DE4105530A1 - Mine mit definierter wirkrichtung - Google Patents
Mine mit definierter wirkrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B23/00—Land mines ; Land torpedoes
- F42B23/24—Details
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Mine mit definierter Wirkrichtung
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Minen mit definierter Wirkrichtung wie z. B. Hohlladungsminen
oder Minen mit Projektilladung müssen entsprechend ihrer
Wirkrichtung im Gelände positioniert werden. Bei der Ver
bringung dieser Minen in entferntere Zielgebiete durch
entsprechende Wurfeinrichtungen, Abwurf aus Flugzeugen oder
Hubschraubern, Verschuß mit Rohr- oder Raketenartillerie od. dgl.
müssen sich diese Minen nach dem Auftreffen im Zielgebiet
selbsttätig positionieren, also in die jeweils geforderte
Wirkposition ausgerichtet, insbesondere aufgerichtet, werden.
Hierzu sind Positionierungseinrichtungen der verschiedensten
Art bekannt. Eine besonders bevorzugte Positionierungs
einrichtung ist in der DE-PS 18 00 121 oder der US-PS 38 75 862
beschrieben. Diese Positionierungseinrichtung weist Aufricht-
oder Federelemente wie Dreh- oder Blattfedern auf, die ein
seitig am Boden des vorzugsweise zylindrischen Gehäuses der
Mine fest verankert sind und gegen ihre Federkraft mit einem
Spann- oder Fesselband an der Mantelfläche des Minengehäuses
anliegend gehalten werden. Dieses Band bleibt bis zur Landung
der Mine im Zielgebiet geschlossen. Nach einer vorgegebenen
Zeitspanne wird das Band dann getrennt, die Aufrichtelemente
damit freigegeben und durch die Federkraft der auf dem Unter
grund aufliegenden Elemente die Mine in die gewollte Position
ausgerichtet.
Mitunter gibt es Geländearten, in denen diese selbsttätige
Positionierung der Mine durch Bewuchs, Bodenwellen, Furchen,
Hanglagen od. dgl. nicht in allen Fällen in der gewünschten
Weise abläuft, so daß nach dem ersten Aufrichtvorgang ver
einzelte Minen nicht ihre angestrebte Position einnehmen.
Weiterhin ist es möglich, daß durch von außen einwirkende
Kräfte wie Stöße, Detonationsschock od. dgl. eine bereits
positionierte Mine z. B. umgeworfen wird, so daß sie in ihrer
Wirkung beeinträchtigt bzw. ausgeschaltet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend
genannten Nachteile bei einer fernverlegten Mine zu beseitigen
und damit die Funktionszuverlässigkeit bezogen auf die Positio
nierung der Mine in ungünstigen Geländearten oder gegenüber
äußeren Krafteinwirkungen wie Stoß, Detonationsschock od. dgl.
zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Ausbildung
entsprechend dem Kennzeichen des Anspruchs 1. Diese wenigstens
eine weitere Positionierungseinrichtung ist vorzugsweise ebenso
wie die erste Positionierungseinrichtung als Aufrichtmechanik
mit mehreren Aufrichtelementen ausgebildet, die mittels
wenigstens einem separaten Fesselband bis zur Funktionsaus
lösung an dem Gehäuse der Mine gehalten sind. Die Angabe
"separat" bedeutet, daß dieses Fesselband unabhängig von dem
wenigstens einem Fesselband der ersten Aufrichtmechanik ist. Je
nach Einsatzbedingungen oder taktischen Erfordernissen können
auch zwei oder mehr weitere Positionierungseinrichtungen vor
gesehen werden, die unabhängig von einander nacheinander zur
Wirkung kommen. Auch diese Positionierungseinrichtungen sind
vorzugsweise wieder als Aufrichtmechaniken ausgebildet, wobei
jede mehrere Aufrichtelemente mit zugeordnetem eigenem Fessel
band aufweist. Die Aufrichtelemente liegen auch hier in ihrer
Ausgangsposition, d. h. im gefesselten Zustand, an der zylin
drischen Mantelfläche des Gehäuses der Mine, sich in Längs
richtung erstreckend, an. Als Fesselband kann ein umlaufendes
Stahlseil eingesetzt werden, das mit einer bekannten pyro
technischen Seilkappvorrichtung bei Funktionsauslösung ge
trennt wird. Statt dessen können auch flache Fesselbänder bzw.
