DE3516190C2 - Elektrisch phasengesteuerte Antennenanordnung - Google Patents
Elektrisch phasengesteuerte AntennenanordnungInfo
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- H01Q3/46—Active lenses or reflecting arrays
Description
Die Erfindung geht aus von einer elektronisch phasengesteuer
ten Antennenanordnung nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Aus US 44 47 815 ist eine elektronisch phasengesteuerte An
tenne mit einer einzigen Strahlungsquelle, nämlich einem
Hornstrahler, und mit einer elektronischen Linse bekannt. Als
Linse ist dort ein Stapel von übereinander liegenden Kanälen
vorgesehen, die durch metallische und zum elektrischen Feld
des Strahlungsbündels senkrecht stehende Trennebenen getrennt
sind. In den Kanälen sind stufenweise elektronisch phasenver
schiebende Organe hintereinander angeordnet, denen Einrich
tungen zugeordnet sind, die jedes dieser Organe in einen von
zwei Phasenzuständen steuern. Der Hornstrahler strahlt bei
dieser bekannten Anordnung alle Kanäle zugleich an.
Eine damit weitgehend übereinstimmende Antennenanordnung ist
aus dem Aufsatz von C. Chekroun et al: "RADANT: New Method of
Electronic Scanning" in "Microwave Journal", February 1981,
S. 45 bis 47, 50, 52, 53 bekannt.
Im Aufsatz von R.H. Park: "Radant Lens: Alternative to Expen
sive Phased Arrays" in "Microwave Journal", September 1981,
S. 101 bis 105 ist ebenfalls eine strahlsteuernde elektroni
sche Linse, nämlich die sogenannte Radant-Linse, beschrieben
und es sind Einsatzmöglichkeiten dieser besonderen elektroni
schen Linse angegeben. Die Linse wird hier als eigenständiges
Element angesehen und kann als solches eigenständiges Element
vor einer Strahlungsquelle angeordnet werden, letztere also
ergänzen.
Phasengesteuerte Gruppenantennen mit einer Mikrowellenlinse
und einer einzigen Mikrowellenstrahlungsquelle, die getrennt
von der Linse angeordnet ist, sind auch aus US 43 44 077,
US 43 20 404, US 42 97 708, US 42 12 014, US 33 87 301 und
DE 30 13 903 A1 bekannt. Es handelt sich hierbei stets um
zwei diskrete Bauteile, nämlich um eine Strahlungsquelle ei
nerseits und um eine linsenartige Ablenkeinrichtung anderer
seits, auch dann, wenn es sich bei beiden um flächenartige
Gebilde handelt.
Aus dem Aufsatz von A. Y. Hu: "Rectangular-Ridge Waveguide
Slot Arrays" in "IRE Transactions on Antennas and Propaga
tion", Volume AP-9, January 1961, 102 bis 105 ist zur Anwen
dung bei einer zweidimensionalen Antennenanordnung eine li
neare Vierschlitz-Breitseitenstrahleranordnung auf einem
Rechteck-Längssteghohlleiter bekannt. Bei dieser Strahleran
ordnung werden durch gezielte Bemessungsmaßnahmen geeignete
Schlitz-Wirkleitwerte gebildet, die zu einer bestimmten
20 dB-Dolph-Tchebycheff Strahlungsverteilung führen.
Bei einer elektronisch phasengesteuerten Antennenanordnung,
die aus einer einzigen Strahlungsquelle und einer aktiven
Linse zusammengesetzt ist, können sich gewisse Mehrfachrefle
xionserscheinungen einstellen.
Als Funktion der verwendeten Strahlungsquelle können diese
Reflexionen unterschiedliche Auswirkungen haben, wie bei
spielsweise:
- - eine Erhöhung der Streustrahlung bei einer Reflektoran tenne,
- - das Auftreten einer Nebenkeule bei einer Plattenantenne.
