Bemerkungen größten
teils auf die Verfahrensführung beziehen, die als die beste an
gesehen wird, soll hierdurch zum Ausdruck gebracht werden, daß
die Erfindung nicht auf die nachfolgend beschriebenen Verfahrens
führungen beschränkt ist. Da einige dieser Bemerkungen notwen
digerweise auf theoretischen Überlegungen basieren, soll weiter
hin zum Ausdruck gebracht werden, daß hierdurch keine Bindung
an irgendeine Theorie beabsichtigt ist, gleichgültig, ob sie hier
ausdrücklich erwähnt oder implizit in den nachfolgenden Vorschlä
gen für die Verfahrensführung zum Audruck gebracht wird.
Obgleich die Metall-, Kohlenstoff- und Wärmehandhabung bzw.
-verfahrensführung nachfolgend jeweils getrennt angesprochen und
diskutiert werden, sind diese miteinander verbunden und voneinander
abhängige Gegenstände, sowohl in der Theorie als auch in der
Praxis. Während die Koksausbeute und die Koksabscheidung auf dem
Katalysator in erster Linie durch die relativ großen Mengen an
Koksvorläufern verursacht werden, die in den carbo-metallischen
Ölen vorhanden sind, wird die Kokserzeugung durch hohe Metall
anreicherungen verschärft, welche ihrerseits ebenfalls einen
beträchtlichen negativen Einfluß auf die Katalysatorleistungs
fähigkeit haben können. Darüber hinaus wird der bei der Metall-
und Kohlenstoffhandhabung bzw. -verfahrensführung erreichte Erfolgs
grad einen direkten Einfluß auf das Ausmaß, zu welchem eine
Wärmeverfahrensführung notwendig ist, haben. Schließlich haben
sich Schritte, die zur Unterstützung der Metallhandhabung bzw.
-verfahrensführung unternommen worden sind, als sehr hilfreich im
Hinblich auf die Kohlenstoff- und Wärmehandhabung bzw. -verfahrens
führung erwiesen.
Wie bereits oben erwähnt wurde, neigt die Anwesenheit einer großen
Schwermetallanreicherung auf dem Katalysator zu einer Erschwerung
des Problems der Dehydrierung und aromatische Kondensation, was
zu einer vermehrten Produktion von Gasen und Koks führt, bei einem
Ausgangsmaterial eines gegebenen Ramsbottom-Kohlenstoffwertes.
Die Einführung beträchtlicher Mengen an H₂O in den Reaktor,
entweder in Form von Wasserdampf oder in Form von flüssigem
Wasser, erscheint äußerst günstig im Hinblick darauf, die Schwer
metalle in einer weniger schädlichen Form zu halten, das heißt
in der Oxidform anstelle der metallischen Form. Dabei wird gleich
zeitig die Aufrechterhaltung der gewünschten Selektivität unter
stützt.
Ebenso wird eine Anlage, in welcher die Systemkomponenten und
Verweilzeiten so ausgewählt werden, daß das Verhältnis von
Katalysator-Reaktor-Verweilzeit zu Katalysator-Regenerator-
Verweilzeit erniedrigt wird, dazu geeignet sein, die Zeitspannen
zu erniedrigen, während welcher der Katalysator unter Reduktions
bedingungen bzw. Oxidationsbedingungen gehalten wird. Dies kann
gleichfalls die Aufrecherhaltung gewünschter Selektivitätsnieveaus
unterstützen.
Ob der Metallgehalt des Katalysators erfolgreich gehandhabt
wird, kann durch Überwachung des insgesamt erzeugten Wasserstoffes
zuzüglich Methan im Reaktor und/oder des Verhältnisses von Was
serstoff zu Methan, die auf diese Weise hergestellt werden, beob
achtet werden. Im allgemeinen sollte das molare Verhältnis von
Wasserstoff zu Methan weniger als 1, vorzugsweise 0,6
oder weniger, sein, wobei ein Wert von 0,4 oder weniger als
optimal angesehen wird.
Eine sorgfältige Kohlenstoffhandhabung bzw. -verfahrensführung
kann sowohl die Selektivität (die Fähigkeit, die Produktion von
wertvollen Produkten zu maximieren) als auch die Wärmeprodukti
vität verbessern. Im allgemeinen unterstützen auch die oben
beschriebenen Verfahren zur Kontrollierung des Metallgehalts die
Kohlenstoffhandhabung bzw. -verfahrensführung. Die Zweckmäßigkeit
der Wasserzugabe im Hinblick auf die Kohlenstoffverfahrensführung
ist bereits in den weiter oben stehenden Absätzen ausführlich
beschrieben worden, die sich mit zusätzlichen Materialien zur
Einführung in die Reaktionszone befassen. Im allgemeinen sollten
sich diejenigen Verfahren, die die Dispergierung des Ausgangs
materials in der Reaktionszone verbessern, ebenfalls als hilf
reich erweisen; diese Verfahren umfassen beispielsweise die
Anwendung von Nebelbildungsvorrichtungen, um die Dispergierung
des Ausgangsmaterials zu unterstützen.
Das Verhältnis von Katalysator zu Öl ist gleichfalls ein bei der
Wärmeverfahrensführung zu berücksichtigender Faktor. Wie bei der
herkömmlichen FCC-Praxis von VGO, kann die Reaktortemperatur bei
der Durchführung der vorliegenden Erfindung dadurch kontrolliert
werden, daß man den Fluß von heißen regeneriertem Katalysator
je nachdem erhöht oder erniedrigt, um die Reaktortemperatur zu
erniedrigen bzw. zu erhöhen, wobei es sich im Fall eines Riser-
Reaktors typischerweise um die Auslaßtemperatur handelt. Wenn
die automatische Kontrollvorrichtung für die Katalysatoreinfüh
rung so eingestellt ist, daß ein übermäßiges Verhältnis von
Katalysator zu Öl aufrechterhalten wird, kann erwartet werden,
daß unnötig große Mengen an Kohlenstoff erzeugt und unnötig
große Mengen an Wärme freigesetzt werden in bezug auf das der
Reaktionszone zugeführte frische Ausgangsmaterial.
Im Hinblick auf die Kohlenstoffhandhabung bzw. -verfahrensführung
werden relativ hohe Reaktortemperaturen ebenfalls als günstig
angesehen. Solche höheren Temperaturen begünstigen eine voll
ständigere Verdampfung des Ausgangsmaterials und Trennung des
Produkts vom Katalysator.