Stahlseile, deren Enden als Ösen ausgebildet sind, eingesetzt
werden. Diese Bänder bzw. Seile werden um die jeweiligen
Aufrichtelemente einer Aufrichtmechanik gespannt und mit einem
Bolzen, der in die Ösen der Bänder bzw. Seile eingreift,
zusammengehalten. Zur Freigabe der so gefesselten Aufricht
elemente wird der Bolzen unter Federkraft oder pyrotechnisch
aus den Ösen herausgezogen.
Die Auslösung der wenigstens einen zusätzlichen Positionie
rungseinrichtung wird von dem Zünder der Mine angesteuert. Dazu
wird diesem eine Information über die Position bzw. die Lage
änderung der Mine, insbesondere deren Umfallen auf die Mantel
fläche, von einem Lageanzeigeindikator bzw. Lageänderungsindi
kator zugeführt. Ein solcher Indikator ist z. B. in der DE
38 31 144 A1 beschrieben. Als weitere Indikatoren können z. B.
Magnetfeldänderungssensoren eingesetzt werden. Des weiteren be
steht die Möglichkeit, für die Ansteuerung des erneuten Posi
tionierungsvorganges Piezosensoren zu nutzen, mit welchen die
von außen auf die Mine einwirkenden lageverändernden Stoßkräfte
oder Detonationsschocks detektiert werden.
Zwischen dem Zeitpunkt des Sensierens der von der gewollten
Position abweichenden Lage der Mine bzw. ihrer Lageveränderung,
insbesondere dem Umwerfen der Mine, und dem erneuten Aufricht
vorgang ist eine zeitliche Verzögerung vorgesehen, die so be
messen ist, daß der erneute Positionierungsvorgang erst dann
eingeleitet wird, wenn sich die Mine nach der Lageveränderung
nicht mehr bewegt. Die Verzögerung bis zum erneuten Aufricht
vorgang kann auch größer gewählt werden, wenn dies aus
taktischen Gründen erforderlich ist. Im allgemeinen wird die
Verzögerungszeit zwischen etwa 3 und 30 s, vorzugsweise etwa 3
bis 10 s, betragen.
Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme, wenigstens eine weitere
zusätzliche Positionierungseinrichtung vorzusehen, erhält man
in vorteilhafter Weise eine Mine mit Mehrfach-Aufrichtfunktion
mit einer entsprechenden Verbesserung der Funktionszuver
lässigkeit bei nicht einwandfrei erreichter Position bzw.
gegenüber äußeren Krafteinwirkungen.
Je nach Ausbildung der Positionierungseinrichtung, insbesondere
der Aufrichtmechaniken, ist es möglich, daß es durch die
bereits ausgelöste erste Positionierungseinrichtung zu einer
Funktionsbeeinträchtigung der zweiten Positionierungsein
richtung kommen kann. Um derartige störende Einflüsse zu
vermeiden, ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die
Ausbildung gemäß Anspruch 2 vorgesehen. Damit ist es bei einem
erneuten Aufrichtvorgang an einer nicht einwandfrei positio
nierten oder wieder umgeworfenen Mine in vorteilhafter Weise
möglich, störende Einflüsse durch z. B. eine geöffnete Auf
richtmechanik mit vom Gehäuse der Mine abgespreizten stab-,
beinchenförmigen od. dgl. Aufrichtelementen zu vermeiden.
Gemäß Anspruch 3 ist vorgesehen, die Positionierungsein
richtungen als Aufrichtmechaniken auszubilden und die jeweilige
komplette Aufrichtmechanik als Ganzes von der Mine abzutrennen.
