DE4105764A1 - Vorrichtung zur formung eines antennendiagrammes bei einer hohlleiterschlitzarrayantenne mit serienspeisung - Google Patents
Vorrichtung zur formung eines antennendiagrammes bei einer hohlleiterschlitzarrayantenne mit serienspeisungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Formung
eines Antennendiagrammes einer
Hohlleiterschlitzarrayantenne mit Serienspeisung.
Eine Hohlleiterschlitzarrayantenne besteht aus einer
Vielzahl Hohlleiterstrahler, die nebeneinander
angeordnet sind. An deren Wänden sind Längsschlitze zur
Abstrahlung der Antennenkeule angebracht. Sie bilden das
Schlitzarray. Die Speisung des Arrays erfolgt mittels
eines gemeinsamen Hohlleiterspeiseelementes, indem die
HF-Energie über Koppelschlitze an einer Seite des
Speisehohlleiters an die Strahler ausgekoppelt wird.
Damit kein azimutaler Schielwinkel auftritt, müssen alle
Strahler gleichphasig gespeist werden. Ein bekanntes
Verfahren, das zu dieser gewünschten Abstrahlungsform
führt, besteht darin, den Speisehohlleiter als
resonantes Array zu dimensionieren. Das erreicht man
dadurch, daß man die Abstände zwischen benachbarten
Koppelschlitzen so wählt, daß die Resonanzbedingung
erfüllt ist.
Aufgrund einer gemeinsamen, seriellen Speisung entsteht
eine Phasendifferenz von ΔΦ = -180° zwischen
benachbarten Strahlern. Sie wird durch einen
alternierenden Versatz der Schlitze zweier benachbarter
Strahler kompensiert (Collin/Zucker, "Antenna theory",
Part. I).
Die aufgeführte, resonante Dimensionierung ist
schmalbandig in der Anpassung. Soll die Antenne eine
ausreichende Bandbreite in der Anpassung besitzen, so
muß das Speisearray als nichtresonantes Array
dimensioniert werden. Das führt aber zu einem
Schielwinkel in azimutaler Richtung.
Als weiterer Nachteil des nichtresonanten Speisesystems
kommt hinzu, daß der Speisehohlleiter, im Falle einer
Antenne im X-Band, kein Standard-Hohlleiter sein kann,
weil der dadurch entstehende azimutale Schielwinkel zu
groß würde, was das Auftreten von unerwünschten
Nebenkeulen als Folge mit sich brächte.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung
anzugeben, die einerseits eine ausreichende Bandbreite
in der Anpassung gewährleistet, andererseits aber keinen
Schielwinkel in azimutaler Richtung auftreten läßt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit der
Merkmalskombination des ersten Vorrichtungsanspruches.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß
die Realisierung der Antenne durch den Einsatz von
Standard-Hohlleitern genau und kostengünstig
durchzuführen ist. In den Unteransprüchen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung enthalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Fig. 1 und 2 beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivische Ansicht der Ankopplung zwischen
Speise- und Strahlerhohlleiter, wobei einige
Teile teilweise weggeschnitten sind,
Fig. 2 Draufsicht eines Ausschnittes der Anordnung der
Schlitze im Array.
In Fig. 1 ist ein Teil einer Hohlleiterschlitzarray
antenne dargestellt. Mit 15 sind Hohlleiterstrahler der
Antenne bezeichnet. Mit 10 ist ein rechteckiger
Speisehohlleiter bezeichnet, deren Breitseite
Koppelschlitze 11 enthält, die die HF-Leistung in jeden
Hohlleiterstrahler 15 auskoppeln.
Die Koppelschlitze 11 liegen in einem Abstand 12
voneinander entfernt. Ihre Lage auf der Breitseite des
Speisehohlleiters 10 bestimmt einen Abstand 13 zwischen
Koppelschlitz und Mittellinie 14 der Breitseite des
Speisehohlleiters, welcher vom Auskopplungsfaktor des
jeweils angeflanschten Hohlleiterstrahlers 15 abhängig
ist.