Die Kohlenstoffhandhabung bzw. -verfahrensführung kann durch ge
eignete Beschränkung des gesamten Druckes im Reaktor und des
Partialdruckes des Ausgangsmaterials ebenfalls erleichtert werden.
Bei einem gegebenen Umwandlungsgrad können im allgemeinen relativ
geringe Abnahmen der oben erwähnten Drücke bereits zu einer be
trächtlichen Abnahme der Koksproduktion führen. Dies kann mögli
cherweise darauf zurückgeführt werden, daß die Beschränkung des
Gesamtdruckes zu einer verstärkten Verdampfung der hochsiedenden
Komponenten des Ausgangsmaterials führt, das Cracken begünstigt
und die Trennung von sowohl nicht ungesetztn Ausgangsmaterial
und höhersiedenden, gecrackten Produkten von dem Katalysator er
leichtert. In dieser Hinsicht kann es auch hilfreich sein, den
Druckabfall der in bezug auf den Reaktor stromabwärts liegenden
und mit dem Reaktor in Verbindung stehenden Gerätschaft zu
beschränken. Wenn es jedoch wünschenswert oder notwendig ist,
das System bei einem höheren Gesamtdruck zu führen, wegen bei
spielsweise Betriebsführungseinschränkungen (beispielsweise
wegen eines Druckabfalls der stromabwärts liegenden Gerätschaft),
können die oben beschriebenen Vorteile auch dadurch erreicht
werden, daß man den Ausgangsmaterial-Partialdruck Beschränkungen
unterwirft. Geeignete Bereiche für den Reaktorgesamtdruck und
den Ausgangsmaterial-Paritaldruck sind bereits weiter oben ange
geben worden, und es ist im allgemeinen wünschenswert zu versu
chen, die Drücke innerhalb dieser Bereiche auf einem Minimum zu
halten.
Die abrupte Trennung des Katalysators von Produktdämpfen und
nicht umgesetztem Ausgangsmaterial (falls ein solches vorhanden
ist) stellt ebenfalls eine große Hilfe dar. Aus diesem Grunde
ist die sogenannte ventillierte Riser-Vorrichtung und -Technik,
offenbart in den US-PS 40 70 159 und 40 66 533 von George D.
Myers et al., die bevorzugte Art Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Aus ähnlichen Gründen ist es
vorteilhaft, die zwischen der Trennung des Katalysators von den
Produktdämpfen und dem Beginn des Strippens verstreichende Zeit
so weit wie möglich zu verkürzen. Die Anwendung eines ventilierten
Risers und das prompte Strippen geben weniger Anlaß zur Verko
kung von nicht umgesetztem Ausgangsmaterial und höhersiedenden,
gecrackten Produkten, die auf dem Katalysator adsorbiert sind.
Eine besonders zweckmäßige Verfahrensführung im Hinblick auf
die Kohlenstoffhandhabung bzw. -verfahrensführung besteht darin,
das Verfahren in dem ventilierten Riser unter Verwendung eines
Wasserstoff-Donators, falls notwendig, durchzuführen, während
man den Ausgangsmaterial-Paritaldruck und den Reaktorgesamtdruck
so niedrig wie möglich hält, und relativ große Mengen an Wasser,
Wasserdampf und, falls gewünscht, an anderen Verdünnungsmitteln
einführt, die die weiter oben diskutierten zahlreichen Vorteile
zur Folge haben. Wenn flüssiges Wasser, Wasserdampf, Wasserstoff-
Donatoren, Wasserstoff oder andere gasförmige oder verdampfbare
Materialien in die Reaktionszone eingeführt werden, gestattet die
Zugabe dieser Materialien darüber hinaus, eine zusätzliche Kon
trolle des Verhältnisses von Katalysator zu Öl auszuüben. Daher
kann beispielsweise die Praxis der Erhöhung oder Erniedrigung des
Verhältnisses von Katalysator zu Öl bei einer gegebenen zunehmen
den oder abnehmenden Menge der Reaktortemperatur verringert oder
weggelassen werden, indem man dafür entweder eine geeignete Er
niedrigung oder Erhöhung der Beschickungsanteile an Wasser, Wasser
dampf und anderen gasförmigen oder verdampfbaren Materialien vor
nimmt oder auf geeignete Weise das Verhältnis von Wasser zu Dampf
und/oder anderen gasförmigen Materialien, die in die Reaktionszone
eingeführt werden, erniedrigt oder erhöht.
Die Wärmehandhabung bzw. -verfahrensführung umfaßt Maßnahmen,
die ergriffen werden, um die in verschiedenen Abschnitten des
Verfahrens freigesetzte Wärmemenge zu kontrollieren und/oder um
eine solche Wärme, wie sie freigesetzt werden kann, erfolgreich
zu handhaben. Im Gegensatz zu der herkömmlichen FCC-Praxis unter
Verwendung von VGO, wo es allgemein ein Problem darstellt, während
der Regenerierung genügend Wärme zu erzeugen, um für einen Wärme
ausgleich im Reaktor zu sorgen, erzeugt die Verarbeitung von
carbo-metallischen Ölen im allgemeinen so viel Wärme, daß eine
sorgfältige Handhabung und Verfahrensführung der Wärme notwendig
wird.
Die Wärmehandhabung kann durch verschiedene Verfahren erleichtert
werden, die mit den in den Reaktor eingeführten Materialien zusam
menhängen. So kann die Wärmeabsorption durch das Ausgangsmaterial
auf ein Maximum gebracht werden, wenn das Vorheizen des Ausgangs
materials auf einem Minimum gehalten wird, wobei lediglich not
wendig ist, daß die Temperatur des Ausgangsmaterials so hoch ist,
daß es ausreichend flüssig ist, um in den Reaktor gepumpt und
dort dispergiert werden zu können. Wenn der Katalysator in einem
hochaktiven Zustand gehalten und die Verkokung unterdrückt wird
(Metallkontrolle), um höhere Umwandlungen zu erzielen, kann die
erhaltene höhere Umwandlung und größere Selektivität die Wärme
absorption der Reaktion vergrößern. Im allgemeinen begünstigen
höhere Reaktortemperaturen die Katalysatorumwandlungswirksamkeit
im Hinblick auf hitzefestere und höhersiedende Bestandteile mit
hohem Verkokungspotential. Während so die Katalysatordesaktivie
rungsgeschwindigkeit erhöht werden kann, neigt die höhere Verfah
renstemperatur zu einem Ausgleich dieses Wirksamkeitsverlustes.