Damit wird unter anderem eine Fertigungsvereinfachung und eine
Erhöhung der Funktionszuverlässigkeit erreicht. Im Hinblick auf
das angestrebte Abwerfen der Aufrichtmechanik erweist sich die
Ausbildung gemäß Anspruch 4 als vorteilhaft.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen ge
zeigt und wird nachstehend noch näher erläutert. Es zeigen in
schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine positionierte Mine,
Fig. 2 einen Ausschnitt im Bereich des Bodens des Gehäuses
der Mine,
Fig. 3 eine umgeworfene Mine,
Fig. 4 die Mine gemäß Fig. 3 mit abgetrennter Aufricht
mechanik,
Fig. 5 die erneut positionierte Mine,
Fig. 6 einen weiteren Ausschnitt im Bereich des Bodens des
Gehäuses der Mine,
Fig. 7 einen Indikator zur Feststellung der Lage bzw. Lage
veränderung der Mine,
Fig. 8 und 8a eine Variante zur Verbindungseinrichtung gemäß Fig. 6
und
Fig. 9 bis 9b eine weitere Variante hierzu.
Die in Fig. 1 in der Ansicht gezeigte Mine 1 weist ein kreis
zylindrisches Gehäuse 2 auf, dessen Höhe etwas größer als sein
Durchmesser ist. Am unteren Ende des Gehäuses 2, dem Boden 3,
ist die erste Positionierungseinrichtung 4 angeordnet, die hier
als Aufrichtmechanik mit abgespreizten Aufrichtelementen 5
ausgebildet ist. Die weitere Positionierungseinrichtung 6 ist
wiederum als Aufrichtmechanik ausgebildet, deren Aufricht
elemente 7 mittels des Fesselbandes 8 noch an der zylindrischen
Mantelfläche des Gehäuses 2 anliegend gehalten sind.
Die Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt des Gehäuses 2 im Bereich des
Bodens 3 entlang einem Aufrichtelement 5 der ersten Positio
nierungseinrichtung 4. Das Aufrichtelement 5 ist an dem Träger
teil 9, hier eine Grundplatte, befestigt, die ihrerseits
wiederum am Boden 3 des Gehäuses 2, wie z. B. in Fig. 6 gezeigt,
befestigt ist. Das Aufrichtelement 5 befindet sich noch in
seiner Ausgangsposition, indem es mittels des Fesselbandes 10
an der zylindrischen Mantelfläche des Gehäuses 2 anliegend
gehalten ist.
In Fig. 3 ist die Mine gemäß Fig. 1 im umgeworfenen Zustand
gezeigt. Sie liegt dabei auf dem durch die Linie 11
angedeuteten Untergrund mit ihrem "oberen" Ende des Gehäuses 2
auf und stützt sich mit ihrem "unteren" Ende über Aufricht
elemente 5 der ersten Positionierungseinrichtung 4 auf dem
Untergrund 11 ab. Die zweite Positionierungseinrichtung mit den
Aufrichtelementen 7 und dem Fesselband 8 befindet sich, wie in
Fig. 1 gezeigt, noch in ihrer Ausgangsposition.
Die Fig. 4 zeigt eine Zwischenphase während des Abwurfes der
ersten Positionierungseinrichtung 4 von der Mine 1. Die Mine 1
liegt jetzt mit einem Teil ihrer Mantelfläche auf dem Unter
grund 11 auf. Die weitere, d. h. zweite Positionierungseinrich
tung 6 mit den stabförmigen Aufrichtelementen 7 und dem Fessel
band 8 befindet sich immer noch in ihrer Ausgangsposition.
Fig. 5 zeigt schließlich das Ende des Wieder-Aufrichtvorgangs,
nachdem die Mine 1 wieder ihre gewollte aufrechte, vertikale
Position selbsttätig eingenommen hat, indem das nicht gezeigte
Fesselband 8 der Folge-Aufrichtmechanik 6 freigegeben worden
ist, so daß deren Aufrichtelemente 7 sich vom Minenkörper 1 ab
spreizen können. Die Positionierungseinrichtung 4 mit den am
Trägerteil 9 befestigten Aufrichtelementen 5 ist neben der Mine
1 auf dem Untergrund liegend gezeigt. Die Freigabe des Fessel
bandes der Folge-Aufrichtmechanik durch Ansteuerung vom Zünder
der Mine erfolgt mit einer zeitlichen Verzögerung, die sowohl
elektronisch als auch pyrotechnisch vorgegeben werden kann,
gegenüber der in Fig. 4 gezeigten Abwurf/Abtrennung der ersten
Positionierungseinrichtung 4. Die Verzögerungszeit ist insge
samt so festgelegt, daß die Mine 1 vor Beginn des erneuten
Positionierungsvorgangs wieder zur Ruhe gekommen ist.