Der Abstand 12 wird so gewählt, daß ein nichtresonantes
Array im Speisehohlleiter entsteht. Damit der Einfluß
reflektierter Energie verhindert wird, setzt man einen
Abschlußwiderstand 18 (Sumpf) ein (in Fig. 2 gezeigt).
Der Abschlußwiderstand 18 absorbiert den Energienanteil,
der nicht in die Hohlleiterstrahler ausgekoppelt wird.
Mittels des Abstandes 12 entsteht eine konstante
Phasendifferenz zwischen den Signalen in benachbarten
Hohlleiterstrahlern 15. In der Vorrichtung beträgt die
Phasendifferenz zwischen den Signalen ΔΦ = -240°.
Durch die Wahl dieses Wertes für die Phasendifferenz ist
die Phase der Signale jedes dritten Hohlleiterstrahlers
gleich.
Die Phasenkompensation wird durch die Verschiebung der
Lage von Schlitzen 16 auf der Breitseite der
Hohlleiterstrahler 15 erreicht.
Die Anordnung der Schlitze 16 im Array wird anhand von
Fig. 2 erläutert.
Das Koordinatensystem in Fig. 1 und Fig. 2 ist so
gewählt, daß die x-Achse parallel zum Speisehohlleiter
und die z-Achse parallel zu den Hohlleiterstrahlern
verlaufen.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht eines Ausschnittes des
Schlitzarrays mit, auf einer Breitseite der
Hohlleiterstrahler 15 angebrachten, Schlitzen 16. In dem
Ausschnitt sind exemplarisch vier Hohlleiterstrahler
dargestellt, wobei die Signale im ersten und im vierten
Hohlleiterstrahler gleichphasig sind. Demnnach
wiederholt sich die Lage der Schlitze 16 im
Hohlleiterstrahler nach jeweils drei Hohlleiterstrahlern
15, was einer Vereinfachung bei der Arraydimensionierung
gleichkommt.
Die Schlitze 16 jedes Hohlleiterstrahlers 15 liegen in
einem konstanten Abstand 17 in z-Richtung voneinander
entfernt. Die Hohlleiterstrahler sind mit einem
Abschlußwiderstand 18 zur Absorption der Restenergie in
den Hohlleiterstrahlern versehen.
Als Beispiel für die Bestimmung der geometrischen Lage
von drei Schlitzen in aufeinanderfolgenden
Hohlleiterstrahlern nimmt man einen Hohlleiterstrahler
als Bezugsstrahler 151, mit einem auf seiner Breitseite
angebrachten Schlitz als Bezugsschlitz 161, an. Die
Hohlleiterstrahler 152 und 153 stellen den ersten und
den zweiten Nachbarstrahler mit den Nachbarschlitzen 162
und 163 auf ihren Breitseiten dar.
Weiterhin stelle man sich vor, daß die Lage der Schlitze
in den Hohlleiterstrahlern erstmal bei allen
Hohlleiterstrahlern identisch ist.
Durch eine zweidimensionale Verschiebung der
geometrischen Lage der Nachbarschlitze (in x- und in
z-Richtung) erreicht man, daß die von den
Nachbarschlitzen 162 und 163 abgestrahlten Signale bei
vorgegebener Wellenlänge die gleiche Phase wie das vom
Bezugsschlitz 161 abgestrahlte Signal aufweisen.
Die zu kompensierende Phasendifferenz von ΔΦ = -240°
zwischen Bezugsschlitz 161 und erstem Nachbarschlitz 162
bzw. von ΔΦ = +240° zwischen Bezugsschlitz 161 und
zweitem Nachbarschlitz 163 wird in zwei
Verfahrensschritte kompensiert.
Durch Spiegelung der angenommenen Anfangslage der
Nachbarschlitze 162 bzw. 163 bezüglich der Mittellinie
des jeweiligen Nachbarstrahlers 152 bzw. 153
(Verschiebung in x-Richtung), erreicht man eine Drehung
der Phase des abgestrahlten Signals von 180°.
Die Phasendifferenz zwischen Bezugsschlitz 161 und
erstem Nachbarschlitz 162 beträgt somit ΔΦ = -60°.
Zwischen Bezugsschlitz 161 und zweitem Nachbarschlitz
163 hat sie noch einen Wert von ΔΦ = +60°. Durch
Verschiebung der Lage des ersten Nachbarschlitzes 162 um
einen Kompensationsabstand 20 in negativer z-Richtung
(in Richtung des Ankopplungspunktes zwischen erstem
Nachbarstrahler 152 und Speisehohlleiter 10) wird die
Phase des abgestrahlten Signals um +60° gedreht, womit
das Signal die gleiche Phase aufweist wie das Signal,
das vom Bezugsschlitz abgestrahlt wird. Durch eine
analoge Verschiebung der Lage des zweiten
Nachbarschlitzes um den betragsmäßig gleichen
Kompensationsabstand 20 in positiver z-Richtung, wird
die Phase des vom zweiten Nachbarschlitz 163
abgestrahlten Signals um -60° gedreht, womit ebenso ein
zum Bezugsschlitzsignal gleichphasiges Signal erreicht
wird.
Der Kompensationsabstand 20, um den die Nachbarschlitze
in z-Richtung verschoben werden, beträgt ein Drittel des
Abstandes 17 zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Schlitzen eines Strahlers, unabhängig von der Größe des
Abstandes 17. Auf die genaue Ausführung der
vollständigen Dimensionierung des Arrays wird hier nicht
eingegangen, da sie sich aus dem oben erläuterten
Zusammenhang herleiten läßt. Die genauen Maße der
beschriebenen Abstände ergeben sich aus der Tatsache,
daß Standardhohlleiter als Speisehohlleiter und
Hohlleiterstrahler für den Betrieb im X-Band verwendet
werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Formung eines Antennendiagrammes
einer Hohlleiterschlitzarrayantenne mit einem seriell
speisenden Speisehohlleiter (10), an dessen Wand
Hohlleiterstrahler (15) in nichtresonanter Weise
angeordnet sind und mit Hohlleiterstrahlern, die mit
einer Vielzahl von Schlitzen (16) versehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Anfangslage der am nächsten zum Speisehohlleiter
liegenden Schlitze (erste Schlitze (162, 163)) in den
Hohlleiterstrahlern, bezüglich eines ersten Schlitzes
(Bezugsschlitz (161)) in einem Bezugsstrahler (151),
parallel zu den Hohlleiterstrahlern (z-Richtung) um
einen positiven oder negativen Kompensationsabstand (20)
verschoben ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen konstanten ersten Abstand (12) zwischen den
Hohlleiterstrahlern und durch einen konstanten zweiten
Abstand (17) zwischen den Schlitzen auf jedem
Hohlleiterstrahler.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Spiegelung der Anfangslage der ersten Schlitze in
den Hohlleiterstrahlern bezüglich der Mittellinie (19)
des jeweiligen Strahlers, die eine Drehung der Phase um
180° bewirkt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3,
gekennzeichnet durch einen ersten Abstand, der bei
vorgegebener Wellenlänge eine erste Phasenverschiebung
von ΔΦ = -240° zwischen Signalen benachbarter
Hohlleiterstrahler bewirkt und gekennzeichnet durch
einen Kompensationsabstand, der ein Drittel des zweiten
Abstandes beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
rechteckige Hohlleiter als Speisehohlleiter und als
Hohlleiterstrahler.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
Abschlußwiderstände (18) am Speisehohlleiter und an den
Hohlleiterstrahlern.
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