Die Amplitude dieser Störungen hängt hauptsächlich vom Refle
xionkoeffizienten der Strahlungsquelle für einfallende Strah
lung außerhalb der Hauptkeule ab. Selbst für eine sogenannte
"magische" Netzantenne (d. h. eine Antenne, die mit angepaßten
Leistungsteilern aufgebaut ist), hängt der Reflexionskoeffi
zient von Kopplungen zwischen Strahlungselementen ab. Es ist
also nicht möglich, ihn für sämtliche einfallende Strahlung
zu null werden zu lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Antennenanordnung derart weiterzubilden, daß die Kopplung
zwischen Strahlungsquelle und der aus dem Stapel von überein
ander angeordneten Kanälen gebildeten Linse verbessert und
das Auftreten störender Reflexionen verringert wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Antennenanordnung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Die Erfindung ermöglicht die Realisierung elektronisch pha
sengesteuerter Antennenanordnungen mit aktiver Linse und
Strahlungsquelle in integrierter Bauweise, ausgehend von ei
ner sehr geringen Anzahl gleicher, sich wiederholender Ele
mente, deren Montage zu einer einzigen Gesamtanordnung sehr
leicht vorgenommen werden kann.
Ausführungsformen der Erfindung sollen nun mit Bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Die Zeich
nungen zeigen in:
Fig. 1 schematisch in perspektivischer Ansicht mit Ausris
sen den Aufbau einer elektronisch phasengesteuerten
Antennenanordnung mit Linse und Strahlungsquelle in
integrierter Bauweise nach der Erfindung,
Fig. 2 schematisch einen Kanal dieser Anordnung,
Fig. 3 schematisch in größerer Darstellung und in perspek
tivischer Ansicht die Ausbildung der elektrischen
Verbindungen zur elektronischen Steuerung der Pha
senschieber,
Fig. 4 und 5 zwei Schaltbilder der elektronischen Elemente,
die beim Aufbau der Phasenschieber zum Tragen kom
men und zwar in zwei unterschiedlichen Zuständen
der gesteuerten Dioden,
Fig. 6 schematisch im Schnitt den Aufbau der Strahlungs
quelle als Strahlerzeile vom Schlangenlinientyp in
einem Kanal, wobei Teile fortgelassen sind,
Fig. 7 eine Darstellung in Richtung des Pfeils VII in
Fig. 6,
Fig. 8 in größerer Darstellung das in Fig. 6 umrandete De
tail,
Fig. 9 und 10 schematisch und in perspektivischer Ansicht als
Strahlerzeilen ausgebildete Strahlungsquellen, die
anstelle der Strahlungszeilen vom Schlangenlinien
typ verwendet werden können,
Fig. 11 in der Ebene des Vektors ein Summendiagramm, das
für eine gesteuerte Auslenkung des Strahlbündels um
etwa 10° erhalten wird, und
Fig. 12 in der Ebene des Vektors ein Summendiagramm und
ein Differenzdiagramm, die mit einer allgemein in
Fig. 1 gezeigten, von mittengespeisten Strahlerzei
len vom Schlangenlinientyp angestrahlten Anordnung
erhalten werden.
Zunächst soll nun der Aufbau einer elektronisch phasengesteu
erten Antennenanordung nach der Erfindung beschrieben werden,
wobei auf Fig. 1 bis 3 besonders Bezug genommen wird. Die An
tennenanordnung nach der Erfindung umfaßt zunächst eine Ul
trahochfrequenz-Linse, die es ermöglicht, die Auslenkung ei
nes Ultrahochfrequenz-Wellenbündels in einer Ebene parallel
zum elektrischen Feldvektor zu steuern, wobei die Linse
einen derartigen, allgemeinen Aufbau hat, wie er in
US 44 47 815 beschrieben ist. Diese Linse umfaßt eine Viel
zahl übereinander liegender Kanäle C1, C2, C3, . ., die einen
Stapel in der Ebene senkrecht zum elektrischen Feldvektor
bilden. Die Kanäle sind voneinander mittels dünner metalli
scher Ebenen P0, P1, P2, P3, . . . getrennt. Die Richtungssteue
rung der Linse wird mittels Phasenschiebern erhalten, die in
jedem Kanal durch Anordnung hintereinander parallel zur Rich
tung des magnetischen Feldvektors von Leisten B gebildet
sind, deren Konstruktion und Steuerung weiter unten beschrie
ben werden.