In Fig. 6 ist wiederum ein Ausschnitt des Gehäuses 2 der Mine 1
im Bereich ihres Bodens 3 gezeigt. Die als Aufrichtmechanik
ausgebildete Positionierungseinrichtung 4 weist das Trägerteil
9, hier eine Grundplatte auf, an dem die im abgespreizten
Zustand gezeigten Aufrichtelemente 5 befestigt sind. Zentral
auf der Bodenplatte 9 ist die schnell lösbare Verbindungsein
richtung 12 vorgesehen, mit welcher die Positionierungseinrich
tung 4 am Boden 3 des Gehäuses 2 befestigt ist. Die Ver
bindungseinrichtung 12 weist den zentralen axialen Zapfen 13
auf, der an dem Trägerteil 9 befestigt ist und durch eine
korrespondierende zentrale Öffnung im Boden 3 des Gehäuses 2 in
das Innere der Mine 1 hineinragt. Der Zapfen 13 ist in der
gezeigten Position mittels eines pyrotechnischen Kraftelementes
14 verriegelt, indem dessen Stift 15 in eine korrespondierende
radiale Bohrung im Zapfen 13 hineinragt. Zwischen dem Boden 3
und dem Trägerteil 9 ist die vorgespannte Druckfeder 16
angeordnet. Selbstverständlich könnten auch noch weitere
vorgespannte Druckfedern zwischen der Aufrichtmechanik 4 und
dem Gehäuse 2 vorgesehen sein. Zum Abwerfen der kompletten
Aufrichtmechanik 4 wird das Kraftelement 14 vom Zünder der Mine
1 angesteuert und ausgelöst, so daß sein Stift 15 entsprechend
dem Pfeil A eingezogen und damit die Verriegelung des Zapfens
13 aufgehoben wird. Unter der Krafteinwirkung der Druckfeder 16
wird dann die Aufrichtmechanik 4 entsprechend dem Pfeil B von
der Mine 1 abgedrückt.
In Fig. 7 ist schließlich noch ein Indikator für die Lage bzw.
Lageänderung der Mine 1 im Querschnitt gezeigt, der als Nei
gungssensor ausgebildet ist. Der Neigungssensor weist das zu
mindest auf seiner Innenfläche elektrisch leitfähige näpfchen
förmige Gehäuse 17 auf, in dem mittels des nicht elektrisch
leitfähigen Bodenstückes 18 eine elektrisch leitfähige Wanne 19
isoliert angeordnet ist, die annährend als Hohlkegel
ausgebildet ist. In dieser Wanne 19 kann sich eine elektrisch
leitfähige Kugel 20 frei bewegen. Wenn der Sensor und damit
auch die ihn enthaltende Mine um mehr als den Winkel α
gegenüber der Waagerechten geneigt ist, rollt die Kugel 20
gegen den Wannenrand und damit auch gegen die Innenfläche des
Gehäuses 17 und nimmt z. B. die gestrichelt angedeutete Position
21 ein. Dadurch entsteht eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen dem Gehäuse 17 und der Wanne 19, die als Widerstands
änderung über die elektrischen Kontakte 22 und 23 ausgewertet
wird. Durch entsprechende Bemessung des Winkels α ist es
möglich, entsprechend den jeweils gegebenen Forderungen festzu
legen, bei welcher Schräglage der Mine der Sensor anspricht und
eine entsprechende Information an die Zünderlogik gibt, so daß
dann die vorstehend beschriebenen Funktionsabläufe ausgelöst
werden können.