Höhere Temperaturen in dem Reaktor tragen auch zu einer Vergrößerung
der Oktanzahl bei und gleichen damit die die Octanzahl ernied
rigende Wirkungen der hohen Kohlenstoffabscheidung aus. Andere
Verfahren zur Absorption von Wärme wurden bereits oben im Zusam
menhang mit der Einführung von Wasser, Wasserdampf und anderen
gasförmigen oder verdampfbaren Materialien in den Reaktor dis
kutiert.
Scharfes Strippen und verschiedene oben beschriebene Regenerie
rungsverfahren eignen sich zur Kontrollierung der Wärmefreisetzung
im Reaktor. Während die Abführung von Wärme aus dem Katalysator
im Regenerator oder an einer stromabwärts liegenden Stelle, in
bezug auf den Regenerator, durch Wärmeaustauscher (einschließlich
Wasserdampfschlangen) als Weg zur Kontrolle der freigesetzten
Wärme vorgeschlagen wurde, wird das oben beschriebene Verfahren
der mehrstufigen Regenerierung und Kontrolle des CO/CO₂-Verhält
nisses (entweder in einer einstufigen oder in einer mehrstufigen
Regenerierung) jedoch als vorteilhafter angesehen. Die Anwendung
von Wasserdampfschlangen kann zum Teil als eine Art Eigentor an
gesehen werden, da eine Wasserdampfschlange oder ein Wärmeaus
tauscher im Regenerator oder in einer Katalysatorrückführungs
leitung im allgemeinen eine Zunahme des Katalysator-zu-Öl-
Verhältnisses verursacht und eine Zunahme der Kohlenstofferzeugung
im Reaktor und der Wärmefreisetzung im Regenerator zur Folge hat.
Wie oben erwähnt, kann die Erfindung auf die oben beschriebenen
und auf viele andere Arten durchgeführt werden. Zwei beispielhafte
Ausführungsformen werden anhand der schematischen Diagramme der
Fig. 1 und 2 und anhand deren nachfolgenden Beschreibungen
näher erläutert, wobei dies jedoch keine Einschränkung bedeutet.
Die Fig. 1 zeigt ein schematisches Diagramm einer Anlage zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das carbo-
metallische Ölausgangsmaterial (welches in einem nicht darge
stellten Ausgangsmaterial-Vorerhitzer erhitzt worden sein kann)
und durch die Zuleitung 9 zugeführtes Wasser (falls solches
verwendet wird) werden durch die Ausgangsmaterial-Nachschub
leitung 10, die ein Kontrollventil 11 aufweist, in ein C-Stück 12
befördert, wo sie mit einem durch die Nachschubleitung 13 zuge
führten Katalysatorfluß, kontrolliert durch das Ventil 14, ge
mischt werden. Selbstverständlich kann eine Vielzahl verschiede
ner Mischeinrichtungen angewandt werden, und es können weiterhin
Vorrichtungen vorgesehen sein, um die anderen zusätzlichen Mate
rialien, die oben diskutiert wurden, einzuführen. Die Mischung
aus Katalysator und Ausgangsmaterial, mit oder ohne solchen zu
sätzlichen Materialien, wird dann in den Riser 18 eingeführt.
Obgleich der Riser 18 in der Zeichnung senkrecht dargestellt ist,
ist für den Fachmann offensichtlich, daß der Riser nicht notwen
digerweise vertikal angeordnet sein muß, da Riser-Reaktoren
bekannt sind, in denen ein leidlicher Anteil des Riserrohres nicht
vertikal angeordnet ist. Es kommen somit Riserrohre mit einer nach
oben gerichteten Richtungskomponente in Frage, und gewöhnlich ist
die nach oben gerichtete Komponente ihrer nach oben fließenden,
geneigten Bereiche beträchtlich, das heißt sie beträgt wenigstens
30°C. Es sind weiterhin Riser bekannt, welche abwärts fließende,
geneigte oder vertikale Abschnitte, wie auch horizontale Ab
schnitte, aufweisen. Weiterhin sind gefaltete Riser bekannt, die
sowohl sich nach oben als auch nach unten erstreckende Abschnitte
aufweisen. Schließlich ist es möglich, das erfindungsgemäße
Verfahren in einem geneigten und/oder vertikal angeordneten Rohr
durchzuführen, in welches das Ausgangsmaterial und der Kataly
sator von oben her eingeführt werden, und in welchem sich das
Ausgangsmaterial und der Katalysator unter dem Einfluß der
Schwerkraft und des Abfließens des Ausgangsmaterials auf ein
tieferes Niveau nach unten bewegen. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung kommen im allgemeinen solche Reaktionskammern in Frage,
die ein großes L/D-Verhältnis aufweisen, und bei denen eine
deutliche Abweichung von der Horizontalen vorliegt.
Am oberen Ende des Risers 18 ist eine Kammer 19 angeordnet, die
den Katalysator, der aus dem Riser kommt, aufnimmt. Während die
Kammer 19 eine herkömmliche Trennungs- und Sammelkammer sein
kann, sind vorzugsweise Mittel vorgesehen, um die Produktdämpfe
zu einer ausreichenden Richtungsänderung in bezug auf die von
den Katalysatorteilchen eingeschlagene Richtung zu zwingen, wo
durch die Dämpfe plötzlich und wirksam von dem Katalysator ge
trennt werden. Vorzugsweise wird, wie oben beschrieben, eine
"ballistische" Trennung der Katalysatorteilchen von den Produkt
dämpfen vorgenommen.
In dem schematischen Diagramm umfaßt die Trennungskammer 19 eine
nach oben gerichtete Verlängerung 20 des Riserrohres 18 mit einem
offenen oberen Ende 21, durch welches die Katalysatorteilchen
abgeführt werden. Bei dieser Ausführungsform wird von dem soge
nannten ventilierten Riser Gebrauch gemacht, der in den oben
beschriebenen Patenten von Myers et al. beschrieben wird. Wegen
der hitzebeständigen Natur der carbo-metallischen Fraktionen
sind relativ scharfe Bedingungen erforderlich, jedoch verhindert
die schnelle Trennung des Katalysators von den leichteren ge
crackten Produkten in dem ventilierten Riser ein Übercracken der
gewünschten flüssigen Produkte, wie Benzin, zu gasförmigen
Produkten. Die Produktdämpfe werden zu einer plötzlichen Rich
tungsänderung durch die seitliche Öffnung 22 gezwungen, die in
der Seite der Riserverlängerung 20 angeordnet ist, wobei die
Katalysatorteilchen zum überwiegenden Teil den Produktdämpfen
nicht in die Öffnung 22 folgen können.