Die Antennenanordnung umfaßt einerseits in ihrem hinteren, AR
genannten Teil eine metallische Kurzschlußebene 10, welche
die Kanäle C auf dieser Seite schließt. Die Kanäle C bleiben
auf ihrer Vorderseite AV für das Aussenden und Empfangen des
Strahlungsbündels offen.
Benachbart zur Kurzschlußebene 10 und hinter diesen sämtli
chen Phasenschiebern, die durch die Leisten B oder Stäbe ge
bildet sind, ist in jedem Kanal C eine Strahlungsquelle als
Teil einer Strahlerzeile S angeordnet, die es ermöglicht, je
den Kanal C über die Anordnung der verschiedenen Phasenschie
ber anzustrahlen, die durch die hintereinander angeordneten
Leisten B gebildet sind.
Beim in Fig. 1 gezeigten Konstruktionsbeispiel umfaßt die An
tennenanordnung dreißig übereinander gestapelte Kanäle C, von
denen ein einziger, nämlich der Kanal C1, ganz dargestellt
ist. Alle diese Kanäle sind identisch.
Jeder Kanal wird durch die Anordnung dieser aufeinanderfol
genden Elemente gebildet (Fig. 1 und 2):
- - unter einem Abstand von einer viertel Wellenlänge von der Kurzschlußebene 10 eine Strahlungsquelle als Teil einer Strahlerzeile S vom Schlangenlinientyp,
- - vor dieser Strahlungsquelle neun mit 1 bis 9 (Fig. 2) bezeichnete Phasenschieber, die jeweils aus zwei konju gierten Leisten B, B' gebildet sind.
Die ersten sieben, identischen Phasenschieber ermöglichen
Phasenverschiebungen von 45°. Die achten und neunten Zellen
ermöglichen Phasenverschiebungen von 22,5° bzw. 11,25°. Es
ist so möglich, unter Wahl des aktiven oder passiven Zustands
jeder Zelle und der Anzahl der in diesen Zuständen gesteuer
ten Zellen Phasenverschiebungen zu erhalten, die zwischen 0°
und 360° für Inkremente von 11,25° geändert werden können. In
Fig. 1 hat man, um das Lesen der Positionierung der verschie
denen Leisten zu erleichtern, jede Leiste B mit einer Anzahl
von zwei Ziffern indexiert, von denen die erste Ziffer der
Ordnung der betrachteten Phasenverschiebungszelle (1 bis 9)
und die zweite Ziffer der Etage des betrachteten Kanals (1
bis 30 im Falle einer Stapelung von dreißig Kanälen) ent
spricht. Im übrigen hat man bei jedem eine einzelne Zelle
bildenden Leistenpaar diese beiden Leisten unterschieden, in
dem man ihnen gegebenenfalls einen oberen Index (') verliehen
hat.
In Fig. 3 ist nun angegeben, wie die Steuerung jeder aus ei
nem Paar von Leisten B, B' bestehenden Phasenverschiebungs
zelle mittels Steuerdrähten 11, 12, die beispielsweise auf
einer Kante des Stapels parallel zur Ebene P geführt sind,
ausgeführt sein kann, und zwar aufgrund von Anschlüssen, die
beispielsweise einsteckbar sind, wie 13, 13' oder 14, 14' in
eine Kante der Leisten B, B'.
Unter Bezugnahme auf Fig. 3 bis 5 soll nun eine praktische,
bevorzugte Ausführungsform von Phasenschieberleisten be
schrieben werden.