Bei der in Fig. 8 gezeigten Verbindungseinrichtung 12 ist von
der Mine 1 nur ein Ausschnitt im Bereich ihres Bodens 3 und von
der Positionierungseinrichtung 4 nur ein Aussschnitt ihres
Trägerteils 9 gezeigt. Zur lösbaren Halterung der Trägerplatte
9 am Boden 3 ist dieser mit einer durchgehenden zentralen
Öffnung versehen, in welche eine Haltehülse 17 eingesetzt ist,
die mit ihrem Flansch 17′ an der Oberseite 3′ des Bodens 3 an
liegt. Die Haltehülse 17 weist an ihrer der Trägerplatte 9 zu
gewandten Seite z. B. vier stab-, stegförmige od. dgl. Halte
finger 18 auf, die gleichmäßig über den Umfang der Haltehülse
17 verteilt angeordnet und federnd ausgebildet sind. Die radial
nach außen abstehenden Nocken 18′ der Haltefinger 18 unter
greifen dabei die Trägerplatte 9 und halten diese dadurch form
schlüssig am Boden 3 anliegend, indem die Länge der Haltehülse
17 mit Flansch 17′, den Haltefingern 18 mit Nocken 18′ sowie
die Dicke von Boden 3 und Trägerteil 9 entsprechend aufeinander
abgestimmt sind. Die Haltefinger 18 sind in ihrer verriegelnden
Position mittels des in der Ansicht gezeigten zylindrischen
Kolbens 19 gehalten, der über den Stift 20 mit einem nicht
gezeigten bekannten pyrotechnischen Kraftelement verbunden ist.
Der Außendurchmesser des zylindrischen Kolbens 19 ist dabei so
bemessen, daß die Haltefinger 18 zuverlässig aufgespreizt
gehalten sind, d. h. sich in Längsrichtung der Haltehülse 17
erstrecken. In der Öffnung des Bodens 3 ist ebenso wie in Fig.
6 eine vorgespannte zylindrische Druckfeder 16 angeordnet,
welche hier die Haltehülse 17 nebst Haltefingern 18 umgibt und
sich einerseits an einem Absatz in der Öffnung des Bodens 3 und
andererseits an dem Trägerteil 9 abstützt.
Zum Einleiten des Trennvorgangs durch Ansteuerung von der
Zünderlogik der Mine 1 wird bei dieser Verbindungseinrichtung
12 der Kolben 18 entsprechend dem Pfeil C mit Hilfe des ein
ziehenden pyrotechnischen Kraftelementes aus dem Bereich der
Haltefinger 18 in den Bereich der Haltehülse 17 bewegt, so daß
die Haltefinger 18 unter der Wirkung der Federkraft nach innen,
d. h. aufeinanderzu "verspringen" können und zwar derart, daß
die Haltenocken 18′ das Trägerteil 9 nicht mehr untergreifen.
Der Durchmesser eines gedachten, die äußeren Enden der Nocken
18′ umschreibenden Kreises ist dann kleiner als der Durchmesser
der Öffnung 21 in dem Trägerteil 8, so daß dieses gemäß Fig. 8a
unter der Wirkung der sich entspannenden Druckfeder 16 von dem
Boden 3 der Mine 1 entsprechend den Pfeilen D abgetrennt wird.
Bei der in Fig. 9 gezeigten weiteren Variante der Verbindungs
einrichtung 12 ist analog Fig. 6 an dem Trägerteil 9 mit der
nicht gezeigten Positionierungseinrichtung 4 zentral der in der
Ansicht gezeigte Zapfen 13 befestigt, der in eine entsprechende
zentrale Öffnung des nur im Ausschnitt gezeigten Bodens 3 der
Mine 1 hineinragt. Der Zapfen 13 weist an seinem von dem
Trägerteil 9 abgewandten Ende den kreiszylindrischen Ansatz 22
sowie den abgeflachten Kopf 24 auf. In der Öffnung des Bodens 3
ist weiterhin die zum Teil im Schnitt gezeigte Hülse 25
angeordnet, die an ihrem dem Zapfen 13 zugewandten Ende eine
Ausnehmung sowie eine Hinterschneidung 27 zur Aufnahme des An
satzes 22 und des Kopfes 24 aufweist. Die axialen Abmessungen
des Zapfens 13 und der Hülse 25 sind auf die Dicke des Bodens 3
derart abgestimmt, daß das Trägerteil 9 an diesem sowie der
Flansh 26 der Hülse 25 gleichfalls am Boden 3 dicht anliegen,
so daß das Trägerteil 9 formschlüssig am Boden 3 gehalten ist.