Die Dämpfe und die wenigen Teilchen, denen es gelungen ist, den
Dämpfen in die Öffnung 22 zu folgen, werden durch die Querlei
tung 23 in eine Zyklon-Trennvorrichtung 24 überführt. Es ist ein
Vorteil des dargestellten ventilierten Risersystems, daß es
zufriedenstellend mit einer einstufigen Zyklon-Trennungsvorrich
tung arbeiten kann. Jedoch wird die Zyklon-Trennvorrichtung 24
in der vorliegenden Ausführungsform als eine erste Zyklon-
Trennvorrichtung verwendet, welche über eine Überführungsleitung
17 mit einer wahlweise angeordneten, zweiten Zyklon-Trennvorrich
tung 25 verbunden ist. Die Zyklon-Trennvorrichtung, gleichgültig,
ob einstufig oder mehrstufig, trennt diejenigen geringen Kataly
satormengen von den Produktdämpfen ab, denen es gelungen ist,
durch die seitliche Öffnung 22 hindurchzugelangen. Die Produkt
dämpfe werden durch die Produktabführungsleitung 26 aus der
Trennkammer 19 abgeführt.
Die Katalysatorteilchen, die aus dem offenen oberen Ende 21 der
Riserverlängerung 20, und diejenigen Katalysatorteilchen, die
aus den Abführungsschenkeln 27 und 28 des ersten und zweiten
Zyklons 24 bzw. 25 abgeführt werden, fallen auf den Boden der
Trennkammer 19. Der Katalysatorbestand und die Verweilzeit des
Katalysators in der Kammer 19 werden vorzugsweise auf einem
Minimum gehalten. Während des Anfahrens können die anwesenden
Katalysatorteilchen durch Auflockerungsdüsen 30, die über die
Wasserdampfzuleitung 29 mit Wasserdampf gespeist werden, im
Schwebezustand gehalten werden. Von dem Boden der Trennkammer 19
überfließender, verbrauchter Katalysator gelangt durch das
Fallrohr 31 in eine Stripperkammer 32, die mit Staublechen 33
ausgerüstet ist und in welche ein Dampfstrahl 34 führt. Jedes
andere Stripping-Gas, das oben erwähnt wurde, kann zusammen mit
oder anstelle von Wasserdampf eingesetzt werden.
Der Kohlenstoff wird in der Verbrennungsvorrichtung 38, in welcher
der durch Strippen behandelte Katalysator über das Fallrohr 39
und das Kontrollventil 40 aufgenommen wird, von der Oberfläche
des Katalysators weggebrannt. Die Gebläse 41 und 42 liefern in
Verbindung mit einem Ventil- und Rohrleitungssytem, welches
allgemein mit dem Bezugszeichen 44 bezeichnet wird, die Luft für
die Verbrennungsluftdüsen 48 am Boden der Verbrennungsvorrichtung
und für die Auflockerungsdüsen 49, welche in einer höheren Stel
lung angeordnet sind. Ein Vorheizer 43 kann angewandt werden,
wenn die Anlage mit VGO angefahren wird, obgleich der Vorheizer
gewöhnlich nicht benötigt wird, wenn erfindungsgemäß schwere
Kohlenwasserstoffe verarbeitet werden; wenn dann die Anlage auf
carbo-metallisches Ausgangsmaterial umgestellt wird, kann der
Betrieb des Vorheizers eingestellt (oder zumindest eingeschränkt)
werden. Es können zusätzliche Brennstoffmittel vorgesehen werden,
um Brennstoff durch die Verbrennungsluftdüsen 48 zuzuführen;
jedoch ist es gewöhnlich nicht notwendig, da der Kohlenstoff
niederschlag auf dem Katalysator mehr als genug Brennstoff zur
Verfügung stellt, um die in dem Regenerierungsabschnitt erforder
lichen Temperaturen aufrechtzuerhalten. Der regenerierte Kataly
sator, von dem der meiste Kohlenstoff weggebrannt worden ist,
verläßt die Verbrennungsvorrichtung durch einen oberen Auslaß 50
und gelangt durch eine Querleitung 51 in eine zweite Kammer 52,
wo er mittels eines Umlenkbleches 53 in den unteren Teil der
Kammer abgelenkt wird. Obgleich die Anwendung einer zweistufigen
Regenerierung möglich und auch bevorzugt ist, dient die zweite
Kammer 52 bei dieser speziellen Ausführungsform in erster Linie
als eine Trennkammer, obgleich sie auch dazu verwendet werden
kann, weiteren Kohlenstoff herab bis 0,01% oder weniger
in den letzten Stufen der Regenerierung zu entfernen.
Der Katalysator kann in bis zu drei verschiedenen Richtungen
aus der zweiten Kammer 52 geführt werden. Ein Teil des Kataly
sators kann zu der Verbrennungsvorrichtung 38 zurückgeführt wer
den, über die Katalysatorrezirkulierungsschleife 55 und das
Kontrollventil 56 zur Kontrollierung der Wärme in der Verbren
nungsvorrichtung. Ein Teil des Katalysators wird von den
Produktgasen mitgeschleppt, wie beispielsweise CO und/oder CO₂,
die durch Verbrennen des Kohlenstoffs auf dem Katalysator in der
Verbrennungsvorrichtung erzeugt werden, und der mitgeschleppte
Katalysatorstaub gelangt im oberen Teil der Kammer 52 zu zwei
Sätzen von ersten und zweiten Zyklonen, die allgemein mit den
Bezugszeichen 57 und 58 bezeichnet sind, in welchen dieser Kata
lysatorstaub von den Verbrennungsgasen getrennt wird. Der in
den Zyklonen 57 und 58 gesammelte Katalysator und durch deren
Fallrohre abgeführte Katalysator wird zu dem Boden der Kammer 52
gelenkt, wo der Katalysator durch Inertgas- und/oder Wasser
dampfdüsen 59 und durch eine Prallblechanordnung 54 in Schwebe
gehalten wird, wobei letztere die Abführung von regeneriertem
Katalysator durch den Auslaß 69 in die Katalysatornachschub
leitung 13 erleichtert, durch welche er für den Kontakt mit
frischem Ausgangsmaterial in dem C-Stück 12, wie oben beschrieben,
rezirkuliert wird.
Die durch die Regenerierung des Katalysators erzeugten und von
dem mitgeschleppten Katalysatorstaub durch die Sätze 57 und 58
an primären und sekundären Zyklonen in Kammer 52 abgetrennten
Verbrennungsproduktgase werden durch die Abgasleitungen 61 und
62 und die Wärmeaustauscher 60 und 63 abgeführt. Wenn diese
Gase bedeutsame Menge an CO enthalten, können sie über die Gas
zuleitung 64 in einen wahlweise vorhandenen Ofen 65 geführt
werden, in welchem das CO zur Erhitzung der Heizschlange 66, die
mit dem Wasserdampfboiler 67 verbunden ist, verbrannt wird. Zu
sätzliche Wärme kann dem Inhalt der Boiler durch die Leitungs
schleife 68 zugeführt werden, die Flüssigkeit von dem Boiler 67
zu den Wärmeaustauschern 60 und 63 und zurück zu dem Boiler
zirkuliert. Dies stellt selbstverständlich nur eines von vielen
möglichen Beispielen für Regenerierungssysteme dar. Die von dem
Regenerator über den regenerierten Katalysator zu dem Riser
zurückgeführte Wärme kann auf irgendeine andere, oben beschrie
bene Weise, kontrolliert werden; jedoch werden vorzugsweise die
relativen Anteile von Kohlenmonoxid und Kohlendioxid kontrolliert,
die erzeugt werden, während der Katalysator in einer Wärmeaus
tauschbeziehung zu den aus der Regenerierung kommenden Verbren
nungsgasen steht. Ein Beispiel für dieses Verfahren ist in der
durch Fig. 2 erläuterten, besonders bevorzugten Ausführungsform
verwirklicht.
In der Fig. 2 steht das Bezugszeichen 80 für ein Ausgangsma
terial-Kontrollventil in der Ausgangsmaterial-Zuführungsleitung 82.
Durch die Zuführungsleitung 83 (falls benötigt) wird flüssiges
Wasser in das Ausgangsmaterial eingespeist. Ein in der Zuführungs
leitung 82 angeordneter Wärmeaustauscher 81 dient als Ausgangs
material-Vorheizer, wodurch vorgeheiztes Ausgangsmaterial in den
Boden des Riser-Reaktors 91 eingespeist werden kann. Der Kata
lysator wird durch die Katalysatorstandleitung 86 in den Reaktor
geführt, wobei der Katalysatorfluß durch ein Kontrollventil 87
und eine geeignete (nicht dargestellte) automatische Kontroll
einrichtung reguliert wird, mit welcher Fachleute auf dem Gebiet
der Planung und des Betriebs von Riser-Crackern vertraut sind.
Der Riser 91 kann gegebenenfalls Mittel zur Einspritzung von
Wasser, Wasserdampf und, falls gewünscht, anderen gasförmigen
und/oder verdampfbaren Materialien für die oben genannten Zwecke
umfassen. Der Reaktor ist mit einer Trennkammer 92 ausgestattet.
die der Trennkammer 19 des in Fig. 1 dargestellten Reaktors
ähnlich ist, und somit umfaßt die Ausführungsform von Fig. 2
Mittel, mit denen die Dämpfe zu einer Richtungsänderung ge
zwungen werden, um eine plötzliche und wirksame Trennung von dem
Katalysator zu erreichen, wie bei der oben beschriebenen Ausfüh
rungsform. Der Katalysator verläßt die Trennkammer 92 durch den
Stripper 94, der auf ähnliche Weise wie der in Fig. 1 dargestellte
Stripper 32 arbeitet. Der verbrauchte Katalysator gelangt von
dem Stripper 94 durch die Überführungsleitung 97 für verbrauchten
Katalysator, welche zur Kontrollierung des Flußes ein Absperr
ventil 98 aufweist, in den Regenerator 101.
Der Regenerator 101 ist durch eine Trennplatte 104, die zwischen
dem oberen und dem unteren Ende des Regenerators angebracht ist,
in eine obere Kammer 102 und eine untere Kammer 103 unterteilt.
Der aus der Überführungsleitung 97 kommende verbrauchte Kataly
sator betritt die obere Kammer 102, in welcher der Katalysator
teilweise regeneriert wird. Eine trichterförmige Sammeleinrich
tung 106 mit einer schräggeschnittenen oberen Kante nimmt den
teilweise regenerierten Katalysator von der oberen Oberfläche
der dichten Phase des Katalysators in der oberen Kammer 102 auf
und bringt ihn durch das Fallrohr 107 mit einem Auslaß 110 un
terhalb der oberen Oberfläche der dichten Phase des Katalysators
in die untere Regenerierungskammer 103. Anstelle des internen
Katalysatorfallrohres 107 kann man auch ein extern angebrachtes
Fallrohr verwenden. Durch Ventile in einem derartigen extern
angebrachten Fallrohr kann die Katalysatorverweilzeit und die
Fließgeschwindigkeit in und zwischen der oberen und der unteren
Kammer kontrolliert werden.
Durch die Luftzuführungsleitung 113 wird Luft zu dem Regenerator
gebracht. Ein Teil der Luft gelangt durch eine Zweignachschub
leitung 114 zu dem Bajonett 115, das sich nach oben in das
Innere des Speicherraumes 111, entlang dessen Mittelachse,
hinein erstreckt. Der Katalysator in Kammer 103 hat Zugang zu
dem Raum innerhalb des Speicherraumes 111 zwischen dessen Seiten
wänden und dem Bajonet 115. Ein schmales (nicht dargestelltes)
Bajonett in dem erwähnten Raum lockert den Katalysator auf und
zwingt ihn nach oben gegen einen horizontal angeordneten (nicht
dargestellten) Ringverteiler an dem nach oben hin offenen Ende
des Speicherraums 111, der sich in die Kammer 103 öffnet. Die
restliche Luft, die durch die Luftzuführungsleitung 113 zugeführt
wird, kann in einem Lufterhitzer 117 (wenigstens während des An
fahrens mit VGO) erhitzt und dann durch den Einlaß 118 des oben
erwähnten Ringverteilers eingeführt werden, der mit Löchern,
Düsen oder anderen Öffnungen versehen ist, welche einen nach oben
gerichteten Gasfluß erzeugen, um den teilweise regenerierten
Katalysator in Kammer 103 aufzuwirbeln.
Die auf diese Weise zugeführte Luft vollendet in Kammer 103 die
Regenerierung des aus der Falleitung 107 erhaltenen, teilweise
regenerierten Katalysators. Die zugeführte Luftmenge ist so aus
reichend, daß die Luft und/oder die erhaltenen Verbrennungsgase
noch in der Lage sind, die Verbrennung zu unterstützen, wenn sie
das obere Ende der Kammer 103 erreichen. Das oben erwähnte Fall
rohr 107 erstreckt sich durch eine vergrößerte Öffnung in der
Trennplatte 104, an welcher ein Gasverteiler 120 angeordnet ist,
welcher in bezug auf das Fallrohr konzentrisch angeordnet ist
und dieses umgibt. Durch den Gasverteiler 120 gelangen die die
Verbrennung unterhaltenden Gase, die nun teilweise an die Ver
brennung unterhaltendem Gas verarmt sind, in die obere Regenera
torkammer 102, wo sie mit dem aus der Überführungsleitung 97 an
kommenden, verbrauchten Katalysator zu dessen teilweiser Oxida
tion in Berührung gebracht werden. Mit Öffnungen versehene Sonden
oder andere geeignete Mittel im Gasverteiler 120 unterstützen
die gleichförmige Verteilung des teilweise an die Verbrennung
unterhaltendem Gas verarmten Gases in der oberen Kammer 102.
Zusätzliche Luft oder andere Fließmittel können in die obere
Kammer 102, falls gewünscht, durch die Nachschubleitung 122 ein
geführt werden, welche in oder durch den Gasverteiler 120 führt.
Vollständig regenerierter Katalysator mit weniger als
0,25% Kohlenstoff, vorzugsweise weniger als 0,1%, und insbeson
dere weniger als 0,05%, wird aus der unteren Regenerator
kammer 103 durch einen Stripper 128 für regenerierten Katalysator
abgeführt, dessen Auslaß in die oben erwähnte Katalysator-
Standleitung 86 führt. Auf diese Weise wird der regenerierte
Katalysator für den Kontakt mit weiterem frischem Ausgangsmaterial
welches über die Ausgangsmaterial-Zuführungsleitung 82 zugeführt
wird, zu dem Riser 91 zurückgeführt. Jegliche Hitze, die der
zurückgeführte Katalysator in dem Regenerator 101 aufgenommen hat,
steht für die Übertragung auf das frische Ausgangsmaterial in dem
Riser zur Verfügung.
Die Aufteilung des Regenerators in eine obere und eine untere
Regenerierungskammer 102 bzw. 103 gleicht nicht nur Schwankungen
der Katalysator-Regenerator-Verweilzeit aus, sondern bietet auch
eine einzigartige Unterstützung hinsichtlich der Beschränkung
der Regenerierungswärmemenge, die auf das frische Ausgangsmaterial
übertragen wird, während gleichzeitig ein regenerierter Katalysa
tor mit niedrigen Restkohlenstoffwerten für die Zurückführung in
den Reaktor erhalten wird. Aufgrund der Anordnung des Regenerators
kommt der verbrauchte Katalysator aus der Überführungsleitung 97
mit seinem hohen Gehalt an Kohlenstoff in der Kammer 102 mit den
die Verbrennung unterstützender Gasen in Berührung, die wenigstens
teilweise schon an Sauerstoff verarmt sind durch das Verbrennen
des Kohlenstoffs von dem teilweise regenerierten Katalysator in
der unteren Regeneratorkammer 103. Aus diesem Grunde ist es mög
lich, sowohl die Verbrennung als auch die Menge an erzeugtem
Kohlendioxid in der oberen Regeneratorkammer 102 zu kontrollieren.
Obgleich die Luft oder ein anderes, durch die Luftzuführungslei
tung 113 und die Zweigleitung 114 zugeführtes Regenerierungsgas
eine relativ große Menge an Sauerstoff enthalten kann, ist schon
ein Teil des Kohlenstoffs des teilweise regenerierten Katalysators,
mit dem sie in der unteren Regenerierungskammer 103 in Berührung
kommen, entfernt. Die hohe Konzentration an Sauerstoff und die
Temperatur des teilweise regenerierten Katalysators sind gemein
sam Ursache für eine schnelle Entfernung des restlichen Kohlen
stoffs in dem Katalysator, wobei ein sauberer, regenerierter
Katalysator mit einem Minimum an Wärmefreisetzung erhalten wird.
So können deshalb auch hier die Verbrennungstemperaturen und das
CO : CO₂-Verhältnis in er unteren Regenerierungskammer leicht kon
trolliert werden. Die Regenerierungsabgase werden aus der oberen
Regeneratorkammer 102 durch die Abgasleitung 123, das Regulierungs
ventil 124, die Katalysatorstaubfalle 125 und Auslaß 126 abge
führt.
Die aus der Trennkammer 92 erhaltenen Produktdämpfe können auf
jede geeignete Weise verarbeitet werden, beispielsweise durch
Abführung durch die Dampfableitungsleitungen 131 zu dem Einlaß
der Fraktionierkolonne 132. Die genannte Fraktionierkolonne um
faßt einen Auslaß 133 für Bodenprodukte, einen Seitenauslaß 134
einen Spülöl-Stripper 135, einen Stripper-Bodenauslaß und Ab
führungsleitung 136, die mit einer Pumpe 137 verbunden ist, zur
Abführung von Spülöl. Das Kopfprodukt des Strippers 135 wird
über die Stripperkopfprodukt-Rückführungsleitung 138 in die
Fraktionierkolonne 132 zurückgeführt.
Die Hauptkopfprodukt-Abführungsleitung 139 der Fraktionierkolonne
ist mit dem Kopfprodukt-Empfänger 142 verbunden, der eine Auslaß
leitung 143 für Bodenprodukte aufweist, welche zur Pumpe 144
führt, zur Abführung von Benzinprodukt. Falls gewünscht, kann
ein Teil dieses Produkts über die Rezirkulierungsleitung 145
in die Fraktionierkolonne 132 zurückgeführt werden, wobei der
Fluß mittels des Rezirkulierungsventils 146 kontrolliert wird.
Der Kopfprodukt-Empfänger umfaßt auch einen Wasserempfänger 147,
und eine Wasserabführungsleitung 148. Durch den Gasauslaß 150
des Kopfprodukt-Empfängers wird ein Produktstrom abgeführt, der
hautpsächlich Material unterhalb C₅, jedoch auch etwas C₅-, C₆-
und C₇-Material enthält. Falls gewünscht, kann das C₅-Material
und schwereres Material, welches sich in dem Gasproduktstrom be
findet, durch Druck, Kühlung und Fraktionierung abgetrennt und
zu dem Kopfprodukt-Empfäger mit einem Kompressor, Kühler und
einer Fraktionierkolonne (nicht dargestellt) zurückgeführt werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen lediglich der Erläuterung und
sind nicht als Beschränkung der vorliegenden Erfindung aufzufassen.
Die Daten der bei diesen Beispielen verwendete Katalysatoren
sind in Tabelle 2 oben angegeben.
Die bis heute herkömmliche Praxis in einigen Raffinerien umfaßt
das Vermischen von relativ geringen Mengen an carbo-metallischen
Ölen mit Vakuumgasölen, die üblicherweise als Ausgangsmaterial
für das Fluid-Catalytic-Cracking verwendet wurden. Es sollte je
doch unterstrichen werden, daß die gewöhnliche Praxis darin
bestand, die Mengen an carbo-metallischen Öl in solchen Mischungen
einzuschränken, um ein Ausgangsmaterial zu erhalten, das durch
relativ geringe Gehalte an Nickeläquivalenten an Schwermetallen
und durch relativ niedrige Werte von Kohlenstoffrückständen bei
der Pyrolyse gekennzeichnet war. Überraschenderweise hat sich
jedoch gezeigt, daß der Umwandlungsgrad von carbo-metallischen
Ölen größer ist, wenn derartige Öle in so ausrechenden Mengen
eingesetzt werden, daß die Nickeläquivalente an Schwermetallen
und die Kohlenstoffrückstände die hier offenbarten relativ hohen
Werte erreichen, beispielsweise wenn die Menge an carbo-metalli
schem Öl einen Hauptgewichtsanteil des Kohlenwasserstoff-Crack
reaktionsteilnehmers in dem Ausgangsmaterial ausmacht oder zur
Gänze den Kohlenwasserstoff-Crackreaktionsteilnehmer in dem Aus
gangsmaterial bildet.
Bei diesen Beispielen wird im wesentlichen die in Fig. 1 darge
stellte und oben beschriebene Anlage verwendet. Die Beispiele 1A
bis 1C erläutert den Betrieb mit Mischungen, die verschiedene
relative Mengen an Vakuumgasöl (VGO) und Topp-Rückständen ent
halten. In den Beispielen 1C und 1D werden der Betrieb mit einer
Mischung einerseits und mit 100%igem Topp-Rückstand andererseits
miteinander verglichen. Hinsichtlich der Analysen der Vakuumgas
öle und der Topp-Rückstände wird auf die folgende Tabelle 3 ver
wiesen. Hinsichtlich der Betriebsbedingungen und der Zusammen
fassung der Ergebnisse wird auf die folgende Tabelle 3 verwiesen.
Bei einer Temperatur im Bereich von 523,9 bis 526,7°C
erhält man mit der hier verwendeten Anlage
bekanntermaßen einen Umwandlungsgrad von 78%, wenn mit
einem äquivalenten Katalysator und VGO gerabeitet wird, welches
den in Tabelle 3 beispielhaft angegebenen Vakuumgasölen ähnlich
ist. Ein Vergleich der Ergebnisse der Beispiele 1A und 1B zeigt,
daß unter der Annahme, daß das Vakuumgasöl in jeder Mischung
zu der zuvor festgestellten Umwandlungsrate von 78% umgewandelt
wird, der zu einem geringeren Anteil (40%) anwesende
Topp-Rückstand im Versuch von Beispiel 1A nur zu 44% um
gewandelt wurde, während bei der Verarbeitung einer Mischung, die
einen höheren Anteil an Topp-Rückstand (66%), wie in Bei
spiel 1B, enthält, eine 63%ige Umwandlung des Topp-Rückstandes
erreicht wird. Bemerkenswert ist auch die Zunahme der Volumen
ausbeute. Somit kann die Erfindung dazu verwendet werden, höhere
Umwandlung bei Topp-Rückständen und/oder höhere Volumenausbeuten
bei sehr guten Oktan-Niveaus zu erhalten, wenn der Topp-Rückstand
in den Mischungen erhöht wird, verglichen mit Mischungen, die
wesentlich größere Mengen an VGO und wesentlich kleinere Mengen
an Topp-Rückständen enthalten.
Ein Vergleich der Ergebnisse der Beispiele 1C und 1D zeigt, daß
unter der Annahme, daß das VGO in der Mischung des Beispiels 1C
zu der zuvor ermittelten Umwandlungsrate von 78% umgewandelt
wird, der Topp-Rückstand nur zu 58% umgewandelt wird, wenn
er 42% des Ausgangsmaterial ausmacht, während er bis zu
64% umgewandelt wird, wenn er 100% des Ausgangsmaterials
ausmacht. Auch hier ist die Zunahme der prozentualen Volumen
ausbeute bemerkenswert. Somit kann die Erfindung so angewandt
werden, daß höhere Umwandlungen des Topp-Rückstandes und/oder
erhöhte prozentuale Volumenausbeuten an flüssigen Produkten bei
sehr guten Oktan-Niveaus erreichbar sind, wenn als Ausgangsmate
rial allein Topp-Rückstände verwendet werden, im Vergleich
zu einer Mischung aus Topp-Rückstnd und VGO.
Unter Verwendung des Topp-Rückstandes von Beispiel 1D, ange
geben in Tabelle 3, unter unter Verwendung einer Anlage, wie sie
in Fig. 1 dargestellt ist und oben beschrieben wurde, wurden
unter Einhaltung der in Tabelle 4 angegebenen Bedigungen die
ebenfalls in Tabelle 4 angegebenen Ergebnisse erzielt.
Diese Beispiele wurden unter Verwendung einer Anlage durchge
führt, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, und oben beschrieben
wurde. Beim Betrieb dieser Anlage gemäß der obigen Beschreibung
und unter Einhaltung der in Tabelle 4 angegebenen Bedingungen,
und unter Anwendung eines zweistufigen Regenerierungsverfahrens,
wurden die ebenfalls in Tabelle 4 angegebenen Ergebnisse erzielt.
Diese Beispiele wurden unter Verwendung eine Pilotanlage und
unter Verwendung des in den Tabellen 1, 2 und 4 angegebenen
Ausgangsmaterials, Katalysators und Betriebsbedingungen durchgeführt.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen die Ausbeute in Volumenprozent an
(3) C₃-Olefinen, (4) C₄-gesättigten Verbindungen und -Olefinen,
und (5) Benzin, jeweils aufgetragen gegen die Umwandlung in
Volumenprozent, erhalten durch Verwendung der Ausgangsmaterialien
und Katalysatoren der Beispiele 7 bis 10 unter Wiederholung bei
verschiedenen Werten.
Claims (24)
1. Verfahren zur ökonomischen Umwandlung von carbo-metallischen
Ölen in leichtere Produkte, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- I. ein Ausgangsmaterial für die Umwandlung bereitstellt, welches 343,3°C+-Material enthält, wobei sich das 343,3°C+-Material durch einen Kohlenstoffrückstand bei der Pyrolyse von wenigstens 1 Gew.-% auszeichnet und wenigstens 4 Teile pro Million Nickeläquivalente an Schwermetall(en) enthält;
- II. dieses Ausgangsmaterial für die Umwandlung mit einem Crackkatalysator unter Bildung eines Stromes, umfassend eine Suspension des Katalystors in dem Ausgangsmaterial, zusammenbringt und den erhaltenen Strom durch einen Fließbettreaktor mit einer länglichen Reaktions kammer, welche wenigstens teilweise senkrecht oder ge neigt angeordnet ist, für eine vorherbestimmte Dampf-Riser verweilzeit im Bereich von 0,5 bis 10 Sekunden bei einer Temperatur von 482,2°C bis 760°C und einem Absolutdruck von 0,69 bis 3,45 bar, was für eine Umwandlung pro Durchgang im Bereich von 50% bis 90% ausreichend ist, fließen läßt, wo bei sich Koks in Mengen von 6 bis 14 Gew.-%, bezogen auf frisches Ausgangsmaterial, bildet und sich in Mengen von 0,3 bis 3 Gew.-% auf dem Katalysator ab scheidet;
- III. den Katalysator von dem Strom an Kohlenwasserstoffen, ge bildet durch verdampftes Ausgangsmaterial und die erhal tenen Crackprodukten, abtrennt;
- IV. den abgetrennten Katalysator durch Strippen von den adsorbierten Kohlenwasserstoffen befreit;
- V. den Katalysator mit einem sauerstoffhaltigen, die Ver brennung unterhaltenden Gas unter solchen Zeit-, Tempe ratur- und Atmosphäre-Bedingungen regeneriert, die aus reichen, um den Kohlenstoff auf dem Katalysator auf 0,25 Gew.-% oder weniger zu verringern, wobei gasförmige Verbrennungsprodukte, umfassend CO und/oder CO₂, gebildet werden; und
- VI. den regenerierten Katalysator für den Kontakt mit frischem Ausgangsmaterial zum Reaktor zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein 343,3°C+-Material verwendet wird, das wenigstens
70 Vol.-% des Ausgangsmaterials ausmacht und wenigstens
10 Vol.-% an Material enthält, welches nicht unterhalb
537,8°C siedet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ausgangsmaterial verwendet wird, dessen Kohlenstoff
rückstand insgesamt einem Ramsbottom-Kohlenstoffwert von
wenigstens 1% entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ausgangsmaterial verwendet wird, dessen Kohlenstoff
rückstand insgesamt einem Ramsbottom-Kohlenstoffwert im
Bereich von 2 bis 12 entspricht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ausgangsmaterial verwendet wird, das insgesamt wenig
stens 4 Teile pro Million Nickeläquivalente an Schwer
metall(en) enthält, von denen wenigstens 2 Teile pro
Million Nickel sind (als Metall, bezogen auf das Gewicht).
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ausgangsmaterial verwendet wird, das insgesamt wenig
stens 5,5 Teile pro Million Nickeläquivalente an Schwer
metall(en) enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Ergängzungskatalysator hinzugefügt wird, um verlorenen oder
aus dem System entnommenen Katalysator zu ersetzen, wobei
der Ergänzungskatalysator, so wie er eingeführt wird, eine
Mikroaktivität von wenigstens 60 Vol-%, und jeglicher
aus dem System entnommener Katalysator, so wie er ent
nommen wird, eine Mikroaktivität von wenigstens
20 Vol.-% aufweisen.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anreicherung an Schwermetallen auf dem Katalysator
im Bereich von 3000 Teilen pro Million bis
70 000 Teilen pro Million Nickeläquivalente an Schwer
metall(en), bezogen auf das Gewicht und gemessen an rege
neriertem Gleichgewichtskatalysator, gehalten wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Katalysator ein Zeolith-Molekularsieb-Katalysator ver
wendet wird, der wenigstesn 5 Gew.-% Sieb enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine vorherbestimmte Riser-Verweilzeit des Ausgangsmaterials
und der Produktdämpfe von 3 Sekunden oder weniger gewählt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur in dem Reaktor in einem Bereich von
529,5°C bis 648,9°C gehalten wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausgangsmaterialpartialdruck oder der Gesamtabsolutdruck
in einem Bereich von 0,21 bis 2,07 bar gehalten wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umwandlung in einem Bereich von 60 bis 90% gehalten
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umwandlung in einem Bereich von 70 bis 85% gehalten
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es in Gegenwart, in der Reaktionszone, von zusätzlichem
gasförmigem und/oder verdampftem Material bei einem
Gewichtsverhältnis von diesem Material zum Ausgangsmaterial
im Bereich von 0,02 bis 0,4 durchgeführt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es ohne Zugabe von Wasserstoff zu der Crackzone durchgeführt
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es ohne vorhergehendes Hydrotreating des Ausgangsmaterials
durchgeführt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es ohne vorhergehende Entfernung von Asphaltenen aus dem
Ausgangsmaterial durchgeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es ohne vorhergehende Entfernung von Schwermetallen aus
dem Ausgangsmaterial durchgeführt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Crackreaktion mit einem Katalysator durchgeführt wird,
der zuvor verwendet worden ist, um ein carbo-metallisches
Ausgangsmaterial unter den in Anspruch 1 angegebenen Be
dingungen zu cracken.
21. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliches Ausgangsmaterial für die Umwandlung in ein
und der gleichen Umwandlungskammer gecrackt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangsmaterial für die Umwandlung in einem im wesent
lichen Einzeldurchgangsverfahren gecrackt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
weniger als 15 Vol.-%, bezogen auf das Volumen des
frischen Ausgangsmaterials, zurückgeführt werden.
24. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ausgangsmaterial für die Umwandlung verwendet wird,
das 343,3°C+-Material enthält, welches keinem
Hydrotreating unterzogen worden ist, und das
wenigstens 5,5 Teile pro Million Nickeläquivalente an
Schwermetall(en) enthält, wobei das Ausgangsmaterial für
die Umwandlung mit dem Crackkatalysator und mit zusätzlichem
gasförmigen Material, einschließlich Wasserdampf, zusammen
gebracht wird, wodurch die erhaltene Suspension aus Kataly
sator und Ausgangsmaterial auch gasförmiges Material umfaßt,
wobei das Verhältnis des Partialdruckes des zugefügten gas
förmigen Materials zu dem Partialdruck des Ausgangsmaterials
im Bereich von 0,25 bis 2,5, und die Dampf
verweilzeit des Ausgangsmaterials und der Produkte in dem
Reaktor im Bereich von 0,5 bis 3 Sekunden gehalten werden.
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