DE3839945C2 - Phasengesteuerte Gruppenantenne - Google Patents
Phasengesteuerte GruppenantenneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine phasengesteuerte Gruppenan
tenne der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art.
Eine derartige Antenne ist beispielsweise aus
DE 28 55 623 A1 bekannt. Bei der bekannten Antenne sind
die Strahlerelemente in der Antennenapertur in horizonta
len Zeilen und vertikalen Spalten, z. B. im Rechteckraster
oder im Dreieckraster, angeordnet. Die Strahlerelemente
sind zeilenweise zusammengefaßt. Zur Speisung der
Strahlerelemente sind eine gemeinsame Spaltenverteilung
und zu jeder Strahlerzeile eine Zeilenverteilung
vorhanden. Zur Diagrammschwenkung in der Elevation (Spal
tenebene) ist am Eingang jeder Zeilenverteilung ein elek
tronisch steuerbarer Phasenschieber angeordnet. Für eine
entsprechende Diagrammschwenkung im Azimutbereich wären an
sich Phasenschieber an allen Strahlerelementen erforderlich.
Bei der bekannten Antenne ist die elektronische Dia
grammschwenkung im Azimut (Zeilenebene) für die "look-back"-Betriebsart
vorgesehen, bei welcher nur ein ver
gleichsweise geringer Schwenkwinkel auftritt. Für diese
Diagrammschwenkung im Azimut sind die Strahlerzeilen in
Untergruppen mit je einem Verzweigungsnetzwerk, an dessen
Eingang jeweils ein elektronisch steuerbarer Phasenschie
ber angeordnet ist, aufgeteilt. Der zur Diagrammschwenkung
einzustellende, linear progressive Phasenverlauf in Zei
lenrichtung wird durch die von Untergruppe zu Untergruppe
stufenweise veränderte Phasenbeziehung angenähert. Durch
die Aufteilung in Untergruppen ergibt sich gegenüber der
Anordnung je eines Phasenschiebers pro Strahlerelement
eine erhebliche Aufwandsverringerung. Nachteilig ist aber,
daß aufgrund der Untergruppenaufteilung bei der Diagramm
schwenkung starke Nebenkeulen, sog. "Grating Lobes" auf
treten können.
Das Problem der Grating Lobes ist z. B. behandelt im Buch
"Phased Array Antennas" von Oliner/Knittel, Artech House,
Inc., 1972. Im Abschnitt "Survey of Time Delay Beam Stee
ring Techniques", Seiten 254 bis 260, ist für
Gruppenantennen mit Untergruppenaufteilung der Antennen
apertur vorgeschlagen, anstelle der üblichen Aufteilung
mit aneinandergrenzenden Untergruppen eine Aufteilung mit
ineinandergeschachtelten (interlaced) oder überlappenden
(overlapping) Untergruppen (subarrays) vorzunehmen. Im Ab
schnitt "Limited Scan Arrays", Seiten 332 bis 343, sind
Gruppenantennen mit Strahlerelementen unterschiedlicher
Größe in aperiodischer Anordnung innerhalb der Antennen
apertur beschrieben. Die genannten Ausführungen von Grup
penantennen mit unterdrückten Grating Lobes müssen bereits
bei der Konzeption des Antennenaufbaus berücksichtigt wer
den und führen zu speziellen Formen der Verzweigungsnetz
werke, der Strahleranordnung und -größe und der Steuerung
und sind daher in der Regel nicht geeignet, bestehende Ra
darantennen mit eindimensionaler elektronischer Diagramm
schwenkung in der Elevation um die genannte look-back-Be
triebsart im Azimut zu erweitern.
In der DE 33 42 698 A1 ist vorgeschlagen, zur Reduktion
von Grating Lobes einer Gruppenantenne gegenüber der re
gelmäßigen Zeilen/Spalten-Anordnung der Strahlerelemente
z. B. Strahlerzeilen in Zeilenrichtung statistisch gegen
einander zu verschieben, so daß die Strahlerelement-Verbindungslinien
in Spaltenrichtung keine geraden Spaltenli
nien, sondern unregelmäßige Zickzack-Linien bilden. Eine
solche statistische Zeilenverschiebung setzt aber eine Ab
weichung von einem festen Elementraster voraus und ist aus
diesem Grund ebenfalls für viele Fälle nicht praktizier
bar.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, für eine phasengesteuerte Gruppenantenne der ein
gangs beschriebenen Art mit festem Strahlerelementraster
eine aufwandsarme Möglichkeit der begrenzten Diagramm
schwenkung in der Zeilenebene mit gut unterdrückten Gra
ting Lobes anzugeben.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die Un
teransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung.
Bei einer erfindungsgemäß aufgebauten Antenne können rela
tiv große Untergruppen eingesetzt werden, woraus eine ge
ringe Anzahl benötigter Phasenschieber resultiert. Es kön
nen weitgehend einheitliche Bauteile benutzt werden und
bereits vorhandene phasengesteuerte Gruppenantennen der
eingangs genannten Art sind mit geringem Aufwand umrüst
bar.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Abbildungen noch
eingehend erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt aus der Apertur einer Antenne
mit Rechteckraster und regelmäßiger Untergrup
penaufteilung;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Apertur einer Antenne
mit Dreieckraster und regelmäßiger Untergrup
penaufteilung;
Fig. 3 die Parallelspeisung von Untergruppen inner
halb einer Strahlerzeile;
Fig. 4 die Parallelspeisung von getrennt phasensteu
erbaren Untergruppen innerhalb einer Strahler
zeile;
Fig. 5 mögliche Zeilenpositionen;
Fig. 6 eine Auswahl von Zeilenpositionen mit verkürz
ten Randuntergruppen;
Fig. 7 eine Parallelverzweigung innerhalb einer ver
kürzten Untergruppe;
Fig. 8 eine Aperturaufteilung mit regelmäßigem Ver
satz aufeinanderfolgender Zeilen;
Fig. 9 eine Aperturaufteilung mit unregelmäßiger
Folge unterschiedlicher Zeilenpositionen;
Fig. 10 Phasenverläufe für die verschiedenen Zeilenpo
sitionen bei geschwenktem Antennendiagramm;
Fig. 11 eine unregelmäßige Aperturaufteilung mit modi
fizierter Zeilenunterteilung;
Fig. 12, 13 je eine modifizierte Unterteilung einer
Strahlerzeile.
Bei dem Aperturausschnitt nach Fig. 1 ist eine Antenne zu
grunde gelegt, bei welcher die Strahlerelemente St im
Rechteckraster mit horizontalen (x-Richtung) Strahlerzei
len und vertikalen (y-Richtung) Spalten angeordnet sind.
Innerhalb einer Zeile sind jeweils mehrere, im skizzierten
Beispielsfall acht Strahlerelemente zu einer Untergruppe
SA zusammengefaßt. Die Untergruppen seien alle von ein
heitlicher Größe. R bezeichne die seitliche Berandung der
Apertur. Der Abstand horizontal benachbarter Strahlerele
mente ist bei einer solchen Anordnung kleiner als eine
halbe Wellenlänge bei der Betriebsfrequenz.
Demgegenüber zeigt die Fig. 2 eine Strahleranordnung im
Dreieckraster, deren Vorteil darin liegt, daß der Abstand
horizontal benachbarter Strahlerelemente auf nahezu eine
Wellenlänge vergrößert werden kann. Durch in Zeilenrich
tung gleichen Phasenverlauf je zweier übereinanderliegen
der Zeilen wird der effektive Strahlerabstand in Zeilen
richtung halbiert. Zwei übereinanderliegende Zeilen werden
deshalb auch als Doppelzeile bezeichnet und sind im fol
genden wie eine Zeile behandelt. Die weiteren Ausführungen
gelten sowohl für Rechteck- als auch für Dreieck-Rasteran
ordnungen der Strahlerelemente.
Die Fig. 3 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Antennen
zeile ohne azimutale Schwenkmöglichkeit. Die Antennenun
tergruppen SA umfassen eine Reihe von im Beispielsfall
acht Strahlern sowie ein Untergruppen-Verteilungsnetzwerk
SAV. Die mehreren Untergruppen einer Zeile sind über eine
Zeilenverteilung ZV, in Fig. 3 als Parallelverzweigung
ausgeführt, und über den gemeinsamen Zeilenphasenschieber
PZ mit der Spaltenverteilung SpV verbunden. Mittels der
elektronisch steuerbaren Zeilenphasenschieber kann das An
tennendiagramm senkrecht zur Zeilenebene geschwenkt wer
den. Zur zusätzlichen Diagrammschwenkung im Azimut muß der
Verlauf der Phasenbelegung in Zeilenrichtung (x-Richtung)
veränderbar sein, wozu in Fig. 4 anstelle eines gemeinsa
men Zeilenphasenschiebers je ein Untergruppen-Phasenschie
ber PSA am Eingang jeder Untergruppe angeordnet ist. Für
eine gegen die Antennennormale geneigte Hauptstrahlrich
tung des Diagramms wird in den Phasenschiebern PSA ein in
Zeilenrichtung von Untergruppe zu Untergruppe stufenweise
progressiver Phasenverlauf eingestellt. Die relative Pha
senlage der Strahlerelemente innerhalb einer Untergruppe
bleibt konstant. Die regelmäßig Anordnung der Untergruppen
bildet dann für sich ein grobes Überraster mit Raster
schritten weit über einer Wellenlänge und verursacht die
beschriebenen Grating Lobes.
Gebräuchlich ist bei einer Antenne mit Aufteilung einer
Strahlerzeile in Untergruppen die Bildung lauter gleich
großer Untergruppen und somit eine Gesamtlänge einer
Strahlerzeile als ganzzahliges Vielfaches einer Untergrup
penlänge. Dies hat vor allem fertigungstechnische Vorteile
aufgrund lauter mechanisch gleich aufgebauter Untergrup
pen.
Unter Beibehaltung des regelmäßigen Strahlerelementrasters
kann das durch die Untergruppen gebildete Überraster auf
gelöst werden, indem mehrere unterschiedliche Zei
lenpositionen mit gegen die reguläre Zeilenposition in
Zeilenrichtung verschobenen Untergruppengrenzen vorgesehen
werden. Die sich für den Beispielsfall ergebenden mögli
chen Zeilenpositionen sind in Fig. 5 skizziert. Dabei
seien A die reguläre Zeilenposition und B bis G die gegen
A nach links oder rechts verschobenen Zeilenpositionen mit
der gleichen Untergruppengröße. Für die Aufeinanderfolge
der Zeilen quer zur Zeilenrichtung können prinzipell An
ordnungen mit regelmäßigem gegenseitigen Versatz einander
folgender Zeilen und Anordnungen, bei welchen die Aufein
anderfolge der Zeilenpositionen eine quasizufällige Folge
bildet, unterschieden werden. Bei der Anordnung mit regel
mäßig versetzten Zeilen wird eine erhebliche Reduktion der
Grating Lobes in der Zeilenebene (Azimutebene) erreicht,
wobei aber Grating Lobes in anderen Ebenen entstehen.
Durch quasizufällige Aneinanderreihung verschiedener Zei
lenpositionen in Spaltenrichtung ergibt sich eine unregel
mäßige Aperturaufteilung, bei welcher die Grating Lobes
gegenüber der regelmäßigen Anordnung in allen Ebenen stark
abgesenkt sind. Der Zeilenaufbau bleibt in beiden Fällen
im wesentlichen erhalten, so daß gegenüber bestehenden An
tennen nur geringe Veränderungen erforderlich sind.
Die Berandung der Apertur bleibt bei Verschiebung der
Strahlerzeilen allerdings nicht mehr erhalten. Soll wei
terhin eine in Spaltenrichtung kontinuierlich verlaufende
Aperturberandung vorliegen, wie in Fig. 5 mit R bezeich
net, so bleiben bei den Zeilenpositionen B bis G zwischen
der Aperturberandung und der ersten vollständig innerhalb
der Apertur liegenden Untergruppe Bereiche, die kürzer
sind als eine reguläre Untergruppe. Diese können durch
verkürzte Randuntergruppen RU mit einem (Position B) bis
zu sieben (Position G) Strahlerelementen ausgefüllt sein.
Zeilenaufbauten in verschobenen Positionen B bis G mit
derart verkürzten Randuntergruppen seien im folgenden mit
B′ bis G′ bezeichnet. Demgegenüber seien die Untergruppen
mit acht Strahlerelementen im folgenden als normalgroße
Untergruppen oder Untergruppen in Normalgröße bezeichnet.
Der Vorteil lauter gleich aufgebauter Untergruppen wird
auf diese Weise aber weitgehend aufgehoben, da nunmehr ne
ben den normalgroßen Untergruppen sieben verschiedene
Größen für Randuntergruppen auftreten, wobei die beiden
Randgruppen einer verschobenen Zeile komplementär sind
(also z. B. an der linken Berandung zwei, an der rechten
Berandung sechs Strahlerelemente).
Vorzugsweise werden daher nicht alle möglichen Zeilenposi
tionen eingesetzt, sondern nur eine Auswahl unter allen
möglichen Positionen A bis G bzw. B′ bis G′. Im Beispiels
fall ist eine Beschränkung auf die Positionen C′, E′ und
G′ mit Verschiebungen gegenüber A um zwei, vier oder sechs
Elementabstände, wodurch sich die Zahl der zusätzlich zu
den normal großen Untergruppen benötigten Randuntergruppen
auf drei verringert (Positionen C′, E′ und G′ in Fig. 6),
vorteilhaft.
Eine weitere günstige Möglichkeit, die Vielfalt der Rand
untergruppen zu verringern, ist darin zu sehen, daß Rand
untergruppen mit weniger als der Hälfte der Strahlerele
mente (gegenüber normal großen Untergruppen) ganz wegge
lassen, die Zeilen in den entsprechenden Positionen also
um ein bis drei Elemente verkürzt sind (C′′ in Fig. 6). Er
gänzend kann in ähnlicher Weise vorgesehen sein, Randun
tergruppen mit mehr als der Hälfte der Elemente auf die
Hälfte der Elemente zu verkürzen (G′′ in Fig. 6). Die um
eine halbe Untergruppenlänge gegen A verschobenen Zeilen
weisen vorteilhafterweise an der linken und der rechten
Berandung jeweils eine Randuntergruppe der halben Normal
größe auf (E′ in Fig. 6). Unter Umständen kann auch auf
eine der beiden Randuntergruppen verzichtet werden, wo
durch sich beispielsweise die Möglichkeit bietet, für die
verschobenen Zeilenpositionen die gleichen Zeilenvertei
lungen zu benutzen wie für die unverschobene Zeilenposi
tion A. Die vorstehend genannten Maßnahmen können auch in
Kombination eingesetzt sein, wobei dann beispielsweise für
eine um zwei Strahlerabstände verschobene Zeile (C in
Fig. 5) durch Wegfall der Zweier-Randuntergruppe an der
linken Aperturberandung (C′′ in Fig. 6) und durch Verkürzen
der Sechser-Randuntergruppe auf vier Elemente (wie G′′ in
Fig. 6) an der rechten Aperturberandung die Zeile um ins
gesamt vier Elemente kürzer ausfällt als eine reguläre
Zeile A, aber dieselbe Anzahl an Untergruppen und somit
auch dieselbe Anzahl an Phasenschiebern aufweist.
Die Untergruppen-Verzweigungsnetzwerke SAV sind vorzugs
weise als Parallelverzweigungen aufgebaut. Die Verzwei
gungsnetzwerke der verkürzten Untergruppen können aus
denen der normal großen Untergruppen auf einfache Weise in
der Art abgeleitet werden, daß die Netzwerkleitungen zu
nicht besetzten Strahlerelementplätzen reflexionsfrei ab
geschlossen sind. Für eine Sechs-Element-Randuntergruppe
ist in Fig. 7 ein Verteilungsnetzwerk skizziert, bei wel
chem die Zuleitung zu den nicht besetzten beiden äußeren
Strahlerelementplätzen mit einem Widerstand W reflexions
frei abgeschlossen ist.
Sowohl die Weglassung äußerer Strahlerelemente einer ver
schobenen Zeile (C′′, G′′ in Fig. 6) als auch der Ab
schlußwiderstand W in Fig. 7 sind von relativ geringem
Einfluß auf Leistungsbilanz und Amplitudenbelegung der
Apertur, da die Antennenapertur im Regelfall nicht mit ho
mogenem, sondern mit getapertem Amplitudenverlauf belegt
ist und daher auf die äußersten Strahlerelemente nur ge
ringe Leistungsanteile entfallen.
Bei dem in Fig. 8 skizzierten Ausschnitt aus der Antennen
apertur sind für die quer zur Zeilenrichtung aufeinander
folgenden Zeilen jeweils Zeilenpositionen mit von Zeile zu
Zeile um gleiche Längen, im skizzierten Beispielsfall um
den zweifachen Strahlerabstand, versetzten Untergruppen
grenzen vorgesehen. Dabei ergeben sich vier unterschiedli
che Zeilenpositionen A, C′, E′ und G′, die sich quer zur
Zeilenrichtung zyklisch wiederholen. Es ergibt sich wieder
eine gewisse Regelmäßigkeit in der Apertureinteilung. Bei
Apertureinteilungen der in Fig. 8 skizzierten Art sind
aber gegenüber der Einteilung wie in Fig. 1 Grating Lobes
in der Zeilenebene (Azimutebene), die durch Zeilenrichtung
und Diagrammhauptstrahlrichtung aufgespannt ist, weitge
hend unterdrückt. Andererseits entstehen in Ebenen, die
zwischen Zeilenebene und Spaltenebene "schräg" verlaufen,
neue Grating Lobes. Diese Verdrängung von Grating Lobes
aus der Azimut-Ebene in andere Ebenen ist von besonderem
Vorteil für Anwendungen, bei welchen einerseits die Neben
keulenunterdrückung im Azimut von besonderer Wichtigkeit
ist und andererseits außerhalb der Azimutebene liegende
Nebenkeulen keine gravierenden Nachteile bedeuten. Dies
gilt beispielsweise für die Unterdrückung von bodenge
stützten Störern bei Boden- oder Schiffs-Radaranlagen. Die
Verdrängung der Grating Lobes aus der Zeilenebene wird
auch bei nur mittlerer Gesamtzahl von Strahlerzeilen mit
hoher Wirkung erreicht, so daß die in Fig. 8 skizzierte
Anordnung mit regelmäßig versetzten Untergruppengrenzen
auch für kleinere Gruppenantennen günstig ist, bei denen
wegen geringer Zeilenzahl die statistisch verteilende Wir
kung einer quasizufälligen Anordnung nur beschränkte Wir
kung zeigt.
In Fig. 9 ist ein Ausschnitt aus der Antennenapertur bei
unregelmäßiger Anordnung von Zeilenpositionen A, C′, E′
und G′ (vgl. Fig. 6) skizziert. Fig. 9 zeigt den prinzi
piellen Verlauf der relativen Phasen ϕrel in der Antennen
apertur bei aus der Antennennormale in der Zeilenebene
geschwenktem Richtdiagramm. Die durchgezogene Treppenlinie
gibt den Phasenverlauf entlang der unverschobenen Zeilen
wieder, der bei regelmäßiger Aperturaufteilung, wie z. B.
in Fig. 1 oder 2, in allen Strahlerzeilen gleich ist und
dann zu den starken Grating Lobes führt. Bei unregelmäßi
ger Aperturaufteilung mit verschobenen Zeilen ergeben sich
dann entsprechende Phasenverläufe der mit unterbrochenen,
punktierten oder strichpunktierten Linien eingetragenen
Treppenfunktionen, deren Zuordnung zu den verschiedenen
Zeilenpositionen gleichfalls eingetragen ist. Über die ge
samte Apertur gesehen ergibt sich damit eine Art Ver
schmierung der relativ groben Phasenstufen. Im mit dieser
Anordnung erzielten Diagramm äußert sich dies im wesentli
chen in der Art, daß die bei der regelmäßigen Anordnung in
einigen Grating Lobes mit hohem Nebenkeulenpegel konzen
trierte Strahlungsleistung bei der unregelmäßigen Apertur
aufteilung auf einen großen Raumwinkelbereich verteilt und
dabei die maximalen Nebenkeulenpegel erheblich abgesenkt
werden. Die Anordnung mit der in Fig. 8 skizzierten Aper
tureinteilung kann, wie bereits ausführlich beschrieben,
durch Wegfall der Zweier-Randuntergruppen und/oder durch
Verkürzung der Sechser-Randuntergruppen auf vier Elemente
auf eine Aufteilung mit nur zwei verschieden großen Unter
gruppen vereinfacht werden, ohne daß nennenswerte Dia
grammveränderungen auftreten. Die Unterschiede sind dann
trotz erheblich reduzierter Grating-Lobe-Pegel gegenüber
der regelmäßigen Anordnung nur noch gering, so daß beste
hende Anlagen umgerüstet oder neue Anlagen mit nur gerin
gem zusätzlichem Entwicklungs-, Konstruktions- und Ferti
gungsaufwand erstellt werden können.
Die Entstehung von Grating Lobes bei der Diagrammschwen
kung ist immer auch begleitet von einem Gewinnabfall in
der Hauptkeule des Diagramms. Dieser Nachteil wird durch
die beschriebene unregelmäßige Aperturaufteilung nicht be
seitigt. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht daher vor,
zusätzlich zur Zeilenmitte hin die Größe der Untergruppen
zu reduzieren. Da bei getaperter Amplitudenbelegung die
Strahlerelemente im Bereich der Zeilenmitte mit wesentlich
höherer Leistung beaufschlagt werden als die äußeren Ele
mente, ist auch ihr Einfluß auf den Pegel der Grating Lo
bes bzw. den Gewinnabfall der Hauptkeule stärker. Kürzere
Untergruppen verursachen von vornherein einen geringeren
Leistungsanteil in den Grating Lobes bzw. geringere Verlu
ste beim Diagrammgewinn. Zwei Beispiele für zur Zeilen
mitte hin verringerte Größe der Untergruppen zeigen die
Fig. 12 und 13, wobei als Zeilenverteilung eine Seri
enspeiseleitung skizziert ist.
Im Beispiel nach Fig. 12 sind zwei verschiedene Größen von
Untergruppen vorgesehen, wobei für die größeren Untergrup
pen die auch in den vorhergehenden Beispielen gebrauchte
Normalgröße von acht Strahlerelementen angenommen ist,
während die verkürzten Untergruppen im Bereich der Zeilen
mitte M vier Elemente umfassen, also halbe Normalgröße
aufweisen. Als Bereich der Zeilenmitte kann z. B. je nach
Verlauf der Amplitudentaperung ein Drittel bis die Hälfte
der Zeilenlänge angesehen werden. Der in Fig. 12 skiz
zierte Zeilenaufbau ist wieder als unverschobene Zeilenpo
sition anzusehen. Bei verschobenen Zeilenpositionen erge
ben sich in der beschriebenen Weise auch am Zeilenrand
wieder verkürzte Untergruppen. In Verbindung mit Zeilen
aufbauten für verschobene Zeilenpositionen, wie C′′, E′ und
G′′ aus Fig. 6, ergibt sich als hervorzuhebender Vorteil,
daß die sich aus der Zeilenverschiebung ergebenden ver
kürzten Randuntergruppen und die verkürzten Untergruppen
im Bereich der Zeilenmitte gleich groß sind und daher beim
gesamten Antennenaufbau wiederum nur zwei konstruktiv
unterschiedliche Untergruppengrößen auftreten. Ein weite
rer Vorteil der verkürzten Untergruppen im Bereich der
Zeilenmitte ist die geringere Belastung der Phasenschie
ber. Während bei einheitlicher Untergruppengröße wegen der
getaperten Amplitudenbelegung der Apertur die Phasenschie
ber zu den in Zeilenmitte gelegenen Untergruppen für er
heblich höhere Leistungen ausgelegt sein müssen als bei
den außenliegenden Gruppen, wird durch die Verkürzung der
Untergruppen in Zeilenmitte die Belastung der einzelnen
Phasenschieber stärker nivelliert, so daß einheitlich bil
ligere Phasenschieber eingesetzt werden können.
Bei Einsatz von Strahlerzeilen mit im Bereich der Zeilen
mitte verkürzten Untergruppen nach Fig. 12 und Vereinfa
chung der Randbereiche positionsverschobener Zeilen, wie
C′′ und G′′ in Fig. 6, stellt sich der in Fig. 9 skizzierte
Aperturausschnitt in der in Fig. 11 skizzierten Aufteilung
dar. Die Unregelmäßigkeit der Zeilenverschiebungen ist in
beiden Fällen gleich, so daß die Verteilung der Strah
lungsleistung der Grating Lobes über größere Raumwinkel
und die dadurch erzielte relative Pegelabsenkung für beide
Aperturaufteilungen gleich angenommen werden kann. Durch
die verkürzten Untergruppen im Bereich der Zeilenmitte M
werden jedoch bei der Anordnung nach Fig. 12 von vornher
ein geringere Leistungsanteile in die Grating Lobes abge
zweigt. Schließlich ist der Aufbau nach Fig. 11 in der
Hinsicht einfacher, als nur zwei Größen von Untergruppen
eingesetzt sind. Der Einfluß der teilweise nicht besetzten
Strahlerplätze am Zeilenrand ist, wie bereits beschrieben,
wegen der Amplitudentaperung gering. Dem Nachteil zweier
zusätzlicher Phasenschieber in einigen Zeilen steht der
Vorteil der geringeren Maximalbelastung der Phasenschieber
gegenüber.
Bei der in Fig. 13 skizzierten Aufteilung wird die von
Zeilenmitte zum Zeilenrand abfallende Amplitudenbelegung
der Apertur in der bei Fig. 12 prinzipiell beschriebenen
Weise noch stärker ausgenutzt, indem die Untergruppen
größen noch weiter abgestuft und die Größe der
kürzesten Untergruppen noch weiter verringert sind.
Eine weitere Verringerung der Verluste beim Diagrammgewinn
kann noch dadurch erzielt werden, daß bei der Einstellung
der Phasenschieber die Steuerphasen für die einzelnen Un
tergruppen so gewählt sind, daß die Phasenabweichungen von
einem hypothetischen, linear progressiven Phasenverlauf
über die Antennenapertur innerhalb einer Untergruppe für
die Strahlerelemente mit der größten Leistung geringer
sind als für die Strahlerelemente mit der kleinsten Lei
stung.
Claims (12)
1. Phasengesteuerte Gruppenantenne mit einer Vielzahl von
in einem festen geometrischen Raster mit mehreren paral
lelen Strahlerzeilen in der Antennenapertur angeordneten
Strahlerelementen, die innerhalb der Zeilen zu Untergrup
pen mit einem elektronisch steuerbaren Phasenschieber zu
jeder Untergruppe zusammengefaßt sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Zeilenpositionen mit gegenseitig um
ganzzahlige Vielfache des Strahlerelementabstands versetz
ten Grenzen der Untergruppen vorgesehen sind und daß die Ge
samtzahl der Strahlerzeilen zu zumindest annähernd glei
chen Teilen auf die mehreren Zeilenpositionen verteilt
ist.
2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
quer zur Zeilenrichtung aufeinanderfolgende Zeilen jeweils
um gleiche Längen gegeneinander versetzt sind.
3. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
quer zur Zeilenrichtung die Aufeinanderfolge der Zeilenpo
sitionen der einzelnen Zeilen eine Quasi-Zufallsfolge bil
det.
4. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Normalgröße für die Untergruppen
vorgegeben ist und die Länge der Strahlerzeilen ein ganz
zahliges Vielfaches dieser Normalgröße beträgt.
5. Antenne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aperturberandung quer zur Zeilenrichtung quasikontinu
ierlich verläuft und die Randuntergruppen der Strahlerzei
len teilweise gegenüber der Normalgröße verkürzt sind.
6. Antenne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
Randuntergruppen, die weniger als die Hälfte der Strahler
elemente der normalgroßen Untergruppen enthalten, wegge
lassen sind.
7. Antenne nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß für verkürzte Randuntergruppen, die mehr
als die Hälfte der Strahlerelemente der normalgroßen Un
tergruppen aufweisen, dasselbe Leistungsverteilungsnetz
werk wie für normalgroße Untergruppen eingesetzt ist, wo
bei die zu nicht besetzten Strahlerelementplätzen führen
den Netzwerkleitungen reflexionsfrei abgeschlossen sind.
8. Antenne nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Zeilenmitte hin kürzere Untergruppen
vorgesehen sind mit kleinerer Anzahl von Strahlerelementen
als in normalgroßen Untergruppen.
9. Antenne nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die kürzeren Untergruppen im Bereich der Zeilenmitte die
selbe Größe haben wie verkürzte Randuntergruppen.
10. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß für die Strahlerzeilen aller
Zeilenpositionen die gleichen Zeilenspeisungen zur Lei
stungsverteilung innerhalb einer Zeile auf die einzelnen
Untergruppen eingesetzt sind.
11. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuerwerte für die elektro
nisch steuerbaren Phasenschieber so gewählt sind, daß in
nerhalb einer Untergruppe die Phasenabweichung vom konti
nuierlichen Phasenverlauf über die Antennenapertur für mit
höherer Sendeleistung gespeiste Strahlerelemente geringer
ist als für Strahlerelemente mit geringerer Leistung.
12. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Untergruppen zugeordneten Pha
senschieber zur elektronischen Diagrammschwenkung in zwei
Ebenen dienen.
Priority Applications (1)
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DE19883839945 DE3839945C2 (de) | 1988-11-26 | 1988-11-26 | Phasengesteuerte Gruppenantenne |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883839945 DE3839945C2 (de) | 1988-11-26 | 1988-11-26 | Phasengesteuerte Gruppenantenne |
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DE102006057324A1 (de) * | 2006-12-05 | 2008-06-19 | Rohde & Schwarz Gmbh & Co. Kg | Doherty-Verstärker-System |
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