In der Öffnung des Bodens 3 ist wiederum eine vorgespannte
zylindrische Druckfeder angeordnet, die sich einerseits an
einem Absatz in dieser Öffnung und andererseits an dem Träger
teil 9 abstützt.
In den Fig. 9a und 9b ist in vergrößerter Darstellung eine
Draufsicht auf die Hülse 25 entsprechend dem Schnitt E-F in
Fig. 9 gezeigt. Deutlich zu erkennen ist hier die Hinter
schneidung 27 der Hülse 25 sowie die in waagerechter Position
sich befindende Ausnehmung 28 für die Durchführung des Ansatzes
22 sowie des abgeflachten Kopfes 24 des Zapfens 13. Der Kopf 24
ist korrespondierend zu der Ausnehmung 28 ausgebildet, so daß
die Hülse 25 über den in senkrechter Position befindlichen Kopf
24 hinweg schiebbar und, wenn sich dieser in der Hinter
schneidung 27 befindet, um 90° in die in Fig. 9a gezeigte
Position verschwenkbar ist. Damit sind der Zapfen 13 und die
Hülse 25 formschlüssig miteinander verriegelt.
Zum Trennen dieser Verbindungseinrichtung 12 ist es er
forderlich, entsprechend dem Pfeil G in Fig. 9 ein Drehmoment
auf die Hülse 25, z. B. mittels einer vorgespannten Drehfeder,
auszuüben. Auch hier erfolgt die Freigabe der Drehfeder
wiederum durch ein vom Zünder der Mine ausgelöstes Signal. Wie
in Fig. 8b gezeigt, wird daraufhin die Hülse 25 entsprechend
dem Pfeil H um 90° verschwenkt, so daß die Ausnehmung 28 in der
Hülse 25 deckungsgleich zum Kopf 24 des Zapfens 13 liegt. In
dieser Position wird über die vorgespannte Druckfeder 16 dann
das Trägerteil 9 mit der nicht gezeigten Positionierungsein
richtung vom Boden 3 der Mine abgedrückt.
Claims (4)
1. Mine mit definierter Wirkrichtung, mit einer ersten
Positionierungseinrichtung zum selbsttätigen Ausrichten
der Mine in eine gewollte Position nach ihrem Verbringen
in ein vorgegebenes Zielgebiet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mine (1) wenigstens eine weitere Positionierungs
einrichtung (6) aufweist, mit welcher sie bei Nichter
reichen der gewollten Position mittels der ersten
Positionierungseinrichtung bzw. nach einer Lageveränderung
erneut in die gewollte Position ausrichtbar ist.
2. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Positionierungseinrichtung (4) bzw. die jeweils vor
hergehende von der Mine (1) abtrennbar ist, bevor die
zweite (6) bzw. die nachfolgende Positionierungsein
richtung in Funktion tritt.
3. Mine nach Anspruch 2, bei der die Positionierungsein
richtungen als je eine Aufrichtmechanik ausgebildet sind,
die ein Trägerteil mit daran angebrachten Aufrichtelementen
aufweist und mit diesem am Boden des Gehäuses der Mine
befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung
mittels wenigstens einer schnell zu lösenden Verbindungs
einrichtung (12) erfolgt.
4. Mine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Trägerteil (9) und dem Boden (3) des Gehäuses (2) der
Mine (1) wenigstens eine vorgespannte Druckfeder (16)
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105530 DE4105530A1 (de) | 1990-02-23 | 1991-02-22 | Mine mit definierter wirkrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4005651 | 1990-02-23 | ||
DE19914105530 DE4105530A1 (de) | 1990-02-23 | 1991-02-22 | Mine mit definierter wirkrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4105530A1 true DE4105530A1 (de) | 1991-08-29 |
Family
ID=25890440
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914105530 Withdrawn DE4105530A1 (de) | 1990-02-23 | 1991-02-22 | Mine mit definierter wirkrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4105530A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007121820A1 (de) * | 2006-04-21 | 2007-11-01 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Aufklärungssonde |
-
1991
- 1991-02-22 DE DE19914105530 patent/DE4105530A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007121820A1 (de) * | 2006-04-21 | 2007-11-01 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Aufklärungssonde |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |