DE4105497C2 - Einweg-Frankiervorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einweg-Frankiervorrichtung zum Drucken von Gebührenwerten und Hinweisen auf Umschläge und/oder Frankierstrei­ fen.

Frankiervorrichtungen in Form wiederauffüllbarer Frankiermaschinen, die durch Frankierstreifen, elektronische Informationsträger, z. B. Chipkarten, oder Fernwertvorgabe-Einrichtungen Kredite zum Frankieren von Postgut erhalten, sind in vielen Variationen bekannt.

In der DE 37 29 345 ist ein modulares Frankiersystem beschrieben, das eine Grundeinheit mit einem gesicherten Berechnungsmodul und ein Druckmodul aufweist. Dieses modulare System gestattet die Trennung des gesicherten Moduls vom Druckmodul, wodurch das Frankiersystem nachladbar wird.

Weiterhin ist aus der DE 27 01 072 eine Frankiervorrichtung, mit vorgegebener Kreditsumme bekannt. Dieser Frankierer kann mit einer Portoverteilungsstelle in Verbindung treten, um eine Größe von gekauftem Porto nachzuladen. Unterschreitet die geladene Kreditsumme einen Minimalwert, wird der Frankierer gesperrt, solange bis Porto in den Speicher nachgeladen wird. Eine nachladbare Frankiermaschine mit Grundeinheit, die eine erste Druckeinrichtung aufweist, um feste und variable Daten zu drucken und eine zweite Druckvorrichtung in einem gesicherten Modul, zum Druck variabler Portowerte ist aus der DE 34 07 633 bekannt. Aus Sicherheitsgründen sind Sperrmittel vorgesehen die verhindern, daß das Druckmodul aus der Frankiermaschine entfernt werden kann.

Allen bekannten Frankiersystemen ist gemeinsam, daß für das Nachladen von Kreditsummen ein hoher Aufwand, insbesondere sicherungstechnischer Aufwand notwendig ist, um Manipulationen zur Umgehung einer neuen Kreditvorgabe auszuschließen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den sicherungstechnischen Aufwand bei der Kreditvergabe zu minimieren.

Diese Aufgabe wird durch eine Frankiervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Unterteilung der Frankiervorrichtung in ein Einwegmodul und eine Grund­ einheit erübrigt umfassende Sicherheitsmaßnahmen für das Nachladen von Kreditbeträgen.

Es sind unterschiedliche Ausführungen der Grundeinheit und des Einweg­ moduls vorgesehen, wobei die Grundeinheit in gewissem Umfang nachladbar für sicherheitsunabhängige Informationen ist.

Prinzipiell druckt das Einwegmodul auf Streifen, die separat auf Umschläge oder Pakete aufgebracht werden, sowie direkt auf Umschläge.

Das Einwegmodul ist in unterschiedlichen Varianten ausgeführt.

Das umfangreiche Einwegmodul druckt einen kompletten Frankier­ abdruck mit den Sicherheitsinformationen, z. B. der Gebühren­ umrandung. Dies bedeutet, daß der Gebührenwert mit der Umrandung, der Ortsstempel, das Datum, Hinweise, wie Absender oder Werbung und die Art der Postbeförderung durch die Druck­ einrichtung des Einwegmoduls abgedruckt werden.

Eine zweite Variante des Einwegmoduls ist nur in der Lage, den Gebührenwert, die Gebührenumrandung, den Ortsstempel und das Datum zu drucken. Die Hinweise und die Art der Postbeförderung werden von einer Druckvorrichtung der Grundeinheit gedruckt oder sind bereits Bestandteil von zu bedruckenden Frankier­ streifen.

Eine dritte Variante des Einwegmoduls ist gekennzeichnet durch den ausschließlichen Druck der Informationen. Dies sind Gebührenwerte und Datum.

Diese Einwegmodule stellen praktisch programmierbare Druckwerke dar, wobei vorzugsweise Thermotransfer- und Tintenstrahl- Verfahren angewendet werden. Für eine Ausführung ausschließlich zum Bedrucken von Frankierstreifen sind auch Nadeldrucker einsetzbar.

Die Variante des Einwegmoduls zum Drucken nur der veränderlichen Informationen ist die wirtschaftlichste Ausführungsform. Der Druck von veränderlichen Informationen benötigt nur einen minder ausgebauten Druckkopf, z. B. eines Thermo-Serien- oder eines Hochdruck-Tintenstrahl-Types. Bei einem Thermotransfer-Druckverfahren wird ein wachsbeschichtetes Band verwendet, aus dem die Heizelemente des Thermodruckkopfes punktweise die Farbe herausschmelzen. Ein solches Band kann vorimprägniert sein, indem es beispielsweise Zeichen und Figuren in bereits geschmolzener und damit abdruckfähiger Form aufweist. Dadurch ergibt sich der Effekt eines schnellen Abdruckes dieser Teile des Druckbildes mit einer hohen Auflösung. Die Druckeinrichtung des Einwegmoduls zum Drucken der veränderlichen Informationen kann dann eine geringere Auflösung haben.

Ein weiterer Vorteil dieser Variante besteht darin, daß zum Druck der veränderlichen Informationen nicht mehr die volle Druckbreite des Frankierabdruckes notwendig ist und somit ein schmalerer Druckkopf für das Einwegmodul verwendbar ist.

Solche vorimprägnierten Bänder sind aus sicherheitstechnischen Gründen im Einwegmodul integriert und werden automatisch zerstört, wenn der Kreditbetrag des Einwegmoduls aufgebraucht ist.

Anstelle von vorimprägnierten Bändern sind auch vorgedruckte Streifen, die ggf. farbige Hinweise aufweisen, verwendbar.

Die Unterteilung der Frankiervorrichtung in ein Einwegmodul und eine Grundeinheit bietet den Vorteil, ein wirtschaftliches Einwegmodul zu fertigen, das lediglich die veränderlichen Informationen druckt, und für die Standardinformationen in der Grundeinheit einen hinsichtlich der Auflösung und der Druck­ breite leistungsfähigeren Druckkopf einzusetzen. Dieser Druck­ kopf kann dann auch bezüglich der Druck-Klischees veränderbar sein, ohne daß sicherungstechnischer Aufwand erforderlich ist. Außerdem nimmt die Grundeinheit die notwendigen Mittel zum Ein­ stellen der veränderlichen Informationen an der Grundeinheit und ggf. am Einwegmodul auf.

In Ländern, in denen die Postverwaltungen keine Hinweise und/oder Werbeklischees für Frankiereinrichtungen zulassen, kann die Grundeinheit gänzlich entfallen, wobei die Einstellmittel für die Gebühren- und Datumswerte dem Einwegmodul zuzuordnen sind.

Nach der Kreditausschöpfung des Einwegmoduls kann dieses vernichtet oder dem Hersteller zurückgegeben werden.

Claims (7)

1. Frankiervorrichtung mit vorgegebener Kreditsumme zum Drucken von Gebührenwerten und Hinweisen auf Umschlägen und/oder Frankierstreifen, welche besteht aus:

• - einer Eingabeeinrichtung,
• - einer Grundeinheit, die eine erste Druckvorrichtung zum Druck fester und/oder variabler Informationen aufweist,
• - einem nicht nachladbarem Einwegmodul, das eine zweite Druckvorrichtung zum Druck von variablen Informationen, mindestens die Gebührenwerte aufweist, wobei das Einwegmodul eine vorgegebene Kreditsumme hält, nach deren Ver­ brauch das Einwegmodul dann unbrauchbar wird.

2. Frankiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einwegmodul einen Tintenstrahldrucker aufweist.

3. Frankiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einwegmodul einen Thermotransferdrucker aufweist.

4. Frankiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Einwegmodul ein vorimprägniertes Thermoband zugeordnet ist, das nach Verbrauch des Kreditbetrages des Einwegmoduls automatisch zerstört wird.

5. Frankiervorrichtung nach den Ansprüchen 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß vorgedruckte Frankierstreifen mit farbigen Hinweisen für den Frankierabdruck verwendet werden.

6. Frankiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundeinheit Mittel zum Einstellen der variablen Informationen am Einwegmodul und an der Grundeinheit aufweist.

7. Frankiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einwegmodul über Mittel zum Einstellen der veränderlichen Frankierabdruckinformationen verfügt.