Die Leiste besteht aus einem eigentlichen Träger 15 aus di
elektrischen Material mit geringem Verlustwinkel, wie bei
spielsweise Glas-Polytetrafluorethylen, beispielsweise von
0,4 mm Dicke. Jede Leiste hat im wesentlichen die Breite des
Kanals, in welchen sie eingeführt wird, wobei sie nach Art
eines Schiebers in Aufnehmernuten eingeführt werden kann, wie
bei 36 in den metallischen, die Kanäle trennenden Ebenen P
gezeigt ist. Auf diesem Träger werden unter einem Abstand d,
der vorzugsweise kleiner als die halbe Wellenlänge ist, lei
tende Abschnitte 16 aus metallischem Draht angeordnet, die
jeweils eine Diode, beispielsweise vom PIN-Diodentyp, tragen.
Die Drahtabschnitte 16 sind untereinander über metallische
Bahnen 17, 18 verbunden, die senkrecht zu diesen Drahtab
schnitten 16 gerichtet und entlang zwei parallel unter Ab
stand verlaufenden Linien verteilt sind, die nahe bei den
Kanten der Träger 15 der Leisten B sind. Wie klar aus Fig. 3
erkennbar ist, erfolgt die Montage derart, daß man von einem
Drahtabschnitt 16 1 zum folgenden 16 2 übergeht, indem man eine
metallische Bahn 17 1 einer der Linien, dann 18 1 der anderen
Linie benutzt, wobei die Länge der Bahnen im wesentlichen
gleich dem doppelten Abstand d zwischen den Abschnitten ist
und die Dioden D im gleichen Sinn entsprechend dem durchge
henden elektrischen Verlauf montiert sind, der in Reihe die
Bahnen und die Abschnitte einer Leiste beschreibt; anders
ausgedrückt, auf ein und derselben Leiste sind die Dioden
nacheinander jeweils in entgegengesetztem Leitsinne ange
bracht.
Schließlich ist auf ein und derselben Linie von Bahnen 17
oder 18 jede Bahn mit der folgenden über einen Ausgleichswi
derstand R verbunden, der den Ausgleich der Spannungen ermög
licht, wenn die Dioden gesperrt oder durchgeschaltet sind.
Die Steuerung hinsichtlich Durchschaltung oder hinsichtlich
Sperrung der Dioden erfolgt über die Steuerdrähte 11, 12, die
auf einer Kante der Leiste, wie oben bereits angegeben wurde
und wie aus Fig. 3 klar hervorgeht, aufgebracht sind.
Um Phasenverschiebungszellen, bestehend aus dem Paar von Lei
sten B, B' zu erhalten, wird die Berechnung der Elemente er
leichtert, wenn man das äquivalente elektrische Ersatzschalt
bild zeichnet.
In Fig. 4 ist das Ersatzschaltbild einer Diode D dargestellt,
wobei diese auf einem Drahtabschnitt 16 angebracht ist, der
mit den beiden benachbarten metallischen Bahnen 17 und 18
verbunden ist, wenn die Diode D durchgeschaltet ist. Im Er
satzschaltbild ist C0 die Entkopplungskapazität der metalli
schen Bahnen mit den benachbarten metallischen Platten P, C1
die sogenannte Iris- oder Trennkapazität zwischen zwei be
nachbarten metallischen Bahnen wie 17 1, 17 2, und L die
Selbstinduktivität der durchgeschalteten Diode D.
Die durchgeschalteten Dioden und die Iriskapazität C1 bilden
einen Resonanzkreis, der gegenüber der Ultrahochfrequenz-
Welle einen Blindleitwert von null aufweist; anders ausge
drückt: es ergibt sich eine Durchlässigkeit beim Durchgang
der Ultrahochfrequenz-Welle praktisch ohne Phasenverschie
bung.
Fig. 5 zeigt das Ersatzschaltbild im anderen Zustand der Di
ode, nämlich wenn sie gesperrt ist. In diesem Fall überlagert
sich die Kapazität C2 der Diode in Reihe mit der Selbstinduk
tivität L.
Das Ersatzschaltbild weist einen Blindleitwert Y gegenüber
der Ultrahochfrequenz-Welle auf.
Die differentielle Phasenverschiebung zwischen den beiden Zu
ständen wird im wesentlichen zu:
Man kann so genau die Charakteristiken der Phasenverschie
bungszelle bestimmen, die durch zwei solche übereinander lie
gende Leisten gebildet wird, indem man im wesentlichen auf
die Breite der metallischen Bahnen, auf ihren Abstand vom In
nenrand der benachbarten metallischen Platten, auf den Di
odentyp und auf ihre Teilung und auch auf die Iriskapazität,
das ist die Breite der Trennstelle zwischen zwei Bahnen, ein
wirkt.
Der Fabrikationsvorgang ist leicht. Man nutzt im wesentlichen
die gedruckte Schaltungstechnik aus. Die Dioden werden auf
die gedruckten Drahtabschnitte 16 gelötet. Nach einem Anord
nungsausführungsbeispiel, bei dem in einem Frequenzband in
der Nähe von 9300 MHz gearbeitet wird, sind die Leisten unter
Abstand von 6 mm zueinander angeordnet. Die erste Leiste
trägt die Strahlerzeile S, die sich unter λ/4 (etwa 7,5 mm)
vor der Kurzschlußebene 10 befindet. Die Trennebenen P werden
durch metallische Platten von 2 mm Dicke materialisiert, was
die Steifigkeit der Anordnung sicherstellt und eine Einschie
bemontage der verschiedenen Leisten der Antennenanordnung er
möglicht.
Ausführung und Speisung der Strahlerzeile S sollen nun be
schrieben werden.
Vorzugsweise ist dieser wie die Leisten B durch eine
Substrat-Trägerleiste aus einem dielektrischen Material, wie
Glas-Polytetrafluorethylen, gebildet, die beispielsweise
gleich dem Träger 15 der Leisten B sein kann. Auf diese Trä
gerleiste ist die Schlangenlinie aus metallischem Leitmate
rial mit einer Periodizität äquivalent zur Wellenlänge des
behandelten Strahlungsbündels (siehe Fig. 7) gedruckt.
Die Speisung der Schlangenlinie kann, wie in Fig. 1 vorge
schlagen ist, auf einer Kante erfolgen. In diesem Fall werden
die Wellungen derart berechnet, daß man eine zweckmäßige Ver
teilung über die gesamte Tiefe der Vorrichtung (gemessen par
allel zur Richtung ) erhält. Am Ende der Schlangenlinie,
d. h. gegenüber der Kante, über welche die Speisung erfolgt,
ordnet man vorteilhaft ein Absorptionsendelement an, wodurch
die parasitären Reflexionserscheinungen vermieden werden.
Eine bevorzugte Lösung gemäß Fig. 6 bis 8 besteht darin, die
Schlangenlinie in der Mitte zu speisen. In diesem Fall er
folgt die Speisung jeder Schlangehalblinie über eine Koaxial
leitung 20, deren Innenleiter 21 mit der Strahlerzeile 22
verbunden ist, die auf die Trägerleiste 23 gedruckt ist und
deren Außenleiter 24 an Masse bei Durchgang durch die Kurz
schlußebene 10 unter Kontakt mit dieser liegt. In diesem
Falle ist die Strahlerzeile S vom Schlangentyp symmetrisch.
An jedem seitlichen Ende der Strahlerzeile S ist ein Absor
berelement 26 angeordnet, um Reflexionsstörerscheinungen zu
vermeiden.
Der Vorteil einer zentralen Speisung des Strahlers besteht
darin, daß es möglich wird, einen Differenzweg in der Ebene
zu erhalten, indem nur zwei koaxiale Ausgänge in der Mitte
jeder Leitung vorgesehen werden, wobei der Differenzweg dann
dadurch erhalten wird, daß man die beiden Halbleitungen pha
senentgegengesetzt speist.
Ein Vorteil einer Strahlerzeile vom Schlangenlinientyp ist
darin zu sehen, daß sie vollkommen an die Breite der notwen
digerweise in die Nähe von λ/2 reduzierte Breite der Kanäle
der hier beschriebenen Linse angepaßt ist, die vom allgemei
nen, in US 44 47 815 beschriebenen Typ ist.
Jedoch können andere Strahlungsquellen ebenfalls verwendet
werden, selbst wenn deren Konstruktion und deren Auslegung
jedesmal festgelegt werden müssen.
Nach Fig. 9 beispielsweise kann man anstelle der Strahler
zeile S vom Schlangenlinientyp eine Strahlerzeile, gebildet
aus einem Rechteckhohlleiter 30 mit Längsschlitzen 31 verwen
den, die parallel zum Vektor orientiert sind und deren
Breite kleiner als λ/2 sein muß und der aus einem dielektri
schen Material 32 geeigneter Konstanten hergestellt oder mit
diesem gefüllt ist, um das Arbeiten unter solchen Bedingungen
verminderter Breite zu ermöglichen. Jedoch muß der Hohlleiter
jedesmal in Abhängigkeit von den Merkmalen und Abmessungen
der Linse berechnet werden.
Eine andere, in Fig. 10 dargestellte Lösung besteht darin,
einen Hohlleiter 33 mit Längssteg 34 und Schlitzen 35 zu rea
lisieren, wobei es der Längssteg 34 ermöglicht, die Breite
des Hohlleiters zu vermindern, um dessen Einführen in die Ka
näle zu ermöglichen (siehe die bereits in der Beschreibungs
einleitung erwähnte Literaturstelle aus "IRE Transactions on
Antennas and Propagation", Volume AP-9, January 1961, Num
ber 1, A. Y. Hu: "Rectangular-Ridge Waveguide Slot Array",
Seiten 102 bis 105). In beiden Fällen müssen Vorkehrungen zur
Kontaktierung der seitlichen Wände der Hohlleiter mit den me
tallischen Trennebenen der Kanäle getroffen werden.
In Fig. 11 ist beispielsweise ein Diagramm dargestellt, das
mit einer entsprechend Fig. 1 gearteten Antennenanordnung er
halten wird, die als Strahlungsquellen Strahlerzeilen vom
Schlangenlinientyp aufweist, die in ihrer Mitte über zwei
Koaxialkabel gespeist werden. Das in der Abtastebene
(Ebene E) für eine Auslenkung von etwa 10° gegebene Diagramm
ist ein "Summen"-Diagramm. Die beiden Speisungen der Leitung
werden gleichphasig vorgenommen.
Fig. 12 zeigt bei M das Summendiagramm, das in der Ebene H
erhalten wurde und bei N das Differenzdiagramm, das in der
gleichen Ebene erhalten wurde, wenn die beiden symmetrischen
Hälften der Strahlerzeilen durch phasenentgegengesetzte
Ströme erregt wurden (nur die doppelte mittige Speisung er
möglicht es, ein Diagramm in der Ebene H zu erhalten).
Claims (10)
1. Elektronisch phasengesteuerte Antennenanordnung mit ei
ner Ultrahochfrequenz-Strahlungsquelle, die mit einer
Sende- und Empfangsvorrichtung verbunden ist, und einem
von der Strahlung der Strahlungsquelle durchstrahlten
Stapel von übereinander angeordneten Kanälen, die von
einander durch dünne metallische, im wesentlichen senk
recht zum elektrischen Feld () der Strahlung gerich
tete Trennebenen getrennt sind und in denen elektroni
sche Phasenschieber hintereinander angeordnet sind, die
jeweils in einen von zwei Phasenzuständen steuerbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlungsquelle durch eine Mehrzahl von einzel
nen Strahlerzeilen (S) gebildet ist, von denen jeweils
eine innerhalb jedes Kanals (C) vor einer metallischen
Kurzschlußebene (10) angeordnet ist, daß die metallische
Kurzschlußebene (10) die Kanäle (C) gemeinsam auf einer
Seite (AR) abschließt und dabei sämtliche Trennebenen
(P) an Masse legt, und daß die Strahlerzeilen (S) mit
der Sende- bzw. Empfangsvorrichtung verbunden sind.
2. Elektronisch phasengesteuerte Antennenanordnung nach An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Strahlerzeile (S) vom Schlangenlinientyp ist
und als gedruckte Schaltung auf einer aus dielektrischem
Material bestehenden Trägerleiste (23) ausgebildet ist,
deren Breite im wesentlichen gleich derjenigen des Ka
nals (C) ist, in welchem die Trägerleiste (23) angeord
net ist.
3. Elektronisch phasengesteuerte Antennenanordnung nach An
spruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlerzeilen (S) jeweils an einem Ende an ei
ner seitlichen Kante des Stapels gespeist sind.
4. Elektronisch phasengesteuerte Antennenanordnung nach An
spruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Strahlerzeile (S) in ihrer Mitte über eine oder
zwei Koaxialleitungen (20) gespeist ist, deren Innenlei
ter (21) mit der Strahlerzeile (22) verbunden ist und
deren Außenleiter (24) an Masse liegt und durch die hin
tere, metallische Kurzschlußebene (10) geführt ist.
5. Elektronisch phasengesteuerte Antennenanordnung nach An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlerzeilen durch Hohlleiter (30, 33) mit
Längsschlitzen gebildet sind und jeder Hohlleiter (30,
33) eine Breite aufweist, die an diejenige des Kanals
(C) durch Füllen mit Dielektrikum oder durch Formgebung
des Hohlleiterquerschnitts angepaßt ist.
6. Elektronisch phasengesteuerte Antennenanordnung nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronischen Phasenschieber (B, B') durch aus
dielektrischem Material bestehenden Trägerleisten (15)
von einer Breite gebildet sind, die im wesentlichen
gleich derjenigen der Kanäle (C) ist, in welche die Trä
gerleiste (15) eingeschoben ist, wobei die Trägerleisten
(15) darauf aufgedruckte Drahtabschnitte (16) tragen,
die, bei eingeschobenen Trägerleisten (15), senkrecht zu
den Trennebenen (P) orientiert sind, daß die Drahtab
schnitte (16) der Reihe nach miteinander über metalli
sche Bahnen (17, 18), die senkrecht zu den Drahtab
schnitten gerichtet und entsprechend zweier unter Ab
stand angeordneter paralleler Linien nahe den Längskan
ten der Trägerleisten (15) angeordnet sind, derart ver
bunden und verteilt sind, daß ausgehend von einem
Drahtabschnitt (16 1) zum folgenden Drahtabschnitt (16 2)
eine metallische Bahn (17 1) auf der einen Linie, dann
eine metallische Bahn (18 1) auf der anderen Linie be
nutzt ist, wobei die Länge der Bahnen (17, 18) im we
sentlichen gleich dem doppelten des Abstandes (d) zwi
schen den Drahtabschnitten (16) ist, daß jeder Drahtab
schnitt (16) wenigstens eine Diode (D) trägt und daß
sämtliche Dioden (D) entsprechend dem elektrisch fort
laufenden, der Reihe nach die Bahnen (17, 18) und
Drahtabschnitte (16) einer Trägerleiste (15) beschrei
benden Pfad gleichsinnig gepolt sind.
7. Elektronisch phasengesteuerte Antennenanordnung nach An
spruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei in einer Linie benachbarte Bahnen (17 1, 17 2
bzw. 18 1, 18 2) untereinander über Ausgleichswiderstände
(R) verbunden sind.
8. Elektronisch phasengesteuerte Antennenanordnung nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die elektronischen Phasenschieber (B, B') bil
denden Trägerleisten (15) als Schieber zwischen jeweils
zwei benachbarten Trennebenen (P) in darin vorgesehenen
Nuten (16) gelagert sind.
9. Elektronisch phasengesteuerte Antennenanordnung nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen sich die Kanäle (C) bildenden dünnen,
metallischen Trennebenen (P) im Abstand von im wesentli
chen gleich einer halben Wellenlänge bei der Ultrahoch
frequenz angeordnet sind.
10. Elektronisch phasengesteuerte Antennenanordnung nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlerzeilen (S) mit einem Abstand von etwa
einer viertel Wellenlänge bei der Ultrahochfrequenz vor
der metallischen Kurzschlußebene (10) angeordnet sind.
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